DE10325960A1

DE10325960A1 - Verfahren und Einrichtung zur Bildung eines Suchwortes zwecks Steuerung eines in Fahrzeugen befindlichen Telefon- oder Navigationssystems

Info

Publication number: DE10325960A1
Application number: DE2003125960
Authority: DE
Original assignee: Dipl-Ing Henryk Bury & Co KG GmbH; Henryk Bury & Co KG Dipl GmbH
Current assignee: HENRYK BURY MIELEC SP.Z.O.O., MIELEC, PL
Priority date: 2003-06-07
Filing date: 2003-06-07
Publication date: 2004-12-23

Abstract

Ein solches Verfahren dient zur Bildung eines Suchwortes zwecks Auswahl einer Adresse in entsprechenden Speichern von in Kraftfahrzeugen, insbesondere in PKWs, befindlichen Telefon- oder Navigationssystemen, die Lautsprecher für die Kommunikation mit einem Gesprächsteilnehmer oder dem System aufweisen, wobei das Suchwort durch eine zeitlich nacheinander vorzunehmende Angabe der Buchstaben des Wortanfangs oder des gesamten Suchwortes gebildet und der Anfangsbuchstabe sowie die mit ihm gebildeten, entsprechend den eingespeicherten Adressen möglichen Buchstabenfolgen bis hin zur Erkennung des gesamten Suchwortes nach jeder Buchstabenangabe von dem System rückgemeldet wird. Um die akustische Anlage eines in einem Fahrzeug installierten Telefon- oder Navigationssystems zur Bildung derjenigen Suchwörter zu nutzen, mit denen die Adressen im Adressenspeicher eines solchen Systems angewählt werden können, erfolgt mit jeder Buchstabenangabe die Rückmeldung des Systems über den jeweils vorhandenen Lautsprecher akustisch in Form gesprochener Buchstaben und Buchstabenkombinationen bis hin zur Sprachmitteilung des gesamten Suchwortes.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art sowie auf eine entsprechende Einrichtung nach den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 3.
Zur Erleichterung der Bedienung einer Telefonanlage oder eines Navigationssystems in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem PKW, sind Steuermethoden, insbesondere Spracherkennungsverfahren, bekannt, aufgrund deren das System Steuerbefehle erkennt. In vielen Anwendungsfällen ist die Steuerung technisch sehr schwer zu realisieren, weil wegen der Vielzahl der Ortsnamen die für die entsprechenden Suchwörter benötigte Speicherkapazität ins Unermessliche steigen würde.
Zum anderen haben die bekannten Verfahren und Einrichtun gen den Nachteil, den Fahrer eines Fahrzeugs bei der Bedienung der Telefon- oder Navigationssysteme abzulenken. So kennt man insbesondere eingangs genannte Verfahren und Einrichtungen von Navigationssystemen, um Buchstabe für Buchstabe die Ortsnamen als Suchwörter eingeben zu können, die entsprechend nach und nach auf einem Display erscheinen, welches eingesehen werden muß. Wenn auch immer wieder darauf hingewiesen wird, das Navigationssystem im Fahrzeug nicht während der Fahrt zu bedienen, so wird diese Vorsichtsmaßregel doch ständig ignoriert. Im Gegensatz zum Sehfeld ist der Hörkreis eines Menschen weit weniger eingeschränkt, denn es ist nicht erforderlich, sich mit dem menschlichen Ohr auf die Richtung, aus der die Schallwellen ankommen, auszurichten, sofern eine ausreichende Lautstärke vorliegt. Dies ist bei Telefon-Freisprechanlagen oder Navigationssystemen in PKWs in der Regel der Fall, genutzt wird die akustische Ansprache des Fahrzeugfahrers aber nur für die Kombination mit einem Gesprächsteilnehmer im Telefonbetrieb oder zur Übermittlung von Fahrtrichtungsansagen bei Navigationssystemen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die akustische Anlage eines in einem Fahrzeug installierten Telefon- oder Navigationssystems zur Bildung derjenigen Suchwörter zu nutzen, mit denen die Adressen im Adressenspeicher eines solchen Systems angewählt werden können.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der zuvor genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 und bei einer zugehörigen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 3 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß entgegen den Spracherkennungsmethoden der umgekehrte Weg gewählt ist, in dem auch für die Adressenanwahl im Adressenspeicher des Systems die bekanntermaßen optisch vorgenommene Bildung des jeweiligen Suchwortes auf akustischem Wege erfolgt. Das Hören der Lautsprecheransagen lenkt den Fahrer eines Kraftfahrzeugs weit weniger ab als die visuelle Beobachtung eines Displays, womit das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Einrichtung wesentlich zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beiträgt.
Dazu gehört auch, daß die Bildung des Suchwortes für die jeweilige Adressenanwahl mit weiterer Hilfe eines Fernbedienungsgerätes erfolgt, welches griffgünstig im Umgebungsbereich des Fahrzeuglenkers, insbesondere am Lenkrad des Fahrzeuges angebracht werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
