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Paketorientierte
Sprachnetze, auch Voice over Packet VoP Netze genannt, ersetzen
oder ergänzen
in zunehmendem Maße
herkömmliche
leitungsvermittelnde Sprachnetze (PSTN = Public Switched Telephone
Networks). Gleichzeitig verschmelzen bislang getrennte, dedizierte
Netze zur Datenübertragung
und Sprachübertragung
zu einem einzigen Netz, welches häufig konvergentes Netz oder Netzwerk
der nächsten
Generation (NGN = Next Generation Network) genannt wird.
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In
solchen konvergenten Netzen bieten sich einem Teilnehmer neue technische
Möglichkeiten
zur Organisation von Informationen und zur Gestaltung seiner persönlichen
Telekommunikationsumgebung. Diese Möglichkeiten hinsichtlich Organisation
und Gestaltung sind andererseits sogar notwendig, um es dem Teilnehmer
zu ermöglichen,
das wesentlich größere Informationsangebot
des konvergenten Netzes, welches auch mit einem vergrößerten übertragenen Datenvolumen
einhergeht, verwalten und zu seinem Vorteil nutzen zu können.
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Als
Beispiel wird ein Teilnehmeranschluß mit Telefoniefunktion betrachtet.
In einer konvergenten Netzwerkumgebung kann dieser als Voice over
IP (VoIP) Anschluß oder
allgemeiner als Voice over Packet (VoP) Anschluß ausgeführt sein. Neben einfachen Endgeräten, die
lediglich die Funktion konventioneller Sprachtelefonie-Endgeräte nachbilden,
können
für einen
derartigen Anschluß auch
weiterentwickelte Endgeräte
vorgesehen sein, die neben den bekannten Telefoniefunktionen neue
Leistungsmerkmale des konvergenten Netzes nutzen können. Ferner ist
es möglich,
an einem Teilnehmeranschluß eines konvergenten
Netzwerkes einen Computer als Endgerät vorzusehen. Sowohl ein Computer
als auch die weiterentwickelten Endgeräte können neue Funktionen aufweisen,
etwa eine übersichtliche
graphische Darstellung und eine interaktive Verwaltung von Leistungsmerkmalen.
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Für einen
herkömmlichen
PSTN-Telefonanschluß werden
im Grundsatz drei Zustände
unterschieden: Teilnehmer erreichbar, Teilnehmer besetzt und Teilnehmer
antwortet nicht. Für
die Zustände "besetzt" ("busy") und "antwortet nicht" ("no reply") sind Umleitungsdienste
bekannt, beispielsweise Verbindungsweiterleitung bei besetzt (Call
Forward Busy) und Verbindungsweiterleitung bei ausbleibender Antwort
(Call Forward No Reply). Ebenso sind Dienste zur Vervollständigung
von Verbindungen zu vorher nicht erreichbaren Teilnehmern bekannt,
etwa Vervollständigung
bei besetzt (Call Completion to Busy Subscriber, CCBS) oder bei
ausbleibender Antwort (Call Completion on No Reply, CCNR). Diese Dienste
werden in herkömmlichen
leitungsvermittelnden Telekommunikationsnetzen in der Vermittlungsstelle
des nicht erreichbaren Teilnehmers gesteuert und dort auch konfiguriert,
wobei der Teilnehmer selbst mit Hilfe seines Endgeräts einige
Eigenschaften dieser Dienste beeinflussen kann, bei Weiterleitungsdiensten
etwa das Weiterleitungsziel.
