DE1032250B - Verfahren zur Herstellung von Monocyclopentadien durch Depolymerisieren von Dicyclopentadien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monocyclopentadien durch Depolymerisieren von Dicyclopentadien

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DE1032250B DEN11121A DEN0011121A DE1032250B DE 1032250 B DE1032250 B DE 1032250B DE N11121 A DEN11121 A DE N11121A DE N0011121 A DEN0011121 A DE N0011121A DE 1032250 B DE1032250 B DE 1032250B
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C4/00Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms
    • C07C4/22Preparation of hydrocarbons from hydrocarbons containing a larger number of carbon atoms by depolymerisation to the original monomer, e.g. dicyclopentadiene to cyclopentadiene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mono cyclop entadien durch Depolymerisieren von Dicyclopentadien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monocyclopentadien durch thermisches Depolymeri4.eren von D,i,cyclopenltadien in der flüssigen Phase.
  • Es ist bekannt, daß man Dicyclopentad,ien in hoher Ausbeute zu Monocyclopentadien depolymerisieren kann, indem man das Dimere in der Dampfphase bei vermindertem Druck durch eine Krackzone leitet, welche auf eine Temperatur zwischen 200 und 8000 C erhitzt ist (vgl. USA.-Patentschrift 2 490 866). Dieses bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß sehr schnell eine Verkohlung der gebildeten Nebenprodukte eintritt, so daß sich die Apparatur selbst nach relativ kurzer Reaktionszeit verstopft.
  • Es ist auch aus der hritischen Patentschrift 612893 lekannt, daß die Depolymerisierung von Dicyclopentadien in der flüssigen Phase durchgeführt werden kann, indem man das Dimere in Anwesenheit eines inerten fliissigen Lösungsmittels auf beispielsweise l90 bis 2500 C erhitzt. Hierbei treten keine Kohlenstoffahscheidungen auf, doch ist die erzielte Monomerenausbeute heträchtlich niedriger als bei der Depolymerisierung in der Dampfphase; sie liegt beispielsweise unter 700/0.
  • Bei diesem bekannten Verfahren wird die Depolymerisierung insbesondere bei solchen Temperaturen durchgeführt, bei denen die betreffende Hilfsflüssigkeit bereits ins Sieden kommt, wobei als günstigster Bereich Temperaturen zwischen 220 und 2400 C empfohlen werden. Diese Arbeitsweise bedeutet aber hinsichtlich der erzielten Ausbeute an Monocyclopentadien einen wesentlichen Rückschritt gegenüber der Dampfphasendepolymerisierung in einem Röhrenerhitzer.
  • In der britischen Patentschrift 635 910 wird die Anreicherung der bei bestimmten Krackverfahren anfallenden cyclischen Alkadiene in getoppten Naphthadestillaten beschrieben, die einen Siedepunkt zwischen etwa 80 und 2320 C aufweisen. Die cycloalkadienhaltige Naphthafraktion wird dann einer Wärmebehandlung unterworfen, die je nach den angewandten Temperaturen und Drücken ganz oder teilweise in der Gasphase stattfindet. Anschließend wird die das Monocyclopentadien enthaltende Fraktion abgeschreckt und aus dem so verflüssigten Produkt das monomere Cycloalkadien durch Fraktiomerung isoliert, wobei Ausbeuten von etwa 90°/o erzielt werden.
  • Gemäß dem in der USA. -Patentschrift 2 453 044 beschriebenen Verfahren wird die Depolymerisierung unter Anwendung eines die erforderliche Reaktionswärme übertragenden und das Dicyclopentadien verdünnen den Mittels durchgeführt, wobei hauptsächlich in der Gasphase gearbeitet wird. Unter anderem wird als hochsiedendes Wärmeübertragungs- und Lösungs- mittel auch der Tetraäthylenglykoldimethyläther empfohlen. Falls dieser bei den angegebenen Reaktionstemperaturen von 250 bis 3000 C noch in flüssiger Phase vorliegen soll, muß jedoch der Druck mindesteins 11/2 atü betragen, und unter diesen besonderen Verhältnissen zeigt die betreffende Verbindung ein so hohes Lösungsvermögen für Dicyclopentadien, daß dessen Konzentration in der Flüssigkeit 20 Gewichtsprozent und mehr beträgt, wodurch die Bildung unerwünschter Nebenprodukte in besonderem Maße gefördert wird.
