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Die
Erfindung betrifft VEGFR-2 und VEGFR-3 inhibitorische Anthranylamidpyridine,
deren Herstellung und Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung
von Erkrankungen, die durch persistente Angiogenese ausgelöst werden
sowie Zwischenprodukte zur Herstellung der Verbindungen.
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Persistente
Angiogenese kann die Ursache oder Voraussetzung für verschiedene
Erkrankungen wie Tumor- oder Metastasenwachstum, Psoriasis, Arthritis,
wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma,
Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie,
Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropathie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome,
Transplantationsabstoßungen
und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative
Erkrankungen und Artheriosklerose sein oder zu einer Verschlimmerung
dieser Erkrankungen führen.
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Die
persistente Angiogenese wird durch den Faktor VEGF über seinen
Rezeptor induziert. Damit VEGF diese Wirkung entfalten kann ist
es nötig,
daß VEGF
am Rezeptor bindet und eine Tyrosinphosphorylierung hervorgerufen
wird.
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Eine
direkte oder indirekte Inhibition des VEGF-Rezeptors (VEGF = vaskulärer endothelialer
Wachstumsfaktor) kann zur Behandlung derartiger Erkrankungen und
anderer VEGF-induzierter pathologischer Angiogenese und vaskularer
permeabiler Bedingungen, wie Tumor-Vaskularisierung, verwendet werden.
Beispielsweise ist bekannt, daß durch
lösliche
Rezeptoren und Antikörper
gegen VEGF das Wachstum von Tumoren gehemmt werden kann.
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Aus
der WO 00/27820 (z. B. Beispiel 38) sind Anthranylamidpyridone bekannt,
die als Arzneimittel zur Behandlung von Psoriasis, Arthritis, wie
rheumatoide Arthritis, Hämangioma,
Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie,
Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische
Syndrome, Transplantationsabstoßungen
und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose,
mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose, Verletzungen
des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach
Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen
von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie
z. B. Stents, zum Einsatz kommen.
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Die
aus der WO 00/27820 bekannten Verbindungen sind in den angegebenen
Indikationen zwar allgemein wirksam, aber ihre Wirksamkeit ist schwach
ausgeprägt.
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Ferner
sind aus der WO 00/27819 (Beispiel 2.54) Anthranylsäureamide
bekannt, die zwar gut wirksam sind, aber auch eine gute Inhibition
des Cytochrom P 450 Isoenzyms 3A4 aufweisen. Das Cytochrom P 450 Isoenzym
3A4 ist eines der wesentlichen metabolischen Enzyme, über das
Arzneimittel abgebaut werden. Eine Inhibition dieses Isoenzyms führt zu unerwünschten
Arzneimittelwechselwirkungen, insbesondere bei multimorbiden (mehrfach
erkrankten) Patienten. Ferner besteht das Problem, daß bei einer
Kombinationstherapie mit anderen Medikamenten eine erhöhte Toxizität auftritt,
die aus der Hemmung des Abbaus der Verbindungen und der damit verbundenen
zu hohen Serumspiegel resultiert.
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Es
besteht daher der Wunsch nach Wirkstoffen, die einerseits wirksam
und andererseits besser verträglich
sind, bzw. keine unerwünschten
Nebenwirkungen aufweisen.
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Es
besteht daher ein Wunsch nach einerseits wirksameren und andererseits
verträglicheren
Verbindungen.
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Es
wurde nun gefunden, daß Verbindungen
der allgemeinen Formel I,
in der
X für CH oder
N steht,
W für
Wasserstoff oder Fluor steht,
A, B, D, E und Q jeweils unabhängig voneinander
für ein
Stickstoff- oder Kohlenstoff Atom stehen, wobei im Ring nur maximal
zwei Stickstoffatome vorhanden sein können,
R
1 für Aryl oder
Heteroaryl steht, welches gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich
oder verschieden mit Halogen, Hydroxy, C
1-C
1 2-Alkyl, C
3-C
6-Cycloalkyl, C
3-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Alkinyl, Aralkyloxy, C
1-C
12-Alkoxy,
Halo-C
1-C
6-alkyl,
Cyano-C
1-C
6-alkyl
oder mit der Gruppe =O, -SO
2R
6 oder
-OR
5 substituiert sein kann, wobei das C
1-C
6-Alkyl gegebenenfalls
auch mit der Gruppe -OR
5 oder -NR
9R
10 substituiert
sein kann,
Y und Z jeweils unabhängig voneinander für eine Bindung
oder für
die Gruppe =CO, =CS oder =SO
2 stehen,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder für
die Gruppe -CONR
9R
10,
-SO
2R
6, -COR
11, -NR
9R
10 oder für
gegebenenfalls ein- oder
mehrfach, gleich oder verschieden mit Halogen, Cyano, C
1-C
12-Alkyl, C
1-C
12-Alkoxy, Hydroxy-C
1-C
6-Alkyl, Halo-C
1-C
6-Alkyl oder mit
der Gruppe -NR
7R
8,
-OR
5, -C
1-C
6-Alkyl-OR
5, -SR
4, -SOR
4 oder -SO
2R
6 substituiertes
C
1-C
6-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
3-C
6-Cycloalkenyl, Aryl
oder Heteroaryl stehen, oder
R
2, R
3, Y und Z gemeinsam mit dem Stickstoff-Atom
einen 3-8 gliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome im Ring enthalten
kann und gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden
mit Halogen, Cyano, C
1-C
12-Alkyl,
C
1-C
12-Alkoxy, Halo-C
1-C
6-Alkyl, Hydroxy-C
1-C
6-alkyl oder mit
der Gruppe =O, -OR
5, -SR
4,
-SOR
4 oder -SO
2R
6 substituiert sein kann,
R
4 für C
1-C
12-Alkyl, Aryl
oder Heteroaryl steht,
R
5 für Wasserstoff,
C
1-C
12-Alkyl, C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
1-C
12-Alkoxy, Halo-C
1-C
12-Alkyl oder
Halo-C
3-C
6-Cycloalkyl
steht,
R
6 für Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl, Halo-C
1-C
12-alkyl, Aryl oder Heteroaryl oder für die Gruppe-NR
9R
10 steht, wobei
das Aryl oder Heteroaryl selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit C
1-C
12-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy, Halogen oder Halo-C
1-C
6-alkoxy substituiert sein kann,
R
7 und R
8 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C
1-C
12-Alkyl
stehen, und
R
9 und R
10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C
1-C
6-Alkyl, C
2-C
6-Alkenyl, Aryl, C
3-C
8-Cycloalkyl oder
für die
Gruppe -CONR
7R
8,
oder für
gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit Aryl,
Morpholino, Hydroxy, Halogen oder C
1-C
12-Alkoxy
substituiertes C
1-C
12-Alkyl
stehen, wobei das Aryl selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit C
1-C
6-Alkoxy oder Halo-C
1-C
6-alkyl substituiert sein kann, oder
R
9 und R
10 gemeinsam
einen 5-8-gliedrigen Ring bilden, der weitere Heteroatome enthalten
kann, und
R
11 für C
1-C
6-Alkyl, C
1-C
6-Alkoxy, Hydroxy-C
1-C
6-alkyl, C
3-C
6-Cycloalkyl,
Phenyl, Pyridyl, Biphenyl oder Naphthyl steht, wobei das Phenyl
selbst ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit C
1-C
6-Alkyl oder Halo-C
1-C
6-alkyl substituiert
sein kann, bedeuten, sowie deren Isomeren, Diastereomeren, Tautomeren
und Salze verbesserte Eigenschaften aufweisen d. h. eine gute Wirksamkeit
bei gleichzeitig geringerer CYP450 3A4 Inhibition aufweisen.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
verhindern eine Tyrosinphosphorylierung bzw. stoppen die persistente
Angiogenese und damit das Wachstum und ein Ausbreiten von Tumoren,
wobei sie sich insbesondere durch eine geringere Inhibition von
Isoformen des Cytochroms P 450 (3A4) auszeichnen.
