DE10325232A1 - Scharniervorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Scharniervorrichtung mit einem Hebel, der zwei an Enden des Hebels um jeweils eine Achse schwenkbare Kopfstücke zur Montage des Hebels an einer Tür oder Haube bzw. einem Rahmen aufweist. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Scharniervorrichtung für eine Drehschwenktür mit parallelem Aufschwenkverhalten, eine sog. Pantographtür.
- Solche Türen finden sich heutzutage vermehrt in Omnibussen. Grund dafür ist, dass bei einer Drehschwenktür beim Ausschwenken der Tür ähnlich einer Schiebetür ein gesamter Türöffnungsquerschnitt in einer Seitenwand des Omnibusses freigegeben wird. Gegenüber konventionellen Türen erlaubt dies gebrechlichen und behinderten Personen ein einfacheres Zu- bzw. Aussteigen und ist insbesondere bei engen Parkräumen von Vorteil.
- Es ist bekannt, parallel zur Seitenwand des Fahrzeuges aufschwingende Pantographtüren mit einer Scharniervorrichtung zu realisieren, die um verschiedene Achsen schwenkbare Hebel umfasst. Bekanntermaßen werden mindestens zwei Hebel benötigt, von denen ein Lasthebel genannter Hebel als Positionierungselement und ein Steuerhebel genannter Hebel als Orientierungselement wirksam werden. Nachteilig an einer solchen Scharniervorrichtung mit mehreren Hebeln ist ein erhöhter Platzbedarf aufgrund vieler türseitiger und rahmenseitiger Hebelanbindungen. Meist befinden sich die Hebel im Einstiegsbereich und wirken dort insbesondere in Bodennähe äußerst störend. Nachteilig ist darüber hinaus, dass sich im Falle eines Unfalls die Hebel verbiegen können, was zu Verklemmungen führt, die ein Öffnen der Tür im Notfall behindern bzw. unmöglich machen können.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Scharniervorrichtung für eine Drehschwingtür oder eine Haube zu schaffen, die mit einer kleinen Zahl von Hebeln auskommt und die obengenannten Nachteile umgeht.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Scharniervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Der Hebel der erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung entspricht dem Lasthebel bekannter Pantographtüren, während die Zugstränge die Funktion des Steuerhebels übernehmen. Dabei können die Zugstränge dem Hebel nahe benachbart bzw. eng an diesem anliegend angeordnet werden, sodass sie keinen zusätzlichen Platz benötigen und die Scharniervorrichtung insgesamt weniger Raum beansprucht als bekannte Scharniervorrichtungen. Ferner werden dann, wenn die Erfindung mit formveränderlichen Zugsträngen wie Ketten oder Keilriemen ausgeführt ist, Verklemmungen bei Unfällen, bei denen sich der Hebel verbiegt, fast gänzlich vermieden, wodurch ein Fahrzeug mit einer Tür, die über eine erfindungsgemäße Scharniervorrichtung verfügt, wesentlich sicherer ist als Fahrzeuge mit Türen mit herkömmlichen Scharniervorrichtungen.
- Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Körper an das jeweils zugeordnete Kopfstück mit gleichem Übersetzungsverhältnis drehgekoppelt, wobei die Angriffspunkte gleichen Abstand von der Ebene haben. Dabei kann wenigstens eines der Kopfstücke einen von den zusammenhängend verbundenen Zugsträngen umschlungenen Körper umfassen. Der Körper kann mit dem Kopfstück des betreffenden Endes kraftschlüssig verbunden sein, so dass eine Verschiebung der Zugstränge eine Drehung des Kopfstücks antreibt. In einem solchen Fall trifft bevorzugt wenigstens einer der Zugstränge tangential auf eine umschlungene Fläche des Körpers. Dies lässt sich realisieren, indem man den Körper als Kreisscheibe ausbildet. Haben die Angriffspunkte gleichen Abstand von der Ebene und sind an beiden Enden des Hebels scheibenförmige Körper vorgesehen, so bedeutet dies für scheibenförmige Körper, dass die Körper identische Durchmesser aufweisen.
