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HINERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein System und ein Verfahren zum Steuern der Kraftstoffeinspritzung
eines Kraftstoffsystems mit gemeinsamer Zuführung in einem mehrzylindrigen
Verbrennungsmotor.
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2. Technischer
Hintergrund
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Kraftstoffsysteme mit gemeinsamer
Zuführung
werden bei verschiedenen Typen von Verbrennungsmotoren, wie beispielsweise
Dieselmotoren, verwendet. Ein Speicher bzw. eine Zuführung wird verwendet,
um eine Verteilung des Kraftstoffs im Hinblick auf Injektoren bzw.
Düsen,
welche mit jedem Zylinder des Motors verbunden sind, vorzunehmen.
Ein Motorsteuermodul ist mit verschiedenen Motorelementen verbunden,
wobei dies eine oder mehrere Kraftstoffpumpen und Kraftstoffinjektoren
umfaßt,
um den Kraftstoff, welcher jedem Zylinder zugeleitet wird, zu messen,
das bedeutet, die Menge und Zeitsteuerung der Kraftstoffzuleitung
zu steuern, um letztlich die Leistung und die Emissionswerte des
Motors zu steuern.
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Bei einem Versuch, die Motorleistung
und Kraftstoffwirtschaftlichkeit bei Verminderung der Emissionswerte
zu verbessern, wurde eine Anzahl von Strategien entwickelt, um die
Kraftstoffeinspritzung zu steuern. Eine derartige Strategie verwendet mehrere
Kraftstoffeinspritzungen während
eines einzigen Verbrennungszyklus. Abhängig von der speziellen Anwendung
und den Betriebsbedingungen, kann die Kraftstoffeinspritzung für einen
einzigen Verbrennungszyklus beispielsweise in eine Voreinspritzung,
eine Haupteinspritzung und eine oder mehrere Nacheinspritzungen
geteilt werden. Die Menge und die Zeitsteuerung jeder Einspritzung
sollten genau gesteuert werden, um die erwünschten Vorteile einer Verwendung
mehrerer Einspritzungen zu erreichen, insbesondere bei den Vor-
und Nacheinspritzungen, wegen deren relativ kleineren Volumenwerten
und Lebensdauern. Es beeinflussen jedoch viele Faktoren die Einspritzvorgänge, wie
beispielsweise der Kraftstoffdruck der gemeinsamen Zuführung und
die Injektorenanregungszeit, wodurch dies zu einer schwierig zu
lösenden
Aufgabe gemacht wird. Eine Steuerungsstrategie des Stands der Technik,
welche für
herkömmliche
Kraftstoffsysteme, welche Injektoren mit elektronischer Einheit
(EUI's, für
engl.: electronic unit injectors) verwenden, verwendet wird, bestimmt
den Einspritzbeginn für
die Haupteinspritzung auf der Basis des Beginns der Einspritzzeit
und der Dauer der Voreinspritzung. Obgleich diese Strategie für herkömmliche
EUI-Systeme annehmbar ist, sind die Dauern der Vor- und Nacheinspritzungen
für ein
System mit gemeinsamer Zuführung
eine Funktion des Kraftstoffdrucks in der gemeinsamen Zuführung und
sind daher schwierig genau zu steuern.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
fanden verschiedene Unzulänglichkeiten
der Ansätze des
Stands der Technik und entwickelten ein System und ein Verfahren
zum Steuern mehrerer Kraftstoffeinspritzungen für Kraftstoffsysteme mit gemeinsamer Zuführung, wovon
angenommen wird, daß dies
eine genauere Steuerung, insbesondere bei Übergangsbetriebsbedingungen,
ermöglicht,
was zu einer verbesserten Motorleistung und Kraftstoffwirtschaftlichkeit
bei Verminderung der Emissionswerte beitragen kann.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung schafft
ein System und ein Verfahren zum Steuern mehrerer Kraftstoffeinspritzungen
während
eines einzigen Verbrennungszyklus für einen mehrzylindrigen Verbrennungsmotor,
welcher ein Kraftstoffverteilungssystem mit gemeinsamer Zuführung aufweist,
wobei der Einspritzbeginn für
die Vor- und Haupteinspritzung auf der Kurbelwellenposition basiert,
während
Nacheinspritzungen auf der Zeitsteuerung der Haupteinspritzung und
einer Injektor-Einschalt-Verzögerung und/oder
einer Injektor-Ausschalt-Verzögerung
basieren, welche unter Verwendung des tatsächlichen Zuführungsdrucks
bestimmt wird. Ein Einstellungspunkt des Zuführungsdrucks wird auf der Basis
der gegenwärtigen
Motorbetriebsbedingungen bestimmt, wobei diese eine oder mehrere
Fluidtemperaturen und den gegenwärtigen
Betriebsmodus umfassen, um eine genauere Einspritzsteuerung zu ermöglichen.
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Die vorliegende Erfindung umfaßt ferner rechnerlesbare
Speichermedien mit gespeicherten Anweisungen, welche durch einen
Rechner ausgeführt
werden können,
um mehrere Kraftstoffeinspritzungen während eines einzigen Verbrennungszyklus für einen
mehrzylindrigen Verbrennungsmotor, welcher ein Kraftstoffverteilungssystem
mit gemeinsamer Zuführung
aufweist, zu steuern, wobei der Einspritzbeginn für die Vor-
und Haupteinspritzung auf der Kurbelwellenposition basiert, während Nacheinspritzungen
auf der Zeitsteuerung der Haupteinspritzung und einer Injektor-Einschalt-Verzögerung und/oder
einer Injektor-Ausschalt-Verzögerung basieren,
welche unter Verwendung des tatsächlichen Zuführungsdrucks
bestimmt wird. Die rechnerlesbaren Speichermedien können ferner
Anweisungen zum Bestimmen eines Einstellungspunkts des Zuführungsdrucks
auf der Basis der gegenwärtigen
Motorbetriebsbedingungen umfassen, wobei diese den Motorbetriebsmodus
und eine oder mehrere Fluidtemperaturen umfassen.
