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Verfahren zur Reinigung von festen Filterkörpern.
Bei der Filtration von Flüssigkeiten durch feste Filterkörper aus porösem Porzellan, Ton.
Kieselguhr und Asbest oder anderem Kunststein, deren Poren so fein sind, dass die Unreinigkeitennicht tiefer in die Filtermasse eindringen, lagern sich die Sinkstoffe auf der Oberfläche der Filterkörper in undurchlässiger Schicht ab, dringen aber auch wie Pfropfen in die Poren der aller- äussersten Oberfläche ein. Zur vollständigen Wiederherstellung der ursprünglichen Leistung fester Filterkörper ist es deshalb notwendig, dass einmal die Filtermasse nur denjenigen Härtegrad hat, welcher es erlaubt, bei jeder Reinigung sozusagen einen Hauch der Oberfläche mit abzunehmen, und zweitens dass diese Erneuerung der Oberfläche bei jeder Reinigung erfolgt.
Es ist einleuchtend, dass durch einfachen Rückdruck dieses minimale Abscheuern der Oberfläche nicht zu erreichen ist. Auch aus den Filtern, bei'denen Luft oder Wasser unter Druck durch die festen Filterkörper hindurch der Filtrationseinrichtung entgegenuepresst wurde, mussten bislang, die Filterkörper häufiger herausgenommen und durch Abreiben gereinigt werden. Deshalb sind sie durch Rückspülung allein nicht vollkommen zu reinigen. Keine der zahlreichen mechanischen Reinigungsvorrichtungen hat sich bewährt.
Bei dem im folgenden beschriebenen neuen Verfahren wird die Beseitigung des Schmutzes und die Erneuerung der Oberfläche dadurch erreicht, dass die Filterkörper von einer Schicht losen, scharfkantigen Materiales (z. B. Sand, Kies, gemahlene Schlacken, Glas, Porzellan, kleine Kohlestückchen oder dgl.) umgeben und dieses Material dann nach beendigter Filtration durch Druckluft in wirbelnde Bewegung gesetzt wird, welche durch ausserhalb des Filterkörper angeordnete Düsen unter Druck direkt in das Reinigungamaterial eingeblasen wird. Hiedurch werden die einzelnen Körnchen mit Gewalt gegen die Wandung des Filterkörper geschleudert und reissen den dort abgelagerten Schlamm fort, der gleichzeitig durch Spülwasser aus dem Apparat beseitigt werden kann.
Dabei übt das Material nach Art der Sandst, rahlgebläse eine schleifende Wirkung auf die Filterzylinder aus und besorgt auf diese Weise die notwendige Erneuerung der Oberfläche. Zur Unterstützung der Wirkung kann man auch noch in hergebrachter Weise der. Innenraum der Filterzylinder unter Druck (Luft, Wasser oder Dampf) setzen, der bei dem Bestreben, sich durch die Poren der Filtermasse hindurch nach aussen auszugleichen, die auf der Oberfläche der Filterzylinder abgelagerte Schlickschicht lockert, so dass letztere beim Anprall der Körnchen leichter abgehoben werden kann.
In Ausführung dieses Verfahrens wird beispielsweise in dem bekannten Berkefeld-Filter die durchlochte, feste oder bewegliche Platte, in welcher die Filterzylinder befestigt sind, durch eine durchlochte Doppelplatte ersetzt, deren korrespondierende Öffnungen zur Befestigung der Filterzylinder dienen. Die den Filterzylindern selbst zunächstliegende Platte ist ausserdem noch mit einer Anzahl feinerer Perforierungen oder Düsen veipehan, aus denen die in den Hohlraum zwischen beiden Platten unter Druck eingeführte Luft entweichen kann.
Die Zeichnung stellt die Ausführungsform des Verfahrens dar, welche möglich ist, wenn nur wenige Filterzylinder zur Anwendung kommen. Es sind dabei die Filterzylinder A in einer be- weglichen oder auch fest mit dem Filtergehäuse C verbundenen Doppelplatte B befestigt. Die
Filterzylinder sind von einem scharfkörnigen Material D umgeben. Die obere und untere Scheibe, aus denen sich die Doppelplatte B zusammensetzt, sind mit den korrespondierenden Bohrungen E versehen, in denen die Ablaufrolre der Filterzylii. Jur mit Gummiring und Mutter eingedichtet werden. Die obere Scheibe der. Doppelplatte hat ausserdem noch die feinen Düsen F.
Das zu filtrierende Wasser tritt in an sich bekannter Weise durch K in den Filter ein, durchdringt die
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Zylinder A und fliesst durch H ab. In den Hohlraum der Doppelplatte B tritt durch das Rohr G von einem Kompressor her Druckluft ein, steigt durch die Düsen F und bringt die Bettung D in wirbelnde Bewegung. Durch den Anprall der Körnchen wird die Filtermasse selbst etwas abgeschliffen, der auf der Oberfläche der Filterzylinder abgelagerte Schlamm von den Filterkörpern abgerissen und durch das bei K abfliessende Spülwasser aus dem Apparat beseitigt, während die Luft bei L entweicht.
Die Wirkung kann man, wenn nötig, dadurch erhöhen, dass man durch das Rohr H Druckluft, Wasser oder Dampf unter Druck in den Hohlraum l zwischen Deckel und Doppelplatte, von dort in den inneren Hohlraum M der Filterzylinder und dann durch die poröse Wandung der letzteren hindurchtreten lässt. Es wird dadurch der auf der Oberfläche der Filterzylinder abgelagerte Schlamm gelockert.