Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Trockenbauwandelement
mit Temperierungsvorrichtung zu schaffen.
Zur
Lösung
der Aufgabe wird ein Trockenbauwandelement mit Temperierungsvorrichtung
vorgeschlagen, das versehen ist mit
- – einem
oberen und einem unteren Profilträger,
- – beidseitig
der Profilträger
angeordneten und an diesen befestigten Wandplatten, und
- – einem
Wärmedämmstoff
in dem Zwischenraum zwischen den Wandplatten.
Das
Trockenbauwandelement mit Temperierungsvorrichtung ist gekennzeichnet
durch
- – mindestens
eine temperierbare Leitung und
- – mindestens
ein Wärmeleitelement,
das in thermischen Kontakt sowohl mit der Leitung als auch mit mindestens
einer Wandplatte steht.
Das
Trockenbauwandelement hat gemäß der Erfindung
einen oberen und einen unteren Profilträger, beidseitig an den Profilträgern befestigte Wandplatten
und in dem Zwischenraum zwischen den Wandplatten einen Wärmedämmstoff.
Des Weiteren sind eine temperierbare Leitung und ein oder mehrere
Wärmeleitelemente,
zum Beispiel in Form von einem Wärmeleitblech
vorgesehen, die mit der Leitung und auch einer Wandplatte in thermischen Kontakt
stehen.
Unter
thermischem Kontakt wird vorteilhafterweise eine flächige Anlage
verstanden, welche eine gute Wärmeübertragung
ermöglicht.
Der
Begriff Wärmeleitelement
beschränkt das
Trockenbauwandelement gemäß der Erfindung nicht
nur auf eine Wandheizung, vielmehr wird auch eine Wandkühlung umfasst.
Je nach Verwendungszweck wird lediglich die Richtung des über das
Wärmeleitelement
erfolgenden Wärmetransports
geändert.
Das
Trockenbauwandelement gemäß der Erfindung
ermöglicht
wegen seines einfachen Aufbaus eine einfach und kostengünstig zu
installierende Temperierung eines von dem Trockenbauwandelement
begrenzten Raumes.
Vorteilhafterweise
ist das Wärmeleitelement zwischen
dem Wärmedämmstoff
und einer Wandplatte angeordnet und der Wärmedämmstoff derart in dem Zwischenraum
angeordnet, dass der Wärmedämmstoff
das Wärmeleitelement
an die Wandplatte andrückt.
Dazu kann der Wärmedämmstoff
unter Vorspannung in den Zwischenraum eingebracht worden sein. Durch
das dadurch hervorgerufene Anpressen der Wärmeleitelemente an die Wandplatten
wird stets ein optimaler Wärmeübergang
garantiert. Darüber
hinaus vereinfacht das Andrücken
die Lagefixierung der Wärmeleitelemente,
da diese bereits von dem Wärmedämmstoff
fixiert sind, so dass auf eine aufwändige Befestigung verzichtet
werden kann.
Vorzugsweise
sind längs
des Verlaufs der temperierbaren Leitung mehrere Wärmeleitelemente angeordnet,
von denen einige als Umlenkelemente zum Umlenken der Leitung um
etwa 180° ausgebildet
sind, wobei die Umlenkelemente an einem oder mehreren Profilträgern befestigt
sind. Die Umlenkelemente sind insbesondere an den oberen und unteren Profilträgern angeordnet,
so dass die Leitung mäanderförmig verlegt
ist. Gleichzeitig können
die Umlenkelemente zur Befestigung der Leitung dienen, was eine
besonders einfache Fixierung der Leitung in dem Trockenbauwandelement
erlaubt. So werden lediglich die Umlenkelemente an dem oberen und
unteren Profilträger,
das heißt
am oberen und unteren Ende des Trockenbauwandelements, befestigt,
während
die dazwischen liegenden Wärmeleitelemente von
der Leitung und dem Wärmedämmstoff,
der sie an die Wandplatten anpresst, gehalten werden.
Ein
Wärmeleitelement
kann eine sickenartige Vertiefung zur Aufnahme der Leitung aufweisen, um
einerseits einen besseren Wärmeübergang
zu erzielen und andererseits die Wärmeleitelemente an der temperierbaren
Leitung zu befestigen. Es können auch
zwei oder mehrere sickenartige Vertiefungen in jedem Wärmeleitelement
vorhanden sein, um beispielsweise eine bifilare oder eine Doppelmäander-Verlegungstechnik
zu unterstützen.
