Es ist Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Führung eines Spinnkabels in
einer Faserstraße
nach einem Stauchkräuseln
derart weiterzubilden, daß eine
eventuelle zusätzliche Behandlung
nach dem Stauchkräuseln
und vor dem Trocknen des Spinnkabels ausführbar ist.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist
es, eine gleichmäßige Abgabe
des Spinnkabels durch das Förderband
zu erzielen, um eine gleichmäßige Spinnkabelauflage
in der Trockeneinrichtung zu erhalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 und durch eine Vorrichtung
mit den Merkmalen nach Anspruch 12 gelöst.
Der besondere Vorteil der Erfindung
liegt darin, daß einerseits
das pro Zeiteinheit durch das Transportband abgegebene Spinnkabel
in seiner Masse und Beschaffenheit sehr gleichmäßig ist und dadurch eine günstige Verteilung
des Spinnkabels in der Trockeneinrichtung erreicht wird. Andererseits wird
das Spinnkabel vor Einlauf in die Trockeneinrichtung in einen Zustand
versetzt, welcher eine zusätzliche
Behandlung wesentlich vereinfacht. Hierzu wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine Behandlungsstrecke geschaffen, in welcher das Spinnka bel mit
der Bandgeschwindigkeit gezogen wird. Hierzu ist die Bandgeschwindigkeit
des Förderbandes
im Verhältnis
zu der Kräuselgeschwindigkeit, mit
welcher das Spinnkabel von der Kräuseleinrichtung wegbewegt wird,
so eingestellt, daß das
Spinnkabel zunächst
in einer Kräuselstrecke
wellenförmig geführt wird,
um anschließend
nach Auflösung
der Wellenform in die Behandlungsstrecke überzugehen. Es bildet sich
somit zwischen der Kräuseleinrichtung und
dem Förderband
ein Bereich aus, in welchem das Spinnkabel aus der Wellenform in
einen aufgelösten
Zustand übergeht.
Der aufgelöste
Zustand des Spinnkabels ist abhängig
von der durch das Förderband
erzeugte Zugspannung beim Auflösen
der Wellenform.
Um zu vermeiden, daß das Spinnkabel
unzulässigerweise
direkt aus der Kräuseleinrichtung
abgezogen wird, ist die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch
2 besonders vorteilhaft. Dabei wird die Bandgeschwindigkeit des
Förderbandes
zur Einhaltung einer bestimmten Länge der Kräuselstrecke geregelt. Die Länge der
Kräuselstrecke
ist im wesentlichen durch das Verhältnis zwischen der Kräuselgeschwindigkeit
und der Bandgeschwindigkeit bestimmt. Durch die Regelung der Bandgeschwindigkeit
läßt sich
das Verhältnis
zwischen der Kräuselgeschwindigkeit
und der Bandgeschwindigkeit konstant halten, so daß auch die
Länge der
Kräuselstrecke
im wesentlichen konstant ist.
Zur Regelung der Bandgeschwindigkeit
kann dabei vorteilhaft die Länge
der Kräuselstrecke
direkt oder indirekt erfaßt
werden, um dann in Abhängigkeit von
der Längenänderung
eine Verstellung der Bandgeschwindigkeit ausführen zu können.
Bei Überschreitung einer maximalen
Länge der
Kräuselstrecke
wird somit die Bandgeschwindigkeit erhöht, so daß eine größere Zugspannung in dem Auflösepunkt
des Spinnkabels wirkt und zu einer Verkürzung der Kräuselstrecke
führt.
Bei einer Unterschreitung einer minimalen Länge der Kräuselstrecke wird die Bandgeschwindigkeit
vorteilhaft verringert, so daß eine
geringer Zugkraft in der Auflöseposition
ansteht, was unmittelbar zu einer Verlängerung der Kräuselstrecke
führt.
Bei einer direkten Erfassung der
Länge der Kräuselstrecke
wird unmittelbar die Auflöseposition des
Spinnkabels überwacht.
