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In
Mobilfunknetzen können
sogenannte SMS-Kurznachrichten (SMS = Short Message Service) von
einem Mobilfunkgerät
zu einem anderen versandt werden. Dabei kann der Benutzer des empfangenden
Mobilfunkgeräts
den Zeitpunkt, zu dem er die an ihn gerichtete SMS-Kurznachricht
lesen möchte,
unabhängig
vom Zeitpunkt des Versendens dieser Kurznachricht wählen. Falls
das empfangende Mobilfunkgerät
bei der Zustellung der SMS-Kurznachricht bzw.
Kurzmitteilung nicht im Funknetz angemeldet ist, wird die Kurznachricht
bis zu seiner nächsten
Anmeldung in einer Speichervorrichtung innerhalb des stationären Netzwerkteils
(PLMN = Public Land Mobile Network) des Funknetzes gespeichert und
dort für
eine bestimmte Zeitdauer abrufbereit gehalten. Wird die jeweilig
abgesandte Kurznachricht dem empfangenden Mobilfunkgerät erfolgreich
zugestellt, so wird diese Kurznachricht in einer Speichervorrichtung
dieses empfangenden Mobilfunkgeräts
abgespeichert. Sie wird dort solange verfügbar gehalten, bis sie durch
den Benutzer manuell gelöscht
wird. In der Praxis ist nun der Speicherplatz in der Speichervorrichtung
des jeweiligen Mobilfunkgeräts
begrenzt, so dass nur eine bestimmte Anzahl von eingehenden Kurznachrichten
in der Speichervorrichtung aufgenommen und verwaltet werden kann.
Ist der Speicherplatz der Speichervorrichtung voll, so können neu
eingehende Kurzmitteilungen nicht mehr in die Speichervorrichtung
aufgenommen werden. Bei diesem SMS-Kommunikationsverfahren ist es
dem Absender ermöglicht,
bei Versenden einer Kurznachricht für diese eine Gültigkeitsdauer
mit anzugeben. Kann diese Kurznachricht nicht innerhalb ihrer Gültigkeitsdauer
zugestellt werden, so wird sie vom Funknetzwerk verworfen, d.h.
gelöscht.
Die Vergabe von Gültigkeitsdauern
für Nachrichtenelemente
ist beispielsweise in der WO 02/09460 A1 angegeben.
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Insbesondere
im Hinblick auf Multimedia-Nachrichten (Multimedia-Message), die
als Nachrichtenelemente Textbestandteile, Bildbestandteile, und/oder
Audiosequenzen aufweisen können, ist
die rein manuelle Löschung
zu benutzerunfreundlich. Denn derartige Multimedia-Nachrichten können gegebenenfalls
ein Vielfaches an Speicherplatz gegenüber einer herkömmlichen
SMS-Kurznachricht in der Speichervorrichtung eines Funkkommunikationsgeräts belegen.
Anders als bei Computern ist der in einem Funkkommunikationsgerät zur Verfügung stehende
Speicherplatz aber begrenzter.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie
der Speicherplatz in der Speichervorrichtung eines Funkkommunikationsgeräts effizienter
und benutzerfreundlicher verwaltet werden kann. Diese Aufgabe wird
durch folgendes erfindungsgemäße Verfahren
gelöst:
Verfahren
zum effizienten Verwalten von Speicherplatz in der Speichervorrichtung
eines Funkkommunikationsgeräts,
in die empfangene Nachrichtenelemente abgelegt werden, indem mindestens
ein bereits abgelegtes Nachrichtenelement selbsttätig gelöscht oder überschrieben
wird, wenn ein neu empfangenes Nachrichtenelement an die Speichervorrichtung übertragen
wird, und/oder das neu empfangene Nachrichtenelement selbsttätig gelöscht wird, wenn
seine Priorisierung niedriger als die Priorisierungen bereits abgespeicherter
Nachrichtenelemente ist und der Speicherplatz der Speichervorrichtung bereits
voll ist.
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Dadurch
wird der Speicherplatz, der in der Speichervorrichtung eines Funkkommunikationsgeräts zur Verfügung steht,
permanent bzw. fortlaufend automatisiert bereinigt. Auch ist ein
Speicherüberlauf weitgehend
vermieden. Neu eingehende Nachrichtenelemente können verbessert in Beziehung
zu den bereits abgespeicherten Nachrichtenelementen in der Speichervorrichtung
des jeweiligen Funkkommunikationsgerätes gebracht wer den. Denn zum
einen wird durch das Eintreffen eines neuen Nachrichtenelements
bei der Speichervorrichtung des jeweiligen Funkkommunikationsgeräts selbsttätig ein
Löschen oder Überschreiben
von ein oder mehreren bereits abgelegten Nachrichtenelementen veranlasst.
