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Die
Erfindung betrifft ein Differentialgetriebe mit veränderlicher
Drehmomentverteilung zwischen zwei Abtriebswellen. Differentialgetriebe
dieser Art, die als Differentialgetriebe mit aktivem Giermoment (active
yaw differentials) bezeichnet werden, sind bekannt und dienen der
variablen Drehmomentverteilung zwischen den zwei Antriebsrädern einer
Antriebsachse, wobei eine solche von der Drehzahl unabhängig zur
einen oder anderen Antriebsseite gesteuerte Drehmomenterhöhung und
Drehmomentreduzierung zur Verbesserung der Fahrdynamik bei Kurvenfahrt
und zur Erhöhung
der Fahrsicherheit bei Fahrzeuginstabilität dient.
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Aus
der
US 4,973,296 sind
Differentialgetriebe dieser Art bekannt, bei denen ein Teil des
Eingangsdrehmoments vor Einleitung in den Differentialkorb von der
Eingangswelle zum Antrieb einer Vorgelegewelle abgegriffen wird
und von dieser Vorgelegewelle das Drehmoment über zwei steuerbare Lamellenkupplungen
wahlweise auf die Abtriebswellen verteilt wird. Diese Differentialgetriebe
sind aufwendig und teuer.
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Aus
der
US 6,328,667 B1 sind
Differentialgetriebe dieser Art bekannt, die einen Hydraulikkreislauf
mit einer externen Pumpe und einer in das Differentialgetriebe eingesetzten
Radialkolbenmaschine umfassen, wobei das Gehäuse der Radialkolbenmaschine
mit einer der Abtriebswellen oder dem Differentialkorb des Differentialgetriebes
und der Zylinderblock/Rotor der Radialkolbenmaschine mit der anderen
bzw. einer der Abtriebswellen verbunden ist. Die hydraulische Steuerung
von Radialkolbenmaschinen und damit ihre Integration in ein Differentialgetriebe ist
außerordentlich
kompliziert.
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Die
JP 11063162 A zeigt
ein Differentialgetriebe mit einem Hydrauliksystem, das zwei hydraulische
Maschinen zum variablen Verteilen eines Antriebsdrehmoments auf
die beiden Ausgangswellen aufweist. Die Einlaßseiten und Auslaßseiten
der hydraulischen Maschinen sind dabei überkreuz miteinander verbunden.
Die hydraulischen Maschinen sind auf zwei Vorgelegewellen angeordnet
und über Übersetzungsstufen
mit den Ausgangswellen antriebsverbunden.
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Aus
der
DE 36 38 232 A1 ist
eine Differentialsperre für
Ausgleichsgetriebe bekannt. Diese umfaßt zwei hydraulische Maschinen,
die miteinander über
ein Ventil derart gekoppelt sind, daß bei gesperrtem Ventil eine
maximale Sperrwirkung zwischen den Ausgangswellen erzeugt wird.
Eine aktive Momentenverteilung ist dabei nicht vorgesehen.
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Aus
der
DE 697 17 211
T2 ist ein Differentialgetriebe mit aktiver Momentenverteilung
bekannt, das zwei koaxial zu den Ausgangswellen angeordnete hydraulische
Maschinen aufweist. Dabei ist die eine der hydraulischen Maschinen
in Form einer Pumpe und die andere in Form eines Motors gestaltet.
Die Pumpe und der Motor sind über
ein Ventil hydraulisch miteinander so gekoppelt, daß Hydraulikflüssigkeit
von der Pumpe zum Ein- oder Ausgang des Motors gepumpt werden kann.
Auf diese Weise können
die drehenden Teile von Pumpe bzw. Motor, die mit je einer Ausgangswelle
antriebsverbunden sind, eine relative Drehung zwischen den Ausgangswellen
erzeugen.
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Hiervon
ausgehend, liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Differentialgetriebe der eingangs genannten Art in einfacher
Ausführung
bereitzustellen, wobei eine stufenlose Regelbarkeit der Verteilung
des Drehmoments zu den Abtriebswellenrädern gegeben sein soll.
