DE1033472B - Abdichtung fuer Wellen - Google Patents

Abdichtung fuer Wellen

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DE1033472B
DE1033472B DEG20105A DEG0020105A DE1033472B DE 1033472 B DE1033472 B DE 1033472B DE G20105 A DEG20105 A DE G20105A DE G0020105 A DEG0020105 A DE G0020105A DE 1033472 B DE1033472 B DE 1033472B
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DE
Germany
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sealing
shaft
seal
sealing lip
lip
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DEG20105A
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English (en)
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Kurt Groerich
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WELLENDICHTUNGEN VEB
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WELLENDICHTUNGEN VEB
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3204Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip
    • F16J15/3216Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings with at least one lip supported in a direction parallel to the surfaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16JPISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
    • F16J15/00Sealings
    • F16J15/16Sealings between relatively-moving surfaces
    • F16J15/32Sealings between relatively-moving surfaces with elastic sealings, e.g. O-rings
    • F16J15/3268Mounting of sealing rings

Description

Die Erfindung betrifft eine Abdichtung für Wellen, bei der ein oder mehrere ringförmige Dichtlippen bzw. Dichtungslider durch ein federndes Element zum Anliegen an die Welle gebracht werden.
Das gebräuchlichste Dichtungselement für bewegte Maschinenteile ist eine Radialdichtung, wie sie unter der Bezeichnung »Simmerring« im Handel ist. In einem Metallkäfig, der mit Preßsitz in die Gehäusebohrung getrieben wird, befindet sich die Dichtmanschette aus Chromleder oder einer bestimmten Bunasorte. Der wirksame Teil der Dichtmanschette, der die Welle abdichten soll, ist die ringförmige Dichtlippe. Der Durchmesser der Dichtlippe hat gegenüber der Welle eine kleine Unterweite, so daß sich die Dichtlippe beim Überstreifen über die Welle elastisch aufweitet und mit einem sanften Druck an die Welle legt. LJm eine genügende Lebensdauer der Dichtmanschette zu garantieren, wird um die Manschette eine Wurmfeder gelegt, um auch bei elastischer Nachwirkung und Alterung des Manschettenmaterials die Elastizität der Dichtlippe zu erhalten. Die Lebensdauer der Manschette ist durch die Abriebmenge bestimmt, die infolge der LJnterweite der Dichtlippe zur Verfugung steht.
Als besonderer Mangel des Simmerrings ist die Tatsache zu betrachten, daß die Federkraft auf die Dichtlippe dauernd wirkt und somit auch beim Ein- und Ausbau der Ring mit Unterweite über die Welle geschoben werden muß. Dabei ist der einzige berührende Teil an der Welle die empfindliche Dichtlippe. Es ist also keine Führung an einer festen Fläche vorhanden, sondern nur eine fast linienhafte Berührung, und diese noch elastisch. Beim Einbau muß die Ebene der Manschette zur Welle bzw. Stange rechtwinklig stehen und die Manschette selbst zur Welle unbedingt zentriert sein. Selbst ganz geringfügig scheinende Abweichungen haben meist Undichtheit zur Folge. Alle Kanten u. dgl., über welche die Manschette beim Einbau geschoben wird, sind sorgfältig zu entgraten bzw. abzurunden, da sonst die empfindliche Dichtlippe Schaden leiden kann. Der Einbau der Dichtung ist unter diesen Verhältnissen eine Sache des Gefühls und der Geschicklichkeit.
Ein weiterer Nachteil dieses Dichtungselementes besteht darin, daß der Metallkäfig mit Preßsitz in die Gehäusebohrung mittels Dorn und Hammerschlägen getrieben werden muß, um die Gehäusebohrung abzudichten. Dies bedeutet einmal eine teure Herstellung sowohl des Dichtungsringes als auch der Gehäusebohrung. Zweitens erschwert dies den Ausbau der Dichtung, der meistens nur bei Ausbau der Welle möglich ist, wenn der Dichtring nicht in einem besonderen lösbaren Flansch untergebracht wird, was wiederum eine Vergrößerung der Einbaulänge be-Abdichtimg für Wellen
Anmelder:
VEB Wellendichtungen,
Berlin-Weißensee, Bizetstr. 25-35
Kurt Grörich, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden
deutet. Der Dichtring wird durch den gewaltsamen
ao Ausbau oft beschädigt, so daß er nicht mehr zu verwenden ist.
