DE10332467B4 - Verfahren zur Veredelung von Blähton oder Blähglas - Google Patents

Verfahren zur Veredelung von Blähton oder Blähglas Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Veredelung von Blähton oder Blähglas vorgestellt, bei dem durch eine Oberflächenbearbeitung die Oberfläche des Blähtons oder Blähglases (1) zumindest partiell abgetragen wird, wobei in Abhängig von der zu erreichenden Oberflächenrauheit zunächst Eingangsparameter (n, t, m, mu) einer Bearbeitungseinheit (2) eingestellt werden, anschließend der Blähton oder das Blähglas (1) in die Bearbeitungseinheit (2) eingebracht und darin in Abhängigkeit der voreingestellten Eingangsparameter (n, t, m, mu) mechanisch oder unter Einwirkung von hoch- oder niederfrequenten Schwingungen behandelt wird und abschließend in einer Klassiereinrichtung (3) eine Klassierung der dispersen Stoffe erfolgt. Darüber hinaus befasst sich die Erfindung mit einer Filtereinheit, die den nach dem Verfahren veredelten Blähton beziehungsweise das danach veredelte Blähglas als Filtermaterial aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung von Blähton oder Blähglas oder ähnlicher Materialien sowie eine Filtereinrichtung, aufweisend Blähton oder Blähglas, veredelt durch ein derartiges Verfahren.
  • Bei Blähton handelt es sich um einen Werkstoff, der bislang überwiegend in der Bauindustrie eingesetzt wird. Hier ist er insbesondere wegen seiner vorteilhaften Isoliereigenschaften bekannt. Für die Herstellung von Blähton ist nur ein besonders hochwertiger Ton mit gleichmäßig und fein verteilten organischen Bestandteilen geeignet. Diese Voraussetzungen erfüllen am besten die aus den Ablagerungen der Meere entstandenen Tone. Diese wurden vor etwa 150 Millionen Jahren gebildet. Der Ton wird nach seiner Gewinnung zunächst fein gemahlen und zu Kügelchen granuliert, wobei eine ständige Homogenisierung des Tonmehls für eine gleichmäßige Porenstruktur und Qualität des Endproduktes von Bedeutung ist. Der Ton wird in einem Brennofen bei Temperaturen oberhalb 1200° C ohne Zusätze oder chemische Porenbildner gebrannt. Die im Ton eingeschlossenen organischen Stoffe verbrennen dabei, sodass die Tonkügelchen aufblähen. Gleichzeitig schmilzt die Oberfläche teilweise ab und bildet eine gesinterte Außenhaut. Blähton hat nach diesem Herstellungsprozess eine ideale Kugelform. Er ist mäßig rau und in sich geschlossen. Im Inneren des Blähtons zeigt dieser eine gleichmäßig feine Porenstruktur, die bei geringem Gewicht optimale Kornfestigkeit ergibt. Durch diese Porenstruktur ist Blähton hoch wärmedämmend und wärmespeichernd zugleich. Darüber hinaus ist er auf Grund seiner mechanischen und chemischen Beständigkeit ein vorteilhafter Werkstoff. Blähton ist nämlich weder gegenüber Säuren noch Laugen empfindlich, verhält sich in Wasser neutral, schimmelt nicht, verrottet nicht und ist vollkommen geruchsfrei. Blähton, Blähschiefer beziehungsweise Blähglas ist nahezu ungegrenzt verfügbar und kostengünstig. Ein weiterer sehr wesentlicher Vorteil besteht darin, dass Blähton, Blähschiefer beziehungsweise Blähglas mit sehr einfachen Mitteln gereinigt werden kann, sofern dies erforderlich sein sollte. Eine Reinigung ist beispielsweise durch ein Wasserbad möglich, wobei der Einsatz von Seifen oder Laugen für das Material unbedenklich ist.
  • Wird Blähton in geschütteter Form zum Einsatz gebracht, verdichtet er sich von selbst zu einer gleichmäßigen Schicht. Die formstabilen Kügelchen stauchen sich nicht nachträglich zusammen.
