DE10321899B3 - Vorrichtung zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes, insbesondere Schublehre - Google Patents

Vorrichtung zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes, insbesondere Schublehre Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1; 101; 201) zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes (2), insbesondere Schublehre, mit einem einen ersten Meßschnabel (3) aufweisenden Grundkörper (4), an dem ein Schlitten (6) mittels einer Längsführung (12) bewegbar ist, der einen zweiten Meßschnabel (5) aufweist, wobei im unbelasteten Zustand die beiden Meßschnäbel (3, 5) in vorgebbarer Weise, insbesondere parallel zueinander, ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1; 101, 201) eine Ausrichteinrichtung aufweist, mittels der nach der Anlage der beiden Meßschnäbel (3, 5) an dem zu vermessenden Gegenstand (2) der Schlitten (6) gegenüber dem Grundkörper (4) derart ausrichtbar ist, daß eine das Meßergebnis verfälschende Verkippung des Schlittens (6) gegenüber dem Grundkörper (2) aufgrund der Reaktion des zu vermessenden Gegenstandes (2) auf den zweiten Meßschnabel (5) mindestens teilweise rückstellbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes, insbesondere eine Schublehre.
  • Bei Längenmessungen mit Handmeßmitteln wie beispielsweise Schublehren, die auch als Schieblehren oder Meßschieber bezeichnet werden, treten Ungenauigkeiten auf, und zwar sowohl hinsichtlich des Meßwertes in Bezug auf das tatsächliche Maß selbst, als auch hinsichtlich der Reproduzierbarkeit von Meßwerten am selben Gegenstand, insbesondere bei Messung durch unterschiedliche Personen und deren individuell aufgebrachte Kraft beim Betätigen der Meßvorrichtung.
  • Die Ursache für diese Ungenauigkeiten ist insbesondere die beim Anlegen der Meßmittel an dem zu vermessenden Gegenstand, bei einer Schublehre insbesondere der Meßschnäbel an dem zu vermessenden Gegenstand, als Reaktio auftretende Kraft. Diese Reaktio kann einerseits zu einer Verformung der Meßmittel führen, andererseits zu einer Verkippung des Meßschlittens gegenüber dem Grundkörper der Meßvorrichtung.
  • Die Verformung der Meßmittel kann durch entsprechende konstruktive Versteifung weitgehend verhindert werden. Die Verkippung ist demgegenüber schwieriger zu vermeiden, insbesondere bei Meßvorrichtungen, bei denen die manuell eingeleitete Kraft und die Reaktio zu einem resultierenden Drehmoment auf den Schlitten führen.
  • Aus der JP 09049722 A ist eine Schublehre bekannt, bei welcher der durch eine Verkippung des Schlittens entstehende Meßfehler durch Berechnung des Kippwinkels erfasst wird, und so vor Ausgabe des Messwertes eine softwaremäßige Fehlerkorrektur erfolgen kann. Für die Berechnung des Kippwinkels werden die Ausgangssignale von zwei Längensensoren verwendet, die auf dem Schlitten angeordnet sind.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde eine Vorrichtung bereitzustellen, insbesondere eine Schublehre, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet und insbesondere eine möglichst genaue Messung gewährleistet und dennoch einfach zu bedienen und robust ist.
  • Das Problem ist durch die in den unabhängigen Ansprüchen bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
  • Das Problem ist bei einer Vorrichtung zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes, insbesondere bei einer Schublehre, mit einem einen ersten Meßschnabel aufweisenden Grundkörper, an dem ein Schlitten mittels einer Längsführung bewegbar ist, der einen zweiten Meßschnabel aufweist, wobei im unbelasteten Zustand die beiden Meßschnäbel in vorgebbarer Weise, insbesondere parallel, zueinander ausgerichtet sind, dadurch gelöst, daß die Vorrichtung eine Ausrichteinrichtung aufweist, mittels der nach der Anlage der beiden Meßschnäbel an dem zu vermessenden Gegenstand der Schlitten gegenüber dem Grundkörper derart ausrichtbar ist, daß eine das Meßergebnis verfälschende Verkippung des Schlittens gegenüber dem Grundkörper aufgrund der Reaktio des zu vermessenden Gegenstandes auf den zweiten Meßschnabel mindestens teilweise rückstellbar ist.