Ein empfindliches Bauelement dieser Dichtung ist die Wurmfeder aus dünnem Federdraht mit ihren engen Windungen, die ihre Funktion oft versagt, wenn sich Schmutzteile zwischen die Windungen absetzen oder die bei korridierendem abzudichtendem Medium leicht zerstört wird. In diesen Fällen sind Sonderausführungen nötig, und zwar wird die Wurmfeder mit einem Gummischlauch umhüllt bzw. erfolgt eine besondere Oberflächenbehandlung der Wurmfeder und des Metallkäfigs, was zu einer Verteuerung der Herstellung führt.
Nachteilig beim Simmerring ist noch die Tatsache, bei bei höherem abzudichtendem Druck ein besonderer kegliger Stützring für die Manschette notwendig ist, um die Dichtlippe vor unzulässiger Verformung zu schützen.
In dem Bestreben, die Wurmfeder durch einen anderen Federkörper zu ersetzen, sind in der neueren Patentliteratur Vorschläge gemacht worden, als elastisches Glied Federbleche in Form von Kreisscheiben oder Kegelstümpfen zu verwenden. Die angegebenen Lösungen beseitigen aber nicht die oben geschilderten Mängel des Simmerrings, da sie entweder auch einen metallischen Käfig für den Zusammenhalt der einzelnen Bauelemente verwenden und die Dichtung beim Einbau mit Vorspannung über die Welle geschoben werden muß oder infolge des verwendeten Prinzips bedeutend größere Einbaumaße verlangen, als dies beim Simmerring der Fall ist und wie sie durch die Normung gefordert werden. Es ist daher auch keine Anwendung der vorgeschlagenen Lösungen im größeren Maßstab bekanntgeworden.
809 559/221
Die erfinderische Idee zur Überwindung der geschilderten Mängel der bisher üblichen Lippendichtungen geht von der Erkenntnis aus, daß die Aufgabe der Lippendichtung als Berührungsdichtung darin besteht, einmal die Gehäusebohrung abzudichten und der Dichtmanschette in dieser einen festen Halt zu geben, so daß sie das Reibungsmoment der auf der Welle gleitenden Dichtlippe aufnehmen kann, ohne sich zu verdrehen, und zweitens darin, durch die mit einer bestimmten Vorspannung auf der Welle gleitende Dichtlippe das öl von dieser abzustreifen, um Ölaustritt zu verhindern. Infolge der gleitenden Reibung ist die Dichtlippe ein'Verschleißteil. Von ihrer Gestaltung, ihren Reibungs- und Schmierverhältnissen und den infolge ihrer Vorspannung zur Verfügung stehenden Abrieb hängt ihre Lebensdauer ab. Dabei ist anzustreben, daß man bei möglichst kleiner Vorspannung große Verformungen, das bedeutet eine größere Unterweite der Dichtlippe gegenüber der Welle, erreicht. Dadurch vergrößert sich die bereitgestellte Abriebmenge und verkleinert sich infolge der geringeren Vorspannung der Verschleiß, was zu einer entsprechenden Erhöhung der Le1>ensdauer führt.