  • Zudem konnte festgestellt werden, dass Blähton in sehr vorteilhafter Weise geeignet ist, Feuchtigkeit oder auch Verunreinigungen wie fetthaltige Stoffe zu binden.
  • Aus diesem Grund ist es beispielsweise aus der DE 202 09 792 U1 bekannt, Luftfilter mit Blähton, Blähschiefer beziehungsweise Blähglas auszustatten, um damit die wrasenhaltige Luft eines Küchenherdes zu filtern. So werden nach der Schrift Luftfilter im Haushalt beispielsweise in Dunstabzugshauben eingesetzt, wie sie oberhalb eines Küchenherdes angeordnet sind, um die während des Garvorganges entstehenden Luftgemische abzusaugen und zu filtern. Eine besondere Problematik der Luftfilter in Dunstabzugshauben besteht darin, dass die im Küchenherdbereich entstehenden Dämpfe oder Wrasen zumeist einen hohen Grad an Feuchtigkeit sowie einen nicht unerheblichen Anteil fetthaltiger Bestandteile aufweisen. Insbesondere die fetthaltigen Bestandteile wirken sich negativ auf die Lebensdauer des Filtermaterials aus, weil sie es in beschleunigtem Maße unbrauchbar machen.
  • Bei der eingangs beschriebenen, herkömmlichen Herstellung von Blähton oder Blähglas schmilzt die Oberfläche der Blähtonkörper beziehungsweise der Blähglaskörper teilweise ab und bildet eine gesinterte, recht glatte Außenhaut. Diese ist außen nur mäßig rauh und die Poren der Außenoberfläche sind weitgehend in sich geschlossen. Infolge dieser Eigenschaften ergibt sich jedoch eine Einschränkung hinsichtlich der Speicherkapazität des Blähtones, sofern er beispielsweise als Filtermaterial Verwendung finden soll.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Blähton oder Blähglas dahingehend zu verbessern, dass es eine höhere Speicherkapazität aufweist als bisher, und eine Anwendung des somit in seinen Eigenschaften verbesserten Blähtones oder Blähglases anzugeben.
  • Die Erfindung löst diese Aufgabenstellung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche.
  • Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Verbesserung der Eigenschaften und damit zur Veredelung von Blähton oder Blähglas durch eine Oberflächenbearbeitung die Oberfläche des Blähtons oder Blähglases zumindest partiell abgetragen. Dadurch kann eine Steigerung der Oberflächenrauheit der Blähtonkörper beziehungsweise der Blähglaskörper erreicht werden, was aufgrund der damit verbundenen Vergrößerung der Gesamtoberfläche beispielsweise zu einer Erhöhung der Speicherkapazität des Blähtons oder Blähglases für zu filternde Stoffe führt. In Abhängigkeit von der zu erreichenden Oberflächenrauheit erfolgt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zunächst eine Festlegung der zur Erreichung der gewünschten Oberflächenbeschaffenheit erforderlichen Eingangsparameter, die als Steuer- und/oder Regelgrößen Einfluss auf eine Bearbeitungseinheit nehmen beziehungsweise die an dieser Bearbeitungseinheit einstellbar sind.
  • Der Blähton oder das Blähglas wird im Anschluß daran zur Bearbeitung in die Bearbeitungseinheit eingebracht. Die Behandlung der Oberfläche des Blähtones oder des Blähglases wird in Abhängigkeit der voreingestellten Eingangsparameter durch ein mechanisches Verfahren oder unter Einwirkung von hoch- oder niederfrequenten Schwingungen vorgenommen. Abschließend erfolgt in einer Klassiereinrichtung eine Klassierung der dispersen Stoffe. Darunter ist die Separierung der entstandenen Einzelstoffe zu verstehen, sodass zum Beispiel der Abrieb und der veredelte Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas voneinander getrennt werden. Als Klassiereinrichtung kann im einfachsten Fall ein ein- oder mehrstufiges Sieb oder ein Sichter dienen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach umzusetzen und führt mit nur geringem Aufwand zu erstaunlichen Verbesserungen der Eigenschaften des Blähtons beziehungsweise Blähglases. Die Oberfläche wird porös und damit verglichen mit dem Rohmaterial Blähton oder Blähglas erheblich vergrößert.
