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Zum
Steuern und Überwachen
von automatisierten Prozessen werden heutzutage verstärkt sogenannte
Feldgeräte
eingesetzt, die mittels geeigneter Sensoren, wie beispielsweise
Strom- bzw. Spannungswandlern,
Durchflussmessern oder Konzentrationsmessgeräten, mit dem automatisierten
Prozess verbunden sind. Mit Hilfe dieser Sensoren werden Messdaten
aus dem Prozess gewonnen (Ströme, Spannungen,
Massenströme,
Konzentrationen), auf deren Grundlage eine Überwachung und Steuerung des
Prozesses erfolgen kann. So können
solche Messdaten beispielsweise an geeignete Ausgabegeräte, wie
z.B. Bildschirmanzeigen, weitergeleitet werden und dort beispielsweise
in Form von Graphiken oder Tabellen dem Überwachungspersonal des jeweiligen
Prozesses dargestellt werden. Handelt es sich bei den Feldgeräten um sogenannte
Schutzgeräte,
so werden üblicherweise
die erfassten Messdaten automatisch auf die Einhaltung bestimmter
Betriebsparameter überprüft und,
sofern die vorgegebenen Betriebsparameter nicht eingehalten werden,
automatisch eine geeignete Schutzmaßnahme getroffen, wie beispielsweise
das Öffnen
eines Leistungsschalters in einem elektrischen Energieverteilungssystem.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 53 665 A1 ist ein Automatisierungs-
oder Prozessleitsystem zur Fernüberwachung
und Steuerung von verfahrenstechnischen Prozessen bekannt. Bei dem
bekannten Prozessleitsystem sind einzelne Feldgeräte über eine
sog. Schnittstelleneinheit mit einer als Internet-Server fungierenden
Datenverarbeitungseinrichtung verbunden. Die Schnittstelleneinheit
umfasst dabei eine sog. Koppelkarte, mit der die elektrische Verbindung
mit den Feldgeräten
hergestellt wird. Ferner umfasst die Schnittstelleneinheit geeignete
Kommunikationstreiber, die eine Softwareanbindung der Feldgeräte an das
Prozessleitsystem ermöglichen.
In der genannten deutschen Offenlegungsschrift sind diese Kommunikationstreiber
nicht näher
spezifiziert. Der Internet-Server
stellt die erfassten Messdaten sog. Bedienstationen zur Verfügung, die
beispielsweise als Client-Rechner ausgebildet sind, die über das
Internet oder ein Internet-ähnliches
Netzwerk auf den Internet-Server zugreifen. Zur Darstellung der
Messdaten werden diese in ein ebenfalls vom Internet-Server bereit
gestelltes vorgefertigtes Prozessbild eingefügt. Mittels in diesem Prozessbild
vorhandener Schaltflächen
kann ein Benutzer zusätzlich
Steuerbefehle für
die entsprechenden Feldgeräte
auslösen.
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Da
bei dem vorbekannten Prozessleitsystem ein vorgegebenes Prozessbild
verwendet wird, muss folglich der jeweilige zu automatisierende
Prozess bereits vor der Anbindung der Feldgeräte in das Leitsystem bekannt
sein, um das Prozessbild entsprechend dem realen Prozess ausgestalten
und die entsprechenden Messdaten der Feldgeräte in das Prozessbild an passenden
Stellen einbinden zu können. Bei
jeder Änderung
des Prozessaufbaus muss das Prozessbild erneut angepasst werden.
Außerdem
ist die Anzeige der jeweiligen Messdaten auf die in dem Prozessbild
voreingestellten bzw. vorausgewählten Messdaten
beschränkt.
Folglich muss auch bei einer Veränderung
der anzuzeigenden Messdaten das Prozessbild entsprechend angepasst
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit
dem Feldgeräte
flexibel in ein Automatisierungssystem eingebunden werden können.
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Zur
Lösung
der Aufgabe wird ein Verfahren zum Einbinden von Feldgeräten in ein
Automatisierungssystem vorgeschlagen, bei dem folgende Schritte
durchgeführt
werden:
- – Bereitstellen
von dem jeweiligen Feldgerät
zugeordneten Einzel-Treibereinrichtungen in einem auf dem Automatisierungssystem
ablaufenden Laufzeitprogramm;
- – Zusammenfassen
der jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen zu einer Gesamttreiberstruktur durch
das Laufzeitprogramm;
- – Bereitstellen
der Gesamttreiberstruktur zum Abruf durch an das Automatisierungssystem
angeschlossene Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen.