Ferner ist dafür zu sorgen, daß die Dichtlippe nur au ihrer vorderen Kante trägt, da sie den Ölfilm abschneiden soll, und nur dort mit dem Schmierstoff in Berührung kommt. Infolge ihres Schmierzustandes hat sie dann kleinere Reibung, und die entstehende Reibungswärme ist entsprechend geringer. Dies ist für die Lebensdauer der Dichtung von größter Bedeutung, denn die Erfahrungen zeigen, daß viele Dichtringe vorzeitig dadurch unbrauchbar werden, daß die Dichtlippe auf zu großer Breite trägt, wobei im hinteren Bereich trockene Reibung auftritt mit entsprechend großer Wärmeentwicklung. Da das Manschettenmaterial einen schlechten Wärmeleiter bildet, erwärmt sich der Lippenteil der Manschette unzulässig und wird durch Alterung hart, wodurch die Dichtlippe ihre Elastizität einbüßt und ihre Funktionsfähigkeit verliert.
Neben der Erfüllung dieser Aufgaben bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Wellendichtung, bei der sich die Dichtlippe erst an der Dichtungsstelle mit der nötigen Vorspannung an die Welle legt, das Dichtungselement beim Einbau mit kleinem Spiel über die Welle geführt werden kann und die genaue Lage der Dichtlippe durch die Anlage in der Gehäusebohrung festgelegt wird. Dadurch sollen das Gefühl und die Geschicklichkeit bei der Montage als Un-Sicherheitsfaktor ausgeschaltet und die Vorbereitungsmaßnahmen wie Entgraten bzw. Abrunden der Wellenabsätze bzw. Verwendung einer besonderen Montierhülse überflüssig werden. Ferner soll leichtes Auswechseln des Dichtungselementes möglich sein durch einfaches Herausziehen aus der Gehäusebohrung auch bei eingebauter Welle, bzw. ohne den Befestigungsflansch für das Wälzlager zu lösen. In den Einbaumaßen soll sich das Dichtungselement an die genormten Einbauverhältnisse halten.
Die erfinderische Lösung der formulierten Aufgaben einer Lippendichtung erfolgt einmal in der Weise, daß die Dichtmanschette an einen Federkörper aus dünnem Federblech gepreßt wird, der so gestaltet ist, daß er für den festen und dichten Sitz in der Gehäusebohrung durch Tiefziehen einer gelochten Kreisscheibe am äußeren Umfang einen zylindrischen Teil erhält, an dem die angepreßte Manschette eine Wulst bildet. Von dem Ansatz der Wulst aus ist da^ scheibenförmige Federblech radial nach innen strahlenförmig geschlitzt, wodurch sich eine Anzahl von Federlamellen ergeben, die beim Tiefziehen konzentrisch in Richtung Wellenoberfläche nach rückwärts umgebogen werden, so daß ihre Enden in einem kleinen Abstand zur Welle einen kurzen zylindrischen Teil bilden. Mit diesem Teil verklammert sich der stärkere lippenartige Teil der Dichtmanschette, von dem aus eine dünne Manschettenschicht zur Wulst am äußeren zylindrischen Umfang verläuft. Diese, Schicht hat die Aufgabe, die Schlitze zwischen den Biegelamellen abzudecken. Der Federkörper wird an eine gelochte Kreisscheibe von stärkerem Blech angebördelt, die ihn in der abschließenden Ebene abstützen soll und die durch ihren erhöhten Rand gegenüber dem äußeren Umfang des Federkörpers eine genaue Anlage in der Gehäusebohrung gewährleistet. Drückt man das so entstandene Dichtungselement ähnlich wie beim Verschließen von Blechbüchsen über eine entsprechende Innenwulst der Gehäusebohrung mit einer bestimmten Lmterweite gegenüber der, äußeren Wulst des Dichtungselementes, so werden der Federkörper und die angepreßte Manschette konzentrisch zusammengedrückt, und gleichzeitig werden die Biegelamellen nach rückwärts verschwenkt, was zu einem Umstülpen der Dichtlippe führt. Durch diese Verformung legt sich die Dichtlippe, die für den Einbau mit einem kleinen Spiel gegenüber dem Wellendurchmesser toleriert ist, mit einer bestimmten Vorspannung an die Dichtstelle der Welle. Die Biegelamellen, die durch die Stützkraft der Dichtlippe auf die Wellenoberfläche am vollen Ausschwenken verhindert werden, krümmen sich konkav zur Wellenoberfläche durch, wodurch sie dauernd ein Umstülpmoment auf die Dichtlippe ausüben mit der erwünschten Wirkung, daß der Dichtdruck immer an der vorderen Kante der Dichtlippe auftritt.
