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Die
Erfindung betrifft eine Blendenanordnung für eine Lichteinheit
oder einen Scheinwerfer für Fahrzeuge, wobei die Lichteinheit
bzw. der Scheinwerfer zumindest einen Reflektor, zumindest eine Lichtquelle,
zumindest eine in Lichtrichtung vor dem Reflektor angeordnete Linse
und die zwischen dieser und dem zumindest einen Reflektor angeordnete Blendenanordnung
aufweist, wobei die Blendenanordnung zumindest eine höhenverstellbare,
im Wesentlichen ebene Blende aufweist, welche auf einer oberen Gleitfläche
von zumindest einer ihr zugeordneten Nocke gelagert ist, und wobei
die zumindest eine Nocke mit zumindest einem Antrieb verdrehbar ist,
und wobei Drehachse der zumindest einen Nocke im Wesentlichen in
einer Ebene parallel zu der Blende liegt.
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Bei
vielen Fahrzeugscheinwerfern wird häufig eine in Höhenrichtung
verstellbare Blende verwendet, die dazu dient, zwei Strahlverteilungsmuster, nämlich
ein Hauptstrahlverteilungsmuster (Fernlicht) und ein Nebenstrahlverteilungsmuster
(Abblendlicht) zu erzeugen.
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Ein
eingangs erwähnter Scheinwerfer, bei dem die Höhenverstellung
einer oder mehrerer Blenden mittels einer Nocke erfolgt, ist beispielsweise
aus der
EP 1 070 911
A2 und insbesondere aus der
JP 2006 073224 A bekannt.
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Herkömmliche
Scheinwerfer, wie sie aus dem serienmäßigen Einbau
in Kraftfahrzeugen bekannt sind, können im Allgemeinen
nur zwei Strahlverteilungsmuster, nämlich ein Hauptstrahlverteilungsmuster
(Fernlicht) und ein Nebenstrahlverteilungsmuster (Abblendlicht)
erzeugen. In vielen Situationen, beispielsweise während
einer Autobahnfahrt, bei welcher relativ hohe Geschwindigkeiten
erreicht werden, wäre es wünschenswert, ein mittleres Strahlverteilungsmuster
mit Hilfe der Scheinwerfer erzeugen zu können, mit welchem
eine der Geschwindigkeit angepasste Ausleuchtung der Fahrbahn erzielt
werden kann, und welches weiters keine Blendwirkung des Gegenverkehrs
verursacht.
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Verschiedene
Strahlverteilungsmuster können z. B. mit walzenförmigen,
exzentrisch gelagerten Abschattelementen realisiert werden, bei
welchen eine Veränderung des Lichtbildes durch Verdrehen des
walzenförmigen Abschattelementes möglich ist. Solche
Abschattelemente sind aus der
DE 44 36 684 A1 und der
DE 696 12 711 T2 bekannt.
Nachteilig ist hier, dass diese Abschattelemente relativ schwer sind,
was an sich schon nachteilig ist, und sie benötigen zusätzlich
relativ starke Antriebe und sind in der Fertigung aufwändiger
und kostenintensiver herzustellen als flache Blenden.
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Außerdem
weisen solche walzenförmigen Blenden den Nachteil auf,
dass die damit erzeugte Hell-Dunkel-Linie im Strahlverteilungsmuster
nicht ausreichend scharf abgebildet wird und Streulicht auftritt,
was unerwünscht ist und oftmals es nicht erlaubt, die gesetzlich
vorgeschriebenen Werte für das Lichtbild zu erreichen.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Blendenanordnung zu schaffen,
bei der auf einfache Weise ein stufenloser Übergang zwischen
verschiedenen Lichtverteilungen möglich ist, wobei die Hell-Dunkel-Linie
im Lichtbild auch während des Übergangs gleich
bleibend scharf bleibt, und bei welcher die oben genannten Nachteile
vermieden sind.