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Die vorliegende Erfindung schafft
eine Anzahl von Vorteilen. Beispielsweise steuert die vorliegende
Erfindung die Einspritzzeitsteuerung für Vor- und Haupteinspritzung
auf der Basis der Kurbelwellenposition, anstatt zuzulassen, daß die Hauptzeitsteuerung
eine Funktion des tatsächlichen
Zuführungsdrucks
in Verbindung mit Voreinspritzzeitsteuerung, Anregungszeit und der
Lücke zwischen
Vor- und Haupteinspritzung ist. Dies ermöglicht eine bessere Steuerung
der Voreinspritzung mit relativ kleinerer Menge und kürzerer Dauer
sowie besser angepaßte
Haupteinspritzungen. Ferner schafft die vorliegende Erfindung eine
Strategie, welche generell einfacher zu kalibrieren ist und eine
genauere Steuerung des tatsächlichen
Einspritzbeginns ermöglicht, insbesondere
für die
Haupteinspritzung, wenn der Mehrfacheinspritzmodus aktiv ist.
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Verschiedene weitere Vorteile und
Merkmale der vorliegenden Erfindung sind einfach aus der folgenden
genauen Beschreibung der besten Ausführungsweise der Erfindung bei
Betrachtung in Verbindung mit der beigefügten Zeichnung ersichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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1 ist
ein schematisches Diagramm bzw. ein Blockschaltbild, welches die
Arbeitsweise eines Systems bzw. Verfahrens zum Steuern mehrerer Kraftstoffeinspritzungen
während
eines einzigen Verbrennungszyklus für ein Kraftstoffsystem eines
Verbrennungsmotors mit gemeinsamer Zuführung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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2 ist
ein Blockschaltbild, welches die Bestimmung eines Einstellungspunkts
des Zuführungsdrucks
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt;
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3 ist
ein Blockschaltbild, welches die Kraftstoffmessungssteuerung für mehrere
Kraftstoffeinspritzungen gemäß einem
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung darstellt; Die 4A-4C sind
Zeitsteuerungsdiagramme, welche den Injektorstrom und die entsprechende
Injektornadelbewegung für
beispielhafte Einspritzvorgänge
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellen; und
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5 ist
ein Flußdiagramm,
welches den Betrieb eines Systems und eines Verfahrens zum Steuern
mehrerer Kraftstoffeinspritzungen während eines einzigen Verbrennungszyklus
für ein
Kraftstoffsystem mit gemeinsamer Zuführung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt.
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GENAUE BESCHREIBUNG DES
BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
(DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE)
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1 zeigt
ein schematisches Diagramm bzw. ein Blockschaltbild, welches die
Arbeitsweise eines Systems bzw. eines Verfahrens zum Steuern mehrerer
Kraftstoffeinspritzungen für
einen Verbrennungsmotor, welcher ein Kraftstoffverteilungssystem mit
gemeinsamer Zuführung
aufweist, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellt. Für gewöhnlich Fachkundige ist zu ersehen, daß die mehreren
Kraftstoffeinspritzungen umfassen, was typischerweise als Haupteinspritzung
in Verbindung mit einer Voreinspritzung, welche vor der Haupteinspritzung
erfolgt, und/oder einer oder mehreren Nacheinspritzungen, welche
nach der Haupteinspritzung erfolgen, bezeichnet wird. Obgleich die Haupteinspritzung
generell eine Einspritzung mit längerer
Dauer ist, welche eine größere Kraftstoffmenge als
die Vor- und Nacheinspritzungen zuleitet, ist das Prinzip der Erfindung
für andere
Anwendungen und Betriebsbedingungen gültig, ungeachtet der relativen Dauern
der Einspritzvorgänge
und der entsprechenden Mengen des zugeleiteten Kraftstoffs.
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Ein beispielhaftes System 10 umfaßt einen mehrzylindrigen
Verbrennungsmotor mit Kompressionszündung, wie etwa einen Dieselmotor 12,
welcher in einem Fahrzeug 14 eingebaut sein kann, abhängig von
der speziellen Anwendung. Bei einem Ausführungsbeispiel umfaßt das Fahrzeug 14 einen
Schlepper/Sattelanhänger 16.
Ein Dieselmotor 12 ist in dem Schlepper/Sattelanhänger 16 eingebaut
und ist mit verschiedenen Sensoren und Betätigungsvorrichtungen, welche
an dem Motor 12 angeordnet sind, und dem Schlepper/Sattelanhänger 16 über einen
Motor- und Fahrzeug-Kabelbaum
verbunden. Bei anderen Anwendungen kann der Motor 12 zum
Betreiben von Industrie- und Konstruktionsanlagen verwendet werden,
oder bei stationären
Anwendungen zum Antreiben von Generatoren, Kompressoren und/oder
Pumpen und ähnlichem.
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Ein elektronisches Motorsteuerungsmodul (ECM,
für engl.:
engine control module) 20 empfängt Signale, welche durch Motorsensoren 22 und
Fahrzeugsensoren 24 erzeugt werden, und verarbeitet die
Signale, um Motor- und/oder Fahrzeug-Betätigungsvorrichtungen,
wie beispielsweise Kraftstoffinjektoren 26, zu steuern.
Das ECM 20 umfaßt
vorzugsweise rechnerlesbare Speichermedien, welche generell durch
die Bezugsziffer 28 angezeigt werden, zum Speichern von
Daten, welche Anweisungen, welche durch einen Rechner ausgeführt werden
können,
zum erfindungsgemäßen Steuern
des Motors 12 und insbesondere der Zeitsteuerung und der
Menge des Kraftstoffs, welcher in die Zylinder eingespritzt wird,
darstellen. Die rechnerlesbaren Speichermedien 28 können ferner
Kalibrierungsinformationen in Verbindung mit Arbeitsvariablen, Parametern
und ähnlichem
umfassen. Bei einem Ausführungsbeispiel umfassen
die rechnerlesbaren Speichermedien 28 einen Arbeitsspeicher
(RAM) 30 in Verbindung mit verschiedenen Permanentspeichern,
wie etwa einem Festwertspeicher (ROM) 32, und einen Permanentspeicher
(NVRAM) 34. Die rechnerlesbaren Speichermedien 28 sind über einen
Standard-Steuerungs-/Adressen-Bus mit einem Mikroprozessor 38 und
einer Eingabe-Ausgabe-Schaltungsanordung (I/O-Schaltungsanordnung) 36 verbunden.
Für gewöhnlich Fachkundige
ist zu ersehen, daß die
rechnerlesbaren Speichermedien 28 verschiedene Typen physikalischer
Vorrichtungen zur zeitweiligen und/oder dauerhaften Speicherung
von Daten umfassen können,
wobei dies Festkörpervorrichtungen, magnetische
Vorrichtungen, optische Vorrichtungen und/oder Kombinationsvorrichtungen
umfaßt.