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Die
Medikation mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
kann daher auch ohne Rücksicht
auf begleitend verabreichte Arzneimittel, die über diese Isoformen abgebaut
werden, risikolos erfolgen.
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Unter
Alkyl ist jeweils ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest,
wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl,
sek. Butyl, Pentyl, Isopentyl oder Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl,
Decyl, Undecyl, Dodecyl zu verstehen.
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Unter
Alkoxy ist jeweils ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest,
wie beispielsweise Methyloxy, Ethyloxy, Propyloxy, Isopropyloxy,
Butyloxy, Isobutyloxy, sek.Butyloxy, Pentyloxy, Isopentyloxy, Hexyloxy,
Heptyloxy, Octyloxy, Nonyloxy, Decyloxy, Undecyloxy oder Dodecyloxy
zu verstehen.
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Unter
Cycloalkyl sind monocyclische Alkylringe wie Cyclopropyl, Cyclobutyl,
Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl, Cyclooctyl, Cyclononyl
oder Cyclodecyl, aber auch bicyclische Ringe oder tricyclische Ringe wie
zum Beispiel Adamantanyl zu verstehen.
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Die
Cycloalkylreste können
anstelle der Kohlenstoffatome ein oder mehrere Heteroatome, wie
Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff enthalten. Bevorzugt sind
solche Heterocycloalkyle mit 3 bis 8 Ringatomen.
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Unter
Cycloalkenyl ist jeweils Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclohexenyl,
Cycloheptenyl, Cyclooctenyl, Cyclononenyl oder Cyclodecenyl zu verstehen,
wobei die Anknüpfung
sowohl an der Doppelbindung wie auch an den Einfachbindungen erfolgen
kann.
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Unter
Halogen ist jeweils Fluor, Chlor, Brom oder Jod zu verstehen.
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Unter
Halo-Alkyl, Halo-Alkoxy, etc. ist zu verstehen, daß das Alkyl,
Alkoxy, etc. ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit Halogen
substituiert ist.
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Unter
Alkenyl ist jeweils ein geradkettiger oder verzweigter Alkenyl-Rest
zu verstehen, der 2 – 6,
bevorzugt 4 – 6
C-Atome enthält.
Beispielsweise seien die folgenden Reste genannt: Vinyl, Propen-1-yl,
Propen-2-yl, But-1-en-1-yl, But-1-en-2-yl, But-2-en-1-yl, But-2-en-2-yl,
2-Methyl-prop-2-en-1-yl, 2-Methyl-prop-1-en-1-yl, But-1-en-3-yl, But-3-en-1-yl,
Allyl.
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Der
Arylrest umfaßt
jeweils 3–12
Kohlenstoffatome und kann jeweils benzokondensiert sein.
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Beispielsweise
seien genannt: Cyclopropenyl, Cyclopentadienyl, Phenyl, Tropyl,
Cyclooctadienyl, Indenyl, Naphthyl, Azulenyl, Biphenyl, Fluorenyl,
Anthracenyl etc.
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Der
Heteroarylrest umfaßt
jeweils 3–16
Ringatome und kann anstelle des Kohlenstoffs ein- oder mehrere,
gleiche oder verschiedene Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff
oder Schwefel im Ring enthalten, und kann mono-, bi- oder tricyclisch
sein, und kann zusätzlich
jeweils benzokondensiert sein.
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Beispielsweise
seien genannt:
Thienyl, Furanyl, Pyrrolyl, Oxazolyl, Thiazolyl,
Imidazolyl, Pyrazolyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl,
Thiadiazolyl, etc. und Benzoderivate davon, wie z. B. Benzofuranyl,
Benzothienyl, Benzoxazolyl, Benzimidazolyl, Indazolyl, Indolyl,
Isoindolyl, etc.; oder Pyridyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl,
Triazinyl, etc. und Benzoderivate davon, wie z. B. Chinolyl, Isochinolyl,
etc.; oder Azocinyl, Indolizinyl, Purinyl, etc. und Benzoderivate
davon; oder Chinolinyl, Isochinolinyl, Cinnolinyl, Phthalazinyl,
Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Naphthyridinyl, Pteridinyl, Carbazolyl,
Acridinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl, Phenoxazinyl, Xanthenyl,
Oxepinyl, etc.
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Der
Heteroarylrest kann jeweils benzokondensiert sein. Beispielsweise
seien als 5-Ringheteroaromaten genannt: Thiophen, Furan, Oxazol,
Thiazol, Imidazol, Pyrazol und Benzoderivate davon und als 6-Ring-Heteroaromaten
Pyridin, Pyrimidin, Triazin, Chinolin, Isochinolin und Benzoderivate.
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Unter
Heteroatomen sind Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefel-Atome zu
verstehen.
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Unter
einem 3 bis 8 gliedrigen Ring in der Bedeutung von R2,
R3, Y und Z, der gemeinsam mit dem Stickstoffatom
gebildet wird, sind C3-C8-Cycloheteroalkyle
und C3-C8-Heteroaryle
zu verstehen.
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Ist
eine saure Funktion enthalten, sind als Salze die physiologisch
verträglichen
Salze organischer und anorganischer Basen geeignet wie beispielsweise
die gut löslichen
Alkali- und Erdalkalisalze sowie N-Methyl-glukamin, Dimethyl-glukamin, Ethylglukamin,
Lysin, 1,6-Hexadiamin, Ethanolamin, Glukosamin, Sarkosin, Serinol,
Tris-hydroxy-methyl-amino-methan, Aminopropandiol, Sovak- Base, 1-Amino-2,3,4-butantriol.
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Ist
eine basische Funktion enthalten sind die physiologisch verträglichen
Salze organischer und anorganischer Säuren geeignet wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Fumarsäue u.a.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I beinhalten auch die möglichen tautomeren Formen und
umfassen die E- oder Z-Isomeren oder, falls ein chirales Zentrum
vorhanden ist, auch die Racemate und Enantiomeren.