  • Weiterhin wird in der USA.-Patentschrift 2372237 empfohlen, das Dicyclopentadien ohne Verwendung einer Hilfsflüssigkeit bei Temperaturen zwischen 160 und 2000 C zu verdampfen und die entstehenden Dämpfe sofort zu kondensieren, während die am Kopf der Kolonne abgezogenen monomeren Cyclopentadiendämpfe in einem besonderen Abscheider niedergeschlagen werden. Die Ausbeute an monomerem Cyclopentadien fällt bei diesem Verfahren aber sehr rasch mit der Größe der Gesamtapparatur ab, wodurch sich Schwierigkeiten bei der Durchführung im großtechnischen Maßstab ergeben.
  • Schließlich kann gemäß den Angaben in der USA.-Patentschrift 2 349 047 auch eine Filmverdampfung des dimeren Cyclopentadiens durchgeftihrt werden. doch sind keine Angaben hinsichtlich der dabei erzielen Monomerenausbeute gemacht.
  • Allen diesen bekannten Verfahren ist gemeinsam, daß die Monomerenausbeute für praktische Zwecke noch unbefriedigend ist und -häufig- auch die Durchführung der Depolymerisierung in der Gasphase auf Schwierigkeiten stößt.
  • Es wurde nun gefunden, daß es möglich ist, die Depolymerisierung von Dicyclopentadien in der flüssigen Phase mit besonders hohen Ausbeuten an Cyclopentadien durchzuführen, wenn die Depolymerisierung mit bekanntenHilfsflüssigkeiten mit einem Siedepunkt oder einem Änfangssiedepunkt von mehr als 2500 C, welche nur eine geringe Lösungskraft für das Dimere und das Monomere unter den Reaktionsbedingungen aufweisen, und unter gleichzeitigem möglichst vollständigem Abziehen des . gebildeten Monomeren in gasförmigem Zustand aus der Depolymerisierungszone bei einer Temperatur durchgeführt wird, welche so nahe bei dem Siedepunkt.oder.dem Anfangssiedepunkt der Hilfsflüssigkeit liegt, daß die Konzentration des Dimeren in der flüssigen Phase weniger als 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent beträgt. -Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird die Bildung unerwünschter . Nebenprodukte, wie hochmolekularer Polymerer, vollständig oder praktisch vollständig vermieden, und es werden praktisch quantitative Ausbeuten -an Monocyclopentadien in praktisch reiner Form erhalten. Alle hochmolekularen Polymer, welche --sich - vielleicht in kleinen Mengen gebildet haben, bleiben unter den i15eaktionsbedingungen in der Hilfsflüssigkeit gelöst ueídf können leicht daraus abgetrennt werden, beispielsweise durch Abkühlen auf Zimmeftemperatur oder durch Destillation Die verwendete Hilfsflüssigkeit kann irgendeine inerte Flüssigkeit sein, die oberhalb 2500 C ohne Zersetzung siedet oder zu sieden beginnt und in welcher sich das Dimere und Monomere unter den Reaktionsbedingungen nur schwer lösen, so daß die Isonzentration derselben weniger als 10 Gewichtsprozent bei der gewählten Reaktionstemperatur beträgt (vgl. dazu auch die USA.-Patentschrift 2 453 044) Hierfür sind beispielsweise hochsiedende Paraffinkohlenwasserstoffe, wie Pentadecan, Hexadecan oder Octadecan, wie Mischungen solcher Kohlenwasserstoffe geeignet. Es wurde gefunden, daß auch Erdölfraktione-n, welche oberhalb 2500 C sieden, beispielsweise Gasölfraktionen oder Spindelölfraktionen, für diesen Zweck sehr geeignet sind, wobei es ratsam ist, Fraktionen mit einem relativ engen Siedebereich von vorzugsweise nicht mehr als 500 C zu verwenden, welche vorzugsweise nur wenig Aromaten enthalten und zur Hauptsache aus paraffinischen Kohlenwasserstoffen bestehen.