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Ist
hingegen ein weiterentwickeltes Endgerät oder ein Computer mittels
eines VoIP oder VoP Anschlusses mit dem Netzwerk verbunden, existiert
ein neuer Zustand: das Endgerät
eines Teilnehmers ist nicht im Netzwerk angemeldet (auch bezeichnet
als "inaktiv" oder "logged out"). Dabei kann der
Teilnehmer beispielsweise bewußt
abgemeldet sein, etwa um nicht gestört zu werden, oder das Endgerät ist nicht
bereit, etwa (versehentlich) ausgeschaltet, abgestürzt oder
im Neustart befindlich.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine
Netzwerkanordnung zur Diensterbringung für nicht im Netzwerk angemeldete
bzw. inaktive Teilnehmerendgeräte
eines konvergenten Telekommunikationsnetzwerkes anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Diensterbringung
für ein
Teilnehmerendgerät,
das mit einem Telekommunikationsnetzwerk verbunden ist, gelöst, wobei
das Teilnehmerendgerät
eingehende Verbindungsanforderungen von einem Vermittlungselement
entgegennimmt, falls das Teilnehmerendgerät im Telekommunikationsnetzwerk
angemeldet ist, und wobei sich das Verfahren durch ein Netzelement
(SP) des Telekommunikationsnetzes auszeichnet, welches
- – den
Anmeldezustand des Teilnehmerendgeräts überwacht,
- – dem
Vermittlungselement signalisiert, daß an das Teilnehmerendgerät gerichtete
Verbindungsanforderungen an das Netzelement zu leiten sind, falls
das Teilnehmerendgerät
nicht im Telekommunikationsnetzwerk angemeldet ist, und
- – an
das Teilnehmerendgerät
gerichtete Verbindungsanforderungen vom Vermittlungselement entgegennimmt,
falls das Teilnehmerendgerät nicht
im Telekommunikationsnetzwerk angemeldet ist.
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Vorteilhaft
existieren im Netzelement verschiedene administrierbare Möglichkeiten,
an das Teilnehmerendgerät
gerichtete Verbindungsanforderungen zu behandeln. Die Administration
kann dabei sowohl durch das als auch durch ein Administratorendgeräterfolgen.
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Erfindungsgemäß wird ferner
ein Netzelement, insbesondere für
Telekommunikationsnetzwerke, vorgesehen, das folgendes aufweist:
- – Verbindungsmittel
zur Kommunikation mit zumindest einem Vermittlungselement und zumindest
einem Teilnehmerendgerät,
- – Mittel
zum Überwachen
des Anmeldezustands des Teilnehmerendgeräts und zum Ermitteln eines
Zustands "nicht
angemeldet" für das Teilnehmerendgerät, falls
das Teilnehmerendgerät
nicht angemeldet ist, sowie Speichermittel zum Vermerken des Anmeldezustands,
- – Mittel
zum Signalisieren an das Vermittlungselement, daß an das Teilnehmerendgerät gerichtete Verbindungsanforderungen
an das Netzelement zu leiten sind, falls der Zustand "nicht angemeldet" vermerkt ist, und
- – Mittel
zum Entgegennehmen von an das Teilnehmerendgerät gerichteten Verbindungsanforderungen,
falls für
das Teilnehmerendgerät
der Zustand "nicht
angemeldet" vermerkt
ist.
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Das
Netzelement kann dabei Mittel zum Entgegennehmen von Administrationssignalen
vom Teilnehmerendgerät
sowie Mittel zum Entgegennehmen von Administrationssignalen von
einem Administratorendgerät
aufweisen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Durch
die vorliegende Erfindung ergeben sich Vorteile für einen
Teilnehmer, dessen Teilnehmerendgerät am Telekommunikationsnetz
angeschlossen ist, und für
den Betreiber des Telekommunikationsnetzes.
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Die
Vorteile für
den Teilnehmer sind im Einzelnen:
- – Dem durch
das konvergente Netz versorgten Teilnehmer, wobei das konvergente
Netz ein erfindungsgemäßes Netzelement
aufweist, entgehen keine wichtigen Verbindungsanforderungen und andere
Informationen, auch dann nicht, wenn sein Endgerät ausgeschaltet, gestört oder
aus anderen Gründen
nicht im Netz angemeldet (d.h. "logged
out") ist. Der Teilnehmer
ist also durch die "Stellvertreterfunktion" den erfindungsgemäßen Netzelementes
stets erreichbar.
- – Der
Teilnehmer kann das Verhalten des Netzelementes durch entsprechende
Eingaben an seinem Endgerät
selbst leicht konfigurieren und so immer an seine aktuelle Situation
anpassen.
- – Der
Teilnehmer kann Filter in Form von Positiv- und/oder Negativlisten
(auch als "White
List" und "Black List" be zeichnet) vorgeben,
die im Netzelement vorgehalten werden und die es beispielsweise
erlauben, wichtige Anrufe nicht zu verpassen, indem diese grundsätzlich auf
ein anderes Gerät weitergeleitet
werden, wohingegen weniger wichtige Verbindungsanforderungen und
Datentransfers zur späteren
Bearbeitung gespeichert werden.
