DE10334351B4 - Liegematratze - Google Patents

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Abstract

Liegematratze, die wenigstens eine Liegeseite (2) mit einer als Liegerichtung vorgesehenen Längsrichtung und einer Breitenrichtung aufweist, mit einem Kern und mit in Längsrichtung aneinander anschließenden, sich über die Breitenrichtung erstreckenden Zonen unterschiedlicher elastischer Härte und mit einem den Kern vollständig umgebenden textilen Bezugsstoff (1, 10), dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugsstoff (1, 10) wenigstens auf der Liegeseite mit Zonen (A – G, K – M) unterschiedlicher Elastizität hergestellt ist und dass die Anordnung der Zonen (A – G, K – M) des Bezugsstoffes (1, 10) zumindest teilweise der Anordnung der Zonen des Kerns entspricht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Liegematratze, die wenigstens eine Liegeseite mit einer als Liegerichtung vorgesehenen Längsrichtung und einer Breitenrichtung aufweist, mit einem Kern und mit in Längsrichtung aneinander anschließenden, sich über die Breitenrichtung erstreckenden Zonen unterschiedlicher elastischer Härte und mit einem den Kern vollständig umgebenden textilen Bezugsstoff.
  • An Liegematratzen, die als Unterlage für die Nachtruhe dienen, werden zunehmende Anforderungen gestellt. Das hat dazu geführt, dass nicht nur Matratzen unterschiedlicher Härten angeboten werden, um verschiedenen Gewichtsstufen der auf der Matratze ruhenden Person gerecht zu werden, sondern dass der Kern der Matratze mit unterschiedlichen elastischen Härtezonen in Längsrichtung ausgebildet wird. Die unterschiedlichen Härtezonen dienen dazu, eine Anpassung an die Körperkontur, insbesondere in einer Seitenlage der Person Rechnung zu tragen, sodass auch in Seitenlage eine Verbiegung der Wirbelsäule in Seitenrichtung möglichst vermieden wird.
  • Üblich geworden sind Matratzen dieser Art, die zwischen 5 und 7 Zonen aufweisen. Eine geringere Anzahl von Zonen erfordert deutlich merkbare Kompromisse, vermittelt aber immer noch einen besseren Schlafkomfort als eine einheitliche, nicht in unterschiedliche Zonen unterteilte Matratze.
  • Die erforderliche Abstimmung der elastischen Härte der einzelnen Zonen und deren relative Anordnung zueinander unterliegt weiterhin intensiven Untersuchungen, um die Ausbildung des Kerns der Matratze zu optimieren.
  • DE 296 20 428 U1 offenbart einen Matratzenbezug aus einem ein- oder doppelflächig, aus Maschen bestehenden, gewirkten Stoff der in mindestens zwei Richtungen dehnbar ist und mit mehreren Bereichen mit unterschiedlicher Dehnung hergestellt ist. Hierdurch soll erreicht werden, dass der Matratzenbezug an den stärker belasteten Stellen widerstandsfähiger ausgebildet ist, sodass eine unterschiedlich starke Abnutzung des Matratzenbezuges vermieden wird. Die Ausbildung des Kerns der Matratze ist hierbei nicht von Belang.
  • EP 0 969 753 B1 offenbart einen Matratzenbezug, der auf der oberen Liegeseite der Matratze unelastisch ausgebildet und eine elastische, dehnbar gewirkte Einfassung aufweist, um ein Aufspannen auf die Matratze zu ermöglichen. Die elastische Ausbildung der Einfassung kann dabei durch eine geeignete Bindungstechnik beim Wirken des Gewebes erzielt werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Liegematratze der eingangs erwähnten Art zu verbessern.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß die Liegematratze der eingangs erwähnten Art, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugsstoff wenigstens auf der Liegeseite mit Zonen unterschiedlicher Elastizität hergestellt ist und dass die Anordnung der Zonen des Bezugsstoffes zumindest teilweise der Anordnung der Zonen des Kerns entspricht.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass dem einheitlich ausgebildeten, d.h. nicht über die Liegefläche aus mehreren Teilen bestehendem Bezugsstoff bei der Herstellung der Liegematratze bisher zu wenig Beachtung geschenkt worden ist. Die Aufgabe des Bezugsstoffes besteht darin, eine angenehme Kontaktfläche zu der liegenden Person herzustellen, da der Matratzenkern selbst regelmäßig nicht für einen direkten Kontakt mit der darauf liegenden Person geeignet oder vorgesehen ist. Der Bezugsstoff kann ferner die Aufgabe haben, eine kühlende oder wärmende Wirkung herbeizuführen. Dies wird durch die Auswahl eines entsprechenden Materials gewährleistet. Untersuchungen der Anmelderin haben jedoch ergeben, dass der Bezugsstoff die durch den Kern angestrebte unterschiedliche Eindringtiefe der verschiedenen Körperteile in die Matratze beeinträchtigt.
  • Durch die erfindungsgemäße Maßnahme lässt sich ferner vermeiden, dass eine ausgeklügelte feine Abstimmung des Kerns nach dem Aufziehen des Bezugsstoffes der Matratze merkbar gestört wird. Dies hat bereits zu Irrtümern über die Eignung der gewählten Abstimmung des Kerns geführt.
  • Die erfindungsgemäße Differenzierung des Bezugsstoffes hinsichtlich seiner Elastizität in den verschiedenen Zonen, die zumindest teilweise mit den Zonen des Kerns übereinstimmen, ermöglicht eine Betrachtung des Gesamtsystems, bestehend aus Kern und Bezugsstoff, das für unterschiedliche Zonen in Längsrichtung der Matratze unterschiedlich ausgebildet ist.
  • Eine volle Übereinstimmung der Anzahl der Zonen des Kerns und der Zonen des Bezugsstoffes ist nicht immer erforderlich, da die durch den Kern mögliche Differenzierung der Auflagehärte einen wesentlich größeren Einfluss hat als die durch den Bezugsstoff mögliche Differenzierung. Es kann daher ausreichend sein, den Bezugsstoff mit nur zwei oder drei Elastizitätsgraden herzustellen und so einen Elastizitätsgrad des Bezugsstoffes über zwei oder drei Zonen des Kerns anzuordnen, ohne die durch den Kern bewirkten Effekte zu stören.
  • Die höchste Differenzierung wird allerdings erreicht, wenn die Anzahl der Zonen des Bezugsstoffes mit der Anzahl der Zonen des Kerns übereinstimmt.
  • Die Herstellung der unterschiedlichen Elastizitäten der Zonen des Bezugsstoffes erfolgt vorzugsweise durch eine an sich bekannte unterschiedliche Web- oder Wirkdichte derselben textilen Fäden. Bei gewirkten Bezugsstoffen entsteht die unterschiedliche Elastizität durch unterschiedliche Schlaufenbildungen während bei gewebten Bezugsstoffen die Webdichte zu unterschiedlichen Elastizitäten führen kann. Alternativ oder ergänzend dazu können für die Herstellung des einheitlichen Bezuges mit mehreren Liegezonen auch textile Fäden unterschiedlicher Elastizität verwendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Matratze 1 und 2 kann als Wendematratze mit zwei Liegeseiten ausgebildet sein. In diesem Fall ist der Bezugsstoff vorzugsweise in Breitenrichtung umlaufend mit den Zonen unterschiedlicher Elastizität versehen. Dies gilt auch dann, wenn der Bezugsstoff auf einer Seite der Wendematratze mit einem anderen textilen Material gebildet ist, beispielsweise auf einer Sommerseite aus kühlender Baumwolle besteht und auf einer Winterseite einen hohen Velour- oder Wollanteil aufweist.
  • Bei der erfindungsgemäßen Liegematratze ist es nicht ausgeschlossen, dass zwischen dem Bezugsstoff und dem Kern eine Zwischenlage eingebracht ist. Diese ist im Allgemeinen so hochflexibel, dass eine Störung der Zonenausbildung durch den Bezugsstoff und den Kern nicht erfolgt. Für manche Zwischenlagen ist es jedoch zweckmäßig, auch diese mit Zonen unterschiedlicher Elastizität auszubilden, um eine Anpassung an die Zonen des Kerns bzw. des Bezugsstoffes herbeizuführen.