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Diese
Aufgabe wird mit einer eingangs erwähnten Blendenanordnung
dadurch gelöst, dass erfindungsgemäß die
zumindest eine Blende weiters auch seitenverschieblich in der Blendenebene
gelagert ist, und die zumindest eine Blende zumindest einen Führungsabschnitt
aufweist, welcher an zumindest einem Verschiebungselement zum seitlichen Verschieben
der Blende anliegt, und wobei das zumindest eine Verschiebungselement
zumindest teilweise um die Drehachse der zumindest einen der Blende
zugeordneten Nocke umläuft und um diese Drehachse verdrehbar
ist, und bei einem Verdrehen des Verschiebungselementes die zumindest
eine ihr zugeordnete Blende seitlich entsprechend der Ausgestaltung
des Verschiebungselementes verschoben wird.
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Dementsprechend
erfolgt neben der Höhenverstellung weiters entsprechend
der Form des Verschiebungselementes auch noch eine seitliche seitlich
Verschiebung der Blende. Damit ergeben sich eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten
in Hinblick auf die von der Blendenanordnung abgebildete Lichtverteilung,
weil durch Verschieben und Höhenverstellung einer Blende
einerseits die Hell-Dunkel-Grenze angehoben bzw. abgesenkt, aber
auch seitlich verschoben werden kann. Weiters kann damit die Blendenkante
von zumindest einer weiteren fixen oder ebenfalls beweglichen Blende
unterschiedliche abgeschattet werden, wodurch sich weitere Lichtverteilungen
realisieren lassen. Durch die ebene Blende selbst weist die Oberkante
in Lichtaustrittsrichtung lediglich eine geringe Ausdehnung auf,
wodurch sich im Gegensatz etwa zu walzenförmigen Blenden
auch eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze erzeugen lässt.
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Um
eine kontinuierliche und möglichst reibungsfreie seitliche
Verstellung der Blende zu erlauben, ist dabei bei einer vorteilhaften
Variante vorgesehen, dass das zumindest eine Verschiebungselement
um die Drehachse einen schraubenlinienförmigen Verlauf
aufweist. Die seitliche Verstellung der Blende(n) erfolgt dementsprechend
entlang einer Schraubenlinie.
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Besonders
einfach lässt sich die seitliche Verschiebung einer Blende
realisieren, wenn das zumindest eine Verschiebungselement als Seitenflanke eines
um die Drehachse verdrehbaren Drehelementes ausgebildet ist.
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An
dieser Seiteflanke kommt die Blende mit ihrem Führungsabschnitt
zur Anlage und wird dementsprechend in Abhängigkeit von
der Gestalt und Verdrehposition des Drehelementes in axialer Richtung,
d. h. im Wesentlichen parallel zu der Drehachse verschoben.
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Bei
dem Drehelement handelt es sich beispielsweise um eine Scheibe,
welche um die Drehachse verdrehbar ist. Damit sich eine Verschiebung realisieren
lässt, weicht die Form des Drehelementes zumindest in jenen
Bereichen, in welchen die Blende zur Anlage kommt, von der ebenen
Scheibenform ab und je nach Drehwinkel des Drehelementes weist die Seitenflanke
einen unterschiedlichen (Normal) Abstand zu einer „gedachten",
ebenen Scheibe auf.
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Beispielsweise
ist das zumindest eine Verschiebungselement als Vertiefung an der
Oberfläche eines um die Drehachse verdrehbaren Drehelementes
ausgebildet, in welche der zumindest eine Führungsabschnitt
der zumindest einen Blende eingreift.
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Auf
diese Weise lässt sich eine einfache Führung der
Blende in dem Drehelement realisieren.
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Eine
analoge Lösung besteht beispielsweise aus einem U-förmigern
Führungsabschnitt an der Blende, wobei der Führungsabschnitt
ein entsprechend ausgebildetes Drehelement bzw. Nocke mit entsprechender
Seitenflanke von oben umgreift.