Beispielsweise können
die rechnerlesbaren Speichermedien 28 unter Verwendung
einer oder mehrerer physikalischer Vorrichtungen, wie etwa einem DRAM,
PROM's, EPROM's, EEPROM's, einem Schnellspeicher oder ähnlichem
verwirklicht werden. Abhängig
von der speziellen Anwendung können
die rechnerlesbaren Speichermedien ferner Floppy Disks, CD-ROM,
DVD und ähnliches
umfassen.
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Bei einer typischen Anwendung verarbeitet ein
ECM 20 Eingangssignale von Motorsensoren 22 und
Fahrzeugsensoren/-schaltern 24 durch Ausführen von
Anweisungen, welche auf rechnerlesbaren Speichermedien 28 gespeichert
sind, um geeignete Ausgangssignale zur Steuerung eines Motors 12 durch.
entsprechende Betätigungsvorrichtungen
zu erzeugen. Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfassen die Motorsensoren 22 einen
Zeitsteuerungsvergleichssensor (TRS, für engl.: timing reference sensor) 40,
welcher eine Anzeige der Kurbelwellenposition liefert und verwendet werden
kann, um die Motordrehzahl, vorzugsweise in Umdrehungen pro Minute
(U/min), zu bestimmen. Wie unten genauer beschrieben, wird die Kurbelwellenposition
ferner vorzugsweise verwendet, um den Einspritzbeginn (BOI, für engl.:
beginning of injection) für
die Voreinspritzung (wenn diese aktiv ist) und die Haupteinspritzung
zu bestimmen. Ein Öldrucksensor (OPS,
für engl.:
oil pressure sensor) 42 und ein Öltemperatursensor (OTS, für engl.:
oil temperature sensor) 44 werden verwendet, um den Druck
bzw. die Temperatur des Motoröls
zu überwachen.
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Ein Lufttemperatursensor (ATS, für engl.:
air temperature sensor) 46 wird verwendet, um eine Anzeige
der gegenwärtigen
Ansaugluft- bzw. der Umgebungslufttemperatur zu liefern. Ein Turbo-Druckverstärkungs-Sensor
(TBS, für
engl.: turbo boost sensor) 48 wird verwendet, um eine Anzeige
der Druckverstärkung
eines Turboladers, welcher vorzugsweise ein Turbolader mit veränderlicher
geometrischer Gestalt bzw. mit veränderlicher Düse ist,
zu liefern. Wie gewöhnlich
Fachkundigen bekannt ist, kann der TBS 48 ferner verwendet
werden, um eine Anzeige des Verteileransaugdrucks zu liefern. Ein
Kühlmitteltemperatursensor
(CTS, für
engl.: coolant temperature sensor) 50 wird verwendet, um
eine Anzeige der Kühlmitteltemperatur
zu liefern. Ein oder mehrere Fluidtemperaturen, wie etwa die Öltemperatur,
die Lufttemperatur, die Kühlmitteltemperatur
und ähnliches,
können
verwendet werden, um einen erwünschten
Einstellungspunkt des Zuführungsdrucks zu
bestimmen, wie unter Bezug auf 2 genauer beschrieben.
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Abhängig von der speziellen Bauweise
und Anwendung des Motors können
verschiedene weitere Sensoren aufgenommen werden. Beispielsweise umfassen
Motoren, welche eine Abgasrückführung (EGR,
für engl.:
exhaust gas recirculation) verwenden, vorzugsweise einen EGR-Temperatur-Sensor (ETS) 51 und
einen EGR-Durchfluß-Sensor
(EFS, für engl.:
EGR flow sensor) 53.
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Fluidverteilungssysteme mit gemeinsamer Zuführung können einen
oder mehrere Drucksensoren umfassen, um den Druck in der gemeinsamen Zuführung zu
erfassen und ein entsprechendes Signal zu der Drucksteuerung in
dem ECM 20 zu liefern. Wie zuvor beschrieben, können Systeme
mit gemeinsamer Zuführung
verwendet werden, um eine Verteilung des Kraftstoffs im Hinblick
auf die Kraftstoffinjektoren vorzunehmen, welche durch das ECM 20 gesteuert
werden. Das Kraftstoffsystem mit gemeinsamer Zuführung umfaßt vorzugsweise einen Sensor 52 des übereinstimmenden
Kraftstoffdrucks (CFPS, für
engl.: corresponding fuel pressure sensor). Ähnlich können ein Drucksensor 54 des
Zwischenkühler-Kühlmittels (ICPS, für engl.:
intercooler coolant pressure sensor) und ein Temperatursensor 56 des
Zwischenkühler-Kühlmittels (ICTS, für engl.: intercooler
coolant temperature sensor) vorgesehen werden, um den Druck und
die Temperatur des Zwischenkühler-Kühlmittels
zu erfassen. Der Motor 12 umfaßt ferner vorzugsweise einen
Kraftstofftemperatursensor (FTS, für engl.: fuel temperature sensor) 58 und
einen Synchronisations-Vergleichssensor
(SRS, für
engl.: synchronous reference sensor) 60. Der SRS 60 liefert
eine Anzeige eines bestimmten Zylinders in der Auslösungsreihenfolge
des Motors 12. Dieser Sensor kann verwendet werden, um
die Steuerung einer Anordnung mehrerer Motoren, wie etwa bei einigen
stationären
Generatoranwendungen verwendet, zu koordinieren bzw. zu synchronisieren.
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Der Motor 12 kann ferner
einen Ölstandsensor
(OLS, für
engl.: oil level sensor) 62 umfassen, um verschiedene Motorschutzfunktionen
im Hinblick auf einen niedrigen Ölstand
zu ermöglichen.
Ein Kraftstoffdrosselungssensor (FRS, für engl.: fuel restriction sensor) 64 kann
verwendet werden, um einen Kraftstoffilter zu überwachen und eine Warnung
zum Zweck vorbeugender Wartung zu liefern. Ein Kraftstoffdrucksensor
(FPS, für
engl.: fuel pressure sensor) 68 liefert eine Anzeige des
Kraftstoffdrucks, um vor einem bevorstehenden Verlust der Leistung
und der Kraftstoffversorgung des Motors zu warnen. Ähnlich liefert
ein Kurbelgehäusedrucksensor
(CPS, für engl.:
crankcase pressure sensor) 66 eine Anzeige des Kurbelgehäusedrucks,
welche dadurch für
verschiedene Motorschutzfunktionen verwendet werden kann, daß eine plötzliche
Erhöhung
des Kurbelgehäusedrucks,
welche eine Funktionsstörung
des Motors anzeigt, erfaßt
wird.