Für den
Fall, daß aufgrund
geringer Zugspannungen nur kleine Unterschiede zwischen der Wellenform
und der aufgelösten
Form des Spinnkabels existieren, ist die indirekte Anpassung der
Länge der
Kräuselstrecke
bevorzugt anzuwenden. Hierzu hat sich die Verfahrensvariante gemäß Anspruch
5 besonders bewährt.
Dazu wird ein im Endbereich der Kräuselstrecke geführte Teilmenge
des Spinnkabels gewichtsmäßig erfaßt und ständig mit
dem Gewicht einer Sollmenge verglichen, die die Solllänge der
Kräuselstrecke
entspricht.
Die Gewichtsmessung läßt sich
vorteilhaft mittels einer Wippe durchführen, die an einem Schenkel
die Teilmenge des Spinnkabels aufnimmt und an dem gegenüberliegenden
Schenkel ein Sollgewicht der Sollmenge aufweist.
Für
den Fall, daß die
Länge der
Kräuselstrecke
zu kurz wird, würde
der Schenkel der Wippe mit dem Sollgewicht gegenüber dem Schenkel mit der zu geringen
Teilmenge des Spinnkabels geneigt. Diese Bewegung läßt sich
durch einen Sensor erfassen und als Sensorsignal einer Regeleinrichtung
zuführen.
Innerhalb der Regeleinrichtung wird das Sensorsignal entsprechend
in ein Steuersignal zur Veränderung des
Förderantriebes
umgewandelt. So würde
in diesem Fall der Förderantrieb
eine geringere Bandgeschwindigkeit einstellen, so daß sich die
Länge der Kräuselstrecke
vergrößert und
somit die auf dem Schenkel der Wippe aufgenommene Teilmenge anwachsen.
Die Folge ist ein Ausgleich der Wippe, so daß keine weiteren Signale zur
Veränderung
der Bandgeschwindigkeit anstehen.
Durch die Regelung der Bandgeschwindigkeit
wird somit eine im wesentlichen konstante Länge der Behandlungsstrecke
erreicht. Um das Spinnkabel innerhalb der Behandlungsstrecke zu
behandeln, wird das Spinnkabel vorteilhaft horizontal geführt.
Diese Ausrichtung des Spinnkabels
ist besonders vorteilhaft, um innerhalb der Behandlungsstrecke ein
Präparationsauftrag
auf das Spinnkabel aufzugeben. Dabei wird das Spinnkabel mit der Bandgeschwindigkeit
durch eine Präparationseinrichtung
geführt.
Diese Weiterbildung besitzt den besonderen Vorteil, daß kein direkter
Kontakt des Trockenbandes mit dem Präparationsmittel stattfinden kann.
Bei der bekannten Anordnung der Präparationseinrichtung an der
Abgabeseite des Föderbandes tritt
das Problem auf, daß die
heruntertropfende Präparation
auf das Trockenband gelangt und im Trockenprozeß entfernt werden muß. Dieses
Problem vermeidet die Weiterbildung. Zudem läßt sich dadurch die bewegte
Masse an der Abgabeseite des Förderbandes
vermeiden.
Um nach Stillstand der Faserstraße oder nach
Veränderung
der Fasergeschwindigkeit eine entsprechend der Kräuselgeschwindigkeit
angepasste Bandgeschwindigkeit zu erhalten, wird gemäß einer
besonders vorteilhaften Verfahrensvariante vorgeschlagen, die Kräuselgeschwindigkeit
zu messen und einen Vergleich zwischen der jeweiligen Ist-Wert der
Kräuselgeschwindigkeit
und einem voreingestellten Sollwert beispielsweise vor Stillstand
oder vor Erhöhung
der Faserstraßengeschwindigkeit
auszuführen.
Nach dem Vergleich läßt sich
die Bandgeschwindigkeit entsprechend anpassen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß dem Anspruch
12 zeichnet sich ebenfalls dadurch aus, daß eine mögliche Behandlung zwischen
der Kräuseleinrichtung
und dem Förderband
ausführbar ist.