  • Zur Erzielung der höchsten Monomerenausbeuten ist es wichtig, soweit wie möglich zu verhindern, daß sich das gebildete Monocyclopentadien wieder in das Dimere umwandelt. Dieses kann in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß man das Monomere, welches aus der Depolymerisierungszone in gasförmigem Zustand bei einer Temperatur von beispielsweise etwa 450 C abgezogen wird, so schnell wie möglidh-abkü!hlt erfindungsgemäß auf eine Temperatur unterhalb - 100 C, beispielsweise auf eine Temperatur von -30 oder -8010 C. Bei solchen tiefen Temperaturen ist die Dimerisierungsgeschwindigkeit des flüssigen Monomeren, welche selbst bei Zimmertemperatur noch sehr hoch ist, nur ganz gering und -bei 800 C praktisch gleich Null, so daß der Dimerengehalt des Monomeren dadurch selbst nach längerer Lagerzeit auf einen sehr geringen Wert beschränkt bleibt. Beispielsweise ist der Dimerengehalt des Monomeren nach 200 Stunden Lagerung bei 200 C etwa 90/0, während er nach 30 Tagen bei - 800 C weniger als 1 °/o beträgt.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann die Raumgeschwindigkeit, d. h. das Gewicht des pro Stunde zugeführten Dimeren dividiert durch das Gewicht der flüssigen Phase in der Depolymerisierungszone, innerhalb eines weiten Bereiches schwanken, beispielsweise zwischen 0,15 und 1.
  • Die erhaltenen Ergebnisse unterscheiden sich nur wenig voneinander, wobei mit wachsender Raumgeschwindigkeit die Monomerenausbeute noch einen kleinen Anstieg zeigen kann, beispielsweise von 1 bits. 20/0.
  • Um eine unerwünschte Anhäufung von trimerer Cyclopentadien und/oder höheren Polymeren, welche in kleinen Mengen gebildet werden, sowie anderen aüs dem AUsgangsmaterial stammenden Verunreinigungen in der-verwendeten Hilfsflüssigkeit zu vermeiden, wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise so durchgeführt, daß kontinuierlich oder zwischenzeitlich ein Teil der Bodenflüssigkeit abgezogen und eine dieser abgezogenen Menge entsprechende Menge der Hilfsflüssigkeit neu zugeführt wird. Die in der abgezogenen Bodenflüssiglçeit gelösten unerwünschten, Nebenprodukte können anschließend daraus abgetrennt werden, wonach die gereinigte Hilfsflüssigkeit der Depolymerisierungszone im Kreislauf wieder zugeführt werden kann. Je nach der Art der Hilfsflüssigkeit kann diese Abtrennung durch Abkühlen der abgezogenen Bodenflüssigkeit auf beispielsweise Zimmertemperatur bewirkt werden, wodurch die Polymeren vollständig oder nahezu vollständig ausfallen.
