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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug
mit einem Verdeck, insbesondere ein Cabriolet, mit einem Vordersitzbereich
und einem Rücksitzbereich,
wobei insbesondere dem Rücksitzbereich
eine in Fahrzeuglängsrichtung
verstellbare Überrollschutzeinrichtung
zugeordnet ist.
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Aus der
DE 41 02 329 A1 ist ein
Kraftfahrzeug mit wenigstens zwei Fahrzeugsitzen und wenigstens
einem Überrollschutzelement
bekannt, das in an sich bekannter Art und Weise willkürlich oder bei
Vorliegen eines Crash-Signals automatisch aus einer versenkten Ausgangsstellung
heraus in eine ausgefahrene Wirkstellung bewegbar ist. Das Überrollschutzelement
ist in einer in Fahrzeugslängsmitte angeordneten
Säule bewegbar.
Dabei ist die Säule zwischen
den Fahrzeugsitzen derart angeordnet, daß sie bei einem Seitenaufprall
die Funktion einer Rückhalteeinrichtung übernimmt.
Darüber
hinaus ist die Säule
in Fahrzeuglängsrichtung
verstellbar ausgeführt.
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Aus der
DE 199 43 582 A1 ist eine
Bauteilgruppe für
ein Cabriolet-Fahrzeug bekannt, die eine ausfahrbare Überrollschutzeinrichtung
aufweist, die als modular ausgeführte
Baugruppe Antriebsteile sowie eine Steuerung für die Bewegung der Überrollschutzeinrichtung
umfaßt.
Die Bauteilgruppe trennt einen Insassenraum von einem heckseitigen
Fahrzeugbereich ab und ist hierfür mit
einer in eingebauter Stellung im wesentlichen vertikal stehenden
Begrenzungswand ausgeführt.
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Aus der
DE 195 01 584 A1 ist ein
Kraftfahrzeug, insbesondere ein Cabriolet, bekannt, das ein Verdeck
und eine hinter den Sitzen angeordnete Überrollschutzeinrichtung aufweist,
die zumindest eine vorgefertigte, einen Schutzbügel und einen Aktuator enthaltende
Kassette und einen Überrollsensor
umfaßt,
wobei die vorgefertigte Kassette an einer Aufnahme festlegbar ist.
Zur Reduzierung der Montagezeit am Fahrzeugband sowie der Möglichkeit
einer Überprüfung der Überrollschutzeinrichtung
außerhalb
des Fahrzeugs ist es vorgesehen, daß die Aufnahme und zumindest
die Bauteile der Überrollschutzeinrichtung
zu einem außerhalb
des Fahrzeugs hergestellten, vorverkabelten, funktionsfähigen Modul zusammengefaßt sind.
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Die aus dem vorbeschriebenen Stand
der Stand bekannten Lösungen
weisen jedoch den Nachteil auf, daß ein im Bereich eines Fahrzeughecks
vorgesehener Kofferraum bzw. Stauraum bei geöffnetem Verdeck durch ein hinter
einem Fahrzeuginnenraum im Bereich des Fahrzeugheck verstautes Verdeck
verkleinert ist und die Transportkapazität somit in unerwünschter
Weise eingeschränkt
ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
daher die Aufgabe zugrunde, ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein
Cabriolet, der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem ein im
Bereich eines Fahrzeughecks angeordneter Stau raum bzw. Kofferraum
durch ein geöffnetes
und in der Fahrzeugkarosserie verstautes Verdeck nur unwesentlich
verkleinert wird.
