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Kalibrierungseinrichtung
für die
Kalibrierung eines Testerkanals einer Testereinrichtung, Testersystem
und Verfahren zum Kalibrieren eines Testerkanals
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Die
Erfindung betrifft eine Kalibrierungseinrichtung für die Kalibrierung
eines Testerkanals einer Testereinrichtung sowie ein Testersystem
mit einer solchen Kalibrierungseinrichtung.
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Halbleiterbauelemente
müssen
nach ihrer Herstellung mit Hilfe von Testsystemen getestet werden.
Dazu werden die Halbleiterbauelemente im unzersägten Zustand mit Hilfe einer
Nadelkarte, die Kontaktierungsnadeln aufweist, kontaktiert. Die
Kontaktierungsnadeln sind über
Testerkanäle
mit einer Testereinrichtung verbunden, die Testsignale an die angeschlossenen
integrierten Schaltungen sendet und über die Testerkanäle Antwortsignale
von den integrierten Schaltungen empfängt. Üblicherweise werden Testersignale
und Antwortsignale über
einen Testerkanal, d.h. eine einzige Leitung zwischen der integrierten
Schaltung und der Testereinrichtung übertragen.
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Beim
Testen werden neben der Funktionalität auch der zeitliche Bezug
(Timing) und die Stärke von
Signalen berücksichtigt.
Da die Testerkanäle
im wesentlichen nicht das gleiche elektrische Verhalten bezüglich der
Signalverzögerung
und der Signaldämpfung
aufweisen, ist eine Kalibrierung der Testereinrichtung notwendig.
Jeder der Testerkanäle
ist in der Testereinrichtung mit einem Verzögerungselement und einem Verstärkungselement
versehen, um die auf den Testerkanal getriebenen Testsignale entsprechend
einer variablen Zeitdauer zu verzögern oder gegebenenfalls – bei bereits
voreingestellter Verzögerung – zu beschleunigen
oder gemäß einem vorgegebenen
Wert zu verstärken.
Dadurch kann gewährleistet
werden, dass die Testsignale an der integrierten Schaltung mit gleicher
Phasenlage, d.h. mit gleichem zeitlichem Bezug zu einer Refe renz
und mit im wesentlichen gleicher Signalstärke anliegen. Um jede Verzögerungseinheit
und jede Verstärkereinheit der Testerkanäle einzustellen,
ist eine Kalibrierung jedes Testerkanals notwendig.
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Üblicherweise
wird die Kalibrierung eines Testerkanals durchgeführt, indem
an einem nicht-kontaktierenden Testerkanal ein Kalibrierungssignal
angelegt wird und der zeitliche Verlauf des Signals und die Amplitudenspannung
des resultierenden reflektieren Kalibrierungssignals gemessen wird.
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Zum
Erzielen höherer
Genauigkeiten wird insbesondere in der Prüftechnik auf Komponentenebene
eine Punkt-zu-Punkt-Kalibrierung
eingesetzt. Üblicherweise
wird ein Kalibrierroboter verwendet, um die Eigenschaften der Testerkanäle abzugleichen.
Der Kalibrierroboter fährt
die Kontaktierungsnadeln der Nadelkarte einzeln ab und verbindet
diese mit den Messleitungen des Testers. Die Testerkanäle werden
nun einzeln in Bezug auf die Signalverstärkung und die Signallaufzeit
justiert.
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Zunehmend
wird nun die Technik der Dual Transmission Line auch bei Wafer-Testverfahren
verwendet, so dass der Kalibrierroboter nicht mehr verwendet werden
kann. Die Substratscheibe, auf denen sich die integrierten Schaltungen
befinden, wird mit einer Nadelkarte kontaktiert, die den Kontakt
zwischen der integrierten Schaltung und der Testereinrichtung herstellen.
Die Nadelkarten sind üblicherweise
in der Testereinrichtung fest montiert und von außen schwer
zugänglich,
so dass der Kalibrierroboter keinen Zugang zu der Nadelkarte hat.
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Daher
wird bei Punkt-zu-Punkt-Kalibriersystemen, wie z.B. bei Dual-Transmission-Line-Systemen
ein zusätzliches
elektromechanisch positionierbares Kalibrierpad in der Testereinrichtung
vorgesehen, das zu der zu kalibrierenden Kontaktierungsnadel gefahren
werden kann. Das Kalibrierpad kontaktiert die Kontaktierungsnadel
der Nadelkarte. Diese Kalibrierungseinrichtung ist aufwendig, da
ein genaues elektromechanisches Positionierungssystem vorgesehen
werden muss. Zudem belässt
das positionierbare Kalibrierpad benachbarte Kontaktierungsnadeln
auf undefinierten Potentialen, die den Kalibrierungsvorgang beeinflussen
können.