  • Auch kann die Abtrennung durch Destillation erfolgen, wobei zuerst-die niedrigsiedenden Verurireini, gungen und anschließend die Hilfsflüssigkeit über destillieren und der weitaus größere Teil der Polyderen wie auch die hochsiedenden Verunreinigungen in Form eines Rückstandes zurückbleibell.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird bei Temperaturen zwischen 250 und 3500 C, vorzugsweise zwischen 250 und 3000 C, durchgeführt, wobei die Reaktionstemperatur je nach der Art der Hilfsflüssigkeit gewählt wird. Da gefunden wurde, daß das A.usmaß, in welchem unerwünschte höhere Polymere als Nebenprodukte gebildet werden, durch die Dimerenkonzentration in -der flüssigen Phase während der Depolymerisierung bestimmt wird; der bei erhöhten D;imer,ealçonzenltrationen die Bildung solcher Pol ymerer begünstigt wird, ist es von großer Wichtigkeit, daß die Dimerenkonzentration in der flüssigen Phase erfindungsgemäß unterhalb 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise unterhalb 5 Gewidhtsprozent, gehalten wird. Man erreicht dieses, indem man eine hochsiedende Hilfsflüssigkeit verwendet, welche unter den Reaktionsbedingungen nur eine geringe Lösungskraft für das Dimere und das Monomere aufweist, und indem man gleichzeitig eine Reaktionstemperatur wählt, welche nahe bei dem Siedepunkt oder Anfangssiedepunkt der Hilfsfliissigkeit liegt, nämlich weniger als 1000 C und vorzugsweise weniger als 500 C unterhalb des Siede- oder Anfangssiedepunktes der Hilfsflüssigkeit. Reaktionstemperaturen, bei welchen die Hilfsflüssigkeit zu sieden beginnt, sollen vermieden werden, da dann das zugeführte Dicyclopentadien teilweise sofort mit den Dämpfen der siedenden Hilfsflüssigkeit; mitgeführt wird und die Kontaktzeit in der flüssigen Phase so kurz ist, daß die Depolymerisierung nur sehr unvollständig verläuft. Weiterhin ist das Arbeiten beim Siedepunkt oder beim Anfangssiedepunkt auch aus wärmewirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr unvorteilhaft, weil beträchtlich größere Wärmemengen zugeführt werden müssen, als wenn man gerade unterhalb des Siedepunktes oder Anfangssiedepunktes derselben arbeitet, und gleichzeitig die Gefahr größer ist. daß die Hilfsflüssigkeit sich zersetzt.
  • Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse einer Anzahl von Versuchen zur Depolymerisierung von Dicyclopentadien, wobei die verschiedenartigsten oberhalb 2500 C siedenden Hilfsflüssigkeiten bei verschiedenen Reaktionstemperaturen verwendet wurden.
  • Bei diesen Versuchen wurde technisches Dicyclopentadien (98%ig) in ein Reaktionsgefäß eingeleitet, welches die auf die gewünschte Reaktionstemperatur erhitzte hochsiedende Hilfsflüssigkeit enthielt. Das gebildete Monocyclopentadien ging in Dampfform durch eine auf das Reaktionsgefäß aufgesetzte Fraktioniersäule, welche am oberen Teil einen Rückflußkühler trug, der auf 450 C gehalten wurde. Das aus dem Kühler in Dampfform entweichende Monomere wurde~ in einem auf - 800 C gehaltenen Kühlgefäß kondensiert.
    Reaktionsbedingungen Cyclopentadien- Dimerenkonzentration
    Siedepunkt ausbeute
    in Gewichtsprozent, in der
    Hilfsflüssigkeit Temperatur Raum- bezogen auf - Bodenflüssigkeit
    oc Temperatur geschwindig- die Ausgangsmenge in Gewichtsprozent
    (760 mm Hg) C keit an Dicyclopentadien
    n-Hexadecan ........... 287 250 0,33 96,1 3,7
    250 0,47 97,9 1,5
    275 0,33 98,6 0,4
    n-Octadecan ........... 317 225 0,49 87,0 11
    250 0,36 93,6 4,4
    275 0,46 - 97,4 1,1
    300 0,3 98,8 0,5
    Schwere Gasölfraktion ... 302 bis 343 298 0,33 98,7 0,2
    Spindelöl - ; 328 bis 403 1 300 0,33 93,4 0,8
    Die Versuchsergebnisse mit Hexadecan und Octadecan als Hilfsflüssigkeit zeigen deutlich, daß ein Anwachsen der Reaktionstemperatur, welches von einer Verringerung der Dimerenkozentration in der ilüssigen Phase begleitet ist, zu einer erhöhten Cyclopentadienausbeute führt. Gleichzeitig ist aus dem Versuch mit Octaaecan bei 2250 C ersichtlich, daß bei einer soLch niedrigen Reaktionstemperatur, welche eine Dimerenkonzentration in der Bodenflüssigkeit von 11 Gewichtsprozent zur Folge hat, ein unhefriedigendes Ergebnis erzielt wird. Gleichzeitig muß bemerkt werden, daß bei diesem Versuch die Cyclopentadienausbeute nur im Anfang 87 0/o betrug und allmählich auf - unterhalb 80% abfiel, während die Polymerenkonzentration in der Bodenflüssigkeit konstant anstieg.