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Diese Aufgabe wird mit einem Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Dadurch, daß die Überrollschutzeinrichtung des
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
mit einem karosseriefesten Bauteil derart bewegbar verbunden ist,
daß die Überrollschutzeinrichtung
bei geöffnetem Verdeck
aus einer ersten Wirkposition, welche vorzugsweise einer Position
der Überrollschutzeinrichtung
hinter einem Rücksitzbereich
entspricht, in eine zweite Wirkposition, welche vorzugsweise einer
Position der Überrollschutzeinrichtung
hinter einem Vordersitzbereich entspricht, verstellbar ist und der
Bereich der ersten Wirkposition der Überrollschutzeinrichtung wenigstens
teilweise zum Verstauen des Verdecks zur Verfügung steht, wenn die Überrollschutzeinrichtung
in ihrer zweiten Wirkposition ist, wird ein fahrzeugheckseitiger
Kofferraum des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges
bei geöffnetem
Verdeck im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeugen
weniger stark verkleinert, so daß für den Transport von Gegenständen, wie
beispielsweise Reisegepäck,
wesentlich mehr Stauraum zur Verfügung steht.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte
Ausgestaltungen eines Kraftfahrzeuges gemäß der Erfindung sind der Beschreibung,
der Zeichnung und den Patentansprüchen ent nehmbar. Ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß ausgestalteten
Kraftfahrzeuges ist in der Zeichnung schematisch vereinfacht dargestellt
und wird nachfolgend näher
erläutert.
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Es zeigt:
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1 eine
stark schematisierte Teilansicht eines Kraftfahrzeuginnenraumes
mit einem Vordersitzbereich und einem Rücksitzbereich, wobei eine Überrollschutzeinrichtung
in einer ersten Wirkposition dargestellt ist;
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2 den
Kraftfahrzeuginnenraum gemäß 1, wobei ein erster Bereich
einer Sitzfläche
einer Rücksitzbank
des Rücksitzbereiches
gegenüber
einem zweiten Bereich der Sitzfläche
verschwenkt ist;
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3 den
Kraftfahrzeuginnenraum gemäß 1, wobei eine Rückenlehne
der Rücksitzbank des
Rücksitzbereiches
in einem teilweise umgelegten Zustand dargestellt ist;
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4 die
Rückenlehne
gemäß 3 in vollständig umgelegtem
Zustand;
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5 die Überrollschutzeinrichtung
gemäß 1 in einer gegenüber der
ersten Wirkposition verschwenkten Position;
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6 die Überrollschutzeinrichtung
gemäß 1 in ihrer zweiten Wirkposition
bei gleichzeitig geöffnetem
und in einer Karosserie des Kraftfahrzeuges verstautem Verdeck;
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7 die Überrollschutzeinrichtung
gemäß 1 in ihrer ersten Wirkposition
bei gleichzeitig geöffnetem
und in einer Karosserie des Kraftfahrzeuges verstautem Verdeck;
und
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8 eine
Teilansicht der Rückenlehne
der Rücksitzbank
gemäß 1, in welche eine Sicherheitsgurtanordnung
integriert ist.
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In 1 bis 6 ist ein Teil eines Kraftfahrzeuginnenraumes
mit einem Vordersitzbereich 1 und einem Rücksitzbereich 2 stark
schematisiert dargestellt. Die Darstellungen der 1 bis 6 zeigen weiters
einen Ablauf eines Verstellvorganges einer Überrollschutzeinrichtung 3 aus
einer ersten Wirkposition heraus in eine zweite Wirkposition. Die
gezeigte Verstellung der Überrollschutzeinrichtung 3 in
einer im wesentlichen vertikalen Position aus ihrer ersten Wirkposition
im Fahrzeugfondbereich in ihre zweite Wirkposition direkt hinter
dem Vordersitzbereich 1 bietet den Vorteil, daß die Schutzfunktion
der Überrollschutzeinrichtung 3 in
beiden Positionen erhalten bleibt.
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Die Überrollschutzeinrichtung 3 ist
in 1 in ihrer ersten
Wirkposition dargestellt. Dabei ist sie zwischen einer Rückenlehne 4 einer
Rücksitzbank 40 des
Rücksitzbereiches 2 und
einem Fahrzeugheckbereich 5 angeordnet und trennt den Kraftfahrzeuginnenraum
von dem Fahrzeugheckbereich 5. Der Fahrzeugheckbereich 5 ist
unter anderem mit einem in 6 dargestellten
Kofferraum 6 sowie einem zwischen dem Rücksitzbereich 2 und
dem Kofferraum 6 angeordneten Staubereich 7 für ein Verdeck 8 des
als Cabriolet ausgeführten
Kraftfahrzeuges ausgeführt.