  • Entsprechend einer möglichen Ausgestaltung können die mechanischen Verfahren schleifen, wie auch Gleitschleifen, Stoßen, Reiben, Rütteln oder Quetschen sein. Diese Verfahren sind hier nur beispielhaft genannt. Der Erfindungsgedanke schließt jedoch jedes mechanische Verfahren ein, das geeignet ist, ein partielles Abtragen der Oberfläche zu bewirken, sodass diese damit insgesamt vergrößert wird.
  • Soll an Stelle eines mechanischen Bearbeitungsverfahrens eine Behandlung des Blähtons oder des Blähglases mit hoch- oder niederfrequenten Schwingungen vorgesehen werden, so ist hierbei beispielsweise an eine Bearbeitung mittels Ultraschall gedacht.
  • Eine sehr kostengünstige und einfache mechanische Veredelung läßt sich realisieren, wenn der Blähton oder das Blähglas in einer Mühle als Bearbeitungseinheit behandelt wird. Diese Mühle versetzt die darin eingebrachten Materialien in eine rotierende Bewegung, sodass die Blähtonkörper beziehungsweise die Blähglaskörper gegeneinander prallen und damit die Oberfläche aufgeraut und somit vergrößert wird.
  • Zur Effizienzsteigerung können zusätzlich Schleifkörper in das Verarbeitungsgut eingebracht werden. Diese sollten sich jedoch nach Fertigstellung der Bearbeitung in einfacher Weise wieder entfernen lassen. So wären beispielsweise metallische Schleifkörper geeignet, da diese ohne erheblichen Aufwand zum Beispiel mittels eines Magnetabscheiders von dem Blähton oder Blähglas trennbar sind.
  • Ebenso können jedoch zur Optimierung der mechanischen Bearbeitung des Blähtones oder des Blähglases nichttoxische Zusatzstoffe wie Schleifkörper oder Wasser beigemengt werden.
  • Bei der Mühle kann es sich vorteilhafterweise um eine Prallmühle handeln.
  • Die Mühle oder Prallmühle kann feste oder rotierende Platten, Nocken oder Stifte aufweisen, gegen die die Blähton- oder Blähglaskörper infolge ihrer Bewegung prallen. Damit wird eine effiziente und beschleunigte Veredelung möglich.
  • In Abhängigkeit von seinem späteren Einsatzzweck kann der Blähton oder das Blähglas mit mineralischen Zuschlagstoffen und/oder mit Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) versetzt werden.
  • Entsprechend der Lösung der eingangs genannten Aufgabenstellung betrifft die Erfindung auch eine Filtereinheit, die Blähton oder Blähglas aufweist, der beziehungsweise das durch das vorbeschriebene Verfahren veredelt ist. Dabei wird erfindungsgemäß der Blähton oder das Blähglas als Filtermaterial verwendet.
  • Die Filtereinheit sollte vorteilhafterweise wenigstens zweistufig ausgebildet sein, wobei ein Vorfilter den veredelten Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas aufweist und zumindest eine in Strömungsrichtung des zu reinigenden Mediums nachgeschaltete Filterschicht Mineralstoffe enthält beziehungsweise insgesamt aus Mineralstoffen besteht.
  • Als Mineralstoffe können Salze wie Steinsalze oder Meersalze, Kohlenstoffe, Natron, Natriumbicarbonate oder Natriumhydrogencarbonate verwendet werden. Letztere haben insbesondere auch den Vorteil einer geruchsneutralisierenden Wirkung. Zu beachten ist jedoch, dass eine physiologische Unbedenklichkeit insbesondere dann bestehen muss, wenn die Filtereinheit dort zum Einsatz kommt, wo Menschen oder Tiere unmittelbar beeinträchtigt werden könnten.