Beim Abrieb der Dichtlippe durch natürlichen Verschleiß strecken sich die Biegelamellen allmählich, es erfolgt ein Verdrehen des Querschnitts der Dichtlippe und dementsprechend ein Abwälzen ihrer vorderen Kaute auf der Wellenoberfläche, wodurch immer wieder neues Material für den Abrieb bereitgestellt wird. Durch das Verdrehen des Querschnitts erreicht man bei gleicher Vorspannung eine größere Unterweite der vorderen Kante der Dichtlippe als bei der üblichen Ausführung mit Wurmfeder, bei' der beim Aufweiten der Dichtlippe der ganze Querschnitt gedehnt werden muß, was größere Formänderungsarbeit erfordert. Außerdem ist infolge der Anordnung der Wurmfeder eine stärkere Bemessung der Dichtlippe notwendig, als sie für die vorliegende Erfindung erforderlich ist. Die Wirkungsebene der Wurmfeder liegt hinter der vorderen Kante der Dichtlippe, so daß eine Tendenz zum Abheben der von deren Kante auftritt.
Die gestellte Aufgabe, daß sich das Dichtungselement ohne größere Schwierigkeiten auswechseln läßt, wird durch die angegebene Lösung erfüllt, da man nur mit einem Haken hinter die Stützscheibe des Dichtungselementes zu greifen braucht, um es aus der Gehäusebohrung zu ziehen.
In dem Bestreben, allein die Elastizität des Manschettenmaterials für die notwendige Vorspannung der Dichtlippe auszunutzen, um ihr die erforderliche Unterweite und damit ausreichende Lebensdauer zu geben, soll eine Möglichkeit angegeben werden, die sich aus den vorstehenden Betrachtungen über die Eiiiflußfaktoren auf die Wirkungsweise der Dichtlippe ergibt. Es wurde im Anfang der Beschreibung erwähnt, daß bei den üblichen Wellendichtungen die
Wurmfeder die Aufgabe hat, auch beim Nachlassen der Elastizität des Manschettenmaterials durch elastische Nachwirkung und Alterung die Elastizität der Dichtlippe zu erhalten. Das ist besonders deswegen nötig, weil die Unterweite der Dichtlippe nur gering ist und sich das Manschettenmaterial beim Aufweiten auf Wellendurchmesser nur wenig dehnt. Die Unterweite bei sonst gleichen Verhältnissen zu vergrößern hat keinen Zweck, da dann die Vorspannung unzulässig zunimmt und die vermehrte Reibungswärme den Alterungsvorgang beschleunigt und den Verschleiß erhöht. Die Aufgabe besteht vielmehr darin, bei gleicher Vorspannung eine bedeutend größere Unterweite zu erzielen, so daß trotz elastischer Nachwirkung und Alterung des Manschettenmaterials genügend Elastizität der Dichtlippe verbleibt, um eine ausreichende Lebensdauer zu garantieren. Wie das zu erreichen ist, geht aus obigen Erwägungen hervor. Man muß, um große Verformungen bei kleinen Kräften zu erreichen, kleine Querschnitte der sich verformenden Teile wählen und nach Möglichkeit größere Dehnlängen einführen, man muß dafür sorgen, daß sich der Querschnitt der Dichtlippe verdreht, also ein Umstülpen der Dichtlippe erfolgt, wodurch man zweierlei erreicht, erstens ist eine kleinere Formänderungsenergie nötig, und zweitens trägt die Dichtlippe nur an ihrer vorderen Kante, wo sie geschmiert wird, die entstehende Reibungswärme also gering ist und der Alterungsvorgang auf diese Weise zurückgehalten wird.