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Als
interessant haben sich solche Verbindungen der allgemeinen Formel
I erwiesen, in der
X für
CH steht,
W für
Wasserstoff steht,
A, B, D, E und Q als Ring gemeinsam für Pyridyl
steht,
R1 für Aryl oder Heteroaryl steht,
welches gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden
mit Halogen, Hydroxy, C1-C6-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, C4-C6-Alkenyl, C2-C6-Alkinyl, Aralkyloxy, C1-C6-Alkoxy,
Halo-C1-C6-alkyl,
Cyano-C1-C6-alkyl
oder mit der Gruppe =O, -SO2R6 oder
-OR5 substituiert sein kann, wobei das C1-C6-Alkyl gegebenenfalls
auch mit der Gruppe -OR5 oder NR9R10 substituiert
sein kann,
Y und Z jeweils unabhängig voneinander für eine Bindung
stehen,
R2 und R3 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder für
die Gruppe -CONR9R10,
-SO2R6, -COR11, -COC1-C6-Alkyl, -NR9R10 oder für
gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit Halogen,
Cyano, C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, Hydroxy-C1-C6-Alkyl, Halo-C1-C6-Alkyl oder mit
der Gruppe -NR7R8,
-OR5, C1-C6-Alkyl-OR5, -SR4, -SOR4 oder -SO2R6 substituiertes C1-C6-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl,
C3-C6-Cycloalkenyl, Aryl
oder Heteroaryl stehen, oder
R2, R3, Y und Z gemeinsam mit dem Stickstoff-Atom
einen 3-8 gliedrigen gesättigten
oder ungesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome im Ring enthalten
kann und gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden
mit Halogen, Cyano, C1-C12-Alkyl,
C1-C12-Alkoxy, Halo-C1-C6-Alkyl, Hydroxy-C1-C6-alkyl oder mit
der Gruppe =O, -OR5, -SR4,
-SOR4 oder -SO2R6 substituiert sein kann,
R4 für C1-C6-Alkyl, Aryl
oder Heteroaryl steht,
R5 für Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, Halo-C1-C6-Alkyl, C1-C12-Alkoxy, C3-C10-Cycloalkyl oder Halo-C3-C6-Cycloalkyl steht,
R6 für Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, Halo-C1-C6-Alkyl, Aryl,
Heteroaryl oder für
die Gruppe -NR9R10 steht,
wobei das Aryl oder Heteroaryl selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, Halogen oder Halo-C1-C6-akoxy substituiert sein kann,
R7 und R8 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder C1-C6-Alkyl
stehen,
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, Aryl, C3-C8-Cycloalkyl oder
für die
Gruppe -CONR7R8,
oder für
gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit Aryl,
Morpholino, Hydroxy, Halogen oder C1-C6-Alkoxy
substituiertes C1-C6-Alkyl
stehen, wobei das Aryl selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit C1-C6-Alkoxy oder Halo-C1-C6-alkyl substituiert sein kann, und
R11 für
C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, Hydroxy-C1-C6-alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Phenyl,
Pyridyl, Biphenyl oder Naphthyl steht, wobei das Phenyl selbst ein-
oder mehrfach, gleich oder verschieden mit C1-C6-Alkyl oder Halo-C1-C6-alkyl substituiert sein kann, bedeuten,
sowie deren Isomeren, Diastereomeren, Tautomeren und Salze.
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Von
besonderem Interesse sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel
I, in der
X für
CH steht,
W für
Wasserstoff steht,
A, B, D, E und Q als Ring gemeinsam für Pyridyl
steht,
R1 für Phenyl, Chinolinyl, Isochinolinyl
oder Indazolyl steht, welches gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit Halogen, Hydroxy, C1-C6-Alkyl, C2-C6-Alkinyl, C1-C6-Alkoxy, Halo-C1-C6-alkyl oder Cyano-C1-C6-alkyl substituiert sein kann, wobei das
C1-C6-Alkyl gegebenenfalls
auch mit der Gruppe -OR5 oder -NR9R10 substituiert
sein kann,
Y und Z jeweils unabhängig voneinander für eine Bindung
oder für
die Gruppe =CO stehen,
R2 und R3 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder für
die Gruppe -CONR9R10,
-SO2R6, -COR11, -COC1-C6-Alkyl, -NR9R10 oder für
gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit der
Gruppe -NR7R8 oder
-OR5 substituiertes C1-C6-Alkyl oder Phenyl stehen, oder
R2, R3, Y und Z gemeinsam
mit dem Stickstoff-Atom einen 3-8 gliedrigen gesättigten oder ungesättigten
Ring bilden, der gegebenenfalls weitere Heteroatome im Ring enthalten
kann und gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden
mit Halogen, Cyano, C1-C12-Alkyl,
C1-C12-Alkoxy, Halo-C1-C6-Alkyl, Hydroxy-C1-C6-alkyl oder mit
der Gruppe =O, -OR5, -SR4,
-SOR4 oder -SO2R6 substituiert sein kann,
R5 für Wasserstoff
oder C1-C6-Alkyl
steht,
R6 für Wasserstoff, C1-C6-Alkyl, Halo-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Thiophenyl oder
Pyridyl steht, wobei das Phenyl, Benzyl, Thiophenyl und Pyridyl
selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden
mit C1-C6-Alkyl,
C1-C6-Alkoxy, Halogen
oder Halo-C1-C6-Alkoxy
substituiert sein kann,
R7 und R8 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder C1-C6-Alkyl
stehen,
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C1-C6-Alkyl, C2-C6-Alkenyl, Phenyl,
Biphenyl, C3-C8-Cycloalkyl,
Naphthyl oder für
die Gruppe -CON7R8 oder
für gegebenenfalls
ein- oder mehrfach, gleich oder verschieden mit Phenyl, Morpholino,
Hydroxy, Halogen oder C1-C6-Alkoxy
substituiertes C1-C6-Alkyl
stehen, wobei das Phenyl selbst gegebenenfalls ein- oder mehrfach,
gleich oder verschieden mit C1-C6-Alkoxy oder Halo-C1-C6-alkyl substituiert sein kann, und
R11 für
C1-C6-Alkyl, C1-C6-Alkoxy, Hydroxy-C1-C6-alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Phenyl,
Pyridyl, Biphenyl oder Naphthyl steht, wobei das Phenyl selbst ein-
oder mehrfach, gleich oder verschieden mit C1-C6-Alkyl oder Halo-C1-C6-alkyl substituiert sein kann, bedeuten,
sowie deren Isomeren, Diastereomeren, Tautomeren und Salze.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sowie deren physiologisch verträglichen
Salze verhindern eine Tyrosinphosphorylierung bzw. stoppen die persistente
Angiogenese und damit das Wachstum und ein Ausbreiten von Tumoren,
wobei sie sich insbesondere durch eine geringere Inhibition von
Isoformen des Cytochroms P 450 (3A4) auszeichnen. Die Medikation
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
kann daher auch ohne Rücksicht
auf begleitend verabreichte Arzneimittel, die über diese Isoformen abgebaut
werden, risikolos erfolgen.
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Die
Verbindungen der Formel I sowie deren physiologisch verträglichen
Salze sind auf Grund ihrer inhibitorischen Aktivität in Bezug
auf Phosphorylierung des VEGF-Rezeptors als Arzneimittel verwendbar.
Auf Grund ihres Wirkprofils eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung von Erkrankungen, die durch eine persistente Angiogenese
hervorgerufen oder gefördert
werden.
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Da
die Verbindungen der Formel I als Inhibitoren der Tyrosinkinase
KDR und FLT identifiziert werden, eignen sie sich insbesondere zur
Behandlung von solchen Krankheiten, die durch die über den
VEGF-Rezeptor ausgelöste
persistente Angiogenese oder eine Erhöhung der Gefäßpermeabilität hervorgerufen
oder gefördert
werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
als Inhibitoren der Tyrosinkinase KDR und FLT.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind somit auch Arzneimittel zur Behandlung
von Tumoren bzw. deren Verwendung.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
entweder alleine oder in Formulierung als Arzneimittel zur Behandlung
von Tumor- oder Metastasenwachstum, Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose,
wie z. B. Stent-induzierte
Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis,
wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma,
Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie,
Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische
Syndrome, Transplantationsabstoßungen
und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose,
mesangialzellproliferative Erkrankungen, Artheriosklerose, Verletzungen
des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach
Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen
von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie
z. B. Stents, als Immunsuppressiva, zur Unterstützung der narbenfreien Wundheilung,
bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis zum Einsatz kommen.
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Bei
der Behandlung von Verletzungen des Nervengewebes kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
eine schnelle Narbenbildung an den Verletzungsstellen verhindert
werden, d. h. es wird verhindert, daß die Narbenbildung eintritt,
bevor die Axone wieder Verbindung miteinander aufnehmen. Damit würde eine Rekonstruktion
der Nervenverbindungen erleichtert.