Claims (7)

  1. Liegematratze, die wenigstens eine Liegeseite (2) mit einer als Liegerichtung vorgesehenen Längsrichtung und einer Breitenrichtung aufweist, mit einem Kern und mit in Längsrichtung aneinander anschließenden, sich über die Breitenrichtung erstreckenden Zonen unterschiedlicher elastischer Härte und mit einem den Kern vollständig umgebenden textilen Bezugsstoff (1, 10), dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugsstoff (1, 10) wenigstens auf der Liegeseite mit Zonen (A – G, K – M) unterschiedlicher Elastizität hergestellt ist und dass die Anordnung der Zonen (A – G, K – M) des Bezugsstoffes (1, 10) zumindest teilweise der Anordnung der Zonen des Kerns entspricht.
  2. Liegematratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zonen (A – G, K – M) unterschiedlicher Elastizität durch unterschiedliche Web- oder Wirkdichte derselben textilen Fäden gebildet sind.
  3. Liegematratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zonen unterschiedlicher Elastizität durch eine unterschiedliche Elastizität der in den Zonen (A – G, K – M) verwendeten textilen Fäden gebildet sind.
  4. Liegematratze nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Zonen (A – G, K – M) des Bezugsstoffs (1, 10) mit der Anzahl der Zonen des Kerns übereinstimmt.
  5. Liegematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Matratze als Wendematratze mit zwei Liegeseiten (2) ausgebildet ist und dass der Bezugsstoff (1, 10) in Breitenrichtung umlaufend mit den Zonen (A – G, K – M) unterschiedlicher Elastizität versehen ist.
  6. Liegematratze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Bezugsstoff (1, 10) und Kern eine Zwischenlage eingebracht ist.
  7. Liegematratze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Zwischenlage Zonen unterschiedlicher Elastizität aufweist.
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