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Die
Vorteile für
den Betreiber des Netzwerks sind im Einzelnen:
- – Der Betreiber
kann dem Endkunden einen Dienst anbieten, der den Anschluß des Teilnehmers
verfügbarer
und damit das konvergente Netz insgesamt interessanter macht. Ferner
ermöglicht
die Erfindung eine umfassende Teilnehmer-Selbstadministration für nahezu
alle Fälle von
Anrufumleitungen, Anrufblockierungen, Wiederaufnahme von Verbindungen
usw., was zusätzlich
komfortabel mittels des ohnehin in vielen Fällen vorhandenen weiterentwickelten
Endgeräts
möglich
ist.
- – Das
erfindungsgemäße Netzelement,
welches hinsichtlich dieses neuen Dienstes als Diensteserver arbeitet,
kann ohne die Integrität
der Vermittlungsstelle oder anderer wichtiger Netzkomponenten zu
gefährden
an Diensteerbringer vermietet werden, da es sich um ein selbständiges Netzelement
handelt. Diese Separierung ermöglicht
auch die bereits erwähnten
umfassenden Möglichkeiten
zur Selbstadministration durch den Teilnehmer, denn auch dieser
hat zum Zwecke der Administration nur Zugriff auf das Netzelement
bzw. den Diensteserver, nicht jedoch die Vermittlungselemente des
Telekommunikationsnetzwerkes.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit Zeichnungen näher
erläutert.
Darin zeigen:
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1 eine Netzwerkanordnung
mit einem erfindungsgemäßen Netzelement
zur Diensterbringung für
nicht im Netzwerk ange meldete Teilnehmerendgeräte eines Telekommunikationsnetzwerkes
in schematischer Darstellung,
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2A-C verschiedene Ablaufpläne bei Anwendung
der Erfindung in einer Netzwerkanordnung gemäß 1.
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In 1 ist eine Netzwerkanordnung
dargestellt, in der ein Teilnehmerendgerät TE an ein Kommunikationsnetz
N angeschlossen ist.
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Bei
dem Kommunikationsnetz N handelt es sich vorzugsweise um ein konvergentes
Netz, d.h. ein Netz, welches sowohl Datendienste als auch Telefoniedienste
paketbasiert, etwa mittels Voice over Packet oder Voice over Internet
Protocol, vorsieht.
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Bei
dem Endgerät
TE kann es sich um ein weiterentwickeltes Endgerät handeln, also um ein Endgerät, das neben
den bekannten Telefoniefunktionen neue Leistungsmerkmale des konvergenten Netzes
nutzen können.
Ferner ist es möglich,
für das Endgerät TE einen
Computer vorzusehen. Schließlich
kann das Endgerät
TE auch ein einfaches Endgerät
sein, welches lediglich die Funktion konventioneller Sprachtelefonie-Endgeräte nachbildet,
wobei diesem einfachen Endgerät
dann in der Regel ein Computer zur Steuerung des Anschlusses und
zur Nutzung der Datendienste des konvergenten Netzwerkes zugeordnet
ist.
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1 zeigt außerdem zwei
Komponenten des Kommunikationsnetzes, ein Netzelement SP und ein
Vermittlungselement S. Das Netzelement SP stellt einen Diensteserver
dar, der erfindungsgemäß für das Endgerät TE Verbindungsanforderungen
behandelt, falls das Endgerät
TE nicht im Netzwerk N angemeldet ist.
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Das
Netzelement SP kann dabei vorzugsweise eine eigenständige Komponente
des Kommunikationsnetzes sein, was vorteilhaft erlaubt, daß der Betreiber
der Vermittlungsinfrastruktur und der Betreiber des Netzelementes
bzw. Diensteservers SP ver schieden sein können. Ist der Betreiber des Diensteservers
SP hingegen identisch mit dem Betreiber der Vermittlungsinfrastruktur,
kann auch eine weitgehende Integration des Diensteservers in die Vermittlungsinfrastruktur,
hier beispielhaft durch das Vermittlungselement S repräsentiert,
erfolgen – nicht dargestellt.