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Ferner
kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
die Ascites-Bildung bei Patienten unterdrückt werden. Ebenso lassen sich
VEGF bedingte Ödeme
unterdrücken.
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Die
Lymphangiogenese spielt eine wichtige Rolle bei der lymphogenen
Metastasierung (Karpanen, T. et al., Cancere Res. 2001 Mar 1, 61(5):
1786–90,
Veikkola T. et al., EMBO J. 2001, Mar 15; 20 (6): 1223–31).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen nun ebenfalls hervorragende Wirkung als VEGFR Kinase 3-Inhibitoren
und eignen sich daher auch als wirksame Inhibitoren der Lymphangiogenese.
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Durch
eine Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen wird nicht
nur eine Reduzierung der Größenentwicklung
von Metastasen, sondern auch eine Verringerung der Anzahl der Metastasen
erreicht.
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Derartige
Arzneimittel, deren Formulierungen und Verwendungen sind ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft somit ferner die Verwendung der Verbindungen
der allgemeinen Formel I, zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Verwendung als, bzw. zur Behandlung von Tumor- oder Metastasenwachstum,
Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose, wie z. B. Stent-induzierte
Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis,
wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma,
Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie,
Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis,
diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische
Syndrome, Transplantationsabstoßungen
und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose,
mesangialzellproliferative Erkrankungen, Artheriosklerose, Verletzungen
des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach
Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen
von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie
z. B. Stents, als Immunsuppressiva, als Unterstützung bei der narbenfreien
Wundheilung, bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis.
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Ferner
kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
die Ascites-Bildung bei Patienten unterdrückt werden. Ebenso lassen sich
VEGF bedingte Ödeme
unterdrücken.
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Zur
Verwendung der Verbindungen der Formel I als Arzneimittel werden
diese in die Form eines pharmazeutischen Präparats gebracht, das neben
dem Wirkstoff für
die enterale oder parenterale Applikation geeignete pharmazeutische,
organische oder anorganische inerte Trägermaterialien, wie zum Beispiel,
Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat,
Talk, pflanzliche Öle,
Polyalkylenglykole usw. enthält.
Die pharmazeutischen Präparate
können
in fester Form, zum Beispiel als Tabletten, Dragees, Suppositorien,
Kapseln oder in flüssiger
Form, zum Beispiel als Lösungen,
Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls enthalten
sie darüber
hinaus Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netzmittel
oder Emulgatoren, Salze zur Veränderung
des osmotischen Drucks oder Puffer.
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Für die parenterale
Anwendung sind insbesondere Injektionslösungen oder Suspensionen, insbesondere
wäßrige Lösungen der
aktiven Verbindungen in polyhydroxyethoxyliertem Rizinusöl, geeignet.
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Als
Trägersysteme
können
auch grenzflächenaktive
Hilfsstoffe wie Salze der Gallensäuren oder tierische oder pflanzliche
Phospholipide, aber auch Mischungen davon sowie Liposome oder deren
Bestandteile verwendet werden.
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Für die orale
Anwendung sind insbesondere Tabletten, Dragees oder Kapseln mit
Talkum und/oder Kohlenwasserstoffträger oder -binder, wie zum Beispiel
Lactose, Mais- oder Kartoffelstärke,
geeignet. Die Anwendung kann auch in flüssiger Form erfolgen, wie zum
Beispiel als Saft, dem gegebenenfalls ein Süßstoff oder bei Bedarf ein
oder mehrere Geschmacksstoffe beigefügt ist.
-
Die
Dosierung der Wirkstoffe kann je nach Verabfolgungsweg, Alter und
Gewicht des Patienten, Art und Schwere der zu behandelnden Erkrankung
und ähnlichen
Faktoren variieren. Die tägliche
Dosis beträgt 0,5–1000 mg,
vorzugsweise 50–200
mg, wobei die Dosis als einmal zu verabreichende Einzeldosis oder
unterteilt in 2 oder mehreren Tagesdosen gegeben werden kann.
-
Die
oben beschrieben Formulierungen und Darreichungsformen sind ebenfalls
Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
-
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Beispielsweise gelangt
man zu Verbindungen der allgemeinen Formel I dadurch, daß man eine
Verbindung der allgemeinen Formel II,
in der A, B, D, E, Q, W,
X und R
1 die in der allgemeinen Formel I
angegebenen Bedeutungen haben und M für Halogen steht, zunächst in
ein Amin überführt und
anschliessend acyliert oder M durch eine NHCOR'-Gruppe substituiert.
-
Ferner
gelangt man zu Verbindungen der allgemeinen Formel I auch dadurch,
daß man
eine Verbindung der allgemeinen Formel IIa,
in der R
y für C
1-C
6-Alkyl oder Wasserstoff
steht und FG eine Fluchtgruppe wie z.B. Halogen, O-Triflat, O-Mesylat,
O-Tosylat oder Sulfon bedeutet, zunächst in ein Amid überführt und
anschliessend die Fluchtgruppe durch eine N(Y-R
2)-R
3-Gruppe
substituiert, oder eine Verbindung III
in der R
2,
R
3 Y und Z die in der allgemeinen Formel
I angegebenen Bedeutungen haben und R
y für C
1-C
6-Alkyl oder Wasserstoff
steht, zunächst
verseift und dann in das Amid überführt.
-
Die
Amidbildung erfolgt nach literaturbekannten Methoden.
-
Zur
Amidbildung kann man von einem entsprechenden Ester ausgehen. Der
Ester wird nach J. Org. Chem. 1995, 8414 mit Aluminiumtrimethyl
und dem entsprechenden Amin in Lösungsmitteln
wie Toluol bei Temperaturen von 0°C
bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels
umgesetzt. Enthält
das Molekül
zwei Estergruppen, werden beide in das gleiche Amid überführt. Statt
Aluminiumtrimethyl kann man auch Natriumhexamethyldisilazid verwenden.
-
Zur
Amidbildung stehen aber auch alle aus der Peptidchemie bekannten
Verfahren zur Verfügung.
Beispielsweise kann die entsprechende Säure in aprotischen polaren
Lösungsmitteln
wie zum Beispiel Dimethylformamid über eine aktiviertes Säurederivat,
zum Beispiel erhältlich
mit Hydroxybenzotriazol und einem Carbodiimid wie zum Beispiel Diisopropylcarbodiimid,
bei Temperaturen zwischen 0°C
und dem Siedepunkt des Lösungsmittels
vorzugsweise bei 80°C
mit dem Amin umgesetzt werden. Man kann die Reaktion zwischen Carbonsäure und
Amin aber auch durch Aktivierungsreagenzien wie HATU (N-Dimethylamino-1H-1,2,3-triazolo-[4,5-b]pyridin-1-ylmethylen]-N-methylmethanaminium
hexafluorophosphat-N-oxid) herbeiführen, wobei polare aprotische
Lösungsmittel
wie zum Beispiel Dimethylformamid sich für die Reaktion eignen. Der
Zusatz einer Base wie N-Methylmorpholin ist nötig. Die Reaktion läuft bei
Temperaturen von 0–100°C ab, wobei
vorzugsweise bei Raumtemperatur gearbeitet wird, in manchen Fällen ein
Erwärmen
aber unabdingbar ist. Für die
Amidbildung kann auch das Verfahren über das Säurehalogenid, das gemischte
Säureanhydrid,
Imidazolid oder Azid eingesetzt werden. Ein vorheriger Schutz einer
zusätzlichen
Aminogruppe beispielsweise als Amid ist nicht in allen Fällen erforderlich,
kann die Reaktion aber günstig
beeinflussen.