  • In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung werden für die Ausrichteinrichtung wenigstens Teile der vorhandenen Längsführung verwendet. So kann beispielsweise eine beim In-Anlage-Bringen auftretende Verkippung und eine damit verbundene Erhöhung des Spiels der Längsführung durch die Ausrichteinrichtung reduzierbar oder sogar vollständig rückstellbar sein. Üblich sind Längsführungen, bei denen mindestens ein Teil der Führungselemente federkraftbelastet an beispielsweise einer Führungsstange oder einer Führungsnut gehalten wird, allgemein an einem Führungselement. Die Werkstoffe der miteinander korrespondierenden Führungselemente werden so ausgewählt, daß sich geringe Gleitreibungskoeffizienten und insbesondere ein geringer Unterschied zwischen dem Gleitreibungskoeffizienten und dem Haftreibungskoeffizienten ergibt. Dadurch ist die Vorrichtung einfach zu bedienen und es werden Hysterese-Erscheinungen bei den ermittelten Messwerten vermieden.
  • In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist die Ausrichteinrichtung ohne besonderes Betätigen einer separaten Betätigungselementes, sondern einfach durch gegenüber dem In-Anlage-Bringen der beiden Meßschenkel an dem zu vermessenden Gegenstand erhöhten Kraftaufwand betätigbar. Dieses Betätigen kann auch erst nach Überschreiten einer vorgebbaren Kraftschwelle erfolgen, so daß das Betätigen jedenfalls taktil signalisierbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Betätigen der Ausrichteinrichtung auch akustisch und/oder optisch signalisierbar sein. Weiterhin kann das Betätigen der Ausrichteinrichtung einen Triggerimpuls an die in der Regel elektronische Meßeinrichtung der Vorrichtung geben, um dieser zu signalisieren, daß die unmittelbar oder nach einer vorgebbaren Zeitverzögerung nach dem Betätigen der Ausrichteinrichtung ermittelten Meßwerte gültig sind.
  • In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung weist die Ausrichteinrichtung ein vorzugsweise symmetrisches Scherengelenk auf, dessen Hebel Führungselemente der Führungseinrichtung tragen. Die Führungselemente sind vorzugsweise nahe oder sogar an dem von der Gelenkachse beabstandeten Ende des Hebels angeordnet. Vorzugsweise tragen mindestens zwei einander zugeordnete Hebel derartige Führungselemente, welche die Führungsstange beim Betätigen der Ausrichteinrichtung zangenartig fassen. Das Scherengelenk ist vorzugsweise im Schlitten angeordnet. Vorzugsweise weist das Scherengelenk zwei Doppelarmhebel auf, die um eine insbesondere zentrische Gelenkachse schwenkbar sind. Ein Doppelarmhebel ist dabei fest an dem Schlitten oder an dem Grundkörper festgelegt, so daß sich beim Betätigen der Ausrichteinrichtung im wesentlichen der zweite Doppelarmhebel auslenkt.
  • In einer weiteren besonderen Ausführungsart der Erfindung weist die Vorrichtung eine erste Längsführung auf, die beim In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel an dem zu vermessenden Gegenstand aktiv ist und beispielsweise den aus dem Stand der Technik bekannten Längsführungen entspricht. Daneben weist die Vorrichtung eine zweite Längsführung auf, die von der Ausrichteinrichtung aktivierbar ist und beim Meßvorgang aktiv ist. Vorzugsweise wird beim Betätigen der Ausrichteinrichtung die erste Längsführung deaktiviert, oder jedenfalls teilweise außer Funktion gesetzt.
