DE10332699A1 - Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Montage eines Lagers (16), insbesondere eines Gleitlagers, in ein Lagerschild (18), vorzugsweise einer elektrischen Maschine (10), vorgeschlagen. Das Lager (16) und ein Schmierstoffdepot (22, 24, 26) werden in das Lagerschild (18) eingelegt. Die Konzentration an Schmierstoff im Schmierstoffdepot (22, 24, 26) ist zumindest vor der Montage höher als im Lager (16). Dies hat den Vorteil, dass das Lager (16) nur eine geringe Schmierstoffmenge enthält und somit weniger überschüssiger Schmierstoff an seiner Oberfläche austreten lässt als ein vor der Montage mit Schmierstoff getränktes Lager.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers, nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
- Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers, mit den kennzeichnenden Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat den Vorteil, dass das Lager, das nur eine geringe Schmierstoffmenge enthält, bei betriebsmäßiger oder extremer Erwärmung weniger überschüssigen Schmierstoff an seiner Oberfläche austreten lässt als ein vor der Montage mit Schmierstoff getränktes Lager. Andererseits wird zur Schmierung der Lagerstelle die benötigte Ölmenge durch die Kapillarwirkung des Lagermaterials dem Depot entnommen und zur Lagerstelle geführt.
- Ist das Schmierstoffdepot direkt auf der Welle angeordnet, hat dies den Vorteil, dass über die Welle ein kurzer Weg zur Verfügung steht, über den der Schmierstoff zum Lager gelangen kann.
- In einer anderen Ausführung kann das Schmierstoffdepot ohne direkten Kontakt zur Welle angeordnet sein. Dies bringt den Vorteil, dass über die Kapillarwirkung nur die benötigte Ölmenge an die Lagerstelle geführt wird.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Ausschnitt aus einer elektrischen Maschine, -
2 einen Teil eines Ankers, -
3 einen Teil eines Ankers. - Beschreibung
- In der
1 ist ausschnittsweise eine elektrische Maschine10 gezeigt. Die elektrische Maschine10 kann ein Elektromotor sein, der zum Beispiel in einem Kraftfahrzeug und dort beispielsweise in einem Fensterheber, Wischerantrieb, Gebläse etc. verwendet wird. Es kann sich jedoch auch um einen Generator oder einen anderen elektromotorischen Antrieb bzw. eine Wellenlagerung mit schmierstoffgetränktem Gleitlager handeln. - Die hier beispielhaft beschriebene elektrische Maschine
10 weist einen bewickelten Anker12 auf, der auf einer Welle14 befestigt ist. Die Welle14 ist gelagert, wobei nur ein erstes Lager16 in einem Längsschnitt dargestellt ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Lager16 um ein an und für sich bekanntes gesintertes Gleitlager, z.B. um ein gesintertes Kalottenlager. Das Lager16 ist in einem Lagerschild18 der elektrischen Maschine10 angeordnet und mit einem Lagerdeckel19 gehalten. Die nicht dargestellte Ankerwicklung steht mit einem auf der Welle14 angeordneten Kommutator20 in Verbindung, der von ebenfalls nicht dargestellten Bürsten kontaktiert wird. Im Falle eines Generators sind anstelle des Kommutators20 Schleifringe vorgesehen. In beiden Fällen handelt es sich um einen rotierenden elektrischen Kontakt. Der Kommutator20 ist benachbart zum Lager16 angeordnet. - Um das Lager
16 und zwischen dem Lagerschild18 sowie dem Lagerdeckel19 sind zwei ringförmige Schmierstoffdepots22 angeordnet. Das Schmierstoffdepot22 kann beispielsweise ein ölgetränkter Filz oder Öldepot sein, wie derzeit auf dem Markt erhältlich (Permawick, Microzella, o.ä.), ein sonstiges Depot, das Öl, z.B. in einer Matrixstruk tur, speichert und abgeben kann, oder auch ein Sintermaterial, z.B. das gleiche oder ein ähnliches Material, wie das des Lagers16 . - Bei der Montage des Lagers
16 in das Lagerschild18 werden das Lager16 und das Schmierstoffdepot22 in das Lagerschild eingelegt. Dabei ist die Konzentration an Schmierstoff im Schmierstoffdepot22 zumindest vor der Montage höher als im Lager16 . - Wesentlich ist, dass das Lager
