DE10335659A1 - Verwendung von fettfreien Suspensionen als Hautschutzprodukte - Google Patents

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Abstract

Verwendung von fettfreien Suspensionen als Hautschutzprodukte, insbesondere gegen wässrige Noxen, die dadurch gekennzeichnet sind, unter Verwendung von Stearinsäure in Kombination mit Salzen der Stearinsäure ohne unpolare Öle wie z. B. Paraffin-Kohlenwasserstoffe in Suspensionsmischungen als Hautschutzprodukte eingesetzt zu werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung von fettfreien Suspensionen als Hautschutzprodukte zum Schutz gegen wässrige Noxen sowie die entsprechenden Produkte
  • Hautschutzprodukte sind Mittel zum Schutz der Haut gegen Schädigung wie z.B. durch Chemikalien, gefährliche oder stark verschmutzende Arbeitsstoffe sowie Wasser und wässrige Lösungen. Die Hautschutzprodukte zeichnen sich dabei dadurch aus, dass sie die Haut mit einem Film überziehen, der so als Schutzbarriere dient.
  • Als Barrieremittel dienen vor allem mineralische Öle wie Paraffin-Kohlenwasserstoffe und Vaseline sowie Wachse und Silikonverbindungen. Sie kommen als Hautcremes, Hautlotionen und Hautsalben in den Handel. Sie basieren auf der Basis unterschiedlicher Emulsionstypen aus Öl oder Fett und Wasser wie O/W-Emulsionen (Öl in Wasser) oder W/O-Emulsionen (Wasser in Öl). Weiter werden auch multiple Emulsionen vom Typ Wasser/Öl/Wasser (W/OW) oder Öl/Wasser/Öl (O/W/O) angeboten. Diese Emulsionstypen sind in der Patentliteratur beschrieben. Die wässrige Phase kann wasserlösliche Pflegewirkstoffe enthalten.
  • Die Art des Emulsionstyps richtet sich nach dem Schutzzweck oder der spezifischen Noxe, gegen welche der Hautschutz schützen soll.
  • Mäßig hautirritierende Substanzen wie Wasser und wässrige Lösungen können nach wiederholtem Hautkontakt nach einiger Zeit ein kumulativ toxisches Kontaktekzem bewirken. Zum Schutz der Haut werden Barrieremittel aus mineralischen Ölen und Silikonverbindungen eingesetzt. Nachteilig bei der Verwendung öliger Barrieremittel ist der sich dabei entwickelnde Wärmestau durch die Beeinträchtigung der Wasserdampfabgabe über die Haut und bei den silikonhaltigen Verbindungen, dass sie auf Werkstücken, wenn sie mit der bloßen Hand berührt werden, Rückstände hinterlassen können, die das Werkstück eventuell in der Qualität verschlechtern. Dies ist bekannt und hinreichend beschrieben.
  • Ein weiterer Nachteil der öl- und paraffinhaltigen Hautschutzmittel ist, dass sie nicht im Zusammenhang mit Schutzhandschuhen verwendet werden können, weil durch den Fettanteil die Schutzbarriere des Handschuhmaterials beeinträchtigt wird. Dies ist ausführlich für Schutzhandschuhe aus Latex beschrieben.
  • Ein neuartiges Verfahren zum Schutz der Haut unter Schutzhandschuhen zielt darauf ab, die Hauterweichung durch Auftragen eines fettfreien wasserhaltigen Schutz-Gels in dessen wässrige Phase ein natürlicher Gerbstoff eingebracht wurde, zu verhindern. Der Gerbstoff verringert die Hauterweichung durch Reduktion der Hauttranspiration unter dem Handschuh, das fettfreie Gel beeinträchtigt das Handschuhmaterial aus Latex nachweislich nicht.
  • Es besteht somit ein großer Bedarf nach fett- und silikonfreien Hautschutzmitteln mit guter Wirksamkeit gegenüber Wasser und wässrigen, hautirritierenden Lösungen, welche auch zusammen mit Schutzhandschuhen verwendet werden können.
  • Es wurde gefunden, dass Hautschutzmittel gegen wässrige Noxen aus fettfreien Suspensionen unter Verwendung von Stearinsäure in Kombination mit Salzen der Stearinsäure wie Ammoniumstearat, Magnesiumstearat und Zinkstearat ohne unpolare Öle wie z.B. Paraffin-Kohlenwasserstoffe erhalten werden können. Nach dem Auftragen auf die gewaschene Haut perlt Wasser, das auf die Haut gelangt, ab und dringt nicht in die Poren ein.
  • Erfindungsgemäß wird für das Hautschutzmittel eine wässrige Mischung bestehend aus Stearinsäure 1 bis 5 Gew. %, Stearylalkohol 1 bis 5 Gew. %, Ammoniumstearate 0,5 bis 1 Gew. %, Magnesiumstearat 0,5 bis 1 Gew. %, Zinkstearat 0,05 bis 0,2 Gew. %, Magnesiumchlorid 0,5 bis 2 Gew. %, Cocamidopropylbetain 0,5 bis 2 Gew. %, Propylenglycol 0,5 bis 2 Gew. % und Konservierungsmittel bis 0,2 Gew. % verwendet.
  • Die Schutzkomponenten gegen Wasser sind Stearinsäure, Ammoniumstearat, Magnesiumstearat und Zinkstearat, die Komponenten zur Stabilisierung der Suspension sind Stearylalkohol, Magnesiumchlorid und Cocamidopropylbetain.
  • Bekannt ist, dass Stearinsäure in Salben, Suspensionen zusammen mit Magnesiumstearat und Zinkstearat als Hautschutzmittel gegen Arbeitsstoffe wie z.B. Öle und Fette verwendet werden. Neu ist, dass sie ohne Fettzusatz gegen wässrige Noxen wirksam sind und zusammen mit Latexhandschuhen verwendet werden können. Beispiel einer bevorzugten Hautschutzformulierung:
    Stearinsäure 2,5 Gew. %
    Stearylalkohol 2,5 Gew. %
    Cocamidopropylbetaine 1,0 Gew. %
    Ammoniumstearat 0,5 Gew. %
    Magnesiumstearat 0,5 Gew. %
    Zinkstearat 0,1 Gew. %
    Magnesiumchlorid 1,0 Gew. %
    Propylenglykol 1,0 Gew. %
    Konservierungsmittel 0,2 Gew. %
    Wasser ad 100 Gew. %

