DE10325938A1

DE10325938A1 - Kleinverteiler

Info

Publication number: DE10325938A1
Application number: DE2003125938
Authority: DE
Inventors: Klaus Dissel; Markus Theuer
Original assignee: Hager Electro GmbH and Co KG
Current assignee: Hager Electro GmbH and Co KG
Priority date: 2003-06-07
Filing date: 2003-06-07
Publication date: 2004-12-23
Anticipated expiration: 2023-06-08
Also published as: WO2004109883A1; DE10325938B4

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kleinverteiler, z. B. mit einem Einbauten zur Stromverteilung aufnehmenden Wandinstallationskasten (1). Gemäß der Erfindung sind auf wenigstens einer der beiden vertikalen Seiten des Verteilers Einrichtungen (12, 13) zur vertikalen Kabelführung gebildet. Vorzugsweise weisen die Kabelführungseinrichtungen ein in der Art einer Rohrschelle ausgebildetes Führungselement (12, 13) zum Einschließen eines Kabelbündels (26) auf.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kleinverteiler.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an einem Kleinverteiler durchzuführenden Anschlussarbeiten zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird durch einen neuen Kleinverteiler gelöst, der durch Einrichtungen zur vertikalen Kabelführung auf wenigstens einer der beiden vertikalen Seiten des Verteilers gekennzeichnet ist.

Durch diese Maßnahme lässt sich die Verdrahtung innerhalb des Verteilers wesentlich erleichtern. Ferner kann durch eine seitliche Führung der Leitungen eine insgesamt flachere Bauweise des Verteilers erreicht werden, indem Leitungen nicht hinter Geräteträgerschienen verlegt werden müssen, sondern seitlich an den Geräten vorbeigeführt werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement, das an einem Bauteile zur Stromverteilung tragenden Unterbau, insbesondere an der Rückwand und/oder Seitenwand eines Verteilerkastens, angebracht ist.

Führungselemente mit Doppelfunktion können ferner durch Teile gebildet sein, die von einer Grundplatte des Unterbaus vorstehen und zusätzlich der Halterung von Bauteilen zur Stromverteilung oder einer Abdeckung des Verteilers dienen.

In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Kabelführungseinrichtungen ein wenigstens teilweise in der Art einer Rohrschelle ausgebildetes Führungselement zum Einschließen eines Kabelbündels auf. Vorzugsweise sind Führungselemente vorgesehen, die sich zum Einlegen von Leitungen öffnen und schließen lassen. Vorzugsweise sind in das geöffnete Führungselement Leitungen von vorn in zur Installationsrückwand senkrechter Richtung einlegbar.

Das Führungselement kann im Querschnitt bügelförmig mit zwei sich zur Kastenrückwand oder zur Kastenseitenwand hin erstreckenden Bügelschenkeln ausgebildet sein. Alternativ ist es winklig und weist einen sich zur Kastenrückwand und einen sich zur Kastenseitenwand hin erstreckenden Winkelschenkel auf.

Das Führungselement kann mehrteilig ausgebildet sein und einen zum Öffnen der Kabelführungseinrichtung abnehmbaren Bügel oder aufklappbaren Schenkel aufweisen.

Vorzugsweise ist der Schenkel mit dem übrigen Führungselement über ein Filmscharnier verbunden, das sich vorteilhaft im Spritzgießverfahren einstückig mit dem Führungselement ausbilden lässt.

Der Schenkel oder ein mit dem Schenkel verbundener weiterer Winkelschenkel kann an seinem freien Ende einrasten, wobei in einer bevorzugten Form der Erfindung dieser Schenkel an der Kastenseitenwand einrastet.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Führungselement an einem horizontale Trägerschienen verbindenden Kopplungsstück angebracht. Über ein solches, vorzugsweise einstückig mit dem Führungselement verbundenes Kopplungsstück kann eine Trägerschienen umfassende Baugruppe hergestellt werden, die sich vor Einbau in den Verteilerkasten komplett bestücken und als vorgefertigte Baugruppe in den Verteilerkasten einbauen lässt.

Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich auf dieses Ausführungsbeispiel beziehenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
1 einen Unterbau für einen Kleinverteiler nach der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht,
2 den Unterbau von 1 in einer Querschnittsansicht gemäß Schnitt A-A,
3 ein Detail der Querschnittsansicht von 2,
4 ein weiteres Detail der Querschnittsansicht von 2,
5 weitere Ausführungsbeispiele für in einem Verteiler nach der Erfindung verwendbare Führungselemente, und
6 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen in einem Kleinverteiler nach der Erfindung verwendbaren Unterbau.
Ein einstückig aus Kunststoff hergestellter Verteilerkasten 1 weist eine Rückwand 2 und vertikale Seitenwände 3 und 4 auf.
Am unteren Rand der gestuften vertikalen Seitenwände 3 und 4 steht im Mittelteil der Seitenwände jeweils konsolenartig ein Stufenansatz 5 bzw. 6 mit Bohrungen 7 zur Schraubbefestigung von Hutprofilträgerschienen 8 und 9 vor.
Die sich horizontal erstreckenden Hutprofilträgerschienen 8 und 9 sind untereinander durch Kopplungsstücke 10 und 11 verbunden, welche sich in ihrer Länge parallel zur Seitenwand 3 bzw. 4 erstrecken und gegen die Stufenansätze 5, 6 anliegen. Die mit den Hutprofilträgerschienen 8 und 9 verschraubten Kopplungsstücke 10 und 11 weisen, wie aus 3 und 4 hervorgeht, ein Doppel-T-Profil auf und sind einstückig mit einem Führungselement 12 bzw. 13 verbunden.
Zwischen den beiden Hutprofilträgerschienen 8 und 9 ist an der Rückwand 2 über drei, je eine Bohrung aufweisende Hülsenansätze 14 eine horizontale Kabelführung 15 befestigt.
Wie aus 3 hervorgeht, ist das Führungselement 12 zweiteilig mit einem Schenkel 16, der mit dem Kopplungsstück 10 verbunden ist, und einem aufsteckbaren Bügelteil 17 ausgebildet. Ein kurzer U-Schenkel des Bügelteils 17 weist eine Rastnase 18 zum Einrasten in eine Öffnung 19 im Schenkel 16 auf. Ein längerer U-Schenkel des Bügelteils 17 greift in eine Tasche ein, welche zwischen der Seitenwand 3 und einem von dem Stufenansatz 5 vorstehenden Schenkel 20 gebildet ist.
Das in 4 hervorgehobene Führungselement 13 weist einen mit dem Kopplungsstück 11 verbundenen Schenkel 21 auf, der über ein Filmscharnier 22 mit einem Schenkel 23 verbunden ist. Das freie Ende des Schenkels 23 kann in eine Vertiefung 24 in der Seitenwand 4 des Verteilerkastens einrasten und gegen eine von der Seitenwand vorstehende Nase 25 abgestützt werden.
Es versteht sich, dass in dem gezeigten Kleinverteiler das Führungselement 13 in der gleichen Art wie das Führungselement 12 und umgekehrt das Führungselement 12 in der gleichen Art wie das Führungselement 13 ausgebildet sein könnte.
Wie 1 erkennen lässt, können die Führungselemente 12, 13 eine Führung bilden, in welcher sich ein Kabelbündel 26 vertikal nahe den Seitenwänden 3 und 4 entlang den Seitenwänden verlegen lässt. Durch Abnahme des Bügelteils 17 bzw. Aufklappen des Schenkels 23 lässt sich die Kabelführung nach vorn öffnen und Leitungen lassen sich dementsprechend von vorn in einer Richtung senkrecht zur Rückwand 2 in die Führung einlegen.
Die über die Kopplungsstücke 10, 11 miteinander verbundenen Hutprofilschienen 8, 9 können vor Einbau in den Verteiler komplett mit Geräten bestückt und vorverdrahtet sein und als vorgefertigte Baugruppe in den Verteiler eingesetzt werden.
Aus 5 gehen weitere in einem Kleinverteiler nach der Erfindung verwendbare Führungselemente hervor, die sich z.B. an der Rückwand, einem Kopplungsstück oder einer der vertikalen Seitenwände eines Verteilerkastens oder sonstigen Trägers anbringen lassen.
5a zeigt ein Führungselement mit einem Bügelteil 17a, der einen U-Schenkel aufweist, an dessen freiem Ende ein Haken 18a gebildet ist. Der Haken 18a lässt sich mit einem Gegenstück 27 verhaken, das von einer Rückwand 2a eines im übrigen nicht gezeigten Verteilerkastens vorsteht. Ein anderer U-Schenkel des Bügelteils 17a weist eine Abwinklung 29 mit einer Bohrung für eine Schraubverbindung mit der Rückwand 2a auf. Anstelle der Verschraubung könnte auch hier eine Verhakung durch dem Haken 18a und dem Gegenstück 27 entsprechende Teile erfolgen.
Bei dem Ausführungsbeispiel von 5b weist ein Bügelteil 17b zwei U-Schenkel mit vorstehenden Hakenteilen 30 auf den Schenkelinnenseiten auf. Die Hakenteile 30 sind mit entsprechenden Gegenstücken 31 verhakbar, die auf der Außenseite von zwei von einer Rückwand 2b vorstehenden Halteschenkeln 32 gebildet sind. Die Hakenteile 30 können in verschiedenen Höhen an den Gegenstücken 31 einrasten.
Bei dem Ausführungsbeispiel von 5c weist ein Bügelteil 17c einen U-Schenkel mit einem Schwalbenschwanzansatz 33 auf, der in eine Schwalbenschwanzführung 34 in einem von einer Rückwand 2c vorstehenden Halteschenkel 35 gebildet ist. Die Schwalbenschwanzführung kann sich zur Trägerwand 2c hin verengen, so dass sich das Bügelteil 17c an dem Halteschenkel 35 durch Verklemmung befestigen lässt.
Bei dem Ausführungsbeispiel von 5d steht von einer Rückwand 2d ein Halteschenkel 36 vor, der über ein Filmscharnier 37 mit einem Winkelteil 38 verbunden ist. Am freien Ende eines Winkelschenkels ist ein Hakenteil 18d gebildet, welcher in einem von der Rückwand 2d vorstehenden Hakengegenstück 27d einrasten kann.
Es wird nun auf 6 Bezug genommen, wo ein aus Kunststoff bestehender Unterbau eines elektrischen Verteilers gezeigt ist.
Eine aus Kunststoff bestehende Grundplatte 30 weist Öffnungen 31 bis 35 für die Befestigung der Grundplatte an einer Wand auf. Von der Grundplatte stehen an den Plattenecken turmartig Halteteile 36 bis 39 für Anschlussleisten vor, von denen die Halteteile 38 und 39 gegenüber einem Seitenrand 40 der rechteckigen Grundplatte zurückversetzt sind.
Auf der Grundplatte 1 sind ferner turmartige Halteteile 41 und 42 zur Befestigung einer nicht gezeigten Abdeckhaube angeordnet, welche mit ihrem unteren Rand auf der Grundplatte 30 nahe dem Plattenrand aufsitzt und gegen von der Grundplatte vorstehende Schenkel 43 bis 45 anliegt. Zwischen den Halteteilen 41 und 42 ist eine Halteeinrichtung 46 mit einer in der Art einer Hutschiene ausgebildeten Halteschiene 47 für die Befestigung von Schaltgeräten angeordnet. Durch die aus den Eckbereichen der Grundplatte zurückversetzten Halteteile 38 und 39 ist am Rand der Grundplatte 1 eine Kabelführung gebildet, in der gemäß Strichlinien 48 und 49 Leitungen in den Verteiler hinein oder durch den Verteiler durchlaufend verlegt werden können, wobei die Halteteile 38 und 39, das Halteteil 42 und die vorstehenden Nasen 43 und 44 Führungselemente zur seitlichen Halterung eines Kabelbündels bilden.