  • Obwohl bei dem Verfahren gemäß der Erfindung Dicyclopentadien von einem hohen Reinheitsgrad, beispielsweise mit einem Dimerengehalt von 95 0/o oder mehr, vorzugsweise als Ausgangsmaterial verwendet wird, ist dieses nicht unbedingt erforderlich, so daß auch technische, Dicyclopentadien enthaltende Mischungen mit einem beiträchtlich geringeren Dimerengehalt in gleicher Weise als Ausgangsmaterial geeignet sind. Wenn solche technischen Mischungen als Ausgangsmaterial verwendet werden, ist das bei der Depolymerisierung erhaltene Cyclopentadien weniger rein, und es kann eine weitere Reinigung, z. B. durch Rektifikation, erforderlich sein. Wegen der hohen Dimerisierungsgeschwindigkeit des Monomeren ist es im allgemeinen nicht möglich, bei diesem Vorgang Cyclopentadienverluste zu vermeiden. Aus diesem Grund ist es günstiger, das Ausgangsdimere vor der Depolymerisierung zu reinigen, wenn es nicht den notwendigen Reinheitsgrad aufweist, was beispielsweise durch Destillation geschehen kann. Je nach der Art des Ausgangsmaterials kann die Reinigung durch Entfernung der niedrigsiedenden Verunreinigungen, z. B. Benzol und Toluol, mittels kontinuierlicher fraktionierter Destillation bei Atmosphärendruck er- folgen, wobei eine kurze Verweilzeit, beispielsweise von i bis 2 Minuten, und vorzugsweise ein hohes Rückla ufverhältnis zwischen beispielsweise etwa S und 10 angewendet werden. Auf diese Weise kann eine Depolymerisierung während der Destillation praktisch vollständig verhindert werden. Die Entfernung der hochsiedenden Komponenten; welche in der Regel Mischpolymerisate von Cyclopentadien fuit an sich niedrigsiedenden Verbindungen enthalteii, beispielsweise Cs-Diene und Methylcyclopentadien, kann durch Vakuumfraktionierung des Ausgangsmaterials erfolgen. Hierdurch wird vermieden, daß das Monocyclopentadien während der anschließenden Depolymerisierung der das Dicyclopentadièn enthaltenden Hauptfraktion durch niedrigsiedende Komponenten verunreinigt wird, welche durch die Zersetzung der erwähnten Mischpolymerisate entstehen könnten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 Das Ausgangsmaterial war technisches Dicyclopentadien (980/oig), und die verwendete Hilfsflüssigkeit war eine schwere Gasölfraktion mit einem Siedebereich zwischen 315 und 3550 C. Die verwendete Apparatur bestand aus einem heizbaren Reaktionsgefäß von 7 1, welches über einen Rückflußkühler zur Kondensation von Dicyclopentadien und Gasöl mit einem Kühlgefäß in Verbindung stand, welches mittels einer Mischung von festem C O2 und Aceton gekühlt wurde, und in welchem sich das gebildete Monocyclopentadien kondensierte. Dicyclopentadien wurde kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,5 kg pro kg flüssiger Phase pro Stunde der flüssigen Phase in dem Reaktionskessel zugeleitet, deren Volumen auf 4 1 und deren Temperatur auf 2750 C gehalten wurde. Gleichzeitig wurde ein geringer Anteil der flüssigen Phase kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäß mit einer Geschwindigkeit von 0,2 1 pro Stunde abgezogen und durch eine entsprechende Menge an frischer Gasölfraktion ersetzt. Der Versuch wurde 164 Stunden fortgesetzt, wobei keine Abscheidung von festem Material in der flüssigen Phase und keine Niederschläge auf den Heizelementen des Reaktionsgefäßes auftraten. Die Cyclopentadienausbeute mit einer Reinheit des Monomeren von 990/0 betrug, bezogen auf die Menge des zugeführten Dimeren, 96%.