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Das System 10 umfaßt vorzugsweise
verschiedene Sensoren/Schalter 24 zum Überwachen von Fahrzeugbetriebsparametern und
Fahrereingaben, welche beim Steuern des Fahrzeugs 14 und
des Motors 12 verwendet werden. Beispielsweise können die
Fahrzeugsensoren/-schalter 24 einen Fahrzeuggeschwindigkeitssensor
(VSS, für
engl.: vehicle speed sensor) 70 umfassen, welcher
eine Anzeige der gegenwärtigen
Fahrzeuggeschwindigkeit liefert. Ein Kühlmittelstandsensor (CLS, für engl.:
coolant level sensor) 72 überwacht den Stand des Motorkühlmittels
in einer Fahrzeug-Wärmeableitungsvorrichtung.
Schalter, welche verwendet werden, um einen Motorbetriebsmodus auszuwählen oder
den Betrieb des Motors 12 bzw. des Fahrzeugs 14 in
anderer Weise zu steuern, können
einen Motorbremswählschalter 74,
welcher vorzugsweise die Auswahl von schwach, mittel, stark und
aus ermöglicht,
Geschwindigkeitsregelungsschalter 76, 78 und 80,
einen Diagnoseschalter 82 sowie verschiedene optionale
Digital- und/oder Analogschalter 84, wie beispielsweise einen
Leerlauf-Höchstdrehzahl-Schalter,
umfassen. Das ECM empfängt
ferner Signale, welche mit einem Gas- bzw. Fußpedal 86, einer Kupplung 88 und
einer Bremse 90 verbunden sind. Das ECM 20 kann
ferner die Position eines Schlüsselschalters
bzw. Zündschalters 92 sowie
eine Systemspannung, welche durch eine Fahrzeugbatterie 94 geliefert
wird, überwachen,
um die gegenwärtigen
Betriebsbedingungen zu bestimmen und den Motor 12 und/oder
das Fahrzeug 14 zu steuern.
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Das ECM 20 kann mit verschiedenen
Ausgabevorrichtungen des Fahrzeugs verbunden sein, wie etwa Statusanzeigen/-lampen 96,
Analoganzeigen 98, Digitalanzeigen 100 und verschiedenen
Analog-/Digitalmeßgeräten 102.
Bei einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet das ECM 20 eine industrielle
Standard-Datenverbindung 104, um verschiedene Status- und/oder
Steuermeldungen zu übertragen,
welche Motordrehzahl, Gaspedalposition, Fahrzeuggeschwindigkeit
und ähnliches
umfassen können.
Vorzugsweise stimmt die Datenverbindung 104 mit SAE 11939
und SAE 11587 überein,
um verschiedene Hilfs-, Diagnose- und Steuerungsinformationen für andere
Motorsysteme, Nebensysteme und angeschlossene Vorrichtungen, wie
etwa eine Anzeige 100, zu liefern. Vorzugsweise umfaßt das ECM 20 eine
Steuerlogikschaltung, um die gegenwärtigen Betriebsbedingungen
von Motor und Umgebung zu bestimmen, um entsprechende Verstärkungen
für eine
PID und/oder eine Drucksteuerung mit Vorwärtsregelung auszuwählen, um
den Druck in einem oder mehreren Fluidverteilungssystemen mit gemeinsamer
Zuführung
zu steuern. Wie genauer unter Bezug auf 2 beschrieben, bestimmt das ECM vorzugsweise
mindestens einen gegenwärtigen
Betriebsmodus, die Öltemperatur
und die Motordrehzahl, um einen erwünschten Einstellungspunkt des
Zuführungsdrucks
zu bestimmen. Der Einstellungspunkt des Zuführungsdrucks kann sodann durch
eine geeignete Zuführungsdrucksteuerung bzw.
einen Zuführungsdruckregler
in dem ECM 20 verwendet werden, um eine oder mehrere Kraftstoffpumpen
derart zu steuern, daß diese
den erwünschten
Druck der gemeinsamen Zuführung
liefern. Eine derartige Steuerung ist in der gemeinsam gehaltenen und
gemeinsam anhängigen
Schrift der laufenden U.S.-Nr. 10, (Aktenzeichen DDC 0482 PUS/01-1-117)
mit dem Titel „System
and Method for Common Rail Pressure Control" beschrieben, deren Offenbarung
hiermit durch Verweis vollständig
aufgenommen ist.
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Eine Verbindung mit einem Hilfswerkzeug 106 kann
periodisch über
die Datenverbindung 104 hergestellt werden, um ausgewählte Parameter,
welche in dem ECM 20 gespeichert werden, zu programmieren
und/oder Diagnoseinformationen von dem ECM 20 zu empfangen.
Ebenso kann über
die Datenverbindung 104 eine Verbindung eines Rechners 108 mit
der geeigneten Hardware und Software hergestellt werden, um Informationen
zu dem ECM 20 zu übertragen
und verschiedene Informationen über den
Betrieb des Motors 12 und/oder des Fahrzeugs 14 zu
empfangen. Ähnlich
können
ein Sender-Empfänger 110 und
eine Antenne 112 verwendet werden, um Programminformationen,
Diagnoseinformationen oder andere Informationen drahtlos zu senden und/oder
zu empfangen.