1 schematisch nach Art eines Blockschaltbildes die Einrichtung zur Ansteuerung des Adressenspeichers eines Telefon- oder Navigationssystems eines Kraftfahrzeugs und
2 eine Draufsicht des zur vorgenannten Einrichtung gehörenden Fernbedienungsgerätes.
Im einzelnen ist in 1 mit dem mit gestrichenen Linien umrissenen Block 1 eine Telefon-Freisprechanlage oder ein Navigationssystem angedeutet, welche in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem PKW, installiert sind. In beiden Fällen ist ein Adressenspeicher 2 vorhanden, der entweder das vom Benutzer eingerichtete Telefonbuch oder die Orts-, Straßen- oder sonstigen Angaben enthält, die man für den Betrieb eines Navigationssystems benötigt.
Die teils längeren oder kürzeren Adressen werden mittels Suchwörtern aufgefunden, die entweder die Adresse selbst oder eine Adressenabkürzung darstellen. Die Suchwörter können nach ihren Buchstabenfolgen erkannt werden, sofern nur eine geringere Anzahl von Suchwörtern benötigt wird, wie es bei einem Telefonbuch der Fall sein kann oder die Suchwörter sehr spezielle Buchstabenfolgen haben, wie es bei speziellen Ortsnamen vorkommt, genügen schon einschließlich des Anfangsbuchstabens wenige Buchstaben, um das Suchwort zu vervollständigen und über dieses Suchwort die passende Adresse im Adressenspeicher anwählen zu können.
Für die Vorgabe der Buchstaben und Buchstabenkombinationen ist eine Wandlereinheit 3 vorgesehen, die auch unter dem Fachbegriff "Text to Speech"-Einheit für sich genommen bekannt ist. Diese Wandlereinheit 3 ist ausgangsseitig mit einem Lautsprecher 4 verbunden, wie er als Kommunikationselement in einer Telefon-Freisprechanlage oder einem Navigationssystem für Fahrzeuge ohnehin vorhanden ist. Die Versorgung des jeweiligen Systems 1 zu der unter anderem das Zuführen elektrischer Energie zählt, erfolgt über eine Fahrzeugschnittstelle 5.
Weiter ist an das System 1 eine Sender-Empfänger-Einheit 6 angeschlossen, über die das System 1 drahtlos mit einem Fernbedienungsgerät 7 verbunden ist. Dieses Gerät 7 ist am Lenkrad 8 des betreffenden Fahrzeugs, hier insbesondere am Lenkradkranz 9 befestigt, wozu eine Haltevorrichtung 10 dient. An der dem Fahrer zugekehrten Seite weist das Fernbedienungsgerät 7 ein Tastenfeld mit einer Mehrzahl von Tasten 11–15 auf.
Weitere Einzelheiten des Fernbedienungsgerätes 7 ergeben sich aus 2. Hier ist insbesondere das Tastenfeld zu erkennen, ebenso wie ein randlicher Schalter 16, über welche die gesamte Freisprechanlage oder das Navigationssystem ein- und ausgeschaltet werden kann, zudem kann hierüber der Lautsprecher 4 (1) auf lauter oder leiser gestellt werden.
Für die Bildung des jeweiligen Suchwortes ist als erstes die Taste 11 wichtig, mit der die Wandlereinheit 3 so angesteuert werden kann, daß über den Lautsprecher 4 nacheinander diejenigen Buchstaben vorgesprochen werden, die als Anfangsbuchstaben des betreffenden Suchwortes in Betracht kommen. Ist der betreffende Buchstabe angesagt und soll dieser Buchstabe ausgewählt werden, ist in der sich an den Buchstaben ansagenden Pause die Enter-Taste 15 zu drücken. Der ausgewählte Buchstabe wird im Speicher 2 oder in einem geeigneten Zwischenspeicher abgelegt. Sodann wird der nächste Buchstabe gewählt, indem wieder die Taste 11 gedrückt und in gleicher Weise verfahren wird.
Zwei Buchstaben ergeben bereits eine sprechbare Buchstabenkombination, der wiederum auf die beschriebene Weise ein Buchstabe hinzugefügt wird, und zwar so lange bis aus dem Lautsprecher 4 das gewünschte Suchwort ertönt.
Längere Adressen können aus Suchwörtern mit vielen Buchstaben oder aus mehreren Suchwörtern bestehen. Mit den weiteren Tasten 13 und 14 kann die Unterteilung eines Suchwortes oder die Abteilung mehrerer Suchwörter voneinander vorgenommen werden. Jeweils ermöglicht es die Taste 12 den vorhergehenden Buchstaben oder die Taste 14 das vorhergehende Suchwort bei Betätigung über den Lautsprecher 4 (1) nochmals vorsprechen zu lassen. Die Taste 17 ermöglicht es, einen falsch ausgewählten Buchstaben oder eine falsche Buchstabenkombination wieder löschen zu lassen. Die Taste 18 ist vorzugsweise als Mute-Taste vorgesehen, um ein im Fahrzeug vorhandenes Radio auf stumm schalten zu können. Die Taste 19 ist eine Infotaste, um beispielsweise eine Bedienerführung abrufen zu können. Die Taste 20 dient zur Umschaltung des Fernbedienungsgerätes 6, um insbesondere zwischen dem Telefonbetrieb und dem Navigationsbetrieb, sofern beide Systeme vorhanden sind, wechseln zu können.

