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Die
Erfindung betrifft ein Röntgensystem
mit einem Patientenlagerungstisch, einem unter einer Oberfläche des
Patientenlagerungstisches angeordneten Bildempfänger, vorzugsweise einem Flachdetektor,
und einem oberhalb des Patientenlagerungstisches positionierbaren
Röntgenstrahler.
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Bei
einem Röntgensystem
der eingangs genannten Art handelt es sich um ein typisches sog. „Obertischsystem". Ein solches Obertischsystem wird
in der Regel von einem außerhalb
des Röntgenraums
befindlichen Bedienpult ferngesteuert. Der Bediener kann durch eine
Glaswand zwischen dem Bedienraum und dem Röntgenraum den Patienten beobachten
und ist über
eine Sprechverbindung mit dem Patienten verbunden. Neben den Obertischsystemen gibt
es auch sog. „Untertischsysteme", bei denen sich
der Röntgenstrahler
unter dem Tisch und der Bildempfänger,
in der Regel ein Bildverstärker
oder ein Leuchtschirm, oberhalb des Patientenlagerungstisches über dem
Patienten befindet. Bei dem Untertischsystem befindet sich der Bediener
direkt am Patienten und kann daher den Patienten während der Aufnahme
bzw. Durchleuchtung betasten und/oder drehen. Gegen die Röntgenstrahlung
ist der Bediener dabei durch Bleihandschuhe und eine Bleischürze bzw.
einen Bleimantel sowie durch entsprechende Abschirmeinrichtungen
am Patientenlagerungstisch geschützt.
Bei beiden Varianten können
die Bilddaten vom Bildempfänger
zu einem neben dem Tisch bzw. am Bedienpult angeordneten Bildschirm übertragen werden,
auf dem der Bediener während
der Untersuchung sofort die Bilder sehen kann. Untertischsysteme
und Obertischsysteme haben jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile.
Der wesentliche Vorteil des Untertischsystems besteht in dem direkten Kontakt
zum Patienten während
der Untersuchung. Die Vorteile des Obertischsystems bestehen darin, dass
ein besserer Strahlenschutz für
den Bediener gegeben ist. Ein weiterer wesentli cher Vorteil des Obertischgeräts besteht
in der besseren Bildgeometrie, da der Detektor-Fokus-Abstand im
Verhältnis zum
Objekt-Detektor-Abstand günstiger
ist. Dies führt
automatisch zu einer besseren Bildqualität. Ob für eine bestimmte Untersuchung
ein Untertischsystem oder ein Obertischsystem eingesetzt wird, hängt zum
einen von der Art der Untersuchung, aber auch wesentlich von der „Untersuchungsphilosophie" des verantwortlichen
Arztes ab, die in der Regel durch dessen Ausbildungshistorie geprägt wird.
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Um
in einer Praxis oder Klinik sowohl mit einem Untertischverfahren
als auch mit einem Obertischverfahren Aufnahmen anfertigen zu können, müssen derzeit
dementsprechend sowohl ein Untertischgerät als auch ein Obertischgerät vorhanden sein,
welche in der Regel in verschiedenen Räumen eingerichtet sind. Es
ist klar, dass eine Einrichtung mehrere Geräte, insbesondere wenn es sich
um modernere Geräte
mit teuren dynamischen Flachdetektoren handelt, sehr kostenintensiv
ist. Zwar können die
verschiedenen Geräte
prinzipiell parallel genutzt werden, jedoch kommt es des Öfteren vor,
dass beispielsweise in Gemeinschaftspraxen gleichzeitig mehrere Ärzte für ihre Untersuchungen
beispielsweise ein Obertischsystem benötigen und daher bezüglich dieses
Geräts
ein Engpass auftritt, während gleichzeitig
das Untertischgerät
nicht genutzt wird oder umgekehrt. Um die Systeme zeitlich sinnvoll auszulasten
und Wartezeiten an den einzelnen Geräten soweit wie möglich zu
minimieren, ist daher eine aufwändige
Planung und Terminierung der Untersuchung notwendig. Ungünstigerweise
können
diese Planungen – insbesondere,
wenn Notfälle
dazwischen kommen – nicht
immer eingehalten werden. In der Summe führt dies schließlich dazu,
dass einerseits die Geräte
doch zumindest zeitweise nicht optimal ausgelastet sind und andererseits
für Personal und
Patienten unnötige
Wartezeiten auftreten.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Alternative zu dem
genannten Stand der Technik zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Röntgensystem
gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
dieses Röntgensystem
eine am Patientenlagerungstisch angeordnete Strahlenschutzeinrichtung
auf, welche im Betrieb zumindest einen Bereich an einer Seite des
Patientenlagerungstisches gegenüber
einem zwischen dem Röntgenstrahler
und dem Bildempfänger
befindlichen Strahlenbereich abschirmt. Außerdem weist das System eine
vom abgeschirmten Bereich zugängliche,
am Patientenlagerungstisch angeordnete Röntgensystem-Bedieneinheit auf.
