DE10323590A1 - Biegevorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung eines profillierten Werkstücks mittels einer derartgigen Biegevorrichtung - Google Patents

Biegevorrichtung und Verfahren zur Bearbeitung eines profillierten Werkstücks mittels einer derartgigen Biegevorrichtung Download PDF

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Abstract

Biegevorrichtung zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks aus Metall, umfassend mindestens eine Spannvorrichtung und mindestens einen, sich um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Werkstücks erstreckende Biegeachse schwenkbaren Biegestempel, wobei die Biegevorrichtung einen Gliederkern (3) umfasst, der automatisch in das Werkstück ein- und ausschiebbar ist. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks mittels der Biegevorrichtung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Biegevorrichtung zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks aus Metall, umfassend mindestens eine Spannvorrichtung und mindestens einen, um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Werkstücks erstreckende Biegeachse schwenkbaren Biegestempel. Weiterhin umfasst die Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks mittels einer derartigen Biegevorrichtung, wobei in einem ersten Verfahrensschritt das Werkstück in die Biegevorrichtung eingebracht wird und in einem zweiten Verfahrensschritt das Werkstück um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Werkstücks erstreckende Biegeachse gebogen wird.
  • Bei der Verwendung von Biegevorrichtungen der eingangs genannten Art ist es vorgesehen, vor der Durchführung des Biegevorgangs in den zu biegenden Abschnitt eines profilierten Werkstücks Einlagen, beispielsweise in Form von Blattfederpaketen oder Kunststoffeinlagen, händisch einzulegen bzw. händisch einzuschieben. Diese dienen dazu, den zu biegenden Abschnitt gegen das Einfallen nach innen während des Biegevorgangs schützen. Am Ende des Biegevorganges sind die Einlagen ebenfalls händisch wieder zu entfernen. Bei der Verwendung derartiger Einlagen ergeben sich wirtschaftliche Nachteile. Da solche Biegevorrichtungen oftmals in Großserienproduktionen Verwendung finden führt die händische Einbringung und Entnahme der Einlagen zu langen Fertigungstaktraten. Weiterhin ist die bei Verwendung derartiger Einlagen zu erzielende Toleranz der Querschnittsmaße in dem zu biegenden Abschnitt bei engen Biegeradien nicht immer hinsichtlich bestehender Qualitätsanforderungen ausreichend.
  • Das der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Problem ist die Bereitstellung einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, die das Biegen von profilierten Werkstücken unter Erzielung kleinerer Toleranzen der Querschnittsmaße erlaubt und zu einer Vereinfachung und schnelleren Durchführung des Biegevorgangs führt, sowie die Bereitstellung eines Verfahrens, das einfacher durchführbar ist.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Biegevorrichtung der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 17 gelöst.
  • Gemäß Anspruch 1 wird vorgeschlagen, dass die Biegevorrichtung einen Gliederkern umfasst, der automatisch in das Werkstück ein- und ausschiebbar ist. Durch das automatisierte Ein- und Ausschieben des Gliederkerns wird erreicht, dass der Vorgang des Biegens deutlich schneller durchführbar ist. Ein händischer Eingriff zur Einbringung und Entnahme von entsprechenden Einlagen gemäß dem Stand der Technik in das Werkstück ist nicht erforderlich. Die Integration der Einbringung und Entnahme der Einlage in den Biegeprozess führt zu einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz des Biegeprozesses.
  • Zugleich wird auf diese Weise die Toleranz der Querschnittsmaße und damit die Maßgenauigkeit Werkstücks erhöht, da sich der Gliederkern durch eine höhere Passgenauigkeit auszeichnet. Die Passgenauigkeit des Gliederkerns ist stärker an die des Werkstücks angepasst, als die Passgenauigkeit der Einlagen gemäß dem Stand der Technik. Durch die erfindungsgemäße Automatisierung des Ein- und Ausschiebens des Gliederkerns ist die Verwendung eines Gliederkerns mit sehr hoher Passgenauigkeit möglich, da bei der Verwendung von händisch ein- und auszuschiebenden Einlagen, die die gleiche Passgenauigkeit aufweisen wie der Gliederkern der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung, entsprechend größere Kräfte aufzubringen sind. Dies hat zur Folge, dass sich der händische Vorgang des Ein- und Ausschiebens der Einlagen entsprechend verlängert bzw. unmöglich werden kann.