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Von
besonderem Vorteil ist es, wenn das zumindest eine Verschiebungselement
und die obere Gleitfläche zur Verstellung der Blende in
einer gemeinsamen Nocke realisiert sind. Auf diese Weise kann mit
einer einzigen entsprechend geformten Nocke die Blende sowohl in
Höhenrichtung als auch seitlich verstellt werden.
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Bei
entsprechender Lagerung der Blende ist eine einzige solche Nocke
ausreichend.
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Besonders
einfach lässt sich eine Blende allerdings gleichmäßig
und ohne Verkippen, Wackeln etc. seitlich und vertikal verschieben,
wenn zumindest zwei solche, identische Nocken zum Verstellen der
Blende vorgesehen sind, welche verdrehfest miteinander verbunden
sind.
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Bei
einer anderen Variante kann auch vorgesehen sein, dass die obere
Gleitfläche zur Höhenverstellung einer Blende
auf einer Nocke angebracht ist und dass das zumindest eine Verschiebungselement für
eine Blende an einem um die Drehachse der Nocke verdrehbaren Drehelement
angebracht ist, und wobei die Nocke und das Drehelement zur Verstellung
der Blende verdrehfest miteinander verbunden gemeinsam um die Drehachse
verdrehbar sind.
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Das
Drehelement selbst weist in dieser Variante keine Nockenform auf,
und die Höhenverstellung erfolgt dann ausschließlich über
die Nocke, während das Drehelement die Seitenverschiebung
realisiert. Diese Variante ist ebenfalls denkbar, allerdings ist
die oben beschriebene Variante mit zwei (oder mehr) identischen
Nocken mit integriertem Verschiebungselement vorzuziehen, da hier
keine weitere Stabilisierungsmittel für ein gleichmäßiges
Verstellen der Blende notwendig sind.
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Drehelement
und Nocke sind hier, ebenso wie in dem oben beschriebenen Fall von
zwei oder mehr identischen Nocken, über eine gemeinsame Welle
miteinander verbunden.
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Um
eine bessere Abstützung der Blende zu ermöglichen,
kann das Drehelement ebenfalls als Nocke ausgebildet sein, welche
eine Gleitfläche entsprechend der auf dieselbe Blende wirkenden
ersten Nocke aufweist, und wobei sich die der ersten Nocke zugeordnete
Blende auch auf der Gleitfläche der zweiten Nocke abstützt.
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Die
zumindest eine Blende ist zweckmäßiger Weise mit
ihrer unteren, lichttechnisch unwirksamen Kante oder mit einem Abschnitt
der unteren Kante an der oberen Gleitfläche der Nocke gelagert.
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Um
die Blende zuverlässig an der Nocke/dem Drehelement zu
halten und ein Wegspringen, Wackeln etc. zu verhindern ist weiters
vorgesehen, dass die zumindest eine Blende mittels Anpressmitteln
gegen eine obere Gleitfläche und/oder gegen das Verschiebungselement
gedrückt ist.
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Typischerweise
sind solche Anpressmittel als Federelement ausgebildet.
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Die
Anpressmittel sind dabei derart abgestimmt (z. B. die Stärke
der Federkraft), dass genügend Anpresskraft erzeugt wird,
um ein Abheben der Blende zu verhindern und/oder das Mitnehmen der Blende
sicher zu gewährleisten. Der ausgeübte Druck sollte
aber nicht zu groß sein, da sonst eine größere
Antriebseinrichtung (Motor) für die Welle benötigt
wird und/oder der Verschleiß (vor allem durch Reibung) übermäßig
groß wird und die entsprechenden Bauteile dann frühzeitig
ausgetauscht werden müssen.
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Die
einfachste Realisierung besteht darin, wenn die zumindest eine Drehachse,
welche in der Blendenebene liegt, weiters im Wesentlichen parallel zu
einem geraden Blendenkantenabschnitt der zumindest einen Blende
verläuft.
