-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Installationsgerät mit digitalem
Sprachchip gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und kann bei Schaltern und Tastern sowie Bedienteilen
oder Anzeigeeinheiten von Busgeräten
verwendet werden.
-
Ein
derartiges elektrisches Installationsgerät mit digitalem Sprachchip
ist aus der
DE 196
41 307 A1 bekannt. Dabei wird ein lautsprecherverstärkter digitaler
Sprachchip an Stelle eines elektromechanischen oder elektronischen
Signalgebers als Signalgeber einer Türklingelanlage oder Gegensprechanlage
verwendet. Diese Kombination ermöglicht
es, unabhängig
vom werksseitig vorgesehenen akustischen Signal, die Art der Beschallung
(Sprache, Musik, jede Art von Geräuschen) selbst und individuell zu
bestimmen.
-
Die
Beschallung des lautsprecherverstärkten digitalen Sprachchips
einer Türklingelanlage
erfolgt im bekannten Fall durch ein Mikrofon (externes Mikrofon
oder eingebautes Minimikrofon) oder in Verbindung zu einer HIFI-Komponente,
wird elektronisch gespeichert und kann beliebig oft per Impuls als
Signal in digitaler Klangqualität
abgerufen und beliebig oft erneuert werden. Das Signalgebergehäuse kann außer einem
integrierten Minimikrofon einen Lautsprecher mit dazugehörigem Verstärker inklusive Lautstärkenregulierung
enthalten.
-
Aus
der
DE 43 21 026 A1 ist
eine Türsprechanlage
mit wenigstens einer Türsprechstelle
bekannt, die zumindest einen Klingelauslöser, einen Lautsprecher und
ein Mikrofon enthält.
Mit der Türsprechstelle
funktional verbunden ist eine Haussprechstelle, die zumindest einen
Lautsprecher und ein Mikrofon enthält. Damit die Türsprechanlage auch
bei personell unbesetzter Haussprechstelle informationswirksam ist,
weist die Türsprechstelle
ein Sprachspeicherungsgerät
(wahlweise für
analoge oder digitale Sprachaufzeichnung) auf, das in Abhängigkeit
von einer Betätigung
des Klingelauslösers
aktivierbar ist und das nach einer Aktivierung einen zuvor in einem
Meldetextspeicher des Sprachspeicherungsgerätes gespeicherten Meldetext
zum Lautsprecher der Türsprechstelle
leitet. Hierdurch kann ein Besucher auch bei Abwesenheit des Anlagenbetreibers
eine zuvor aufgesprochene Meldetext-Information erhalten. Vorzugsweise
kann der Besucher auch einen später
abzuhörenden
Besuchertext für den
Anlagenbetreiber aufsprechen. Das Sprachspeicherungsgerät ermöglicht einen
bidirektionalen Informationsaustausch auch bei personell unbesetztem Zustand
der Haussprechstelle.
-
Die
vorstehend angeführten
Dokumente beschränken
den Einsatz eines digitalen Sprachchips auf Türklingelanlagen/Gegensprechanlagen/Türsprechanlagen.
Beim Verlassen der Wohnung möchte
man oft gerne eine kurze Nachricht für Heimkehrende hinterlassen.
Dies geschieht in der Regel durch einen Notizzettel, der in der
Wohnung hinterlegt wird. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, eine elektronisch
aufgezeichnete Nachricht zu hinterlassen. Die hierzu erforderlichen
mobilen Sprachboxen sind im Handel erhältlich, beispielsweise als
digitales Diktiergerät,
Personal Organizer oder elektronisches Notizbuch. Zum Stand der
Technik hierzu wird beispielsweise auf die Dokumente
DE 100 54 583 A1 und
DE 33 33 958 A1 hingewiesen,
welche ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Sprachinformationen
und eine Vorrichtung zur Abspeicherung von Sprachinformationen betreffen.
-
Notizzettel
und mobile Sprachboxen haben jedoch den Nachteil, dass sie irgendwo
in der Wohnung hinterlassen und so oft nicht sofort vom Heimkehrenden
aufgefunden werden.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Installationsgerät mit digitalem Sprachchip
der eingangs genannten Art anzugeben, das zusätzlich die Funktion eines elektronischen
Notizzettels wahrnimmt.
-
Diese
Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungsgemäß durch
die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch den Einbau eines Sprachchips an der Rückseite einer Betätigungswippe
eines Schalters oder Tasters oder im Innenraum eines Bedienteiles
eines Busgerätes
die Integration in einen fest installierten Gegenstand erfolgt,
welcher immer an der gleichen Stelle zu finden ist, beispielsweise
bei Integration im Schalter zum Ein-/Ausschalten des Flurlichtes
unmittelbar neben der Eingangstür.
