DE10327838A1 - Fussgängerschutzvorrichtung - Google Patents
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- B60R21/34—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians
- B60R21/38—Protecting non-occupants of a vehicle, e.g. pedestrians using means for lifting bonnets
Abstract
Eine Fußgängerschutzvorrichtung (10) an einem Fahrzeug umfaßt einen Antrieb (12) mit einem Stellelement (14) zum Anheben der Motorhaube des Fahrzeugs. Die Vorrichtung (10) umfaßt ferner einen Mechanismus zum Ver- und Entriegeln der Motorhaube. Der Mechanismus wird durch eine Bewegung des Stellelements (14) betätigt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fußgängerschutzvorrichtung an einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung einen Antrieb mit einem Stellelement zum Anheben der Motorhaube des Fahrzeugs umfaßt.
- Solche Vorrichtungen verbessern den Fußgängerschutz an einem Fahrzeug, indem bei einer Kollision eines Fußgängers mit dem Fahrzeug dessen Motorhaube angehoben wird. Durch den somit vergrößerten Abstand der Motorhaube zu festen Rahmen- oder Motorteilen steht ein zusätzlicher Deformationsraum zum Abbau der kinetischen Energie des Fußgängers zur Verfügung. Ein ungewolltes Offnen der Motorhaube kann durch eine Vorrichtung mit hohen Arretierungskräften vermieden werden. Im Bedarfsfall müssen diese Kräfte jedoch vom Antrieb der Vorrchtung überwunden werden, so daß der Antrieb verhältnismäßig stark auszulegen ist.
- Die Erfindung schafft eine Fußgängerschutzvorrichtung, mit der eine sichere Verriegelung der Motorhaube bei Verwendung eines kostengünstigen Antriebs ermöglicht wird.
- Bei einer Fußgängerschutzvorrichtung der eingangs genannten Art wird dies erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Vorrichtung ferner einen Mechanismus zum Ver- und Entriegeln der Motorhaube umfaßt, der durch eine Bewegung des Stellelements betätigt wird. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit die Bewegung des Stellelements für eine Entriegelung der Motorhaube genutzt, bevor diese mittels des Stellelements angehoben wird. Der erfindungsgemäß vorgesehene Mechanismus der Vorrichtung sorgt also für eine Entkopplung der Arretierung von der Anhebung der Motorhaube. Diese Trennung der Arretierungsfunktion von der eigentlichen Anhebefunktion erlaubt es, die Arretierungskräfte zur Sicherung der Motorhaube sehr hoch auszulegen, da die Verriegelung der Motorhaube nicht vom Antrieb, sondern von dem eigens hierfür vorgesehenen Mechanismus gelöst wird.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Mechanismus ein zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung bewegbares Riegelteil auf. Das Riegelteil kann an die Motorhaube gekoppelt sein und bei verriegelter Motorhaube in ein Verriegelungsteil eingreifen, das fest mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden ist. Dies ermöglicht eine sichere Verriegelung der Motorhaube, die bei Bedarf dennoch leicht gelöst werden kann.
- Vorzugsweise ist das Riegelteil in einer an einem Motorhaubenscharnier vorgesehenen Aufnahme verschiebbar gehalten. Die Bewegung des Stellelements durch den Antrieb kann besonders effizient zur Entriegelung der Motorhaube genutzt werden, indem eine an das Stellelement gekoppelte Mitnehmereinrichtung an einer Rampenfläche des Riegelglieds angreift.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Mitnehmereinrichtung so ausgebildet, daß sie nach dem Verschieben des Riegelteils in die Entriegelungsstellung an einem Motorhaubenscharnier angreift. Dadurch wird erreicht, daß die Motorhaube erst nach vollständiger Entriegelung angehoben wird. Somit ist ein Verklemmen oder Verspannen der Motorhaube beim Anheben ausgeschlossen.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
-
1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung im Ausgangszustand; -
2 die Vorrichtung aus1 in einer ersten Phase nach der Aktivierung des Antriebs; und -
3 die Vorrichtung aus1 in einer zweiten Phase nach der Aktivierung des Antriebs. - Die in