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Die
Lösung
hierfür
liegt in einem Differentialgetriebe mit veränderlicher Drehmomentverteilung zwischen
den Abtriebswellen umfassend
- – einen
drehbar gelagerten drehend antreibbaren Differentialkorb,
- – mit
dem Differentialkorb umlaufende Ausgleichsräder,
- – und
im Differentialkorb drehbar gelagerte mit den Ausgleichsrädern im
Eingriff be findliche Abtriebswellenräder zum Antrieb der Abtriebswellen, sowie
mit einem Hydrauliksystem umfassend
- – zwei
koaxial zu den Abtriebswellen angeordnete hydraulische Maschinen,
die jeweils ein Gehäuse, einen
Rotor, eine Einlaßseite
und eine Auslaßseite
für hydraulisches
Medium haben,
- – wobei
das Gehäuse
bezüglich
Drehung festgesetzt ist und der Rotor demgegenüber drehend antreibbar ist,
- – wobei
die Einlaßseiten
der hydraulischen Maschinen überkreuz
mit den Auslaßseiten
der jeweils anderen hydraulischen Maschinen verbunden sind, und
- – zumindest
eine der hydraulischen Maschinen einen stufenlos verstellbaren Fördervolumenstrom hat,
wobei nach einer ersten Lösungsvariante
das drehend antreibbare Teil der einen hydraulischen Maschine mit
dem einen Abtriebswellenrad und das drehend antreibbare Teil der
anderen hydraulischen Maschine mit dem anderen Abtriebswellenrad
verbunden ist und die beiden hydraulischen Maschinen in Bezug auf
den Differentialkorb auf einer gemeinsamen Seite angeordnet sind,
und wobei nach einer zweiten Lösungsvariante
das drehend antreibbare Teil der einen hydraulischen Maschine mit
dem Differentialkorb und das drehend antreibbare Teil der anderen
hydraulischen Maschine ist mit einem der Abtriebswellenräder verbunden
ist.
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Da
das Fördervolumen
zumindest der einen Maschine stufenlos variabel ist, können die
beiden Maschinen stufenlos veränderlich
wechselweise als Pumpen bzw. als hy draulische Motoren fungieren,
so daß eine
aktive Drehmomentveränderung
zwischen den Abtriebswellenrädern
zur Erzeugung eines aktiven Giermoments unabhängig von der Drehzahl mit einfachen
Mitteln möglich
ist.
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Bevorzugt
sind die Gehäuse
der beiden hydraulischen Maschinen drehfest gehalten und die Rotoren,
die dabei mit den Abtriebswellenrädern des Differentialgetriebes
bzw. einem der Abtriebswellenräder
und dem Differentialkorb verbunden werden, demgegenüber drehbar
angeordnet. Die Gehäuse der
hydraulischen Maschinen können
hierbei mit einem Differentialgehäuse fest verbunden sein, in
dem der Differentialkorb drehbar gelagert ist. Dies ermöglicht mit
geringem Aufwand eine koaxiale Anordnung der hydraulischen Maschinen
und des Differentialkorbes bzw. der Abtriebswellenräder.
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Das
Hydrauliksystem umfaßt
ein Reservoir für
hydraulisches Medium, wobei durch Rückschlagventile jeweils die
Einlaßseite
der hydraulischen Maschine mit dem größeren Fördervolumenstrom (Pumpe) aus
dem Reservoir ansaugt, um Leckage auszugleichen. Hierbei sind bevorzugt
im Hydraulikkreis ein Absteuerventil, eine Drossel und zumindest
ein Drucksensor vorgesehen.
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Bevorzugt
wird das hydraulische Medium des Hydraulikkreises von dem im Differentialgetriebegehäuse enthaltenen
Schmiermittel gebildet, wobei das Differentialgetriebegehäuse als
ganzes oder mit einem besonders ausgebildeten Sumpf das Reservoir
des Hydraulikkreises bildet.
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In
einer neutralen Position werden beide hydraulische Maschinen so
eingestellt, daß sie
dasselbe Verdrängungsvolumen
haben und damit bei Drehzahlgleichheit den gleichen Volumenstrom
produzieren, so daß beide
ohne Druckerzeugung im Kurzschluß laufen und kein Drehmomentverteilungseffekt auftritt.
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Wenn
das Verdrängungsvolumen
und der daraus resultierende Fördervolumenstrom
der ersten volumenveränderlichen
Maschine das der zweiten mit festem Fördervolumen überschreitet,
wird in der ersten hydraulischen Maschine ein Druckaufbau erfolgen
und die als Pumpe wirkende erste Maschine wird die als Motor wirkende
zweite hydraulische Maschine antreiben, wobei Drehmoment von der
ersten zur zweiten Abtriebswelle verlagert wird.