  • Die wenigstens eine dem Vorfilter nachgeschaltete Filterschicht kann ebenso wie der Vorfilter eine lose Schüttung oder ein Verbund aus Blähton beziehungsweise Blähglas und/oder den Mineralsoffen sein.
  • Vorteilhaft ist ebenso eine Kombination mit einem Streckmetall. Dieses Material ist für sich genommen bereits als Filtermaterial bekannt. Im Sinne der Erfindung ist es jedoch auch in Verbindung mit dem Blähton oder dem Blähglas beziehungsweise mit den vorgenannten Mineralstoffen verwendbar. Unter Verbindung ist hier sowohl eine lose als auch eine stoffschlüssige Verbindung zu verstehen. So können die bezeichneten Materialien chemisch gebunden oder miteinander verpresst, beispielsweise als Filterplatten zum Einsatz kommen.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht ferner vor, dass der Vorfilter beziehungsweise die wenigstens eine Filterschicht auswechselbar in einer schubladenartigen Aufnahme der Filtereinrichtung aufgenommen ist. Damit lassen sich im Bedarfsfall die Filter auf einfache Weise reinigen oder erneuern.
  • Die verbesserten Eigenschaften des nach dem erfindungsgemäßen Verfahren veredelten Blähtons oder des Blähglases ermöglichen dessen Einsatz als Filtermaterial in Küchen, insbesondere in Dunstabzugshauben. Durch die vergrößerte Oberfläche kann eine erhebliche Steigerung des zu filternden Volumens verunreinigter Stoffe erreicht werden, als dies bei herkömmlichem Blähton oder Blähglas der Fall war.
  • Vorteilhaft ist es darüber hinaus, dass nicht nur der veredelte Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas als solches nutzbar ist. Darüber hinaus kann der nach der Oberflächenbehandlung des Blähtons oder Blähglases verbleibende Abrieb für die Herstellung von Polier- oder Schleifmitteln oder als Zuschlagstoff beziehungsweise Bindemittel in Baustoffen zum Einsatz kommen, sodass eine vollständige Nutzung des Blähtones bzw. Blähglases ohne gegebenenfalls aufwändig zu entsorgende Abfälle möglich ist.
  • Es ist festzuhalten, dass erfindungsgemäß außer Blähton natürlich auch Blähglas oder artverwandte Werkstoffe wie beispielsweise Blähschiefer zum Einsatz kommen können. Wenn im Rahmen dieser Beschreibung von Blähton oder Blähglas gesprochen wird, so stellt dies folglich keine Einschränkung auf diesen Werkstoff dar.
  • Eine erfindungsgemäße, bevorzugte Ausführungsform wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
  • Es zeigt:
  • 1: ein vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens,
  • 2: eine vereinfachte Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrensablaufes und
  • 3: eine Filtereinheit unter Verwendung der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Blähtones beziehungsweise Blähglases.
  • In der 1 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Eine Bearbeitungseinheit 2 wird mit einer zu verarbeitenden Menge m des Rohmaterials 13 des Blähtones beziehungsweise Blähglases befüllt. Dieses Rohmaterial 13 weist noch die charakteristische, gesinterte, geschlossenporige, glatte Außenoberfläche auf. Die Bearbeitungseinheit 2 verfügt über eine Innenoberfläche, deren Rauheit μ maßgeblich für die Beschaffenheit des Endproduktes ist. So können an der Innenoberfläche feste oder rotierende Platten, Nocken oder Stifte angebracht sein, oder die Innenoberfläche ist beispielsweise mit einer welligen Kontur ausgestattet, um die Aufrauung der Partikeloberflächen zu optimieren.
  • Um die Bearbeitung des Rohmaterials 13 zu ermöglichen, ist ein Antrieb 12 mit der Bearbeitungseinheit 2 gekoppelt, dessen Eingangsparameter Drehzahl n und Drehzeit t ebenfalls maßgeblichen Einfluß auf das Endergebnis haben. In der Bearbeitungseinheit 2 wird das Rohmaterial 13 Blähton oder Blähglas in Abhängigkeit der voreingestellten Eingangsparameter (n, t, m, μ) mechanisch behandelt. Nach Abschluß der mechanischen Behandlung erfolgt in einer Klassiereinrichtung 3 eine Klassierung der dispersen Stoffe, das heißt, diese werden voneinander getrennt. In der 1 fallen der veredelte Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas 1 und ein Abrieb 11 aus.