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Aus
der
DE 100 56 882
A1 ist ein Testsubstrat zum Kalibrieren eines Testsystems
für Halbleiterbauelemente
bekannt. Das Testsubstrat weist paarweise einander zugeordnete Anschlusskontaktflächen auf,
die in unterschiedlichen Abständen
zueinander angeordnet und mit Leiterbahnen von etwa gleicher Länge verbunden
sind. Auf die Anschlusskontaktflächen
eines Paares werden jeweils eine Nadel einer Nadelkarte des Testsystems
und eine Referenznadel aufgesetzt, um das Testsystem zu kalibrieren.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kalibrierungseinrichtung
zur Verwendung in einer Testereinrichtung vorzusehen, mit der eine
Testereinrichtung, insbesondere eine Testereinrichtung für ein Wafer-Testverfahren
mit einer Punkt-zu-Punkt-Kalibrierung einfacher und genauer kalibriert
werden kann. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, ein Testersystem
mit einer solchen Kalibrierungseinrichtung und ein Verfahren zum
Kalibrieren eines Testerkanals eines Testersystems mit einer solchen
Kalibrierungseinrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch die Kalibrierungseinrichtung nach Anspruch 1,
durch das Testersystem nach Anspruch 8 sowie durch das Verfahren nach
Anspruch 9 gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Kalibrierungseinrichtung
zur Kalibrierung eines Testerkanals einer Testereinrichtung vorgesehen.
Die Testereinrichtung dient dazu, integrierte Bauelemente auf einer
Substratscheibe zu kontaktieren, um diese mit elektrischen Signalen
zu tes ten. Die Kalibrierungseinrichtung weist eine Verbindungseinrichtung
und einen flächigen
Kontaktträger
auf, auf dem eine erste Kontaktfläche und eine von der ersten
Kontaktfläche
isolierte zweite Kontaktfläche
angeordnet sind. Die erste und die zweite Kontaktfläche sind über die
Verbindungseinrichtung elektrisch anschließbar. Die Verbindungseinrichtung
ist geeignet, um die erste und die zweite Kontaktfläche mit
der Testereinrichtung zu verbinden. Die erste Kontaktfläche ist
im wesentlichen von der zweiten Kontaktfläche umgeben, so dass beim Aufsetzen
einer mit der Testereinrichtung verbundenen Nadelkarte auf dem Kontaktträger der
Kalibrierungseinrichtung eine der Kontaktierungsnadeln der Nadelkarte, die
mit dem zu kalibrierenden Testerkanal verbunden ist, auf die erste
Kontaktfläche
aufgesetzt und im wesentlichen mehrere oder alle der weiteren Kontaktierungsnadeln
der Nadelkarte an nicht zu kalibrierenden Testerkanälen auf
die zweite Kontaktfläche
aufgesetzt werden.
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Die
Kalibrierungseinrichtung ermöglicht
es, in eine herkömmliche
Testereinrichtung zum Testen von integrierten Schaltungen in einem
Wafer-Testverfahren eingesetzt zu werden, um die Kalibrierung der Testerkanäle der Testereinrichtung
durchführen
zu können.
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Werden
auf diese Weise alle Testerkanäle kalibriert,
liegen beim Testen der integrierten Schaltungen die Signale mit
definierter Signalstärke
und mit einem gemeinsamen Zeitbezug an den integrierten Schaltungen
an. Um den Einfluss von benachbarten Leitungen anderer Testerkanäle zu reduzieren, werden
die Leitungen der übrigen
Testerkanäle
mit der zweiten Kontaktfläche
kontaktiert, die ebenfalls mit der Testereinrichtung über die
Verbindungseinrichtung angeschlossen sind.
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Darüber hinaus
besteht ein Vorteil darin, dass bei der Kalibrierung jedes Testerkanals
zur Kontaktierung der entsprechenden Kontaktierungsnadel die Kalibriereinrichtung
passend positioniert werden kann. Dazu wird ein herkömmlicher,
in der Produktion verwendeter sogenannter Waferprober eingesetzt, welcher
auch zur Kontaktierung der integrierten Bausteine auf dem Siliziumwafer
eingesetzt wird. Es kann somit auf ein bereits bestehendes System
zur Positionierung und Justierung in allen drei Dimensionen zurückgegriffen
werden. Anstelle des „Produktwafers" wird lediglich die „Kalibrierungseinrichtung" auf den Träger, den
sogenannten „Chuck", geladen und dementsprechend
mit der Nadelkarte kontaktiert.
