DE10332182A1 - Vorrichtung zum Herausziehen von Beulen - Google Patents
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Herausziehen von Beulen aus Blechen enthält eine Halterung, die sich mit Beinen an dem Blech außerhalb der Beule abstützt. Gegenüber der Halterung ist ein Zugelement verschiebbar, das die Beule herausziehen kann. Um die Abstützstelle möglichst nahe an die Beule heranzuführen, können die Beine um eine quer zur Zugrichtung verlaufende Achse verstellt werden.
Description
- Es ist bekannt, dass man konkave Beulen aus Blechen, insbesondere Kfz- Karosserien, mit Hilfe von speziellen Vorrichtungen herausziehen kann. In die Beule wird beispielsweise ein Adapter eingeklebt, der dann mit der Vorrichtung herausgezogen werden kann. Es ist auch bekannt, in die Beule einen Stift einzuschweißen, der ebenfalls herausgezogen werden kann.
- Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (
US 5,203,196 ) enthält die Halterung vier von einer Platte wegragende Beine, die im Bereich ihrer gegenüberliegenden Enden mit einem flachen Ringelement fest verbunden sind. Dieses Ringelement wird auf das Blech um die herauszuziehende Beule herum aufgesetzt, in die Beule wird ein Klebeadapter eingeklebt, der mit einer Stange durch die Platte ragt. An dem freien herausragenden Ende wird dann gezogen. Diese Vorrichtung ist nur für Beulen geeignet, deren Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Abstützelements ist. Bei Beulen, die deutlich kleiner als der Innendurchmesser des Abstützelements sind, führt eine solche Vorrichtung nicht zu befriedigenden Ergebnissen. Um dies zu verbessern, kann in die zentrale Öffnung des Ringelements ein Adapterelement eingesetzt werden, das den Innendurchmesser des Abstützelements verkleinert. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die eigentliche Abstützung immer an einer festen Stelle erfolgt. - Weiterhin bekannt ist eine Zange zum Herausziehen, die sich ebenfalls mit einem Abstützelement auf dem zu bearbeitenden Blech abstützt (
EP 11 36 145 ). - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine bessere Anpassung an die Form und Größe der Beule zu ermöglichen, um dadurch verbesserte Arbeitsergebnisse verwirklichen zu können.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- Die Erfindung schlägt also vor, den Abstand zwischen mindestens zwei Abstützstellen, die an den Enden der Beine gebildet sind, einstellen und verstellen zu können. Die Abstützstellen können daher an die Größe und auch die Form der Beule angepasst werden. Je näher an den Umfang der Beule die Abstützstellen heran geführt werden, desto sicherer wird dafür gesorgt, dass das Blech nur im Bereich der tatsächlichen Beule beansprucht wird.
- Eine Möglichkeit, wie der Abstand zwischen zwei Abstützstellen verstellt werden kann, besteht darin, dass ein Bein in einer Richtung verstellt werden kann, die den Abstand der diesem Bein zugeordneten Abstützstelle von der einem anderen Bein zugeordneten Abstützstelle verändert. Im einfachsten Fall geschieht dies dadurch, dass das Bein um eine quer zur Zugrichtung verlaufende Achse verschwenkt werden kann. Die Möglichkeit, das Bein insgesamt quer zur Zugrichtung zu verschieben, anstatt es zu verschwenken, ist im Prinzip auch möglich, erfordert aber einen größeren Aufwand.
- In der verstellten Position ist das Bein, das verstellbar ist, dann auch festlegbar bzw. arretierbar.
- Eine einseitige Verstellung kann ausreichen. Da man aber nicht unbedingt von einer immer feststehenden Form der Beule ausgehen kann, ist es sinnvoll und liegt im Rahmen der Erfindung, dass alle Beine der Halterung verstellt werden können, wobei die Verstellung vorzugsweise unabhängig voneinander ist. Dadurch lassen sich einerseits die Abstützstellen nahe an dem Umfang der Beule anordnen, andererseits aber der vordere Bereich des Zugelements an die tiefste Stelle der Beule anordnen.