  • Beispiel 2 Ausgehend von einem technischen Dicyclopentadien mit einem Dicyclopentadiengehalt von etwa 75 0/o, wurde durch Vakuumfraktionierung bei 62 bis 63 mm Hg eine Hauptfraktion mit einem Dicyclopentadiengehalt von 94,5% abgetrennt, welche zwischen 88 und 950 C bei einem Druck von 62 bis 63 mm Hg siedete.

Claims (4)

  1. Diese Fraktion wurde in der lim Beispiel 1 beschr.iebenen Weise depolymerisiert. Die Monocyclopentadienausbeute betrag 99,50/0, wobei die Zusammensetzung des Monomeren im folgenden angegeben ist: Monocyclopentadien ............ 96% Dicyclopentadien ............... 1% Methylcyclopentadien , 0,40/0 C8- bis C10-Aromaten ........... 2,60/0 Die Depolymerisierung des nicht vorher destillierten Dicyclopentadiens, welches etwa 2O0/o an höhersiedenden Verbindungen einschließlich Mischpolymerisaten von Cyclopentadien enthielt, ergab unter den gIeichen Bedingungen ebenfalls eine praktisch quantitative Ausbeute an Monocyclopentadien. In diesem Fall war jedoch das erhaltene Monomere in höherem Maße verunreinigt, wie die folgende Zusammensetzung zeigt: Monocyclopentadien .......... 93,2 0/o Dicyclopentadien .............. 1,40/o Methylcyclopentadien l ,6 °/o 1,60/0 C-Diene ..................... 0,4% Pentene ...................... 0,5% Benzol ....................... 0,6 0/o toluol ....................... 0,5°/o C8- bis Cl0-Aromaten 1,8 0/o PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Monocyclopentadien durch thermische Depolymerisierung von Dicyclopentadien in flüssiger Phase und in An- wesenheit einer Hilfsflüssigkeit mit einem Siedepunkt oder Anfangssiedepunkt von mehr als 2500 C und mit nur geringer Lösungskraft für das Dirnere und das Monomere unter den Reaktions bedingungen, wobei die Depolymerisierungstemperatur unterhalb der genannten Siedepunkte liegt und wobei das gebildete Monomere so vollständig wie möglich in gasförmigem Zustand aus der Depolymerisierungszone abgezogen und gegebenenfalls sofort abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Depolymerisierung bei einer Temperatur durchgeführt wird, welche so nahe bei dem Siedepunkt oder Anfangssiedepunkt der Hilfsflüssigkeit liegt, daß die Dimerenkonzentration in der aSüssigen Phase weniger als 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise weniger als 5 Gewichtsprozent beträgt, daß gewünschtenfalls ein geringer Anteil der Bodenflüssigkeit kontinuierlich oder zwischenzeitlich aus der Depolymerisierungszone abgelassen und durch eine entsprechende Menge an frischer Hilfsflüssigkeit ersetzt wird und die abgezogene Bodenflüssigkeit gewünschtenfalls von darin enthaltenen Polymeren und anderen Verunreinigungen in üblicher Weise befreit und gereinigt der Depolymerisierungszone im Kreislauf wieder zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgezogene gasförmige Monomere so schnell wie möglich auf eine Temperatur unterhalb -100C, vorzugsweise auf -30 bis 800 C, abgekühlt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Hilfsflüssigkeit eine Gasöl- oder eine Spindelölfraktion mit einem relativ engen Siedebereich, die hauptsächlich aus parraffinischen Kohlenwasserstoffen besteht, verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial eine technische, Dicyclopentadien enthaltende Mischung verwendet wi,rd, die vor der Depolymerisierung, beispielsweise mittels Destillation, gereinigt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 490866, 2 453 044, 2372237, 2 349 047; britische Patentschriften Nr. 612 893, 635 910, 701 211; Ind. & Engng. Chem., 1949, S. 806 bis 809.
DEN11121A 1954-08-31 1955-08-29 Verfahren zur Herstellung von Monocyclopentadien durch Depolymerisieren von Dicyclopentadien Pending DE1032250B (de)

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