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Als
Einzel-Treibereinrichtung soll in diesem Zusammenhang ein Programm
verstanden werden, dass dazu ausgebildet ist, die Kommunikation
eines elektrischen Gerätes,
z.B. eines Feldgerätes,
mit einem Laufzeitprogramm zu ermöglichen. Ein Laufzeitprogramm
kann dabei aus einem einzigen Programm oder einer Gruppe miteinander
kommunizierender Programme bestehen.
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Der
wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin,
dass die jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen zu einer Gesamttreiberstruktur
zusammengefasst werden und somit von der an das Automatisierungssystem
angeschlossenen Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung nur jeweils der
Zugriff auf diese Gesamttreiberstruktur verwaltet werden muss. Dadurch,
dass diese Gesamttreiberstruktur zusammengesetzt aus den jeweiligen
Einzel-Treibereinrichtungen ist, kann damit sehr flexibel eine auf
dieser Gesamttreiberstruktur beruhende Darstellung an die jeweilige
vorliegende Kombination von Feldgeräten angepasst werden. Eine
separate Darstellung des Prozesses, beispielsweise in einem Prozessbild,
ist nicht er forderlich. Ebenso muss der genaue Aufbau des Automatisierungssystems
nicht vor der Einbindung der Feldgeräte bekannt sein.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass zur Beschreibung der jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen
eine gemeinsame Beschreibungssprache verwendet wird. Damit kann
besonders einfach die Gesamttreiberstruktur aus den jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen
erstellt werden, ohne dass spezielle Konvertierungsprogramme verwendet
werden müssen,
die eine Umwandlung der Beschreibung der Einzel-Treibereinrichtungen
vornehmen. Kompatibilitätsprobleme
zwischen den einzelnen Einzel-Treibereinrichtungen werden damit
weitgehend umgangen.
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Als
besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn in einem solchen Fall
als gemeinsame Beschreibungssprache XML verwendet wird. XML ist eine
Beschreibungssprache, die sich insbesondere zur hierarchischen Strukturierung
von Daten eignet. Der üblicherweise
ebenfalls hierarchisch strukturierte Aufbau eines automatisierten
Prozesses lässt
sich somit besonders günstig
mit XML abbilden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht ferner vor, dass die Gesamttreiberstruktur mittels einer Anzeigeeinrichtung
einer an das Automatisierungssystem angeschlossenen Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
in Form einer Baumstruktur dargestellt wird. Bei der Anzeigeeinrichtung
der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung kann es sich beispielsweise
um einen Monitor handeln, auf dem – z. B. in einem geöffneten
Fenster einer graphischen Benutzeroberfläche – die Gesamttreiberstruktur
als Baumstruktur dargestellt ist. Mittels der Baumstruktur lässt sich
wiederum eine besonders günstige
Darstellung einer hierarchisch aufgebauten Struktur wie der Gesamttreiberstruktur
erreichen.
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Als
eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird angesehen, dass Feldgeräte,
denen die gleichen Einzel-Treibereinrichtungen zugeordnet sind,
in Gruppen zusammengefasst werden, wobei jeweils einer Gruppe eine
einzige Einzel-Treibereinrichtung zugeordnet wird. Auf diese Weise
können
vorteilhaft gleichartige Feldgeräte
unter Verwendung einer gemeinsamen Einzel-Treibereinrichtung zu
einer Gruppe zusammengefasst werden. Beispielsweise können auf
diese Weise alle an dem automatisierten Prozess angeschlossenen
Schutzgeräte
unter Verwendung einer gemeinsamen Einzel-Treibereinrichtung mit
dem Laufzeitprogramm verbunden sein. Dadurch reduziert sich der
Aufwand zur Erzeugung der Gesamttreiberstruktur.
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Ferner
ist eine weitere vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
dadurch gegeben, dass zur Einbindung eines weiteren Feldgerätes oder
einer weiteren Gruppe von Feldgeräten in das Automatisierungssystem
eine dem jeweiligen weiteren Feldgerät oder der jeweiligen weiteren Gruppe
von Feldgeräten
zugeordnete weitere Einzel-Treibereinrichtung in dem Laufzeitsystem
des Automatisierungssystems bereitgestellt wird und die weitere
Einzel-Treibereinrichtung in die Gesamttreiberstruktur aufgenommen
wird. Auf diese Weise lässt sich
besonders vorteilhaft und flexibel ein bereits bestehendes Automatisierungssystem
bei Anschluss eines neuen Feldgerätes entsprechend erweitern bzw.
anpassen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist ferner dadurch gegeben, dass als Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung
ein über
ein Netzwerk mit dem Au tomatisierungssystem verbundener Client-Rechner
verwendet wird. Auf diese Weise ist ein Zugriff auf die einzelnen Feldgeräte von verschiedenen
Standorten aus möglich.