  • Die zweite Längsführung ist vorzugsweise im Schlitten angeordnet und weist ein Anlageelement sowie ein Stellelement auf. Mittels dem Stellelement ist das Anlageelement beim Betätigen der Ausrichteinrichtung in Anlage an ein Führungselement des Grundkörpers bringbar. Dadurch ist die Verkippung des Schlittens gegenüber dem Grundkörper mindestens teilweise rückstellbar. Vorzugsweise ist das Stellelement von dem Betätigungselement betätigbar, daß auch für das In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel betätigt wird.
  • In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung trägt der Grundkörper die Maßverkörperung, insbesondere einen elektronisch auswertbaren Präzisionsmaßstab. Vorzugsweise weist der Schlitten eine Auswerteeinrichtung zur Ermittlung des Meßwertes auf. Die Auswerteeinrichtung kann die Maßverkörperung optisch, kapazitiv, induktiv oder dergleichen auswerten. Vorzugsweise weist der Schlitten eine Anzeigeeinrichtung für den Meßwert auf, insbesondere ein einzeiliges oder mehrzeiliges Flüssigkeitskristall-Display.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
  • 1 zeigt eine gattungsgemäße Vorrichtung,
  • 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Vorrichtung der 1 im Bereich der beiden Meßschnäbel,
  • 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines Querschnittes durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A-A der 3,
  • 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Vorrichtung der 3, und
  • 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Die 1 zeigt eine gattungsgemäße Vorrichtung 1 zur Messung der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes 2, insbesondere eine Schublehre. Die Vorrichtung 1 weist einen, einen ersten Meßschnabel 3 aufweisenden Grundkörper 4 auf, an dem ein Schlitten 6 mittels einer in der 1 nicht sichtbaren Längsführung bewegbar ist. Der Schlitten 6 weist einen zweiten Meßschnabel 5 auf, wobei im unbelasteten Zustand die beiden Meßschnäbel 3, 5 in vorgebbarer Weise zueinander ausgerichtet sind, im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgerichtet sind.
  • Die 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Vorrichtung 1 der 1 im Bereich der beiden Meßschnäbel 3, 5. Beim In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel 3, 5 an dem zu vermessenden Gegenstand 2, im dargestellten Ausführungsbeispiel ein kreiszylindrischer Stift, dessen Außendurchmesser gemessen werden soll, kommt es zu Meßungenauigkeiten aufgrund von verschiedenen Effekten. Einerseits kann es zu einer Verformung der Meßschnäbel 3, 5 kommen, wie dies in der 2 schematisch durch die Kontur 3' des ersten Meßschnabels 3 bzw. durch die Kontur 5' des zweiten Meßschnabels 5 dargestellt ist. Diese Verformung kann durch konstruktive und/oder werkstoffmäßige Versteifung der Meßschnäbel 3, 5 weitgehend verhindert werden.
  • Eine weitere Ursache für Meßungenauigkeiten ist ein Verkippen des Schlittens 6, was in der 2 strichpunktiert mit der Kontur 6' angedeutet ist. Da der erste Meßschnabel 3 starr mit dem Grundkörper 4 verbunden ist oder sogar einstückig mit diesem ausgebildet ist, führt das Verkippen des Schlittens 6 insbesondere zu einem Verkippen des zweiten Meßschnabels 5, was in der 2 gestrichelt mit der Kontur 5'' angedeutet ist. Der Schlitten 6 ist mittels einer Betätigungsnase 10 entlang dem Grundkörper 4 verschiebbar.
  • Die 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt eines Querschnittes durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 101. An dem Schlitten 106 ist der zweite Meßschnabel 105 starr festgelegt oder sogar einstückig mit einem Grundelement des Schlittens 106 ausgebildet. Der Schlitten 106 ist mittels eines Betätigungselements 110 entlang einer Führungsstange 111 des Grundkörpers 104 in Horizontalrichtung verschiebbar.