Die Erfüllung dieser Forderungen erfolgt durch folgende Gestaltung der Dichtmanschette: Von einem etwas stärkeren, ringförmig um die Welle stehenden Teil mit Dichtlippe geht das elastische Material der Manschette stetig abnehmend in eine radiale dünne Schicht über, die als Membran wirkt. Zur Befestigung der Dichtmanschette in der Gehäusebohrung geht die Membran an ihrem äußeren Umfang in den stärkeren zylindrischen Befestigungsflansch über, der gegenüber der Gehäusebohrung eine kleine Uiiterweite besitzt, um die Manschette leicht auswechseln zu können. Vor dem Einbau des Dichtungselementes wird dieser Befestigungsflansch durch einen Konusring aufgeweitet, um für den Preßsitz eine Überweite gegenüber der Gehäusebohrung zu erhalten. Gleichzeitig wird die Dichtmanschette dadurch zentriert. Die Dichtlippe hat in diesem Einbauzustand noch eine kleine Überweite gegenüber der Welle, um sie mit Spiel über diese führen zu können.
Beim Einbau wird der konisch aufgeweitete äußere Befestigungsflansch der Dichtmanschette in die Gehäusebohrung gepreßt, um diese dicht zu verschließen. Bei der axialen Bewegung während des Einbaues des Dichtungselementes trifft die Membran in ihrem inneren Bereich an die ringförmige Wulst eines Anlageringes und wird von dieser in die muldenförmige Vertiefung des Konusringes gedrückt. Da die Membran am äußeren Umfang durch die Schulter des Konusringes fest eingespannt ist und beim axialen Durchziehen der Membran der Abstand zwischen Anlagewulst und Einspannstelle am äußeren Umfang immer größer wird, treten in der Membran hauptsächlich radiale Zugspannungen auf, die den halsartig nach der Welle auslaufenden Teil der Dichtmanschette umzustülpen suchen, wodurch die Dichtlippe sich konzentrisch zusammendrückt und mit der erwünschten Vorspannung an die Welle legt. Bei Abrieb der Dichtlippe geht die radiale Spannung der Membran zurück, sie zieht sich immer mehr nach ihrem fest eingespannten äußeren Umfang zusammen.
zieht dadurch den halsartigen Teil über die Anlagewulst nach und stülpt ihn immer mehr um, so daß immer wieder die vordere Kante der Dichtlippe zum Tragen auf der Welle kommt. Diese Abwälzbewegung hat ein gutes Anschmiegen der Dichtlippe an die VVellenoberfläche zur Folge. Diese Wirkung bleibt auch bei Überdruck des abzudichtenden Mediums erhalten, da der Konusring gleichzeitig eine Anlagefläche bildet, die die axiale Bewegungsmöglichkeit
ίο der Membran begrenzt.
Die Federcharakteristik für das Aufweiten der Dichtlippe läßt sich durch die Gestaltung des Überganges von der Membran zur Dichtlippe, wie allmähliche Zunahme der Stärke des elastischen Manschettenmaterials, Krümmung des Überganges, Länge und Stärke des halsartigen Teiles der Dichtmanschette in der Richtung beeinflussen, daß bei zulässiger Vorspannung die größte Unterweite der Dichtlippe erzielt wird.
Ist ein besonders sanfter Verlauf der Federcharakteristik der Dichtlippe erwünscht, z. B. bei höherer Umfangsgeschwindigkeit der Welle, so kann man den Anlagering durch eine keglige Schraubenfeder mit Dehnung in axialer Richtung oder durch ein entsprechend ausgestanztes Federblech ersetzen. Dabei hat die keglige Schraubenfeder gegenüber der Wurmfeder beim Simmerring den Vorteil, daß sie erheblich größere Drahtstärke und nur wenige Windungen hat, also gegen Korrosion und Verschmutzung unempfindlicher ist.