Hierdurch wird es dem Heimkehrenden wesentlich erleichtert, in der
Wohnung hinterlegte Nachrichten rasch aufzufinden. Ein Vorteil besteht auch
darin, dass zur Realisierung des elektronischen Notizzettels kein
zusätzliches
Gerät erforderlich
ist, welches für
die Montage zusätzlichen
Platzbedarf erfordern würde.
-
Weitere
Vorteile sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele erläutert. Es
zeigen:
-
1, 2, 3, 4 eine „sprechende" Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
in vier unterschiedlichen Ausführungsformen.
-
In 1 ist eine „sprechende" Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
gemäß einer
ersten Ausführungsform
dargestellt. Es ist ein digitaler Sprachchip 1 zu erkennen,
welcher eingangsseitig mit Signalen eines Mikrofons 2 beaufschlagbar
ist und welcher ausgangsseitig Signale an einen Lautsprecher 3 abgibt,
wobei die Ansteuerung des Sprachchips 1 mit Hilfe einer
Ansteuerelektronik 4 erfolgt. Die Versorgung des Sprachchips 1,
des Mikrofons 2, des Lautsprechers 3 und der Ansteuerelektronik 4 mit
elektrischer Energie ist durch eine Stromversorgung 6 sichergestellt,
beispielsweise eine Batterie-Knopfzelle. Alle Baukomponenten sind
in einer Betätigungswippe 7 (im
montierten Zustand unsichtbar an deren Rückseite) eines Schaltgerätes montiert,
wobei die Funktion der Betätigungswippe
im Zusammenhang mit der Bedienung des Schalters, d. h. Ein-/Ausschalten
einer Lichtquelle, unverändert
bleibt. Dem Sprachchip 1 sind nun alternativ zwei unterschiedliche
Informationen zugänglich
zu machen (bzw. es ist eine gewünschte
Funktion des Sprachspeichers zu aktivieren):
- a)
Sprachspeicher löschen
und neues Besprechen des Sprachspeichers über das Mikrofon 2 oder
- b) Informationen des Sprachspeichers auslesen und über den
Lautsprecher 3 ausgeben.
-
Die
jeweils gewünschte
Funktion des Sprachspeichers 1 wird über die Ansteuerelektronik 4 aktiviert.
Gemäß der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform
ist die Ansteuerelektronik 4 mit einem lichtempfindlichen
Bauelement 5 versehen, welches mit Hilfe eines handelsüblichen
Laserpointers 8 wie folgt beeinflusst wird:
- a) Relativ langes Anleuchten der Betätigungswippe 7 mit
dem Laserpointer 8 zur Aktivierung der Funktion „Sprachspeicher
löschen
und neues Besprechen des Sprachspeichers über das Mikrofon 2'' oder
- b) relativ kurzes Anleuchten der Betätigungswippe 7 mit
dem Laserpointer 8 zur Aktivierung der Funktion „Informationen
des Sprachspeichers auslesen und über den Lautsprecher 3 ausgeben".
-
Zweckmäßig ist
bei der Ausführungsform
gemäß 1 die Betätigungswippe 7 mit
einer lichtdurchlässig
abgedeckten Ausnehmung am Ort des lichtempfindlichen Bauelementes 5 versehen.
Ein Vorteil der ersten Ausführungsform
besteht insbesondere in der völlig
berührungslosen
Aktivierung des Sprachchips.
-
In 2 ist eine „sprechende" Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
dargestellt. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist die Ansteuerelektronik 4 kein lichtempfindliches
Bauelement 5 auf. Die Aktivierung der gewünschten
Funktion des Sprachspeichers des Sprachchips 1 geschieht
wie folgt:
- a) zweimaliges kurzes Tippen auf
die Betätigungswippe 7 zur
Aktivierung der Funktion „Sprachspeicher
löschen
und neues Besprechen des Sprachspeichers über das Mikrofon 2'' oder
- b) einmaliges kurzes Tippen auf die Betätigungswippe 7 zur
Aktivierung der Funktion „Informationen
des Sprachspeichers auslesen und über den Lautsprecher 3 ausgeben".
-
Eine
Betätigung
des Schalters (beispielsweise zum Einschalten des Flurlichtes) ist
dabei ebenfalls nicht erforderlich. Dieses zweimalige bzw. einmalige
Tippen – was
zur Sicherheit auch wiederholt werden kann – wird vom Mikrofon 2 wahrgenommen und
die entsprechenden Signale werden vom Mikrofon 2 an die
Ansteuerelektronik 4 weitergeleitet, welche entsprechend
der zugeleiteten Signale die entsprechende Aktivierung des Sprachchips 1 realisiert. Ein
Vorteil der zweiten Ausführungsform
ist darin zu sehen, dass die Betätigungswippe
nach außen
hin keinerlei Unterschiede zu einer üblichen Betätigungswippe (ohne integrierten
Sprachchip) aufweist.