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Besonders
vielfältige Lichtverteilungen lassen sich realisieren,
wenn zwei Blenden in zueinander parallelen, im Wesentlichen vertikal
verlaufenden Ebenen vorgesehen sind, wobei zumindest eine der Blenden
mittels zumindest einer zugeordneten Nocke höhenverstellbar
ist, und zumindest eine der Blenden über eine Verschiebungselement
seitlich verschiebbar ist.
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Typischerweise
ist dabei lediglich eine der Blenden seitlich verschiebbar, für
bestimmte Anwendungen kann es aber auch zweckmäßig
sein, wenn beide Blenden mittels je zumindest eines Verschiebungselementes
seitlich verschiebbar sind.
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In
jedem Fall ist es zweckmäßig, wenn beide Blenden
höhenverstellbar sind, um so beide Blenden aus dem Strahlengang
zur Erzeugung einer Fernlichtverteilung verschieben zu können.
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Bei
einer konkreten Variante, bei welcher neben einer Fernlichtverteilung
auch eine Abblendlichtverteilung, Stadtlicht und Autobahnlicht erzeugt
werden kann, ist vorgesehen, dass die Blendenoberkante der zumindest
einen Blende aus zumindest zwei im Wesentlichen horizontal verlaufenden,
vertikal zueinander versetzten Bereichen besteht, welche über zumindest
einen abgeschrägten Bereich miteinander verbunden sind.
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Besonders
einfach und kostengünstig in der Herstellung und auch einfach
in der Steuerung lässt sich dies realisieren, wenn die
den beiden Blenden zugeordneten Nocken und die Verschiebungselemente über
eine gemeinsame Welle verdrehbar sind, welche von einem gemeinsamen
Antrieb, etwa einem Motor verdreht wird.
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Komplizierter
in der Steuerung und auch teurer ist eine Blendenanordnung, bei
welcher die einer ersten/zweiten Blende zugeordnete Nocke und das der
ersten/zweiten Blende zugeordnete Verschiebungselement über
je eine gemeinsame Welle mit einander verbunden sind und mittels
je zumindest eines Antriebes für jede Welle verdreht werden.
Durch die Trennung der Wellen können beide Blenden völlig unabhängig
voneinander gesteuert werden, wodurch sich eine Vielzahl möglicher
Lichtbilder ergibt.
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Um
zu vermeiden, dass unterhalb der Blende zwischen den Nocken/Verdrehelementen
und der/den Blenden störendes Licht durchtreten kann, ist
weiters vorgesehen, dass zumindest auf einer Seite der zumindest
einen Blende im Bereich der unteren Blendenkante zumindest ein Abschattungselement
vorgesehen ist.
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Wenn
das das Abschattungselement zu beiden Seiten der zumindest einen
Blende angeordnet ist, kann zusätzlich vorgesehen sein,
dass damit die zumindest eine Blende verschieblich in dem Abschattungselement
geführt ist.
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Ansonsten
sind andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Blende(n) in
diesen Richtungen abzustützen.
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Im
Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
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1 eine
erfindungsgemäße Lichteinheit nach dem Projektionsprinzip,
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2 die
Lichteinheit aus 1 ohne Linse und ohne Linsenhalter,
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3 eine
Blendenstellung bei einer Class V Lichtverteilung in einer Ansicht
von Vorne,
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4 eine
Blendenstellung bei einer Class V Lichtverteilung in einer isometrischen
Ansicht,
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5 eine
Blendenstellung bei einer Class C Lichtverteilung in einer Ansicht
von Vorne,
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6 eine
Blendenstellung bei einer Class C Lichtverteilung in einer isometrischen
Ansicht,
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7 eine
Blendenstellung bei einer Class E Lichtverteilung in einer Ansicht
von Vorne,
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8 eine
Blendenstellung bei einer Class E Lichtverteilung in einer isometrischen
Ansicht,
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9 eine
Blendenstellung bei einer Fernlichtverteilung in einer Ansicht von
Vorne,
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10 eine
Blendenstellung bei einer Fernlichtverteilung in einer isometrischen
Ansicht,
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11 eine
Variante einer erfindungsgemäßen Blendensteuerwelle
mit daran angebrachten Nocken in einer perspektivischen Ansicht,
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12 die
Blendensteuerwelle aus 11 in einer Seitenansicht,
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13 eine
Detailansicht einer Nocke für die Höhenverstellung
einer Blende sowie eines Verschiebungselementes zur Seitenverstellung
einer Blende in einer Ansicht von schräg Vorne,
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14 die
Detailansicht aus 13 in einer Ansicht von Hinten,
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15 eine
hintere Strahlenblende,
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16 eine
vordere Strahlenblende,
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17 eine
Lichtverteilung Class C,
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18 eine
Lichtverteilung Class V,
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19 eine
Lichtverteilung Class E, und
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20 eine
Fernlichtverteilung.