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Der Kofferraum 6 erstreckt
sich vorliegend im wesentlichen von einem Fahrzeugende 9 bis
hin zu einem Radkasten 10. Der Staubereich 7,
in welchem das Verdeck 8 in geöffnetem bzw. abgelegten Zustand
wenigstens teilweise angeordnet ist, ist zwischen dem Radkasten 10 und
einem Kofferraumdeckel 41 angeordnet und erstreckt sich
in Fahrzeugquerrichtung im wesentlichen zwischen dem in 6 dargestellten Radkasten 10 und
einem weiteren nicht näher
dargestellten Radkasten, in dem ein auf der gegenüberliegenden
Fahrzeugseite vorgesehenes Rad des Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
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Das Kraftfahrzeug ist vorliegend
als ein viersitziges Cabriolet ausgeführt, bei dem ein die Sicherheit
der Insassen gewährleistender Überrollschutz
im Falle eines Fahrzeugüberschlages
bei geschlossenem Verdeck hinter der Rücksitzbank 40 und
bei geöffnetem
Verdeck direkt hinter dem Vordersitzbereich 1 positioniert
ist. Bei einem Überschlag
des Kraftfahrzeuges fahren in an sich bekannter Weise binnen kürzester
Zeit, d. h. innerhalb von Sekundenbruchteilen, spezielle Bügel 19 der Überrollschutzeinrichtung 3 im
Bereich hinter Kopfstützen 14 des
Rücksitzbereiches 2 oder
Vordersitzkopfstützen 16 des
Vordersitzbereiches 1 aus, wodurch ein wirksamer Schutz für die Fahrzeuginsassen
zur Verfügung
gestellt wird.
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Die Überrollschutzeinrichtung 3 ist
vorliegend als ein Modul ausgeführt,
welches unter anderem in nicht näher
dargestellter Art und weise eine Auslösesensorik sowie eine Antriebseinrichtung
für die
Bügel 19 umfaßt. Der
modulare Aufbau der Überrollschutzeinrichtung 3 erleichtert
die Montage und verkürzt
die Einbauzeit, wodurch Fertigungskosten eines erfindungsgemäß ausgeführten Kraftfahrzeuges
vorteilhafterweise reduziert werden.
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Die erfindungsgemäße Ausführung des Kraftfahrzeuges führt dazu,
daß einem
Fahrer bei geschlossenem Verdeck ein viersitziges Kraftfahrzeug, welches
auch mit vier Türen
ausgeführt
sein kann, und bei geöffnetem
Verdeck ein zweisitziges Cabriolet zur Verfügung steht, wobei das Verdeck
des Kraftfahrzeuges sowohl als Hard- als auch als Softtop ausgeführt sein
kann.
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Die Rückenlehne 4 ist vorliegend
zweiteilig ausgeführt,
wobei ein erster Bereich 4A über ein Gelenk 11 mit
einem zweiten Bereich 4B der Rückenlehne 4 verbunden
und mit der höhenverstellbar
ausgebildeten Kopfstütze 14 ausgeführt ist.
Des weiteren weist die Rück sitzbank 40 des
Rücksitzbereiches 2 eine
ebenfalls zweiteilig ausgeführte
Sitzbank 12 auf. Ein erster Bereich 12A der Sitzbank 12 ist
fest und gegenüber
der Karosserie unbeweglich mit einem nicht näher dargestellten karosseriefesten
Bauteil, verbunden und ein zweiter Bereich 12B der Sitzbank 12 ist über eine
vorliegend als Hebelmechanismus 30 ausgeführte Überführungskinematik
mit einem karosseriefesten Bauteil verschwenkbar gekoppelt.