  • Die 2 soll anhand eines praktischen Beispiels das zuvor durch das Blockschaltbild beschriebene Verfahren veranschaulichen. In die Bearbeitungseinheit 2, die vorliegend eine Mühle mit einer Trommel 14 ist und mittels eines Elektromotors als Antrieb 12 eine Drehbewegung ausführt, wird das Rohmaterial 13 des Blähtons beziehungsweise Blähglases eingebracht. Nach erfolgter Voreinstellung der für das Endergebnis maßgeblichen Eingangsparameter, die hier die innere Oberflächenrauheit μ der Trommel 14, die Drehzahl n, die Füllmenge m der Bearbeitungseinheit 2 und die Behandlungszeit t des zu bearbeitenden Werkstoffes sind, wird die Mühle 2 angefahren und entsprechend der gewählten Zeit t betrieben. In der Mühle 2 erfolgt eine mechanische Aufrauung durch partiellen Abtrag der Außenoberfläche des Blähtones beziehungsweise des Blähglases 13 dadurch, dass die Körper während der Drehung der Trommel 14 der Mühle 2 gegeneinander und gegen die Innenoberfläche der Trommel 14 der Mühle 2 schlagen.
  • Nach Beendigung dieser mechanischen Bearbeitung wird die Mühle 2 entleert und das Bearbeitungsgut in eine Klassiereinrichtung 3 gegeben, die in der Darstellung der 2 aus Vereinfachungsgründen ein einfaches Sieb ist.
  • In der Klassiereinrichtung 3 werden der Abrieb 11 und der veredelte Blähton bzw. das veredelte Blähglas 1 voneinander getrennt. Sofern während der mechanischen Bearbeitung zusätzlich Schleifkörper in der Mühle 2 zum Einsatz kommen, können diese in der Klassiereinrichtung 3 ebenfalls von den genannten Stoffen getrennt werden.
  • In der 3 ist stark vereinfacht und im Schnitt eine Filtereinheit 4 gezeigt, wie sie unter Verwendung des durch das erfindungsgemäße Verfahren veredelten Blähtones beziehungsweise Blähglases 1 gestaltet werden kann.
  • Diese Filtereinheit 4 ist mehrstufig ausgebildet, wobei in Strömungsrichtung des zu reinigenden Mediums gesehen ein Vorfilter 5 den veredelten Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas aufweist und sich daran eine Filterschicht 6 anschließt, die aus Mineralstoffen 8 besteht. Abschließend wird das zu filternde Medium, welches in der 3 durch Pfeile versinnbildlicht ist, durch eine weitere Filterschicht 7 geführt, die bei dem gezeigten Beispiel aus einer Verbindung einer Schicht Streckmetall 10 mit verdeltem Blähton 1, der seinerseits mit Mineralstoffen 8 gemischt ist, besteht. Zur Optimierung der Strömung weist die Filtereinheit 4 ferner eingangs- und ausgangsseitig jeweils Leitbleche 9 auf.
  • Selbstverständlich ist dieses Ausführungsbeispiel nur eine von zahlreichen möglichen beliebigen Kombinationen von Filtermaterialien. So können diese als lose Schüttung oder als Verbund aus veredeltem Blähton beziehungsweise Blähglas 1 und/oder Mineralsoffen 8 und/oder Streckmetall 10 ausgeführt sein.