Zum anderen wird das jeweilig neu empfangene Nachrichtenelement
dann selbsttätig
gelöscht,
wenn seine Priorität
niedriger als die Priorität
der bereits abgespeicherten Nachrichtenelemente ist und der Speicherplatz
der Speichervorrichtung bereits voll ist. Dadurch ist ein erster
Schritt gemacht, trotz des begrenzten Speicherplatzes der Speichervorrichtung des
jeweiligen Funkkommunikationsgeräts
den Verlust eines als wichtig eingestuften, neu eingehenden Nachrichtenelements
und/oder mindestens eines bereits abgespeicherten, als wichtig eingestuften
Nachrichtenelements weitgehend zu vermeiden.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Funkkommunikationsgerät mit mindestens
einer Speichervorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.
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Sonstige
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Die
Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend anhand von
Zeichnungen näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 in schematischer Darstellung
ein Funkkommunikationsgerät,
das Nachrichtensignale von der Basisstation in seiner Aufenthaltsfunkzelle empfängt und
deren ein oder mehrere Nachrichtenelemente nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit
Hilfe einer Speichervorrichtung verwaltet werden,
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2 schematisch als Einzelheit
von 1 deren Speichervorrichtung
mit weiteren Steuerkomponenten zur Durchführung einer ersten Variante
des erfindungsgemäßen Verwaltungsverfahrens,
und
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3 schematisch als Einzelheit
von 1 deren dortige
Speichervorrichtung mit weiteren Steuerkomponenten zur Durchführung einer
zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verwaltungsverfahrens.
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Elemente
mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den 1 mit 3 jeweils
mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt schematisch ein
Funkkommunikationsgerät
MP, insbesondere ein Mobilfunktelefon, mit dessen Hauptkomponenten.
Dies sind im Einzelnen eine Antenne AT, eine Hochfrequenzbaugruppe, insbesondere
eine Hochfreuquenzsende-/empfangseinheit
HF, eine Signalverarbeitungseinheit BB im Basisband, eine Speichervorrichtung
SV zum Ablegen und Verwalten von Nachrichtenelementen von zu empfangenden
oder abzusendenden Nachrichtensignalen, eine Steuereinheit CPU,
eine Anzeigeeinheit DP zur Ausgabe von Informationen für den Benutzer,
sowie eine Eingabeeinheit KB, insbesondere ein Tastaturfeld. Dieses
Funkkommunikationsgerät
MP hält
sich momentan in einer Aufenthaltsfunkzelle CE1 auf, die von einer
Basisstation BS1 aufgespannt wird. Diese Basisstation weist eine
Sendeeinheit zum Abstrahlen von Funksignalen über mindestens eine Luftschnittstelle
LS an Funkkommunikationsgeräte
innerhalb ihrer Funkzelle CE1 sowie eine Empfangseinheit zum Empfang
von Funksignalen auf, die von dem jeweiligen Funkkommunikationsgerät in ihrer
Funkzelle CE1 an sie über
die Luftschnittstelle LS abgestrahlt werden. Die Basisstation BS1
ist vorzugsweise Bestandteil des stationären Teils eines Funkkommunikationsnetzes.
Sie ist dazu an ein oder mehrere übergeordnete Funknetzwerkkomponenten
angeschlossen. In der 1 ist
die Basisstation BS1 über
eine Festnetzleitung LE1 an einen sogenannten Radio Network Controller
RNC als übergeordnete
Netzwerkeinheit angeschlossen. Dieser Radio Network Controller RNC
ist über
eine Leitung LE2 an eine weitere, höher rangige Netzwerkeinheit
SE angekoppelt. Die beiden Netzwerkkomponenten RNC, SE bilden lediglich
einen Teil des Funknetzwerkes des Funkkommunikationssystems. Dessen
weitere Komponenten sind der zeichnerischen Übersichtlichkeit halber im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
von 1 weggelassen worden.
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Das
Funkkommunikationsgerät
MP empfängt
nun über
die Luftschnittstelle LS beispielsweise ein Nachrichtensignal NN1.
Dieses Nachrichtensignal NN1 setzt sich dabei aus ein oder mehreren Nachrichtenelementen
zusammen. Vorzugsweise ist ein solches Nachrichtenelement eine SMS-Kurznachricht
(SMS = Short Message Service) oder eine MMS-Nachricht (MMS = Multimedia
Message Service). Eine Multimedia-Nachricht kann dabei insbesondere
mindestens einen Textbestandteil, ein oder mehrere Bildbestandteile,
und/oder ein oder mehrere Audiosignale enthalten. Das Funksignal
NN1 wird mit Hilfe der Antenne AT detektiert und über eine
Signalleitung KO1 an die Hochfrequenzbaugruppe HF weitergeleitet.