Für den Ausbau des Dichtungselementes hat der Konusring außen einen erhöhten Rand vom Durchmesser der Gehäusebohrung, hinter den man bei entsprechender Anfassung der Gehäusebohrung mit einem Schraubenzieher greifen kann, um durch Hebelwirkung den Konusring aus der Dichtmanschette zu ziehen. Die Dichtmanschette ist dann leicht zu entfernen und als einziger Verschleißteil zu betrachten, der auszuwechseln ist. Die Kegelsteigung des Konusringes wird so gewählt, daß er selbsthemmend mit genügender Sicherheit gegen Selbstlösen im Befestigungsflansch der Dichtmanschette sitzt.
Für die Massenfertigung empfiehlt es sich, den Konusring und den Anlagering aus Preßstoff herzustellen. Dies hat neben den billigen Herstellungskosten noch den Vorteil, daß infolge des geringen Wärmeleit- und -Strahlungsvermögens der Preßstoffmasse die Dichtmanschette besonders in ihrem membranartigen Teil vor Wärmeeinwirkung geschützt und so dem natürlichen Altern des Manschettenmaterials entgegengewirkt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 einen Längsschnitt durch die Abdichtung mit Deckelverschluß und Biegelamellen aus Federblech, und zwar oben im ungespannten und unten im gespannten Zustand,
Abb. 2 einen Ausschnitt aus der gestanzten Platine für die Abdichtung nach Abb. 1,
Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Abdichtung mit federnder Gummimembran und Konusring, oben im ungespannten, unten im gespannten Zustand,
Abb. 4 einen Längsschnitt durch eine Abdichtung gemäß der Ausführung in Abb. 3, aber mit Abdichtung nach beiden Seiten der Welle und mit kegligen Schraubenfedern als Anlage.
Die Abb. 1 zeigt oben das Dichtungselement kurz vor dem Einführen in die Gehäusebohrung. An die gelochte Stützscheibe 1 ist der zylindrische Teil 21 des Federkörpers 2 angebördelt. Das Federblech ist
von der Stelle α aus geschlitzt, und die dadurch gebildeten Biegelamellen 22 sind rückwärts zur Welle umgebogen. An den so gebildeten korbartigen Federkörper 2 ist die Dichtmanschette 3 angepreßt, die mit einer dünnen Schicht 31 die Biegelamellen 22 und die Schlitze abdeckt, und die um die Welle den stärkeren lippenartigen Teil 32 mit der Dichtlippe 33 bildet. Am äußeren Umfang des zylindrischen Teils 21 bildet die Manschette 3 eine ringförmige Wulst 34. Durch die Schichten 35 und 36, die sich auf der entsprechenden Gegenseite der Biegelamelle 22 befinden, wird die Dichtmanschette 3 fest mit dem Federkörper 2 verklammert.
Unten zeigt die Abb. 1 das Dichtungselement im eingebauten Zustand. Die Wulst 34 wurde über die Innenwulst 4 der Gehäusebohrung gedrückt und das Dichtungselement durch die Durchmesserdifferenz b zwischen Bohrung 5 und Wulst 34 gespannt. Die Dichtlippe 33, die für den Einbau ein Spiel zur Welle hatte, hat sich durch das Verschwenken der Biege- ao lamellen 22 mit ihrer vorderen Kante an die Welle gelegt, an die sie infolge der Durchbiegung der Biegelamellen 22 mit der erwünschten Vorspannung drückt.
Die Abb. 2 zeigt die Anordnung der Biegelamellen 22 an einem Ausschnitt aus der gestanzten Platine für den Federkörper 2 der Ausführung nach Abb. 1.