- Es kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass zwei Beine zu einem gemeinsam verschwenkbaren und gemeinsam arretierbaren Beinpaar zusammengefasst sind.
- Die Arretierung kann insbesondere eine Verrastung sein, die den Vorteil hat, dass dann eine Verstellung zuverlässig und ohne besonderen Kraftaufwand verhindert wird, wenn einmal die korrekte Position eingestellt wurde. Die Verrastung kann beispielsweise durch Federwirkung hergestellt und gegen Federwirkung auch wieder gelöst werden.
- Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Verrastung durch eine Verzahnung erfolgt, so dass eine Verstellung in mehreren Positionen möglich ist.
- Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das der Halterung zugeordnete Ende des verstellbaren Beins eine Verzahnung und die Halterung eine Gegenverzahnung aufweist, wobei der Eingriff durch eine radiale Verlagerung einer Welle lösbar ist, an der das Bein gelagert ist, wobei diese Welle vorzugsweise federbeaufschlagt ist.
- Wenn ein Beinpaar vorhanden ist, so kann das Beinpaar beispielsweise eine gemeinsame Welle aufweisen, die im Fall der Verrastung mit Hilfe der Verzahnung dann ebenfalls federbeaufschlagt sein kann.
- Es ist aber ebenfalls möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass mindestens ein Bein stufenlos verschwenkbar ausgebildet ist. Auch hier kann die stufenlose Verschwenkbarkeit bei einem Beinpaar durch eine gemeinsame Welle verwirklicht werden.
- Zur Arretierung kann bei einer stufenlosen Verschwenkung, aber auch bei einer abgestuften Verschwenkung, ein auf Zug beanspruchbares Element vorgesehen sein, das beispielsweise zwischen den Beinen direkt wirkt, also nicht zwischen Bein und Halterung.
- Das Arretierelement kann beispielsweise lösbar an den Beinen anbringbar sein, beispielsweise in mehreren Positionen.
- Eine weitere Möglichkeit, wie die Arretierung der Beine durchgeführt werden kann, besteht darin, dass das Arretierelement von einem die Abstützstelle aufweisenden Abstützelement gebildet ist. Dieses Abstützelement kann mit den vorderen Enden der Beine verbunden werden, so dass in diesem Fall das Abstützelement die Position der Beine der Halterung vorgibt.
- Dieses Abstützelement kann als Ringelement ausgebildet sein, gegebenenfalls als unterbrochenes Ringelement.
- Eine weitere Möglichkeit der Arretierung kann darin bestehen, dass das Arretierelement eine zwei Bereiche unterschiedlicher Gewinderichtung aufweisende Gewindestange ist, die die beiden Beine miteinander verbindet. Hier kann diese Gewindestange als Verstellelement und gleichzeitig Arretierelement dienen.
- Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und der Zusammenfassung, deren beider Wortlaut durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird, der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen:
-
1 schematisch eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herausziehen von Beulen aus Blech; -
2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht von links in1 ; -
3 eine Detailansicht der Vorrichtung nach1 bei einer geänderten Ausführungsform; -
4 eine weitere Detailansicht einer geänderten Ausführungsform. -
1 und2 zeigen schematisch eine Vorrichtung, mit der eine Beule aus Blechen herausgezogen werden kann. Die Vorrichtung enthält eine Halterung1 , in der ein Betätigungshebel2 verschwenkbar gelagert ist. Die Verschwenkung des Betätigungshebels2 führt zu einer Verschiebung eines Zugelements3 in1 und2 nach oben. Die Nullstellung des Zugelements3 kann mit Hilfe einer aus der Vorrichtung herausragenden Rändelschraube4 eingestellt werden. Die tatsächliche Position des Zugelements kann an einer Skala5 abgelesen werden, da die Ver schiebung des Zugelements3 zu einer Verschiebung eines Anzeigeelements6 führt. An dem in1 unteren Ende der Halterung1 ist an dem Zugelement3 ein Adapter7 angebracht, der mit einem in die Beule einzuklebenden Klebeadapter in eine zugfeste Verbindung gebracht werden kann. Nähere Einzelheiten werden nicht dargestellt. Es wird hierzu auf die eingangs bereits erwähnteEP 11 36 145 Bezug genommen. - Die Vorrichtung ist dazu bestimmt, auf das Blech im Bereich der herauszuziehenden Beule aufgesetzt zu werden. Zu diesem Zweck hat die Halterung mindestens zwei Beine
8 ,9 , wobei im dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils zwei Beine9 bzw. 8 zu einem Paar von Beinen zusammengefasst sind, die über eine erste Welle10 und eine zweite Welle11 miteinander verbunden sind. Das der Halterung1 zugeordnete Ende der Beine8 ,9 ist längs eines Halbkreises mit einer Verzahnung12 versehenen. Die Halterung selbst ist in einem diesem oberen Ende der Beine8 ,9 zugeordneten Bereich mit einer Gegenverzahnung13 versehen, wobei die Gegenverzahnung unter Umständen nur teilweise ausgebildet ist. Die die beiden Beine9 eines Beinpaars verbindende obere Welle10 , siehe auch2 , wird durch eine nur schematisch angedeutete Zugfeder14 in Richtung auf die Halterung1 beaufschlagt. Das obere Ende der Feder14 stützt sich an einem Querträger15 ab. Diese Feder sorgt dafür, dass die Verzahnung12 an dem der Halterung1 zugewandten Ende der Beine8 ,9 mit der Verzahnung der Halterung1 in Eingriff steht. Dadurch ist die winkelmäßige Position der Beine8 ,9 festgelegt. - Im Bereich des gegenüberliegenden Endes der Beine
8 ,9 ist an dem die beiden Beine eines Beinpaars verbindende Welle11 ein Abstützelement16 angebracht, beispielsweise mit Hilfe einer federnden Halterung aufgesteckt. Mit diesen Abstützelementen wird die Vorrichtung auf das Blech aufgesetzt. Es ist sinnvoll, dass die Abstützelemente16 unmittel bar neben dem äußeren Umfang der Beule angeordnet sind. Denn nur das Blech innerhalb der Beule soll mit der Vorrichtung herausgezogen werden. Bei der Ausführungsform nach1 und2 können die beiden Beinpaare8 ,9 unabhängig voneinander dadurch verstellt werden, dass man an den Beinen, beispielsweise an der Welle11 zieht, bis die Verzahnung12 und die Gegenverzahnung13 außer Eingriff gelangen. Dann kann man das Beinpaar etwas verschwenken, bis es die richtige Position einnimmt. Dann stellt die Zugfeder14 die Arretierung wieder her. Die Verstellung auf beiden Seiten hat den Vorteil, dass man das Zugelement mit seinem Adapter7 an die tiefste Stelle der Beule orientieren kann, auch wenn diese nicht symmetrisch in der Mitte der Beule angeordnet ist. - Die