16 zumindest vor der Montage im wesentlichen frei von Schmierstoff ist bzw. nur eine geringe Mende an Schmierstoff enthält. Im Idealfall ist das Lager16 zumindest vor der Montage frei von Schmierstoff. Beim dadurch hergestellten Lagerschild18 ist somit zumindest im Neuzustand das Lager16 im wesentlichen frei von Schmierstoff. Jedoch vom Zeitpunkt der Montage an beginnt das Schmierstoffdepot22 – über die Kapillarwirkung des Lagers16 – dieses mit Öl zu versorgen. Gegebenenfalls wird das Lager16 für eine ausreichende Schmierung in den ersten Betriebsstunden mit einer Mindestmenge an Öl benetzt. - In der
2 ist ebenfalls eine elektrische Maschine10 mit einem Anker12 , einer Welle14 und einem Kommutator20 gezeigt. Hier sei auf die Beschreibung der1 verwiesen. Das Lagerschild18 und der Lagerdeckel19 sind in der2 nicht gezeigt. - Im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel der
1 ist an der vom Kommutator20 abgewandten Seite des Lagers16 auf der Welle14 und in direktem Kontakt zum Lager16 ein ring- bzw. hülsenförmiges Schmierstoffdepot24 befestigt. - Die Montage verläuft wie beim Ausführungsbeispiel nach der
1 , außer dass das Schmierstoffdepot24 auf der vom Kommutator abgewandten Seite des Lagers16 auf der Welle14 montiert wird. - In der
3 ist auch eine elektrische Maschine10 mit einem Anker12 , einer Welle14 und einem Kommutator20 aber ohne Lagerschild18 und der Lagerdeckel19 gezeigt. Es sei ebenfalls auf die Beschreibung der1 verwiesen. - Auf der vom Kommutator
20 abgewandten Seite des Lagers16 ist um das Lager16 ein schalenförmiges Schmierstoffdepot26 ohne direkten Kontakt zur Welle14 angeordnet. Das Schmierstoffdepot26 ist vorzugsweise aus Sinterwerkstoff hergestellt. Die Montage verläut wie bei der1 bereits geschildert.
Claims (7)
- Verfahren zur Montage eines Lagers (
16 ), insbesondere eines Gleitlagers, in ein Lagerschild (18 ), insbesondere einer elektrischen Maschine (10 ), bei dem das Lager (16 ) und ein Schmierstoffdepot (22 ,24 ,26 ) in das Lagerschild (18 ) eingelegt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration an Schmierstoff im Schmierstoffdepot (22 ,24 ,26 ) zumindest vor der Montage höher als im Lager16 ) ist. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
16 ) zumindest vor der Montage im wesentlichen frei von Schmierstoff ist. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (
16 ) zumindest vor der Montage frei von Schmierstoff ist. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierstoffdepot (
26 ) auf der Welle (14 ) montiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierstoffdepot (
26 ) auf dem Lager (16 ) ohne direkten Kontakt zur Welle (14 ) montiert wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schmierstoffdepot (
26 ) auf der von dem elektrischen Kontakt (20 ) abgewandten Seite des Lagers montiert wird. - Lagerschild (
18 ) hergestellt nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest im Neuzustand das Lager (16 ) im wesentlichen frei von Schmierstoff ist.
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DE2003132699 DE10332699A1 (de) | 2003-07-18 | 2003-07-18 | Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers |
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DE2003132699 DE10332699A1 (de) | 2003-07-18 | 2003-07-18 | Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=33560209
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2003132699 Withdrawn DE10332699A1 (de) | 2003-07-18 | 2003-07-18 | Verfahren zur Montage eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers |
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WO (1) | WO2005010385A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2016146117A1 (de) | 2015-03-16 | 2016-09-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Vorrichtung zur kraftsimulation an einem betätigungselement eines fahrzeuges, insbesondere in der art eines pedalkraftsimulators |
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2003
- 2003-07-18 DE DE2003132699 patent/DE10332699A1/de not_active Withdrawn
-
2004
- 2004-05-14 WO PCT/DE2004/001010 patent/WO2005010385A1/de active Application Filing
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DE102015204702A1 (de) | 2015-03-16 | 2016-09-22 | Schaeffler Technologies AG & Co. KG | Vorrichtung zur Kraftsimulation an einem Betätigungselement eines Fahrzeuges, insbesondere in der Art eines Pedalkraftsimulators |
Also Published As
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WO2005010385A1 (de) | 2005-02-03 |
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