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Vorzugsweise
wird die zweite Kontaktfläche an
ein festes Potential, vorzugsweise ein Massepotential angelegt,
um den Einfluss der benachbarten Testerkanäle zu minimieren. Die Kalibrierungseinrichtung
weist ebenso wie die Verbindung zwi schen der Verbindungseinrichtung
und der Testereinrichtung ein definiertes elektrisches Verhalten
in Bezug auf die Signaldämpfung
und die Signallaufzeit auf. Entsprechend der gemessenen gesamten
Signaldämpfung
und der gemessenen gesamten Signallaufzeit zwischen einer Sendeeinrichtung
in der Testereinrichtung über
die Leitung des Testerkanals, die Kalibrierungseinrichtung, die
Verbindungseinrichtung und zurück
an eine Empfangseinrichtung der Testereinrichtung kann eine Verzögerungseinheit
für den
zu kalibrierenden Testerkanal und eine Verstärkungseinheit entsprechend
angepasst werden, so dass beim Testen das Testsignal an der ersten
Kontaktfläche
mit einem definierten zeitlichen Bezug, z.B. zu einem Referenzsignal,
mit einer definierten Signalstärke
anliegt.
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Vorzugsweise
ist die Verbindungseinrichtung als Koaxialanschluss mit einem Innenanschluss
und einem den Innenanschluss umgebenden Außenanschluss ausgebildet. Der
Innenanschluss ist mit der ersten Kontaktfläche und der Außenanschluss
mit der zweiten Kontaktfläche
verbunden.
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Der
Kontaktträger
kann eine Isolationsschicht aufweisen, auf der die erste und die
zweite Kontaktfläche
einseitig angeordnet sind. Auf der den Kontaktflächen gegenüberliegenden Seite der Isolationsschicht
ist eine leitende Abschirmungsschicht vorgesehen. Dies stellt einen
einfachen und möglichst
flächigen
Aufbau des Kontaktträgers
dar, so dass die Kalibrierungseinrichtung im wesentlichen auf gleiche
Weise wie eine Substratscheibe mit zu testenden integrierten Schaltungen
in die Testereinrichtung eingebracht werden kann. Das Vorsehen der leitenden
Abschirmungsschicht ermöglicht
es, dass die Testereinrichtung insbesondere mit hochfrequenten Testsignalen
kalibriert werden kann, da auch in der Kalibrierungseinrichtung
das Kalibriersignal geschirmt geführt ist.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Kontaktträger eine erste und eine zweite
Isolationsschicht aufweist, zwischen denen eine leitende Schicht
zur Verbindung der ersten Kon taktfläche mit der Verbindungseinrichtung
geführt
ist. Auf der der leitenden Schicht gegenüberliegenden Oberfläche der
ersten Isolationsschicht sind die erste und die zweite Kontaktfläche einseitig
angeordnet. Auf der der leitenden Schicht gegenüberliegenden Oberfläche der
zweiten Isolationsschicht ist eine leitende Abschirmungsschicht
vorgesehen, die mit der Verbindungseinrichtung verbunden ist und
vorzugsweise mit der zweiten Kontaktfläche in Kontakt steht. Auf diese
Weise kann die Verbindungseinrichtung zwischen der ersten Kontaktfläche und
der Verbindungseinrichtung bereits von dem Kontaktpunkt mit der Kontaktierungsnadel
der Testereinrichtung bis zur Verbindungseinrichtung geschirmt geführt werden. Dazu
ist vorzugsweise die leitende Abschirmungsschicht mit der zweiten
Kontaktfläche
verbunden.
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Vorzugsweise
ist eine dritte Kontaktfläche vorgesehen,
die von der ersten und der zweiten Kontaktfläche isoliert auf der Oberfläche des
Kontaktträgers
angeordnet ist. Die dritte Kontaktfläche ist im wesentlichen so
benachbart zu der ersten Kontaktfläche angeordnet, dass eine zu
dem zu kalibrierenden Testerkanal benachbarter Testerkanal beim
Aufsetzen der Nadelkarte auf den Kontaktträger mit der dritten Kontaktfläche verbunden
ist, d.h. in der Nähe
des zu kalibrierenden Testerkanals ist eine weitere mit einem Signal
beaufschlagte Leitung geführt.
