DE10321329A1 - Einrichtung zum Führen von Bogen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Führen von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Anlegtisch. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass ein optimaler Anlagepasser realisiert werden kann. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass erste Düsen (19) und zweite Düsen (20) vorgesehen sind, wobei den ersten Düsen (19) erste Strömungskanäle (16), deren Strömungskanalgrund (16.1) in die Oberfläche des Anlegtischs (2) übergeht, und den zweiten Düsen (20) zweite Strömungskanäle (17) zugeordnet sind, deren Strömungskanalgrund (17.1) etwa parallel zur Oberfläche des Anlegtischs (2) verläuft, wobei die ersten Düsen (19) mit Blasluft beaufschlagbar sind während der Bewegung der Vorderkante eines auszurichtenden Bogens (8) von den ersten Düsen (19) bis unmittelbar vor die Vordermarken (13) und die zweiten Düsen (20) während der Übernahme des auszurichtenden Bogens (8) durch das Greifersystem (11).
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Führen von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Anlegtisch, mit an der Vorderkante des Anlegtischs vorgesehenen, aus Vorder- und Deckmarken bestehenden Anlegmarken, mit einem ein Greifersystem aufweisenden Bogentransportsystem sowie mit im Anlegtisch angeordneten, Blasluft in Bogenlaufrichtung und zwischen die Bogen sowie die Oberfläche des Anlegtischs führenden Düsen.
- Aus der
DE 198 22 058 C2 ist eine derartige Einrichtung bekannt. Bei diesen Einrichtungen werden die Bogen durch einen Bändertisch auf den Anlegtisch und mit der Vorderkante gegen die Vordermarken gefördert. Die Förderung der Bogen und das Führen der Bogen mit der Vorderkante unter die Deckmarken wird durch die im Anlegtisch vorgesehenen Blasdüsen unterstützt, indem mittels dieser ein in Bogenlaufrichtung verlaufender Blasluftstrahl unter die Bogen geführt wird. Unmittelbar vor dem Anlegen der Bogen mit der Vorderkante an die eine Anleglinie bildenden Anlegmarken wird der Blasluftstrom unterbrochen und die Vorderkantenausrichtung mit Hilfe zusätzlicher Ausrichtmittel realisiert. Nach der Vorderkantenausrichtung erfolgt die Ausrichtung nach der Seitenkante. Der nach der Vorder- und Seitenkante ausgerichtete Bogen wird von Greifern erfasst und, nachdem die Anlegmarken aus der Bogenlaufbahn geschwenkt wurden, abgezogen. - Nachteilig ist, dass der ausgerichtete Bogen während der Übernahme durch die Greifer im Bereich der Bogenvorderkante frei auf dem Anlegtisch liegt. Das führt bei der Verarbeitung dünner und welliger Materialien zu Verspannungen in den Bogen, wodurch der Anlagepasser nachteilig beeinflusst wird. Außerdem besteht die Gefahr, dass der ausgerichtete Bogen durch die zum Anlegtisch schwingenden Greifer verschoben wird, was zu Fehlanlagen führt. Diese können auch dadurch hervorgerufen werden, dass bei dünnem Bogenmaterial die Ecken im Bereich der Vorderkante nach unten gebogen oder aufgerichtet sind.
- In der
DE 100 11 186 A1 wird vorgeschlagen, die nach unten hängenden oder nach oben gerichteten Ecken der Oberfläche des Anlegtischs anzupassen, indem zu den den Transport der Bogen unterstützenden Düsen zusätzliche Düsen vorgesehen sind, die ebenfalls einen parallel zur Oberfläche des Anlegtischs gerichteten Blasluftstrom initiieren. Die den Ecken jeweils nächstliegende Düse wird, nachdem der Bogen sowohl nach der Vorderkante als auch nach der Seitenkante ausgerichtet ist und die Greifer zum Anlegtisch schwingen, mit Blasluft beaufschlagt, die die Bogenecken parallel zur Oberfläche des Anlegtischs führt, so dass ein Verschieben des ausgerichteten Bogen durch die gegen den Anlegtisch schwingenden Greifer vermieden wird. - Auch durch diese Einrichtung wird der ausgerichtete Bogen bei der Bogenübernahme durch die Greifer nicht im Bereich der Bogenvorderkante fixiert, so dass der Anlagepasser bei der Verarbeitung dünnen und welligen Materials nachteilig beeinflusst wird. Außerdem übt der zwischen der Oberfläche des Anlegtischs und der Bogenunterseite eingeleitete Luftstrom eine Transportwirkung auf den ausgerichteten Bogen aus, so dass die Gefahr besteht, dass der ausgerichtete Bogen verschoben und damit der Anlagepasser nachteilig beeinflusst wird.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so zu verändern, dass ein optimaler Anlagepasser realisiert werden kann.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung werden Fehlanlagen verhindert, der Anlagepasser verbessert und eine störungsfreie Verarbeitung problembehafteter dünner Bedruckstoffe ermöglicht.
- Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 eine teilweise Darstellung einer Bogenanlage in der Seitenansicht, -
2 eine ausschnittsweise Darstellung eines Anlegtischs in der Draufsicht, -
3 eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in2 , -
4 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in2 . - In
1 ist ein Bändertisch1 mit einem Anlegtisch2 und einer Anlegmarke3 dargestellt. Der Bändertisch1 besteht aus einem Tisch4 und vorzugsweise zwei im Abstand nebeneinander angeordneten Transportbändern5 , die eine nicht dargestellte obere Umlenkwalze sowie eine untere Umlenkwalze6 umschlingen und dem in einer Bogenlaufrichtung7 gesehen der Anlegtisch2 nachgeordnet ist. In einer Position am Anlegtisch2 ist eine Anlegmarke3 dargestellt. Die Anlegmarke3 besteht aus einer Vordermarke13 und einer Deckmarke14 . Die Anlegmarken3 sind beabstandet zueinander über die Breite des Anlegtischs2 verteilt angeordnet. Auf dem Anlegtisch2 und dem Bändertisch1 liegen ein auszurichtender Bogen8 und ein Folgebogen9 . - Dem Anlegtisch
2 ist ein Bogentransportsystem10 nachgeordnet, das mit einem sich über die Breite des Anlegtischs2 erstreckenden Greifersystem11 ausgestattet ist. Das Greifersystem11 weist mit Greiferaufschlägen12 korrespondierende Greiferzungen15 auf. - Im Anlegtisch
2 sind erste Strömungskanäle16 und zweite Strömungskanäle17 vorgesehen. Die Strömungskanäle16 ,17 sind über die Breite des Anlegtischs2 verteilt angeordnet, verlaufen geneigt zur Bogenlaufrichtung7 und sind bezüglich einer Maschinenmitte18 schräg nach außen gerichtet sind. Jedem ersten Strömungskanal16 ist eine erste Düse19 und jedem zweiten Strömungskanal17 eine zweite Düse20 zugeordnet. Jede der Düsen19 ,20 besteht aus einer Druckkammer21 und einem die Druckkammern21 abdeckenden, mit der Oberfläche des Anlegtischs2 eine Ebene bildenden Deckblech22 . Den ersten Düsen19 ist eine erste Blasluftzuführung23 und den zweiten Düsen20 eine zweite Blasluftzuführung24 zugeordnet. Im Ausführungsbeispiel sind die Düsen19 ,20 nebeneinander angeordnet. Es ist auch möglich, die zweiten Düsen20 den ersten Düsen19 nachzuordnen. - Die ersten Strömungskanäle
16 verlaufen unter einem Neigungswinkel α zur Oberfläche des Anlegtischs2 , so dass der Strömungskanalgrund16.1 in die Oberfläche des Anlegtischs2 übergeht, während die zweiten Strömungskanäle17 ohne Neigung im Anlegtisch2 vorgesehen sind. Der Strömungskanalgrund17.1 verläuft damit parallel zur Oberfläche des Anlegtischs2 . Die zweiten Strömungskanäle17 treten an einer Vorderseite2.1 des Anlegtischs2 aus. - Durch einen nicht dargestellten Bogenanleger werden Bogen schuppenförmig dem Bändertisch
1 zugeführt und von den ständig umlaufenden Transportbändern5 in Bogenlaufrichtung7 gefördert. Erreicht ein auszurichtender Bogen8 die Düsen19 ,20 werden die ersten Düsen19 durch die ersten Blasluftzuführungen23 mit Blasluft beaufschlagt und damit über die ersten Strömungskanäle16 auf der Oberfläche des Anlegtischs2 eine Strömung initiiert. Diese Strömung verläuft schräg zur Bogenlaufrichtung7 . Durch die Strömung wird der auszurichtende Bogen8 gegen den Anlegtisch2 geführt, ohne an diesem zu haften und gleichzeitig die Förderung des auszurichtenden Bogens8 unterstützt. Damit wird sichergestellt, dass der auszurichtende Bogen8 unter die am Anlegtisch2 befindlichen Deckmarken14 geführt wird. Unmittelbar bevor die Vorderkante die eine Anleglinie bildenden Vordermarken13 erreicht hat, wird die erste Blasluftzuführung23 zu den ersten Düsen19 unterbrochen und der auszurichtende Bogen8 durch die Friktion zwischen dem auszurichtenden Bogen8 und dem Folgebogen9 oder durch nicht dargestellte zusätzliche Mittel mit der Vorderkante an den Vordermarken13 angelegt. Anschließend erfolgt das Ausrichten nach der Seitenkante. - Nach dem Ausrichten bezüglich der Seitenkante werden durch die zweite Blasluftzuführung