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1 ein
zeigt eine Lichteinheit LEH bestehend aus einem Reflektor REF, einer
Lichtquelle LIQ, und einer in Lichtrichtung Y vor dem Reflektor
REF angeordnete Linse LIN. Die Linse LIN ist in diesem Beispiel
von einem Linsenhalter HAL gehalten und um eine Vertikalachse VA
für dynamisches Kurvenlicht verschwenkbar.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass sich Angaben wie vertikal,
horizontal etc. immer auf die Einbaulage der Lichteinheit bzw. des
Scheinwerfers im Fahrzeug beziehen und das Fahrzeug sich auf einer
ebenen Unterlage befindet.
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Zwischen
der Linse LIN und dem Reflektor REF befindet sich eine Blendenanordnung
ANO. Die gezeigte Blendenanordnung ANO umfasst eine vordere Blende
BLEI und eine hintere Blende BLE2, wie dies in 2 besser
zu erkennen ist.
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Beide
Blenden BLEI, BLE2 sind dabei in vertikaler Richtung, also auf und
ab bewegbar, wobei die vordere Blende BLEI auch noch seitlich verschiebbar in
der von der Blende BLEI aufgespannten Ebene ist.
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Zur
Höhenverstellung ist die vordere Blende BLEI auf den oberen
Nockenfläche bzw. Gleitfläche GLF1, GLF2 von zwei
Nocken NOC1, NOC2 gelagert. Die Lagerung an den Gleitflächen
GLF1, GLF2 erfolgt dabei mittels zweier Abschnitte AKA1, AKA2 an
der lichttechnisch unwirksamen Unterkante UKA1 der Blende BLEI.
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Die
beiden Nocken NOC1, NOC2 sind um eine gemeinsame Drehachse DRE verdrehbar,
wobei sich in Folge der von einer Kreiskontur abweichenden Gestalt
der Nocken NOC1, NOC2 bei einer Verdrehung der Nocke NOC1, NOC2
die Blende BLEI entsprechend angehoben oder abgesenkt wird.
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Um
ein seitliches Verkippen zu vermeiden, sind zwei Nocken NOC1, NOC2
vorgesehen, die identische Gestalt aufweisen und über eine
Welle WEL fest miteinander verbunden sind, wie diese den 1–10 und
im Detail 11–14 zu
entnehmen ist.
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Eine
Detailansicht einer der beiden Nocken NOC2 ist noch in 12 dargestellt.
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Ebenso
ist die zweite, hintere Blende BLE2 auf den oberen Nockenfläche
bzw. Gleitfläche GLF3, GLF4 von zwei Nocken NOC3, NOC4
gelagert. Die Lagerung an den Gleitflächen GLF3, GLF4 erfolgt
dabei mittels zweier Abschnitte AKA3, AKA4 an der lichttechnisch
unwirksamen Unterkante UKA2 der Blende BLE2. Mittels der Abschnitte
ABS3, ABS4 ist die Blende BLE2 weiters noch seitlich an den Nocken NOC3,
NOC4 geführt.
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Die
beiden Nocken NOC3, NOC4 für die hintere Blende BLE2 sind
ebenso miteinander und mit den beiden anderen Nocken NOC1, NOC2 über
die gemeinsame Welle WEL verbunden, welche über einen nicht
dargestellten Antrieb, etwa einen Motor verdrehbar ist.