Ist als Netzwerk beispielsweise das Internet vorgesehen, so kann
von nahezu weltweit verteilten Standorten auf das Automatisierungssystem
zugegriffen werden. Der Client-Rechner weist in einem solchen Fall
entweder ein speziell angepasstes Anzeigeprogramm, mit dem ein Zugriff
auf die Gesamttreiberstruktur des Automatisierungssystems ermöglicht wird,
oder einen sog. Internetbrowser (beispielsweise Internet-Explorer
oder Netscape-Navigator) auf, mit dem über spezielle Internetstandards
(HTTP, HTML) über
das Internet auf die Gesamttreiberstruktur zugegriffen werden kann.
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Zur
näheren
Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist in
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1 schematisch ein Automatisierungssystem
für einen
automatisierten Prozess, in
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2 eine weitere schematische
Darstellung eines Automatisierungssystems, in
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3 eine schematische Darstellung
einer weiteren Ausführungsform
eines Automatisierungssystems und in
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4 eine Darstellung einer
Gesamttreiberstruktur innerhalb eines Internetbrowserfensters dargestellt.
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In 1 ist eine sehr schematische
Darstellung eines Automatisierungssystems gezeigt. In einem in 1 nicht dargestellten automatisierten
Prozess werden mit Hilfe von Feldgeräten 1, 2, 3 und 4 Messdaten
aufgenommen und über
ein Bussystem 5 an eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 6, beispielsweise
einen Internetserver, übermittelt.
Bei den folgenden Ausführungen
wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem automatisierten Prozess um
ein elektrisches Energieverteilungssystem wie eine elektrische Energieversorgungsleitung
oder ein elektrisches Energieversorgungsnetz handelt. Ebenso vorstellbar
wäre der
Einsatz eines Automatisierungssystems gemäß 1 auch bei verfahrenstechnischen Prozessen,
wie beispielsweise einer Kläranlage,
oder automatisierten Herstellungsprozessen.
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Im
Fall eines elektrischen Energieversorgungsnetzes bzw. einer elektrischen
Energieversorgungsleitung kann es sich bei den Feldgeräten 1, 2, 3,
und 4 beispielsweise um elektrische Schutzgeräte, Leit-
und Steuergeräte
oder Geräte
zur Überwachung
und Aufzeichnung von Strom- und Spannungsverläufen an dem Energieversorgungsnetz bzw.
der Energieversorgungsleitung handeln. Die erfassten Messdaten wären in einem
solchen Fall beispielsweise Ströme,
Spannungen oder aus diesen abgeleitete Größen wie Impedanzen oder Leistungen.
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Nach Übermittlung
an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 6 können die
Messdaten über verschiedene
Verfahren an Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7, 8, 9 und 10 übermittelt
werden. Beispielhaft sind in 1 hierfür eine fest
verdrahtete Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 7, über ein Netzwerk 12,
beispielsweise das Internet, verbundene Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 8, 9 und
eine über
eine drahtlose Verbindung mit Hilfe kombinierter Sende- und Empfangseinrichtungen 13, 14 verbundene
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 10 dargestellt.
In den Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen 7, 8, 9 und 10 können die
von den Feldgeräten 1, 2, 3 und 4 aufgenommenen
Messwerte mit Hilfe von speziellen Anzeigeprogrammen oder über sog.
Internetbrowser angezeigt werden.
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Mit
Hilfe von 2 soll die
softwarespezifische Verbindung zwischen den einzelnen Feldgeräten 1, 1a, 1b, 2, 3 mit
der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 6 genauer erläutert werden.
Gemäß 2 sind die einzelnen Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 mit
Hilfe von Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 mit
einem auf der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 6 ablaufenden
Laufzeitprogramm 25 verbunden. Unter dieser Verbindung
soll in diesem Zusammenhang neben einer elektrischen Verbindung
der Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 mit
der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 6 über Kommunikationseinrichtungen,
wie z. B. Netzwerkkarten, insbesondere auch die datentechnische
Verbindung verstanden werden, d.h., die in 2 dargestellten Verbindungslinien zwischen
beispielsweise dem Feldgerät 2 und
der dazugehörigen
Treibereinrichtung 22 bedeuten eine datentechnische Verbindung und
nicht, dass jeweils eine einzelne Verdrahtung der Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 mit
der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 6 vorgenommen
werden muss. Die datentechnische Verbindung kann beispielsweise über ein
Bussystem 5 (vgl. 1)
erreicht werden.