24 die zweiten Düsen20 mit Blasluft versorgt und damit in den zweiten Strömungskanälen17 eine Strömung erzeugt, die unterhalb der Oberfläche des Anlegtischs2 verläuft und an der Vorderseite2.1 des Anlegtischs2 abströmt. Durch die ansaugende Wirkung der Strömung wird der ausgerichtete Bogen8 auf der Oberfläche des Anlegtischs2 gehalten. Danach oder parallel dazu wird von dem zum Anlegtisch2 geführten Greifersystem11 des Bogentransportsystems10 der ausgerichtete Bogen8 erfasst und die zweite Blasluftzuführung24 unterbrochen, so dass der ausgerichtete Bogen8 abgezogen und der Folgebogen9 auf den Anlegtisch2 gefördert werden kann. Der den Düsen19 ,20 zugeführte Blasluftstrom ist durch nicht dargestellte Mittel einstellbar ausgeführt. Damit können die Strömungsverhältnisse in den Strömungskanälen16 ,17 und damit die Führung des auszurichtenden Bogens8 auf dem Anlegtisch2 bzw. die auf den auszurichtenden Bogen8 wirkende Haltekraft dem zur Verarbeitung gelangenden Material angepasst werden. -
- 1
- Bändertisch
- 2
- Anlegtisch
- 2.1
- Vorderseite
- 3
- Anlegmarke
- 4
- Tisch
- 5
- Transportband
- 6
- Umlenkwalze
- 7
- Bogenlaufrichtung
- 8
- auszurichtender Bogen
- 9
- Folgebogen
- 10
- Bogentransportsystem
- 11
- Greifersystem
- 12
- Greiferaufschlag
- 13
- Vordermarke
- 14
- Deckmarke
- 15
- Greiferzunge
- 16
- erster Strömungskanal
- 16.1
- Strömungskanalgrund
- 17
- zweiter Strömungskanal
- 17.1
- Strömungskanalgrund
- 18
- Maschinenmitte
- 19
- erste Düse
- 20
- zweite Düse
- 21
- Druckkammer
- 22
- Deckblech
- 23
- erste Blasluftzuführung
- 24
- zweite Blasluftzuführung
- α
- Neigungswinkel
Claims (7)
- Einrichtung zum Führen von Bogen in einer bogenverarbeitenden Maschine mit einem Anlegtisch, mit an der Vorderkante des Anlegtischs vorgesehenen, aus Vorder- und Deckmarken bestehenden Anlegmarken, mit einem ein Greifersystem aufweisenden Bogentransportsystem sowie mit im Anlegtisch angeordneten, Blasluft in Bogenlaufrichtung und zwischen die Bogen sowie die Oberfläche des Anlegtischs führenden Düsen, dadurch gekennzeichnet, dass erste Düsen (
19 ) und zweite Düsen (20 ) vorgesehen sind, wobei den ersten Düsen (19 ) erste Strömungskanäle (16 ), deren Strömungskanalgrund (16.1 ) in die Oberfläche des Anlegtischs (2 ) übergeht, und den zweiten Düsen (20 ) zweite Strömungskanäle (17 ) zugeordnet sind, deren Strömungskanalgrund (17.1 ) etwa parallel zur Oberfläche des Anlegtischs (2 ) verläuft, wobei die ersten Düsen (19 ) mit Blasluft beaufschlagbar sind während der Bewegung der Vorderkante eines auszurichtenden Bogens (8 ) von den ersten Düsen (19 ) bis unmittelbar vor die Vordermarken (13 ) und die zweiten Düsen (20 ) während der Übernahme des auszurichtenden Bogens (8 ) durch das Greifersystem (11 ). - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den ersten Düsen (
19 ) eine erste Blasluftzuführung (23 ) und der zweiten Düse (20 ) eine zweite Blasluftzuführung (24 ) zugeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der den Düsen (
19 ,20 ) zugeführte Blasluftstrom einstellbar ausgeführt ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Strömungskanäle (
17 ) zu einer Vorderseite (2.1 ) des Anlegtischs (2 ) führen. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (
16 ,17 ) abwechselnd nebeneinander angeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (
19 ,20 ) nebeneinander angeordnet sind. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Düsen (
20 ) in einer Bogenlaufrichtung (7 ) den ersten Düsen (19 ) nachgeordnet sind.
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US3370847A (en) * | 1965-04-30 | 1968-02-27 | Harris Intertype Corp | Sheet registering device |
DE19822475A1 (de) * | 1997-05-19 | 1998-11-26 | Dobrusske Strojirny A S | Vorrichtung zum Transport und zur Ausrichtung von Papierbögen in einer Druckmaschine |
DE10011186A1 (de) * | 2000-03-08 | 2001-09-13 | Koenig & Bauer Ag | Einrichtung zum Führen von Bogen |
DE19822058C2 (de) * | 1998-05-16 | 2002-01-17 | Koenig & Bauer Ag | Vorrichtung zum Führen von Bogen |
-
2003
- 2003-05-13 DE DE10321329A patent/DE10321329B4/de not_active Expired - Fee Related
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DE10011186A1 (de) * | 2000-03-08 | 2001-09-13 | Koenig & Bauer Ag | Einrichtung zum Führen von Bogen |
Also Published As
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---|---|
DE10321329B4 (de) | 2006-06-01 |
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