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Dies
stellt eine einfache Variante dar, es ist aber auch möglich,
die Welle zu teilen, sodass die Blenden völlig unabhängig
voneinander bewegt werden können.
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Die
Drehachse DER bzw. die Welle WEL selbst liegen im Wesentlichen in
einer Ebene parallel zu den Ebenen, in welchen die beiden Blenden
BLEI, BLE2 liegen.
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Erfindungsgemäß ist
bei der gezeigten Variante die vordere Blende BLEI weiters auch
noch seitenverschieblich gelagert. Die Seitenverschiebung erfolgt
dabei in der von der Blende BLEI selbst aufgespannten Ebene.
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Um
die Seitenverschiebung zu realisieren, ist die Blende mittels zweier
Führungsabschnitte ABS1, ABS2 an je einem Verschiebungselement FUE1,
FUE2 gelagert. Diese Verschiebungselemente FUE1, FUE2 laufen zumindest
teilweise, in dem gezeigten Beispiel sogar um annähernd
360° um die Drehachse DRE um, und bei einem Verdrehen der eine
Verschiebungselemente FUE1, FUE2 wird die Blende BLEI seitlich entsprechend
der Ausgestaltung der Verschiebungselemente FUE1, FUE2 verschoben
wird.
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Dementsprechend
erfolgt neben der Höhenverstellung weiters entsprechend
der Form des Verschiebungselementes auch noch eine seitliche Verschiebung
der Blende BLEI, wodurch sich eine Reihe von Gestaltungsmöglichkeiten
in Hinblick auf die von der Blendenanordnung ANO abgebildete Lichtverteilung.
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Grundsätzlich
ist ein Verschiebungselement FUE1, FUE2 ausreichend, für
eine optimale und stabile Führung sind aber zwei Verschiebungselemente von
Vorteil. Die Verschiebungselemente FUE1, FUE2 können auf
einem eigenen Drehelement angebracht sein, welches um die Drehachse
DRE verdrehbar ist, bei der gezeigten Variante sind diese aber in
den Nocken NOC1, NOC2 zur Höhenverstellung „integriert".
Auf diese Weise kann mit einer einzigen entsprechend geformten Nocke
die Blende sowohl in Höhenrichtung als auch seitlich verstellt
werden.
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Wie
gezeigt sind dabei die Verschiebungselemente FUE1, FUE2 als Seitenflanken
SEF1, SEF2 der um die Drehachse DRE verdrehbaren Nocken NOC1, NOC2
ausgebildet, an welchen Seitenflanken SEF1, SEF2 die Blende mit
ihren Führungsabschnitten ABS1, ABS2 zur Anlage kommt.
Bei einem Verdrehen der Nocken NOC1, NOC2 wird dementsprechend in
Abhängigkeit von der Gestalt und Verdrehposition der Nocken
NOC1, NOC2 die Blende BLEI auch noch in axialer Richtung, d. h.
im Wesentlichen parallel zu der Drehachse DER verschoben.
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Um
dabei eine kontinuierliche und möglichst reibungsfreie
seitliche Verstellung der Blende zu erlauben, ist bei der gezeigten
vorteilhaften Variante vorgesehen, dass die Verschiebungselemente FUE1,
FUE2 um die Drehachse DRE einen schraubenlinienförmigen
Verlauf aufweisen. Die seitliche Verschiebung der Blenden BLEI,
BLE2 parallel zu der Drehachse DRE erfolgt dementsprechend entlang
einer Schraubenlinie.
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Um
die Blenden zuverlässig an den Nocken NOC1–NOC4
zu halten und ein Wegspringen, Wackeln etc. zu verhindern ist weiters
vorgesehen, dass die Blenden BLEI, BLE2 mittels Anpressmitteln FED1,
FED2, FED3, FED4 gegen eine obere Gleitfläche GLF1, GLF2,
GLF3, GLF4 der Nocken und gegen die Seitenflanken SEF1, SEF2 gedrückt
sind (siehe im Detail auch 15 und 16).