Hierzu ist zwischen der Kräuseleinrichtung
und dem Förderband
eine Kräuselstrecke
zur Aufnahme des wellenförmigen Spinnkabels
mit der Kräuselgeschwindigkeit
und eine Behandlungsstrecke zur Führung des Spinnkabels mit der
Bandgeschwindigkeit ausgebildet. Die Länge der Kräuselstrecke läßt sich dabei
durch den Förderantrieb
des Förderbandes
beeinflussen, wobei das Spinnkabel in der Behandlungsstrecke durch
das Förderband
gezogen wird.
Zur Regelung der Bandgeschwindigkeit weist
die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine Meßeinrichtung
zur Erfassung der Länge
der Kräuselstrecke
auf. Die Meßeinrichtung
ist einer Regeleinrichtung zugeordnet, die zur Regelung der Bandgeschwindigkeit
mit dem Förderantrieb
verbunden ist. Zu einer direkten Bestimmung der Länge der
Kräuselstrecke
ist die Meßeinrichtung
vorzugsweise mit einem Sensormittel ausgeführt, durch welches eine Auflöseposition
des Spinnkabels am Ende der Kräuselstrecke
erfaßbar
wird. Es können
jedoch auch mehrere Sensormittel eingesetzt werden, um beispielsweise
die Länge
der Kräuselstrecke
in einem Grenzbereich mit minimaler Länge und maximaler Länge zu beobachten.
Zur indirekten Erfassung der Länge der Kräuselstrecke
hat sich die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders bewährt, bei welcher
eine Wippe und zumindest ein Sensor zur Erfassung der Bewegung der
Wippe eingesetzt wird. Dabei ist an einem Schenkel der Wippe ein
Sollgewicht angebracht. Der gegenüberliegende Schenkel der Wippe
dient zur Aufnahme einer Teilmenge des wellenförmigen Spinnkabels am Ende
der Kräuselstrecke
und ist somit dem Aus-laß der Kräuseleinrichtung
zugeordnet.
Um eine einfache Zweipunktregelung
der Bandgeschwindigkeit ausführen
zu können,
ist jedem der Schenkel der Wippe jeweils ein Sensor zugeordnet.
Der dem Schenkel mit dem Sollgewicht zugeordnete Sensor würde dementsprechend
eine Verringerung der Bandgeschwindigkeit signalisieren und der dem
Schenkel mit der Teilmenge des Spinnkabels zugeordnete Sensor würde eine
Erhöhung
der Bandgeschwindigkeit auslösen.
Um eine definierte Ablage des wellenförmig geführten Spinnkabels
von der Kräuseleinrichtung zur
Wippe zu erhalten, ist der Kräuseleinrichtung
ein Leitblech zugeordnet, welches mit seinem freien Ende dem Drehlager
der Wippe zugeordnet ist.
Um einen während der Kräuselung
verursachten Verlust an Präparation
ausgleichen zu können,
ist die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders vorteilhaft,
bei welcher eine Präparationseinrichtung
in der Behandlungsstrecke zwischen der Kräuselstrecke und dem Förderband angeordnet
ist. Zum Präparieren
wird das Spinnkabel durch Wirkung des Förderbandes mit der Bandgeschwindigkeit
durch die Präparationseinrichtung
geführt.
Aufgrund der Regelung der Bandgeschwindigkeit wird somit an dem
Spinnkabel eine hohe Gleichmäßigkeit
des Präparationsauftrages
erreicht.
Das Präparationsmittel wird bevorzugt
durch eine untere und eine obere Düse auf das Spinnkabel gesprüht. Durch
die Regelung der Bandgeschwindigkeit bleibt über der gesamten Betriebsdauer
eine gleichmäßige Auftragung
des Präparationsmittels
erhalten.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
sind nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele unter Hinweis
auf die folgenden näher beschrieben.
Es stellen dar:
1 schematisch
ein Ausschnitt einer Faserstraße
zur Behandlung eines Spinnkabels mit einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
2 schematisch
die Meßeinrichtung
zur Überwachung
einer Kräuselstrecke
gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 1
3 schematisch
ein Ausschnitt aus der Faserstraße gemäß 1 mit einem weiteren Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In 1 ist
schematisch ein Ausschnitt einer Faserstraße zur Bearbeitung und Schneiden
eines Spinnkabels schematisch dargestellt. Hierbei zeigt 1 die Situation innerhalb
der Faserstraße,
bei welchem das Spinnkabel nach dem Stauchkräuseln zum Trocknen in eine
Trockeneinrichtung geführt wird.