3 zeigt das dem Blech zugeordnete Ende der Beine18 ,19 bei einer geänderten Ausführungsform. Hier erfolgt die Verstellung und Arretierung der dem Blech zugeordneten Ende der Beine und damit der Abstützstellen zwischen den Beinpaaren18 ,19 selbst und nicht zwischen der Halterung1 und den Beinen. Mit der das Beinpaar18 bildenden Welle11 ist eine Mutter verbunden, ebenso mit der Welle11 des anderen Beinpaars19 . Durch die beiden Muttern ist eine Gewindestange20 hindurch geschraubt, die einen Abschnitt21 mit einem Rechtsgewinde und einen Abschnitt22 mit einem Linksgewinde aufweist. Durch Verdrehen der Gewindestange20 mit Hilfe eines gerändelten Kopfs23 lässt sich der Abstand der beiden Beinpaare18 ,19 voneinander verstellen und gleichzeitig arretieren. In diesem Fall erfolgt die Verstellung der beiden Beinpaare18 ,19 gleichzeitig und gegenläufig, was zwar den Vorteil der unabhängigen Verstellung der beiden Beinpaare nicht mehr aufweist, für den Normalfall aber ausreichend und leichter zu handhaben ist. -
4 zeigt eine weitere der3 ähnliche Möglichkeit. Während bei den Ausführungsformen nach1 bis3 die Abstützelemente16 bei jedem Bein oder jedem Beinpaar getrennt voneinander waren, wird bei der Ausführungsform nach4 ein für alle Beine gemeinsames Abstützelement26 verwendet, das etwa Ringform aufweist. Auch dieses Abstützelement26 weist angedeutete Halteschuhe24 auf, mit denen es an den Wellen11 angeklemmt werden kann. Bei der Ausführungsform nach4 bestimmt das Abstützelement26 den Abstand der dem Blech zugeordneten Enden der Beine8 ,9 so dass die Beinpaare18 ,19 frei um die Wellen10 verschwenkbar sind. Da die Wellen10 ,11 nicht auf den Enden eines Rechtecks liegen, wird auch hier eine stabile Ausrichtung ermöglicht.
Claims (14)
- Vorrichtung zum Herausziehen von Beulen aus Blech, mit 1.1 einer Halterung (
1 ), die 1.1.1 mindestens zwei mit je mindestens einer Abstützstelle versehene Beine (8 ,9 ,18 ,19 ) aufweist, 1.2 einem Zugelement (3 ) zur Verbindung mit der Beule, 1.3 einem Betätigungselement (2 ) zum Verschieben des Zugelements (3 ) gegenüber der Halterung (1 ) in Zugrichtung, sowie mit 1.4 einer Verstelleinrichtung zum Verstellen des Abstands zwischen mindestens zwei Abstützstellen. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der mindestens ein Bein (
8 ,9 ,18 ,19 ) um eine quer zur Zugrichtung verlaufende Achse verschwenkbar und in mehreren Stellungen arretierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der zwei Beine (
8 ,9 ,18 ,19 ) vorzugsweise unabhängig voneinander verschwenkbar und arretierbar sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zwei Beine (
8 ,9 ,18 ,19 ) zu einem gemeinsam verschwenkbaren Beinpaar zusammengefasst sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens ein Bein (
8 ,9 ) bzw. Beinpaar verrastend arretierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Verrastung eine Verzahnung (
12 ,13 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das der Halterung (
1 ) zugeordnete Ende des verstellbaren Beins (8 ,9 ) eine Verzahnung (12 ) und die Halterung (1 ) eine Gegenverzahnung (13 ) aufweist, wobei der Eingriff zwischen beiden Verzahnungen (12 ,13 ) durch axiale und/oder radiale Verlagerung des verstellbaren Beins (8 ,9 ) lösbar ist, gegebenenfalls gegen die Beaufschlagung durch eine Feder (14 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei der mindestens ein Beinpaar eine gemeinsame Welle (
10 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der mindestens ein Bein (
18 ,19 ) stufenlos verschwenkbar ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zur Arretierung ein auf Zug beanspruchbares Element vorgesehen ist, das an mindestens zwei Beinen (
18 ,19 ) angreift. - Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der das Arretierelement lösbar an den Beinen (
18 ,19 ) anbringbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der das Arretierelement von einem die Abstützstellen aufweisenden Abstützelement (
26 ) gebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der das Abstützelement (
26 ) als Ringelement ausgebildet ist, gegebenenfalls als unterbrochenes Ringelement. - Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der das Arretierelement eine zwei Beine (
18 ,19 ) verbindende Gewindestange (20 ) mit zwei Bereichen entgegengesetzter Gewinderichtung aufweist.
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