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Typischerweise
sind solche Anpressmittel als Federelemente ausgebildet.
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Um
zu vermeiden, dass unterhalb der Blenden BLEI, BLE2 zwischen den
Nocken NOC1–NOC4 störendes Licht durchtreten kann,
ist weiters ein Abschattungselement SCHA vorgesehen. Dies kann auch
dazu verwendet werden, um die Verschiebebewegung der Blenden BLEI,
BLE2 zu führen.
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Es
können aber auch andere Maßnahmen für
die Führung der Blenden vorgesehen sein, welche aber für
den Fachmann klar sind und hier nicht näher erörtert
werden.
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Bei
einer konkreten Variante, bei welcher neben einer Fernlichtverteilung
auch eine Abblendlichtverteilung, Stadtlicht und Autobahnlicht erzeugt
werden kann, ist vorgesehen, dass die Blendenoberkanten OKA1, OKA2
der Blenden BLE1, BLE2 aus mehreren im Wesentlichen horizontal verlaufenden,
vertikal zueinander versetzten Bereichen BER1, BER2, BER3; BER4,
BER5, BER6 bestehen, welche über abgeschrägte
Bereiche BER1', BER2'; BER4'; BER5' miteinander verbunden sind.
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Die
Drehachse DRE selbst liegt im Wesentlichen parallel zu den geraden
Blendenkantenabschnitt BER1–BER6 der Blenden BLEI, BLE2
verläuft.
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Im
Folgenden sind noch verschiedene Positionen der Blenden und die
damit erzeugten Lichtbilder an Hand der 3–10 und 17–20 näher
dargestellt. „Links" und „Rechts" sind dabei in Blickrichtung
der Lichtaustrittsrichtung gesehen.
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Entsprechend
der in den 3 und 4 gezeigten
Position der Welle WEL befindet sich die vordere Blende BLEI ganz
links und in ihrer obersten Position und auch die hintere Blende
BLE2 befindet sich in ihrer obersten Position. Damit ergibt sich
bei dem gewählten Verlauf der Blendenoberkanten in etwa
eine Lichtverteilung für Stadtlicht (Class C) wie schematisch
in 17 gezeigt.
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Die 9 und 10 zeigen
die andere „Extremposition" der beiden Blenden BLEI, BLE2.
Beide Blenden befinden sich in ihrer untersten Position und die
vordere Blende BLEI befindet sich ganz rechts. Eine solche Position
der Blenden erzeugt eine Fernlichtverteilung wie in 20 gezeigt.
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Die
Blenderstellungen in 5 und 6 bzw. 7 und 8 zeigen
Zwischenstellungen, in welchen sich die beiden Blenden BLEI, BLE2
immer weiter nach unten bewegen und die vordere Blende BLEI immer
weiter von links nach rechts wandert. Solche Stellungen entsprechen
in etwa den schematisch gezeigten Lichtverteilungen gemäß 18 (Abblendlicht,
Class V) und 19 (Autobahnlicht, Class E).
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Auch
eine Touristenlösung lässt sich realisieren, welche
ungefähr einer in 17 gezeigten
Lichtverteilung gespiegelt um die V-Achse entspricht.
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Je
nach Nockenform und Form der lichttechnisch wirksamen Oberkanten
der Blenden lassen sich verschiedenste Lichtverteilungen und auch
unterschiedliche Übergänge zwischen den Lichtverteilungen
realisieren, wobei immer eine scharfe Hell-Dunkel-Grenze abgebildet
wird.
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Es
kann beispielsweise auch noch vorgesehen sein, dass zumindest zwei
Nocken zum horizontalen und vertikalen Verstellen einer Blende vorgesehen
sind, wobei die zumindest zwei Nocken in Hinblick auf die Kontur
ihrer Gleitflächen asymmetrisch zueinander angeordnet sind
und/oder die Nocken unterschiedliche Konturen ihrer Gleitflächen
aufweisen.