  • Die Längsführung 112, die im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel auch Teil der Ausrichteinrichtung 113 ist, weist ein symmetrisches Scherengelenk mit zwei Doppelarmhebeln 114, 115 auf, die um eine gemeinsame Gelenkachse 116 schwenkbar sind. Jeder Doppelarmhebel 114, 115 weist an seinem von der Gelenkachse 116 entfernten Ende jeweils ein Führungselement 117 auf, das in Anlage an der Führungsstange 111 des Grundkörpers 104 gehalten ist. Hierzu ist der erste Doppelarmhebel 114 mittels eines kraftspeichernden Elements 118, insbesondere einer Schenkel- oder Blattfeder, an dem Schlitten 106 abgestützt.
  • Der zweite Doppelarmhebel 115 ist an seinem axial dem zweiten Meßschnabel 105 zugewandtem Ende 119 derart in eine zugehörige Aufnahme 120 im Schlitten 106 eingesetzt, daß dadurch einem Verkippen des Schlittens 106 gegenüber dem Grundkörper 104 bereits eine erste Grenze gesetzt ist. Das in Bezug auf die Führungsstange 111 gegenüberliegende Ende 121 des ersten Doppelarmhebels 114 ist ebenfalls in eine zugehörige Aufnahme 122 des Schlittens 116 eingesteckt, allerdings mit einer verhältnismäßig losen Passung, die ein gewisses Bewegungsspiel erlaubt. Das am gegenüberliegenden Ende auf den ersten Doppelarmhebel 114 einwirkende kraftspeichernde Element 118 hält auch das Führungselement 117 am Ende 121 des ersten Doppelarmhebels 114 in Anlage an der Führungsstange 111.
  • Kommt es nun beim In-Anlage-Bringen des zweiten Meßschnabels 105 an den zu vermessenden Gegenstand zu einem Verkippen des Schlittens 106 gegenüber dem Grundkörper 104 bzw. der Führungsstange 111, im dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, kann dieses Verkippen durch Verschieben der Betätigungsstange 122 in Richtung auf den zweiten Meßschnabel 105 rückgestellt werden. So kann das Betätigungselement 110, das beim In-Anlage-Bringen mit dem Schlitten 106 durch Form- oder Kraftschluß oder durch eine lösbare Verrastung gekoppelt ist, beispielsweise geschwenkt werden, so daß die Bewegungskopplung mit dem Schlitten 106 aufgehoben ist.
  • Bei einem weiteren Betätigen des Betätigungselements 110 wirkt die Betätigungsstange 122 mit ihrem stirnseitigen vorderen Ende auf ein weiteres kraftspeicherndes Element 123 ein, im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Schenkelfeder. Diese wird dadurch gestreckt und wirkt auf das Ende 121 des ersten Doppelarmhebels 114 derart ein, daß das zugehörige Führungselement 117 in Anlage an die Führungsstange 111 gedrückt wird und dadurch die Kippbewegung mindestens teilweise rückgestellt wird. Das schwenkende Betätigen des Betätigungselements 110 und/oder das Verformen des weiteren kraftspeichernden Elements 123 kann dabei taktil, optisch, akustisch und/oder elektrisch signalisiert werden.
  • Die 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie A-A der 3.
  • Die Betätigungsstange 122 ist im wesentlichen rechteckförmig und weist eine Führungsnut 124 auf, durch welche die Linearbewegung der Betätigungsstange 122 an einem zugehörigen Führungssteg 125 des Schlittens 106 geführt ist.
  • Die 5 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt der Vorrichtung der 3 im Bereich des Betätigungselements 110. Durch Krafteinwirkung entsprechend dem Kraftpfeil 126 wird das Betätigungselement gegen die Kraft der Druckfeder 127 um die Drehachse 128 gedreht und der Anschlag 129 wird außer Eingriff mit dem Grundkörper des Schlittens 106 gebracht. Daraufhin verschiebt sich die Betätigungsstange 122 zusammen mit dem daran angelenkten Betätigungselement 110 in Richtung auf das weitere kraftspeichernde Element 123 der Ausrichteinrichtung 113 und betätigt diese.
