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Die
Erfindung betrifft einen Röntgenstrahler gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ein Röntgengerät zur Aufnahme
dieses Röntgenstrahlers.
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Ein
derartiger Röntgenstrahler
ist beispielsweise aus der
DE
9014937 U1 bekannt. Ein Röntgenstrahler umfasst im Wesentlichen
ein Strahlergehäuse
und eine in dem Strahlergehäuse
angeordnete Röntgenröhre. Für eine bessere
Kühlung
der Röntgenröhre ist
das Strahlergehäuse
zumindest bei Hochleistungsröhren
mit einem Kühlmittel,
das in der Regel ein spezielles und dem Fachmann bekanntes Öl ist, gefüllt.
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Für den Anschluss
des Röntgenstrahlers
an das Röntgengerät muss der
Röntgenstrahler
nicht nur mechanisch an den Röntgenstrahler
befestigt werden, sondern es müssen
auch mehrere, aus dem Strahlergehäuse des Röntgenstrahlers herausgeführte Anschlüsse an entsprechende
am Röntgengerät angeordnete
Gegenstücke
angeschlossen werden.
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Die 1 zeigt ein Beispiel eines
Röntgenstrahlers 1 gemäß einem
firmeninternen Stand der Technik. Der Röntgenstrahler 1 umfasst
ein mit einem Öl
gefülltes
Strahlergehäuse 2,
in dem eine Röntgenröhre 3 angeordnet
ist. Aus dem Strahlergehäuse 2 sind
mehrere separate Anschlüsse 4–7 herausgeführt, wie
z.B. ein Versorgungsanschluss 4, mit dem die Kathode 8 mit
für den
Betrieb notwendigem elektrischem Strom versorgt wird, ein Versorgungsanschluss 5 für ein in
der 1 nicht gezeigtes
Ablenksystem für
den von der Kathode 8 ausgehenden und im Betrieb des Röntgenstrahlers 1 auf
die Anode 10 der Röntgenröhre 3 auftreffenden
Elektronenstrahl 9, oder Hochspannungsleitungen 6,
die zum Betrieb des Röntgenstrahlers 1 nötig sind,
aber auch Zu- und Ableitungen 7 des zur Kühlung der
Röntgenröhre 3 vorgesehenen Öls.
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Im
eingebauten Zustand müssen
die einzelnen Anschlüsse 4-7 des
Röntgenstrahlers 1 jeweils mit
ihren am Röntgengerät angeordneten
Gegenstücken
einzeln verbunden werden, indem z.B. einzelne Anschlüsse 4–7 mit
ihren Gegenstücken
verschraubt oder zusammengesteckt werden. Dieser Vorgang ist relativ
aufwändig.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Röntgenstrahler und ein Röntgengerät derart auszuführen, dass
der Anschluss des Röntgenstrahlers
an das Röntgengerät vereinfacht
wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst
durch einen Röntgenstrahler
mit einem Strahlergehäuse, einer
in dem Strahlergehäuse
angeordneten Röntgenröhre und
mehreren, zum Anschluss des Röntgenstrahlers
an ein Röntgengerät vorgesehenen
und aus dem Strahlergehäuse
herausgeführten
Anschlüssen,
wobei die Anschlüsse
in einer außerhalb des
Strahlergehäuses
angeordneten ersten Schnittstellenplatte zusammengeführt sind.
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Grundgedanke
der Erfindung ist es, möglichst
alle zum Betrieb des Röntgenstrahlers
notwendigen Anschlüsse
und mechanischen Verbindungselemente, die zur mechanischen Kopplung
des Röntgenstrahlers
mit dem Röntgengerät vorgesehen
sind, in der ersten Schnittstellenplatte zusammenzuführen. Unter
Röntgengerät wird im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung insbesondere jegliche
Art von Röntgengerät zum Herstellen
eines Röntgenbildes
oder eines Röntgenbilddatensatzes
sowie für
die therapeutische Bestrahlung verstanden. Insbesondere wird unter
einem Röntgengerät auch ein
Röntgencomputertomografiegerät verstanden.
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Erfindungsgemäß umfasst
das Röntgengerät, an das
der erfindungsgemäße Röntgenstrahler montiert
werden soll, eine zweite Schnittstellenplatte, in der die Gegenstücke der
Anschlüsse
des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers
zusammengeführt sind.
Bei der Montage des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers ist es daher
im Wesentlichen nur notwendig, den erfindungsgemäßen Röntgenstrahler an das erfindungsgemäße Röntgengerät derart
heranzuführen,
dass die beiden Schnittstellen aneinadergeführt werden. Daher ist es möglich, dass
sich bei der mechanischen Montage des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers
an das erfindungsgemäße Röntgengerät, d.h.
beim Befestigen des Röntgenstrahlers an
das Röntgengerät, die Anschlüsse des
Röntgenstrahlers
möglichst
automatisch mit den entsprechenden Gegenstücken verbinden.
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Für eine verbesserte
Zentrierung des erfindungsgemäßen Röntgenstrahlers
beim Einbau in das erfindungsgemäße Röntgengerät umfasst
das Röntgengerät nach einer
bevorzugten Ausführungsform
einen Schlitten, auf dem der erfindungsgemäße Röntgenstrahler derart angeordnet
werden kann, so dass der erfindungsgemäße Röntgenstrahler derart gegen
die zweite Schnittstellenplatte des Röntgengerätes geschoben werden kann,
dass sich die in der ersten Schnittstellenplatte zusammengeführten Anschlüsse des
Röntgenstrahlers
mit ihren in der zweiten Schnittstellenplatte des Röntgenstrahlers
zusammengeführten
Gegenstücken
verbinden.