  • Insbesondere kann die Biegevorrichtung ein Vorschubmittel aufweisen, durch das der Gliederkern in das Werkstück einschiebbar und aus diesem ausschiebbar ist. Dabei kann das Vorschubmittel als hydraulischer Zylinder ausgeführt sein. Eine derartige Ausführung des Vorschubmittels erlaubt eine exakte Steuerung der Bewegungsabläufe und eine dynamische Anpassung der aufzubringenden Kräfte, die für das Ein- und Ausschieben des Gliederkerns erforderlich sind.
  • Des weiteren kann die Biegevorrichtung ein den Gliederkern mindestens abschnittsweise umschließendes Gehäuse umfassen, an dem mindestens ein Anschlussflansch (2, 15) angeordnet sein kann. Vorteilhafterweise kann das Vorschubmittel lösbar an dem Anschlussflansch anschließbar sein. Somit wird eine einfache Demontage des Vorschubmittels erreicht. Ein weiterer an dem Gehäuse befindlicher Anschlussflansch kann dazu dienen, das Gehäuse lösbar an dem Biegestempel anzubringen, wodurch das Gehäuse und der darin angeordnete Gliederkern ebenfalls einfach demontierbar ist. Damit kann die Biegevorrichtung auf einfache Weise umgerüstet werden, um diese an profilierte Werkstücke mit anderen Abmessungen und einer anderen Profilierung anzupassen.
  • Weiterhin kann der Gliederkern im Wesentlichen um die Biegeachse schwenkbar ausgeführt sein. Insbesondere kann der Gliederkern mindestens zwei Segmente aufweisen, die sich in Längsrichtung des Gehäuses erstreckend im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die mehrteilige Ausführung des Gliederkerns erlaubt eine einfache Herstellung des Gliederkerns und ist zugleich wartungsfreundlich, da ein Austausch einzelner Segmente möglich ist. Zudem ermöglicht diese Ausführungsform eine einfache Anpassung an eine Änderungen des Biegeradius des zu bearbeitenden Werkstücks, wobei das zu bearbeitende Werkstück ansonsten unveränderte Abmessungen aufweist, indem einzelne Segmente hinzugefügt oder entfernt werden können.
  • Vorzugsweise können die Segmente unabhängig voneinander um die Biegeachse schwenkbar sein. Auf diese Weise folgen die einzelnen Segmente des Gliederkerns dem Biegeverlauf während des Biegevorgangs, d.h. die im Bereich der Biegezone des Werkstücks befindlichen Segmente, der zu Beginn des Biegevorgangs eine Krümmung aufweist, folgen dieser, während in dem dahinterliegenden Bereich des Werkstücks, der im Wesentlichen noch den ursprünglichen Verlauf vor dem Beginn des Biegevorgangs aufweist, die Segmente in ihrer Lage unverändert angeordnet sind.
  • Insbesondere können die Segmente mindestens abschnittsweise an den Profilverlauf des Werkstücks angepasst sein. Dadurch wird eine hohe Passgenauigkeit bei der Einbringung in das Werkstück erreicht, was zur Erhöhung der Maßgenauigkeit beiträgt. Um das Einschieben des Gliederkerns in das Werkstück zu erleichtern, kann dieser ein Einlaufsegment aufweisen, das mit abgeschrägten Stirnflächen versehen ist. Weiterhin können die einander zugewandten Seitenflächen der Segmente sich abschnittsweise nach oben verjüngend ausgeführt sein, wodurch eine Anpassung der Segmente an den Biegeradius erzielt wird.
  • Des weiteren können die Segmente durch mindestens ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sein. Insbesondere kann das Verbindungsmittel als Drahtseil ausgeführt sein. Das Drahtseil weist die während des Biegevorgangs erforderliche Flexibilität auf, um der Krümmung des Werkstücks und des Gliederkerns folgen zu können, und besitzt zudem die notwendige Festigkeit, die erforderlich ist, wenn der Gliederkern am Ende des Biegevorgangs durch das Vorschubmittel aus dem Werkstück gezogen wird. Das Drahtseil wird durch die mit sich in Längsrichtung des Gehäuses erstreckenden Durchbohrungen versehenen Segmente des Gliederkerns geführt und lösbar an einem Klemmsegment klemmend festgelegt.