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Ferner
soll unter einer Einzel-Treibereinrichtung in diesem Zusammenhang
ein Programm verstanden werden, dass dem Laufzeitprogramm des Automatisierungssystems
Zugriff auf das jeweilige Feldgerät ermöglicht. Insbesondere regelt
die Einzel-Treibereinrichtung
dabei den Aufbau von Telegrammen zur Abfrage von seitens des Feldgeräts bereitgestellter
Messdaten, den Aufbau von entsprechenden Antworttelegrammen sowie
die Art der dabei verwendeten Datentypen (z. B. integer, string).
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Zum
Einbinden der einzelnen Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 in
das Automatisierungssystem bzw. das auf dem Automatisierungssystem
ablaufende Laufzeitprogramm 25 werden folgende Schritte
durchgeführt:
Für jedes
Feldgerät
wird eine passende Einzel-Treibereinrichtung 21, 21a, 21b, 22, 23 bereitgestellt.
Dabei kann eine solche Einzel-Treibereinrichtung 21, 21a, 21b, 22, 23 beispielsweise
bereits in einem Speicherbereich des jeweiligen Feldgeräts 1, 1a, 1b, 2, 3 vorhanden
sein und auf das Laufzeitprogramm 25 des Automatisierungssystems übertragen
werden oder über
eine Installation der jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 auf
dem Laufzeitprogramm 25 zur Verfügung gestellt werden.
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Vorzugsweise
sind alle Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 in
einer einheitlichen Beschreibungssprache verfasst, beispielsweise
XML. In einem solchen Fall lässt
sich besonders einfach mittels des Laufzeitprogramms 25 aus
den jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 in einem
weiteren Schritt eine Gesamttreiberstruktur 26 bilden.
Die Gesamttreiberstruktur 26 stellt eine einzige Treibereinrichtung
dar, in der die verschiedenen Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 zusammengefasst
sind. Sie enthält
somit alle Daten der jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23.
Diese Gesamttreiberstruktur 26 wird von dem Laufzeitprogramm 25 einer
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 zur Verfügung gestellt.
Mit Hilfe der Gesamttreiberstruktur 26 kann von der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 auf
jedes einzelne der Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 zugegriffen
werden.
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Die
Benutzerdatenverarbeitungseinrichtung 27 ist nämlich mit
einem Programm ausgestattet, das einen Zugriff über eine der in 1 dargestellten Methoden
auf die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 6 ermöglicht.
In 2 sind diese in 1 gezeigten Methoden durch
einen strichlierten Verlauf 28 der Verbindungslinie zwischen
der Benutzerdatenverarbeitungseinrichtung 27 und der Gesamttreiberstruktur 26 angedeutet.
Bei dem auf der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung ablaufenden
Programm kann es sich z.B. um ein speziell für den Zugriff auf die zentrale
Datenverarbeitungseinrichtung 6 ausgestaltetes Programm
oder im Falle einer Internet- oder internetähnlichen Verbindung zwischen
der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 und der zentralen
Datenverarbeitungseinrichtung 6 um einen sog. Internet-Browser
handeln, dessen mögliche
Anzeige in 4 beispielhaft
gezeigt ist.
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In 4 ist nämlich in einem Fenster 40 eines
Internet-Browsers
außer
z.B. einem Bereich 41 zur Festlegung bestimmter Einstellungen
auch eine Baumstruktur 42 dargestellt, mit deren Hilfe
ein Benutzer Zugriff auf die verschiedenen Feldgeräte 1, 1a, 1b, 2, 3 (vgl. 2) erlangen kann. Die Baumstruktur 42 enthält auf ihrer
untersten Ebene Einzel-Treibereinrichtungen von vier Geräten (Gerät 1 bis
Gerät 4);
diese entsprechen beispielsweise den Feldgeräten 1, 1a, 1b, 2, 3 gemäß 2. Diese Geräte sind
in der Baumstruktur 42 zusammengefasst unter der Gesamttreiberstruktur „Rack 0" dargestellt. Mit
Hilfe der Baumstruktur 42 kann ein Benutzer auf die jeweiligen
Feldgeräte
zugreifen. Dazu ist in einem weiteren Anzeigeteil 43 in
dem Internet-Browserfenster 40 ein Informationsbereich
vorgesehen, der für ein
jeweils in der Baumstruktur 42 ausgewähltes Gerät (Gerät 1 bis Gerät 4) die gewünschten
Informationen, beispielsweise Messdaten, anzeigt. Im Fall der 4 sind in diesem weiteren
Anzeigeteil 43 für
das Gerät 4 spezielle
Informationen aufgelistet.