Claims (8)

  1. Verwendung einer Suspension zur Herstellung eines silikonfreien Hautschutzmittels, insbesondere gegen wässrige Noxen, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension eine Mischung aus Stearinsäure, Stearylalkohol, Ammoniumstearat, Magnesiumstearat und Zinkstearat enthält.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stearinsäure in einer Menge von 1 bis 5 Gew. % im fettfreien Hautschutzprodukt enthalten ist
  3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Stearylalkohol in einer Menge von 1 bis 5 Gew. % im fettfreien Hautschutzprodukt enthalten ist
  4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Ammoniumstearat in einer Menge von 0,5 bis 1 Gew. % im fettfreien Hautschutzprodukt enthalten ist
  5. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Magnesiumstearat in einer Menge von 0,5 bis 1 Gew. % im fettfreien Hautschutzprodukt enthalten ist
  6. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zinkstearat in einer Menge von 0,05 bis 0,2 Gew. % im fettfreien Hautschutzprodukt enthalten ist
  7. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension keine Fettkomponenten wie pflanzliche oder mineralische Öle und Paraffinkohlenwasserstoffe, Wachse oder Vaseline und keine Silikonöle enthält.
  8. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Suspension zusammen mit Latexhandschuhen zur Anwendung kommen kann, ohne dass die Latexbarriere als Hautschutz zerstört wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2018059778A1 (de) * 2016-09-30 2018-04-05 Henkel Ag & Co. Kgaa Verbessert konditionierende haarbehandlungsmittel mit auswaschschutz
WO2018059765A1 (de) * 2016-09-30 2018-04-05 Henkel Ag & Co. Kgaa Verbessert konditionierende haarbehandlungsmittel mit auswaschschutz

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WO2018059778A1 (de) * 2016-09-30 2018-04-05 Henkel Ag & Co. Kgaa Verbessert konditionierende haarbehandlungsmittel mit auswaschschutz
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