Auf diese Weise kann das Kalibrieren eines Testerkanals durchgeführt werden,
während
ein bestimmtes Signalmuster oder ein sonstiges, eventuell sich änderndes
Signal an der dritten Kontaktfläche
angelegt ist. Da sich benachbarte Testerkanäle im wesentlichen durch Übersprechen
oder sonstige Effekte beeinflussen können, können somit beim Einstellen
der Verstärkung
und der Verzögerung
Koppelungseffekte zwischen benachbarten Testerkanälen berücksichtigt werden.
Unterschiedliche, vom benachbarten Testerkanal beeinflusste Signaldämpfungen
und Laufzeiten können
damit auch im laufenden Testverfahren abhängig von den Signalen der benachbarten
Testerkanäle
durch entsprechend veränderliche
Signalverstärkungen
und Signalverzögerungen
kompensiert werden.
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Vorzugsweise
ist die Verbindungseinrichtung seitlich des Kontaktträgers angeordnet,
wobei die Verbindungseinrichtung mit der ersten Kontaktfläche über eine
auf dem Kontaktträger
aufgebrachte Leiterbahn verbunden ist.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Testersystem
mit einer Testereinrichtung und mit einer Kalibrierungseinrichtung vorgesehen.
Die Testereinrichtung weist mehrere Testerkanäle auf, wobei pro Testerkanal
eine erste und eine zweite Übertragungsleitung
für Signalübertragungen
in entgegen gesetzte Signalrichtungen vorgesehen sind. Die erste
und die zweite Übertragungsleitung
des zu kalibrierenden Testerkanals sind über die Kontaktierungsnadel
der Nadelkarte mit der ersten Kontaktfläche verbindbar. Eine Kalibrierungsleitung
verbindet die Testereinrichtung mit der Verbindungseinrichtung.
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Dieses
Testersystem mit der eingesetzten Kalibrierungseinrichtung ermöglicht es,
die Testerkanäle
des Testersystems einzeln zu kalibrieren. Dabei wird zum Kalibrieren
der hinlaufenden Leitungen des Testerkanals ein Kalibrierungssignal
an die hinlaufende Leitung des Testerkanals angelegt und somit über die
Nadelkarte und die daran angeordnete Kontaktierungsnadel das Signal
an die erste Kontaktfläche
der Kalibrierungseinrichtung angelegt. Über die Verbindungseinrichtung
der Kalibrierungseinrichtung und über die Kalibrierungsleitung
wird das über
die hinlaufende Leitung des Testerkanals gesendete Kalibrierungssignal
an die Testereinrichtung zurückgeführt. Dort
wird die Laufzeit und die Signaldämpfung gemessen und daraus
eine Signalverzögerung
und Signalverstärkung
für das
Senden von Signalen auf diesen Testerkanal bestimmt. Auf gleiche
Weise kann über
Kalibrierungsleitung von der Testereinrichtung an die Verbindungseinrichtung
der Kalibrierungseinrichtung ein weiteres Kalibriersignal angelegt
werden, das über
die erste Kontaktfläche,
die Kontaktierungs nadel der Nadelkarte und der zurücklaufenden Leitung
des Testerkanals von der Testereinrichtung empfangen werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Kalibrieren eines Testerkanals eines Testersystems mit einer Kalibrierungseinrichtung
vorgesehen. Der Testerkanal wird kalibriert, indem eine ermittelte
Signalverzögerung
und eine ermittelte Signalverstärkung
für ein über den
Testerkanal übertragenes
Testsignal eingestellt wird. Die erste Kontaktfläche wird mit dem Testerkanal
elektrisch verbunden, wobei die Kalibrierungseinrichtung über die
Verbindungseinrichtung mit der Testereinrichtung verbunden wird.