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Blockschaltbilder, welche die Arbeitsweise eines
Ausführungsbeispiels
für ein
erfindungsgemäßes System
bzw. ein Verfahren zum Steuern mehrerer Kraftstoffeinspritzungen
in einem Fluidverteilungssystem mit gemeinsamer Zuführung sind
in den 2-5 dargestellt. Wie für gewöhnlich Fachkundige zu ersehen,
stellen die Blockschaltbilder eine Steuerungslogikschaltung dar,
welche als Hardware, Software oder als Kombination von Hardware
und Software verwirklicht werden kann. Die verschiedenen Funktionen
werden vorzugsweise durch einen programmierten Mikroprozessor, wie
etwa in der DDEC-Steuerung enthalten, welche durch die Detroit Diesel
Corporation, Detroit, Michigan, hergestellt wird, ausgeführt. Selbstverständlich kann
die Steuerung des Motors/Fahrzeugs und/oder damit verbundener Elemente
eine oder mehrere Funktionen umfassen, welche durch geeignete elektrische,
elektronische oder integrierte Schaltungen bzw. Steuerungen verwirklicht
werden. Ferner ist für
Fachkundige zu ersehen, daß die
Steuerungslogikschaltung unter Verwendung beliebiger bekannter Programmierungs- und
Verarbeitungstechniken bzw. -strategien aus einer Anzahl davon verwirklicht
werden kann und nicht auf die spezielle Reihenfolge bzw. Abfolge
beschränkt
ist, welche dargestellt ist. Beispielsweise werden eine Unterbrechungsverarbeitung
bzw. eine vorgangsabhängig
betriebene Verarbeitung typischerweise bei Echtzeitsteuerungsanwendungen, wie
etwa der Steuerung eines Motors bzw. eines Fahrzeugs, anstatt einer
rein sequenziellen Strategie gemäß Darstellung
verwendet. Ebenso können
Parallelverarbeitungs-, Multitasking- oder Mehrschrittsysteme und
-methoden verwendet werden, um die Aufgaben, Merkmale und Vorteile
der vorliegenden Erfindung zu erreichen. Die Erfindung ist unabhängig von
der speziellen Programmiersprache, dem Betriebssystem, dem Prozessor
oder der Schaltungsanordnung, welche verwendet werden, um die dargestellte
Steuerungslogikschaltung zu entwickeln und/oder zu verwirklichen.
Ebenso können
abhängig von
der speziellen Programmiersprache und Verarbeitungsstrategie verschiedene
Funk tionen in der dargestellten Abfolge im wesentlichen zur gleichen Zeit
oder in einer verschiedenen Abfolge durchgeführt werden, wobei die Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung erreicht werden. Die dargestellten
Funktionen können
abgewandelt bzw. in einigen Fällen
weggelassen werden, ohne von Prinzip oder Umfang der vorliegenden
Erfindung abzuweichen.
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Bei verschiedenen Ausführungsbeispielen der
vorliegenden Erfindung wird die dargestellte Steuerlogikschaltung
hauptsächlich
als Software verwirklicht und wird auf rechnerlesbaren Speichermedien
in dem ECM gespeichert. Für
gewöhnlich
Fachkundige ist zu ersehen, daß verschiedene
Steuerungsparameter, Anweisungen und Kalibrierungsinformationen,
welche in dem ECM gespeichert werden, durch den Fahrzeugbesitzer/-bediener
selektiv abgewandelt werden können,
während
andere Informationen auf autorisiertes Dienstleistungs- bzw. Fabrikpersonal
beschränkt
sind. Die rechnerlesbaren Speichermedien können ferner verwendet werden, um
Betriebsinformationen und Diagnoseinformationen des Motors/Fahrzeugs
zu speichern. Obgleich dies nicht explizit dargestellt ist, werden
verschiedene Schritte bzw. Funktionen wiederholt durchgeführt, abhängig von
der jeweiligen Funktion und dem verwendeten Verarbeitungstyp.
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Das Blockschaltbild von 2 stellt ein Ausführungsbeispiel
zum erfindungsgemäßen Bestimmen
eines Einstellungspunkts des Zuführungsdrucks dar.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird ein Basiszuführungsdruck 200 auf
der Basis der Motorlast 202 und der Motordrehzahl 204 bestimmt.
Der Basiszuführungsdruck
wird bevorzugt in einer zweidimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert.
Ein Softwareschalter bestimmt, ob der Rauchsteuerungsmodus 210 aktiv
ist, auf der Basis der gegenwärtigen
Betriebsbedingungen von Motor und Umgebung. Wenn der Rauchsteuerungsmodus
aktiviert ist, bestimmt die Zuführungsdruck-Tabelle 212 des
Rauchsteuerungsmodus den Einstellungspunkt des Basis zuführungsdrucks
unter Verwendung der Motorlast 202 und der Motordrehzahl 204.
Der Anfangszuführungsdruck,
auf welchen in der Einstellungspunkt-Tabelle 200 des Basiszuführungsdrucks
bzw. in der Einstellungspunkt-Tabelle 212 des Rauchsteuerungs-Zuführungsdrucks
zugegriffen wird, kann sodann durch eine Temperaturabweichung 216 eingestellt
werden, welche bevorzugt in einer einzigen Spalte gespeichert wird,
auf welche durch eine Fluidtemperatur 214 zugegriffen wird.
Die Fluidtemperatur kann jede geeignete Fluidtemperatur sein, welche
Betriebsbedingungen des Motors bzw. der Umgebung anzeigt. Beispielsweise
können
Kühlmitteltemperatur, Öltemperatur
oder Lufttemperatur alleine oder in Kombination verwendet werden.
Wie bei vielen der anderen Betriebsparameter von Motor und Umgebung
kann die Fluidtemperatur durch einen geeigneten Temperatursensor
geliefert werden oder kann von anderen Betriebsparametern bzw. Sensoren
abgeleitet werden, abhängig
von der jeweiligen Anwendung.
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Der eingestellte Einstellungspunkt
des Zuführungsdrucks
kann durch einen Einstellungspunkt eines Startmodus-Zuführungsdrucks
oder einen Einstellungspunkt eines Nachführungsmodus-Zuführungsdrucks
ersetzt werden, abhängig
von dem Status der entsprechenden Softwareschalter 220 bzw. 224.
Der Einstellungspunkt 222 des Startmodus-Zuführungsdrucks
wird vorzugsweise in einer einzigen Spalte bzw. einer eindimensionalen
Verzeichnistabelle unter Indizierung durch die Fluidtemperatur 214 gespeichert
und wird beim Anlassen des Motors verwendet. Bei einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird
die gleiche Fluidtemperatur verwendet, um auf die Temperaturabweichungstabelle 216 und
die Einstellungspunkt-Tabelle 222 des Anfangszuführungsdrucks
zuzugreifen. Selbstverständlich
können
verschiedene Fluidtemperaturen verwendet werden, wenn dies erwünscht ist. Ähnlich erhält ein Einstellungspunkt 226 des
Nachführungs-Zuführungsdrucks,
wenn vorhanden, Priorität über andere
Betriebsmoden, um den erwünschten
Einstellungspunkt des Zuführungsdrucks
zu bestimmen. Ein Einstellungspunkt des Nach führungs-Zuführungsdrucks kann durch eine
weitere Steuerung bzw. durch einen Techniker geliefert werden, beispielsweise über eine Kommunikationsverbindung.