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Mit
Hilfe dieser Strahlenschutzeinrichtung und der direkt am Patientenlagerungstisch
angeordneten Bedieneinheit wird dem Bediener eine patientennahe
Systembedienung mit einem Strahlenschutz wie bei einem Untertischsystem
geboten, d. h. der Bediener kann das Röntgensystem genau wie ein Untertischsystem
bedienen, wobei trotzdem die bessere Bildgeometrie eines Obertischgeräts gegeben ist.
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Vorzugsweise
weist das Röntgensystem
dabei zusätzlich
eine Fernsteuereinheit auf, um die Komponenten des Systems von einem
Nebenraum aus zu bedienen. Damit kann das Röntgensystem in vollem Umfang
alternativ wie ein herkömmliches
Untertischsystem oder wie ein herkömmliches Obertischsystem eingesetzt
werden. Eine Einrichtung zweier unabhängiger Röntgensysteme in verschiedenen
Räumen
ist daher nicht erforderlich. Das System wird insgesamt besser ausgelastet
und bietet immer eine optimale Bildgeometrie.
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Die
abhängigen
Ansprüche
und die nachfolgende Beschreibung enthält besonders vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
Bedieneinheit kann prinzipiell an beliebiger Stelle am Patientenlagerungstisch
angeordnet sein, beispielsweise in einem unmittelbar an einer vorderen
Längsseite
des Patienten lagerungstisches angeordneten Gehäuse. Besonders bevorzugt ist
die Bedieneinheit direkt an der Strahlenschutzeinrichtung angeordnet
oder sogar in die Strahlenschutzeinrichtung integriert. Dadurch
kann sichergestellt werden, dass sich der Bediener im Normalfall,
d. h. bei einer normalen Position vor der Bedieneinheit, zwangsläufig im
abgeschirmten Bereich befindet.
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Die
Strahlenschutzeinrichtung und die Bedieneinheit sind dabei vorzugsweise
in Längsrichtung
des Patientenlagerungstisches verschiebbar am Patientenlagerungstisch
gelagert. Somit kann der Bediener die Strahlenschutzeinrichtung
und seinen Standort am Patientenlagerungstisch entsprechend der
zu untersuchenden Region im Körper
des Patienten bzw. dem Körperteil
des Patienten optimal einstellen.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
weist die Strahlenschutzeinrichtung ein brückenartiges Strahlenschutzgehäuse auf,
welches sich im Betrieb zwischen dem Strahler und dem Bildempfänger quer über den
Patientenlagerungstisch erstreckt, wobei eine tunnelartige Öffnung für eine auf
dem Patientenlagerungstisch befindliche, zu untersuchende Person
verbleibt.
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Dieses
brückenartige
Strahlenschutzgehäuse
bzw. die zugehörige
Bedieneinheit ist vorzugsweise von der Oberfläche des Patientenlagerungstisches
wegschwenkbar am Patientenlagerungstisch gelagert. Alternativ und/oder
zusätzlich
ist das Strahlenschutzgehäuse
und/oder die Bedieneinheit auch abkoppelbar – vorzugsweise mittels einer
Art Schnellverschluss – mit
dem Patientenlagerungstisch verbunden. Bei weggeschwenktem oder
ganz vom Patientenlagerungstisch entferntem Strahlenschutzgehäuse kann
das System ohne Behinderung durch das Strahlenschutzgehäuse mit
der vollen Funktionalität
wie ein übliches
Obertischsystem genutzt werden.
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Bei
einem ganz besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Strahlenschutzgehäuse eine
an einer Längsseite
des Patientenlagerungstisches befestigte, sich im Betriebszustand
des Strahlenschutzgehäuses
nach oben erstreckende erste Seitenwand und eine obenseitig an der
ersten Seitenwand angeordnete, sich quer über den Patientenlagerungstisch
zur anderen Längsseite
des Patientenlagerungstisches hin erstreckende Deckenwand auf, welche
zumindest einen röntgenstrahldurchlässigen Bereich
aufweist. Bei diesem röntgenstrahldurchlässigen Bereich
kann es sich beispielsweise um eine Öffnung oder um einen aus röntgenstrahldurchlässigen Material
gefertigten Bereich der Deckenwandfläche handeln. Der Röntgenstrahler
wird dann im patientennahen Betrieb unmittelbar auf oder relativ
nah über
der Deckenwand so positioniert, dass der Röntgenstrahl durch den röntgenstrahldurchlässigen Bereich
der Deckenwand auf den Patienten und dann auf den unter dem Patienten
im bzw. am Tisch angeordneten Bildempfänger gelangt.