Die Signaldämpfung
und Signallaufzeit eines Kalibriersignals von der Testereinrichtung über den
Testerkanal, durch die Kalibrierungseinrichtung und über die
Verbindungseinrichtung zurück
an die angeschlossene Testereinrichtung wird gemessen, wobei die
Signalverzögerung
gemäß der Signallaufzeit
und die Signalverstärkung
gemäß der Signaldämpfung eingestellt
wird.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
es, die Signaldämpfung
und Signallaufzeit des Testerkanals zwischen der Testereinrichtung
und der ersten Kontaktfläche
exakt zu bestimmen, vorausgesetzt, die Signallaufzeiten und Signaldämpfungen der
Kalibrierungseinrichtung, der Verbindungseinrichtung und der Verbindung
zwischen Verbindungseinrichtung und der Testereinrichtung sind bekannt. Die
Möglichkeit,
die Signalverstärkung
und die Signalverzögerung
für jeden
Testerkanal individuell einzustellen, ermöglicht es, eine Kalibrierung
vorzunehmen, so dass die Kontaktierungsnadel an jedem Testerkanal
eine Kontaktierung an einer Kontaktfläche so ermöglicht, dass das Testsignal
mit einer definierten Signalstärke
und einem definierten zeitlichen Bezug an eine zu testende integrierte
Schaltung angelegt werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht einer erfindungsgemäßen Kalibriereinrichtung
gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
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2 einen
Querschnitt der Kalibriereinrichtung der Ausführungsform nach 1 sowie
die Darstellung einzelner Lagen der Kalibriereinrichtung;
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3 einen
Querschnitt einer Kalibrierungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
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4 die
Kalibrierungseinrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform;
sowie
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5 einen
Querschnitt durch eine Kalibrierungseinrichtung gemäß einer
dritten Ausführungsform,
wobei die Kalibrierungseinrichtung mehrere Lagen aufweist, die jeweils
in einer Draufsicht dargestellt sind.
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In 1 ist
eine erste Kalibrierungseinrichtung 20 gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Die erste Kalibrierungseinrichtung 20 weist
ein leitendes oder nicht-leitendes Substrat 1 auf, auf
dem eine erste Kontaktfläche 2 isoliert in
einer, die erste Kontaktfläche 2 umgebenden
zweiten Kontaktfläche 3 aufgebracht
ist. Die Kontaktflächen 2, 3 sind
vorzugsweise aus einem metallischen Material mit einem möglichst
niedrigem Widerstandskoeffizienten ausgebildet. Eine ebenfalls auf
dem Substrat 1 aufgebrachte Isolationsschicht 10 ist
zwischen den Kontaktflächen
und dem Substrat 1 angeordnet, so dass der nicht als Kontaktfläche ausgebildete
Bereich zwischen der ersten Kontaktfläche und der zweiten Kontaktfläche eine
Isolierung zwischen der ersten Kontaktfläche 2 und der zweiten
Kontaktfläche 3 bildet.
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Die
erste Kalibrierungseinrichtung 20 weist eine Verbindungseinrichtung 5 auf,
die vorzugsweise in Form eines Koaxialsteckverbinders seitlich des Substrats 1 ausgebildet
ist. Die erste Kontaktfläche 2 ist über eine
auf der Oberfläche
der ersten Kalibriereinrichtung geführten Leiterbahn 6 mit
dem Innenleiter 7 des Koaxialsteckverbinders verbunden.
Der Außenleiter
des Koaxialsteckverbinders 7 ist mit der zweiten Kontaktfläche 3 verbunden.
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Alternativ
kann die Verbindungseinrichtung 5 auch Kontaktstifte aufweisen,
um mit dem Träger,
auf dem die erste Kalibrierungseinrichtung aufliegt, verbunden zu
werden. Es können
auch in anderer Weise gestaltete Verbindungseinrichtungen 5 vorgesehen sein.
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In 2 ist
ein Querschnitt der ersten Kalibrierungseinrichtung 20 der
Ausführungsform
der 1 dargestellt. Die Kalibrierungseinrichtung weist mehrere
Schichten auf, die auf dem Substrat 1 angeordnet sind.
Auf dem Substrat 1 ist eine leitende Abschirmschicht 8 aufgebracht,
die mit dem Außenanschluss 9 des
Koaxialsteckverbinders 5 in Verbindung steht. Auf der Abschirmschicht 8 befindet
sich eine Isolationsschicht 10, die Durchgangsöffnungen 11 aufweist,
um einen elektrischen Kontakt zwischen der Abschirmschicht und der
auf der Isolationsschicht aufgebrachten zweiten Kontaktfläche 3 herzustellen.
