DE10331352A1

DE10331352A1 - Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät

Info

Publication number: DE10331352A1
Application number: DE2003131352
Authority: DE
Inventors: Christian Heintz; Werner Vogel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2003-07-11
Filing date: 2003-07-11
Publication date: 2005-02-03

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mobiles Übungsgerät zur Stärkung der Arm- und Beinmuskulatur. Es besteht aus einem Rahmen (1) mit einem Vorder- und einem Hinterrad (6, 2). Als Standflächen ist ein rechtes und ein linkes Pedal (19, 20) vorgesehen. Jedes der beiden Pedale (19, 20) ist vorn mit einem schwenkbaren Armhebel (7, 8) und hinten mit einer Kurbel (13, 14) gelenkig verbunden. Beide Kurbeln (13, 14) sind am Hinterrad (2) gegenüberliegend befestigt. Durch das entgegengesetzte synchrone Hin- und Herbewegen der Armhebel (7, 8) und das Niedertreten der Pedale (19, 20) durch den Benutzer wird das Hinterrad (2) angetrieben und das Gerät führt eine Fahrbewegung aus. Die Lenkbewegung des Benutzers wird von einem der beiden Handgriffe (11, 12) über ein Lenksystem auf das Vorderrad (6) übertragen.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Übungsgerät zur Stärkung der Arm- und Beinmuskulatur gemäß dem Hauptanspruch. Es ist auch als Rad zur Fortbewegung durch den gleichzeitigen Einsatz der Arm- und Beinkraft geeignet.

Nach den Gebrauchsmusterschriften DE 297 20 665 U1 , DE 298 02 816 U1 , DE 201 01 786 U1 und DE 201 01 816 U1 sind stationäre Übungsgeräte zur gleichzeitigen Stärkung der Arm- und Beinmuskulatur bekannt. Mit diesen Geräten werden Bewegungsabläufe simuliert, die ähnlich der Bewegung beim Laufen sind. Die Übungsgeräte bestehen jeweils aus einem Basisteil, das auf dem Boden eine möglichst große und damit kippsichere Standfläche bildet. Am vorderen Ende des Basisteils ist mittig ein Säule starr angeordnet. Diese Säule nimmt oberhalb auf beiden Seiten in einem Gelenk jeweils einen Armhebel schwenkbar auf. Am anderen Ende des Basisteils ist ein Widerstandsrad drehbar gelagert. Es besteht vorzugsweise aus einer Schwungmasse und einem mit der Schwungmasse in funktioneller Verbindung stehenden verstellbarem Bremsband. Das Widerstandsrad ist durch rotierende Übertragungselemente mit einer rechten und linken Kurbel verbunden. Auf beiden Seiten des Übungsgerätes werden jeweils eine solche Kurbel und ein Armhebel durch ein Pedal gelenkig miteinander verbunden. Der Benutzer eines solchen Gerätes führt mit seinen Füßen eine elliptische und mit seinen Händen eine bogenförmige Bewegung aus. Durch das Bremsband kann der dem Benutzer entgegen wirkenden Widerstand verändert werden. Derartige stationäre Übungsgeräte werden meist in einem Raum, seltener im Freien aufgestellt. In dieser gleichbleibenden Umgebung entsteht für den Benutzer eine monotone Übungsatmosphäre. Befindet sich das Übungsgerät in einem Raum, so muss die Möglichkeit für eine ausreichende Frischluftzufuhr vorhanden sein.

Weiterhin ist nach DE 196 02 343 A1 ein zweirädriger Tretroller bekannt, der mit einem Tretantrieb ausgerüstet ist. Der Tretantrieb besteht aus einem gegenüber dem Fahrgestell begrenzt verschwenkbaren Wipphebel mit zwei Hebelarmen, durch dessen Schwenkbewegung in eine Drehbewegung des hinteren angetriebenen Rades umgesetzt wird. Jeder der beiden Hebelarme bildet eine Standfläche für einen Fuß des auf dem Tretroller stehenden Fahrers. Dieser Fahrer bewegt mit seinen beiden Füßen abwechselnd die beiden Hebelarme nach unten. Der Hebelarm, der mit dem angetriebenen Rad so in funktioneller Verbindung steht, dass aus der Abwärtsbewegung eine Drehbewegung erzeugt wird, treibt dieses Rad beim Niedertreten an. Durch das Niedertreten des anderen Hebelarmes wird ein Zurückbewegen des ersten Hebelarmes in die obere Ausgangslage bewirkt. So kann sich der Fahrer auf dem Tretroller durch die Kraft eines Beines ohne Berührung des Bodens fortbewegen.

