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Die
Erfindung betrifft einen Absaugschlauch für die Entleerung eines Bremsflüssigkeitsbehälters gemäß der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
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Es
ist bekannt, dass bei der Wartung eines Bremssystems eines Kraftfahrzeuges
in bestimmten Zeitintervallen verbrauchte Bremsflüssigkeit
aus dem Bremssystem entfernt und durch neue ersetzt werden muss.
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Zur
Erhöhung
der Ausfallsicherheit des Bremssystems ist gesetzlich vorgeschrieben,
dass der Bremsflüssigkeitsbehälter als
ein so genannter Mehr-Kammer-Behälter
ausgebildet ist. In der Regel weist der Bremsflüssigkeitsbehälter zwei
getrennte Kammern auf, wobei die Trennung im Innern des Bremsflüssigkeitsbehälters durch
eine auf der Behälterunterseite
angeordnete Trennwand erfolgt. Zum Anschluss an das weiterführende Bremssystem
sind die beiden Kammern in der Behälterunterseite jeweils mit
einer Ablauföffnung
versehen. Bei diesen als Zwei-Kammer-System
ausgebildeten Bremsflüssigkeitsbehältern kann
in der Behälteroberseite
neben einer Einfüllöffnung noch
eine weitere, zentral über
der Trennwand angeordnete Öffnung,
nachfolgend als Kundendienstöffnung
bezeichnet, vorhanden sein (Audi A4 2001, Instandhaltung genau genommen,
Ausgabe Oktober 2002).
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Aus
der
DE 92 14 222 U1 ist
eine Pumpe zum Abpumpen verbrauchter Druck- oder Schmierflüssigkeit
bekannt. Zur Absaugung der im Bremsflüssigkeitsbehälter befindlichen
Bremsflüssigkeit wird
ein an ein Saugrohr angeschlossener Saugschlauch in den Bremsflüssigkeitsbehälter eingeführt und
die Bremsflüssigkeit
wird nach einschalten einer Pumpe abgesaugt.
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Ist
der zu entleerende Bremsflüssigkeitsbehälter gemäß der oben
beschriebenen Art ausgebildet, so bedeutet dies, dass zur Entleerung
des Bremsflüssigkeitsbehälters der
Saugschlauch in die Kundendienstöffnung
und die Einfüllöffnung einzuführen ist.
Um eine nahezu vollständige
Entleerung des Bremsflüssigkeitsbehälters zu
gewährleisten,
ist darauf zu achten, dass der Absaugschlauch möglichst bis in den Bodenbereich
des Bremsflüssigkeitsbehälters eingeführt wurde,
oder zur Einstellung eines bestimmten Flüssigkeitsniveaus nur bis zu
einer bestimmten Tiefe in den Bremsflüssigkeitsbehälter eingeführt wird.
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Als
umständlich
erweist sich hierbei, dass zur Sicherstellung einer nahezu vollständigen Entleerung
oder Einstellen eines bestimmten Flüssigkeitsniveaus nach jedem
Einführvorgang
des Absaugschlauchs in den Bremsflüssigkeitsbehälter eine Kontrolle
vorzunehmen ist, ob der Absaugschlauch auch tatsächlich an der vorgesehen Stelle
positioniert ist und während
des Absaugens auch an dieser Stelle bleibt.
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Ein
weiterer Nachteil liegt darin, dass der geschilderte Entleerungsvorgang,
nämlich
Einführen des
Saug schlauches und anschließendes
Absaugen, aufgrund der beschriebenen Zwei-Kammer-Gestaltung des
Bremsflüssigkeitsbehälters für beide
Kammern getrennt, also zweimal durchzuführen ist. Dies ist zeitaufwendig
und wenig effektiv.