- Bei einer Betätigung der Scharniervorrichtung, während der Hebel geschwenkt wird, wandern die Angriffspunkte bei einer solchen Ausführung der Erfindung entlang einer Oberfläche des Körpers, da sich die von den Zugsträngen umschlungene Fläche des Körpers beim Schwenken des Hebels ändert. Es ist den Angriffspunkten jedoch bei keiner Hebelstellung möglich, die Seite der Ebene zu wechseln. Die Zugstränge übertragen eine Drehbewegung eines Kopfstücks über den Hebel hinweg zum andern Kopfstück, so dass bei einer Drehschwingtür mit einer solchen Scharniervorrichtung ein paralleles Aufschwingverhalten realisierbar ist.
- Umfangsregionen einer solchen Kreisscheibe, die bei der Schwenkbewegung des Hebels niemals mit den Zugsträngen in Kontakt kommen, können entfallen, so dass auch eine Kreissektorform für den umschlungenen Körper in Betracht kommt.
- Beim Körper kann es sich beispielsweise um ein Zahnrad handeln, dessen Zähne mit den Zugsträngen im Eingriff stehen. Dann kann es sich bei den Zugsträngen vorteilhaft um Ketten handeln, die Kettenglieder mit Eingriffen für die Zähne des Zahnrades aufweisen, oder aber um Riemen oder um Ketten mit Kettengliedern, die ihrerseits Zähne aufweisen, sodass die Zähne der Riemen oder Ketten mit den Zähnen des Zahnrades im Eingriff stehen.
- Bevorzugt fällt die Achse des Kopfstücks mit der Drehachse des jeweils zugeordneten Körpers zusammen. Dann ist es möglich, den Körper mit dem zugeordneten Kopfstück als eine starre Einheit auszubilden.
- Es ist auch möglich, die Zugstränge zusammenhängend zu einer Endlosschleife zu verbinden.
- Bei einer anderen Ausführung ist der Körper über einen Getriebesatz wie zum Beispiel ein Planetengetriebe oder eine andere Zahnradanordnung mit dem jeweiligen Kopfstück verbunden. Dabei kann der Getriebesatz verschiedene Übersetzungsverhältnisse zwischen dem Körper und dem Kopfstück aufweisen. Je größer dieses Übersetzungsverhältnis ist, um so schneller läuft bei einer Schwenkbewegung die Endlosschleife der Zugstränge um, und um so geringer sind die Kräfte, die sie dabei übertragen, d.h. um so kleiner ist eine innere Spannung des Hebels, die auftritt, wenn einer Schwenkbewegung eine äußere Gegenkraft entgegenwirkt. Diese verringerte innere Spannung erlaubt es, den Hebel leicht und damit preiswert zu bauen.
- In einer besonders bevorzugten Ausführung ist der Hebel an wenigstens einem Winkel abgeknickt ausgestaltet. Der Hebel ist dabei besonders bevorzugt L-förmig ausgeformt. Drehschwingtüren mit einer solchen Scharnier vorrichtung erhalten dadurch einen größeren Türöffnungswinkel, da der Hebel im aufgeschwungenen Zustand der Tür mit einem abgeknickten Abschnitt an einer die Türöffnung umgebenden äußeren Seitenwand anliegt und auch die Tür dadurch nahe an die Seitenwand gebracht wird. Bei einer solchen Ausgestaltung des Hebels sind an dem Winkel angeordnete Umlenkelemente für die Zugstränge besonders bevorzugt, um einen am an die Gestalt des Hebels angepassten Verlauf der Zugstränge zur Reduzierung des Platzbedarfs zu gewährleisten.
- In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebel hohl ausgebildet, und die Zugstränge und die umschlungenen Körper sind in ihm aufgenommen. Auf diese Weise werden bewegliche Teile abgedeckt und geschützt. Als weitere vorteilhafte Wirkung dieser Ausgestaltung kann der Hebel sogar zusätzliche Funktionen übernehmen, indem er sich z.B. als Armauflagefläche verwenden lässt.
- Es ist möglich, eine kombinierte Scharniervorrichtung auszubilden, bei der eine Mehrzahl erfindungsgemäßer Scharniervorrichtungen miteinander verbunden sind. Eine solche kombinierte Scharniervorrichtung ist beispielsweise für hohe Türen von Vorteil, bei der erfindungsgemäße Scharniervorrichtungen auf unterschiedlichen Höhen positioniert sind. Eine solche kombinierte Scharniervorrichtung erweist sich als besonders robust.
- Bei einer Tür mit mehreren erfindungsgemäßen Scharniervorrichtungen bzw. mit der kombinierten Scharniervorrichtung sind die Hebel mit einem ersten ihrer Kopfstücke an der Tür montiert und derart gestaffelt angeordnet, dass deren erste und zweite Achsen jeweils zusammenfallen.