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Die
erste Seitenwand befindet sich bevorzugt an der der Bedienungseinheit
abgewandten Seite, d. h. auf der „Rückseite" des Patientenlagerungstisches. Sofern
das Strahlenschutzgehäuse
bzw. die Bedieneinheit abkoppelbar mit dem Patientenlagerungstisch
verbunden ist, besteht vorzugsweise die Möglichkeit, diese Komponenten
wahlweise auf beiden Längsseiten
des Patientenlagerungstisches anzukoppeln, so dass der Bediener
je nach Art der Untersuchung wahlweise rechts oder links vom Patienten
stehen kann.
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Vorzugsweise
weist das Strahlenschutzgehäuse
außerdem
zumindest an einer der zur ersten Seitenwand benachbarten Seiten
und/oder an der der ersten Seitenwand gegenüberliegenden Seite (d. h. an
der „Vorderseite" des Patientenlagerungstisches)
Abschirmlamellen auf, die unter Bildung einer flexiblen Seitenwand
an der Deckenwand angehängt sind.
Somit hat der Bediener die Möglichkeit,
beispielsweise unter Nutzung von geeigneten Bleihandschuhen durch
die aus den Abschirmlamellen gebildete Wand hindurchzugreifen und
den Patienten während
der Untersuchung in der untersuchten Region zu berühren.
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Bei
dem Bildempfänger
handelt es sich besonders bevorzugt um einen Flachdetektor, welcher nur
relativ wenig Platz benötigt.
Der Bildempfänger ist
vorzugsweise motorisch in einer Tischlängsrichtung und/oder in einer
Tischquerrichtung verstellbar am oder im Patientenlagerungstisch
gelagert.
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Bevorzugt
ist der Bildempfänger
gegenüber einer
Tischebene verschwenkbar am oder im Patientenlagerungstisch gelagert,
d. h. er ist aus der Tischebene herausschwenkbar. Besonders bevorzugt
ist der Bildempfänger
auch in eine Position seitlich oberhalb des Patientenlagerungstisches
verbringbar. Dies kann entweder dadurch erfolgen, dass der Bildempfänger von
einer Position innerhalb bzw. unterhalb der Tischplatte des Patientenlagerungstisches in
eine Seitenstellung umgekoppelt wird, oder durch entsprechendes
Hochschwenken und/oder Verschieben des Bildempfängers.
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Vorzugsweise
ist der Röntgenstrahler
an einem Strahlerstativ aufgehängt,
welches so ausgebildet ist, dass der Röntgenstrahler zumindest in
drei (orthogonalen) Raumrichtungen verstellbar und um eine vertikale
und eine horizontale Drehachse schwenkbar ist. Durch eine Kombination
der beliebigen Verschwenkungs- und Verstellmöglichkeiten des Bildempfängers und
der weitgehend beliebigen Positionierung des Röntgenstrahlers ist es möglich, auch aus
den verschiedensten Richtungen Schrägeinstrahlungen am Patienten
auszuführen,
wie sie derzeit nur mit einem C-Bogen-Stativ möglich sind.
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Weiterhin
ist das Stativ vorzugsweise so ausgebildet, dass der Röntgenstrahler
auch in einen Bereich außerhalb
des über
dem Patientenlagerungstisches befindlichen Bereichs verfahrbar ist.
Wenn der Röntgenstrahler
in einen Bereich neben dem Patientenlagerungstisch verfahren werden
kann, können beispielsweise
mit Hilfe eines mobilen Detektors oder einer her kömmlichen
Filmkassette Röntgenaufnahmen
von einem in einem Krankenbett befindlichen Patienten angefertigt
werden, ohne den Patienten auf den Patientenlagerungstisch umlagern
zu müssen.
Ebenso ist das Stativ vorzugsweise so ausgestaltet, dass der Strahler
auch direkt seitlich neben dem Tisch positionierbar ist und so weit
um die horizontale Achse verschwenkt werden kann, dass Queraufnahmen
eines auf dem Tisch liegenden Patienten möglich sind, sofern, wie oben
bereits beschrieben, der Bildempfänger in eine Position seitlich
oberhalb des Patientenlagerungstisches gebracht worden ist.
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Der
Patientenlagerungstisch selber ist bevorzugt so ausgebildet, dass
der Tischfuß,
auf dem eine Tischplatte angeordnet ist, sich vollständig unter der
Tischplatte befindet, so dass der Tisch von allen Seiten frei zugänglich ist.
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Besonders
bevorzugt ist der Tischfuß dabei so
ausgebildet und mit der Tischplatte gekoppelt, dass die Tischplatte
um eine quer zur Tischlängsrichtung
verlaufende Achse kippbar ist. Der Winkelbereich, in dem die Tischplatte
verkippt werden kann, ist vorzugsweise so groß, dass die Tischplatte auch
in eine senkrechte Lage kippbar ist und der Tisch mit dem darin
beweglich gelagerten Bildempfänger
wie ein Wandstativ genutzt werden kann. Der Tischfuß kann so
an die Tischplatte gekoppelt sein, dass er von ungefähr – 30° (in Richtung
der Kopfseite der Tischplatte) bis + 90° (in Richtung der Fußseite der Tischplatte),
d. h. in die gewünschte
senkrechte Position, stufenlos verkippbar ist.