Vorteilhafterweise überdeckt
ein Rückhalteelement
die Vertiefung eines Umlenkelements, wodurch die Leitung in dem
Bogen der Vertiefung gehalten wird. In Abhängigkeit von der verwendeten
Art der Leitung (z.B. Kunststoffrohr) hat die Leitung ein mehr oder
weniger ausgeprägtes
Streben, aus dem 180°-Bogen des Umlenkelements
herauszuspringen. Dies wird mit dem Rückhalteelement erfolgreich
verhindert.
Vorzugsweise
ist zwischen den an den Profilträgern
befestigten Umlenkelementen und den betreffenden Profilträgern ein
Körperschall-Dämmmaterial,
zum Beispiel Moosgummi, vorgesehen, um unerwünschte Geräusche zu unterdrücken, welche durch
die Ausbreitung eines Wärmeträgermediums in
der Leitung entstehen können.
Die
temperierbare Leitung kann ein ein Temperiermedium führendes
Rohr sein, wie zum Beispiel ein Kunststoffrohr oder ein von einer
Metallschicht umgebenes Kunststoffrohr. Es ist aber auch möglich, eine
sich erwärmende
elektrische Leitung oder einen Heizwiderstand zu verwenden.
Insbesondere
bei größeren Trockenbauwandelementen
kann es sinnvoll sein, quer zum oberen und unteren Profilträger verlaufende
Querträger
und auch zusätzliche
parallel zwischen dem oberen und unteren Profilträger verlaufende
andere Profilträger zu
verwenden. Diese zusätzlichen,
die Stabilität
des Trockenbauwandelements erhöhenden
Querträger und
Profilträger
unterteilen den Zwischenraum zwischen den Wandplatten in benachbarte
Felder, wobei die Leitung von einem Feld zu einem benachbarten Feld
durch Öffnungen
in dem Querträger
oder dem anderen Profilträger
hindurch geführt
ist. Um die Leitung vor Beschädigungen
zu schützen,
können
die Öffnungen
(beispielsweise mit einem Schutzrohr) ausgekleidet sein.
Die Öffnung kann
ein Durchbruch in dem Träger
sein, was die Stabilität
des Trägers
nicht wesentlich beeinträchtigt,
jedoch aufwändig
bei der Verlegung der Leitung ist, da diese durch die Öffnung gefädelt werden
muss. Es ist aber auch möglich,
eine Randausnehmung in dem Träger
vorzusehen, in welche die Leitung nur noch eingelegt werden muss. Dies
vereinfacht die Verlegung der Leitung erheblich, kann jedoch zu
einer spürbaren
Verringerung der Stabilität
des Trägers
führen.
Zur Erhöhung
der Steifigkeit eines Trägers
mit einer derartigen Ausnehmung kann diese z.B. mit einem Verschluss
versehen sein, welcher nach dem Einlegen der Leitung verschlossen
wird und so dem Träger
einen großen
Teil seiner ursprünglichen
Stabilität
zurückgibt.
Die
Profilträger
und/oder die Querträger
können
beispielsweise Holzbalken sein, oder auch Metallschienen, die vorzugsweise
ein U-Profil aufweisen.
Im
folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnungen näher beschrieben, in denen zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht
eines Trockenbauwandelements,
2 eine Darstellung des Innenbereichs des
Trockenbauwandelements, und
3 eine Schnittdarstellung
gemäß der Linie
III-III in 2.
Das
in 1 gezeigte Trockenbauwandelement 1 hat
einen oberen Profilträger 2 und
einen parallel dazu verlaufenden hier nicht dargestellten unteren
Profilträger
sowie mehrere den oberen Profilträger 2 mit dem unteren
Profilträger
verbindende Querträger 3.
Der Innenraum zwischen den Trägern
ist mit einem Wärmedämmstoff 4 ausgefüllt und
mit Wandplatten 5 abgeschlossen.
In 2 ist das Trockenbauwandelement 1 ohne
die Wandplatten gezeigt. Das Ständerwerk
ist nun vollständig
zu sehen, es besteht aus dem eben erwähnten oberen Profilträger 2 und
einem unteren Profilträger 6 sowie
den Querträgern 3, 3a und 3b. Zwischen
den Trägern 2, 3, 3a, 3b und 6 ist
Glasfaserwolle als Wärmedämmstoff 4 angeordnet.