-
Im
Fall von Bissäurechloriden
können
cyclische Verbindungen entstehen. Auch bei Halogensäurehalogeniden
können
cyclische Verbindungen entstehen. Der Ringschluss wird dann gegebenenfalls
durch Zufügen
einer starken Base, wie zum Beispiel Natriumalkoholaten, vollzogen.
Analoges gilt für
die Sulfonsäurehalogenide,
wobei auch Doppelsulfonierungen eintreten können.
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Die
Harnstoffe erzeugt man aus Aminoverbindungen durch Umsetzung mit
Isocyanaten. Inerte Lösungsmittel
wie Methylenchlorid oder auch Dimethylformamid bei Temperaturen
von Raumtemperatur bis 100°C,
vorzugsweise bei 60°C.
Druck ist für
die Reaktion günstig.
-
Die
Umsetzung von Halogenpyridinen mit Amiden erfolgt unter Katalyse,
beispielsweise durch Palladium- oder Kupferkatalyse. Bei der Kupferkatalyse
(Literatur, s. Synlett. 2002, 427) werden Lösungsmittel wie Dioxan oder
Dimethylformamid bei Temperaturen bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels,
vorzugsweise 120°C
benutzt. Als Base benutzt man Kaliumphosphat oder auch Cäsiumkarbonat.
Etylendiamin ist zur Komplexierung des als Katalysator verwendeten
Kupfer(I)jodids vorteilhaft. Eine Anwendung von Druck ist nicht schädlich. Bei
Palladiumkatalyse kann man sowohl Paladium(II)-Salze wie Palladium(II)acetat
als auch Palladium(0) komplexe wie Palladium(0)2dibenzylidenaceton3 (Literatur s. JACS 2002, 6043, THL 1999,
2035, Org. Lett 2001, 2539, THL 2001, 4381 oder THL 2001, 3681).
Als Lösungsmittel
werden Toluol, Dioxan oder Dimethylformamid bei Temperaturen von
Raumtemperatur bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels vorzugsweise um
100°C benutzt.
Als Co-Ligand werden BINAP, DPPF oder Xanthphos benutzt. Es ist
auch eine Base nötig. Dafür greift
man auf Cäsiumkarbonat,
Kaliumphosphat oder auch Natrium-t-butylat. zurück. Diese Bestandteile können verschieden
kombiniert werden.
-
Die
Herstellung der Pyridinamine aus den entsprechenden 2-Halopyridinen
erfolgt in Lösungsmitteln wie
Pyridin oder in protischen polaren Lösungsmitteln wie Ethylenglykol
bei Temperaturen bis 200°C.
Eine Katalyse durch Kupfer(I)-Salze
kann für
die Reaktion förderlich
sein. Die Anwendung von Druck ist im Fall der Umsetzung von niedrig
siedenden Aminen zwingend nötig,
kann aber auch bei den übrigen
Aminen vorteilhaft angewandt werden.
-
Die
Etherspaltung gelingt nach bekannten Methoden beispielsweise durch
Umsetzung mit Bortribromid in inerten Lösungsmitteln wie Methylenchlorid
bei Temperaturen von –78°C bis Raumtemperatur,
vorzugsweise bei –78°C.
-
Die
Verbindungen der allgemeinen Formeln II, IIa und III
in denen
A, B, D, E, Q, W, X, Y, Z, R
2 und R
3 die in der allgemeinen Formel I angegebenen
Bedeutungen haben und M für
Halogen, FG für
eine Fluchtgruppe wie z.B. Halogen, O-Triflat, O-Mesylat, O-Tosylat
oder Sulfon und Ry für
C
1-C
6-Alkyl oder
Wasserstoff stehen, stellen wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
der allgemeinen Formel I dar und sind somit ebenfalls Gegenstand
der vorliegenden Erfindung.
-
Herstellung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
-
Die
nachfolgenden Beispiele erläutern
die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, ohne den
Umfang der beanspruchten Verbindungen auf diese Beispiele zu beschränken.
-
Beispiel
1.0 Herstellung
von 2-{[2-(2-Dimethylamino-ethylamino)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
90
mg (0,2 mMol) 2-[(2-Bromo-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
werden in 3 ml Pyridin gelöst
und mit 1 ml N,N-Dimethyl-aminoethylamin
versetzt und in einem Druckgefäss
5 Stunden auf 200°C
Badtemperatur erhitzt. Nach Abkühlen
wird eingeengt und man erhält
90 mg 2-{[2-(2-Dimethylamino-ethylamino)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid.
Schmelzpunkt:
100°C
-
In
analoger Verfahrensweise werden auch folgende Verbindungen hergestellt:
Beispiel
2.0 Herstellung
von 2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
8,747g
(19,4 mMol) 2-((2-Bromo-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid werden
mit 175 mg Kupfer-(I)-oxyd in 150 ml Ethandiol 23 Stunden unter
10 bar Ammoniakdruck auf 80 °C
im Autoklaven erwärmt.
Nach Abdestillieren des Lösungsmittels
im Vakuum wird der Rückstand über Kieselgel mit
einem Gradienten von Essigester:Ethanol = 100:0 bis 0:100 als Elutionsmittel
gereinigt. Man erhält
4,15 g (51 % der Theorie) an 2-((2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 64°C.
-
In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
-
Beispiel 2.1
-
2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-isochinolin-3-yl-benzamid
-
-
Beispiel 2.2
-
2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1H-indazol-5-yl)-benzamid
-
- MS: m/e 358
- Schmpkt: 200°C
-
Beispiel
3.0 Herstellung
von 2-{[2-(3-Benzyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
100
mg (0,26 mMol) an 2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid werden
in 2,5 ml Methylenchlorid mit 37,9 mg (0,29 mMol) Benzylisocyanat
versetzt und über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Nach Einengen wird der Rückstand
chromatographiert. Man erhält
66 mg (49% der Theorie) an 2-{[2-(3-Benzyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 153 °C.
-
In
analoger Verfahrensweise werden auch folgende Verbindungen hergestellt:
-
Die
Beispiele 3.15 und 3.29 werden analog zu Beispiel 3.0 unter Verwendung
von Trimethylsilylisocyanat hergestellt.
-
Beispiel
3.30 Herstellung
von 2-{[2-(3,3-Dimethyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-isochinolinyl)-benzamid
-
100
mg (0,23 mMol) 2-[(2-Brompyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-isochinolinyl)-benzamid werden in
2 ml Dioxan mit 89 mg (0,28 mMol) Cäsiumkarbonat, 61 mg (0,69 mMol)
N,N-Dimethylharnstoff, 4,7 mg (0,0046 mMol) Dipalladium-tri benzylidenaceton
und 7,9 mg (0,014 mMol) Xanthphos unter Schutzgas und Feuchtigkeitsausschluss
9 Stunden auf 100 °C
Badtemperatur erwärmt.
Es wird dann mit 20 ml Methylenchlorid versetzt, abgesaugt und eingeengt.
Der Rückstand
wird über
Kieselgel mit Essigester als Elutionsmittel chromatographiert. Man
erhält
24 mg (24 % der Theorie) 2-{[2-(3,3-Dimethyl-ureido)-pyridin-4-yl-methyl]-amino}-N-(3-isochinolinyl)-benzamid.
(MS
(CI): 441 (M+ + H))
-
In
analoger Verfahrensweise werden auch folgende Verbindungen hergestellt:
-
Beispiel
4.0 Herstellung
von 2-[(2-Methansulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
90
mg (0,2 mMol) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
und 23 mg (0,24 mMol) Methansulfonsäureamid werden in 5 ml Dioxan
vorgelegt und nacheinander mit 4 mg (0,02 mMol) Kupfer-(I)-jodid,
85 mg (0,4 mMol) Kaliumphosphat und 2 mg (0,02 mMol) Ethylendiamin
versetzt. Nach 1 Stunde Rühren
bei 120 °C
Badtemperatur wird mit 20 ml Wasser verdünnt und eingeengt. Es wird
dann mit Ammoniak alkalisch gestellt und dreimal mit je 25 ml Essigester
ausgeschüttelt.