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Die
Position des Röntgenstrahlers,
die Position des Bildempfängers
in bzw. am Patientenlagerungstisch und die Position der Tischplatte
sind vorzugsweise motorisch einstellbar. Hierzu weist das Röntgensystem
eine Steuereinrichtung zum automatischen Positionieren, d. h. Verfahren
und/oder Verschwenken des Bildempfängers und/oder des Röntgenstrahlers
und/oder des Patientenlagerungstisches auf, wobei bevorzugt wahlweise
die Bedieneinheit am Patientenlagerungstisch oder ein Fernsteuerpult
außerhalb
des Röntgenraums
genutzt werden kann.
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Es
empfiehlt sich, die Steuereinrichtung derart auszubilden, dass bei
einer Positionierung des Röntgenstrahlers
der Bildempfänger
automatisch so nachgeführt
wird, dass der Bildempfänger
auf einen von dem Röntgenstrahler
ausgesendeten Röntgenzentralstrahl
zentriert ist bzw. bleibt. Das heißt, der Bildempfänger und
der Röntgenstrahler
werden über die
Steuereinrichtung elektronisch gekoppelt, so dass immer die Zentrierung
des Bildempfänger
auf den Röntgenstrahler
gewährleistet
ist, wie dies auch bei einem C-Arm-Gerät der Fall ist.
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Weiterhin
ist die Steuereinrichtung vorzugsweise derart ausgebildet, dass
der Röntgenstrahler bei
einer Positionierung des Patientenlagerungstisches automatisch so
nachgeführt
wird, dass – bezogen
auf den Patientenlagerungstisch – eine eingestellte Position
und ein eingestellter Einstrahlwinkel eines Röntgenzentralstrahls konstant
bleiben. Mit Hilfe dieser Steuereinrichtung kann daher das Röntgensystem
wie ein C-Arm-Gerät verwendet
werden und dementsprechend ein solches Gerät vollständig ersetzen. Da jedoch die
Kopplung elektronisch erfolgt und – anders als bei einem C-Arm-Gerät – keine mechanische
Kopplung zwischen dem über
dem Tisch befindlichen Röntgenstrahler
und dem unter dem Tisch befindlichen Bildempfänger nötig ist, ist ein rundum freier
Zugang zum Tisch gewährleistet.
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Vorteilhafterweise
ist die Steuereinrichtung bezüglich
der Ansteuerung des Röntgenstrahlers und/oder
des Bildempfängers
und/oder des Patientenlagerungstisches soweit deaktivierbar, dass
die betreffenden Komponenten wahlweise auch manuell positionierbar
sind. In diesem Fall werden beispielsweise die Positionsdaten der
jeweiligen Komponente zwar ermittelt, um ggf. die anderen Komponenten nachzuführen, jedoch
ist eine beliebige freie manuelle Bedienung der betreffenden Komponente
möglich. Weiterhin
kann auch die elektronische Kopplung zwischen den einzelnen Komponenten
deaktivierbar sein, so dass für
den Bediener jederzeit die Möglichkeit
besteht, alle Komponenten manuell zu positionieren oder automatisch
getrennt voneinander anzusteuern, sofern dies gewünscht bzw.
erforderlich ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren
anhand eines besonders bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei
sind die gleichen Komponenten in den verschiedenen Figuren jeweils
mit den gleichen Bezugsziffern versehen. Es stellen dar:
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1 eine perspektivische Ansicht
auf ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Röntgensystems
im patientennahen Betrieb mit einem über dem Patientenlagerungstisch
angeordneten Strahlenschutzgehäuse,
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2 eine perspektivische Darstellung
des Röntgensystems
gemäß 1, jedoch mit weggeschwenktem
Strahlenschutzgehäuse,
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3 eine weitere perspektivische
Darstellung des Röntgensystems
gemäß 1 und 2 mit abgekoppeltem Strahlenschutzgehäuse bei
gerader Einstellung des Röntgenstrahls
von oben zur Nutzung als einfacher Aufnahmeplatz,
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4 eine perspektivische Darstellung
des Röntgensystems
wie in 3, jedoch mit
anguliertem Röntgenstrahler
schräg
zur Tischlängsrichtung,
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5 eine perspektivische Darstellung
des Röntgensystems
wie in 3, jedoch mit
anguliertem Röntgenstrahler
und anguliertem Detektor schräg
zur Tischquerrichtung,
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6 eine perspektivische Darstellung
des Röntgensystems
mit seitlich hochgeschwenktem Detektor und seitlich neben dem Tisch
angeordnetem Röntgenstrahler
zur Anfertigung einer seitlichen Aufnahme von einem Patienten,
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7 eine perspektivische Darstellung
des Röntgensystems
gemäß den 1 bis 6 mit schräg gekippter Tischplatte und
mit einer schematischen Darstellung einer Steuereinrichtung zur
Positionierung des Röntgenstrahlers,
des Bildempfängers
und des Patientenlagerungstisches,
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8 das Röntgensystem gemäß den 1 bis 7, jedoch mit in senkrechte Position
gekippter Tischplatte zur Nutzung als Wandstativ, und
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9 das Röntgensystem gemäß 1 bis 8 mit in einen Bereich außerhalb
des Patientenlagerungstisches gefahrenem Röntgenstrahler.