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Das
Vermittlungselement S steht in 1 repräsentativ
für das
Vermittlungselement, welches für eine
konkrete Verbindungsanforderung an das Endgerät TE direkt mit dem Endgerät TE in
Verbindung steht. In einem konvergenten Netzwerk kann für eine andere
Verbindungsanforderung ein anderes Vermittlungselement die Vermittlungsaufgabe übernehmen – nicht
dargestellt. Insofern repräsentiert
das Vermittlungselement S in einigen Anwendungsfällen ein Netzwerk von Vermittlungselementen;
lediglich zur Vereinfachung der Darstellung wurde nur ein Vermittlungselement
dargstellt.
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Das
Netzwerk N erlaubt Verbindungen zwischen den genannten Komponenten:
eine erste Verbindung V1 zwischen dem Vermittlungselement S und
dem Endgerät
TE, eine zweite Verbindung V2 zwischen dem Vermittlungselement S
und dem Diensteserver SP sowie eine dritte Verbindung V3 zwischen
dem Endgerät
TE und dem Diensteserver SP. In der bevorzugten Ausgestaltung eines
paketbasierten Netzwerks können
die Verbindungen nur für den
Informationstransfer bestehen, d.h. die Verbindungen V1..3 werden
im Netzwerk für
jede zu übertragende
Informationssequenz neu geroutet. Alternativ können feste Verbindungen V1..3
vorgesehen werden, die nach dem Einschalten der Komponenten etabliert
und dauerhaft aufrechterhalten werden.
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Ist
das Endgerät
TE aktiv und im Netzwerk angemeldet, werden eingehende Verbindungsanforderungen,
die an das Endgerät
TE gerichtet sind, vom Vermittlungselement S an über Verbindung V1 das Endgerät TE geleitet
und dort behandelt. Die Behandlung kann in einer Umleitung, einer
Annahme, einer Abweisung usw. bestehen.
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Ist
das Endgerät
hingegen im Zustand "nicht angemeldet" (auch bezeichnet
als "inaktiv" oder "logged out"), wird erfindungsgemäß die Verbindungsanforderung über Verbindung
V2 an den Diensteserver SP geleitet und dort behandelt. Der Zustand "nicht angemeldet" kann dabei durch
den Teilnehmer am Endgerät
TE bewußt
herbeigeführt worden
sein, etwa um nicht gestört
zu werden, oder das Endgerät
ist nicht bereit, etwa (versehentlich) ausgeschaltet, abgestürzt oder
im Neustart befindlich.
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Der
Diensteserver SP übernimmt
erfindungsgemäß die Behandlung
der für
das Endgerät TE
eingehenden Verbindungsanforderungen. Die Behandlung der Verbindungsanforderungen
kann dabei folgendes umfassen:
- – Weiterleiten
einer Verbindungsanforderung zu einem anderen Ziel, beispielsweise
gekennzeichnet durch eine Telefonnummer oder eine IP Adresse. Die
Anrufweiterleitung wird weiter unten im Zusammenhang mit 2B und 2C näher
erläutert.
- – Weiterleiten
der Information (beispielsweise im Falle einer Message Waiting Indication)
auf ein anderes Terminal.
- – Durchführung einer
Rückruf-Prozedur
(vergleichbar mit Call Completion on No Reply CCNR), schematisch
dargestellt in 2A:
– Eine Kommunikationsadresse
eines rufenden Teilnehmers B (auch "Calling Party" genannt) wird gespeichert.
– Dem rufenden
Teilnehmer B kann eine Hinweisnachricht gesendet werden, die über den
ggf. erfolgenden Rückruf
informiert.
– Wird
das Endgerät
TE wieder im Netzwerk angemeldet, wird zunächst eine Hinweisnachricht zum
Endgerät
TE gesendet, die darüber
informiert, daß ein
Rückruf
ansteht und welcher Teilnehmer zurückgerufen werden will.
– Anhand
dieses Hinweises kann am Endgerät
TE die Durchführung
des Rückrufs
angefordert oder abgelehnt werden.
– Bei Anforderung des Rückrufs wird
durch den Diensteserver zunächst
eine Verbindung zum rufenden Teilnehmer B angefordert.