  • Weiterhin kann der Gliederkern einen Bewegungskern und einen Spannkern aufweisen, die durch eine Stange miteinander verbunden sind. Die von dem Vorschubmittel über eine Kupplung auf den Spannkern aufgebrachte Kraft zum Ein- und Ausschieben des Gliederkerns wird über die Stange auf den Bewegungskern übertragen, an den sich die Segmente des Gliederkerns anschließen. Vorteilhafterweise kann das Werkstück mindestens abschnittsweise durch den in das Werkstück eingeschobenen Spannkern klemmend festgelegt werden.
  • Des weiteren kann die Biegevorrichtung Mittel zur Synchronisation der Betätigung des Vorschubmittels und der Zuführung bzw. Entnahme des Werkstücks aufweisen. Auf diese Weise werden die einzelnen Schritte des Biegevorgangs derart aufeinander abgestimmt, dass ein weitgehend kontinuierlicher Ablauf des Biegevorgangs gewährleistet ist.
  • Vorzugsweise können sich in Längsrichtung des Gehäuses erstreckende Führungselemente vorgesehen sein, die den Gliederkern mindestens abschnittsweise umgeben. Die Führungselemente dienen dazu, den Gliederkern während des Einschiebens in das Werkstück derart zu führen, dass sich die einzelnen im Gehäuse befindlichen Segmente nicht gegeneinander verdrehen oder verkanten.
  • Gemäß Anspruch 17 passt sich ein vor der Durchführung des zweiten Verfahrensschrittes automatisch in das Werkstück eingeschobener Gliederkern der Krümmung des Werkstücks während des Biegevorganges an, wobei weiterhin der Gliederkern am Ende des Biegevorgangs automatisch aus dem Werkstück ausgeschoben wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das Biegen profilierter Werkstücke effizienter und wirtschaftlicher gestaltet und trägt zu Erzielung geringerer Toleranzen der Querschnittsmaße bei und damit zur Erhöhung der Maßgenauigkeit des Werkstücks bei.
  • Vorzugsweise kann der Gliederkern während des Biegevorganges derart verschoben wird, dass sich der Gliederkern im Wesentlichen stets im Bereich der Biegezone des Werkstücks befindet. Somit wird erreicht, dass sich durch die Streckung des Werkstücks während des Biegevorgangs der Gliederkern nicht abschnittsweise aus der Biegezone heraus bewegt, was zu einem Einfallen des Werkstücks in dem nicht durch den Gliederkern gesicherten Bereich führen könnte.
  • Insbesondere kann der Gliederkern derart verschwenkt werden, dass der Gliederkern am Ende des Biegevorgangs näherungsweise den gleichen Biegeradius aufweist wie das Werkstück, was ebenfalls zur Erhöhung der Maßgenauigkeit beiträgt.
  • Weiterhin kann der Gliederkern einen Spannkern umfassen, auf dem das Werkstück abschnittsweise in der in das Werkstück eingeschobenen Position des Gliederkerns klemmend festlegt wird.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
  • 1 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse einer erfindungsgemäßen Biegevorrichtung;
  • 2 einen Längsschnitt durch das um 90° um seine Längsachse gedrehte Gehäuse gemäß 1;
  • 3 einen Schnitt gemäß den Pfeilen III-III in 2;
  • 4 eine Querschnittsansicht eines zu verformenden Blechs.
  • Zunächst wird auf 1 Bezug genommen. In dieser ist der erfindungswesentliche Teil einer Biegevorrichtung zur Streckbiegeumformung eines profilierten Werkstücks dargestellt. Bei dem Werkstück handelt es sich beispielsweise um ein Blech oder dergleichen, das zuvor derart umgeformt wurde, dass das Blech in seinem Querschnittsverlauf zumindest abschnittsweise eine Hohlkammer umschließt. Das derart profilierte Blech wird in die Biegevorrichtung eingebracht, um in dieser abschnittsweise um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Blechs erstreckende Biegeachse gebogen zu werden. Die Biegevorrichtung weist mindestens eine Spannvorrichtung auf, in der das Blech lösbar eingespannt wird. Auf diese Weise wird ein Verschieben des Blechs in Längsrichtung der Biegevorrichtung während des Biegevorgangs verhindert.