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Sämtliche
Figuren zeigen ein und dasselbe universale Röntgensystem 1, welches
in der Lage ist, einen normalen Aufnahmeplatz, ein Obertischgerät, ein Untertischgerät und ein
C-Bogen-Gerät
vollständig
zu ersetzen. Jedoch sind der Einfachheit halber nicht in allen Figuren
sämtliche
Komponenten dargestellt. So sind beispielsweise die Versorgungszuleitung 23,
welche von oben herab zum Röntgenstrahler 4 führt, nur
in den 1 und 2 und die Steuereinrichtung 27 zur
Positionierung der einzelnen Komponenten 2, 3, 4 nur
in 7 dargestellt.
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Das
Röntgensystem 1 weist
neben den dargestellten Komponenten noch einen oder mehrere Monitore
auf, auf denen der Bediener ein von einem Bildaufnehmer 3,
hier einem Flachdetektor 3, erfasstes Bild betrachten kann.
Diese können
beispielsweise an einem zweiten Deckenstativ (nicht dargestellt) neben
dem Tisch 2 angeordnet sein. Außerdem sind die außerhalb
des Röntgenraums
befindlichen weiteren Komponenten wie Steuerungspult, zusätzliche Monitore
etc. sowie die in einem solchen System notwendiger- oder üblicherweise
vorhandenen weiteren Komponenten wie Röntgengenerator, Bildrechner, Speichereinheiten
und/oder Schnittstellen zur Verbindung mit einem radiologischen
Informationssystem und dergleichen nicht dargestellt.
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Ein
wesentlicher Bestandteil des in den Figuren dargestellten Röntgensystems 1 ist
unter anderem ein Patientenlagerungstisch 2 mit einem Tischfuß 25 und
einer daran befestigten Tischplatte 24 mit einer Oberfläche O, auf
welcher ein Patient P gelagert werden kann.
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In
der Tischplatte 24 befindet sich in Längsrichtung L und in einer
Querrichtung Q der Tischplatte 24 verschiebbar ein Flachdetektor 3.
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Oberhalb
des Tisches 2 hängt
an einem Deckenstativ 18 ein Röntgenstrahler 4. Der
Aufbau des Deckenstativs 18 ist am Besten aus 9 zu ersehen. Das Deckenstativ 18 weist
eine Teleskopstange 19 auf, welche an einer Laufkatze 22 befestigt
ist. Diese Laufkatze 22 hängt wiederum in Schienen 21, mit
denen die Laufkatze 22 in einer ersten Raumrichtung (in
y-Richtung), parallel
zur Querrichtung Q des Patientenlagerungstisches 2, bewegt
werden kann. Dieses Schienensystem hängt wiederum an einer senkrecht
zur y-Richtung (in x-Richtung) verlaufenden Schiene 20,
entlang der das gesamte Stativ 18 parallel zur Längsrichtung
L des Patientenlagerungstisches 2 verschoben werden kann.
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Der
Röntgenstrahler 4 hängt untenseitig
an der Teleskopstange 19 und ist dadurch in der Höhe (z-Richtung)
verfahrbar. Außerdem
ist der Röntgenstrahler 4 um
eine koaxial zur Teleskopstange 19 verlaufende vertikale
Drehachse DV und um eine senkrecht zur vertikalen
Drehachse DV endseitig an der Tele skopstange 19 verlaufende
horizontale Drehachse DH verschwenkbar.
Somit kann der Röntgenstrahler 4 beliebig
ausgerichtet werden, wie dies in den 4 bis 8 gezeigt ist. Durch diese
Variabilität
in der Positionierung des Röntgenstrahlers 4 sind
alle notwendigen Schrägeinstrahlungen
sowohl in Patientenlängsachse
als auch in Patientenquerachse möglich.
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Zumindest
in eine Raumrichtung, hier in x-Richtung entlang der Schiene 20,
ist das Deckenstativ 18 mit dem Röntgenstrahler 4 weit
in einen Bereich neben dem Patientenlagerungstisch 2 verfahrbar
(9). In dieser Position
ist es möglich,
unter den Röntgenstrahler 4 einen
in einem Bett liegenden Patienten zu fahren und so eine Röntgenaufnahme
an dem Patienten mit Hilfe eines mobilen Detektors oder einer herkömmlichen
Filmkassette aufzunehmen, ohne dass der Patient unbedingt auf den Patientenlagerungstisch 2 umgebettet
werden muss.