Nach dem Trocknen wird das Spinnkabel zu einer Stapelfaser geschnitten.
Insoweit stellt der dargestellte Ausschnitt den Endbereich der Faserstraße dar.
In der Faserstraße ist eine Kräuseleinrichtung 1 angeordnet,
durch welche ein kontinuierlich zugeführtes Spinnkabel 5 nach
dem Stauchkammerprinzip gekräuselt
wird. Hierzu besitzt die Kräuseleinrichtung 1 zwei
Kräuselwalzen 2 und
eine Stauchkammer 3, die den Kräuselwalzen 2 nachgeordnet sind.
Die Kräuselwalzen 2 werden
durch einen Kräuselantrieb 6 drehbar
angetrieben. Auf der Auslaßseite
der Kräuseleinrichtung 1 ist
ein Leitblech 4 angeordnet, zur Aufnahme des in Wellenform
geführten Spinnkabels 5.
Der Kräuseleinrichtung 1 schließt sich eine
Kräuselstrecke 8 und
eine Behandlungsstrecke 9 an, an deren Ende ein Förderband 10 angeordnet ist.
Das Förderband 10 wird
durch ein Transportband 14 und den Rollen 15 gebildet,
wobei eine der Rollen 15 durch einen Förderantrieb 13 angetrieben
wird. Der Förderantrieb 13 ist
mit einer Regeleinrichtung 12 verbunden.
Das Ablaufende des Förderbandes 10 ist
einer Trockeneinrichtung 11 nachgeordnet. Die Trockeneinrichtung 11 weist
einen Einlaß 25 auf,
der dem Ablaufende des Förderbandes 10 zugeordnet ist.
Innerhalb der Trockeneinrichtung 11 ist ein Trockenband 26 zur
Führung
des Spinnkabels 5 angeordnet. Zur Beschickung des Trockenbandes 26 mit dem
Spinnkabel 5 wird das Ablaufende des Förderbandes 10 im wesentlichen
quer zur Laufrichtung hin- und herbewegt. Hierzu ist eine Changiereinrichtung 27 vorgesehen.
Am Ende der Kräuselstrecke 8 ist
eine Meßeinrichtung 7 zur Überwachung
der Länge
der Kräuselstrecke 8 angeordnet.
Die Meßeinrichtung 7 weist eine
Wippe 16 mit einem langen Schenkel 17.1 und einem
kurzen Schenkel 17.2. Die Schenkel 17.1 und 17.2 sind
fest miteinander verbunden und über
das Drehlager 18 schwenkbar. An dem kurzen Schenkel 17.2 ist
ein Sollgewicht 20 angebracht. Dem Schenkel 17.1 ist
das freie Ende des Leitbleches 4 zugeordnet, um innerhalb
der Kräuselstrecke 8 eine
jeweilige Teilmenge des in Wellenform geführten Spinnkabels 5 aufzunehmen.
Hierzu endet das Leitblech 4 vorzugsweise in der Höhe des Drehlagers 18.
Die Meßeinrichtung 7 weist
zwei Sensoren 19.1 und 19.2 auf. Der Sensor 19.1 ist
dem Schenkel 17.1 der Wippe 16 zugeordnet. Der
Sensor 19.2 ist dem Schenkel 17.2 zugeordnet.
Die Sensoren 19.1 und 19.2, die vorzugsweise als
Kontaktsensoren ausgeführt
sind, sind über
Signalleitungen mit der Regeleinrichtung 12 verbunden.
In der Behandlungsstrecke 9 ist
eine Präparationseinrichtung 22 angeordnet.
Die Präparationseinrichtung 22 weist
einen Sprühkasten 23 und zwei
Düsen 24.1 und 24.2 auf.