  • An die Spannvorrichtung schließt sich ein um die Biegeachse schwenkbarer Biegestempel an, durch dessen Schwenkbewegung das Blech abschnittsweise gebogen wird. An den Biegestempel ist ein sich in Längsrichtung der Biegevorrichtung erstreckendes Gehäuse 1 angeordnet. Das Gehäuse 1 weist einen Befestigungsflansch 2 auf, der der Anbringung des Gehäuses 1 an dem Biegestempel dient. Im Inneren des Gehäuses 1 erstreckt sich in Längsrichtung des Gehäuses 1 ein Gliederkern 3. Der Gliederkern 3 weist mehrere, in Längsrichtung des Gehäuses 1 hintereinander angeordnete Segmente 4 auf. Die Segmente 4 sind unabhängig voneinander einzeln beweglich. Es ist eine mindestens abschnittsweise an die Kontur der von dem profilierten Blech umschlossenen Hohlkammer angepasste, passgenaue Ausführung der Segmente 4 vorgesehen.
  • Die einzelnen Segmente 4 sind mit zwei, sich koaxial zur Längsachse des Gehäuses 1 erstreckenden Durchbohrungen 5 versehen. Durch die Durchbohrungen 5 ist ein Drahtseil 6 hindurchgeführt, auf welchem die Segmente 4 aufgezogen sind. Das die Segmente 4 miteinander verbindende Drahtseil 6 erlaubt die lösbare Aneinanderreihung der Segmente 4 auf dem Drahtseil 6. Ein endseitig im Bereich des Befestigungsflansches 2 angeordnetes Einlaufsegment 7 weist auf seiner von dem Biegestempel abgewandten Seite angeschrägte Stirnflächen auf. Weiterhin weist das Einlaufsegment 7 zwei sich koaxial zur Längsachse erstreckende Durchbohrungen 5 auf, durch die das Drahtseil 6 geführt ist, sowie eine mittig auf dem Einlaufsegment 7 angeordnete, im Wesentlichen halbkreisförmige Umlenkung 8, über die das Drahtseil 6 um cirka 180° umgelenkt wird.
  • Ein endseitig auf der von dem Befestigungsflansch 2 abgewandten Seite angeordnetes Klemmsegment 10 weist senkrecht zu den Durchbohrungen 5 ausgeführte Gewindebohrungen 9 auf, die der Aufnahme von Schrauben dienen. An das Klemmsegment 10 schließt sich ein Bewegungskern 11 an, der ebenfalls mit koaxial zur Längsachse des Gehäuses 1 verlaufenden Durchbohrungen 5 versehen ist. Durch diese Durchbohrungen 5 erstreckt sich das Drahtseil 6. Senkrecht zu den in dem Bewegungskern 11 angeordneten Durchbohrungen 5 sind weitere Gewindebohrungen 9 vorgesehen, die gleichfalls der Aufnahme von Schrauben dienen. Mittels der in den Gewindebohrungen 9 des Klemmsegments 10 und des Bewegungskerns 11 befestigbaren Schrauben wird das Drahtseil 6 in dem Klemmsegment 10 und dem Bewegungskern 11 lösbar befestigt.
  • Der Bewegungskern 11 ist mit einer sich koaxial zur Längsachse des Gehäuses 1 erstreckenden Stange 12 versehen. Das eine Ende der Stange 12 ist mit dem Bewegungskern 11 verbunden, während sich das andere Ende der Stange 12 in eine Hohlkammer im Inneren eines Spannkerns 13 erstreckt. Dabei dient die Stange 12 der Beabstandung des Bewegungskerns 11 von dem Spannkern 13. Der Spannkern 13 ist über eine Kupplung 14 mit einem Zylinderflansch 15 verbunden. Dieser dient der Anbringung eines Vorschubmittels 16, beispielsweise eines Hydraulikzylinders. Die von dem Vorschubmittel 16 aufgebrachte auf den Spannkern 13 in Längsrichtung des Gehäuse 1 wirkende Kraft wird über die Stange 12 auf den Bewegungskern 11 übertragen. Dabei ist es vorgesehen, dass das Vorschubmittel 16 sowohl eine Druckkraft als auch eine Zugkraft aufbringt.
  • In 2 wird das Gehäuse 1 in einer um 90° um die Längsachse des Gehäuses 1 gedrehten Position dargestellt. Der Darstellung ist zu entnehmen, dass der Bewegungskern 11, der Spannkern 13 und die Segmente 4 sowie das Einlaufsegment 7 und das Klemmsegment 10 im Wesentlichen quaderförmig ausgeführt sind. Die einander zugewandten Seitenflächen 17 der Segmente 4 sowie des Einlaufsegments 7 sind sich abschnittsweise nach oben verjüngend ausgeführt.