Vorzugsweise sind mehrere Durchgangsöffnungen 11 vorgesehen,
um eine gleichmäßige Potentialverteilung
auf der zweiten Kontaktfläche 3 zu gewährleisten
und einen möglichst
niederohmigen Kontakt jeder Position der zweiten Kontaktfläche 3 mit
dem Außenanschluss 9 der
Koaxialsteckverbindungseinrichtung 5 zur Verfügung zu
stellen. Ebenso ist auf der Isolationsschicht 10 die erste
Kontaktfläche 2 und
die Verbindungsleitung zwischen der Kontaktfläche 2 und dem Innenanschluss 7 des
Koaxialsteckverbinders aufgebracht.
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Die
erste Kalibrierungseinrichtung 20 gemäß der vorliegenden Erfindung
dient dazu, Testerkanäle einer
Testereinrichtung zu kalibrieren. Eine herkömmliche Testereinrichtung ist
in 3 dargestellt. Die Testereinrichtung 12 umfasst
einen Testmustergenerator 13, der Testsignale zum Testen
von integrierten Schaltkreisen zur Verfügung stellt. Die Testsignale
werden über
Testerkanäle 14 an
eine Nadelkarte 15 übertragen.
Die Nadelkarte 15 weist Kontaktierungsnadeln 16 auf,
die auf Kontaktflächen
der zu testenden integrierten Schaltungen aufgesetzt werden kann,
um diese zu kontaktieren.
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Die
Testerkanäle 14 sind
als Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ausgeführt und weisen jeweils eine
hinführende
Leitung 14A und eine rückführende Leitung 14B auf.
Auf der hinführenden Leitung 14A wird
das Signal von der Testereinrichtung 12 zur Nadelkarte 15 und über die
rückführende Leitung 14B ein
von der Nadelkarte 15 empfangenes Signal zur Testereinrichtung 12 übertragen.
Da jede der hinführenden
und rückführenden
Leitungen 14A, 14B der Testerkanäle 14 aufgrund
ihrer Länge und/oder
Beschaffenheit eine unterschiedliche Signaldämpfung und eine unterschiedliche
Signallaufzeit aufweist, sind Ausgleichselemente in der Testereinrichtung 12 vorgesehen.
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Die
Ausgleichselemente für
die hinführenden Leitungen 14A verändern die
von dem Testmustergenerator bereitgestellten Testsignale so, dass
an den Kontaktierungsnadeln 16 die Testsignale mit im wesentlichen
gleicher Signalstärke
und im wesentlichen gleichem zeitlichen Bezug zueinander bzw. zu
einem Referenztaktsignal anliegen. Dazu sind in der Testereinrichtung 12 Signalverstärker 17 und
Verzögerungselemente 18 für jede der
hinführende
Leitung 14A vorgesehen. Jede der rückführenden Leitungen 14B der
Testerkanäle 14 ist
mit einer Testauswerteeinheit 19 über einen weiteren Signalverstärker 22 verbunden,
um die empfangenen von der zu testenden integrierten Schaltung ausgegebenen
Signale zu analysieren.
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Um
die Signalverstärker 17 und
die Verzögerungseinheiten 18 jedes
Testerkanals zu kalibrieren, ist eine Kalibrierungseinheit 20 auf
einem Träger 23 so
vorgesehen, dass sie von der Nadelkarte 15 kontaktiert
werden kann. Zum Bestimmen der einzelnen Signalverstärkungen
und Signalverzögerungen,
die in den Signalverstärkern 17 und
den Verzögerungselementen 18 eingestellt
werden sollen, wird nacheinander jede der Kontaktierungsnadeln 16 der
Nadelkarte 15 so auf die Kalibrierungseinrichtung aufgesetzt,
dass die mit einem Testkanal 14 verbundene Kontaktierungsnadel 16 die
erste Kontaktfläche 2 kontaktiert,
während
die übrigen
oder mehrere der übrigen
Kon taktierungsnadeln der Nadelkarte 15 die zweite Kotaktfläche 3 kontaktiert.
Somit ist gewährleistet,
dass die Testerkanäle 14,
d.h. die hinführenden
Leitungen 14A und rückführenden
Leitungen 14B der Testerkanäle 14, die mit der
zweiten Kontaktfläche 3 verbunden
sind, auf einem festen Potential liegen.
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Das
feste Potential wird der zweiten Kontaktfläche 3 über die
Verbindungseinrichtung 5 von der Testereinrichtung vorgegeben. Über die
Verbindungseinrichtung 5 ist die Kalibrierungseinrichtung 20 über eine
Rückführungsleitung 21 mit
der Testereinrichtung 12 verbunden. Signaldämpfung und
Signalverzögerung
der Kalibrierungseinrichtung und der Rückführungseinrichtung 21 sind
im wesentlichen genau bekannt.