Dabei wird das Spinnkabel 5 in der Behandlungsstrecke 9 im
wesentlichen im horizontalen Lauf durch den Sprühkasten 23 geführt und
jeweils von einer Oberseite und einer Unterseite mit einem Präparationsmittel
durch die Düsen 24.1 und 24.2 benetzt.
Bei der in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird das Spinnkabel 5 durch die Kräuseleinrichtung 1 kontinuierlich
gekräuselt.
Das gekräuselte
Spinnkabel 5 wird auf der Auslaßseite der Kräuseleinrichtung 1 in
Wellenform in die Kräuselstrecke 8 mit
einer durch die Kräuseleinrichtung 1 erzeugten
Kräuselgeschwindigkeit
vK geführt.
Das Spinnkabel 5 wird in der Kräuselstrecke 8 mehr
oder weniger durch das Nachrücken
auf dem Leitblech 4 bis zu einer Auflöseposition 28 verschoben.
Die Auflöseposition 28 ist
von dem Verhältnis
zwischen der Bandgeschwindigkeit vF des
Förderbandes 10 und der
Kräuselgeschwindigkeit
vK abhängig.
Die Kräuselgeschwindigkeit
vK, die durch den Kräuselantrieb 6 bestimmt
wird, ist auf einen konstanten Wert eingestellt. Die Bandgeschwindigkeit
vF wird an dem Förderband 10 durch
den Förderantrieb 13 gesteuert. Hierbei
ist die Bandgeschwindigkeit vF des Förderbandes 10 im
Verhältnis
zu der Kräuselgeschwindigkeit
vK derart eingestellt, daß sich zwischen
dem Förderband 10 und
der Kräuseleinrichtung 1 neben
der Kräuselstrecke 8 die
Behandlungsstrecke 9 ausbildet. In der Behandlungsstrecke 9 wird
das Spinnkabel 5 in einem durch eine Zugkraft bewirkte
aufgelöste
Form geführt.
Die Auflöseposition 28 stellt
somit den Bereich dar, in welchem eine Schubförderung in eine Zugförderung überführt wird.
Die Wellenform des Spinnkabels 5 wird durch die von dem
Förderband 10 bewirkte
Zugkraft aufgelöst.
Das Spinnkabel 5 gelangt somit aus der Behandlungsstrecke 9 in
einem gestreckten Zustand gleichmäßig auf das Förderband 10 und
wird durch das Förderband 10 kontinuierlich
in die Trockeneinrichtung 11 gefördert. Die Behandlungsstrecke 9 unmittelbar
vor dem Förderband 10 eignet
sich daher insbesondere für
eine zusätzliche
vor dem Trocknungsvorgang vorzunehmende Behandlung an dem Spinnkabel 5.
In 1 ist als Beispiel
eine Präparationseinrichtung 22 in
der Behandlungsstrecke 9 angeordnet. Die Präparationseinrichtung 22 führt zu einer
gleichmäßigen Benetzung
des Spinnkabels 5, wobei das Spinnkabel 5 mit
der Bandgeschwindigkeit durch den Sprühkasten 23 gezogen
wird und durch eine obere Düse 24.1 und eine
untere Düse 24.2 von
beiden Seiten gleichmäßig mit
einem Präparationsmittel
besprüht
wird.
Um sicher zu stellen, daß weder
das Spinnkabel in gewellter Form in den Sprühkasten 23 einläuft, noch
daß Spinnkabel 5 unmittelbar
durch das Förderband 10 aus
der Kräuseleinrichtung 1 gezogen
wird, ist die Meßeinrichtung 7,
die Regeleinrichtung 12 und der Förderantrieb 13 des
Förderbandes 10 zu
einem Regelkreis verknüpft.
In 2 sind die Regelkreisglieder sowie
ihre Funktion näher
beschrieben. Dabei stellt 2.1 die
Betriebssituation dar, bei welcher die Bandgeschwindigkeit vF durch den Förderantrieb 13 erhöht wird.
Demgegenüber
ist in 2.2 die Situation
dargestellt, bei welcher der Förderantrieb 13 eine
Verlangsamung der Bandgeschwindigkeit vF bewirkt.