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Der
innerhalb der Tischplatte 24 angeordnete Flachdetektor 3 ist
sowohl in Längsrichtung
L des Patientenlagerungstisches 2 als auch in Querrichtung
Q wahlweise sowohl motorisch als auch manuell beliebig verstellbar.
Zusätzlich
besteht die Möglichkeit,
den Detektor 3 um eine Drehachse 16 nach unten
wegzuklappen. Damit ist es möglich,
in Kombination mit entsprechender Schrägstellung des Röntgenstrahlers 4 auch
Schrägeinstrahlungen
durchzuführen,
wie sie heute nur mit einem C-Bogen-Stativ möglich sind, d. h. Schrägeinstellungen,
bei denen der Detektor 3 und der Zentralstrahl des Röntgenstrahlers 4 immer
senkrecht zueinander stehen (5).
Der Detektor 3 ist dabei so an der Tischplatte 24 befestigt,
dass er wahlweise sowohl um die in 5 dargestellte
Drehachse 16 gekippt werden kann als auch um eine parallel
an der anderen Längsseite
der Tischplatte 24 verlaufende Drehachse (nicht dargestellt),
d. h. in die andere Richtung, weggekippt werden kann.
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Durch
einen entsprechenden Auszugmechanismus ist es möglich, den Flachdetektor 3 auch
in eine senkrechte Position seitlich an der Tischplatte 24 zu
bringen (6). Der Detektor 3 ist
hierzu, wie in 6 dargestellt,
vorzugsweise in einem Trägerrahmen 17 untergebracht
und kann daher auch in dieser Position noch in vertikaler Richtung
verfahren werden. Ebenso wie ein Hochverschwenken des Detektors 3 in
die vertikale Position auf der in 6 dargestellten
Seite links vom Patienten möglich
ist, ist auch eine Verstellung auf die rechte Seite des Patienten
möglich.
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Wie
ebenfalls in 6 gezeigt,
ist die Teleskopstange 19 derart konstruiert, dass der
Röntgenstrahler 4 bis
an die Tischoberfläche
O heruntergefahren werden kann. Durch entsprechende Verdrehung des
Röntgenstrahlers 4 um
die horizontale Drehachse DV kann der Röntgenstrahler 4 dann
in die gewünschte
Position verstellt werden, so dass eine laterale Aufnahme möglich ist.
Dies setzt voraus, dass die Verstellung des Stativs 18 in
y-Richtung, d. h. parallel zur Querrichtung Q des Patientenlagerungstisches, über die
Tischbreite hinaus möglich
ist.
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Der
Patientenlagerungstisch 2 ist vorteilhafterweise so konstruiert,
dass der Tischfuß 25 vollständig unter
der Tischplatte 24 angeordnet ist. Der Tischfuß 25 ist
vorzugsweise nach Art eines Teleskops ausgebildet, so dass der Tisch 2 in
einem großen
Bereich beliebig in der Höhe
verstellbar ist. Die Tischplatte 24 ist über eine
senkrecht zur Längsrichtung
L des Tisches 2 verlaufende horizontale Drehachse 26 mit
dem Tischfuß 25 gekoppelt,
so dass die Tischplatte 24 verkippt werden kann. Die Drehachse 26 befindet
sich dabei an einer in Fußrichtung
der Tischplatte 24 liegenden Kante des Tischfußes 25,
so dass die Tischplatte 24 zur Fußseite hin bis in eine 90°-Stellung,
d. h. eine senkrechte Stellung gekippt werden kann (8). In dieser Position dient die Tischplatte 24 als
Wandstativ, in welchem der Flachdetektor 3 höhenverstell bar
angeordnet ist. Der Patient steht dann vor der Tischplatte 24.
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Durch
entsprechende schräge
Ausgestaltung der Oberseite des Tischfußes 25 zur Kopfseite der
Tischplatte 24 hin ist es möglich, die Tischplatte 24 auch
in Kopfrichtung um einen Winkel von ca. 30° zu verkippen. Durch die Art
der Abstützung
der Tischplatte 24 durch den Tischfuß 25 ist dennoch eine
sehr stabile Konstruktion gewährleistet,
mit der auch die Möglichkeit
besteht, überschwere
Patienten von mehr als 200 kg darauf zu lagern.