Dort wird das hochfrequente Funksignal HF demoduliert und in ein
Basisbandsignal heruntergemischt. Dieses Basisbandsignal wird über eine
Signalleitung KO2 an die Signalverarbeitungseinheit BB weitergeschickt,
die aus dem Basisbandsignal die ein oder mehreren Nachrichtenelemente
extrahiert. Das jeweilig empfangene Nachrichtenelement wird dann
gegebenenfalls in der Speichervorrichtung SV abgespeichert. Das
Abspeichern eines neuen Nachrichtenelements und die Verwaltung bereits
abgelegter Nachrichtenelemente in der Speichervorrichtung SV wird
durch mindestens ein Steuersignal der Steuereinheit CPU durchgeführt, die
mit der Speichervorrichtung SV über
eine Steuerleitung KO4 verbunden ist. Ein oder mehrere Nachrichtenelemente
können aus
der Speichervorrichtung SV auf ein Steuersignal der Steuereinheit
CPU hin ausgelesen, über
eine Transferleitung KO4 an die Anzeigevorrichtung DP, insbesondere
einem Display, übermittelt
und dort angezeigt werden. Weiterhin können ein oder mehrere Nachrichtenelemente
mit Hilfe der Eingabemittel KB, insbesondere mit Hilfe der Tasten
eines Tastaturfeldes, erzeugt und über eine Verbindungsleitung
KO5 an die Speichervorrichtung SV übertragen werden. Z.B. kann
mit Hilfe der Tastatur eine SMS-Nachricht oder eine Multimedia-Nachricht
generiert werden. Derartig erzeugte Nachrichtenelemente können dann in
der Speichervorrichtung SV zwischengespeichert werden.
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Erst
auf einen Steuerbefehl der Steuereinheit CPU hin wird dann ein derartig
erzeugtes Nachrichtenelement aus der Speichervorrichtung SV ausgelesen
und über
die Basisbandsignalverarbeitungseinheit BB zur Hochfrequenzkomponente
HF übermittelt,
von wo aus es als Funksignal mit Hilfe der Antenne AT zur zuständigen Basisstation
wie z.B. BS1 abgestrahlt wird.
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In
der Praxis ist es nun wünschenswert,
trotz des begrenzten Speicherplatzes der Speichervorrichtung SV
eine möglichst
effiziente Handhabung zum Ablegen und Verwalten von ein oder mehreren Nachrichtenelementen
in der Speichervorrichtung SV bereitzustellen. Dies wird dadurch
erreicht, dass ein bereits abgelegtes Nachrichtenelement selbsttätig gelöscht oder überschrieben
wird, wenn ein neu empfangenes Nachrichtenelement an die Speichervorrichtung übertragen
wird. Dadurch wird freier Speicherplatz geschaffen. Falls der Speicherplatz der
Speichervorrichtung bereits voll ist, und die Priorisierung des
jeweilig neu empfangenen Nachrichtenelements niedriger als die Priorisierungen
aller bereits abgespeicherten Informationselemente ist, wird das
jeweilig neu empfangene Nachrichtenelement selbsttätig gelöscht. Auf
diese Weise wird eine automatisierte Löschungsprozedur bereitgestellt,
die trotz des begrenzt verfügbaren
Speicherplatzes weitgehend vermeidet, dass als wichtig eingestufte
Informationen von neu hinzukommenden Nachrichtenelementen und/oder
bereits abgespeicherten Nachrichtenelementen unkontrolliert verloren
gehen. Denn ein neu empfangenes Nachrichtenelement und dabei dessen
neu hinzukommender Informationsgehalt kann stets in der Speichervorrichtung
abgelegt werden, da selbstständig
aufgrund seines Eintreffens mindestens ein bereits abgespeichertes
Nachrichtenelement gelöscht
oder überschrieben
wird. Lediglich im Fall, dass der Speicherplatz bereits voll ist
und das neu empfangene Nachrichtenelement eine geringere Wichtigkeitseinstufung
als bereits abgespeicherte Informationselemente hat, wird das jeweilig neu
empfangene Nachrichtenelement verworfen. Auf diese Weise wird der
Verlust von wichtiger Information trotz des begrenzt verfügbaren Speicherplatzes der
Speichervorrichtung SV eher unwahrscheinlich oder gar minimal gehalten.
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2 veranschaulicht eine erste
Variante einer effizienten Speicherplatzverwaltung für die Speichervorrichtung
SV von 1. Ein neu eingetroffenes
Nachrichtenelement NN1 ist in einem Zwischenspeicher ZSP abgelegt.