In den 2.1 und 2.2 ist das Ende des Leitbleches 4,
die Meßeinrichtung 7,
die Regeleinrichtung 12 und der Förderantrieb 13 schematisch
dargestellt. Die Meßeinrichtung 7 wird
durch die Wippe 16 und die Sensoren 19.1 und 19.2 gebildet.
Die Wippe 16 enthält
den Schenkel 17.1 zur Aufnahme einer Teilmenge 21 des
Spinnkabels 5 am Ende der Kräuselstrecke 8 und
den gegenüberliegenden
Schenkel 17.2 mit dem Sollgewicht 20.
In 2.1 ist
die Situation dargestellt, bei welcher auf dem Schenkel 17.1 eine
Teilmenge 21 des Spinnkabels 5 liegt, die größer ist
als eine das Sollgewicht 20 entsprechende Sollmenge. Daraus folgt,
daß der
Schenkel 17.1 und der Schenkel 17.2 sich um das
Drehlager 18 herum entgegen Uhrzeigersinn verschwenkt werden,
so daß durch
die ausgelenkte Position des Schenkels 17.1 der zugeordnete
Sensor 19.1 aktiviert wird und ein entsprechendes Signal
der Regeleinrichtung 12 aufgibt. Innerhalb der Regeleinrichtung 12 wird
das Signal des Sensors 19.1 in ein Steuersignal für den Förderantrieb 13 umgewandelt,
um die Bandgeschwindigkeit vF zu erhöhen. Sobald
das Förderband 10 mit
höherer
Bandgeschwindigkeit vF das Spinnkabel 5 aufnimmt,
erhöht sich
die in der Auflöseposition 28 wirkende
Zugkraft, so daß sich
die Auflöseposition 28 entgegen
Laufrichtung des Spinnka bels 5 fortpflanzt. Die Länge der Kräuselstrecke 28 verkürzt sich
somit. Dieser Vorgang ist beendet, sobald die Wippe 16 eine
nicht ausgelenkte Position erreicht hat, bzw. bis kein Sensorsignal
in der Regeleinrichtung 12 mehr ansteht.
In 2.2 ist
die Situation dargestellt, bei welcher die Kräuselstrecke 8 eine
minimale Länge erreicht
hat. Die Auflöseposition 28 ist
auf dem Schenkel 17.1 in Richtung des Drehlagers 18 verschoben.
Die auf dem Schenkel 17.1 aufgenommene Teilmenge 21 des
Spinnkabels 5 unterschreitet eine Sollmenge, so daß der Schenkel 17.2 mit
dem der Sollmenge entsprechenden Sollgewicht 20 ausgelenkt
wird. Die Folge ist, daß der
Sensor 19.2 aktiviert wird und ein Sensorsignal der Regeleinrichtung 12 aufgibt.
In der Regeleinrichtung 12 wird das Sensorsignal des Sensors 19.2 in
ein Steuersignal zur Ansteuerung des Förderantriebes 13 umgewandelt.
Der Förderantrieb 13 bewegt
daraufhin eine Verlangsamung der Bandgeschwindigkeit vF.
Daraufhin wird sich die Auflöseposition 28 in
Fadenlaufrichtung verschieben. Die Teilmenge 21 des Spinnkabels 5 erhöht sich
auf den Schenkel 17.1. Damit ist eine indirekte Überwachung
der Länge
der Kräuselstrecke 8 gewährleistet.
Ein wesentlicher Vorteil liegt darin, daß innerhalb der Behandlungsstrecke 9 das
Spinnkabel 5 mit gleichmäßiger Geschwindigkeit in einen gestreckten
Zustand führbar
ist.
Bei dem in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist
die Meßeinrichtung 7 zwei
Sensoren 17.1 und 17.2 auf. Das System könnte jedoch
ohne Probleme auch mit einem Sensor beispielsweise einem Winkelgeber
im Drehlager 18 ausgebildet sein, um mittels einer Zweipunktregelung
die Bandgeschwindigkeit zu regeln. Eine derartige Ausbildung könnte zudem zu
einer der Längenänderung
proportionalen Regelung genutzt werden.
In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
anhand eines Ausschnittes einer Faserstraße schematisch dargestellt.
Die Vorrich tungsteile des Ausführungsbeispiels nach 3 sind im wesentlichen identisch
zu dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel
nach 1. Insoweit wird
auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen und an dieser
Stelle nur die Unterschiede näher
beschrieben. Die Vorrichtungsteile gleicher Funktion haben dabei
identische Bezugszeichen erhalten.
Zur Überwachung der Länge der
Kräuselstrecke
wird ebenfalls eine Meßeinrichtung 7 verwendet.
Die Meßeinrichtung 7 weist
ein optisches Sensormittel 29 auf, welches aus zwei Einheiten
zur Überwachung
einer maximalen Länge
der Kräuselstrecke
und zur Überwachung
einer minimalen Länge
der Kräuselstrecke 8 auf.
Die Veränderung
der Auflöseposition 28 wird
somit innerhalb vorgegebener Grenzen direkt durch das Sensormittel 29 erfaßt und der
Regeleinrichtung 12 aufgegeben. Durch die Grenzwertüberwachung
der Längen
der Kräuselstrecke
läßt sich
ebenfalls eine vorteilhafte Zweipunktregelung ausführen. So
wird für
den Fall, daß eine
maximale Länge
der Kräuselstrecke 8 durch
die Meßeinrichtung 7 ein
Signal erzeugt, welches in der Regeleinrichtung 12 zu einem
Gigantgeschwindigkeit erhöhenden
Steuersignal führt.
Für den
Fall, daß der
untere Grenzwert der Länge
der Kräuselstrecke 8 unterschritten
wird, wird über
die Regeleinrichtung 12 und dem Förderantrieb 13 eine
entsprechende Anpassung der Bandgeschwindigkeit vF bewirkt.
Bei der in 3 dargestellten Vorrichtung könnte dem
Kräuselantrieb 6 ein
Drehzahlsenor 30 zugeordnet sein, wie gestrichelt dargestellt,
Der Drehzahlsensor 30 ist über eine Signalleitung mit
der Regeleinrichtung 12 gekoppelt. Innerhalb der Regeleinrichtung 12 ist
jeweils ein voreingestellter Sollwert der Kräuselgeschwindigkeit vK hinterlegt. Für den Fall, daß nach einem
Stillstand der Faserstraße
die Kräuseleinrichtung 1 neu
aktiviert wird oder die Faserstraßengeschwindigkeit und damit
auch die Kräuselgeschwindigkeit
erhöht
wird, wird die Kräuselgeschwindigkeit über den
Drehzahlsensor 30 erfaßt und
der Regeleinrichtung aufge geben. Innerhalb der Regeleinrichtung 12 wird
der momentane Istwert der Kräuselgeschwindigkeit
vK mit dem voreingestellten Sollwert verglichen.
Für den
Fall, daß eine
Veränderung
der Kräuselgeschwindigkeit
festgestellt ist, wird innerhalb der Regeleinrichtung 12 ein
Steuersignal zur Veränderung
der Bandgeschwindigkeit vF erzeugt und dem
Förderantrieb 13 aufgegeben.
Mit dieser Option läßt sich
jeweils eine Grundeinstellung des Verhältnisses zwischen der Bandgeschwindigkeit
vF und der Kräuselgeschwindigkeit vK einstellen. Die während des Betriebes auftretenden
Abweichungen von dieser Grundeinstellung können dann vorteilhaft durch
die Regelung der Bandgeschwindigkeit ausgeglichen werden.
Bei den in 1 und 3 dargestellten
Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
innerhalb der Behandlungsstrecke jeweils eine Präparationseinrichtung angeordnet.
Diese Ausführung
ist beispielhaft. So läßt sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch vorteilhaft ohne jegliche Behandlungseinrichtung innerhalb
der Behandlungsstrecke ausführen.
Zudem könnten
zusätzliche
oder alternative Behandlungseinrichtungen in der Behandlungsstrecke
angeordnet sein.