Nach DE 43 23 850 A1 ist weiterhin ein Dualantrieb für Fahrräder bekannt, der neben dem allgemein üblichen Pedalantrieb für das Hinterrad einen Lenker aufweist, dessen Handgriffe als Kurbeln ausgebildet sind und so die Armkraft über eine Kette auf das Vorderrad übertragen wird. Durch diesen Antrieb werden beim Fahrer während der Fahrt viele Muskelgruppen aktiviert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Übungsgerät zur Stärkung der Arm- und Beinmuskulatur zu schaffen, mit dem sich der Trainierende vorwärts bewegen kann.

Diese Aufgabe wird mit einem Übungs- und Fortbewegungsgerät nach dem Hauptanspruch gelöst. Die Einzelteile des Gerätes sind größtenteils von Übungsgeräten für Arme und Beine, von Fahrrädern und von Tretrollern bereits bekannt. Die Kombination dieser Bauteile miteinander führt jedoch zum dem Effekt, dass der Benutzer bei seinem Training nicht örtlich an eine monotone Umgebung gebunden ist. Er kann im Freien frischer Luft trainieren. Die freie Umgebung unterscheidet sich beim Training wohltuend von der Monotonie an einem gleichbleibenden Standort. Durch den gleichzeitigen Einsatz der Arm- und Beinmuskulatur kann eine hohe Fahrgeschwindigkeit erzielt werden. Die Maße der bewegten Teile und die Gelenkpunkte können optimal auf die Größe des Benutzers abgestimmt werden. Es ist auch möglich, solche bewegten Teile wie die Pedale, Armhebel und Kurbeln durch Teleskopiermöglichkeiten in ihrer Länge veränderbar zu gestalten und so eine Anpassung an unterschiedliche Körpergrößen und gezielte Muskelbeanspruchungen zu erreichen Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

So ist es zweckmäßig, zur Fortbewegung im Freien, dass Gerät ähnlich einem Fahrrad mit einer Lenkung, mit Bremsen, einem Freilauf, einer Gangschaltung und mit einer Beleuchtungseinrichtung auszustatten. Als Bremsen können Felgenbremsen und/oder ein Rücktritt vorgesehen werden. Weiterhin trägt die Verwendung eines Hinterrades mit einem Freilauf und einer Schaltung zur Erhöhung des Gebrauchswertes des Gerätes bei. Wird das Übungs- und Fortbewegungsgerätes im öffentlichen Verkehr benutzt, kann es mit einer Beleuchtungseinrichtung sowie mit Reflektoren ausgerüstet werden.

Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes sind anhand der nachfolgenden Beschreibung und den dazugehörigen Zeichnungen erläutert, in denen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigen:
1 eine Seitenansicht eines mobilen Übungs- und Fortbewegungsgerätes und
2 die Draufsicht des Gerätes nach 1.
Das mobile Übungs- und Fortbewegungsgerät besteht nach den 1 und 2 aus einem Rahmen 1, der als Rohrkonstruktion ausgebildet ist und ein waagerechtes und sich daran anschließendes, in Fahrtrichtung vorderes, nach oben führendes Rahmenteil 1a, 1b aufweist. Das waagerechte Rahmenteil 1a besteht zur Erhöhung der Stabilität aus einem oberen und unteren Rohrstück. An seinem hinteren freien Ende ist der Rahmen 1 als Radaufhängung 1c ausgebildet. Diese Radaufhängung 1c nimmt ein Hinterrad 2 auf. Sie kann entweder starr oder als Schwinge angeordnet sowie als Gabel oder einseitig ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel ist sie als Gabel ausgebildet, die starr am Rahmenteil 1a angeordnet ist. Am vorderen Rahmenteil 1b wird mittels einer Tragkonstruktion 3 ein rohrförmiger Lenkkopf 4 befestigt. Der Lenkkopf 4 nimmt eine Radaufhängung 5 mit dem Vorderrad 6 auf. Auch diese Radaufhängung 5 kann entweder einseitig oder gabelförmig ausgebildet werden. Außerdem kann sie als Federbein ausgebildet werden, so das beim Fahren und Trainieren Unebenheiten der Fahrbahn abgefedert werden können. Hinter- und Vorderrad 2, 6 sind luftbereifte Speichenräder. Am vorderen Rahmenteil 1b ist rechts und links je ein Lagerbolzen zur schwenkbaren Aufnahme jeweils eines Armhebels 7, 8 in einem Lager 9, 10 angeordnet. Oben sind die beiden Armhebel 7, 8 mit Handgriffen 11, 12 ausgerüstet. Am Hinterrad 2 ist beiderseits je eine Kurbel 13, 14 verdrehfest und bezogen auf ihre Längsachsen gegenüberliegend angeordnet. Rechts und links sind jeweils der Armhebel 7, 8 und die Kurbel 13, 14 in Gelenken 15, 16, 17, 18 durch jeweils ein Pedal 19, 20 miteinander verbunden. Die Lenkung des Übungs- und Fortbewegungsgerätes erfolgt über den Handgriff 11 und/oder 12. Der Handgriff 11 oder 12 oder die Handgriffe 11 und 12 sind jeweils als Lenkgriff ausgebildet, von dem aus die Lenkbewegung über ein Übertragungssystem auf die vordere Radaufhängung 5 übertragen wird. Dieses Übertragungssystem kann ein Bodenzug oder ein Gestänge sein. Als Bremsen können Felgenbremsen, ein Rücktritt und/oder andere vorzugsweise aus der Fahrradindustrie bekannte Bremsen vorgesehen werden. Weiterhin ist es möglich, das Hinterrad 2 mit einem Freilauf und einer Schaltung auszurüsten. Soll das Übungs- und Fortbewegungsgerät im öffentlichen Verkehr benutzt werden, ist eine Ausrüstung mit einer Beleuchtungseinrichtung sowie mit Reflektoren erforderlich. Zur Anpassung an die Körpermaße des Benutzers können die Armhebel 7, 8 sowie die Pedale 19, 20 auch längenveränderlich ausgebildet werden. Die Lager 9, 10 und Gelenke 15, 16, 17, 18 aller bewegbaren Teile des Gerätes werden zueinander so angeordnet, dass für einen bestimmten Größenbereich der Benutzer ein optimales Trainieren und Fahren möglich ist. Es ist auch möglich, das Gerät an eine bestimmte Person anzupassen.
Das Gerät kann an Stelle von einem Rad vorn und hinten auch mit 2 Rädern vorn und/oder hinten ausgerüstet werden. Dadurch wird für ungeübte Benutzer eine bessere Standsicherheit erreicht.
Alternativ ist es möglich, das Hinterrad 2 zu lenken und das Vorderrad 6 mittels des Pedalantriebes anzutreiben.

Claims

Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät zur Stärkung der Arm- und Beinkraft, bestehend aus – einem Rahmen (1), der ein waagerechtes und sich daran anschließendes, in Fahrtrichtung vorderes, nach oben führendes Rahmenteil (1a, 1b) aufweist, – der Rahmen (1) am hinteren freien Ende seines waagerechten Rahmenteils (1a) Abschnitts als Radaufhängung (1c) ausgebildet und in dieser Radaufhängung (1c) ein Hinterrad (2) auf einer Achse angeordnet ist, – das vordere Rahmenteil (1a) mit einem rohrförmigen Lenkkopf (4) ausgerüstet ist, der oben und unten ein Lager zur Aufnahme einer Aufhängung (5) aufweist, – die Aufhängung (5) ein Vorderrad (6) aufnimmt, – am vorderen Rahmenteil (1b) oberhalb rechts und links je ein Lager (9, 10) zur schwenkbaren Aufnahme jeweils eines Armhebels (7, 8) angeordnet sind, – die oberen Enden der Armhebel (7, 8) Handgriffe (11, 12) aufweisen, – mit dem Hinterrad (2) beiderseits eine Kurbel (13, 14) verdrehfest verbunden ist, wobei die Kurbeln (13, 14), bezogen auf ihre Längsachsen gegenüberliegend angeordnet sind, – der Armhebel (7, 8) und die Kurbel (13, 14) jeweils auf einer Seite des Gerätes sind durch ein Pedal (19, 20) miteinander verbunden, – die Verbindungen der beiden Pedale (19, 20) mit den betreffenden Armhebeln (7, 8) und Kurbeln (13, 14) Gelenke (15, 16, 17, 18) sind.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der beiden Handgriffe (11 oder 12) oder beide Handgriffe (11 und 12) an den Armhebeln (7, 8) ein Lenkgriff ist, mittels derer über ein Übertragungssystem das Vorderrad (6) lenkbar ist.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterrad (2) mit einem Freilauf versehen ist.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterrad (2) mit einer Schaltung ausgerüstet ist.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Räder (2, 6)) einwirkende Bremen vorgesehen sind.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ das Hinterrad (2) lenkbar und das (6) mittels des Pedalantriebes antreibbar ist.
Mobiles Übungs- und Fortbewegungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ die Installation einer Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist.