DE10327744B3 - Vorrichtung zum Herstellen eines Gießformteils - Google Patents

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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C9/00Moulds or cores; Moulding processes
    • B22C9/10Cores; Manufacture or installation of cores
    • B22C9/106Vented or reinforced cores

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Herstellung von Gießformen mit einem Formkasten, der mindestens einen die Gießform abbildenden Formhohlraum sowie mindestens eine Durchgangsöffnung zu dem Formhohlraum aufweist, durch die ein Ausstoßer geführt ist, und der mindestens eine getrennt von der Durchgangsöffnung ausgebildete Düsenöffnung zu dem Formhohlraum aufweist, über die der Formhohlraum mit Gas beaufschlagbar ist, und mit einer an den Formkasten gegenüber der Umgebung dicht ansetzbaren Platte, in die eine Ausnehmung eingeformt ist, deren Öffnung sich derart erstreckt, dass bei angesetzter Platte die Düsenöffnung zu dem Formhohlraum von der Öffnung der Ausnehmung überdeckt ist, wobei in einer der die Ausnehmung begrenzenden Wände eine Gaszuführung ausgebildet ist, an die eine Gaszuleitung anschließbar ist. Die Erfindung ermöglicht die Herstellung von Gießformen, bei der der Herstellungs- und Wartungsaufwand gegenüber dem Stand der Technik bei gleichzeitig hoher Variabilität minimiert ist. Außerdem wird erfindungsgemäß ein auch nach häufigem Einsatz gleichmäßiges Einschießen von Formstoff ohne großen Wartungsaufwand erreicht.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Gießformteilen, die beispielsweise für die gießtechnische Herstellung von Bauteilen aus einer Metallschmelze, insbesondere einer Leichtmetallschmelze benötigt werden. Derartige Vorrichtungen umfassen üblicherweise einen in einen Ober- und einen Unterkasten geteilten Formkasten, der einen die Gießform abbildenden Formhohlraum aufweist.
  • Bei den Gießformteilen handelt es sich beispielsweise um Gießkerne, die im oder am fertigen Gussstück Hohlräume, Kanäle, Ausnehmungen oder Ähnliches abbilden. Zu ihrer Herstellung wird über eine Schussöffnung in den vom Formkasten umschlossenen Hohlraum ein Formstoff eingeschossen, der aus einem Gemisch aus Formsand und einem Binder besteht. Durch Wärmezufuhr oder infolge einer chemischen Reaktion härtet dieses Formstoffgemisch anschließend zu dem gewünschten Gießformteil aus.
  • Um das fertig ausgehärtete Formteil aus dem Formkasten entnehmen zu können, ist zusätzlich üblicherweise ein Ausstoßer vorgesehen. Konventionelle Ausstoßer haben die Form eines zylindrischen Stößels, der jeweils durch eine entsprechende, in die Wand des jeweiligen Formkastenteils geführte Öffnung bewegt wird.
  • Wird ein Formstoff verarbeitet, der beispielsweise zum Auslösen einer chemischen Reaktion oder zum Zuführen von Wärme mit einem Gas beaufschlagt werden muss, so sind bekannte Vorrichtungen der in Rede stehenden Art in der Regel mit einer Begasungsvorrichtung verbunden. Das Gas wird dabei über in die Wandungen der Formkastenteile eingeformte Düsen in den Formhohlraum geblasen.
  • Um das Austreten von Formstoff aus dem Formhohlraum zu vermeiden, sind die Gasdüsen üblicherweise als Schlitzdüsen ausgebildet oder mit Sintereinsätzen oder vergleichbaren Elementen ausgestattet, bei denen die Austrittsöffnungen jeweils so klein bemessen sind, dass die Formstoffpartikel nicht durch sie hindurchtreten können. Ein bei diesen Öffnungen auftretendes Problem besteht allerdings darin, dass die Öffnungen aufgrund von fest anhaftendem Formstoff oder anhaftender Bindemittelreste mit zunehmender Betriebsdauer zu verstopfen drohen. Dadurch entsteht ein erhöhter Wartungsbedarf mit der Folge, dass die Produktivität der Anlage vermindert wird. Das Problem der Bildung von Anhaftungen besteht insbesondere bei Verwendung von Formstoffen, bei denen das Feuerfestmaterial durch anorganische, auf Wasserglas basierende Binder gebunden ist.
  • Eine Vorrichtung der voranstehend erläuterten Art ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift DE 101 14 712 C1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung zum Herstellen von Forminnen- oder -außenteilen für Gießformen aus Formsand ist mit einem Formwerkzeug ausgestattet, das einen Hohlraum aufweist, der die Gestalt des zu erzeugenden Formteils bestimmt. Der Formhohlraum weist mindestens eine Öffnung auf, durch die ein Ausstoßer geführt ist. Der Ausstoßer ist in eine Begasungsstellung verfahrbar, in der die Öffnung zumindest teilweise freigegeben ist. Auf diese Weise lässt sich die Durchgangsöffnung für den Ausstoßer gleichzeitig als Zuleitung für die Zufuhr von Gas in den Formhohlraum nutzen.
  • In weiterer Ausgestaltung ist gemäß der DE 101 14 712 C1 eine den Ausstoßer tragende kombinierte Ausstoßer- und Begasungsplatte vorgesehen, die auf das Formwerkzeug aufsetzbar ist. Die Begasungsplatte weist eine Ausnehmung auf, die in Richtung des Formkastens geöffnet ist. Ihre Öffnung ist dabei derart beschaffen, dass bei aufgesetzter Platte die Ausstoßer- und Begasungsöffnungen des Formhohlraums miteinander verbunden sind. Dabei dichtet die Platte die Randbereiche der ihr zugewandten Oberfläche des Formwerkzeugs gegenüber der Umgebung ab. Indem über eine Gaszuleitung Gas in die Ausnehmung geleitet wird, lassen sich so die zum Formhohlraum führenden, kombinierten Ausstoß- und Begasungsöffnungen gemeinsam mit dem jeweils benötigten Gas versorgen.
  • Problematisch erweist sich bei der aus der DE 101 14 712 C1 bekannten Vorrichtung, dass die Begasung des Formhohlraums nur dann erfolgen kann, wenn sich die Ausstoßer in einer zurückgezogenen Stellung befinden, in der die Ausstoßeröffnung freigegeben ist. Dies kann insbesondere dann zu Schwierigkeiten führen, wenn der in den Formhohlraum eingeschossene Formstoff unter einem gewissen Druck steht und in die zum Begasen freiliegende Öffnung eindringt. Auch kann die Ausgestaltung nur bei solchen Vorrichtungen genutzt werden, bei denen die Begasung und das Ausstoßen von oben in Richtung der Wirkung der Schwerkraft erfolgt.
  • Aus der DE 42 29 809 C2 ist eine Formmaschine zum luftdruckbeaufschlagten Formen von Gießformen unter Luftabführung bekannt. Bei der bekannten Maschine ist ein Entlüftungsdüsen aufweisender hohler Modellplattenträger vorgesehen, der auf einem oberhalb einer Flurebene angeordneten, heb- und senkbaren Formtisch positioniert ist. Auf den Modellplattenträger kann ein nach unten offener Formkasten aufgesetzt werden. Zum Verdichten wird der in den Formkasten gegebene Sand von der Kastenoberseite her mit Druckluft beaufschlagt, die den Sand von oben nach unten durchströmt. Die Druckluft gelangt dabei über die Entlüftungsöffnungen in den Hohlraum des Modellplattenträgers und wird über ein unter der Flurebene mündendes Entlüftungsrohr abgeführt.
  • Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, eine Vorrichtung zur Herstellung von Gießformteilen bereitzustellen, die gegenüber dem erläuterten Stand der Technik vielseitiger einsetzbar ist und bei der der Aufwand für das Begasen und Ausstoßen der Gießformteile bei optimierter Betriebssicherheit auf ein Minimum reduziert ist.
  • Ausgehend von dem voranstehend diskutierten Stand der Technik wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung für die Herstellung von Gießformen gelöst, die mit einem Formkasten, der mindestens einen das Gießformteil abbildenden Formhohlraum, mindestens eine von einer Außenseite des Formkastens zum Formhohlraum führende Durchgangsöffnung, durch die ein Ausstoßer geführt ist, sowie mindestens eine getrennt von der Durchgangsöffnung ausgebildete, zu dem Formhohlraum führende Düsenöffnung aufweist, über die der Formhohlraum mit Gas beaufschlagbar ist, und mit einer an den Formkasten gegenüber der Umgebung dicht ansetzbaren Platte ausgestattet ist, in die eine Ausnehmung eingeformt ist, deren in Richtung des Formkastens geöffnete Öffnung sich derart erstreckt, dass bei an den Formkasten angesetzter Platte die Düsenöffnung von der Öffnung der Ausnehmung überdeckt ist, wobei in einer der die Ausnehmung begrenzenden Wände der Platte ein Gasanschluss ausgebildet ist, an den eine Gaszuleitung anschließbar ist.
  • Gemäß der Erfindung sind die jeweils zur Begasung des Formhohlraums vorgesehenen Düsenöffnungen getrennt von der jeweiligen Durchgangsöffnung für den Ausstoßer angeordnet. Dies ermöglicht es, die Düsenöffnungen auch dann zu nutzen, wenn die Ausstoßer in die ihnen jeweils zugeordneten Durchgangsöffnungen eingefahren sind.
  • Um den mit der Gasbeaufschlagung verbundenen Aufwand zu minimieren, ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung der Formkasten mit einer Platte verbunden, die eine zum Formkasten hin ausgerichtete Ausnehmung aufweist. Die flächige Erstreckung der Ausnehmung ist dabei derart ausgebildet, dass die jeweilige Düsenöffnung von der Öffnung der Ausnehmung bei aufgesetzter Platte weiträumig überdeckt ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass in die Ausnehmung geleitetes Gas die Begasungsdüsenöffnung auch dann erreicht, wenn Platte und Kasten ungenau zueinander ausgerichtet sind. Auf diese Weise lässt sich die Gasversorgung der Begasungsdüsen im rauen Betriebsalltag auch dann gewährleisten, wenn der mit der Platte jeweils verbundene Formkasten häufig gewechselt wird, wie es beispielsweise bei einer Serienproduktion erforderlich sein kann. Aufwändige Ausrichtarbeiten oder Verrohrungen der Begasungsdüsenöffnungen für deren Anschluss an eine Gasversorgung werden bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr benötigt. Stattdessen ist ein einfacher Gasanschluss ausreichend, um eine vollständige und sichere Gasversorgung des Formhohlraums zu gewährleisten. Die sich so ergebende besonders einfache Konstruktion macht erfindungsgemäße Vorrichtungen besonders geeignet zum Einsatz in einer Fertigungsstraße, in der Gießformteile bei hoher Taktfrequenz in Serie erzeugt werden.
  • Für den in der Durchgangsöffnung geführten Ausstoßer ist keine aufwändige Lagerung und Verfahrbarkeit zwischen einer Begasungs- und einer Ausstoßstellung erforderlich, da erfindungsgemäß für die Begasung eine separate Düsenöffnung genutzt wird. Verschleißprobleme im Bereich der Ausstoßer sind so auf ein Minimum reduziert. Auch kann die Abdichtung des Formhohlraums im Bereich der Ausstoßerdurchführungen auf einfache Weise optimiert werden.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass die Düsenöffnungen auf einfache Weise gereinigt werden können, indem bei geleertem Formhohlraum Gas durch sie geblasen wird. Dieser Gasstrom nimmt in der Düsenöffnung haftende Formsand- bzw. Bindemittelreste und andere Verschmutzungen mit, so dass über eine lange Einsatzdauer eine einwandfreie Funktion der Düsen bei minimiertem Wartungsaufwand gewährleistet werden kann.
  • Die zum Einblasen des Gases vorgesehene Düsenöffnung ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung als Schlitzdüse ausgebildet. Bei Schlitzdüsen dieser Art ist die Geometrie der Schlitze so bemessen, dass in dem Formhohlraum enthaltener Formstoff nicht durch sie hindurch treten kann. Gerade bei Schlitzdüsen oder mit vergleichbar engen Düsenöffnungen ausgestatteten Begasungsdüsen erweist sich die durch die Erfindung gegebene Möglichkeit des Freiblasens als besonders vorteilhaft, da besonders bei derartigen Düsen bei der Herstellung von Gießformen in konventionellen Vorrichtungen die Gefahr des Verstopfens der Düsen durch Bindemittelreste o.ä. besteht.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind mehr als eine, bevorzugt eine Vielzahl von Düsenöffnungen vorgesehen, die bei angesetzter Platte gemeinsam von der Öffnung der Ausnehmung überdeckt sind. Auch komplizierte Formen mit großem Volumen können so gleichmäßig begast werden. Dabei ist dadurch, dass die gleichzeitige Versorgung der mehreren Begasungsdüsen über den durch die Ausnehmung und den sie abdeckenden Formkasten gebildeten Hohlraum bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet ist, trotz der größeren Zahl von zu versorgenden Begasungsdüsen auch in diesem Fall eine denkbar einfache Konstruktion der jeweiligen erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Platte von der Unterseite des Formkastens her an diesen ansetzbar. Auf diese Weise kann der Formkasten in einfacher Weise mit der Platte verbunden werden, ohne dass es einer besonderen Positioniergenauigkeit bedarf.
  • Um das Entfernen der fertigen Gießform aus dem Formkasten zu erleichtern, ist der Formkasten bevorzugt in an sich bekannter Weise in einen Ober- und einen Unterkasten geteilt. Das Formkastenunterteil wird dabei bevorzugt auf die Platte aufgesetzt. Selbstverständlich können jedoch auch sowohl auf der Oberseite als auch auf der Unterseite des Formkastens in erfindungsgemäßer Weise ausgebildete Platten angeordnet werden, wenn nicht nur der Formunterkasten, sondern auch der Formoberkasten mit Begasungsöffnungen versehen ist.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist in der Platte zusätzlich zu der Gaszuführung eine Gasabführung vorgesehen, über die mittels beispielsweise einer Vakuumpumpe Gas aus dem Formhohlraum abgesaugt werden kann. Auf diese Weise können für den an der Anlage beschäftigten Arbeiter gesundheitsschädliche Emissionen gezielt abgesaugt werden. Ebenso kann auf diese Weise ein auf den Formhohlraum gerichtet durchströmender Gasstrom erzeugt werden. Durch das Absaugen wird verhindert, dass flüchtige Bindemittelbestandteile, wie z.B. Lösungsmittel, in der Sandgießform verbleiben, die beim anschließenden Abguss der Metallschmelze zu Dampf- und Blasenbildung führen können, durch die die Qualität des fertigen Gussteils beeinträchtigt wird.
  • Für die Gasabführung kann eine von der Gaszuführung separate Öffnung in der Platte vorgesehen sein, um den Aufwand bei einem Wechsel von Begasung zur Absaugung zu verringern. Alternativ kann jedoch auch eine gemeinsame Öffnung für die Gaszu- und die Gasabführung vorgesehen sein, wenn der Aufwand für die Herstellung der Platte minimiert werden soll.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 einen Formkasten in längsgeschnittener, ausschnittsweiser Ansicht,
  • 2 eine im Formkasten gemäß 1 eingesetzte Schlitzdüse in Draufsicht.
  • Der Formkasten 1 dient zum Herstellen eines Formteils 4 für eine Gießform. Im hier erläuterten Beispiel kann das Formteil 4 beispielsweise als Formkern ausgebildet sein, der im in der Gießform zu erzeugenden Gussstück einen Hohlraum abbildet.
  • Der Formkasten 1 ist in einen Oberkasten 2 und einen Unterkasten 3 geteilt. In die dem Unterkasten 3 zugeordnete Fläche des Oberkastens 2 und die dem Oberkasten zugeordnete Fläche des Unterkastens 3 ist jeweils eine Ausnehmung eingeformt. Bei zusammengesetztem Formkasten 1 bilden diese Ausnehmungen einen Hohlraum 5, durch den die Form des herzustellenden Formteils 4 bestimmt ist.
  • In den Unterkasten 3 des Formkastens 1 sind Durchgangsöffnungen 6a eingeformt, durch die jeweils ein Ausstoßer 6 geführt ist. In seiner Ruhestellung ist die dem Hohlraum 5 zugeordnete Stirnseite des jeweiligen Ausstoßers 6 bündig zum die Mündung der Durchgangsöffnung 6a umgebenden Bodenabschnitt des Hohlraums 5 ausgerichtet. Der Ausstoßer 6 ist dabei derart eng in der Durchgangsöffnung 6a geführt, dass nach der Befüllung des Hohlraums 5 mit Formstoff keine Formstoffpartikel in die Durchgangsöffnung gelangen können.
  • Zusätzlich sind in den Formunterkasten 3 mehrere getrennt von der Durchgangsöffnung 6 angeordnete Düsenöffnungen 7a, 7b eingeformt, die von der äußeren Unterseite des Unterkastens 3 zum Hohlraum 5 führen. Im dem Hohlraum 5 zugeordneten Mündungsabschnitt der Düsenöffnungen 7a, 7b sitzen Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b. Die Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b weisen mehrere parallel zueinander verlaufende Schlitze 12 auf, die jeweils durch durchgehende Trennwände 13 voneinander abgetrennt sind. Die Weite der Schlitze 12 ist dabei so bemessen, dass bei befülltem Hohlraum 5 ebenfalls keine Formstoffpartikel in die Düsenöffnungen 7a,7b gelangen können.
  • Der Formunterkasten 3 sitzt auf einer Platte 9, in deren dem Unterkasten 3 zugeordneten Oberseite eine Ausnehmung 10 eingeformt ist. Die Ausnehmung 10 erstreckt sich dabei im Wesentlichen vollständig über die Unterseite des Unterkastens 3. Lediglich der umlaufende Randbereich der Unterseite des Unterkastens 3, der auf den die die Ausnehmung 10 umgebenden Außenwänden 9a der Platte 9 sitzt, ist nicht von der Ausnehmung 10 abgedeckt.
  • Des Weiteren ist in die Bodenwand 9b der Platte 9 ein Gasanschluss 11 für eine Gaszu- und -abführung ausgebildet, an den eine Gaszu- bzw. -ableitung 14 angeschlossen ist.
  • Schließlich sind fluchtend zu den Durchgangsöffnungen 6a in die Bodenwand 9b der Platte 9 Durchgangsöffnungen 15 eingeformt, durch die der in der zugeordneten Durchgangsöffnung 6a des Kastenunterteils 3 jeweils sitzende Ausstoßer 6 durch die Platte 9 nach außen zu einer nicht dargestellten Betätigungseinrichtung geführt ist.
  • Zum Herstellen des Formteils 4 wird der Formhohlraum 5 des Formkastens 1 zunächst in einer nicht gezeigten Füllstation mit Formstoff befüllt. Dazu wird der aus einem Formsand und einem Binder gebildete Formstoff über nicht dargestellte, in den Oberkasten 2 eingeformte Schussöffnungen mit erhöhtem Druck in den Hohlraum 5 geschossen, bis dieser gleichmäßig und vollständig gefüllt ist. Die in Ruhestellung befindlichen Ausstoßer 6 und die Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b verhindern dabei, dass Formstoff in die Durchgangsöffnungen 6a oder die Düsenöffnungen 7a, 7b gelangt.
  • Handelt es sich beim im Formstoff verwendeten Binder um einen organischen Stoff, für dessen Aushärtung ein Reaktionsgas benötigt wird, so wird dieses Gas nun über den Gasanschluss 11 in den durch die Ausnehmung 10 und die sie abdeckende Unterseite des Unterkastens 3 gebildeten Hohlraum geleitet, so dass alle mit diesem Hohlraum verbundenen Düsenöffnungen 7a,7b des Formkastens 1 gleichmäßig mit dem Reaktionsgas versorgt und das Gas ebenso gleichmäßig verteilt in den im Hohlraum 5 enthaltenen Formstoff geleitet werden.