Die gesammelte organische Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet,
filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wird mit Essigester und wenig Hexan kristallin gerührt und
abgesaugt. Man erhält
24 mg (26 % der Theorie) an 2-[(2-Methanesulfonyl-amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 214,5°C.
-
In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
Beispiel
5.0 Herstellung
von 2-[(2-Bismethansulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid
-
193
mg (0,5 mMol) 2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
werden in 3 ml Dichlormethan mit 69 mg (0,6 mMol) Methansulfonsäurechlorid
und 61 mg (0,6 mMol) Triethylamin versetzt und 1,5 Stunden zusammen
bei Raumtemperatur gerührt.
Danach wird einmal mit verdünnter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wird über
eine Flash-Chromatographie (5 g Isolute) mit einem Gradienten von
Cyclohexan:Essigester = 100:0 bis 50:50 als Elutionsmittel chromatographiert.
Man erhält
80 mg (30 % der Theorie) an 2-[(2-Bismethanesulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid
als Harz.
(MS: m/e 542) Beispiel
6.0 Herstellung
von 2-[(2-Butyrylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-isochinolinyl)-benzamid
-
100
mg (0,23 mMol) 2-[(2-Brompyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-isochinolinyl)-benzamid werden in
1 ml Dioxan mit 89 mg (0,28 mMol) Cäsiumkarbonat, 24 mg (0,69 mMol)
Butyramid, 4,7 mg (0,0046 mMol) Dipalladium-tribenzylidenaceton
und 7,9 mg (0,014 mMol) Xanthphos und unter Schutzgas und Feuchtigkeitsausschluss
25 Stunden auf 90 °C
Badtemperatur erwärmt.
Es wird dann mit 20 ml Methylenchlorid versetzt, abgesaugt und eingeengt.
Der Rückstand
wird über
Kieselgel zunächst
mit Hexan, dann mit Hexan:Essigester = 8:2 und dann mit Hexan:Essigester
= 1:1 als Elutionsmittel chromatographiert. Man erhält 45 mg
(42 % der Theorie) an 2-[(2-Butyrylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-isochinolinyl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 173 °C.
-
In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
-
Beispiel 6.31
-
In
analoger Weise wird hergestellt:
-
2-{[2-(Acetyl-methyl-amino)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-isoquinolin-3-yl-benzamid
-
Schmelzpunkt
71 °C Beispiel
7.0 Herstellung
von 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
156
mg (0,5 mMol) 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäure werden
in 5 ml Dimethylformamid mit 0,12ml (1mMol) 3-Aminobenzotrifluorid, 228 mg (0,6 mMol)
HATU (N-Dimethylamino-1H-1,2,3-triazolo-[4,5-b]pyridin-1-ylmethylen]-N-methylmethanammoniumhexafluorphosphat-N-oxid)
und 0,14 ml N-Methylmorpholin versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wird mit Essigester verdünnt
und nacheinander mit gesättigter
Natriumhydrogenkarbonatlösung,
Wasser und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet, filtiert und eingeengt.
Der Rückstand
wird über
Isolute mit als Laufmittel chromatographiert. Man erhält 95 mg
(42% der Theorie) an 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid.
(MS:
m/e 454)
-
In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
R
2,
R
3, Y und Z = G
-
Beispiel 8.0
-
In
zu Beispiel 6.0 analoger Verfahrensweise wird hergestellt: 2-{[2-(2-Hydroxymethyl-5-oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-isoquinolin-3-yl-benzamid
-
In
analoger Weise dazu werden hergestellt:
-
Beispiel
9.0 Herstellung
von 2-{[2-(2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
193
mg (0,5 mMol) an 2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid werden
in 20 ml Dichlormethan mit 0,21 ml (1,5 mMol) Triethylamin versetzt
und bei Raumtemperatur tropfenweise mit einer Lösung von 93 mg (0,6 mMol) Bernsteinsäuredichlorid
in 3 ml Methylenchlorid versetzt. Nach Rühren über Nacht bei Raumtemperatur
wird mit Methylenchlorid verdünnt
und nacheinander mit Wasser, gesättigter
Natriumhydrogenkarbonatlösung
und gesättigter
Kochsalzlösung
gewaschen. Anschliessend wird die organische Phase getrocknet, filtriert
und eingeengt. Der Rückstand
wird über
Isolute (Fa. Separtis) mit einem Gradienten von Methylenchlorid:Ethanol
= 100:0 bis 95:5 chromatographiert. Man erhält 120mg (51 % der Theorie)
an 2-{[2-(2,5-Dioxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid.
(MS:
m/e 468)
-
In
analoger Verfahrensweise wird hergestellt: Beispiel
9.1 2-{[2-(3,5-Dioxo-morpholin-4-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid
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Schmelzpunkt
201,9°C Beispiel
10.0 Herstellung
von 2-[(2-(3-Chlorpropansulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
135
mg (0,35 mMol) 2-[(2-Amino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid werden
in 10 ml Dichlormethan mit 62 mg (0,35 mMol) 3-Chlorpropansulfonsäurechlorid
und 49 μl
(0,35 mmol) Triethylamin versetzt und 2 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Danach wird einmal mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird über eine
Flash-Chromatographie (5 g Isolute) mit einem Gradienten von Dichlormethan:Ethanol
= 100:0 bis 90:10 als Elutionsmittel chromatographiert. Man erhält 67 mg
(36 % der Theorie) an 2-[(2-(3-Chlorpropansulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluoromethyl-phenyl)-benzamid.
(MS
(CI): 491 (100 %, M
+ + H-HCl)) Beispiel
11.0 Herstellung
von 2-{[2-(1,1-Dioxo-1λ
6-isothiazolidin-2-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
58
mg (0,11 mMol) 2-[(2-(3-Chlorpropansulfonylamino-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
werden in 5 ml Ethanol suspendiert und mit 5 mg Natriumhydrid (55
% in Mineralöl)
versetzt. Die Mischung wird 1 Stunde am Rückfluss erhitzt, mit 10 ml
Wasser versetzt und mit Ethylacetat extrahiert. Die wässrige Phase
wird mit Natriumsulfat gesättigt
und durch Rühren
mit Ethylacetat über
Nacht nochmals extrahiert. Nach dem Einengen der vereinigten Extrakte
erhält
man 50 mg (93 % der Theorie) 2-{[2-(1,1-Dioxo-1λ
6-isothiazolidin-2-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid.
(MS
(CI): 491 (100 %, M
+ + H)) Beispiel
12.0 N-[2-(2-Hydroxy-ethyl)-2N-indazol-5-yl]-2-{[2-(3-methyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzamid
-
50mg
(0,11 mMol) N-[2-(2-Methoxy-ethyl)-2H-indazol-5-yl]-2-{[2-(3-methyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzamid
werden in 5ml Methylenchlorid vorgelegt und unter Argon und Feuchtigkeitsausschluss bei –78°C tropfenweise
mit 0,56ml Bortribromid (1 molar in Methylenchlorid) versetzt. Man
rührt 15min
nach, entfernt das Kältebad
und rührt
dann noch 2h nach. Anschliessend wird mit Wasser versetzt, das Methylenchlorid
abgezogen, mit Natriumhydrogenkarbonatlösung alkalisch gestellt und
zweimal mit je 15ml Essigester extrahiert. Die gesammelte organische
Phase wird getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand
wird über Kieselgel
mit einem Gradienten von Methylenchlorid:Ethanol = 100:0 auf 90:10
als Elutionsmittel chromatographiert und man erhält 27mg N-[2-(2-Hydroxy-ethyl)-2H-indazol-5-yl]-2-{[2-(3-methyl-ureido)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzamid.