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Sämtliche
beweglichen Komponenten wie Patientenlagerungstisch 2,
Flachdetektor 3 und Röntgenstrahler 4 bzw.
das Stativ 18 des Röntgenstrahlers 4 sind über eine
Steuereinrichtung 27 motorisch positionierbar. Hierzu werden
von der Steuereinrichtung 27 an die einzelnen Komponenten 2, 3, 4 bzw.
die darin befindlichen Motoren oder sonstigen Aktuatoren (nicht
dargestellt) Positionierbefehle PBD, PBT, PBS ausgesendet
(7). Von den Aktuatoren oder
mit Hilfe zusätzlicher
Positionsermittlungssensoren (nicht dargestellt) erhält die Steuereinrichtung 27 jeweils
Positionsdaten PBD, PBT,
PBS. Mit Hilfe dieser Daten kann die Steuereinrichtung 27 jederzeit die
genauen Ist-Positionen der einzelnen Komponenten 2, 3, 4 ermitteln.
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Die
Steuereinrichtung 27 ist derart ausgebildet, dass beispielsweise
das Strahlerstativ 18 elektronisch mit dem Tisch 2 so
gekoppelt ist, dass der Röntgenstrahler 4 jeder
Tischkippung oder sonstigen Tischbewegung in der Art und Weise folgt,
dass die Position und der Einstrahlwinkel des Zentralstrahls, bezogen
auf den Tisch und somit auf den Detektor 3 und den Patienten
P, unverändert
bleibt. Ebenso kann der Flachdetektor 3 mit dem Röntgenstrahler 4 elektronisch
so gekoppelt werden, dass der Flachdetektor 3 synchron
zur Bewegung des Röntgenstrahlers 4 oder
umgekehrt mitbewegt wird und die einmal vorgesehene Einstellung
des Zentralstrahls auf den Flachdetektor immer konstant bleibt.
Somit sind keine mechanischen Teile zur Kopplung von Strahler 4 bzw.
Stativ 18 und Tisch 2 bzw. Flachdetektor 3 notwendig,
wie dies beispielsweise bei einem C-Bogen-Gerät der Fall ist. In Verbindung
mit der Tischkonstruktion entsteht dadurch rund um den Tisch ein ungehinderter
Zugang zum Patienten.
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Die
elektronische Steuerung der einzelnen Komponenten 2, 3, 4 ist
deaktivierbar. So ist es beispielsweise möglich, das Strahlerstativ 18 manuell einzustellen,
wie dies auch bei einem modernen dreidimensionalen Stativ der Fall
ist. Dabei ist es möglich,
trotz manueller Verstellung des Strahlers 4 beispielsweise
die Kopplung zwischen Strahler 4 und Detektor 3 beizubehalten,
d. h. es werden nach wie vor die Positionsdaten PBS des
Strahlers 4 an die Steuereinrichtung 27 übergeben
und dort ausgewertet. Dadurch kann der Flachdetektor 3 bei
manueller Verstellung des Strahlers 4 automatisch nachgefahren
werden, so dass der Detektor 3 auf den Strahlengang zentriert
bleibt.
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Als
eine erfindungswesentliche Komponente weist das dargestellte Röntgensystem 1 außerdem eine
am Patientenlagerungstisch 2 angeordnete Strahlenschutzeinrichtung 5 und
eine ebenfalls am Patientenlagerungstisch 2 angeordnete
Röntgensystem-Bedieneinheit 6 auf.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich
bei der Strahlenschutzeinrichtung um ein Strahlenschutzgehäuse 5,
welches sich brückenartig
im Betrieb zwischen dem Röntgenstrahler 4 und
dem Flachdetektor 3 quer über den Patientenlagerungstisch 2 erstreckt.
Zwischen dem Strahlenschutzgehäuse 5 und
der Oberfläche
O des Patientenlagerungstisch 2 verbleibt dabei eine tunnelartige Öffnung für den Patienten
P (siehe 1). Die Bedieneinheit 6 ist
hier in das Strahlenschutzgehäuse 5 integriert.
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Das
Strahlenschutzgehäuse 5 weist
eine an einer Längsseite
des Patientenlagerungstisches 2 befestigte, sich nach oben hin
erstreckende erste Seitenwand 10 (in 1 an der hinteren Längsseite der Tischplatte 24)
und eine daran angeordnete, sich quer über die Tischplatte 24 erstreckende
Deckenwand 11 auf. Diese Deckenwand 11 weist im
mittleren Bereich eine Öffnung
(nicht dargestellt) für
die Röntgenstrahlung
auf. Der Röntgenstrahler 4 wird bei
Verwendung des Strahlenschutzgehäuses 5 direkt
an oder über
dieser Öffnung
positioniert.
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An
der der ersten Seitenwand 10 gegenüberliegenden Vorderseite hängen Abschirmlamellen 12 aus
Blei herab und bilden so eine flexible Vorderwand als Strahlenschutz
für den
Bediener. Oberhalb dieser Wand aus Abschirmlamellen 12 an
der vorderen Kante der Deckenwand 11 befindet sich die
Bedieneinheit 5, welche hier aus einem Touch-Display 7 mit
daneben angeordneten weiteren Steuerknöpfen 8 und einem darunter
angeordneten Griff 9 besteht.