  • Die 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 201. Auch im zweiten Ausführungsbeispiel ist der Schlitten 206 an einer fest mit dem Grundkörper 204 oder sogar einstückig von diesem ausgebildeten Führungsstange 211 in Längsrichtung geführt. Eine aus den ersten Führungselementen 231 gebildete erste Längsführung ist beim In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel 203, 205 an dem zu vermessenden Gegenstand 202 aktiv. Das Verschieben erfolgt dabei vorzugsweise durch mäßige Krafteinwirkung auf das Betätigungselement 210 in Horizontalrichtung entsprechend dem Kraftpfeil 232.
  • Sobald die Anlageposition erreicht ist und es aufgrund der auftretenden Drehmomente zu einem Verkippen des Schlittens 206 gegenüber dem Grundkörper 204 kommt, wird durch erhöhten Kraftaufwand an dem Betätigungselement 210 in Kraftrichtung 232 eine Art Kniehebel 233 betätigt, der sich daraufhin streckt und das Stellelement 234 in Anlage an die Führungsstange 211 drückt. Dadurch wird eine Kraft in Normalrichtung auf die oberen ersten Führungselemente 231 ausgeübt, die in einem Auflager 235 aus einem elastisch verformbaren Werkstoff eingebettet sind.
  • Durch die Krafteinwirkung mittels des Stellelements 234 werden die ersten Führungselemente 231 in das Auflager 235 so weit eingedrückt, bis das zusammen mit dem Stellelement 234 eine zweite Längsführung bildende Anlageelement 236 in Anlage an die Führungsstange 211 kommt. Dadurch kommt es zu einer Rückstellung der Verkippung und zu einer Parallelausrichtung der beiden Meßschnäbel 203, 205. Anstelle einer flächigen Auflage des Anlageelements 326 kann auch eine linienförmige oder punktförmige Auflage realisiert werden, insbesondere eine Dreipunktauflage. Die Distanzelemente 237 verhindern, daß sich die Verformung des Auflagers 235 in unzulässiger Weise auf die Position des Anlageelements 236 auswirkt. Vorzugsweise stützt sich das Anlageelement 236 über die Distanzelemente 237 in einer starren Gehäuseoberschale 238 ab.
  • Das Stellelement 234 ist innerhalb des Schlittens 206 gegen die Rückstellwirkung eines weiteren Kraftspeichers 239 verschiebbar gelagert. Letztlich realisiert das zweite Ausführungsbeispiel durch das Stellelement 234 und das Anlageelement 236 eine zweite Längsführung, auf die nach dem In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel 203, 205 an den zu vermessenden Gegenstand 202 umgeschaltet werden kann.
  • Die Umschaltung erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel durch manuelle Betätigung des Betätigungselements 210, kann alternativ hierzu aber ebenso elektrisch, hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch, piezoelektrisch oder auf sonstige Weise erfolgen. Da nach dem In-Anlage-Bringen keine großen Verschiebungen des Schlittens 206 gegenüber dem Grundkörper 204 mehr erforderlich sind, kann als zweite Führung auch eine einfache Lenkerführung vorgesehen sein. Das Aktivieren der zweiten Führung kann taktil, akustisch, optisch oder dgl. signalisiert werden. Anstelle des in der 6 dargestellten Kniehebels 233 kann auch beispielsweise ein entsprechender Exzenter, eine vorgespannte Feder, oder dergleichen eingesetzt werden, um das Stellelement 234 zu betätigen.
  • Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Betätigungskraft durch die Ausrichteinrichtung teilweise umgeleitet, und dadurch tritt nicht die volle Betätigungskraft als Meßkraft auf. Dadurch ist nicht nur die Verformung des zu vermessenden Gegenstandes, sondern auch die Verformung der Vorrichtung reduziert, insbesondere der Meßschnäbel, und damit sind die zugehörigen Fehlerursachen für eine Meßwertverfälschung reduziert oder sogar eliminiert. Der umgeleitete Teil der Betätigungskraft wird mittels der Ausrichteinrichtung insbesondere dazu verwendet, die Führung zu verengen, so daß für die Bewegung des Schlittens eine größere Kraft aufgebracht werden muß.