Eine
temperierbare Leitung 7 aus einem Kunststoff, wie beispielsweise
vernetztes PE, ist durch eine Öffnung 8 in
dem Querträger 3 in
das Innere des Trockenbauwandelements 1 geführt. In
der Öffnung 8 ist
ein Schutzrohr 9 angeordnet, um die Leitung 7 vor
Beschädigungen
bei dem Verlegen der Leitung 7 oder dem Transport des Trockenbauwandelements 1 zu
schützen.
Im
Inneren des Trockenbauwandelements 1 biegt die Leitung 7 nach
oben ab und mehrere Wärmeleitelemente 10 sind
im senkrecht verlaufenden Teil der Leitung 7 an dieser
angeordnet. Die Wärmeleitelemente 10 weisen
jeweils eine sickenförmige Vertiefung 11 auf,
in der die Leitung 7 aufgenommen ist. Die sickenförmige Vertiefung 11 ist
derart ausgebildet, dass die Leitung 7 klemmend aufgenommen wird,
so dass die Wärmeleitelemente 10 an
der Leitung 7 gehalten werden. Die sickenförmige Vertiefung 11 kann
U-förmig
oder Ω-förmig ausgebildet sein,
um einerseits eine gute Befestigung zu garantieren und andererseits
einen guten Wärmeübergang zu
erzielen.
Die
Wärmeleitelemente 10 haben
links und rechts der sickenförmigen
Vertiefung 11 jeweils ein großflächiges Wärmeleitblech zur Übertragung
von Wärme
von der Leitung 7 auf die Wandplatten 5 oder umgekehrt
im Falle einer Wandkühlung.
Die in dem senkrechten Leitungsabschnitt angeordneten Wärmeleitelemente 10 können zur
Erhöhung
der Stabilität
untereinander verbunden sein, was insbesondere bei flexiblen Leitungen
vorteilhaft ist. Dies vereinfacht auch die Montage, da mehrere Wärmeleitelemente 10 mit
einem Mal an der Leitung 7 befestigt werden können.
Im
Bereich des oberen Profilträgers 2 beschreibt
die Leitung 7 einen Bogen von etwa 180°. Gehalten wird die Leitung 7 von
einem Umlenkelement 12, das an dem oberen Profilträger 2 befestigt ist.
Das Umlenkelement 12 ist aufge baut wie ein Wärmeleitelement 10,
wobei die sickenförmige
Vertiefung 11a allerdings in einem Bogen von etwa 180° verläuft. Die
Breite des Umlenkelements 12 entspricht etwa der Breite
von zwei Umlenkelementen 12, so dass eine möglichst
großflächige Bedeckung mit
Wärmeleitblechen
erzielt wird.
Abhängig von
dem verwendeten Material für die
Leitung 7 kann es erforderlich sein, diese in der sickenförmigen Vertiefung 11a gegen
ein Herausspringen zu sichern. Dazu wird ein Rückhalteelement 13 verwendet,
welches zumindest einen Teil des Bogens der sickenförmigen Vertiefung 11a überdeckt. Das
in 2 gezeigte Rückhalteelement 13 überdeckt
einen relativ kleinen Bereich der sickenförmigen Vertiefung 11a,
was zum Halten der Leitung 7 bereits ausreichend sein kann.
Es ist auch möglich,
ein Rückhalteelement 13 vorzusehen,
welches etwa 90° des
180°-Bogens überdeckt.
Rückhalteelemente 13 sind
vorzugsweise an der dem Innenraum zugewandten Innenseite des oberen
und unteren Profilträgers 2 bzw. 6 befestigt, um
die Wandplatten 5 bündig
an den Profilträgern 2,6 befestigen
zu können.
Selbstverständlich
kann auch eine Ausnehmung in den Profilträgern 2, 6 und/oder in
der Wandplatte 5 in der Dicke des Rückhalteelements 13 vorgesehen
sein.
Das
Rückhalteelement 13 hat
hier die Form einer Lasche, die zwischen der Innenseite des Profilträgers 2 und
dem Umlenkelement 12 befestigt ist. Das Rückhalteelement 13 hat
eine Länge,
welche etwa der Länge
des Umlenkelements 12 entspricht. Im unteren Bereich hat
das Rückhalteelement 13 einen
Haken, der zur Befestigung hinter dem Umlenkelement 12 festgeklemmt
werden kann. Somit ist die Leitung 7 in dem Umlenkelement 12 gesichert.