-
In
analoger Verfahrensweise eise werden aus den entsprechenden Methoxyverbindungen
hergestellt
-
Herstellung
der Zwischenverbindungen Beispiel A
-
Soweit
die Herstellung der Zwischenverbindungen nicht beschrieben wird,
sind diese bekannt oder analog zu bekannten Verbindungen oder hier
beschriebenen Verfahren herstellbar.
-
Stufe
1 a)
Herstellung von 2-Brompyridin-5-carbaldehyd
-
wird
nach F.J.Romero-Salguerra et al. THL 40,859 (1999) hergestellt.
-
b)
Herstellung von 2-Brom-isonicotinsäure
-
160
g (0,93 mol) 2-Brom-4-methyl-pyridin werden zu 152 g (0,96 mol)
Kaliumpermanganat in 4 l Wasser zugetropft. Anschließend wird
eine Stunde unter Rückfluss
gerührt,
bevor noch einmal 152 g (0,96 mol) Kaliumpermanganat zugegeben werden.
Nach zwei weiteren Stunden des Nachrührens unter Rückfluss
wird heiß über Celite
abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Die wässrige Phase wird dreimal mit
Dichlormethan ausgeschüttelt.
Die wässrige
Phase wird auf die Hälfte
eingeengt und mit konzentrierter Salzsäure auf pH 2 eingestellt. Der
ausgefallene Feststoff wird abgesaugt und bei 70 °C im Vakuum
getrocknet. Es fallen 56,5 g weißes Festprodukt an.
-
Herstellung
von 2-Brom-4-hydroxymethyl-pyridin
-
Zu
56,5 g (280 mmol) 2-Brom-isonicotinsäure in 1,2 l THF werden 30,2
ml (295 mmol) Triethylamin zugegeben. Anschließend wird auf –10 °C abgekühlt und
tropfenweise mit 38,2 ml (295 mmol) Chlorameisensäureisobutylester
versetzt. Nachdem eine Stunde bei –10 °C nachgerührt worden ist, wird auf –70 °C abgekühlt und
tropfenweise mit 590 ml (590 mmol) LiAlH4-Lösung (1
M in THF) versetzt. Nach einer Stunde des Nachrührens bei –70 °C lässt man auf –40 °C kommen.
Es werden 600 ml 50 % Essigsäure
zugegeben. Über Nacht
wird bei Raumtemperatur gerührt.
Die unlöslichen
Bestandteile werden abgesaugt, und das Filtrat wird eingeengt. Der
Rückstand
wird über
Kieselgel mit Hexan und Hexan/Essigester 1:1 gereinigt. Es fallen
28,0 g weißes
erstarrendes Öl
an.
-
Herstellung
von 2-Brom-4-formyl-pyridin:
-
Zu
28,0 g (148,9 mmol) 2-Brom-4-hydroxymethyl-pyridin in 500 ml Dichlormethan
werden 149 g (1714 mmol) Braunstein in 6 Stunden zudosiert. Anschließend wird
48 Stunden bei Raumtemperatur nachgerührt. Es wird über Celite
abgesaugt und eingeengt. Es fallen 16,4 g erstarrendes weißes Öl an.
-
2-Brom-4-formyl-pyridin
kann auch nach THL 42, 6815 (2001) aus 2-Brom-4-Picolin in 2 Stufen hergestellt werden.
-
Stufe
2 Herstellung
von 2-[(6-Brom-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-N-isochinolin-3-yl-benzamid
-
3,46
g (13,17 mMol) 2-Amino-N-isochinolin-3-yl-benzamid werden in 50
ml Methanol vorgelegt, mit 1,5 ml Eisessig sowie 2,45 g (13,17 mMol)
2-Brompyridin-5-carbaldehyd
versetzt und für
24 Stunden unter Argon und Feuchtigkeitsausschluss bei Raumtemperatur
gerührt.
Anschliessend wird mit 828 mg (13,17 mMol) Natriumcyanoborhydrid
versetzt und weitere 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Nach
Einengen unter Vakuum wird der Rückstand
in verdünnter
Natriumhydrogenkarbonatlösung
aufgenommen und abgesaugt. Der erhaltene Rückstand wird in wenig Essigester
ausgerührt
und nochmals abgesaugt. Der dabei erhaltene Rückstand wird über Kieselgel
mit Hexan:Essigester = 1:1 als Elutionsmittel chromatographiert.
Man erhält
3,27 g (57 % der Theorie) 2-[(6-Bromo-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-N-isochinolin-3-yl-benzamid.
-
In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt: 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-isochinolin-3-yl-benzamid
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(3-trifluormethyl-phenyl)-benzamid
-
Beispiel B
-
1.
Stufe Herstellung
von 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäure-methylester
-
6,04
g (40 mmol) Anthranilsäuremethylester
in 600 ml Methanol werden mit 3,2 ml Essigsäure und 7,4 g (40 mmol) 2-Brompyridin-4-carbaldehyd
versetzt und bei 40° C über Nacht
gerührt.
Hierauf werden 3,8 g (60 mmol) Natriumcyanoborhydrid zugefügt und bei
40° C über Nacht
gerührt.
Es werden nochmals 3,8 g (60 mmol) Natriumcyanoborhydrid zugegeben
und übers
Wochenende bei 40° C
gerührt.
Es wird mit Wasser versetzt und weitgehend eingeengt. Die wässrige Phase
wird mit Essigester extrahiert, die vereinigten organischen Phasen
werden getrocknet, filtriert und eingeengt. Das Rohprodukt wird über Kieselgel
mit einem Gradienten aus Hexan und Hexan/Essigester 1:3 und Hexan/Essigester
1:1 als Elutionsmittel chromatographiert. Man erhält 10,0
g (78 % der Theorie) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäure-methylester als farbloses Öl.
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Beispiel C
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1.
Stufe Herstellung
von 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino)-benzoesäure
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10,0
g (31,2 mmol) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäure-methylester werden
in 290 ml Ethanol gelöst
und mit 31,2 ml 2 M Natronlauge versetzt. Nachdem über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt worden
ist, wird das Ethanol abgezogen, und die wässrige Phase wird mit Essigester
ausgeschüttelt.
Die wässrige
Phase wird mit konzentrierter Salzsäure angesäuert. Der gebildete Niederschlag
wird abgesaugt und getrocknet. Es fallen 5,93 g (62 %) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäure in Form
eines weißen Feststoffes
an.
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2.
Stufe Herstellung
von 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-methyl-2H-indazol-6-yl)-benzamid
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0,500
g (1,6 mmol) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäure, 0,471
g (3,2 mmol) 2-Methyl-2H-indazol-6-ylamin, 0,4 ml (3,68 mmol) N-Methylmorpholin und
0,729 g (1,92 mmol) O-(7-Azabenzotriazol-1-yl)-1,1,3,3-tetramethyluroniumhexafluorophosphat
(HATU) in 25 ml Dimethylformamid werden 16 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Dimethylformamid wird im Ölpumpenvakuum
abgezogen. Der verbleibende Rückstand
wird in gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
aufgenommen. Es wird dreimal mit Essigester extrahiert, und die
vereinigten organischen Phasen werden getrocknet, filtriert und
eingeengt. Der Rückstand
wird über
Kieselgel mit einem Gradienten aus Hexan:Aceton = 100:0 bis 50:50
als Elutionsmittel chromatographiert. Man erhält 0,669 g (96 % der Theorie)
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-methyl-2H-indazol-6-yl)-benzamid
in Form eines beigen Schaums.