– Ist diese
Verbindungsanforderung erfolgreich, d.h. die Verbindung kommt zustande
("Connect"), wird die Verbindung
an das Endgerät
TE weitergeleitet ("Connect").
– Ist diese
Verbindungsanforderung nicht erfolgreich, kann der Rückruf auf
einen späteren
Zeitpunkt verschoben werden, wobei eine entsprechende Information
an das Endgerät
TE gesendet und dort angezeigt wird – – nicht dargestellt. Der Zeitpunkt
kann dabei am Endgerät
TE vorgebbar gestaltet sein.
- – Dem
rufenden Teilnehmer B wird die Nichterreichbarkeit angezeigt. Diese
Anzeige kann in Textform, als Ansage oder als Tonsequenz erfolgen.
- – Sollen
lediglich Daten zum Endgerät übertragen werden,
wobei der Informationstransfer keine Interaktion mit dem Endgerät TE oder
dessen Bediener erfordert, können
die der erhaltenen Daten durch den Diensteserver gespeichert und
an das Endgerät
TE übermittelt
werden, wenn dieses im Netzwerk N angemeldet wird.
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Die
Behandlung der eingehenden Verbindungsanforderung kann im Diensteserver
durch Filter gesteuert werden. Beispielsweise können bestimmten Absender-Kommunikationsadressen
bestimmte Behandlungen fest zugewiesen werden. Es ist auch möglich, mittels
Negativliste (Black List) bestimmte Kommunikationsadressen von einer
jeweiligen Behandlung auszuschließen oder mittels Positivliste
(White List) nur bestimmte Kommunikationsadressen für eine jeweilige
Behandlung zuzulassen.
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Im
Diensteserver kann ferner im Speicher vermerkt werden, welche eingehenden
Verbindungsanforderungen behandelt wurden.
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Dies
kann in Form von Datensätzen
geschehen, die außerdem
beispielsweise noch den Zeitpunkt der eingehenden Verbindungsanforderung
und die Art der erfolgten Behandlung enthalten und die an das Endgerät übermittelt
werden, wenn dieses im Netzwerk angemeldet wird. Alternativ kann
vorgesehen werden, die Datensätze
nicht automatisch zu übermitteln,
sondern auf gesonderter Anforderung an das Endgerät zu übermitteln
und bei Nichtabruf innerhalb einer vorgebbaren Zeitspanne zu verwerfen.
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Dem
Teilnehmer am Teilnehmerendgerät
TE kann somit ein umfassendes Journal über Verbindungsanforderungen
während
der Zeitspanne, in der sein Endgerät nicht im Netzwerk angemeldet
war, gemeinsam mit assoziierten Daten zur aufbereiteten Darstellung
an einem geeigneten Endgerät
zur Verfügung
gestellt werden.
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Zur
Steuerung des Dienstes im Diensteserver kann durch den Teilnehmer
von einem geeigneten Endgerät
aus interaktiv die Einrichtung und Konfiguration des Dienstes vorgenommen
werden. Einrichtung und Konfiguration umfassen dabei beispielsweise
das Übermitteln
von Kommandos und das Darstellen von Dialogen und Reaktionen.
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Die
Steuerung kann dabei sowohl vom Endgerät TE aus erfolgen, wenn das
Endgerät
ein erweitertes Endgerät
mit entsprechenden Dialogfähigkeiten
ist. Alternativ kann ein anderes Endgerät des Teilnehmers, beispielsweise
ein Computer, der Steuerung des Dienstes dienen. In einer weiteren
Alternative kann die Steuerung des Dienstes mit Hilfe eines Sprachautomaten
realisiert sein, um beispielsweise auch sehbehinderten Personen
den Zugang zu dem System zu ermöglichen.
Dabei kann dieser Sprachautomat in den Diensteserver integriert
werden.
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Das
zur Steuerung ausgewählte
Endgerät stellt
die Konfigurationsmöglichkeiten
auf einem Anzeigeelement dar und bietet dem Bediener bzw. Teilnehmer
entsprechende Eingabemöglichkei ten.