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Der zweite Bereich 12B der
Sitzbank 12 ist auf einem sich in Fahrzeugquerrichtung
erstreckenden Hohlformteil 13 angeordnet, welches einerseits eine
Stützfunktion
für die
Sitzbank 12 und andererseits eine Querversteifung für die Karosserie
des Kraftfahrzeuges übernimmt.
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Der Vordersitzbereich 1 ist
in 1 lediglich durch
eine Rückenpartie 15 eines
Vordersitzes dargestellt, wobei die Rückenpartie 15 ebenfalls
wie der erste Bereich 4A der Rückenlehne 4 der Rücksitzbank
an ihrem oberen Ende mit einer höhenverstellbaren
Kopfstütze
bzw. Vordersitzkopfstütze 16 ausgeführt ist.
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Bevor das Verdeck 8 in die
in 6 dargestellte Position
versenkt wird, wird die Rücksitzbank 40 sowie
die Überrollschutzeinrichtung 3 in
die in 6 dargestellte
Position verschwenkt. Dabei wird der zweite Bereich 12B der
Sitzbank 12 zunächst
in die in 2 dargestellte
Position verschwenkt, wobei der zweite Bereich 12B der
Sitzbank 12 von dem Hohlformteil 13 weg verstellt
wird und den zweiten Bereich 12B der Sitzbank teilweise überlappt.
In dieser Position des zweiten Bereiches 12B der Sitzbank 12 liegt
der zweite Bereich 12B der Sitzbank 12 nicht mehr
auf dem Hohlformteil 13 auf, wodurch ein Zwischenraum zwischen
dem Hohlformteil 13 und der Rückenpartie 15 des
Vordersitzbereiches 1 vergrößert ist. Dadurch besteht die
Möglichkeit,
die Überrollschutzeinrichtung 3 später in diesen
Bereich hineinzuverschwenken. Gleichzeitig wird ein die Rückenlehne 4 in
der in 1 dargestellten
Position verriegelnder Haltemechanismus entriegelt, so daß diese
in der in 2 dargestellten
Art und Weise eingeklappt werden kann.
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Dazu wird die Rückenlehne 4 im Bereich
des Gelenks 11 in Richtung des Vordersitzbereiches 1 eingeklappt.
Des weiteren werden das Gelenk 11 und die Rückenlehne 4 um
einen gemeinsamen Drehpunkt 17 des ersten Bereiches 4A und
des zweiten Bereiches 4B der Rückenlehne 4 in Richtung
der Sitzbank 12 sowie in Richtung des Vordersitzbereichs 1 geführt, womit
der erste Bereich 4A auf den zweiten Bereich 4B der
Rückenlehne 4 zu
bewegt wird. Diese Bewegung der beiden Bereiche 4A und 4B der
Rückenlehne 4 wird
solange durchgeführt,
bis der zweite Bereich 4B der Rückenlehne 4 in einer
nahezu horizontalen Position auf dem zweiten Bereich 12B der
Sitzbank 12 aufliegt. Der erste Bereich 4A der
Rückenlehne 4 liegt
in seiner eingeklappten Position ebenfalls nahezu horizontal auf
dem zweiten Bereich 4B der Rückenlehne 4 auf.
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Anschließend wird die Überrollschutzeinrichtung 3,
welche über
eine weitere Überführungsmechanik
bzw. über
einen weiteren Hebelmechanismus 18 mit einem karosseriefesten
Bauteil beweglich verbunden ist, aus seiner ersten Wirkposition
in Richtung seiner zweiten Wirkposition, d.h. vorliegend direkt
hinter die Rückenpartie 15 des
Vordersitzbereiches 1, verschwenkt. Die Überrollschutzeinrichtung 3 wird
dabei über
die eingeklappte Rückenlehne 4 der Rücksitzbank 40 des
Rücksitzbereiches 2 bis
in den Zwischenraum zwischen der Rückenpartie 15 und dem
Hohlformteil 13 geführt,
wobei zuvor eine Arretiereinrichtung 26 gelöst werden
muß. Die
Arretiereinrichtung 26 stellt zwischen der Fahrzeugkarosserie
und der Überrollschutzeinrichtung 3 über ein
zapfenförmiges
Bauteil, daß in
eine karosserieseitige Aufnahme eingreift, eine feste Verbindung
her. Zum Lösen
der Arretiereinrichtung 26 wird das zapfenförmige Bauteil
aus der Aufnahme geführt.