1 dargestellte Vorrichtung10 umfaßt einen karosserieseitig befestigten Antrieb12 mit einem beweglichen Stellelement14 . Am oberen Ende des Stellelements14 ist eine Mitnehmereinrichtung16 mit U-förmigem Profil befestigt. Im oberen Bereich der beiden Schenkel18 ,20 der Mitnehmereinrichtung16 ist ein Mitnehmerteil in Form eines Bolzens22 aufgenommen, der durch eine Öffnung24 eines sich zwischen die Schenkel18 ,20 der Mitnehmereinrichtung16 erstreckenden Motorhaubenscharniers26 durchgeführt ist. Die Öffnung24 ist vertikal größer bemessen als der Durchmesser des Bolzens22 , wobei im in1 gezeigten Ausgangszustand der Vorrichtung10 der untere Rand der Scharnieröffnung24 am Bolzen22 anliegt. Im Scharnier26 ist eine Aufnahme28 für ein Riegelteil30 vorgesehen, das zwischen den Schenkeln18 ,20 hin- und herbewegt werden kann. Das Riegelteil30 weist eine Rampenfläche32 und einen daran anschließenden Vorsprung34 auf. Im Ausgangszustand ragt das Riegelteil30 durch ein Langloch36 im Schenkel18 der Mitnehmereinrichtung16 hindurch, und der Vorsprung34 greift in eine Aufnahme38 eines karosserieseitig fest angebrachten Verriegelungsteils40 . Somit ist das Motorhaubenscharnier26 arretiert und die Motorhaube gegen ein ungewolltes Öffnen gesichert. - Im Falle der Aktivierung des Antriebs
12 wird das Stellelement14 nach oben geschoben, wobei der untere Rand des Langlochs36 an der Rampenfläche32 des Riegelteils30 angreift. Das Riegelteil30 wird dadurch zum Schenkel20 hin verschoben, und der Vorsprung34 kommt außer Eingriff mit der Aufnahme38 des Verriegelungsteils40 , wie in2 gezeigt. Die Motorhaube ist damit entriegelt. Diese erste Phase des Anhebens um eine Höhe h1, die zur vollständigen Entriegelung der Motorhaube benötigt wird, stellt einen Leerhub dar. Das Motorhaubenscharnier26 wird in dieser Phase nicht mit angehoben, da die vertikale Abmessung der Scharnieröffnung24 größer oder gleich der Summe aus dem Durchmesser des Bolzens22 und der Höhe h1 ist. - Erst wenn nach abgeschlossener Entriegelung der Bolzen
22 am oberen Rand der Öffnung24 angreift, wird das Scharnier26 und damit die Motorhaube mitgenommen, bis die in3 gezeigte Endstellung erreicht ist, in der die Motorhaube um die Höhe h2 angehoben ist.
Claims (11)
- Fußgängerschutzvorrichtung an einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung (
10 ) einen Antrieb (12 ) mit einem Stellelement (14 ) zum Anheben der Motorhaube des Fahrzeugs umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10 ) ferner einen Mechanismus zum Ver- und Entriegeln der Motorhaube umfaßt, der durch eine Bewegung des Stellelements (14 ) betätigt wird. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus ein zwischen einer Verriegelungs- und einer Entriegelungsstellung bewegbares Riegelteil (
30 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelteil (
30 ) an die Motorhaube gekoppelt ist und bei verriegelter Motorhaube in ein Verriegelungsteil (40 ) eingreift, das fest mit der Karosserie des Fahrzeugs verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelteil (
30 ) in einer an einem Motorhaubenscharnier (26 ) vorgesehenen Aufnahme (28 ) verschiebbar gehalten ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine an das Stellelement (
14 ) gekoppelte Mitnehmereinrichtung (16 ) an einer Rampenfläche (32 ) des Riegelteils (30 ) angreift. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung (
16 ) so ausgebildet ist, daß sie nach Verschiebung des Riegelteils (30 ) in die Entriegelungsstellung an einem Motorhaubenscharnier (26 ) angreift. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung (
16 ) ein Mitnehmerteil aufweist, das durch eine Öffnung (24 ) des Scharniers (26 ) durchgeführt ist, wobei die Öffnung (24 ) vertikal größer bemessen ist als der Durchmesser des Mitnehmerteils. - Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmereinrichtung (
16 ) ein U-förmiges Profil mit zwei gegenüberliegenden Schenkeln (18 ,20 ) aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Scharnier (
26 ) mit der Aufnahme (28 ) zwischen die Schenkel (18 ,20 ) erstreckt. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß in einem der Schenkel (
18 ,20 ) ein Langloch (36 ) gebildet ist, dessen unterer Rand an der Rampenfläche (32 ) des Riegelteils (30 ) angreift. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Mitnehmerteil ein zwischen den Schenkeln (
18 ,20 ) gehaltener Bolzen (22 ) ist.
Priority Applications (1)
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- 2003-06-20 DE DE2003127838 patent/DE10327838A1/de not_active Ceased
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R002 | Refusal decision in examination/registration proceedings | ||
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