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Wenn
das Verdrängungsvolumen
der ersten Maschine kleiner eingestellt wird als das festliegende Fördervolumen
der zweiten Maschine, stellt sich die umgekehrte Situation ein,
wobei die zweite hydraulische Maschine als Pumpe und die erste hydraulische Maschine
als Motor wirkt. Hierbei wird Drehmoment von der zweiten Abtriebswelle
auf die erste Abtriebswelle umverteilt.
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Der
hydraulische Druck und das Fördervolumen
der Maschinen bestimmen den Anteil von Drehmoment und die Richtung
der Drehmomentverlagerung. Ein Drucksensor im Hydraulikkreis dient
als Eingabegröße für die Steuerung
de Systems, wobei der Druck repräsentativ
für das
Drehmomentverhältnis
ist.
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In
der Lösungsform,
bei der die Abtriebswellen mit den beiden hydraulischen Maschinen
verbunden sind, ist die Drehmomentdifferenz (bias effect) zwischen
linkem und rechtem Abtriebswellenrad die Summe aus Motormoment und
Pumpenmoment. In der Lösungsform,
bei der die hydraulischen Maschinen mit einer der Abtriebswellen
und dem Differentialkorb verbunden sind, ist der Drehmomentunterschied
zwischen dem linken und dem rechten Abtriebswellenrad gleich dem
Moment der hydraulischen Maschine, die mit der entsprechenden Abtriebswelle
bzw. dem Abtriebswellenrad antreibend verbunden ist.
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Es
kann ein Ablaßventil
vorgesehen werden, das im Störungsfall öffnet und
die Funktion der Drehmomentvariation außer Kraft setzt.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben.
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1 zeigt
eine Antriebsachse mit einem nicht erfindungsgemäßen Differentialgetriebe mit steuerbarer
Drehmomentverteilung zwischen zwei Abtriebswellen mit zwei Hydromaschinen
in symmetrischer Anordnung bei einer regelbaren Hydromaschine;
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2 zeigt
eine Antriebsachse eines erfindungsgemäßen Differentialgetriebes mit
steuerbarer Drehmomentverteilung zwischen dem Differentialkorb und
einer Abtriebswelle mit zwei Hydromaschinen in einseitiger Anordnung
bei einer regelbaren Hydromaschine;
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3 zeigt
eine Antriebsachse mit einem erfindungsgemäßen Differentialgetriebe mit
steuerbarer Drehmomentverteilung zwischen zwei Abtriebswellen mit
zwei Hydromaschinen in einseitiger Anordnung bei einer regelbaren
Hydromaschine;
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4 zeigt
eine Antriebsachse mit einem erfindungsgemäßen Differentialgetriebe mit
steuerbarer Drehmomentverteilung zwischen zwei Abtriebswellen mit
zwei regelbaren Hydromaschinen in symmetrischer Anordnung;
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5 zeigt
eine regelbare Hydromaschine als Einzelheit
- a)
im Längsschnitt
- b) im Querschnitt;
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6 zeigt
ein Differentialgetriebe einer Antriebsachse nach 2;
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7 zeigt
ein Differentialgetriebe einer Antriebsachse nach 4.
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In 1 ist
eine Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges in symbolischer Darstellung
gezeigt. Hierbei sind ein Differentialgetriebe 11 mit einer
Eingangswelle 12 und zwei Abtriebswellen 13, 14,
zwei Seitenwellen 15, 16 sowie zwei Antriebsräder 17, 18 gezeigt.