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Befindet sich die Überrollschutzeinrichtung 3 in
ihrer zweiten Wirkposition, greift das zapfenförmige Bauteil der Arretiereinrichtung 26 in
das Hohlformteil 13 ein, womit die Überrollschutzvorrichtung 3 in ihrer
zweiten Wirkposition wiederum fest mit einem Karosseriebauteil verbunden
ist.
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Mit der vorbeschriebenen Ausgestaltung
der Überrollschutzeinrichtung 3 steht
für die
Ablage des in 6 als
mehrteiliges Hardtop ausgeführten
Verdecks 8 der Fondbereich bzw. der Rücksitzbereich 2 zusätzlich zu
dem Stauraum 7 zur Verfügung,
wodurch der Kofferraum
6 in geringerem Umfang für das eingefahrene
Verdeck benötigt
wird. Damit steht bei geöffnetem
Verdeck 8 ein größerer Laderaum
zur Beförderung
von Gepäck
zur Verfügung
als bei aus dem Stand der Technik bekannten Cabriolets.
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Die Betätigung der Rücksitzbank 40 sowie der Überrollschutzeinrichtung 3 kann
manuell durch eine Bedienperson und/oder durch eine geeignete automatische
Antriebseinrichtung erfolgen, wobei letztgenannte Antriebseinrichtung
vorzugsweise mit einer Antriebseinrichtung des Verdecks signaltechnisch
verbunden ist, um ein automatisches Öffnen des Verdecks 8 in
Abhängigkeit
der Verstellung der Überrollschutzeinrichtung 3 steuern
zu können.
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Bei einer weiteren vorteilhaften,
von dem dargestellten Ausführungsbeispiel
abweichenden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges
ist es vorgesehen, daß die Überrollschutzeinrichtung
ohne eine aufwendige Überführungskinematik
ausgeführt
ist und durch eine rein translatorische Bewegung von ihrer ersten
Wirkposition in ihre zweite Wirkposition verbracht wird.
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7 zeigt
das Kraftfahrzeug gemäß 6 mit geöffnetem Verdeck 8,
daß im
Fahrzeugheckbereich verstaut ist. Gemäß der Darstellung in 7 ist die Überrollschutzeinrichtung 3 in
ihrer in 1 dargestellten
ersten Wirkposition angeordnet und das Verdeck 8 ist im
Fahrzeugheckbereich 5 in Fahrtrichtung gesehen hinter der Überrollschutzeinrichtung 3 angeordnet.
Die Steuerung des Verdecks 8 ist dabei derart ausgeführt, daß beim Starten
des Öffnungsvorganges
des Verdecks 8 die Position der Überrollschutzeinrichtung 3 überprüft wird.
Des weiteren wird überprüft, ob eine
fahrerseitige Anforderung zum Verstellen der Überrollschutzeinrichtung 3 aus
seiner ersten Wirkposition in seine in 6 dargestellte zweite Wirkposition vorliegt.
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Befindet sich die Überrollschutzeinrichtung 3 beim
Starten des Öffnungsvorganges
des Verdecks 8 in ihrer ersten Wirkposition und liegt keine
entsprechende Anforderung zum Verstellen der Überrollschutzeinrichtung 3 aus
seiner ersten Wirkposition in seine zweite Wirkposition vor, wird
das Verdeck 8, wie in 7 dargestellt,
im Bereich des Kofferraums 6 im Fahrzeugheckbereich 5 abgelegt.