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In
analoger Verfahrensweise werden auch folgende Verbindungen hergestellt: 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-methyl-1H-indazol-6-yl)-benzamid
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1N-indazol-6-yl)-benzamid
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1H-indazol-5-yl)-benzamid
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Beispiel D
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Stufe
1 Herstellung
von 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäuremethylester
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870
mg (2,78 mMol) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-benzoesäuremethylester,
53 mg (0,28 mMol) Kupfer (I) jodid, 1,126g (5,5 mMol) Kaliumphosphat
und 0,26 ml (3,6 mMol) Pyrolidin-2-on werden in 15 ml Dioxan 8 Stunden
am Rückfluss
erhitzt. Nach Zugabe von Wasser wird das Dioxan im Vakuum abdestilliert, mit
ca. 12%iger Ammoniaklösung
alkalisch gestellt und mehrfach mit Essigester ausgeschüttelt. Die
gesammelte Essigesterphase wird gewaschen, getrocknet filtriert
und eingeeengt. Als Rückstand
erhält
man 700 mg (77% der Theorie) an 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäuremethylester
als Rohprodukt, der ohnen weitere Reinigung in die nächste Stufe
eingesetzt wird.
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In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
Stufe
3 Herstellung
von 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäure
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700
mg (2,15 mMol) 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäuremethylester werden
in 15 ml Methanol mit 2,7 ml 1 N-Natronlauge versetzt und 1 Stunde
zum Rückfluss
erhitzt. Nach Abdestillieren des Methanol im Vakuum wird mit Wasser
verdünnt
und einmal mit Essigester geschüttelt.
Die wässrige
Phase wird mit 5 ml 1-mol. Zitronensäurelösung versetzt und über Nacht
gerührt.
Die feste Fällung wird
abgesaugt und scharf getrocknet. Man erhält 600 mg 2-{[2-(2-Oxo-pyrrolidin-1-yl)-pyridin-4-ylmethyl]-amino}-benzoesäure, die
als Rohprodukt in die nächste
Stufe eingesetzt wird.
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In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
R2, R3, Y und Z = G
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Beispiel
E Herstellung
von 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-methyl-1H-indazol-5-yl)-benzamid
und 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-methyl-2H-indazol-5-yl)-benzamid
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4,22g
(10mMol) 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1H-indazol-5-yl)-benzamid werden in
30ml Dimethylformamid unter Eiskühlung
mit 3,6g (11 mMol) Cäsiumkarbonat
und 0,68ml (11 mMol) Methyljodid versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt.
Es wird dann in 250ml eiskaltes Wasser eingerührt, 15 min. weitergerührt und
abgesaugt. Der Filterkuchen wird scharf getrocknet und über Kieselgel
mit einem Gradienten von Essigester:Hexan = 1:1 bis 100:0 als Elutionsmittel
chromatographiert. Man erhält
1,79g (41% d.Th.) an 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-methyl-1H-indazol-5-yl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 173,8°C
sowie 830mg (19% d.Th.) an 2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-methyl-2H-indazol-5-yl)-benzamid
vom Schmelzpunkt 183,8°C.
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In
analoger Verfahrensweise werden hergestellt:
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-isopropyl-1
H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-isopropyl-2N-indazol-5-yl)-benzamid
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-ethyl-1
H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-ethyl-2H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-[2-methoxyethyl]-1H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[2-methoxyethyl]-2H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-[cyanomethyl]-1H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[cyanomethyl]-2H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-[2-dimethylaminoethyl]-1H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[2-dimethylaminoethyl]-2H-indazol-5-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-methyl-1H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-methyl-2H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-isopropyl-1H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-isopropyl-2N-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-ethyl-1H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-ethyl-2H-indazol-6-yl)-benzamid,2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-[2-methoxyethyl)-1H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[2-methoxyethyl]-2H-indazol-6-yl)-benzamid,
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino)-N-(1-[cyanomethyl)-1H-indazol-6-yl)-benzamid und
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[cyanomethyl]-2H-indazol-6-yl)-benzamid.
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(1-[2-dimethylaminoethyl]-1H-indazol-6-yl)-benzamid
und
2-[(2-Brom-pyridin-4-ylmethyl)-amino]-N-(2-[2-dimethylaminoethyl]-2H-indazol-6-yl)-benzamid,
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Die
nachfolgenden Anwendungsbeispiele erläutern die biologische Wirkung
und Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
ohne diese auf die Beispiele zu beschränken.
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Für die Versuche
benötigte
Lösungen
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Stammlösungen
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- Stammlösung
A: 3mM ATP in Wasser pH 7,0 (–70°C)
- Stammlösung
B: g-33P-ATP 1 mCi/100μl
- Stammlösung
C: poly-(Glu4Tyr) 10mg/ml in Wasser
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Lösung für Verdünnungen
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- Substratlösemittel:
10mM DTT, 10 mM Manganchlorid, 100 mM Magnesiumchlorid
- Enzymlösung:
120 mM Tris/HCl, pH 7,5, 10 μM
Natriumvanadiumoxid
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Anwendungsbeispiel 1
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Hemmung der KDR- und FLT-1
Kinaseaktivität
in Gegenwart der erfindungsgemäßen Verbindungen
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In
einer spitz zulaufenden Mikrotiterplatte (ohne Proteinbindung) werden
10 μl Substratmix
(10μl Vol ATP
Stammlösung
A + 25μCi
g-33P-ATP (ca. 2,5 μl
der Stammlösung
B) + 30μl
poly-(Glu4Tyr) Stammlösung C
+ 1,21 ml Substratlösemittel),
10 μl Hemmstofflösung (Substanzen
entsprechend den Verdünnungen,
als Kontrolle 3% DMSO in Substratlösemittel) und 10 μl Enzymlösung (11,25μg Enzymstammlösung (KDR
oder FLT-1 Kinase) werden bei 4°C
in 1,25ml Enzymlösung
verdünnt)
gegeben. Es wird gründlich
durchgemischt und bei 10 Minuten Raumtemperatur inkubiert. Anschließend gibt
man 10 μl
Stop-Lösung
(250 mM EDTA, pH 7,0) zu, mischt und überträgt 10 μl der Lösung auf einen P 81 Phosphozellulosefilter.
Anschließend
wird mehrfach in 0,1 M Phosphorsäure
gewaschen. Das Filterpapier wird getrocknet, mit Meltilex beschichtet
und im Microbetazähler
gemessen.
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Die
IC50-Werte bestimmen sich aus der Inhibitorkonzentration, die notwendig
ist, um den Phosphateinbau auf 50% des ungehemmten Einbaus nach
Abzug des Leerwertes (EDTA gestoppte Reaktion) zu hemmen.
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Die
Ergebnisse der Kinase-Inhibition IC50 in μM sind in der nachfolgenden
Tabelle dargestellt.
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Anwendungsbeispiel 2
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Cytochrom P450-Inhibition
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Die
Cytochrom P450-Inhibition wurde entsprechend der Veröffentlichung
von Crespi et al. (Anal. Biochem., 248, 188–190 (1997)) unter Verwendung
von Baculovirus/Insektenzellen-exprimierten, humanen Cytochrom P
450 Isoenzym (3A4) durchgeführt.
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Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
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Aus
dem Ergebnis ist deutlich die überlegene
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber
den bekannten Verbindungen zu erkennen.