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Zum
Kalibrieren wird ein Kalibriersignal von der Testereinrichtung 12 zur
Verfügung
gestellt. Das Kalibriersignal wird über die hinführende Leitung 14A einer
der Testerkanäle 14, über die
Nadelkarte 15, die dem Testerkanal 14 zugeordnete
Kontaktierungsnadel 16, über die erste Kontaktfläche 2 der
Kalibrierungseinrichtung 20 und über die Rückführungsleitung 21 übertragen
und die Signalverzögerung
des Kalibriersignals sowie dessen Dämpfung gemessen. Da die Signaldämpfungen
und Signalverzögerungen in
der Kalibriereinrichtung 20 und der Rückführungsleitung 21 vorab
bekannt sind, lässt
sich aus der gemessenen Signalverzögerung und der gemessenen Signaldämpfung die
Signaldämpfung
zwischen der Testereinrichtung 12 und der Kontaktierungsnadel des
betreffenden Testerkanals 14 sowie dessen zeitliche Verzögerung bestimmen.
Diese dienen dann als Grundlage zum Einstellen des betreffenden
Signalverstärkers 17 und
des Verzögerungselements 18.
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Alternativ
können
die jeweiligen Signaldämpfungen
und Signalverzögerungen
auch mit entsprechenden Referenzwerten verglichen werden, wobei der
Signalverstärker 17 und
das Verzögerungselement 18 während des
Anliegens des Kalibriersignal so lange angepasst wird, bis das an
der Kontaktierungsnadel an liegende Signal die gewünschte Signalstärke und
den gewünschten
zeitlichen Bezug aufweist.
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In 4 ist
eine zweite Kalibrierungseinrichtung 30 gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Sie unterscheidet sich im
wesentlichen von der ersten Kalibrierungseinrichtung 20 gemäß der ersten
Ausführungsform
dadurch, dass benachbart zu der ersten Kontaktfläche 2 zwei weitere
dritte Kontaktflächen 31 vorgesehen sind,
die im wesentlichen isoliert auf der Oberfläche des Substrats angeordnet
sind. Die Anzahl der dritten Kontaktfläche 31 ist im wesentlichen
beliebig. Es ist keine Verbindung zwischen den dritten Kontaktflächen und
einer entsprechenden Verbindungseinrichtung 32 der zweiten
Kontaktierungseinrichtung 30 vorgesehen. Beim Aufsetzen
der Nadelkarte 15 der Testereinrichtung 12 wird
eine hinführende
Leitung 14A eines der Testerkanäle 14 mit der ersten
Kontaktfläche 2 verbunden.
Dazu benachbarte hinführende
und rückführende Leitungen 14A, 14B der
Testerkanäle 14 werden
mit den dritten Kontaktflächen 31 verbunden,
so dass die mit den dritten Kontaktflächen 31 verbundenen
Testerkanäle
im wesentlichen elektrisch isoliert von den übrigen Testerkanälen 14 sind.
Alle übrigen
oder mehrere der übrigen
Testerkanäle 14 sind
dann über
die Nadelkarte 15 mit der zweiten Kontaktfläche 3 der
weiteren Kalibrierungseinrichtung 30 verbunden.
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Die
weitere Kalibrierungseinrichtung 30 ermöglicht es, die Kalibrierung
eines Testerkanals 14 gemäß oben beschriebenen Verfahrens
vorzunehmen, wobei die Kalibrierung in Abhängigkeit von vorgegebenen Signalverläufen auf
zu dem zu kalibrierenden Testerkanal benachbarten Testerkanälen durchgeführt werden
kann. So kann beispielsweise das Potential eines oder mehrerer der
benachbarten Testerkanäle 14 gemäß eines
vorgegebenen Musters verändert
werden und deren Einfluss auf den zu kalibrierenden Testerkanal 14 bestimmt
werden. Der dem zu kalibrierenden Testerkanal 14 zugeordnete Signalverstärker 17 und
Verzögerungselement 18 können dann
eine Signalverstärkung und
eine Signalverzögerung
zugeordnet werden, die sich aus einem Mittelwert der gemessenen
Signallaufzeiten und Signaldämpfungen
auf dem zu kalibrierenden Testerkanal 14 ergeben. Es kann
auch vorgesehen sein, dass beim Testen von integrierten Schaltungen
mit Hilfe der Testereinrichtung 12 die jeweilige Signalverstärkung und
die jeweilige Signalverzögerung
an den Zustand oder die Zustände
bzw. den Signalverlauf der benachbarten Testerkanäle 14 angepasst
werden.
