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Die
Erfindung betrifft einen Drehantrieb und einen Geräteschalter.
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An
sich bekannte Geräteschalter
umfassen einen Drehantrieb und einen Schaltkörper, wobei der Drehantrieb
an eine Gehäusewand,
an welcher der Geräteschalter
angebracht wird, verbunden wird. Der Schaltkörper enthält die zum Herstellen oder
Trennen der elektrischen Verbindung notwendigen Komponenten. Der
Drehantrieb überträgt das beispielweise
von der Hand aufgebrachte Drehmoment durch die Gehäusewand
hindurch an den Schaltkörper.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehantrieb und Geräteschalter
robust, kompakt und kostengünstig
weiterzubilden.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe bei dem Drehantrieb nach den in Anspruch 1 und bei dem Geräteschalter
nach den in Anspruch 13 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Wesentliche
Merkmale der Erfindung bei dem Drehantrieb und Geräteschalter
sind, dass er mindestens ein Gehäuseteil
und mindestens ein drehbares Wellenteil umfasst, wobei der Drehantrieb an
einer Gehäusewand
befestigbar ist, wobei ein Gehäuseteil
mit der Gehäusewand
mittels einer ersten Dichtung abgedichtet verbunden ist, wobei mindestens
ein drehbares Wellenteil mittels einer weiteren Dichtung zu diesem
Gehäuseteil
abgedichtet verbunden ist.
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Von
Vorteil ist dabei, dass die Gehäusewand zwar
eine Ausnehmung aufweist zum Anmontieren des Drehantriebs, jedoch
ist eine Dichtung von der Gehäusewand
zu einem Gehäuseteil
und eine weitere Dichtung von diesem Gehäuseteil zu einem Wellenteil
des Drehantriebs verbunden. Besonders wesentlich ist die erfinderische
Erkenntnis, dass Dichtungen zu verwenden sind und dass zusätzlich die Verwendung
einer auf die Dichtfunktion bezogen hochwertige Dichtung für beide
genannten Dichtungen den Geräteschalter
insgesamt für
den Nassbereich verwendbar macht. Insbesondere sind somit die äußeren Teile,
wie Gehäuseteile
und Betätigungshebel,
aus Metall ausführbar,
was zu einer dichten und gleichzeitigen robusten Ausführung des Geräteschalters
führt.
Somit erträgt
der Geräteschalter
sogar Schläge
mit Kunststoff-, Holz- oder Metall-Objekten und bleibt trotzdem
derart dicht, dass er im Nassbereich einsetzbar ist. Auf diese Weise
ist bei der Erfindung eine hohe Schutzart von IP65 und höher erreichbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die weitere Dichtung als Wellendichtring
ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass eine kostengünstige und bewährte Komponente
einsetzbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die weitere Dichtung ein
Elastomer, das mit dem Gehäuseteil
und dem Wellenteil verbunden ist, insbesondere mittels durch Haftkräfte gehalten,
wobei das Elastomer beim Drehen des Wellenteils gedehnt wird. Von
Vorteil ist dabei, dass eine besonders einfach herzustellende und
kostengünstige,
aber mit sehr guter Dichtungsfunktion ausgestattete Dichtung einsetzbar
ist. Insbesondere ist beim Zusammenbau der Teile ein Elastomer einfach
einzuspritzen. Auf diese Weise ist nur ein äußerst geringer Zeitaufwand notwendig,
aber eine sehr gute Dichtung erreichbar.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die weitere Dichtung als Labyrinthdichtung
ausgeführt. Von
Vorteil ist dabei, dass eine sehr kostengünstige fettgeschmierte Dichtung
verwendbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Dichtung als O-Ring
ausgeführt
ist oder ins Gehäuseteil
eingespritzt ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass eine besonders kostengünstige Dichtung verwendbar
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Betätigungshebel mit einem Ring
fest verbunden, insbesondere mittels Befestigungsschrauben. Von Vorteil
ist dabei, dass der Betätigungshebel
im Drehantrieb gehalten ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Wellenteil mit dem Ring
formschlüssig
verbunden. Von Vorteil ist dabei, dass das Drehmoment vom Betätigungshebel über den
Ring an das Wellenteil übertragbar
ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Gehäuseteil
einen Verdrehschutz. Insbesondere umfasst der Verdrehschutz Zapfen.