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Ein maximaler Zuführungsdruck 230, welcher
vorzugsweise in einer eindimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert
wird, auf welchen auf der Basis der Motordrehzahl 204 zugegriffen
wird, wird durch eine Minimalwerts-Vergleichsfunktion 232 verwendet,
um den Einstellungspunkt des maximalen zulässigen Zuführungsdrucks zu begrenzen.
Der resultierende Einstellungspunkt des Zuführungsdrucks wird sodann zu
einer Zuführungsdrucksteuerung bzw.
einem Zuführungsdruckregler übermittelt,
wie durch die Bezugsziffer 234 dargestellt.
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Ein Blockschaltbild, welches die
erfindungsgemäße Kraftstoffmessungssteuerung
für mehrere Kraftstoffeinspritzungen
darstellt, ist in 3 dargestellt.
Eine Kraftstoffeinspritzmenge pro Zyklus (QPC bzw. FPC, für engl.:
quantity per cycle bzw. fuel per cycle) wird gemäß Darstellung durch den Block 300 bestimmt.
Der gesamte Kraftstoff pro Zyklus wird verwendet, um den gesamten
Kraftstoff, welcher pro Zylinder pro Zyklus eingespritzt wird, zu
bestimmen. Der gesamte eingespritzte Kraftstoff pro Zyklus wird vorzugsweise
in einer zweidimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert, auf welche
durch das lokale Drehmoment 302 und die Motordrehzahl 304 zugegriffen
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird das lokale Drehmoment unter Verwendung verschiedener Verzeichnistabellen
als Funktion einer Vielzahl von Motorbetriebsparametern, wie etwa
Gaspedalposition, Lufttemperatur, Turbo-Druckverstärkung, Betriebsmodus
und ähnlichem,
bestimmt. Ein Nachführungsmodus-Eingangssignal 310 kann,
wenn vorhanden, die gesamte Kraftstoffeinspritzmenge pro Zyklus
ersetzen. Wie oben unter Bezug auf 2 beschrieben,
kann ein Nachführungsmodus-Eingangssignal beispielsweise
durch eine weitere Steuervor richtung bzw. einen Befehl, welcher über eine
Kommunikationsverbindung empfangen wird, geliefert werden.
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Die Kraftstoffeinspritzmenge pro
Zyklus kann sodann geeignet eingestellt werden, um einen Zylinder-Restabgleich
durchzuführen,
wie durch die Bezugsziffer 312 dargestellt, wobei eine
geeignete Kraftstoffmenge addiert bzw. subtrahiert wird, wie bei Block 314 angezeigt.
Die Zylinder-Restabgleichs-Funktion
versucht, die Leistungsabgabe jedes Zylinders abzugleichen, wobei
gegenwärtige
Betriebsbedingungen und Änderungen
von Motorelementen, wie beispielsweise Kraftstoffinjektoren, berücksichtigt
werden. Eine Minimalwertsfunktion, welche durch den Block 316 dargestellt
wird, wird verwendet, um den Kraftstoff auf der Basis der Motordrehzahl 304 auf
eine maximale zulässige
Menge zu begrenzen. Der maximal zulässige Kraftstoff wird vorzugsweise
in einer eindimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert, auf welche
unter Verwendung der Motordrehzahl zugegriffen wird. Überwachungseinrichtungen 318 liefern
eine zusätzliche
Prüfung, um
jegliche Fehler in der Berechnung des gesamten Kraftstoffs, welcher
pro Zyklus eingespritzt wird, zu erfassen.
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Der gesamte Kraftstoff, welcher pro
Zyklus eingespritzt wird, kann in mehrere Einspritzungen geteilt
werden, wenn Vor- und/oder Nacheinspritzmoden aktiviert werden.
Die Vor- und Nacheinspritz-Kraftstoffmengen der Vor- und Nacheinspritzungen
werden von dem gesamten Kraftstoff pro Zyklus genommen, wobei der
verbleibende Kraftstoff für die
Haupteinspritzung übriggelassen
wird. Beispielsweise wird, wenn der Voreinspritzmodus aktiviert
ist, wie durch den Softwareschalter 320 dargestellt, eine Voreinspritz-Kraftstoffmenge
pro Zyklus unter Verwendung der Tabelle 332 auf der Basis
der Motorlast 330 und der Motordrehzahl 304 bzw.
alternativ durch das Nachführungsmodus-Eingangssignal 334 bestimmt.
Die Voreinspritz-Kraftstoffmenge pro Zyklus wird von der zuvor bestimmten
gesamten Kraftstoff einspritzmenge pro Zyklus genommen, wie durch Block 336 dargestellt,
wobei der verbleibende Kraftstoff der Haupteinspritzung bzw. der
(den) Nacheinspritzung(en) zugeteilt wird, wie unten beschrieben. Ferner
wird die Voreinspritz-Kraftstoffmenge
pro Zyklus durch Überwachungseinrichtungen 318 überwacht,
bevor eine Injektorimpulslänge
unter Verwendung des Injektorverzeichnisses 352 bestimmt
wird.
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In einer ähnlichen Weise können eine
oder mehrere Nacheinspritzungen des Kraftstoffs auf der Basis eines
Softwareschalters 340 ausgelöst werden. Die Nacheinspritz-Kraftstoffmenge
pro Zyklus wird unter Verwendung einer Verzeichnistabelle 342 auf
der Basis der Motordrehzahl 304 und -last 330 bzw.
alternativ auf der Basis eines Nachführungsmodus-Eingangssignals 344 bestimmt.
Die Nacheinspritz-Kraftstoffmenge pro Zyklus wird gleichfalls von dem
gesamten Kraftstoff pro Zyklus genommen, wie durch Block 350 dargestellt,
wobei der verbleibende Kraftstoff (gewöhnlich der größere Teil
des gesamten Kraftstoffs pro Zyklus) der Haupteinspritz-Kraftstoffmenge
pro Zyklus zugeteilt wird. Ferner werden die Nacheinspritz-Kraftstoffmengen
pro Zyklus und die resultierende Haupteinspritz-Kraftstoffmenge
pro Zyklus durch Überwachungseinrichtungen 318 überwacht,
bevor diese verwendet werden, um entsprechende Injektorimpulslängen unter
Verwendung des Injektorverzeichnisses 352 zu bestimmen.