Claims

Verfahren zur Bildung eines Suchwortes zwecks Auswahl einer Adresse in entsprechenden Speichern von in Kraftfahrzeugen, insbesondere in PKWs befindlichen Telefon- oder Navigationssystemen, die Lautsprecher für die Kommunikation mit einem Gesprächsteilnehmer oder dem System aufweisen, wobei das Suchwort durch eine zeitlich nacheinander vorzunehmende Angabe der Buchstaben des Wortanfangs oder des gesamten Suchwortes gebildet und der Anfangsbuchstabe sowie die mit ihm gebildeten, entsprechend den eingespeicherten Adressen möglichen Buchstabenfolgen bis hin zur Erkennung des gesamten Suchwortes nach jeder Buchstabenangabe von dem System rückgemeldet wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit jeder Buchstabenangabe die Rückmeldung des Systems über den jeweils vorhandenen Lautsprecher akustisch in Form gesprochener Buchstaben und Buchstabenkombinationen bis hin zur Sprachmitteilung des gesamten Suchwortes erfolgt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Beginn der Angabe des Anfangsbuchstabens das System eine Folge derjenigen Buchstaben vorspricht, die als Anfangsbuchstaben bei den eingespeicherten Adressen vor kommen, wobei bei dem in Betracht kommenden Anfangsbuchstaben ein Startbefehl in das System gegeben und die mit dem Anfangsbuchstaben möglichen Buchstabenkombinationen entsprechend den eingespeicherten Adressen nacheinander vorgesprochen werden, wobei mit der Auswahl einer vorgesprochenen Buchstabenkombination jeweils die Ansagen der nach den vorhandenen Adressen weiter möglichen, um den Vorbuchstaben ergänzten Buchstabenkombinationen solange vorgenommen wird, bis das Suchwort angesagt wird.
Einrichtung zur Ansteuerung eines einen Lautsprecher aufweisenden Telefon- oder Navigationssystems in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem PKW, zur Bildung eines Suchwortes, mit dem eine Adresse in einem Adressenspeicher des Systems anwählbar ist, wobei das Suchwort durch eine zeitlich nacheinander vorzunehmende Angabe der Buchstaben des Wortanfangs oder des gesamten Suchwortes gebildet und der Anfangsbuchstabe sowie die mit ihm gebildeten, entsprechend den eingespeicherten Adressen möglichen Buchstabenfolgen bis hin zur Erkennung des gesamten Suchwortes nach jeder Buchstabenangabe von dem System rückgemeldet wird, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine eine Wandlereinheit (3) zur Umsetzung von eingespeicherten Steuerungssignalen in gesprochenen Buchstaben oder Buchstabenkombinationen entsprechenden Frequenzsignalen, die ausgangsseitig an den Lautsprecher (4) angeschlossen und eingangsseitig mit dem Adressenspeicher (2) des Systems sowie einem Fernbedienungsgerät (7) verbunden ist, welches Steuertasten (11–13) für die Aktivierung und Deaktivierung der Wandlereinheit (3) und für die Auswahl der über den Lautsprecher (4) vorgesprochenen Buchstaben und Buchstabenkombinationen aufweist.
Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Fernbedienungsgerät (7) eine Haltevorrichtung (10) zur Befestigung am Lenkrad (8) des betreffenden Fahrzeugs aufweist.
Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Fernbedienungsgerät (7) eine Sender-Empfänger-Einheit für die drahtlose Verbindung mit dem System integriert ist und das System eine entsprechende Sender-Empfänger-Einheit (6) aufweist.