Die Abb. 3 zeigt ein Dichtungselement mit Gummimembran als Federungsglied. Die Dichtmanschette 6 hat einen halsartigen stärkeren Teil 61 mit Dichtlippe 62 und in der Radialebene eine dünne Membran 63, die am äußeren Umfang in den stärkeren zylindrischen Teil 64 übergeht, der gegenüber der Gehäusebohrung eine Unterweite hat. Vor dem Einbau wird der zylindrische Teil 64 durch den Konusring 7 für den Preßsitz in der Gehäusebohrung auf Übermaß aufgeweitet, wie es die Abb. 3, oben, zeigt. Der untere Teil der Abb. 3 zeigt das Dichtungselement im eingebauten Zustand. Die ringförmige Wulst 81 des Anlageringes 8 hat die Membran 63 in die muldenförmige Vertiefung 71 des Konusringes 7 gedrückt und sie dadurch gespannt. Da die Membran 63 an ihrem äußeren Umfang durch die Schulter 72 des Konusringes 7 fest eingespannt ist, führen die radialen Spannungen in der Membran 63 zum Umstülpen des halsartigen Teils 61 derDichtmanschette6 und damit zum Anlegen der Dichtlippe 62 an die Welle. Zum besseren Abdichten der Gehäusebohrung wird beim Einbau der zylindrische Auslauf 65 der Dichtmanschette 6 durch die keglige Anf asung 82 des Anlageringes 8 gegen die Bohrungswand gepreßt.
Der Konusring 7 besitzt einen erhöhten Rand 73, hinter den das Werkzeug bei entsprechender Anfasung 9 der Gehäusebohrung greifen kann, um den Konusring 7, der selbsthemmend in der Dichtmanschette 6 sitzt, zum Zweck des Auswechselns der Dichtmanschette zu entfernen.
Die Abb. 4 zeigt eine Abdichtungsstelle nach beide^,,
Seiten der Welle, z. B. eine Dichtlippe gegen öl und die andere Dichtlippe nach außen gegen Staubzutritt.; Die Dichtung arbeitet gemäß dem Ausführungsbeispiel in Abb. 3, nur ist hier der Anlagering 8 durch eine kegelige Schraubenfeder 10 ersetzt. Die Konusringe 7 sind nicht vollwandig wie in Abb. 3 ausgebildet, sondern es sind einfache Blechstützringe. Füllt man den Raum F zwischen den beiden Dichtmanschetten mit Fett, so wirkt diese Anordnung gleichzeitig als federbelastete Fettbüchse, da bei Abrieb der Dichtlippen die federbelasteten Membranen immer mehr durchgedrückt werden. Dadurch ver- ; kleinert sich der Raum F zwischen beiden Dichtmanschetten 6, und das Fett wird immer wieder zu den Dichtlippen nachgedrückt. Dies ist besonders für die Staublippe wichtig, da diese sonst nicht geschmiert werden würde und entsprechend schnell verschleißt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. iVbdichtung für Wellen mittels ringförmiger Lippendichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpressung der Dichtlippen an die Welle durch besondere, die Dichtelemente verformende Einbauteile erst an der Dichtstelle nach dem Einbau der Wellendichtung erfolgt.
2. Abdichtung für Wellen mittels ringförmiger Lippendichtung bei Verwendung eines Federkörpers aus Federblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Wulst in der Gehäusebohrung mit Unterweite (b) an der Dichtstelle der äußere zylindrische Teil (21) des Federkörpers (2) konzentrisch zusammengedrückt wird, wodurch Biegelamellen (22) gespannt werden, die durch ein Umstülpmoment die Dichtlippe (33) erst an der Dichtstelle an die Welle drücken.
3. Abdichtung für Wellen mittels ringförmiger Lippendichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn-; zeichnet, daß eine dünne radiale Gummimembran (63), die am äußeren Umfang mit ihrem Haftteil (64) durch den Stützring 7 fest eingespannt ist, an der Dichtstelle durch die ringförmige Wulst (81) eines Anlageringes (8) so verformt wird, daß der halsartig nach der Welle auslaufende Lippenteil (61) der Dichtmanschette (6) nach innen umgestülpt wird und sich die DichtHppe (62) mit der zulässigen Vorspannung an die Welle anlegt.
•■oil:
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2365738A1 (fr) * 1976-09-25 1978-04-21 Freudenberg Carl Garniture d'etancheite equilibree en pression
DE19827306B4 (de) * 1997-06-20 2015-06-25 Valeo Equipements Electriques Moteur Anlasser für Kraftfahrzeuge mit verbesserter Dichtung

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