- Ist die Tür mit der erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung Teil eines Kraftfahrzeuges, so sind die Hebel mit einem zweiten ihrer Kopfstücke an einem Rahmen dieses Kraftfahrzeuges montiert. Bei der Tür kann es sich vorzugsweise um eine hochklappbare Flügeltür mit im Wesentlichen horizontalen Schwenkachsen handeln, aber auch um eine Tür mit vertikalen Schwenkachsen wie z.B. bei einem Omnibus.
- Ebenso kann die erfindungsgemäße Scharniervorrichtung bei Hauben wie zum Beispiel Motorraumhauben oder Kofferraumhauben eines Kraftfahrzeuges eingesetzt werden, um diese mit parallelem Aufschwingverhalten auszuführen.
- Die Erfindung soll im Folgenden anhand zweier bevorzugter Ausführungsformen näher dargestellt werden. In den Figuren zeigen:
-
1 eine Tür mit einer erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung in geschlossenem Zustand; -
2 die Tür aus1 in geöffnetem Zustand; -
3 eine Tür mit einer alternativ ausgestalteten erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung in geschlossenem Zustand; -
4 die Tür aus3 in geöffnetem Zustand; -
5 eine Motorhaube mit der Scharniervorrichtung aus1 in geöffnetem Zustand; -
6 einen Endabschnitt des Hebels mit Getriebesatz; -
7 einen Endabschnitt des Hebels mit Planetengetriebesatz; -
8 ein Kraftfahrzeug mit einer nach oben aufschwingenden Tür; und -
9 das Kraftfahrzeug aus8 mit geöffneter Tür. - Eine Tür
1 für ein Kraftfahrzeug mit erfindungsgemäßer Scharniervorrichtung2 ist in1 in einem geschlossenen Zustand im Schnitt dargestellt. Die Tür1 schließt in diesem Zustand bündig mit einer Seitenwand3 des Kraftfahrzeugs ab. Die Scharniervorrichtung2 umfasst einen hohlen Hebel6 , welcher der Einfachheit halber mit abgenommener Abdeckung dargestellt ist, zwei an den Enden des Hebels6 angeordnete, um jeweils eine zur Ebene der Figur senkrechte Achse schwenkbare Kopfstücke4 und5 sowie eine innerhalb des Hebels6 angeordnete Kette oder einen Zahnriemen7 in Form einer Endlosschleife. Um den Kopfstücken4 ,5 die Möglichkeit zum Schwenken zu geben, ist eine Seitenwand des hohlen Hebels6 jeweils an dessen Enden unterbrochen. Mit dem Kopfstück4 ist eine kreisrunde Scheibe10 drehfest verbunden, und mit dem Kopfstück5 ist eine kreisrunde Scheibe11 drehfest verbunden. Beide Scheiben10 ,11 sind innerhalb des hohlen Hebels6 angeordnet. Dabei ist die Scheibe10 auf die Schwenkachse des Kopfstücks4 und die Scheibe11 auf die Schwenkachse des Kopfstücks5 zentriert. Die Scheiben10 und11 sind von dem Zahnriemen7 umschlungen, deren Zähne in komplementäre Aussparungen der Scheiben10 eingreifen, wodurch eine Kopplung zwischen den Scheiben10 und11 und damit zwischen den Kopfstücken4 und5 hergestellt ist. - Das Kopfstück
4 ist dabei an der Tür1 befestigt und mit dieser fest verbunden, während das Kopfstück5 an einem inneren Vorsprung14 der Seitenwand3 mit zum Kopfstück4 entgegengesetzter Ausrichtung befestigt ist. Dabei sind der Hebel6 sowie eine durch die Achsen der Kopfstücke4 und5 verlaufende Ebene parallel zur Tür1 ausgerichtet. In dieser Orientierung ergibt sich für den Zahnriemen7 ein Angriffspunkt12 , an dem der Zahnriemen7 an einer von der Tür1 abgewandten Seite der Scheibe10 angreift und ein Angriffspunkt13 , an dem der Zahnriemen7 an einer der Tür1 zugewandten Seite der Scheibe11 angreift. Zu den Angriffspunkten12 und13 komplementäre Angriffspunkte des Zahnriemens7 werden in der Darstellung von den Kopfstücken4 und5 verdeckt. Dabei befinden sich der Angriffspunkt12 sowie sein verdeckter komplementärer Angriffspunkt auf verschiedenen Seiten der durch die Achsen der Kopfstücke4 und5 verlaufenden Ebene. Dasselbe trifft für den Angriffspunkt13 sowie dessen komplementären, verdeckten Angriffspunkt zu. Da die Durchmesser der Scheiben10 ,11 gleich sind, ist der Abstand aller Angriffspunkte von dieser Ebene der gleiche. - In