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In 5 ist
eine dritte Ausführungsform
für eine
erfindungsgemäße dritte
Kalibriereinrichtung 40 im Querschnitt dargestellt. Ebenso
wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen
ist auf dem Substrat 1 eine leitende Abschirmschicht 8 aufgebracht, auf
der eine Isolationsschicht 10 angeordnet ist. Diese Isolationsschicht 10 weist
die Durchgangsöffnungen 11 auf,
um eine elektrische Verbindung zwischen der Abschirmschicht 8 und
einer auf der Isolationsschicht 10 aufgebrachten Kontaktierungsschicht 48 vorzusehen.
Die Kontaktierungsschicht weist eine Leiterbahn 41 auf,
um einen Kontaktbereich 42 mit dem Innenleiter 7 der
Koaxialverbindungseinrichtung 5 zu verbinden.
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Der
Verbindungsleiter 41 ist isoliert geführt und von einer Masselage 43 umgeben.
Die Masselage 43 steht über
die Durchgangsöffnungen 11 in
Kontakt mit der Abschirmschicht 8. Auf der Kontaktierungsschicht 48 ist
eine weitere Isolationsschicht 41 aufgebracht. Die weitere
Isolationsschicht 41 weist weitere Durchgangsöffnungen 44 und
eine Kontaktöffnung 45 auf,
um eine Durchgangskontaktierung zu ermöglichen. Auf der weiteren Isolationsschicht 46 sind
dann eine weitere erste und zweite Kontaktfläche 47, 49 aufgebracht.
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Die
erste weitere Kontaktfläche 47 steht über die
Kontaktöffnung 45 mit
dem Kontaktbereich 42 der Kontaktierungsschicht 48 in
elektrisch leitender Verbindung. Über die weiteren Durchgangsöffnungen 44 steht
die zweite weitere Kontaktfläche 49 mit
dem Massebereich 43 und der Abschirmschicht 8 in
e lektrisch leitender Verbindung. Die Abschirmschicht 8 ist mit
dem Außenanschluss
des Koaxialsteckverbinders 5 verbunden.
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Auf
diese Weise muss die Verbindung zwischen der ersten Kontaktfläche 47 und
dem Koaxialsteckverbinder 5 nicht über die Oberfläche der
dritten Kalibriereinrichtung 40 geführt werden, sondern kann im
Inneren der dritten Kalibriereinrichtung 40 geführt werden.
Dies ermöglicht
es, im wesentlichen alle den zu kalibrierenden Testkanal umgebenden
Testerkanäle
mit der zweiten Kontaktfläche
zu verbinden und diese somit auf ein festgelegtes Potential zu bringen, um
so eine Kalibrierung bei definierten Umgebungsbedingungen zu ermöglichen.
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- 1
- Substrat
- 2
- Erste
Kontaktfläche
- 3
- Zweite
Kontaktfläche
- 4
- Isolationsbereich
- 5
- Verbindungsseinrichtung
- 6
- Zuführungsleitung
- 7
- Innenleiter
- 8
- Abschirmschicht
- 9
- Aussenleiter
- 10
- Isolationsschicht
- 11
- Durchgangsöffnung
- 12
- Testereinrichtung
- 13
- Testmustergenerator
- 14
- Testkanal
- 14A
- hinführende Leitung
- 14B
- rückführende Leitung
- 15
- Nadelkarte
- 16
- Kontaktierungsnadel
- 17
- Signalverstärker
- 18
- Verzögerungselement
- 19
- Analyseeinheit
- 20
- erste
Kalibrierungseinrichtung
- 21
- Rückführungsleitung
- 22
- Weiterer
Signalverstärker
- 23
- Träger
- 30
- zweite
Kalibrierungseinrichtung
- 31
- dritte
Kontaktfläche
- 40
- dritte
Kalibrierungseinrichtung
- 41
- Verbindungsleitung
- 42
- Kontaktbereich
- 43
- Masselage
- 44
- Weitere
Durchgangsöffnung
- 45
- Kontaktöffnung
- 46
- Weitere
Isolationsschicht
- 47
- erste
weitere Kontaktfläche
- 48
- Kontaktierungsschicht
- 49
- zweite
weitere Kontaktfläche