Dieser Zwischenspeicher ZSP ist über
eine Signalleitung SI1 mit der Speichervorrichtung SV sowie über eine
Signalleitung SI2 mit der Steuereinheit CPU verbunden. Trifft ein
neues Nachrichtenelement wie z.B. NN1 im Zwischenspeicher ZSP ein,
so wird dadurch ein Aktionssignal AS1 ausgelöst und an die Steuereinheit
CPU übertragen. Dieses
Aktionssignal AS1 indiziert bei der Steuereinheit CPU das Neueintreffen
des Nachrichtenelements NN1. Daraufhin fragt die Steuereinheit CPU über die
Steuerleitung KO4 mit Hilfe eines Steuersignals AS2 die (peichervorrichtung
SV ab, ob sie bereits voll belegt ist oder noch freien Speicherplatz
aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat die Speichervorrichtung SV in einer Spalte aufeinanderfolgende,
gleich große
Speicherplätze
SP1 mit SPn+1. Davon sind die Speicherplätze SP1 mit SPn durch Nachrichtenelemente
NE1 mit NEn besetzt bzw. belegt. Lediglich der letzte Speicherplatz
SPn+1 ist noch frei.
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Nach
einer ersten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun mindestens
eines der bereits abgelegten Nachrichtenelemente aufgrund des registrierten
Eintreffens des neuen Nachrichtenelements NN1 aus dem Speicherplatz
SP der Speichervorrichtung SV gelöscht. Dies kann beispielsweise
dasje nige Nachrichtenelement sein, das dort am längsten abgespeichert ist, d.h.
gegenüber
den anderen abgespeicherten Nachrichtenelementen am ältesten
ist. Hier im Ausführungsbeispiel
wird die Speicherverwaltung durch die Steuereinheit CPU derart durchgeführt, dass
die jüngsten
Nachrichtenelemente jeweils oben auf dem stapelartigen Speicherplatz
SP aufgelegt werden. Von oben nach unten betrachtet ist der stapelartige
Speicher SP somit von immer älter
werdenden Nachrichtenelementen NE1 mit NEn auf den Speicherplätzen SP1
mit SPn besetzt (=Sortierung nach Verweilzeit). Die Verweilzeit des
jeweiligen Nachrichtenelements im Speicher lässt sich insbesondere dann
einfach ermitteln, wenn das Zustellungsdatum des jeweilig empfangenen Nachrichtelements
in dessen Signalisierungsheader z.B. von der Steuereinheit CPU mit
eingefügt
und die Differenz zur aktuellen Uhrzeit ermittelt wird.
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Gegebenenfalls
kann es auch zweckmäßig sein,
dem jeweiligen Nachrichtenelement NE1 mit NEn beim Abspeichern in
den Speicher SP einen eigens zugeordneten Zeitmarker ZMi mit i =
1 bis n stellvertretend für
sein Aufbewahrungsalter im Speicher SP hinzuzufügen. In der 2 wird beim Abspeichern des jeweiligen
Nachrichtenelements NE1 mit NEn in den Speicher SP jeweils durch
die Steuereinheit CPU eine fortlaufende Nummer ZM1 = 1 mit ZMn =
n als Zeitmarker angehängt,
die der zeitlichen Reihenfolge des Eingangs des jeweiligen Nachrichtenelements
NE1 mit NEn in den Speicher SP entspricht. Diese fortlaufenden Nummern
ZE1 mit ZEn stehen stellvertretend für die Speicherzeitdauern bzw.
Ablagezeitdauern, die die Nachrichtenelemente NE1 mit NEn im Speicher
SP seit ihrem Zugang bereits verbracht haben.
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Ein
besonders vorteilhaftes Steuerkriterium zum effizienten Verwalten
des Speichersplatzes SP der Speichervorrichtung SV kann durch eine
Priorisierung, d.h. Gewichtung der auf die Speicherplätze SP1
mit SPn abgelegten Nachrichtenelemente NE1 mit NEn sein. Dazu vergibt
die Steuereinheit CPU eine Wertzahl für jedes Nachrichtenelement
NE1 mit NEn bei dessen Ab lage in den Speicher SV. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
fügt die
Steuereinheit CPU jedem Nachrichtenelement NE1 mit NEn beim Abspeichern
auf die Speicherplätze
SP1 mit SPn jeweils ein Informationselement bzw. einen Priorisierungsmarker
PR1 mit PRn hinzu, der dem jeweiligen Nachrichtenelement NE1 mit
NEn eine charakterisierende Wertzahl für seinen Rang innerhalb der
abgespeicherten Gruppe von Nachrichtenelementen NE1 mit NEn zuordnet.