  • In 3 ist das Gehäuse 1 im Querschnitt dargestellt. Der Gliederkern 3 ist in dem Gehäuse 1 mindestens abschnittsweise von Führungselementen 18 umgeben. Die Führungselemente 18 erstrecken sich im Wesentlichen in Längsrichtung des Gehäuses 1.
  • 4 stellt eine Querschnittsansicht des in der vorliegenden Ausführungsform der Biegevorrichtung zu bearbeitenden profilierten Blechs dar. Das Blech gliedert sich im Wesentlichen in zwei Abschnitte, nämlich in einen sich horizontal erstreckenden, bogenförmigen ersten Abschnitt 19 und in einen sich daran anschließenden, im Wesentlichen vertikal erstreckenden, hakenförmigen zweiten Abschnitt 20. Der erste und der zweite Abschnitt 19, 20 werden durch die Profilierung des Blechs gebildet, indem für den ersten Abschnitt 19 das Blech abschnittsweise um einen Winkel von etwa 180° um eine koaxial zur Längsachse des Blechs verlaufende Achse gebogen wird, während der zweite Abschnitt 20 durch zweimaliges abschnittsweise Umbiegen des Blechs um einen Winkel von jeweils etwa 90° um eine koaxial zur Längsachse des Blechs verlaufende Achse geformt wird. Die sich in Längsrichtung des Blechs erstreckende Hohlkammer wird in ihrer Kontur durch den ersten und den zweiten Abschnitt 19, 20 vorgegeben.
  • In einer ersten Position der Biegevorrichtung erstrecken sich die Spannvorrichtung, der Biegestempel und das sich daran anschließende Gehäuse 1 in Längsrichtung hintereinander. Zur Bearbeitung des profilierten Blechs wird dieses in einem ersten Schritt in die Spannvorrichtung eingebracht. Das Blech erstreckt sich dabei abschnittsweise in den Biegestempel hinein.
  • In einem weiteren Schritt wird durch die Betätigung des Vorschubmittels 16 der Gliederkern 3 automatisch in die Hohlkammer des Blechs eingeschoben. Die in dem Gehäuse 1 vorgesehenen Führungselement 18 führen den Gliederkern 3 derart während des Einschiebens in die Hohlkammer, dass sich die einzeln beweglichen Segmente 4 im Gehäuse 1 nicht gegeneinander verdrehen oder verkanten können. Die Einführung des Gliederkerns 3 wird durch die abgeschrägte Stirnkante des Einlaufsegments 7 in die Hohlkammer des Blechs erleichtert.
  • Der Gliederkern 3 erstreckt sich soweit in das Blech hinein, dass das Werkstück endseitig an dem Spannkern 13 klemmend festlegt ist. Hierbei wird der Spannkern 13 von dem Hohlraum des Blechs umschlossen. Die Segmente 4, 7, 10 und der Bewegungskern 11 befinden sich in dem umzuformenden Bereich des Blechs, der Biegezone zwischen der Spannvorrichtung und dem Biegestempel.
  • In dem nachfolgenden Schritt wird der Biegestempel um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Blechs erstreckende Biegeachse bis zu einer Endposition verschwenkt. Hierbei wird das Blech entsprechend dem Verlauf der Biegeachse umgebogen. Die im Inneren der Hohlkammer des Blechs befindlichen Segmente 4, 7, 10 des Gliederkerns 3 folgen abschnittsweise der Schwenkbewegung des Biegestempels. Dabei legen sich die verjüngenden Seitenflächen 17 derart aneinander, dass sich die Segmente 4, 7, 10 der Krümmung des Blechs durch den Biegevorgang anpassen. Hierzu ist die Verjüngung der Seitenflächen 17 derart gewählt, dass der Gliederkern 3 in der Endposition näherungsweise den gleichen Biegeradius aufweist wie das Blech.
  • Auf diese Weise wird ereicht, dass die zu sichernde Hohlkammer während des Biegevorgangs in der Biegezone nicht nach innen einfällt, da die Hohlkammer in der Biegezone durch die Segmente 4, 7, 10 des Gliederkerns 3 ausgefüllt ist.
  • Das maschinelle Ein- und Ausschieben des Gliederkerns 3 ermöglicht die Verwendung von Segmenten 4, 7, 10, die sich durch eine hohe Passgenauigkeit auszeichnen. Die Kräfte, die zum Ein- und Ausschieben eines derartig passgenauen Gliederkerns 3 erforderlich sind, werden durch das hydraulisch betätigte Vorschubmittel 16 aufgebracht. Auf diese Weise wird die Maßgenauigkeit des Werkstücks erhöht.