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Aus
der
DE 196 42 239
C2 ist ein Bremsflüssigkeitsbehälter mit
einem im Behälter
fest integrierten, sich verzweigenden Röhrchen bekannt. Über das
sich verzweigende Röhrchen
ist eine gleichzeitige Entleerung beider Kammern des offenbarten Bremsflüssigkeitsbehälters möglich. Als
nachteilig erweist sich hierbei, dass diese Lösung lediglich auf den offenbarten
Bremsflüssigkeitsbehälter beschränkt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Absaugschlauch für die Entleerung
eines Bremsflüssigkeitsbehälters gemäß der im
Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiter zu bilden,
dass für
eine vereinfachte und schnellere Entleerung verschiedener Bremsflüssigkeitsbehälter gewährleistet
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1
in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
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Die
Unteransprüche
bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch konstruktives
Festlegen einer vorgegebene Eintauchtiefe des Absaugschlauchs im
Brernsflüssigkeitsbehälter für das Entleeren
eine vereinfachte Handhabung und durch eine gleichzeitige Absaugung
beider Kammern des Bremsflüssigkeitsbehälters eine
schnellere Entleerung gewährleistet
werden kann.
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Beim
Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, weist der Absaugschlauch
für die
Entleerung eines Bremsflüssigkeitsbehälters ein
erstes Ende für
den Anschluss an eine Absaugeinrichtung und ein zweites Ende – Endstück – für die Anordnung in
dem Bremsflüssigkeitsbehälter auf.
Das Endstück ist
hierbei aus einem ersten und mit einem zweiten Röhrchen gebildet. Der Bremsflüssigkeitsbehälter ist mittels
einer senkrecht zur Behälterunterseite
des Bremsflüssigkeitsbehälters angeordneten
Trennwand in zwei getrennte Kammern aufgeteilt. Beide Kammern des
Bremsflüssigkeitsbehälters weisen
in der Behälterunterseite
jeweils mindestens einen Ablauf auf. Die Behälteroberseite des Bremsflüssigkeitsbehälters weist
zwei wiederverschließbare Öffnungen,
nämlich
eine erste Öffnung – Einfüllöffnung – sowie
eine zentral über
der Trennwand angeordnete zweite Öffnung – Kundendienstöffnung – auf. Die beiden
Röhrchen
des Absaugschlauchs sind in einem Auflageelement geführt, dessen
seitliche Erstreckung größer ist,
als der jeweilige Durchmesser der ersten und zweiten Öffnung,
so dass das Auflageelement bei Aufliegen auf der ersten oder zweiten Öffnung die
Röhrchen
in dem Bremsflüssigkeitsbehälter relativ
zur Behälterunterseite
positioniert und hält.
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Erfindungsgemäß ist das
Auflageelement auf den beiden Röhrchen
verschiebbar gelagert. Zudem wird durch das Auflageelement der Abstand
zwischen dem ersten Röhrchen
und dem zweiten Röhrchen
so festgelegt, dass beim Aufliegen des Auflageelements auf der zweiten Öffnung – Kundendienstöffnung – des Bremsflüssigkeitsbehälters jeweils
ein Röhrchen
in jeweils einer Kammer des Bremsflüssigkeitbehälters anordbar ist.
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Durch
eine entsprechende Positianierung des Auflageelements auf den beiden
Röhrchen
des Absaugschlauchs ist nunmehr auf einfache Art und Weise eine
voreingestellte Eintauchtiefe und somit eine vereinfachte Handhabung
des Absaugschlauchs gewährleistet.
Werden die beiden Röhrchen
des Absaugschlauchs in die Kundendienstöffnung des Bremsflüssigkeitsbehälters eingeführt, so ist
nach Aufliegen des Auflageelements auf der Behälteroberseite des Bremsflüssigkeitsbehälters, aufgrund
der Positionierung des Auflageelements relativ zu den beiden Röhrchen,
sofort erkennbar, dass die erforderliche Eintauchtiefe erreicht
ist. Eine Kontrolle der Eintauchtiefe ist nicht mehr erforderlich.
Durch das Einführen
jeweils eines Röhrchens
in jeweils eine Kammer des Bremsflüssigkeitsbehälters ist
zudem eine gleichzeitige Entleerung beider Kammern und somit eine
schnelle Entleerung des Bremsflüssigkeitsbehälters gewährleistet.