Dazu ruft der Bediener am zur Steuerung ausgewählten Endgerät die Steuerfunktion
des Diensteservers auf, identifiziert und legitimiert sich. Die
Identifikation kann beispielsweise anhand der Rufnummer des zu konfigurierenden
Teilnehmeranschlusses oder anhand eines Bezeichners, unter dem der
zu konfigurierende Teilnehmeranschluß im Diensteserver verwaltet
wird, erfolgen. Zur Legitimation sind beispielsweise persönliche Identifikationsnummern
oder Paßwörter geeignet.
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Bei
positiver Identifikation/Legitimation erhält der Bediener Zugang zur
Konfigurationsumgebung des Diensteservers und kann den dem Teilnehmeranschluß zugeordneten
Bereich des Diensteservers konfigurieren. Sind alle gewünschten Änderungen oder
Statusabfragen vorgenommen, wird die Steuerverbindung zum Diensteserver
am zur Steuerung ausgewählten
Endgerät
geschlossen. Im Diensteserver können
Prozesse vorgesehen werden, die nach dem Schließen der Steuerverbindung die
vorgenommenen Eingaben prüfen,
beispielsweise hinsichtlich Plausibilität und Vollständigkeit.
Bei fehlerhaften Eingaben kann eine entsprechende Information an
den Bediener gesendet werden, welche mit einer Aufforderung, die
Eingaben zu korrigieren, verbunden sein kann. Werden die Eingaben
nicht korrigiert, können geeignete
Standardeinträge
vorgesehen werden, die dann anstelle der fehlerhaften Eingaben im
Diensteserver übernommen
werden. Alternativ kann die Überprüfung der
Bedienereingaben auch erfolgen, während die Steuerverbindung
noch aktiv ist, wobei ungeeignete Eingaben sofort zurückgewiesen
werden.
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Die
Steuerfunktion kann auch von einem Netzwerkoperator genutzt werden,
um stellvertretend für
Teilnehmer Modifikationen vorzunehmen. Ferner kann die Steuerfunktion
für Netzwerkoperatoren
mit weiteren Funktionen ausgestattet werden, so daß durch
Netzwerkoperatoren beispielsweise der einem bestimmten Teilnehmer
zur Verfügung
stehende Funktionsumfang eingeschränkt oder erweitert werden kann,
bei Bedarf die Ein stellungen eines Teilnehmers auf Standardwerte
zurückgesetzt
werden können
und für
neu hinzukommende Teilnehmer der Dienst aktiviert werden kann.
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Aus
Sicht des Vermittlungselementes S bildet der Diensteserver SP einen
Kommunikationsendpunkt und ist als solcher bei dem Vermittlungselement
S registriert, sofern eine solche Registrierung notwendig ist. Falls
das Teilnehmerendgerät
TE nicht im Netzwerk N angemeldet ist, bildet der Diensteserver
SP das Teilnehmerendgerät
TE logisch nach, indem der Diensteserver SP anstelle des Teilnehmerendgeräts TE mit
den Charakteristika des Teilnehmerendgeräts TE oder des Teilnehmers
am Endgerät TE,
z.B. Telefonnummer, Name o.ä.
im Netzwerk angemeldet ist. Entsprechend werden dann die eigentlich
an das Teilnehmerendgerät
TE gerichteten Verbindungsanforderungen durch das Vermittlungselement
S an den Diensteserver SP geleitet und dort wie vorstehend beschrieben
behandelt.
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Ist
hingegen das Teilnehmerendgerät
TE im Netzwerk angemeldet, befindet sich der Diensteserver bezüglich dieses
Teilnehmerendgeräts
in einem Offline-Betrieb, in welchem der Diensteserver SP nicht
mit den Charakteristika des Teilnehmerendgeräts im Netzwerk registriert
ist.
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Der
Diensteserver prüft
regelmäßig, ob
das Teilnehmerendgerät
TE im Netzwerk angemeldet oder nicht angemeldet ist, oder wird durch
Netzelemente, die den Zustand (angemeldet/nicht angemeldet) des
Teilnehmerendgeräts
kennen, über
alle Zustandswechsel des Teilnehmerendgeräts informiert. Dadurch wird
sichergestellt, daß die Übernahme bzw.
Rückgabe
der Stellvertreterfunktion des Diensteservers zuverlässig erfolgt.
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Die
Prüfung,
ob das Teilnehmerendgerät
TE im Netzwerk angemeldet ist, kann aus Sicht des Diensteservers
passiv erfolgen, indem das Teilnehmerendgerät seinen Zustand an den Diensteserver signalisiert.