Das Differentialgetriebe 11 umfaßt ein Getriebegehäuse 19,
in dem die Eingangswelle 12 gelagert ist. Die Eingangswelle 12 treibt über einen
Ritzel 20 ein Tellerrad 21 an, das fest mit einem
Differentialkorb 22 verbunden ist. Der Differentialkorb 22 ist
im Getriebegehäuse 19 drehbar
gelagert. Mit dem Differentialkorb 22 laufen Ausgleichsräder 23, 24 um,
die mit Abtriebswellenrädern 25, 26 kämmen. Über die Ausgleichsräder 23, 24 sind
die mit den Abtriebswellenrädern 25, 26 verbundenen
Abtriebswellen 13, 14 mit Differentialwirkung
mit der Eingangswelle 12 verbun den. Mit dem Getriebegehäuse 19 sind
die Gehäuse 33, 34 zweier
hydraulischer Maschinen 31, 32 fes verbunden,
deren nicht im einzelnen dargestellte antreibbare Rotoren mit den
Abtriebswellen 13, 14 fest verbunden sind. Eine
Umkehrung dieser Konfiguration, d. h. eine Verbindung der Gehäuse 33, 34 mit
den Abtriebswellen 13, 14 und eine Festlegung der
Rotoren gegenüber
dem Getriebegehäuse 19 ist ebenfalls
denkbar, wenn auf eine koaxiale Anordnung, wie hier gezeigt, verzichtet
wird. Die Anordnung der beiden hydraulischen Maschinen 31, 32 ist beidseitig
zum Differentialgetriebe 11 und im wesentlichen symmetrisch.
Die hydraulischen Maschinen 31, 32 sind über Leitungen 35, 36 miteinander
so verbunden, daß jeweils
ihre Eingangsseiten und Ausgangsseiten überkreuz zusammenwirken. Von
jeder der Leitungen 35, 36 geht eine Ansaugleitung 37, 38 zu
einem Reservoir 44 sowie eine Absteuerleitung 39, 40 über ein
2/2-Wegeventil 41 ebenfalls zum Reservoir 44.
Auf der Absteuerleitung 39, 40 sitzt weiterhin
ein Drucksensor 42 vor einer Drosselstelle 43. Die
hydraulische Maschine 31 ist mit variablem Volumenstrom
ausgeführt,
während
die hydraulische Maschine 32 einen festen Volumenstrom über der
Drehzahl hat. Beide hydraulischen Maschinen sind umkehrbare Maschinen,
d. h. daß sie
als Pumpe ebenso wie als Motor eingesetzt werden können. In
der dargestellten Situation arbeitet die hydraulische Maschine 31 z.
B. als Pumpe und die hydraulische Maschine 32 als Motor.
Ein Eingangsdrehmoment (Md12) an der Eingangswelle 12 wird
vom Differentialgetriebe 11 gleichmäßig als Raddrehmomente (Md17 und Md18) auf
die Antriebsräder 17, 18 verteilt.
Dadurch, daß der
Volumenstrom der Maschine 31 größer eingestellt wird, als der
Volumenstrom der Maschine 32 wird vom Raddrehmoment (Md17) am Rad 17 ein Teilmoment (Md31) zum Antrieb der Pumpe abgegriffen und über die
Motorleistung des Motors ein im wesentlichen gleichgroßes Motordrehmoment
(Md32) zum Raddrehmoment (Md18)
am Rad 18 addiert. Hierbei sind die Druckseiten von Pumpe
und Motor über
eine der Leitungen 35, 36 verbunden, während Drucklosseiten über die
andere der Leitungen 35, 36 verbunden sind. Wenn
der Volumenstrom der hydraulischen Maschine 31 geringer
eingestellt wird, als der Volumenstrom der hydraulischen Maschine 32,
kehrt sich die Funktion von Pumpe und Motor um, so daß dann das
Raddrehmoment (Md18) am Rad 18 reduziert
und das Raddrehmoment (Md17) am Rad 17 erhöht wird.
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Wenn
der Volumenstrom beider Maschinen gleich eingestellt wird, ergibt
sich keinerlei Effekt, da die hydraulische Maschinen im Kurzschluß hydraulische
Flüssigkeit
umpumpen.
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In
der dargestellten Position des 2/2-Wegeventils 41 (fail-safe)
wird allerdings Druckmedium über
eine der Leitungen 39, 40 abgesteuert, während gleichzeitig,
um ein Trockenlaufen zu verhindern, Drucklosmedium über eine
der Leitungen 37, 38 angesaugt wird.
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In 2 ist
eine Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges in symbolischer Darstellung
gezeigt. Hierbei sind ein Differentialgetriebe 11 mit einer
Eingangswelle 12 und zwei Abtriebswellen 13, 14,
zwei Seitenwellen 15, 16 sowie zwei Antriebsräder 17, 18 gezeigt.
Das Differentialgetriebe 11 umfaßt ein Getriebegehäuse 19,
in dem die Eingangswelle 12 gelagert ist. Die Eingangswelle 12 treibt über einen
Ritzel 20 ein Tellerrad 21 an, das fest mit einem
Differentialkorb 22 verbunden ist. Der Differentialkorb 22 ist
im Getriebegehäuse 19 drehbar
gelagert. Mit dem Differentialkorb 22 laufen Ausgleichsräder 23, 24 um,
die mit Abtriebswellenrädern 25, 26 kämmen. Über die Ausgleichsräder 22, 23 sind
die mit den Abtriebswellenrädern 25, 26 verbundenen
Abtriebswellen 13, 14 mit Differentialwirkung
mit der Eingangswelle 12 verbunden. Mit dem Getriebegehäuse 19 sind
die Gehäuse 33, 34 zweier
hydraulischer Maschinen 31, 32 fes verbunden,
deren nicht im einzelnen dargestellte antreibbare Rotoren zum einen
mit der Abtriebswelle 13 und zum anderen mit dem Differentialkorb 22 fest verbunden
sind. Die Anordnung der beiden hydraulischen Maschinen 31, 32 ist
einseitig vom Differentialgetriebe 11 mit Durchtrieb durch
eine der beiden Maschinen. Die hydraulischen Maschinen 31, 32 sind über Leitungen 35, 36 miteinander
so verbunden, daß jeweils
Eingangsseiten und Ausgangsseiten überkreuz zusammenwirken. Von
jeder der Leitungen 35, 36 geht eine Ansaugleitung 37, 38 zu
einem Reservoir 44 sowie eine Absteuerleitung 39, 40 über ein
2/2-Wegeventil 41 ebenfalls zum Reservoir 44. Auf
der Absteuerleitung 39, 40 sitzt weiterhin ein Drucksensor 42 vor
einer Drosselstelle 43. Die hydraulische Maschine 31 ist
mit variablem Volumenstrom ausgeführt, während die hydraulische Maschine 32 einen
festen Volumenstrom über
der Drehzahl hat. Beide hydraulischen Maschinen sind umkehrbare
Maschinen, d. h. daß sie
als Pumpe ebenso wie als Motor eingesetzt werden kön nen. In
der dargestellten Situation arbeitet die hydraulische Maschine 31 als
Pumpe und die hydraulische Maschine 32 als Motor. Ein Eingangsdrehmoment
(Md12) an der Eingangswelle 12 wird
vom Differentialgetriebe gleichmäßig als
Raddrehmomente (Md17 und Md18)
auf die Antriebsräder 17, 18 verteilt.
Dadurch, daß der
Volumenstrom der Maschine 31 größer eingestellt wird als der
Volumenstrom der Maschine 32 wird vom Raddrehmoment (Md17) ein Teilmoment (Md31)
zum Antrieb der Pumpe abgegriffen und über die Motorleistung des Motors
als Motordrehmoment (Md32) zum Antriebsdrehmoment
(Md12) des Differentialkorbs 22 addiert.
Hierbei sind die Druckseiten von Pumpe und Motor über eine
der Leitungen 35, 36 verbunden, während die
Drucklosseiten über
die andere der Leitungen 35, 36 verbunden werden.
Wenn der Volumenstrom der hydraulischen Maschine 31 geringer
eingestellt wird, als der Volumenstrom der hydraulischen Maschine 32,
kehrt sich die Funktion von Pumpe und Motor um, so daß dann das
Antriebsdrehmoment (Md12) am Differentialkorb 22 reduziert und
das Drehmoment Md17 am Rad 17 erhöht wird.
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Wenn
der Volumenstrom beider Maschinen gleich eingestellt wird, ergibt
sich keinerlei Effekt, da die hydraulische Maschinen im Kurzschluß hydraulische
Flüssigkeit
umpumpen.
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In 3 ist
eine Antriebsachse eines Kraftfahrzeugs in symbolischer Darstellung
gezeigt, die weitgehend den Anordnungen nach den 1 und 2 entspricht.
Hierbei stimmt die Verbindung der beiden hydraulischen Maschinen 31, 32 mit
den beiden Abtriebswellen 13, 14 ebenso wie die
hydraulische Schaltung der hydraulischen Maschinen vollkommen mit
der Darstellung nach 1 überein. Auf die Beschreibung
wird insoweit Bezug genommen. Gleiche Einzelheiten sind mit gleichen
Bezugsziffern belegt. Die geometrische Anordnung der beiden hydraulischen
Maschinen 31, 32 ist abweichend von 1 einseitig
vom Differentialgetriebe 11 mit Durchtrieb durch eine der
beiden Maschinen 32 und ähnelt insoweit baulich der
Anordnung nach 2.