Hier im Ausführungsbeispiel
teilt die Steuereinheit CPU den abgespeicherten Nachrichtenelementen
NE1 mit NEn Wertzahlen 1 mit 3 zu. Dabei kennzeichnet die Wertzahl
1 den höchsten Rang
bzw. die höchste
Wertigkeit, die Wertzahl 2 einen mittleren Rang, während die
Wertzahl 3 den niedrigsten Rang, d.h. die niedrigste Priorität bezeichnet.
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Mit
Eintreffen des neuen Nachrichtenelements NN1 überprüft die Steuereinheit CPU, ob
der Speicher SP noch nicht voll ist, d.h. noch mindestens einen
freien Speicherplatz wi hier z.B. SPn+1 aufweist. Ist dies der Fall,
so weist die Steuereinheit CPU mittels des Steuersignals AS2 die
Speichervorrichtung SV an, beispielsweise dasjenige Nachrichtenelement
im Speicher SP zu löschen,
das dort am längsten
abgelegt ist. Hier im Ausführungsbeispiel
ist das Nachrichtenelement NEn mit der Ablagenummer ZMN = n am ältesten.
Dieses Element wird nach dieser Regel eliminiert, so dass vor dem
Abspeichern des neuen Nachrichtenelements NN1 zusätzlicher Platz
im Speicher SP vorhanden ist. Das gelöschte Nachrichtenelement NEn
ist zur besseren Veranschaulichung des Löschvorgangs in der 2 zusätzlich mit dem Bezugszeichen
NEx versehen.
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Alternativ
dazu kann auch eine Löschung von
ein oder mehreren Nachrichtenelementen vorgenommen werden, die die
niedrigste Priorisierung innerhalb der Gruppe von abgespeicherten
Nachrichtenelementen NE1 mit NEn im Speicher SP aufweisen. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
von 2 sind dies die
mehreren Nachrichtenelemente NE2 mit der Priorität PR2 = 3, NEn-2 mit der Priorität PRn-2
= 3 sowie das Nachrichtenelement NEn mit der Priorität PRn =
3. Auf diese Weise wird durch das Löschen von mehreren Nachrichtenelementen
niedriger Priorität
automatisch bzw. selbsttätig
zusätzlicher
Speicherplatz geschaffen, bevor das neu eingetroffene Nachrichtenelement
NN1 in der Speichervorrichtung SV abgespeichert wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Regel bzw. Vorschrift, nach der die Speichervorrichtung
SV bei Eintreffen eines neuen, abzuspeichernden Nachrichtenelements
selbsttätig
und permanent bereinigt wird, ist, als Steuerkriterium für den Löschvorgang
von ein oder mehreren bereits abgespeicherten Nachrichtenelementen
die Verweildauer zusammen in Kombination mit der vergebenen Priorisierung
heranzuziehen. Maßgebend
für die
Auslösung
eines Löschvorgangs kann
beispielsweise sein, dass dasjenige Nachrichtenelement aus dem Speicher
SP eliminiert wird, das von denjenigen Nachrichtenelementen mit
niedrigster, zugeordneter Wertzahl für die Priorisierung die höchste Verweildauer
aufweist. Hier im Ausführungsbeispiel
ist dies beispielsweise das Nachrichtenelement NEn.
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Weiterhin
kann es insbesondere zweckmäßig sein,
die Priorisierungen PR1 mit PRn der bereits abgespeicherten Nachrichtenelemente
NE1 mit NEn mit einer etwaigen Priorisierung PI1 des neu eingehenden
Nachrichtenelements NN1 zu vergleichen und daraus mindestens ein
Steuerkriterium KR abzuleiten, mit dem ein Löschen oder Überschreiben mindestens eines
bereits abgelegten Nachrichtenelements wie z.B. NEx ausgelöst wird.