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Die
Prüfung,
ob das Teilnehmerendgerät
TE im Netzwerk angemeldet ist, kann ferner aus Sicht des Diensteservers
aktiv erfolgen, indem der Diensteserver dem Teilnehmerendgerät in zeitlich
konstanter Folge Reaktionssignale schickt, die vom Teilnehmerendgerät quittiert
werden müssen,
solange das Teilnehmerendgerät
im Netzwerk angemeldet ist.
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Die
Prüfung,
ob das Teilnehmerendgerät
TE im Netzwerk angemeldet ist, kann dabei direkt oder indirekt erfolgen.
Erfolgt die Prüfung
indirekt, wird dem Diensteserver der Zustand des Teilnehmerendgeräts von einem
weiteren Netzelement, welches den Zustand des Teilnehmerendgerätes kennt,
mitgeteilt (nicht dargestellt).
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2B zeigt für den beschriebenen
Fall, bei dem der Diensteserver SP an die Stelle des Teilnehmerendgerätes tritt,
einen beispielhaften Ablauf für eine
Weiterleitung einer Verbindung bei Nichtverfügbarkeit des Teilnehmerendgeräts TE.
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Im
Beispiel der 2B signalisiert
das Endgerät
TE an den Diensteserver SP, daß eine
Abmeldung erfolgt(e). Alternativ stellt der Server SP eine zuvor
erfolgte Abmeldung zeitnah fest, wie oben beschrieben. Ansprechend
auf diesen Zustandswechsel wird der Stellvertreterdienst im Diensteserver
SP für
das Endgerät
TE aktiviert; die konfigurierte und aktivierte Behandlung der eingehenden
Verbindungsanforderungen ist in diesem Beispiel die Weiterleitung
der Verbindungsanforderungen zu einem festen Ziel.
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Eine
eingehende Verbindungsanforderung von einem rufenden Teilnehmer
B wird durch das Vermittlungselement ("Switch") an den Diensteserver geleitet, da
dieser stellvertretend für
das Teilnehmerendgerät
TE mit dessen Charakteristika im Netzwerk angemeldet ist.
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Die
eingehende Verbindungsanforderung wird gemäß der durch den Bediener des
Teilnehmerendgeräts
zuvor getroffenen Festlegungen behandelt, hier zum Weiterleitungsziel
weitergeleitet.
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Später wird
das Teilnehmerendgerät
im Netzwerk angemeldet. Daraufhin wird der Stellvertreterdienst
deaktiviert, und ein Hinweis bezüglich
der zwischenzeitlich eingegangen Verbindungsanforderungen an das
Endgerät übermittelt.
Dieser Hinweis kann eine Kommunikationsadresse des rufendenden Teilnehmers,
die Zeit der Verbindungsanforderung, die erfolgte Behandlung der
Verbindungsanforderung und ggf. den Erfolg der Behandlung (hier
beispielsweise: Weiterleitungsziel besetzt, Weiterleitungsziel antwortet
nicht, ...) umfassen.
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In
einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung befindet
sich der Diensteserver permanent in der Verbindung zwischen Vermittlungselement
S und Teilnehmerendgerät
TE, d.h. die erste Verbindung V1 wird nicht benutzt, und die Kommunikation
zwischen dem Vermittlungselement und dem Endgerät erfolgt über die zweite Verbindung V2
und weiter über
die dritte Verbindung V3, wenn das Teilnehmerendgerät im Netzwerk
angemeldet ist. Mit anderen Worten läßt in dieser Anordnung der
Diensteserver den Verkehr zum Teilnehmerendgerät transparent passieren, falls
das Teilnehmerendgerät
im Netzwerk angemeldet ist. Ist das Teilnehmerendgerät hingegen
nicht im Netzwerk angemeldet, tritt der Diensteserver an die Stelle
des Teilnehmerendgeräts.
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Ferner
kann der Diensteserver in einer weiteren Alternative auf der Grenze
zwischen einem internen Netz und einem externen Netz angeordnet
sein, beispielsweise in Verbindung mit einem sogenannten Proxy.