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Die
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 (vgl. 2) greift somit nur auf
die in der Gesamttreiberstruktur 26 zusammengefassten Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 zu.
Erfolgt beispielsweise eine Anfrage nach Messdaten für das Feldgerät 2,
so leitet die Gesamttreiberstruktur 26 diese Anfrage zunächst an
die Einzel-Treibereinrichtung 22 und mittels dieser schließlich an
das ausgewählte
Feldgerät 2 weiter.
Dieses erzeugt ein Antworttelegramm, in dem die angeforderten Messdaten enthalten
sind, und schickt dieses auf umgekehrtem Wege zurück über die
Einzel-Treibereinrichtung 22 an die Gesamttreiberstruktur 26.
Von dort werden die angeforderten Messdaten schließlich an
die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 übertragen und
dort beispielsweise in dem Internet-Browserfenster 40 (vgl. 4) dargestellt. Der wesentliche
Vorteil dieser Vorgehensweise ist, dass die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 jeweils
nur mit der Gesamttreiberstruktur 26 kommuniziert, in der
alle übrigen
Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 zusammengefasst
sind. Auf diese Weise wird einerseits der von der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 zu
leistende Verwaltungsaufwand minimiert und zum anderen werden durch
eine einheitliche Darstellung und Beschreibung der Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 in
der Gesamttreiberstruktur 26 mögliche Kompatibilitätsprobleme der
jeweiligen Einzel-Treibereinrichtungen 21, 21a, 21b, 22, 23 untereinander
weitgehend vermieden.
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In 3 ist schließlich eine
alternative Ausführungsform
des Automatisierungssystems dargestellt. Der 2 entsprechende Komponenten sind mit
denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Eine wesentliche Veränderung
der 3 verglichen mit 2 besteht darin, dass die
Feldgeräte 1, 1a und 1b nunmehr
zu einer Gruppe 31 zusammengefasst sind. Beispielsweise
kann es sich bei den Feldgeräten 1, 1a und 1b um
einan der ähnelnde
Feldgeräte, wie
etwa mehrere Schutzgeräte,
handeln, so dass diesen eine gemeinsame Einzel-Treibereinrichtung 32 zugeordnet
werden kann. Gemäß 3 sind daher auch die Feldgeräte 1, 1a, 1b gemeinsam
mit dieser gemeinsamen Einzel-Treibereinrichtung 32 verbunden.
Wiederum ist hier darauf hinzuweisen, dass unter einer Verbindung
in diesem Sinne insbesondere eine Datenverbindung und nicht der
spezielle Verlauf der elektrischen Verbindung verstanden werden soll.
Analog zu der Erläuterung
zu 2 wird auch die gemeinsame
Einzel-Treibereinrichtung 32 mit den übrigen Einzel-Treibereinrichtungen 22 und 23 zu
einer Gesamttreiberstruktur 26 zusammengefasst. Die Darstellung
mittels der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 sowie
die Funktionsweise der Datenanforderung durch die Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 und
die Antwort des jeweiligen Feldgerätes erfolgt analog zu der bei 2 beschriebenen Vorgehensweise.
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Weiterhin
ist in 3 eine zweite
Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 33 dargestellt, über die
ebenso wie mit der Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 auf
die Gesamttreiberstruktur 26 zugegriffen werden kann. Eine
Begrenzung der Anzahl von weiteren Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtungen
besteht hierbei nicht.
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Schließlich ist
in 3 ein weiteres Feldgerät 3a gezeigt,
das als neues Feldgerät
in eine bestehende Konfiguration eingebunden werden soll. Dazu wird
eine weitere Einzel-Treibereinrichtung 23a in dem Laufzeitprogramm
des Automatisierungssystems bereitgestellt und zusätzlich zu
den bisher bestehenden Einzel-Treibereinrichtungen 32, 22, 23 in die
Gesamttreiberstruktur 26 aufgenommen. Dadurch erweitert
sich die Gesamttreiberstruktur 26 um die Einzel-Treibereinrichtung 23a des
weiteren Feldgerätes 3a.
Anschließend
kann von der Benut zer-Datenverarbeitungseinrichtung 27 oder
der weiteren Benutzer-Datenverarbeitungseinrichtung 33 analog zu
der in 2 beschriebenen
Vorgehensweise über die
Gesamttreiberstruktur 26 auch auf das weitere Feldgerät 3a zugegriffen
werden.