2 ist die Tür aus1 in geöffnetem Zustand dargestellt. Während der Schwenkbewegung aus der in1 gezeigten Stellung in die in2 gezeigte Stellung werden die Kopfstücke4 und5 um ihre jeweiligen Achsen an den Enden des Hebels6 geschwenkt. Infolge der starren Ausführung der Scheiben10 und11 mit ihren jeweiligen Kopfstücken4 und5 , umläuft der s 7 die Scheiben10 und11 während der Schwenkbewegung. Dabei läuft der Zugstrang8 des Zahnriemens7 auf das Kopfstück4 und der Zugstrang9 auf das Kopfstück5 zu. Infolge dieser Bewegung verschieben sich auch die Angriffspunkte12 und13 entlang den Scheiben10 und11 , sodass sie die in2 gezeigten neuen Positionen auf den Scheiben10 und11 einnehmen. Auch die zu den Angriffspunkten12 und13 kom plementären Angriffspunkte16 und17 verändern ihre Position auf den Scheiben10 und11 , sodass sie in2 an den gezeigten Positionen sichtbar sind. Dabei befinden sich der Angriffspunkt12 und der Angriffspunkt17 auf einer Seite dieser Ebene, während die Angriffspunkte13 und16 auf der gegenüber liegenden Seite angeordnet sind. Durch den Lauf des Zahnriemens7 wird auf die Scheibe10 ein Drehmoment um die Achse des Kopfstücks4 ausgeübt. Durch die starre Ausführung der Scheibe10 mit dem Kopfstück4 und die feste Montage des Kopfstückes4 an der Tür1 wird dieses Drehmoment an die Tür1 weitergegeben, so dass die Tür1 während der ganzen Schwenkbewegung wie auch im aufgeschwenkten Zustand der2 ihre parallele Ausrichtung zur Seitenwand3 beibehält. - Eine alternative Ausgestaltung der Scharniervorrichtung
2 mit gewinkeltem Hebel6 ist in3 gezeigt. Der Hebel6 ist bei dieser Ausführung L-förmig. Im Unterschied zur oben beschriebenen Ausführung ist die Orientierung des Kopfstücks5 senkrecht zur Orientierung des Kopfstücks4 . Kopfstück5 ist an einer zur Tür1 senkrechten Fläche der Seitenwand3 montiert. Am Winkel des Hebels6 sind Umlenkrollen15 angeordnet, um welche die Zugstränge8 und9 des Zahnriemens7 geführt sind. Dadurch wird dem Zahnriemen7 ein dem Hebel6 paralleler Verlauf verliehen, der es ermöglicht, den Zahnriemen im Innern des hohlen Hebels6 unterzubringen. Auch hier liegen die Angriffspunkte12 ,16 und13 ,17 der Zugstränge9 und6 an den Scheiben10 und11 auf verschiedenen Seiten der durch die Achsen der Kopfstücke4 und5 verlaufenden Ebene. -
4 zeigt die Tür1 mit der in3 gezeigten Scharniervorrichtung2 mit abgewinkeltem Hebel6 im geöffneten Zustand. Dabei entspricht die Funktionsweise dieser Scharniervorrichtung2 während der Schwenkbewe gung des Hebels6 der mit Bezug auf die1 und2 beschriebenen Scharniervorrichtung2 und soll an dieser Stelle nicht noch einmal wiederholt werden. Wie in4 jedoch gesehen werden kann, ist der besondere Vorteil des abgewinkelten Hebels6 der, dass die geöffnete Tür1 im geöffneten Zustand näher an der Seitenwand3 anliegt und dadurch den gesamten Türöffnungsquerschnitt in der Seitenwand3 freigibt. - Der Zahnriemen
7 kann ohne weiteres durch eine geeignete Kette, etwa eine Zahnkette oder eine Rollenkette, ersetzt werden, in deren Gliedzwischenräume Zähne der dann als Zahnräder ausgebildeten Scheiben10 ,11 eingreifen können. - Ein weiteres Beispiel für den Einsatz der erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung zeigt