Von Vorteil ist dabei, dass der Drehantrieb in der Gehäusewand
mittels einfacher und kostengünstiger
bloßer Ausformung
des Gehäuseteils
haltbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Gehäuseteil
Gewindebohrungen für Schrauben
zur Zusatzbefestigung an der Gehäusewand.
Von Vorteil ist dabei, dass kostengünstige Mittel für eine Zusatzbefestigung
einsetzbar sind.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Gehäuseteile und der Betätigungshebel
aus Metall ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass der Drehantrieb sehr robust ausführbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Wellenteile aus Kunststoff
ausgeführt.
Von Vorteil ist dabei, dass sie kostengünstig herstellbar sind.
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Wesentliche
Merkmale der Erfindung bei dem Geräteschalter, dass ein Drehantrieb
nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche an einer Gehäusewand
befestigt ist und an einem abtreibenden Wellenteil ein drehbares
eintreibendes Teil eines Schaltkörpers
verbindbar ist, wobei zumindest ein nicht-drehendes Teil, insbesondere
Gehäuseteil, des
Schaltkörpers
mit einem nicht-drehenden Teil des Drehantriebs, insbesondere Gehäuseteil,
verbindbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass bei der Erfindung ein
Schaltkörper
in der nach Stand der Technik bekannten Art zusammen mit dem Drehantrieb
verbindbar ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das nicht-drehende Teil
des Drehantriebs zur Verbindung mit dem nicht-drehenden Teil, insbesondere Gehäuseteil,
des Schaltkörpers
ein Gewinde auf. Von Vorteil ist dabei, dass eine feste Verbindung
ermöglicht
ist.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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- 1
- Betätigungshebel
- 2
- Dichtung
- 3
- Dichtung
- 4
- erstes
Wellenteil
- 5
- Führungsteil
- 6
- zweites
Wellenteil
- 7
- erstes
Gehäuseteil
- 8
- zweites
Gehäuseteil
- 9
- Ring
- 10
- Gewindebereich
- 11
- Vierkant
zur formschlüssigen
Verbindung
- 12
- Zapfen
- 13
- Zentralbefestigung
- 14
- Gewindebohrungen
zur Zusatzbefestigung
- 15
- Befestigungsschrauben
- 16
- Nase
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Die
Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:
In der 1a, 1b und 1c ist
ein Drehantrieb für
einen Geräteschalter
gezeigt, wobei der Schaltkörper
zum Herstellen oder Trennen der elektrischen Verbindung und die
Gehäusewand
einer Vorrichtung, an welcher der Geräteschalter angebracht wird,
nicht gezeigt ist.
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1a ist eine Draufsicht und
in 1b eine Schnittansicht
gezeichnet. In 1c ist
eine Schrägsicht
gezeichnet.
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Auf
die nicht gezeigte Gehäusewand
wird das zweite Gehäuseteil 8 aufgesetzt
und kann auch mit Schrauben zur zusätzlichen Befestigung angeschraubt
werden, wobei die Schrauben in die Bohrungen 14 eingeschraubt
werden. Zur Abdichtung des zweiten Gehäuseteils gegen die Gehäusewand und
zur Erzielung einer hohen Schutzart ist eine Dichtung 2 zwischen
Gehäusewand
und zweitem Gehäuseteil 8 vorgesehen.
Somit ist eine hohe Schutzart erreichbar. Insbesondere ist ein O-Ring vorteilhaft
verwendbar. Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind aber
auch andere Dichtungsarten vorteilhaft verwendbar. Beispielsweise
ist auch ein ins zweite Gehäuseteil
eingespritzter Kunststoff als Dichtung verwendbar.
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Mit
dem zweiten Gehäuseteil 8 ist
ein Führungsteil 5 fest
verbunden, insbesondere verschraubt. Auf das Führungsteil 5 ist ein
Betätigungshebel 1 aufgesetzt,
der drehbar ist und von zum Betätigungshebel
hin vorgesehenen Erhöhungen
am Führungsteil 5 geführt ist.
Der Betätigungshebel 1 ist mit
einem an der anderen Seite des Führungsteils 5 vorgesehenen
Ring 9 fest verbunden, insbesondere verschraubt. Somit
ist der Betätigungshebel 1 zusammen
mit dem Ring 9 zwar drehbar, kann aber nicht herausfallen
aus dem Führungsteil 5.