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Das Injektorverzeichnis 352 wird
verwendet, um die Kraftstoffmenge pro Zyklus für die Voreinspritzung, die
Haupteinspritzung und ein oder mehrere Nacheinspritzungen auf der
Basis des tatsächlichen Zuführungsdrucks 354 in
eine entsprechende Impulslänge
bzw. Injektoranregungszeit umzuwandeln. Korrekturfaktoren 360 können auf
die bestimmten Impulslängen
angewandt werden, um zusätzliche Kalibrierungsflexibilität zu ermöglichen
und Änderungen
der Bauelemente, wie beispielsweise Injektoränderungen, zu berücksichtigen.
Ein Softwareschalter
362 wird verwendet, um zu bestimmen,
ob jede der mehreren Einspritzungen ausgelöst werden soll oder nicht.
Eine oder mehrere Fluidtemperaturen 366 werden verwendet,
um einen minimalen Auslösedruck zu
bestimmen, welcher sodann bei Block 368 mit dem tatsächlichen
Zuführungsdruck 354 verglichen wird.
Wie oben beschrieben, können
die Fluidtemperaturen die Öltemperatur,
die Lufttemperatur, die Kühlmitteltemperatur
oder ähnliches
umfassen. Die eingestellten Impulslängen des Zyklus werden sodann
unter Verwendung der Überwachungseinrichtungen 318 geprüft und können eingestellt
bzw. gesperrt werden, wie dies notwendig ist. Demgegenüber werden
die eingestellte Voreinspritz-Impulslänge 370, die eingestellte
Haupteinspritz-Impulslänge 372 und
eine oder mehrere eingestellte Nacheinspritz-Impulslängen 374 durch
einen geeigneten Treiber in einen Injektorstrom umgewandelt, um
die Injektornadel zu öffnen
und die entsprechenden Kraftstoffmengen in den Zylinder einzuspritzen,
wobei die Zeitsteuerung des Einspritzbeginns bestimmt wird, wie
im Hinblick auf die 4A – 4C beschrieben und dargestellt.
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Die 4A – 4C sind Zeitsteuerungsdiagramme,
welche den Injektorstrom und die entsprechende Nadelbewegung für beispielhafte
Einspritzvorgänge
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung darstellen. 4A stellt den Injektorstrom als Funktion
der Kurbelwellenposition für einen
einzigen Einspritzvorgang 400 dar. Der Injektorstrom steigt
zu Einspritzbeginn (BOI) 402 zu einem Einzugs-Spitzenwert-Strom
an, welcher nachfolgend für
die Dauer der Impulslänge
zu einem Haltestrom 404 vermindert wird, wobei das Ende
der Anregung (EOE, für
engl.: end of energization) durch 406 dargestellt wird.
Die tatsächliche
Zuleitung von Kraftstoff in den Zylinder entspricht der mechanischen
Bewegung der Injektornadel, und diese erfolgt mit geringfügiger Verzögerung gegenüber dem
Injektorstrom, wie unter Bezug auf die 4B und 4C dargestellt und
beschrieben.
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4B stellt
mehrere Einspritzvorgänge
für einen
einzigen Zylinder während
eines einzigen Verbrennungszyklus dar. Bei diesem Beispiel umfassen die
mehreren Einspritzvorgänge
eine erste (Vor-) Einspritzung 410, eine zweite (Haupt-)
Einspritzung 412 und eine dritte (Nach-) Einspritzung 414.
Die entsprechende Nadelbewegung ist in 4C für
die Voreinspritzung 450, die Haupteinspritzung 452 und die
Nacheinspritzung 454 dargestellt. Wie bei diesem Beispiel
dargestellt, sind die Kraftstoffmengen der Vor- und Nacheinspritzung
etwa gleich, wobei die Haupteinspritzmenge relativ größer ist.
Wie oben bemerkt, ist die vorliegende Erfindung jedoch unabhängig von
den relativen Kraftstoffmengen, welche während des ersten und der nachfolgenden
Einspritzvorgänge
eingespritzt werden. Wenn der Voreinspritzmodus aktiv ist, wird
der Einspritzbeginn (BOI) für
die Haupteinspritzung vorzugsweise gegen die Kurbelwellenposition,
bei welcher dieser andernfalls erfolgen würde, wenn keine Aktivierung
mehrerer Einspritzungen vorliegen würde, eingestellt bzw. verschoben,
wie durch 422 dargestellt. Die Größe dieser Zeitsteuerungseinstellung
bzw. -verschiebung wird vorzugsweise in einer zweidimensionalen
Verzeichnistabelle unter Indizierung durch die Motordrehzahl und
-last gespeichert. Beispielhafte Werte für die Zeitsteuerung reichen
beispielsweise von einer Kurbelwellen-Winkelposition von –10 bis
10 Grad bei einer Auflösung
von einem halben Grad. Der eingestellte Einspritzbeginn 420 für die Haupteinspritzung 412 wird
sodann verwendet, um den Einspritzbeginn 424 für die Voreinspritzung 410 auf
der Basis des Voreinspritz-Vorlaufs 426 zu berechnen. Der
Wert für den
Voreinspritz-Vorlauf wird vorzugsweise unter Indizierung durch die
Motordrehzahl und -last in einer zweidimensionalen Verzeichnistabelle
gespeichert, wobei beispielhafte Werte beispielsweise von 0 bis 50
Grad bei einer Auflösung
von einem halben Grad reichen. Es sei bemerkt, daß der Einspritzbeginn
sowohl für
die Voreinspritzung 410 als auch für die Haupteinspritzung 412 auf
der Basis der Kurbel wellenposition bestimmt werden, das bedeutet,
der Winkelgrade der Drehung der Kurbelwelle gegen eine Bezugsposition,
gegenüber
dem Bestimmen der Zeitsteuerung der Haupteinspritzung auf der Basis der
Impulslänge
der Voreinspritzung. Die Lücke
zwischen dem Ende der Anregung des Voreinspritzimpulses und dem
Einspritzbeginn des Haupteinspritzimpulses wird durch die Bezugsziffer 428 dargestellt. Wenn
die Lücke
zwischen dem Voreinspritzimpuls 410 und dem Haupteinspritzimpuls 412 kleiner
als ein kalibrierbarer Wert, welcher in der Verzeichnistabelle gespeichert
ist, ist, so wird der Voreinspritzimpuls 410 gesperrt,
wobei der Haupteinspritzimpuls entsprechend eingestellt wird, wie
unter Bezug auf 5 dargestellt
und beschrieben.