  • Die flexible Ausgestaltung des Gliederkerns 3 erlaubt eine einfache Anpassung an veränderte Biegeradien des Werkstücks. Ist eine Umrüstung der Biegevorrichtung für die Bearbeitung eines andersartig profilierten Werksstücks erforderlich, kann das Gehäuse 1 auf einfache Weise von der Biegevorrichtung gelöst werden und durch ein Gehäuse 1 mit einem an die Kontur des neuen Werkstücks angepassten Gliederkern 3 ersetzt werden.

Claims (20)

  1. Biegevorrichtung zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks aus Metall, umfassend mindestens eine Spannvorrichtung und mindestens einen, um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Werkstücks erstreckende Biegeachse schwenkbaren Biegestempel, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegevorrichtung einen Gliederkern (3) umfasst, der automatisch in das Werkstück ein- und ausschiebbar ist.
  2. Biegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Vorschubmittel (16) aufweist, durch das der Gliederkern (3) in das Werkstück einschiebbar und aus diesem ausschiebbar ist.
  3. Biegevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorschubmittel (16) als hydraulischer Zylinder ausgeführt ist.
  4. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegevorrichtung ein den Gliederkern (3) mindestens abschnittsweise umschließendes Gehäuse (1) umfasst.
  5. Biegevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (1) ein von der Biegevorrichtung umfasster Anschlussflansch (2, 15) angeordnet ist, wobei das Vorschubmittel (16) lösbar an dem Anschlussflansch (15) anschließbar ist.
  6. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) im Wesentlichen um die Biegeachse schwenkbar ausgeführt ist.
  7. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) mindestens zwei Segmente (4) aufweist, die sich in Längsrichtung des Gehäuses (1) erstreckend im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind.
  8. Biegevorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4) unabhängig voneinander um die Biegeachse schwenkbar sind.
  9. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4) mindestens abschnittsweise an den Profilverlauf des Werkstücks angepasst sind.
  10. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Seitenflächen (17) der Segmente (4) sich abschnittsweise nach oben verjüngend ausgeführt sind.
  11. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (4) durch mindestens ein Verbindungsmittel miteinander verbunden sind.
  12. Biegevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel als Drahtseil (6) ausgeführt ist.
  13. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) einen Bewegungskern (11) und einen Spannkern (13) aufweist, die durch eine Stange (12) miteinander verbunden sind.
  14. Biegevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück mindestens abschnittsweise durch den in das Werkstück eingeschobenen Spannkern (13) klemmend festgelegt wird.
  15. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegevorrichtung Mittel zur Synchronisation der Betätigung des Vorschubmittels (16) und der Zuführung bzw. Entnahme des Werkstücks aufweist.
  16. Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sich in Längsrichtung von dem Gehäuse (1) erstreckende Führungselemente (18) vorgesehen sind, die den Gliederkern (3) mindestens abschnittsweise umgeben.
  17. Verfahren zur Bearbeitung eines profilierten Werkstücks mittels einer Biegevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei in einem ersten Verfahrensschritt das Werkstück in die Biegevorrichtung eingebracht wird und in einem zweiten Verfahrensschritt das Werkstück um eine sich unter einem Winkel zur Längsachse des Werkstücks erstreckende Biegeachse gebogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass sich ein vor der Durchführung des zweiten Verfahrensschrittes automatisch in das Werkstück eingeschobener Gliederkern (3) der Krümmung des Werkstücks während des Biegevorganges anpasst, wobei weiterhin der Gliederkern (3) am Ende des Biegevorgangs automatisch aus dem Werkstück ausgeschoben wird.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) während des Biegevorganges derart verschoben wird, dass sich der Gliederkern (3) im Wesentlichen immer im Bereich der Biegezone des Werkstücks befindet.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) derart verschwenkt wird, dass der Gliederkern (3) am Ende des Biegevorgangs näherungsweise den gleichen Biegeradius aufweist wie das Werkstück.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Gliederkern (3) einen Spannkern (13) umfasst, auf dem das Werkstück abschnittsweise in der in das Werkstück eingeschobenen Position des Gliederkerns (3) klemmend festlegt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN110391316A (zh) * 2019-07-23 2019-10-29 杭州康奋威科技股份有限公司 一种l-c形汇流条自动制备装置及其汇流条制备方法

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