Nicht
gezeigt ist ein Körperschall-Dämmmaterial,
wie z.B. Moosgummi, das zwischen dem Profilträger 2 bzw. 6 und
dem Umlenkelement 12 und/oder zwischen dem Profilträger 2 bzw. 6 und
dem Rückhalteelement 13 zur
Vermeidung von Lärmbelästigungen
angeordnet ist.
Hinter
dem Umlenkelement 12 verläuft die Leitung 7 nun
abwärts
bis zu einem weiteren an dem unteren Profilträger 6 befestigten
Umlenkelement 12, wo die Richtung der Leitung 7 wiederum
umgedreht wird. Zwischen den beiden Umlenkelementen 12 sind
auf der Leitung 7 einige Wärmeleitelemente 10 befestigt.
Diese
Anordnung von Umlenkelementen 12 und dazwischen angeordneten
Wärmeleitelementen 10 wird
solange beibehalten bis der Querträger 3a erreicht ist.
Da der Querträger 3a keinen
Raum für
ein Umlenkelement 12 lässt
ist in dem Querträger 3a eine Öffnung 8 vorgesehen,
durch welche die Leitung 7 in das nächste zwischen den Querträgern 3a und 3b gebildete
Feld geführt
wird. In der Öffnung 8 ist wiederum
ein Schutzrohr 9 angeordnet. Es ist auch denkbar, dass
der Querträger 3a im
unteren Bereich eine Randausnehmung für das Rohr oder ein Umlenkelement 12 hat,
in die die Leitung eingelegt wird.
Die
Anordnung der Leitung 7, der Wärmeleitelemente 10 und
der Umlenkelemente 12 in dem zwischen den Querträgern 3a und 3b gebildeten zweiten
Feld entspricht der Anordnung innerhalb des ersten Feldes, welches
zwischen den Querträgern 3 und 3a gebildet
ist. Am Ende des zweiten Feldes wird die Leitung 7 jedoch
nicht aus dem Trockenbauwandelement 1 herausgeführt sondern
durch eine weitere Öffnung 8 bzw.
Randaussparung mit einem Schutzrohr 9 zunächst in
das erste Feld geführt,
um dort durch noch eine weitere Öffnung 8 mit
einem Schutzrohr 9 aus dem Trockenbauwandelement 1 herausgeführt zu werden.
So sind Zulauf und Ablauf für
die Temperierungsvorrichtung räumlich
nahe beieinander, was die Montage des Trockenbauwandelements 1 erleichtert.
In 2 ist beispielhaft eine
relativ einfache Verlegungstechnik gezeigt. Die Leitung 7 verläuft wie hier
gezeigt im Wesentlichen senkrecht, eine im Wesentlichen waagerechte
Anordnung kann auch vorgenommen werden. Diese mäanderförmige Verlegung der Leitung 7 kann
für einige
Anwendungen aus reichend sein, jedoch wird damit eine gleichmäßige Wärmeverteilung über das
Trockenbauwandelement 1 nicht zu erzielen sein.
Es
können
auch andere Verlegungstechniken verwendet werden, bei denen die
Hinführungen und
Rückführungen
zusammenliegen, wie zum Beispiel bifilare oder bimäanderförmige Verlegungstechniken.
Werden derartige Verlegungstechniken verwendet müssen natürlich die Wärmeleitelemente 10 und
die Umlenkelemente 12 entsprechend angepasst werden. Sowohl
die Wärmeleitelemente 10 als auch
die Umlenkelemente 12 können
dann zwei parallel verlaufende sickenförmige Vertiefungen 11 und 11a aufweisen.
Nun
wird Bezug auf 3 genommen,
in der eine Schnittdarstellung des Trockenbauwandelements 1 gezeigt
ist. Wie zu sehen ist, liegen die Wärmeleitelemente 10 großflächig an
den Wandplatten 5 an, so dass ein guter Wärmeübergang
gewährleistet ist.
Dies wird dadurch erzielt, dass der Wärmedämmstoff 4 die Wärmeleitelemente 10 an
die Wandplatten 5 presst. Falls gewünscht, können zusätzliche Wärmeleitelemente 10 auch
auf der anderen Seite des Trockenbauwandelements 1 angeordnet
werden.