Die Priorisierung des neuen Nachrichtenelements NN1 kann dabei vorzugsweise
durch den Absender des Funksignals mit dem Nachrichtenelement NN1
oder durch eine Netzwerkkomponente des Funkkommunikationsnetzes
vorgenommen worden sein. Gegebenenfalls kann auch die Steuereinheit
CPU dem neu eingetroffenen Nachrichtenelement NN1 den Priorisierungsmarker
PI1 erst bei seinem Eintreffen im Zwischenspeicher ZSP hinzufügen. Eine
Bewertung des Rangs dieses neuen Nachrichtenelements NN1 kann beispielsweise
dadurch abgeleitet werden, dass der Benutzer des Funkkommunikationsgeräts MP ein
Filter für
das Betrefffeld des Nachrichtenelements NN1 dahingehend setzt, ob
das Nachrichtenelement NN1 von einer Gruppe von bekannten Absendern
oder unbekannten Absendern kommt. Hier im Ausführungsbeispiel wird die Wertzahl
PI1 = 3 in dem Fall gesetzt, dass das neu eintreffende Nachrichtenelement
NN1 von einem unbekannten Absender geschickt worden ist. Das Nachrichtenelement
NN1 bekommt somit eine Priorisierung mit niedrigstem Rang PI1 =
3 (bezogen auf die Menge von vergebenen Wertzahlen 1 mit 3) zugewiesen,
d.h. sie wird als weniger wichtig eingestuft. In Abhängigkeit
von ihrer Wichtigkeit kann dann das Bereinigen des Speichers SP
gesteuert werden. Hat das neu hinzukommende Nachrichtenelement NN1 – wie hier – niedrigste
Priorität,
so kann der Löschvorgang
insbesondere dahingehend spezifiziert werden, dass lediglich ein
einzelnes, bereits abgespeichertes Nachrichtenelement wie z.B. NEn gelöscht wird.
Demgegenüber
werden mehrere, bereits abgespeicherte Nachrichtenelemente gelöscht, falls
das neu hinzukommende Nachrichtenelement eine mittlere oder hohe
Priorität
aufweist, um verbessert sicherzustellen, dass genügend Platz
zum Abspeichern dieses, als wichtiger eingestuften Nachrichtenelements
im Speicher SV vorhanden ist.
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Weiterhin
kann das Steuerkriterium KR zum Löschen oder Überschreiben mindestens eines
bereits abgelegten Nachrichtenelements auch durch andere Parameter
des neu hinzukommenden Nachrichtenelements wie z.B. NN1 selbst als
auch durch frei definierbare Parameter des jeweiligen Benutzers des
Funkkommunikationsgeräts
MP selbst vorgegeben werden. In der 2 ist
dieses frei durch den Benutzer wählbare
Steuerkriterium mit einem Pfeil SA angedeutet, der auf die Steuereinheit
einwirkt.
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Im
Rahmen der Erfindung kann anstelle eines Löschvorgangs von ein oder mehreren
bereits abgespeicherten Nachrichtenelementen anstelle dessen auch
ein Überschreiben
dieser Nachrichtenelemente vorgenommen werden. Die zum Löschmechanismus
getroffenen Aussagen gelten dabei analog für einen entsprechenden Überschreibvorgang.
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Ist
der Speicher SP bereits durch Nachrichtenelemente NE1 mit NEn+1
auf seinen Speicherplätzen
SP1 mit SPn+1 voll besetzt, so sind zwei Reaktionsmöglichkeiten
auf das Eintreffen einer neuen Nachricht hin zweckmäßig, was
anhand von 3 näher erläutert wird.
Dort ist im Zwischenspeicher ZSP ein neu eingetroffenes Nachrichtenelement
NN2 mit der Priorität
PI2 = 3 zwischengespeichert.
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Nach
einer ersten Variante wird einfach dasjenige Nachrichtenelement
mit der größten Verweildauer
aus dem Speicher SV gelöscht
oder durch das neue Nachrichtenelement NN2 überschrieben. Dies ist hier
im Ausführungsbeispiel
von 3 das Nachrichtenelement
NEn+1. Alternativ dazu kann es gegebenenfalls auch zweckmäßig sein,
diejenigen Nachrichtenelemente mit der niedrigsten Priorisierung
aus dem Speicher SV beim Eintreffen des neuen Nachrichtenelements
NN2 zu löschen
oder diese zu überschreiben.
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Eine
zweite Reaktionsmöglichkeit
auf einen voll besetzten Speicher ist, dass neu eingetroffene Nachrichtenelement
NN2 dann zu löschen,
wenn der Speicher SV voll belegt ist und das neu eingetroffene Nachrichtenelement
NN2 eine niedrigere Priorisierung PI2 = 3 als alle bereits abgespeicherten
Nachrichtenelemente NE1 mit NEn+1 hat. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
von 3 weisen die bereits abgespeicherten
Nachrichtenelemente NE1 mit NEn+1 lediglich Wertzahlen PR1 mit PRn+1
von 1 oder 2 und somit eine Wertzahl kleiner 3 auf. Sie sind somit
als wichtiger als das neu eingetroffene Nachrichtenelement NN2 eingestuft.
Durch Vergleich der Priorisierungen PI2 des neu eingetroffenen Nachrichtenelements
NN2 und der Priorisierungen PR1 mit PRn+1 der bereits abgespeicherten
Nachrichtenelemente NE1 mit NEn+1 wird somit mindestens ein Steuerkriterium
KR gewonnen, aufgrund dessen das neu eingetroffene Nachrichtenelement
zum Speicher SP hinzugefügt
oder verworfen wird.
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Während beim
bisherigen SMS-Kurznachrichtendienst das Ablehnen einer neuen Nachricht bzw.
das Überschreiben
einer alten Nachricht lediglich manuell durch den Benutzer erfolgt,
werden im Rahmen der Erfindung erstmals ein oder mehrere Steuerkriterien
eingeführt,
durch die ein oder mehrere bereits abgelegte Nachrichtenelemente
selbsttätig gelöscht oder überschrieben
werden, wenn ein neu empfangenes Nachrichtenelement bei der Speichervorrichtung
eintrifft, und/oder das jeweilig neu empfangene Nachrichtenelement
selbsttätig
gelöscht, wenn
seine Priorisierung niedriger als die Priorisierungen bereits abgespeicherter
Nachrichtenelemente ist und der Speicherplatz der Speichervorrichtung bereits
voll ist. Steuerkriterien zum selbständigen Löschen oder Überschreiben der bereits abgespeicherten
Nachrichtenelemente oder des neu hinzukommenden Nachrichtenelements
können
vorzugsweise
- – die Reihenfolge des Empfangs
des jeweiligen Nachrichtenelements,
- – ein
zugeordnetes Gültigkeitsdatum,
- – eine
zugeordnete Priorität,
- – ein
zugeordneter Statuswert wie z.B. dahingehend, ob das Nachrichtenelement
bereits beantwortet, gelesen, oder ungelesen ist,
- – die
Verweilzeit des jeweiligen Nachrichtenelements im Speicher, und/oder
- – Schlüsselwörter oder
Schlüsselsymbole
innerhalb des jeweiligen Nachrichtenelements selbst
sein.
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Der
jeweilige Benutzer des Funkkommunikationsgeräts bekommt in vorteilhafter
Weise die Möglichkeit
zur Verfügung
gestellt, insbesondere einen Satz von Regeln bzw. Vorschriften selbst
festzulegen, die auf die gespeicherten Nachrichtenelemente angewendet
werden und gegebenenfalls zu einer automatischen Löschung oder
zu einem gezielten Überschreiben
mindestens eines bereits abgespeicherten Nachrichtenelements bei Erhalt
eines neuen Nachrichtenelements führen. Dies gilt insbesondere dann,
wenn der Speicher bereits voll belegt ist. Genauso zweckmäßig ist
es, diese Löschungs-
bzw. Überbeschreibmechanismen
auch dann fortlaufend durchführen
zu lassen, wenn der Speicher nur teilweise belegt ist, d.h. noch
nicht vollständig
belegt ist. Diese Verwaltungsregeln für die Speichervorrichtung lassen
sich insbesondere mit den oben beispielhaft aufgeführten Steuerkriterien
und einer zusätzlichen Zeitkomponente
erstellen. Dabei enthält
eine Regel bzw. Vorschrift vorzugsweise eine Anzahl an Bedingungen
und eine Aktion. Sind alle in einer Regel enthaltenen Bedingungen
für ein
Nachrichtenelement erfüllt,
wird die in der Regel beschriebene Aktion auf dieses Nachrichtenelement
angewandt.
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Eine
derartige Regel kann beispielsweise folgendermaßen lauten:
WENN <SMS> <beantwortet> DANN <nach
einem Tag> <löschen>
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Die
hier in dreieckigen Klammern gesetzten Wörter können aus einer Liste von möglichen
Optionen ausgewählt
sein. Mit der ersten Option kann der jeweilige Anwender auswählen, ob
sich die Regel auf ein einzelnes Nachrichtenelement oder auf den
gesamten Speicher auswirkt. Weitere Optionen für das zweite Feld wären z.B.: "neu", "gelesen", "ungelesen", "von Herrn Mustermann", "Priorität1", "enthält das Wort "wichtig"". Mögliche
weitere Optionen für das
dritte Feld sind: "1
Stunde", "eine Woche", "3 Tage", "sofort", "nie" oder "keine Angabe". Optionen für das letzte
Feld können
z.B. sein: "Priorität erhöhen", "Priorität senken", "Priorität = eine
bestimmte Wertzuweisung", "erneut signalisieren", "löschen nach Bestätigung", usw.. So kann jedem
bereits abgespeicherten Nachrichtenelement und/oder dem jeweilig neu
hinzukommenden Nachrichtenelement mit Hilfe derartiger Regeln eine
Priorität
zugeordnet werden, die dann als Steuerkriterium zum automatischen
Löschen
oder Überschreiben
verwendet werden kann.