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In 4 ist
eine Antriebsachse eines Kraftfahrzeuges in symbolischer Darstellung
gezeigt, die weitgehend mit der Anordnung nach 1 übereinstimmt.
Insbesondere ist die Anordnung der beiden hydraulischen Maschinen 31, 32 beidseitig
zum Dif ferentialgetriebe 11 und im wesentlichen symmetrisch.
Die Verbindung der Rotoren der beiden hydraulischen Maschinen mit
den beiden Abtriebswellen 13, 14 entspricht ebenfalls
der in 1. Insoweit wird auf die dortige Beschreibung
Bezug genommen. Gleiche Einzelheiten sind mit gleichen Bezugsziffern
bezeichnet. Abweichend von 1 sind hier
beide hydraulischen Maschinen 31, 32 stufenlos
regelbar. Hiermit kann eine stufenlose Veränderung von der Pumpen- zur
Motorfunktion der beiden hydraulischen Maschinen durch Veränderung
des Verdrängungsvolumens und
damit des Fördervolumenstroms
der einen und/oder der anderen hydraulischen Maschine bewirkt werden.
Die Wirkungsweise stimmt dabei mit der in 1 beschriebenen überein.
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In 5 ist
eine hydraulische Maschine in Form einer Flügelzellenmaschine 51 gezeigt,
die als hydraulische Maschine nach einer der vorhergehenden Darstellungen
eingesetzt werden kann. Die Maschine umfaßt ein Gehäuse 52, das an ein
Differentialgetriebegehäuse
angeflanscht werden kann. Das Gehäuse 52 wird von einer
Abtriebswelle 53 durchsetzt, die über Dichtungsmittel 54 gegenüber dem Gehäuse 52 abgedichtet
ist. Die Abtriebswelle 53 ist mit einem der Seitenwellenräder oder
dem Differentialkorb zu verbinden. Im Gehäuse 52 sitzt das Pumpengehäuse 55,
das bezüglich
der Abtriebswellenachse A exzentrisch in der Achse E gelagert ist.
Das Pumpengehäuse 55 ist
mittels eines Spindelantriebs 56 mit stehender Spindel 57 und
steigender Spindelmutter 58 um die Achse E verlagerbar.
Als Antrieb der Spindelanordnung 57 dient ein E-Motor 59.
Im Pumpengehäuse 55 läuft der
auf der Abtriebswelle 53 mit der Achse A koaxiale Rotor 61,
der mit ersterem einzelne Pumpenkammern 60 durch abdichtende
Rotorflügel 62 bildet.
Eintritts- und Austrittskanäle in
den Stirnseiten des Pumpengehäuses
sind nicht dargestellt. In der gezeigten konzentrischen Anordnung
von Rotor 61 und Pumpengehäuse 55 ist die Förderrate
0. Mit zunehmender exzentrischer Verlagerung des Pumpengehäuses 55 gegenüber dem Rotor 61 nimmt
das Fördervolumen
der Pumpe zu, da sich die Größe der einzelnen
Pumpenkammern 60 hierdurch über dem Umfang verändert.
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In 6 ist
ein als Planetenraddifferential ausgeführtes Differentialgetriebe 111 mit
einem Getriebegehäuse 119 gezeigt,
in dem eine Antriebswelle 112 mit einem Ritzel 120 gelagert
ist. Das Ritzel 120 treibt ein Tellerrad 121 an,
das an einem Differential korb 122 angeschraubt ist. Der
Differentialkorb 122 ist als Hohlrad eines Planetenraddifferentials ausgebildet.
Mit einer ersten Abtriebswelle 113 ist der Steg 123 des
Planetenraddifferentials verbunden, in dem Planetenräder 123, 124 gehalten
sind. Das Sonnenrad 126 des Planetenraddifferentials ist
mit der zweiten Abtriebswelle 114 verbunden. An das Getriebegehäuse 119 ist
ein Gehäuse 151 angeflanscht,
in dem zwei hydraulische Maschinen 131, 132 der
in 5 beschriebenen Art gehalten sind. Der Rotor der
ersten hydraulischen Maschine 131 ist mit dem Steg 123 drehfest
verbunden. Der Rotor der zweiten hydraulischen Maschine 132 ist über die
zweite Abtriebswelle 114 mit dem Sonnenrad 126 drehfest
verbunden. Beide hydraulischen Maschinen 131, 132 sind
bauartgemäß stufenlos
verstellbar. Eine Steuerscheibe 133, die drehfest mit dem
Gehäuse 151 verbunden
ist, verbindet jeweils Druck – und
Saugseiten der hydraulischen Maschinen überkreuz.