Dies wird über ein
festes Hauptlager und eine entsprechende Kinematik für das Verdeck 8 realisiert.
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Befindet sich die Überrollschutzeinrichtung 3 beim
Starten des Öffnungsvorganges
des Verdeckes 8 in ihrer zweiten Wirkposition, wird das
Verdeck 8 in der in 6 dargestellten
Art und Weise im Fahrzeugheckbereich 5 und im Rücksitzbereich 2 abgelegt,
so daß mehr
Gepäckraum
im Fahrzeugheckbereich 5 zu Verfügung steht.
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Des weiteren kann es vorgesehen sein,
daß das
Verdeck 8 auch im geöffnetem
Zustand aus der in 6 dargestellten
Position in die in 7 dargestellte
Position verschiebbar ist, ohne daß dieses zunächst geschlossen
und anschließend
wieder geöffneten
werden muß.
Damit besteht die Möglichkeit, ein
für zwei
Personen nutzbares geöffnetes
Cabriolet mit großem
Stauraum auf einfache Art und Weise in ein für vier Personen nutzbares Cabriolet
mit weniger Gepäckraum
umzugestalten. Dazu muß das
im Fahrzeugheck versenkte Verdeck lediglich in Fahrzeuglängsrichtung
des Kraftfahrzeuges bzw. des Cabriolets von der in 6 dargestellten Position in die in 7 dargestellte Position
in Richtung des Fahrzeugheckbereichs 5 verschoben werden.
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Darüber hinaus muß die Überrollschutzeinrichtung 3 aus
ihrer zweiten Wirkposition in ihre erste Wirkposition verstellt
und die Rückenlehne 4 sowie die
Sitzbank 12 in die in 1 dargestellte
Ausgangsstellung verbracht werden. Zusätzlich besteht selbstverständlich auch
die Möglichkeit,
das Verdeck 8 in geöffnetem
Zustand aus der in 7 dargestellten
Position in die in 6 dargestellte
Position zu verschieben, wenn die Überrollschutzeinrichtung 3 zuvor
oder auch gleichzeitig aus ihrer ersten Wirkposition in ihre zweite
Wirkposition verstellt wird.
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Bezug nehmend auf 8 ist ein Lehnenbereich 20 der
Rückenlehne 4 gemäß 1 stark schematisiert dargestellt,
der einen zweischaligen Säulenaufbau 21 aufweist.
In den Lehnenbereich 20 ist ein Retraktor 22 integriert,
in dessen Bereich ein Umlenkpunkt 23 für ein nicht näher dargestelltes
Gurtband eines Sicherheitsgurtsystems vorgesehen ist. Der Umlenkpunkt 23 ist
vorliegend variabel ausgeführt
und kann bei einer wei teren nicht näher dargestellten Ausführung auch
als fester Umlenkpunkt ausgeführt
sein.
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Unterhalb des Retraktors 22 ist
der zweischalige Säulenaufbau 21 in
Richtung einer Klappachse 24 wenigstens annähernd bananenförmig ausgeführt, um
in einem mittleren Bereich des Säulenaufbaus 21,
d. h. zwischen der Klappachse 24 und dem Retraktor 22,
eine Verriegelungseinrichtung 25 integrieren zu können.
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Die Verriegelungseinrichtung 25 ist
vorliegend als ein Schloß ausgeführt, welches
eine von einer Bedienperson oder über eine Steuereinrichtung betätigbare
Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Rückenlehne 4 mit einer
nicht näher
dargestellten Verdeckwanne des Kraftfahrzeuges darstellt. Die Rückenlehne 4 ist
im Bereich der Verriegelungseinrichtung 25 im verriegelten
Zustand der Verriegelungseinrichtung fest mit der Fahrzeugstruktur
des Kraftfahrzeuges verbunden und dann auch nicht in der vorbeschriebenen
Art und Weise verschwenkbar.