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Ein
ganzer Satz von Regeln bzw. Vorschriften zum Löschen oder Überschreiben von bereits abgespeicherten
Nachrichtenelementen und/oder dem jeweilig neu hinzukommenden Nachrichtenelement kann
insbesondere z.B. folgendermaßen
gewählt sein:
- 1. WENN <SMS> <beantwortet> DANN <nach
einem Tag> <löschen>
- 2. WENN <SMS> <enthält „kaufen Sie"> DANN <sofort> <löschen>
- 3. WENN <SMS> <von „Chef"> DANN <Priorität=1>
- 4. WENN <SMS> <ungelesen> DANN <nach
einem Tag> <erneut signalisieren>
- 5. WENN <SMS> <ungelesen> und <von „Chef"> DANN <nach
einer Stunde> <erneut signalisieren>
- 6. WENN <SMS> <gelesen> DANN <nach
zwei Tagen> <Priorität senken>
- 7. WENN <SMS> <neu> DANN <Priorität = 3>
- 8. WENN <Speicher> <voll> DANN <löschen> <alle Nachrichten mit „Priorität > 3">
- 9. WENN <Speicher> <voll> DANN <überschreiben>
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Ist
dieser Satz von Regeln aktiv, wird bewirkt, dass beantwortete Nachrichten
automatisch am nächsten
Tag gelöscht
werden, störende
Werbemails mit den Wörtern „kaufen
Sie" sofort entfernt
werden, Nachrichten von einer wichtigen Person die höchste Priorität erhalten,
ungelesene Nachrichten nach einem Tag (falls von einer wichtigen
Person, sogar nach einer Stunde) als neu empfangene SMS signalisiert
werden und gelesene Nachrichten alle zwei Tage um eine Prioritätsstufe
niedriger eingestuft werden. Die siebte Regel bewirkt, dass neuen
Nachrichten automatisch die Priorität 3 zugeteilt wird. Die letzten
beiden Regeln beziehen sich auf den gesamten Speicher: Ist der Speicherplatz
voll ausgenutzt, werden alle Nachrichten ab einer festgesetzten
Priorität gelöscht. Ist
der Speicher trotz dieser Regel vollständig belegt, wird die älteste Nachricht,
mit der geringsten Priorität überschrieben.
Eine weitere Auswahl wäre
hier, keine neue Nachricht anzunehmen.
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Weiterhin
kann es zweckmäßig sein,
dass durch das Eintreffen eines neu empfangenen Nachrichtenelements
bei der Speichervorrichtung die Priorität von ein oder mehreren bereits
abgespeicherten Nachrichtenelementen verändert wird. Insbesondere kann
deren Priorität
verringert werden. So können beispielsweise
die abgespeicherten Nachrichtenelemente NE1 mit NEn von 2 mit einem Rang von Wertzahl
2 und 3 aufgrund des Eintreffens des neuen Nachrichtenelements NN1
hinsichtlich ihrer Wertzahl jeweils um 1 Rangstufe abgesenkt werden,
was in der 3 dargestellt
ist.
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Auf
diese Weise sind vielfältige
Steuerkriterien bereitgestellt, mit deren Hilfe permanent bzw. fortlaufend
der Speicher der Speichervorrichtung eines Funkkommunikationsgeräts selbsttätig bereinigt
werden kann. Dadurch ist eine effiziente Verwaltung des Speicherplatzes
der Speichervorrichtung ermöglicht. Darüber hinaus
ist die Wahrscheinlichkeit von Verlusten wichtiger Nachrichtenelemente
gegenüber
dem Fall reduziert, dass überhaupt
keine automatische Regelung für
das Löschen
oder Überschreiben
von Nachrichtenelementen festgelegt worden ist.
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Ferner
ermöglicht
die automatische Speicherverwaltung nicht nur den Empfang neuer
Nachrichtenelemente trotz begrenzten Speichers, sondern schafft
allgemein eine bessere Übersicht über die
im Speicher befindlichen Elemente. Die Regeln können auch zur Eingangsfilterung
eingesetzt werden, um beispielsweise Kurznachrichten oder Multimedianachrichten
eines bestimmten Benutzers ungelesen zu löschen.
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Ein
weiteres, besonders vorteilhaftes Steuerkriterium ist eine Sortierung
und dann Löschung
bzw. Überschreibung
nach Benutzungsgruppen bzw. Zugehörigkeitskategorien. Z.B. in
Mobilfunkgeräten werden
oft Benutzergruppen (wie z.B. eingeteilt in privat, geschäftlich,
...) geführt.
Diesen können
z.B. unterschiedliche Klingeltöne
zugewiesen werden. Auch die Grup penmitgliedschaft könnte ein
Steuerelement für
die Speicherverwaltung sein.