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Außerdem befinden
sich an der zur ersten Seitenwand 10 benachbarten Seite,
die in Richtung des Fußendes
der Tischplatte 24 weist, weitere Lamellen 13.
Diese sorgen in Fußrichtung
des Patienten P für
eine Abschirmung. Zusätzlich
können
auch am kopfseitigen Ende des Strahlenschutzgehäuses 6 entsprechende
Lamellen eingehängt
sein (nicht dargestellt).
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Der
vor der Bedieneinheit 6 direkt am Patienten stehende Bediener
ist somit durch das Strahlenschutzgehäuse 6, insbesondere
die seitlichen Lamellen 12, 13, gegenüber dem
Strahlenbereich S zwischen Strahler 4 und Detektor 3 gut
abgeschirmt. Er kann mit einem entsprechenden Schutzhandschuh durch
die Lamellen 12, 13 hindurchgreifen und den Patienten
während
der Untersuchung abtasten. Durch diese Konstruktion bietet das Röntgensystem die
gleiche Funktionalität
wie ein klassisches Untertischgerät, wobei jedoch durch die freie
Verstellbarkeit des Röntgenstrahlers 4 und
die Verschiebbarkeit des Flachdetektors 3 Angulationen
möglich
sind.
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Das
Strahlenschutzgehäuse 5 ist
in Tischlängsrichtung
L verschiebbar, wobei der Flachdetektor 3 mit dem Gehäuse 5 mechanisch
oder elektronisch gekoppelt werden kann und gleichzeitig mitverschoben
wird. Auch bei dieser Untertischbedienung ist der Strahler vorzugsweise
elektronisch mit dem Flachdetektor gekoppelt und wird beispielsweise
bei Verschiebung des Strahlenschutzgehäuses 5 mittels des
Griffs 9 und der gleichzeitigen Verschiebung des Flachdetektors 3 automatisch
mitgeführt.
Eine motorische Verstellung über
die Steuereinrichtung 27 kann beispielsweise vom Bediener über die
am Patientenlagerungstisch 2 angeordnete Bedieneinheit 6 erfolgen.
Alternativ kann aber die Bedienung auch von dem in einem Nebenraum
befindlichen Bedienpult erfolgen.
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Das
Strahlenschutzgehäuse 5 mit
der Bedieneinheit 6 kann vom Patientenlagerungstisch 2 abgekoppelt
und auch auf der anderen Seite, d. h. auf der in 1 rechts vom Patienten liegenden Vorderseite des
Tisches, angebracht werden.
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Außerdem kann
das gesamte Strahlenschutzgehäuse 5 motorisch
oder manuell in Richtung der Seite des Tisches 2, an der
sich die Rückwand 10 des
Gehäuses
befindet, weggekippt werden, so wie das in 2 dargestellt ist. Hierzu ist die erste
Seitenwand 10, d. h. die Rückwand 10, um eine
Drehachse 15 an der Hinterkante der Tischoberfläche 24 verkippbar
und in zumindest den beiden Endpositionen fixierbar gelagert. Außerdem ist
auch die Deckenwand 11 um eine Drehachse 14 schwenkbar
und in den Endpositionen fixierbar mit der Seitenwand 10 verbunden.
Die Lamellen 12 legen sich beim Nach-Hinten-Kippen des
Strahlenschutzgehäuses 5 automatisch
an der Deckenwand 11 an oder können auch abgenommen werden.
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Auf
diese Weise kann das Röntgensystem mittels
einer einfachen Verschwenkung von einer patientennahen „Untertischbedienung" in eine übliche Obertischbetriebsart
gebracht werden.
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Das
dargestellt Röntgensystem 1 vereint folglich
die Vorteile eines voll funktionstüchtigen Obertischsystems und
eines Untertischsystems in einem Gerät. Während der Untersuchung ist
ein direkter Zugriff zum Patienten möglich. Dabei ist für den Bediener
bei patientennaher Bedienung ein ausreichender Strahlenschutz gegeben,
wobei die gesamte Systembedienung im patientennahen Bereich erfolgen
kann. Es ist unmittelbar eine manuelle Positionierung des Röntgensystems
am Patienten möglich. Die
Bildgeometrie ist aufgrund eines kleineren Objekt-Bildempfänger-Abstands
und größerer FMA
gegenüber
einem Untertischsystem besser. Auch bei Untertischbedienung ist
durch entsprechende Verkippung des Strahlers eine Schrägeinstrahlung
möglich, anders
als dies bei bisherigen Untertischsystemen der Fall ist. Durch Wegschwenken
bzw. Abnehmen des Strahlenschutzgehäuses mit der Bedieneinheit kann
das Gerät
in vollem Umfang, wie bereits oben gezeigt, universell als Obertischgerät verwendet
und dabei ferngesteuert werden.