-
In 3 ist eine „sprechende" Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
gemäß einer
dritten Ausführungsform
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist zusätzlich
ein Erschütterungssensor 9 an
der Rückseite
der Betätigungswippe 7 vorgesehen,
welcher die bei der Ausführungsform
gemäß 2 vom Mikrofon 2 zusätzlich wahrgenommene
Funktion der Detektion eines „zweimaligen
kurzen Tippens auf die Betätigungswippe" bzw. eines „einmaligen
kurzen Tippens auf die Betätigungswippe" übernimmt. Dieses zweimalige
bzw. einmalige Tippen – was
zur Sicherheit auch wiederholt werden kann – wird vom Erschütterungssensor 9 wahrgenommen
und die entsprechenden Signale werden an die Ansteuerelektronik 4 weitergeleitet,
welche entsprechend der zugeleiteten Signale die entsprechende Aktivierung
des Sprachchips 1 realisiert. Ein Vorteil der dritten Ausführungsform
ist wie auch bei der zweiten Ausführungsform darin zu sehen,
dass die Betätigungswippe 7 nach
außen
hin keinerlei sichtbare Unterschiede zu einer üblichen Betätigungswippe (ohne integrierten
Sprachchip) aufweist.
-
In 4 ist eine „sprechende" Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
gemäß einer
vierten Ausführungsform
dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Miniaturtaster 10 innerhalb (vorzugsweise zentral)
in der Betätigungswippe 7 vorgesehen, dessen
einer Pol mit der Stromversorgung 6 und dessen weiterer
Pol mit der Ansteuerelektronik verbunden 4 ist. Die Tastwippe
des Miniaturtasters durchbricht dabei die sichtbare Fläche der
Betätigungswippe 7.
Die jeweils gewünschte
Funktion des Sprachspeichers 1 wird wiederum über die
Ansteuerelektronik 4 aktiviert, wobei die Ansteuerelektronik 4 wie folgt
beeinflusst wird:
- a) Relativ langes Drücken des
Miniaturtasters 10 zur Aktivierung der Funktion „Sprachspeicher
löschen
und neues Besprechen des Sprachspeichers über das Mikrofon 2'' oder
- b) relativ kurzes Drücken
des Miniaturtasters 10 zur Aktivierung der Funktion „Informationen
des Sprachspeichers auslesen und über den Lautsprecher 3 ausgeben".
-
Auch
wenn im vorstehend erläuterten
Ausführungsbeispiel
Sprachchip 1, Mikrofon 2 und Lautsprecher 3 an
der Rückseite
einer Betätigungswippe eines
Schaltgerätes
(Schalter oder Taster) montiert sind, ist es selbstverständlich alternativ
auch möglich,
diese Baukomponenten allgemein an einer geeigneter Stelle innerhalb
des Gehäuse-Innenraums des Schaltgerätes zu montieren.
Unter einem Schaltgerät
wird selbstverständlich
auch ein Dimmer verstanden.
-
Auch
wenn im vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ein Schaltgerät (Schalter
oder Taster) behandelt wird, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt, sondern
kann auch bei Bedieneinheiten (beispielsweise Eingabegeräten) und/oder
Anzeigeeinheiten (beispielsweise Info-Displays) von Busgeräten oder
busfähigen
Installationsschaltern (Busch-Installationsbus EIB, Busch-Powernet
EIB) eingesetzt werden, wobei in einem solchen Fall die Integration
von Sprachchip, Mikrofon und Lautsprecher im Gehäuse- Innenraum der Bedieneinheit (Busch-triton)
oder Anzeigeeinheit erfolgt. Beispiele für derartige Geräte sind
- • Schaltsensoren
- • Dimmsensoren
- • Schalt-/Dimmsensoren
- • Raumtemperaturregler
(Thermostat)
- • Wandtaster
-
An
Stelle des vorstehend erwähnten
Tippens auf die Betätigungswippe
kann selbstverständlich auch
ein Tippen auf einen Gehäuseabschnitt
erfolgen.
-
- 1
- digitaler
Sprachchip
- 2
- Mikrofon
- 3
- Lautsprecher
- 4
- Ansteuerelektronik
- 5
- lichtempfindliches
Bauelement
- 6
- Stromversorgung
(Batterie-Knopfzelle)
- 7
- Betätigungswippe
eines Schaltgerätes
(Schalter oder Taster)
- 8
- Laserpointer
- 9
- Erschütterungssensor
- 10
- Miniaturtaster