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In
den oben beschriebenen Beispielen weisen die beiden Nocken, welche
einer Blende zugeordnet sind, in Hinblick auf ihre Gleitflächen
zur Höhenverstellung einerseits eine identische Gestalt
auf, andererseits sind die Nocken deckungsgleich angeordnet, d.
h. bei Projektion der Kontur der Gleitflächen der beiden
Nocken in eine gemeinsame Ebene normal auf die Drehachse kommen
die Konturen zur Deckung.
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Dadurch
ergibt sich eine gleichmäßige Auf und Ab Bewegung
der Blende, welche bei der seitenverschieblichen Blende noch durch
eine horizontale Verschiebung überlagert ist.
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„Asymmetrische"
Anordnung bedeutet in diesem Zusammenhang nun, dass die Nocken bei
identischer Kontur derart angeordnet sind, dass bei einer Projektion
wie oben beschrieben die Konturen nicht zur Deckung kommen. Alternativ
oder zusätzlich können die Nocken auch unterschiedliche
Konturen aufweisen, um denselben Effekt zu erzeugen.
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Bei
einer solchen asymmetrischen Anordnung der Nocken wird dann die
Auf/Ab-Bewegung und gegebenenfalls die zusätzliche Seitenverschiebung
durch eine Drehbewegung der Blende um einen „virtuellen"
Drehpunkt ergänzt, wodurch sich der Gestaltungsspielraum
in Hinblick auf die zu erzeugenden Lichtbilder nochmals erhöhen
lässt.
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Bei
Blenden mit einer langen Blendenoberkante wie dargestellt eignet
sich eine solche zusätzliche Drehung vor allem dazu, eine
leichte Fehlerkorrektur im Lichtbild durchzuführen.
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Insbesondere
bei Verwendung mehrerer Blenden mit kürzer Blendenoberkante
als dargestellt lassen sich stärkere Effekte im Lichtbild
erzeugen.
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Schließlich
ist es auch noch zweckmäßig, wenn die obere Gleitfläche
einer Nocke in einem Schnitt normal auf die Drehachse zumindest
abschnittsweise eine kreisförmige Kontur aufweist.
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Durch
diese Ausgestaltung, bei der die Gleitfläche zumindest
in einem gewissen Bereich Zylindergestalt (Zylinder mit kreisförmiger
Grundfläche) aufweist, kann die Positioniergenauigkeit
der Blenden bei der Höhenverstellung erhöht werden,
insbesondere wenn beispielsweise Schrittmotoren verwendet werden,
welche nur bestimmte, diskrete Winkelpositionen anfahren können.
Durch die Zylindergestalt ergibt sich ein „Toleranzfeld",
und solange die Blende in diesem Feld mit Zylindergestalt angreift, befindet
sie sich auf gleicher Höhe, und dementsprechend können
auf diese Weise Toleranzen oder Ungenauigkeiten des Antriebs kompensiert
werden.
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Der
spezielle Vorteil der Erfindung besteht noch darin, dass die Strahlenblenden
im 2-dimensionalen Raum stufenlos verschiebbar sind. Damit lassen
sich nicht nur eine Unzahl von verschiedenen Lichtbildern erzeugen,
sondern es ist auch ein kontinuierlicher Übergang zwischen
den einzelnen Lichtbildern möglich. Ein kontinuierlicher Übergang
zwischen den Lichtbildern hat den Vorteil, dass der Fahrer das Umschalten
zwischen den Lichtbildern weniger abrupt wahrnimmt und dadurch nicht
abgelenkt oder ermüdet wird. Außerdem sehen die
Umschaltvorgänge im Lichtbild sehr elegant und edel aus,
was insbesondere im Segment der gehobenen Kraftfahrzeuge von den
Fahrzeugbauern und Kunden sehr geschätzt wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1070911
A2 [0003]
- - JP 2006073224 A [0003]
- - DE 4436684 A1 [0005]
- - DE 69612711 T2 [0005]