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Um
die Eintauchtiefe der beiden Röhrchen
in dem Bremsflüssigkeitsbehälter einstellen
zu können, beispielsweise
weil die beiden Kammern des Bremsflüssigkeitsbehälter unterschiedliche
Behältertiefen aufweisen,
ist das Auflageelement erfindungsgemäß auf den beiden Röhrchen verschiebbar
gelagert.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung ist das Auflageelement stabförmig oder kreuzförmig ausgebildet;
beispielsweise um es möglichst leichtgewichtig
zu gestalten.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist das Auflageelement plattenförmig, insbesondere mit kreisförmig Querschnitt,
ausgebildet.
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Eine
einfache Anordnung des Auflageelements wird erreicht, wenn die Röhrchen Markierungen
zum Anordnen des Auflageelements für eine vorbestimmte optimale
Position der freien Enden der Röhrchen
zur Behälterunterseite
in der Entleerposition aufweisen.
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Vorzugsweise
ist das Auflageelement auf den Röhrchen
zudem lösbar
gehalten, insbesondere geklemmt, um nach Einstellung einer optimalen
Eintauchtiefe ein versehentliches Verrutschen des Auflageelements
zu verhindern.
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Insbesondere
weisen die beiden Röhrchen einen
Aufsteckbereich auf und sind über
diesen lösbar
mit dem weiteren Absaugschlauch verbindbar. Dies hat den Vorteil,
dass ein einfacher Wechsel der beiden Röhrchen gewährleistet ist.
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Die
Röhrchen
können
auch aus einem flexiblen Werkstoff bestehen. Hierdurch ist sichergestellt, dass
die beiden Röhrchen
optimal an vorherrschende Arbeitsbedingungen, beispielsweise beengter
Arbeitsraum erfordert eine Biegung der beiden Röhrchen, angepasst werden können. Eine
einfache Handhabung des Absaugschlauchs wird dadurch erreicht, dass
der weitere Absaugschlauch als eine Baueinheit mit zwei Leitungen
ausgebildet ist, die jeweils mit den Röhrchen verbindbar sind.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
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1 eine perspektivische Ansicht
einer schematisch dargestellten Ausführungsform eines Endstücks eines
Absaugschlauch für
die Entleerung eines Bremsflüssigkeitsbehälter und
ein zugehöriger Bremsflüssigkeitsbehälter;
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2 eine vergrößerte Darstellung
des Endstücks
aus 1, und
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3 eine Schnittdarstellung
des Endstücks des
Absaugschlauchs.
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Ein
in 1 mehr oder minder
schematisch dargestellter Absaugschlauch 10 weist ein erstes Ende 12 zum
Anschluss des Absaugschlauchs 10 an eine hier aus Gründen der Übersichtlichkeit
nicht dargestellte Absaugeinrichtung sowie ein zweites Ende 14,
nachfolgende als Endstück
bezeichnet, zur Anordnung in einem Bremsflüssigkeitsbehälter 15 auf.
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Das
Endstück 14,
das aus einem flexiblen Werkstoff besteht, ist aus einem ersten
Röhrchen 16 und
einem zweiten Röhrchen 18 gebildet.
Beide Röhrchen 16, 18 sind
in einem plattenförmigen,
mit kreisförmigen
Querschnitt ausgebildeten Auflageelement 20 geführt. Der
Abstand zwischen den beiden Röhrchen 16, 18 ist
durch das Auflageelement 20 fest vorgegeben.
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Das
Auflageelement 20 ist auf dem Endstück 14, also entlang
der beiden Röhrchen 16, 18 verschieb-
und arretierbar.
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Der
ebenfalls in 1 nur schematisch
dargestellte Bremsflüssigkeitsbehälter 15 mit
einer Behälteroberseite 22 und
einer Behälterunterseite 24 weist
im Innern eine auf seiner Behälterunterseite 24 angeordnete
Trennwand 26 auf.
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Durch
die Trennwand 26 erfolgt eine Teilung des Bremsflüssigkeitsbehälters 15 in
eine erste Kammer 28 und eine zweite Kammer 30.
Beide Kammern 28, 30 weisen der Behälterunterseite 24 jeweils
einen Ablauf 32 (dargestellt ist nur der Ablauf 32 der
zweiten Kammer) zum Anschluss des Bremsflüssigkeitsbehälters 15 an
ein, hier aus Gründen
der Übersichtlichkeit
nicht dargestelltes Bremssystem auf.