  • 1
    Blähton oder Blähglas
    2
    Bearbeitungseinheit
    3
    Klassiereinrichtung
    4
    Filtereinheit
    5
    Vorfilter
    6
    Filterschicht
    7
    Filterschicht
    8
    Mineralstoff
    9
    Leitblech
    10
    Streckmetall
    11
    Abrieb
    12
    Antrieb
    13
    Rohmaterial
    14
    Trommel
    n
    Drehzahl
    t
    Zeit
    m
    Füllmenge (Masse)
    μ
    Oberflächenrauheit

Claims (16)

  1. Verfahren zur Veredelung von Blähton oder Blähglas oder ähnlicher Materialien, bei dem durch eine Oberflächenbearbeitung die Oberfläche des Blähtons oder Blähglases (1) zumindest partiell abgetragen wird, wobei in Abhängigkeit von der zu erreichenden Oberflächenrauheit zunächst Eingangsparameter (n, t, m, μ) einer Bearbeitungseinheit (2) eingestellt werden, anschließend der Blähton oder das Blähglas (1) in die Bearbeitungseinheit (2) eingebracht und darin in Abhängigkeit der voreingestellten Eingangsparameter (n, t, m, μ) mechanisch oder unter Einwirkung von hoch- oder niederfrequenten Schwingungen behandelt wird und abschließend in einer Klassiereinrichtung (3) eine Klassierung der dispersen Stoffe erfolgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanischen Verfahren Schleifen, wie auch Gleitschleifen, Stoßen, Reiben, Rütteln oder Quetschen sind.
  3. Verfahren nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbearbeitung des Blähtons oder Blähglases (1) in einer Mühle als Bearbeitungseinheit (2) erfolgt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mühle eine Prallmühle ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mühle oder Prallmühle (2) feste oder rotierende Platten, Nocken oder Stifte aufweist, gegen die die Blähton- oder Blähglaskörper infolge ihrer Bewegung prallen.
  6. Verfahren nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Blähton oder Blähglas (1) für die mechanische Bearbeitung nichttoxische Zusatzstoffe wie Schleifkörper oder Wasser, beigemengt sind.
  7. Verfahren nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingangsparameter Oberflächenrauheit (μ), Drehzahl (n), Füllmenge (m) der Bearbeitungseinheit (2) und/oder Behandlungszeit (t) sind.
  8. Verfahren nach einem der vorstehend genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähton oder das Blähglas (1) mit mineralischen Zuschlagstoffen und/oder mit Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) versetzt wird.
  9. Filtereinheit, aufweisend Blähton oder Blähglas, veredelt durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähton oder das Blähglas (1) als Filtermaterial verwendet wird.
  10. Filtereinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinheit (4) wenigstens zweistufig ausgebildet ist, wobei ein Vorfilter (5) den veredelten Blähton beziehungsweise das veredelte Blähglas aufweist und zumindest eine in Strömungsrichtung des zu reinigenden Mediums nachgeschaltete Filterschicht (6, 7) Mineralstoffe (8) aufweist.
  11. Filtereinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mineralstoffe (8) Salze wie Steinsalze oder Meersalze, Kohlenstoffe, Natron, Natriumbicarbonate oder Natriumhydrogencarbonate sind.
  12. Filtereinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine dem Vorfilter (5) nachgeschaltete Filterschicht (6, 7) eine lose Schüttung oder ein Verbund aus Blähton beziehungsweise Blähglas und/oder den Mineralstoffen (8) ist.
  13. Filtereinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorfilter (5) und/oder wenigstens eine dem Vorfilter (5) nachgeschaltete Filterschicht (6, 7) ein Streckmetall (10) aufweist.
  14. Filtereinheit nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorfilter (5) beziehungsweise die wenigstens eine Filterschicht (6, 7) auswechselbar in einer schubladenartigen Aufnahme einer Filtereinrichtung aufgenommen ist.
  15. Blähton oder Blähglas nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähton oder das Blähglas (1) als Filtermaterial in Küchen, insbesondere in Dunstabzugshauben verwendet wird.
  16. Verwendung des durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 nach der Oberflächenbehandlung des Blähtons oder Blähglases (1) verbleibenden Abriebes (11) für die Herstellung von Polier- oder Schleifmitteln oder als Zuschlagstoff beziehungsweise Bindemittel in Baustoffen.
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