Claims (12)

  1. Vorrichtung (1; 101; 201) zum Messen der Länge, der Dicke oder ähnlicher linearer Abmessungen eines Gegenstandes (2), insbesondere Schublehre, mit einem einen ersten Meßschnabel (3) aufweisenden Grundkörper (4), an dem ein Schlitten (6) mittels einer Längsführung (12) bewegbar ist, der einen zweiten Meßschnabel (5) aufweist, wobei im unbelasteten Zustand die beiden Meßschnäbel (3, 5) in vorgebbarer Weise, insbesondere parallel, zueinander ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (1; 101; 201) eine Ausrichteinrichtung aufweist, mittels der nach der Anlage der beiden Meßschnäbel (3, 5) an dem zu vermessenden Gegenstand (2) der Schlitten (6) gegenüber dem Grundkörper (4) derart ausrichtbar ist, daß eine das Meßergebnis verfälschende Verkippung des Schlittens (6) gegenüber dem Grundkörper (2) aufgrund der Reaktio des zu vermessenden Gegenstandes (2) auf den zweiten Meßschnabel (5) mindestens teilweise rückstellbar ist.
  2. Vorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (12) Teil der Ausrichteinrichtung ist.
  3. Vorrichtung (1; 101; 201) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung durch einen, gegenüber dem In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel (3, 5) an dem zu vermessenden Gegenstand (2), erhöhten Kraftaufwand betätigbar ist.
  4. Vorrichtung (1; 101; 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung durch einen separates Betätigungselement (10) betätigbar ist.
  5. Vorrichtung (1; 101; 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen der Ausrichteinrichtung ein sich in der Längsführung durch das Verkippen des Schlittens (6) gegenüber dem Grundkörper (4) ergebendes Spiel mindestens teilweise rückstellbar ist.
  6. Vorrichtung (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrichteinrichtung ein vorzugsweise symmetrisches Scherengelenk aufweist, dessen Hebel (114, 115) Führungselemente (117) der Führungseinrichtung (112) tragen, insbesondere nahe deren von der Gelenkachse (116) beabstandeten Ende.
  7. Vorrichtung (101) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Scherengelenk zwei Doppelarmhebel (114, 115) aufweist, und daß ein Doppelarmhebel (115) fest an dem Schlitten (106) oder an dem Grundkörper(104) festgelegt ist.
  8. Vorrichtung (101) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen der Ausrichteinrichtung mindestens ein Hebel (114, 115) des Scherengelenks gegenüber der Gelenkachse (116) auslenkbar ist.
  9. Vorrichtung (201) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (201) neben einer ersten Längsführung, die beim In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel (203, 205) an den zu vermessenden Gegenstand (202) aktiv ist, eine zweite Längsführung aufweist, die von der Ausrichteinrichtung aktivierbar ist und beim Meßvorgang aktiv ist.
  10. Vorrichtung (201) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Längsführung im Schlitten (206) angeordnet ist und ein Anlageelement (236) sowie ein Stellelement (234) aufweist, mittels dem das Anlageelement (236) in Anlage an ein Führungselement 211) des Grundkörpers (204) bringbar ist und dadurch die Verkippung des Schlittens (206) gegenüber dem Grundkörper (204) mindestens teilweise rückstellbar ist.
  11. Vorrichtung (201) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (234) von einem Betätigungselement (210) betätigbar ist, das auch für das In-Anlage-Bringen der beiden Meßschnäbel (203, 205) betätigt wird.
  12. Vorrichtung (1; 101; 201) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Signalisierungseinrichtung das Betätigen der Ausrichteinrichtung taktil, akustisch und/oder optisch signalisiert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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JPH0949722A (ja) * 1995-08-04 1997-02-18 Mitsutoyo Corp 当接型測定器

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