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In
der Behälteroberseite 22 weist
der Bremsflüssigkeitsbehälter 15 eine
erste Öffnung 34 und eine
zweite Öffnung 36 auf.
Während
es sich bei der ersten Öffnung 34 um
die Einfüllöffnung handelt,
wird die zweite Öffnung 36 als
Kundendienstöffnung
bezeichnet. Die Kundendienstöffnung 36 ist
hierbei zentral über
der im In neren des Bremsflüssigkeitsbehälters 15 verlaufenden
Trennwand 26 angeordnet.
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Eine
Entleerung des Bremsflüssigkeitsbehälters 10 erfolgt
nun durch Öffnen
der Kundendienstöffnung 36 und
Einführung
des Endstücks 14 des
Absaugschlauchs 10 in die Kundendienstöffnung 36. Der durch
das Auflageelement 20 vorgegebene Abstand zwischen den
beiden Röhrchen 16, 18 ist
hierbei so gewählt,
dass die Trennwand 26 bei Einführung des Endstücks stets
zwischen den beiden Röhrchen 16, 18 liegt.
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Die
Eintauchtiefe der beiden Röhrchen 16, 18 in
die Kammern 28, 30 ist hierbei über die
Verschiebbarkeit des Auflageelementes 20 einstellbar, so
dass die Röhrchen 16, 18 jeweils
in Bodennähe der
entsprechenden Kammer 28, 30 für eine weitgehende Entleerung
angeordnet sind, oder zur Einstellung eines bestimmten Flüssigkeitsniveaus
in den entsprechenden Kammern 28, 30 zwischen
Behälterboden
und Kundendienstöffnung 36 angeordnet
sind. Der Einfachheit halber ist eine Markierung für die Position
des Auflageelements 20 zum Endstück 14 vorgesehen – hier jedoch
nicht dargestellt.
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Aufgrund
der flexiblen Werkstoffeigenschaft des Endstücks 14 und der Verschiebbarkeit
des Auflageelements 20 ist auch bei unterschiedlichen Behältertiefen
der Kammern 28, 30 eine getrennte Einstellung
der Eintauchtiefe der Röhrchen 16, 18 gewährleistet.
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Nach
Anschluss des zweiten Endes 14 an eine Absaugeinrichtung
ist eine schnelle Entleerung des Bremsflüssig keitsbehälters 15 durch
eine gleichzeitige Entleerung der beiden Kammern 28, 30 sichergestellt.
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Der
weitere Absaugschlauch 12 ist als eine Baueinheit mit zwei
Leitungen 42, 44 ausgebildet, die jeweils mit
dem Röhrchen 16, 18 verbunden
sind.
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2 zeigt eine vergrößerte Ansicht
des Endstücks 14.
Auf dieser Ansicht ist ersichtlich, dass das Endstück 14 einen
Aufsteckbereich 38 für
die lösbare
Verbindung des Endstücks 14 mit
dem Saugschlauch 10 aufweist.
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Eine
Schnittdarstellung des Endstücks 14 ist in 3 dargestellt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel eines
Endstücks 14 ist
das Auflageelement 20 stabförmig ausgebildet. Zudem ist
nur eines der Röhrchen 16, 18 für die Einführung in
den Bremsflüssigkeitsbehälter 15 dargestellt.
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- 10
- Absaugschlauch
- 12
- erstes
Ende
- 14
- zweites
Ende, Endstück
- 15
- Bremsflüssigkeitsbehälter
- 16
- erstes
Röhrchen
- 18
- zweites
Röhrchen
- 20
- Auflageelement
- 22
- Behälteroberseite
- 24
- Behälterunterseite
- 26
- Trennwand
- 28
- erste
Kammer
- 30
- zweite
Kammer
- 32
- Ablauf
- 34
- Einfüllöffnung
- 36
- Kundendienstöffnung
- 38
- Aufsteckbereich
- 42
- Leitung
des Absaugschlauchs, die dem ersten Röhr
-
- chen
zugeordnet ist
- 44
- Leitung
des Absaugschlauchs, die dem zweiten Röhr
-
- chen
zugeordnet ist