Claims

Kleinverteiler, gekennzeichnet durch Einrichtungen (12, 13) zur vertikalen Kabelführung auf wenigstens einer der beiden vertikalen Seiten des Verteilers.
Kleinverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement (11, 12; 38, 39, 42) aufweisen, das an einem Bauteile zur Stromverteilung tragenden Unterbau (1; 30), insbesondere an der Rückwand und/oder Seitenwand eines Verteilerkastens (1), angebracht ist.
Kleinverteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement (38, 39, 42–44) aufweisen, dass durch ein von der Grundplatte des Unterbaus vorstehendes Halteteil für Bauteile oder eine Abdeckung des Verteilers gebildet ist.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement (12, 13) aufweisen, das wenigstens teilweise in der Art einer Rohrschelle ausgebildet und zum Einschliessen eines Kabelbündels (26) vorgesehen ist.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelführungseinrichtungen ein Führungselement (12, 13) aufweisen, das sich zum Einlegen von Leitungen öffnen und schließen lässt.
Kleinverteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in das geöffnete Führungselement (12, 13) Leitungen von vorn in zur Installationswand senkrechter Richtung einlegbar sind.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12) im Querschnitt bügelförmig mit zwei sich zur Kastenrückwand (2) oder Kastenseitenwand hin erstreckenden Bügelschenkeln ausgebildet ist.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (13) im Querschnitt winklig mit einem sich zur Kastenrückwand (2) hin erstreckenden Winkelschenkel (21) und einem sich zur Kastenseitenwand (4) hin erstreckenden Winkelschenkel (23) ausgebildet ist.
Kleinverteiler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12, 13) einen zum Öffnen der Kabelführungseinrichtung abnehmbaren Bügelteil (17) oder aufklappbaren Schenkel (23) umfasst.
Kleinverteiler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelteil (17a, 17b) wenigstens einen, auf einem Gegenstück (27, 31) verhakbaren Schenkel aufweist.
Kleinverteiler nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügelteil (17c) in einer, sich ggf. verengenden, Schwalbenschwanzführung (33, 34) bewegbar ist.
Kleinverteiler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der aufklappbare Schenkel (23) mit dem übrigen Führungselement über ein Filmscharnier (22) verbunden ist.
Kleinverteiler nach Anspruch 9 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (23) oder ein mit dem Schenkel verbundener weiterer Schenkel an seinem freien Ende einrastet.
Kleinverteiler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schenkel (23) oder weitere Schenkel an der vertikalen Kastenseitenwand (4) einrastet.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12, 13) an einem horizontale Trägerschienen (8, 9) verbindenden Kopplungsstück (10, 11) angebracht ist.
Kleinverteiler nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (12, 13) einstückig mit dem Unterbau, insbesondere Kopplungsstück (10, 11), verbunden ist.