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Ausführungsbeispiele
sind exemplarisch in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 einen
Röntgenstrahler
gemäß einem firmeninternen
Stand der Technik,
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2 ein
erfindungsgemäßes Röntgengerät,
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3 einen
erfindungsgemäßen Röntgenstrahler
und
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4 einen
Ausschnitt des in der 1 dargestellten Röntgengeräts mit eingebautem
in der 3 dargestelltem Röntgenstrahler.
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Die 1 ist
bereits in der Beschreibungseinleitung beschrieben.
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Die 2 zeigt
ein Röntgengerät, das im Falle
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ein Computertomografiegerät 20 ist.
Das Computertomografiegerät 20 umfasst
ein feststehendes Teil 21 und eine bezüglich des feststehenden Teils 21 rotierbare
Gantry 22. Die Gantry 22 umfasst eine in der 4 näher dargestellte
Halterung 23, in der ein in den 3 und 4 gezeigter
Röntgenstrahler 30 eingebaut
werden kann. In der 4 ist der Röntgenstrahler 30 im
eingebauten Zustand abgebildet.
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Gegenüber der
Halterung 23 ist ein Röntgenstrahlendetektor 24 an
der Gantry 22 angeordnet. Im Betrieb des Computertomografiegerätes 20 rotiert die
Gantry 22 mit der Halterung 23 und dem eingebauten
Röntgenstrahler 30 um
ein in den Figuren nicht dargestelltes Untersuchungsobjekt, um eine Aufnahme
des interessierenden Bereichs des Untersuchungsobjekts herzustellen.
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Der
Röntgenstrahler 30 umfasst
ein mit Öl als
Kühlmittel
gefülltes
Strahlergehäuse 31,
in dem eine Röntgenröhre 32 angeordnet
ist. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels handelt es
sich bei der Röntgenröhre 32 um
eine Drehanodenröhre, d.h.
die Anode 33 der Röntgenröhre 32 ist
kegelstumpfförmig
ausgebildet und dreht sich im Betrieb des Röntgenstrahlers 30.
Dadurch trifft ein in den 3 und 4 strichliert
gezeigter und von der Kathode 34 der Röntgenröhre 32 ausgehender
Elektronenstrahl 35 auf immer neue bzw. abgekühlte Stellen der
Anode 33, wodurch die Belastbarkeit der Röntgenröhre 32 erhöht wird.
Die Anode 33 ist an den Stellen, auf die der Elektronenstrahl 35 auftrifft,
mit einem Röntgenstrahlen
emittierenden Material versehen, so dass von der Anode 33 ein
in den 3 und 4 gezeigtes Röntgenstrahlenbündel 36, dessen
Randstrahlen in den 3 und 4 strichliert
dargestellt sind, ausgeht.
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Für den Betrieb
des Röntgenstrahlers 30 muss
der Röntgenstrahler 30 mit
mehreren, aus dem Strahlergehäuse 31 herausgeführten Anschlüssen 37–40 an
das Computertomografiegerät 20 angeschlossen
werden. In den 3 und 4 sind exemplarisch
ein Anschluss 37 für
die Kathode 34, ein Anschluss 38 für ein in
den Figuren nicht dargestelltes Ablenk- und Fokussierungssystem
für den
Elektronenstrahl 35, Zu- und Ableitungen 39 für das Öl und Hochspannungsanschlüsse 40 dargestellt.
Die Anschlüsse 37–40 sind
ferner alle in einer außerhalb des
Strahlergehäuses 31 angeordneten
Schnittstellenplatte 41 zusammengeführt.
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An
der Halterung 23 für
den Röntgenstrahler 30 ist
eine weitere Schnittstellenplatte 23a angebracht, in der
die Gegenstücke 42–45 für die Anschlüsse 37–40 des
Röntgenstrahlers 30 zusammengeführt sind.
Insbesondere ist das Gegenstück 42 dafür vorgesehen,
mit dem Anschluss 37 für
die Kathode 34 verbunden zu werden. Das Gegenstück 43 ist für den Anschluss 38 des
Ablenk- und Fokussierungssystems gedacht. Mit dem Gegenstück 44 ist
im eingebauten Zustand der Anschluss 39, also die Zu- und
Ableitungen 39 für
das Öl
des Röntgenstrahlers verbunden.
Die Hochspannungsanschlüsse 40 sind im
eingebauten Zustand des Röntgenstrahlers 30 mit dem
Gegenstück 45 verbunden.
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Um
den Röntgenstrahler 30 in
bequemer Weise an das Computertomografiegerät 20 anzuschließen, umfasst
die Halterung 23 einen Schlitten 23b mit in den
Figuren nicht dargestellten Führungsrillen.
Das Strahlergehäuse 31 hat
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
den Führungsrillen entsprechende,
in den Figuren nicht dargestellte Aussparungen, so dass der Röntgenstrahler 30, wenn
er auf den Schlitten 23b derart gelegt wird, dass die Aussparungen
des Strahlergehäuses 31 in den
Führungsrillen
des Schlittens 23b liegen, nur in Richtung der Schnittstellenplatte 23a der
Halterung 23 geschoben werden braucht, um die Anschlüsse 37–40 an
ihre Ge genstücke 42–45 zu
führen.
Für eine
verbesserte Zentrierung des Röntgenstrahlers 30 umfasst
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
die am Strahlergehäuse 31 befestigte Schnittstellenplatte 41 Zapfen 46,
die im eingebauten Zustand in entsprechende Ausnehmungen der Schnittstellenplatte 23a eingeführt sind.
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Damit
der Röntgenstrahler 30 am
Computertomografiegerät 20 befestigt
ist, muss im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels noch der Röntgenstrahler 30 mit
der Halterung 23 verschraubt werden.