  • Handelt es sich dagegen bei dem Binder beispielsweise um einen anorganisches Material, das unter Entwicklung von Verdunstungs- oder Reaktionsgase durch Wärmezufuhr härtet, so kann über die Düsenöffnung 7a,7b das entstehende Gas in die Ausnehmung 10 gesogen werden, indem an den Gasanschluss 11 ein Unterdruck angelegt wird. In gleicher Weise kann ein gerichteter Gasstrom durch den im Hohlraum 5 des Formkastens 1 enthaltenen Formstoff geleitet werden, wenn dieser Gasstrom beispielsweise durch im Oberkasten 2 des Formkastens 1 vorhandene, hier nicht gezeigte Düsenöffnungen in den Hohlraum 5 geleitet und über die Düsenöffnungen 7a, 7b des Unterkastens abgesaugt wird.
  • Ist der Härtungsprozess abgeschlossen, so wird das Formkastenoberteil 2 vom Unterteil 3 abgenommen. Unterstützt durch die in den Durchgangsöffnungen 6a geführten Ausstoßer 6 kann das fertige Gießformteil 4 nun aus dem geöffneten Formkasten 1 entnommen werden.
  • Zum Säubern der Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b wird dann unter erhöhtem Druck ein Gasstoß in die nach wie vor durch die Unterseite des Unterkastens 3 dicht gegenüber der Umgebung abgeschlossene Ausnehmung 10 der Platte 9 gegeben, um die Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b von haften gebliebenen Binder- oder Formsandresten zu befreien. Der Aufwand für das Reinigen der Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b ist so auf ein Minimum reduziert.
  • 1
    Formkasten
    2
    Oberkasten
    3
    Unterkasten
    4
    Formteil
    5
    Formhohlraum
    6
    Ausstoßer
    6a
    Durchgangsöffnungen
    7a, 7b
    Düsenöffnungen
    8a, 8b
    Schlitzdüseneinsätze
    9
    Platte
    9a
    Außenwände der Platte 9
    9b
    Bodenwand der Platte 9
    10
    Ausnehmung
    11
    Gasanschluss
    12
    Schlitze der Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b
    13
    Trennwände der Schlitzdüseneinsätze 8a, 8b
    14
    Gaszu- bzw. -ableitung
    15
    Durchgangsöffnungen der Platte 9

Claims (9)

  1. Vorrichtung zum Herstellen von Gießformteilen – mit einem Formkasten (1), der mindestens einen das Gießformteil (4) abbildenden Formhohlraum (5), mindestens eine von einer Außenseite des Formkastens (1) zum Formhohlraum (5) führende Durchgangsöffnung (6a), durch die ein Ausstoßer (6) geführt ist, sowie mindestens eine getrennt von der Durchgangsöffnung (6a) ausgebildete, zu dem Formhohlraum (5) führende Düsenöffnung (7a, 7b) aufweist, über die der Formhohlraum (5) mit Gas beaufschlagbar ist, und – mit einer an den Formkasten (1) gegenüber der Umgebung dicht ansetzbaren Platte (9), in die eine Ausnehmung (10) eingeformt ist, deren in Richtung des Formkastens (1) geöffnete Öffnung sich derart erstreckt, dass bei an den Formkasten (1) angesetzter Platte (9) die Düsenöffnung (7a) von der Öffnung der Ausnehmung (10) überdeckt ist, wobei in einer der die Ausnehmung (10) begrenzenden Wände der Platte (9) ein Gasanschluss (11) ausgebildet ist, an den eine Gaszuleitung (14) anschließbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Düsenöffnung (7a, 7b) Schlitzdüseneinsätze (8a, 8b) sitzen.
  3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Düsenöffnungen (7a, 7b) vorgesehen sind, die bei angesetzter Platte (9) gemeinsam von der Öffnung der Ausnehmung (10) überdeckt sind.
  4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9) von der Unterseite des Formkastens (1) her an diesen ansetzbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkasten (1) in einen Oberkasten (2) und einen Unterkasten (3) geteilt ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Unterkasten (3) des Formkastens (1) auf der Platte (9) sitzt.
  7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in eine Wand der Platte (9) eine Gasabführung zum Abführen von Gas aus dem Formhohlraum (5) ausgebildet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gasabführung eine separate Gasabführöffnung in der Platte (9) vorgesehen ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasabführung durch dieselbe Öffnung wie die Gaszuführung (11) erfolgt.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4229809C2 (de) * 1991-10-17 1995-06-08 Georg Fischer Giesereianlagen Formmaschine zum luftdruckbeaufschlagten Formen von Gießformen

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