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Der
Ring 9 ist mit einem ersten Wellenteil 4 formschlüssig zur
Drehmomentübertragung
verbunden. Das erste Wellenteil 4 ist mit einem zweiten
Wellenteil 6 verbunden, wobei das zweite Wellenteil axial verschieblich
angeordnet ist und somit axiale Toleranzen des mittels formschlüssiger Verbindung
zum zweiten Wellenteil hin angeschlossenen Schaltkörpers ausgleichbar
sind. Zu dieser formschlüssigen Verbindung
mit dem in den Figuren nicht gezeigten Schaltkörper weist das zweite Wellenteil 6 einen
Vierkant auf. Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind aber
auch andere Arten der formschlüssigen
Verbindung vorteilhaft vorsehbar.
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Das
zweite Wellenteil 6 und das erste Wellenteil 4 sind
umgeben von einem ersten Gehäuseteil 7 und
in diesem drehbar.
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Das
erste Gehäuseteil 7 ist
verbindbar mit der Zentralbefestigung 13, die von der anderen
Seite der Gehäusewand
her auf das erste Gehäuseteil 7 aufgesteckt
wird.
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Als
Verdrehschutz weist das zweite Gehäuseteil 8 Zapfen 12 auf,
die in entsprechende Ausnehmungen der in den Figuren nicht gezeigten
Gehäusewand
eingreifen.
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Ein
weiterer Verdrehschutz ist mittels der Nase 16 am ersten
Gehäuseteil 7 vorgesehen.
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Zur
Erreichung einer hohen Dichtung ist bei der Erfindung wesentlich,
dass zwischen dem drehbaren Teil, insbesondere dem ersten Wellenteil 4, und
dem nicht drehenden Gehäuseteil,
das mit der in den Figuren nicht gezeigten Gehäusewand mittels der Dichtung 2 verbunden
ist, eine Dichtung 3 vorgesehen ist.
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Diese
Dichtung 3 ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
Es sind verschiedene Arten für die
Erfindung geeignet. In einem ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ist ein Wellendichtring eingesetzt. Somit ist eine besonders gute
Dichffunktion in bewährter
Weise mit einem Massenartikel und den damit verbundenen Vorteilen
vorsehbar. In weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen sind auch
eine Labyrinthdichtung oder eine Manschettendichtung einsetzbar,
mit welcher allerdings eine etwas geringere Schutzart erreichbar
ist. Alternativ ist auch eine Dichtung verwendbar, die aus einem
dehnungsfähigen
Elastomer besteht und eingespritzt ist. Dieses Elastomer haftet
also einerseits am drehbaren ersten Wellenteil 4 und andererseits
am zweiten Gehäuseteil 8.
Bei der Drehung des Betätigungshebels 1 um
90 ° wird
dann das Elastomer entsprechend gedehnt. Die Dichffunktion ist somit
sehr gut erfüllt
und ähnlich
zu einem Faltenbalg oder einer Membran ausgeführt. Auf diese Weise ist daher
vorteiligennreise eine hohe Schutzart erreichbar.
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Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
sind die Gehäuseteile,
also das erste und zweite Gehäuseteil,
und/oder das Führungsteil
einstückig
ausgeführt.
Somit ist die Teilezahl reduziert. Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
sind auch die Wellenteile, also das erste und zweite Wellenteil,
einstückig
ausgeführt. Somit
ist die Teilezahl noch weiter reduziert.
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Der
Betätigungshebel
ist aus Metall, insbesondere in Aluminiumdruckguss, ausgeführt. Dies führt zu einer
hohen Stabilität.
Ebenso sind die Gehäuseteile
(7,8) aus Metall ausgeführt, insbesondere in Aluminiumdruckguss.
Von außen
auftretende Schläge
und andere Einwirkungen führen
daher nur schwerlich zu Zerstörung
des Drehantriebs des Geräteschalters.
Die Wellenteile sind aus Kunststoff ausgeführt.
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Somit
ist der Geräteschalter
besonders geeignet für
Verwendung bei dezentral installierten Industriegeräten und
-anlagen, insbesondere auch in Nassbereichen. Der Geräteschalter
ist vorteiligerweise als Wartungs- und/oder Reparaturschalter zur
Energieabschaltung ausgeführt.
Somit ist der Geräteschalter
sogar für
Nassbereiche und mit einer Schutzart von IP65 und höher ausgeführt.
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Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
sind die metallischen Gehäuseteile zusätzlich mit
einer speziellen Oberflächenvergütung versehen,
insbesondere lackiert oder beschichtet.
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Bei
weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen
sind der Betätigungshebel
und/oder eines oder mehrere der Gehäuseteile und/oder eines oder
mehrere der Wellenteile aus Kunststoff ausführbar.