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Der Anregungsbeginn 432 der
Nacheinspritzung 414 wird unter Verwendung des Anregungsendes 430 des
Haupteinspritzimpulses 412 unter Verwendung von Kalibrierungsparametern
bestimmt, wie in den 4B und 4C dargestellt. Diese Parameter
erfassen die elektromechanischen Eigenschaften der Injektoren im
Hinblick auf die Verzögerung
zwischen elektrischer Anregung des Injektorsolenoids und der mechanischen
Injektornadelbewegung. Wie dargestellt, erfolgt die mechanische
Bewegung der Injektornadel mit einer Verzögerung gegenüber der elektrischen
Anregung des Injektorsolenoids, wobei die Verzögerung teilweise von dem jeweiligen
Injektor und dem gegenwärtigen
Druck der gemeinsamen Zuführung
abhängt.
Nadelanhebungs-Einschaltverzögerungen
und -Ausschaltverzögerungen
sind eine Funktion des tatsächlichen
Zuführungsdrucks.
Diese Parameter können
verwendet werden, um den tatsächlichen
Einspritzbeginn gemäß der Kalibrierung in
den BOI-Tabellen genauer zu bestimmen. Die Einschaltverzögerung und/oder
die Ausschaltverzögerung
können
für jeden
oder mehrere beliebige der mehreren Einspritzungen verwendet werden,
abhängig
von der jeweiligen Anwendung. Bei dem Beispiel, welches in den 4B und 4C dargestellt ist, werden Parameter,
welche einer Injektor- Ausschaltverzögerung 436,
einer Einschaltverzögerung 438 und
einer Nacheinspritz-BOI-Lücke 440 entsprechen,
verwendet, um die Nacheinspritz-Zeitsteuerung zu steuern. Die Ausschaltverzögerung 436 stellt
die Zeit zwischen dem Anregungsende 430 und dem Ende der Injektornadelbewegung
für den
Haupteinspritzimpuls 452 dar. Dieser Parameter wird vorzugsweise
unter Indizierung durch den tatsächlichen
Zuführungsdruck in
einer eindimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert. Ähnlich stellt
die Einschaltverzögerung 438 die Zeit
zwischen dem Anregungsbeginn 432 und dem Beginn der Injektornadelbewegung
für den
Nacheinspritzimpuls 454 dar. Dieser Parameter kann gleichfalls
in einer eindimensionalen Verzeichnistabelle unter Indizierung durch
den tatsächlichen
Zuführungsdruck
gespeichert werden. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird dieser
Parameter in einer Spalte einer zweidimensionalen Verzeichnistabelle gespeichert,
das bedeutet, in der Spalte für
Kraftstoffmenge null des Injektorverzeichnisses 352, dargestellt
in 3. Der Nacheinspritz-BOI-Lücken-Parameter
kann in einer eindimensionalen Verzeichnistabelle unter Indizierung
nach der Motordrehzahl gespeichert werden.
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5 ist
ein Flußdiagramm,
welches die Arbeitsweise eines Systems bzw. eines Verfahrens zum
Steuern mehrerer Kraftstoffeinspritzungen während eines einzigen Verbrennungszyklus
eines einzigen Zylinders für
ein Kraftstoffsystem mit gemeinsamer Zuführung gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung darstellt. Block 500 bestimmt, ob
ein oder mehrere Mehrfacheinspritzmoden aktiv sind. Die Mehrfacheinspritzmoden
können einen
Voreinspritzmodus und/oder einen Nacheinspritzmodus umfassen. Verschiedene
Eingangsbedingungen, welche von der jeweiligen Anwendung abhängen, müssen erfüllt werden,
um diese Einspritzmoden zu aktivieren. Block 502 stellt
eine Bestimmung der Kraftstoffmenge für die Voreinspritzung und eine
oder mehrere Nacheinspritzungen des Kraftstoffs dar. Die Basismenge
des Kraftstoffs für
die Haupteinspritzung kann so dann unter Verwendung der Mengen, welche
für die
Voreinspritzung und/oder die Nacheinspritzungen des Kraftstoffs
bestimmt wurden, wie durch Block 504 dargestellt, eingestellt werden.
Die Einspritzzeitsteuerung für
die Voreinspritzung, die Haupteinspritzung und eine oder mehrere
Nacheinspritzungen wird sodann bestimmt, wie durch die Blöcke 506, 508 bzw. 510 dargestellt.
Sodann kann eine Verifizierungslogikschaltung verwendet werden,
um zu bestimmen, ob die Lücke
zwischen den Einspritzungen annehmbar ist, wie durch Block 512 dargestellt.
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Bei dem dargestellten Beispiel bestimmt
die Verifizierungslogikschaltung 512, ob die Lücke zwischen
dem Voreinspritz- und dem Haupteinspritzimpuls annehmbar ist. Ist
die Lücke
annehmbar, so wird die Menge für
die Voreinspritzung in eine geeignete Impulslänge umgewandelt, und der Voreinspritzimpuls
wird zu dem Injektor gesandt, wie durch Block 518 dargestellt.
Ist die Lücke
nicht annehmbar, so wird die Kraftstoffmenge, welche der Voreinspritzung zugeteilt
ist, zu der Kraftstoffmenge, welche der Haupteinspritzung zugeteilt
ist, addiert, um eine Unterversorgung mit Kraftstoff zu vermeiden,
wie durch Block 514 dargestellt. Sodann wird eine neue
Zeitsteuerung für
die Haupteinspritzung bestimmt, wie durch Block 516 dargestellt,
und der Voreinspritzimpuls wird gesperrt. Die Haupteinspritzmenge
und die Nacheinspritzmenge werden in geeignete Impulslängen umgewandelt,
bevor diese zu dem Injektor gesandt werden, wie durch die Blöcke 520 bzw. 522 dargestellt.
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Wie oben beschrieben, schafft die
vorliegende Erfindung verschiedene Systeme und Verfahren zum genaueren
Steuern mehrerer Einspritzungen für einen einzigen Motorzylinder
während
eines einzigen Verbrennungszyklus für ein Kraftstoffverteilungssystem
mit gemeinsamer Zuführung.
Die Erfindung kann verwendet werden, um Leistung und Emissionswerte für Systeme
mit gemeinsamer Zuführung
zu verbessern und kann zu einer verbesserten Fahreignung bei Fahrzeuganwendungen
führen.