5 . Zu sehen ist eine schematische Darstellung eines Frontbereichs eines Kraftfahrzeuges23 mit geöffneter Motorhaube16 . Die Motorhaube16 ist mit der in den1 und2 dargestellten Scharniervorrichtung2 am Rahmen des Kraftfahrzeuges23 befestigt. Aufgrund der Scharniervorrichtung2 schwingt die Motorhaube16 beim Öffnen parallel auf und nimmt im geöffneten Zustand die in5 gezeigte Position mit gleicher Ausrichtung wie im geschlossenen Zustand ein. Entsprechendes ist ebenso für eine Kofferraumhaube des Kraftfahrzeugs23 möglich. - Statt wie in den
1 bis4 gezeigt die Zahnriemen7 an den Kopfstücken4 ,5 über mit diesen drehfest verbundene Scheiben10 ,11 angreifen zu lassen, können wie in der vergrößerten Darstellung eines Endbereiches des Hebels6 der6 zu sehen ist, die Kopfstücke4 ,5 über Getriebesätze mit den Scheiben10 ,11 gekoppelt sein. Koaxial zur Scheibe10 ist ein fest mit der Scheibe10 verbundenes Zahnrad19 vorgesehen, das mit mit einem fest mit dem Kopfstück4 verbundenen Zahnrad20 im Eingriff steht. Die Zahnräder19 ,20 wirken als Getriebesatz, der ein Drehmoment von der Scheibe10 auf das Kopfstück4 überträgt. Der Getriebesatz hat ein Übersetzungsverhältnis von über 1, d.h. die Scheibe10 rotiert schneller als das Kopfstück4 . Der Zahnriemen7 läuft daher bei dieser Ausgestaltung in innern des Hebels6 schneller um als bei den Hebeln der1 bis4 , Die vom Zahnriemen7 übertragene Kraft ist infolgedessen verringert, so dass eine gewünschte mechanische Belastbarkeit des Hebels6 bereits mit einer geringeren Stärke von dessen Gehäuse erreichbar ist. - Wenn die Übersetzungsverhältnisse von Getriebesätzen an beiden Enden des Hebels gleich sind, ist das Aufschwingverhalten einer am Kopfstück
4 befestigten Tür oder Haube parallel. - Alternativ zu der in
6 gezeigten Ausführung kann die Scheibe10 mit dem Kopfstück4 , wie in7 schematisch im seitlichen Schnitt dargestellt ist, auch mittels eines Planetengetriebesatzes24 gekoppelt sein. Die Scheibe10 ist dabei mit einem Sonnenrad Hohlrad25 des Planetengetriebesatzes24 drehfest verbunden. Ein Hohlrad27 ist fest mit dem Gehäuse des Hebels6 verbunden. Planetenräder26 sind mit Hohlrad27 und Sonnenrad25 im Eingriff und sind von einem mit dem Kopfstück4 drehfest verbundenen Planetenträger gehalten. Wenn das Kopfstück4 relativ zum Hebel6 schwenkt, laufen die Planetenräder auf ihrer Bahn um und treiben dabei eine Drehung des Sonnenrades25 an. - Als weiteres Beispiel zeigt
8 einen Schnitt durch einen Teil eines Kraftfahrzeuges mit einer hochklappbaren Flügeltür21 , die in einem oberen Bereich mit einer erfindungsgemäßen Scharniervorrichtung22 an einem Rahmen des Kraftfahrzeuges befestigt ist. Die Drehachsen der Scharniervorrichtung sind horizontal, so dass sie die Tür21 in einer überwiegend vertikalen Bewegung führen. In der8 ist die Tür21 in einem geschlossenen Zustand gezeigt. Die Scharniervorrichtung22 weist einen langen geschwungenen Hebel6 auf. Dank der Länge des Hebels6 schwingt die Tür21 wie in9 gezeigt weit genug auf, um ein Einsteigen in das Kraftfahrzeug zu erlauben. -
- 1
- Tür
- 2
- Scharniervorrichtung
- 3
- Seitenwand
- 4
- Kopfstück
- 5
- Kopfstück
- 6
- Hebel
- 7
- Zahnriemen
- 8
- Zugstrang
- 9
- Zugstrang
- 10
- Scheibe
- 11
- Scheibe
- 12
- Angriffspunkt
- 13
- Angriffspunkt
- 14
- Vorsprung
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Angriffspunkt
- 17
- Angriffspunkt
- 18
- Motorhaube
- 19
- Zahnrad
- 20
- Zahnrad
- 21
- Flügeltür
- 22
- Scharniervorrichtung
- 23
- Kraftfahrzeug
- 24
- Planetengetriebe
- 25
- Sonnenrad
- 26
- Planetenrad
- 27
- Hohlrad
Claims (21)
- Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) mit einem Hebel (6 ), der zwei an Enden des Hebels (6 ) um jeweils eine Achse schwenkbare Kopfstücke (4 ,5 ) zur Montage des Hebels (6 ) aufweist, gekennzeichnet durch zwei Körper (10 ,11 ,27 ), von denen jeder an die Schwenkbewegung eines zugeordneten Kopfstücks (4 ,5 ) gekoppelt um eine Drehachse drehbar ist, und zwei Zugstränge (8 ,9 ), die an den beiden Kopfstücken (4 ,5 ) an Angriffspunkten (12 ,13 ,16 ,17 ) auf jeweils verschiedenen Seiten einer Ebene, in der beide Drehachsen liegen, angreifen. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (10 ,11 ,27 ) an das jeweils zugeordnete Kopfstück (4 ,5 ) mit gleichem Übersetzungsverhältnis drehgekoppelt sind und dass die Angriffspunkte (12 ,13 ,16 ,17 ) gleichen Abstand von der Ebene haben. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Kopfstücke (4 ,5 ) einen von den zusammenhängend verbundenen Zugsträngen (8 ,9 ) umschlungenen Körper (10 ,11 ) umfasst. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine umschlungene Fläche des Körpers (10 ,11 ) im Wesentlichen kreisrund oder kreissektorförmig ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (10 ,11 ) ein Zahnrad ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Kopfstücks (4 ,5 ) mit der Drehachse des jeweils zugeordneten Körpers (10 ,11 ) zusammenfällt. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstränge (8 ,9 ) zusammenhängend zu einer Endlosschleife (7 ) verbunden sind. - Scharniervorrichtung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (10 ,11 ) mit dem zugeordneten Kopfstück (4 ,5 ) starr verbunden ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (10 ,11 ) mit dem zugeordneten Kopfstück (4 ,5 ) über einen Getriebesatz (19 ,20 ;24 ) verbunden ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Getriebesatz ein Planetengetriebe (24 ) ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstränge (8 ,9 ) Ketten sind. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugstränge (8 ,9 ) Riemen sind. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6 ) an wenigstens einem Winkel abgeknickt ist. - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch an dem Winkel angeordnete Umlenkelemente (15 ) für die Zugstränge (8 ,9 ). - Scharniervorrichtung (
2 ,22 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (6 ) hohl und die Zugstränge (8 ,9 ) und die Körper (10 ,11 ) in ihm aufgenommen sind. - Kombinierte Scharniervorrichtung, gekennzeichnet durch eine Welle, mit der eine Mehrzahl von Scharniervorrichtungen (
2 ,22 ) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche verbunden sind. - Tür (
1 ,21 ) mit Scharniervorrichtungen (2 ,22 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder mit der kombinierten Scharniervorrichtung nach Anspruch 16, wobei die Hebel (6 ) mit einem ersten ihrer Kopfstücke (4 ,5 ) an der Tür (1 ,21 ) montiert und derart gestaffelt angeordnet sind, dass deren erste und zweite Achsen jeweils zusammenfallen. - Kraftfahrzeug (
23 ) mit einer Tür (1 ,21 ) nach Anspruch 17, wobei die Hebel (6 ) mit einem zweiten ihrer Kopfstücke (4 ,5 ) an einem Rahmen des Kraftfahrzeugs (23 ) montiert sind. - Kraftfahrzeug nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch eine horizontale Orientierung der Drehachsen.
- Kraftfahrzeug (
23 ) mit einer Motorhaube (18 ) mit wenigstens einer Scharniervorrichtung (2 ,22 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder einer kombinierten Scharniervorrichtung nach Anspruch 16. - Kraftfahrzeug (
23 ) mit einer Heckklappe mit wenigstens einer Scharniervorrichtung (2 ,22 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder einer kombinierten Scharniervorrichtung nach Anspruch 16.
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