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Diese Ausgestaltung des Lehnenbereichs 20 und
die Kopplung des Lehnenbereiches 20 im Bereich der Verriegelungseinrichtung 25 an
die Karosserie führen
inbesondere während
eines Crash-Falls zu einer erhöhten
Belastung des Säulenaufbaus 21 im
Bereich der Verriegelungseinrichtung 25. Dies resultiert
aus der Tatsache, daß der
Lehnenbereich 20 im Bereich der Klappachse 24 drehbar
an der Karosserie befestigt ist und in einem Crash-Fall hohe Zugbelastungen
im Bereich des Umlenkpunktes
23 in den Lehnenbereich 20 eingeleitet
werden, die in der Rückenlehne 4 ein
Drehmoment um die Klappachse 24 erzeugen. Diesem Drehmoment
wirkt die Verbindung zwischen der Rückenlehne 4 und der
Karosserie im Bereich der Verriegelungseinrichtung 25 entgegen.
Aus diesem Grund ist der vergrößerte Querschnitt
des Säulenaufbaus 21 im
Bereich der Verriegelungseinrichtung 25 besonders vorteilhaft,
um in diesem Bereich ein Knicken wirkungsvoll zu vermeiden.
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Mit dieser Ausführung der Rückenlehne 4 des Rücksitzbereiches 2 steht
eine kostengünstige, modular
ausgeführte
Rückenlehne
zur Verfügung,
in die ein Gurtsystem integriert ist, die umklappbar ist und mit
der zusätzlich
ein sogenannter Tresorcharakter eines Kofferraumes zur Verfügung gestellt
werden kann. Die Rückenlehne 4 ist
im Vergleich zu an sich bekannten Sitzsystemen mit einer erheblich
vereinfachten Rohbauanbindung, d. h. einer karosserieseitigen Anbindung,
ausgeführt
und kann in verschiedenen Fahrzeugen als einteilige oder mehrteilige
Rücksitzbank
eingesetzt werden.
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Das in 8 nicht
näher dargestellte
Gurtsystem ist als Drei-Punkt-Gurtsystem für die Fontsitze ausgebildet,
wobei mit dem vorliegend beschriebenen System aus der Praxis bekannte
aufwendige Konstruktionen, um die gesetzlichen erforderlichen Festigkeiten
zur Verfügung
stellen zu können,
nicht erforderlich sind.
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Des weiteren sind auch gebrauchte
Kraftfahrzeuge mit der in 1 bis 8 schematisch dargestellten Rückenlehne
nach der Erfindung mit einem integrierten Gurtsystem nachrüstbar und
darüber
hinaus besteht vorteilhafterweise die Möglichkeit, gängige Fahrzeugmodelle
ohne aufwendige Neukonstruktionen erfindungsgemäß auszuführen.
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- 1
- Vordersitzbereich
- 2
- Rücksitzbereich
- 3
- Überrollschutzeinrichtung
- 4
- Rückenlehne
- 4A
- erster
Bereich der Rückenlehne
- 4B
- zweiter
Bereich der Rückenlehne
- 5
- Fahrzeugheckbereich
- 6
- Kofferraum
- 7
- Staubereich
- 8
- Verdeck
- 9
- Fahrzeugende
- 10
- Radkasten
- 11
- Gelenk
- 12
- Sitzbank
- 12A
- erster
Bereich der Sitzbank
- 12B
- zweiter
Bereich der Sitzbank
- 13
- Hohlformteil
- 14
- Kopfstütze
- 15
- Rückenpartie
- 16
- Vordersitzkopfstütze
- 17
- Drehpunkt
- 18
- weiterer
Hebelmechanismus
- 19
- Bügel
- 20
- Lehnenbereich
- 21
- zweischaliger
Säulenaufbau
- 22
- Retraktor
- 23
- Umlenkpunkt
- 24
- Klappachse
- 25
- Verriegelungseinrichtung
- 26
- Arretiereinrichtung
- 30
- Hebelmechanismus
- 40
- Rücksitzbank
- 41
- Kofferraumdeckel