Dem externen Netz können
dabei die Teilnehmerendgeräte
zugeordnet sein, während
dem internen Netz die Vermittlungsstelle zugeordnet ist. Der Diensteserver
kennt den Zustand der Teilnehmerendgeräte und kann, wie vor stehend
beschrieben, eingehende Verbindungsanforderungen behandeln.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Diensteserver
bezüglich
der Verbindungsanforderungen passiv agieren, indem das Vermittlungselement
S durch den Diensteserver SP entsprechend gesteuert wird. In diesem
Fall weist das Vermittlungselement eine Steuerschnittstelle auf, über die
entsprechende Steuerinformationen vom Diensteserver an das Vermittlungselement
gesendet werden.
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Der
Diensteserver verwaltet dabei das dem Teilnehmerendgerät oder dem
Teilnehmer zugeordnete Profil, welches die Gesamtheit der für das Teilnehmerendgerät vorgegebenen
Behandlungen eingehender Anrufe einschließlich der Filtereinstellungen
umfaßt.
Dieses Profil wird in entsprechende Steuerkommandos für das Vermittlungselement
umgesetzt, welche an das Vermittlungselement gesendet werden, sobald
durch den Diensteserver festgestellt wird, daß das Endgerät nicht
im Netzwerk angemeldet ist. Das Vermittlungselement S übernimmt dann
die Behandlung der für
das Endgerät
eingehenden Verbindungsanforderungen.
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Dies
ist beispielhaft in 2C für den Anwendungsfall "Anrufweiterleitung" dargestellt. Wiederum
erfolgt die Aktivierung des Stellvertreterdienstes ansprechend auf
die Feststellung des Zustands "nicht
angemeldet", woraufhin
der Diensteserver mit Hilfe entsprechender Kommandos an das Vermittlungselement
signalisiert, daß an
das Endgerät
gerichtete Verbindungsanforderungen an ein festes Weiterleitungsziel
weiterzuleiten sind.
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Eine
eingehende Verbindungsanforderung von einem rufenden Teilnehmer
B wird durch das Vermittlungselement entsprechend weitergeleitet. Wird
das Endgerät
TE im Netzwerk angemeldet, wird im Diensteserver der Stellvertreterdienst
deaktiviert und mittels entsprechender Kommandos die Aufhebung der
Anruf umleitung im Verbindungselement veranlaßt. Gleichzeitig kann eine
Weiterleitungshistorie angefordert werden, die Informationen hinsichtlich
Kommunikationsadresse des rufendenden Teilnehmers, Zeit der Verbindungsanforderung,
erfolgter Behandlung der Verbindungsanforderung und ggf. Erfolg
der Behandlung (hier beispielsweise: Weiterleitungsziel besetzt,
Weiterleitungsziel antwortet nicht, ...) umfaßt.
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Diese
Weiterleitungshistorie (oder im allgemeinen Fall: die Anrufbehandlungshistorie)
wird in einem geeigneten Format an den Diensteserver übermittelt,
der die Informationen, falls erforderlich, in ein anderes Format
konvertiert, für
den Teilnehmer unwichtige Daten entfernt oder fehlende Daten, soweit möglich, ergänzt, und
an das Endgerät übermittelt.
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Es
sei darauf hingewiesen, daß sich
die Erfindung ohne weiteres für
eine große
Anzahl von Teilnehmeranschlüssen
eignet, die durch einen Diensteserver oder eine Farm von Diensteservern
versorgt werden.
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Basierend
auf der grundsätzlichen
Möglichkeit,
Anrufe zu einem nicht im Netzwerk angemeldeten Teilnehmerendgerät durch
ein Netzelement SP behandeln zu lassen, sind Erweiterungen zur Steigerung
der Flexibilität
dieses Dienstes leicht vorstellbar, etwa die Einführung einer
zeitlichen Steuerung für
die Behandlung eingehender Verbindungsanforderungen im Diensteserver.
Dies würde
dem Teilnehmer beispielsweise ermöglichen, einen geschäftlich genutzten
Anschluß bei
längeren
Abwesenheiten nur während
bestimmter Zeiten auf ein mobiles Gerät umzuleiten. Ferner kann vorgesehen
werden, daß der
Teilnehmer seinen Anschluß von
beliebigen Geräten
aus zu steuern, etwa über
das Internet.