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In 7 ist
ein Differentialgetriebe 211 mit einem Getriebegehäuse 219 gezeigt,
in dem eine Antriebswelle 212 mit einem Ritzel 220 gelagert
ist. Das Ritzel 220 treibt ein Tellerrad 221 an,
das an einem Differentialkorb 222 angeschraubt ist. Das
Differentialgetriebe ist als Kegelraddifferential ausgebildet. Im Differentialkorb 222 sind
Ausgleichsräder 224, 225 gehalten,
die mit Seitenwellenrädern 223, 226 kämmen. Mit
einer ersten Abtriebswelle 213 ist ein erstes Seitenwellenrad 223 des
Differentialgetriebes verbunden; mit einer zweiten Abtriebswelle 214 ist
ein zweites Seitenwellenrad 224 des Differentialgetriebes
verbunden. An das Getriebegehäuse 219 sind beidseitig
Gehäuse 251, 252 angeflanscht,
in denen jeweils hydraulische Maschinen 231, 232 der
in 5 beschriebenen Art gehalten sind. Der Rotor der
ersten hydraulischen Maschine 231 ist mit der ersten Abtriebswelle 213 drehfest
verbunden. Der Rotor der zweiten hydraulischen Maschine 232 ist
mit der zweiten Abtriebswelle 214 drehfest verbunden. Beide
hydraulischen Maschinen 131, 132 sind bauartgemäß stufenlos
verstellbar.
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- 11
- Differentialgetriebe
- 12
- Eingangswelle
- 13
- Abtriebswelle
- 14
- Abtriebswelle
- 15
- Halbwelle
- 16
- Halbwelle
- 17
- Rad
- 18
- Rad
- 19
- Getriebegehäuse
- 20
- Antriebsritzel
- 21
- Tellerrad
- 22
- Differentialkorb
- 23
- Ausgleichsrad
- 24
- Ausgleichsrad
- 25
- Abtriebswellenrad
- 26
- Abtriebswellenrad
- 31
- hydraulische
Maschine
- 32
- hydraulische
Maschine
- 33
- Gehäuse
- 34
- Gehäuse
- 35
- Verbindungsleitung
- 36
- Verbindungsleitung
- 37
- Ansaugleitung
- 38
- Ansaugleitung
- 39
- Absteuerleitung
- 40
- Absteuerleitung
- 41
- 2/2-Wegeventil
- 42
- Drucksensor
- 43
- Drossel
- 44
- Reservoir
- 51
- hydraulische
Maschine
- 52
- Gehäuse
- 53
- Abtriebswelle
- 53
- Dichtungsmittel
- 54
- Dichtungsmittel
- 55
- Pumpengehäuse
- 56
- Spindelantrieb
- 57
- Spindel
- 58
- Spindelmutter
- 59
- E-Motor
- 60
- Pumpenkammer
- 61
- Rotor
- 62
- Rotorflügel
- 111
- Differentialgetriebe
- 112
- Antriebswelle
- 113
- Abtriebswelle
- 114
- Abtriebswelle
- 119
- Getriebegehäuse
- 120
- Ritzel
- 121
- Tellerrad
- 122
- Differentialkorb
- 123
- Steg
- 124
- Planetenrad
- 125
- Planetenrad
- 126
- Sonnenrad
- 131
- hydraulische
Maschine
- 132
- hydraulische
Maschine
- 133
- Steuerscheibe
- 151
- Gehäuse
- 211
- Differentialgetriebe
- 212
- Antriebswelle
- 213
- Abtriebswelle
- 214
- Abtriebswelle
- 219
- Getriebegehäuse
- 220
- Ritzel
- 221
- Tellerrad
- 222
- Differentialkorb
- 223
- Seitenwellenrad
- 224
- Ausgleichsrad
- 225
- Ausgleichsrad
- 226
- Seitenwellenrad
- 231
- hydraulische
Maschine
- 232
- hydraulische
Maschine
- 251
- Gehäuse
- 252
- Gehäuse