DE10357864A1 - Einrichtung zum Erfassen der Lage einer Kante eines bogenförmigen Verarbeitungsgutes - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erfassen der Lage einer Seitenkante eines bogenförmigen Verarbeitungsgutes, das staffelförmig einer bogenverarbeitenden Maschine über einen Anlegtisch zugeführt wird, mittels einer optoelektrischen Messeinrichtung. DOLLAR A Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so weiterzubilden, dass auch bei welligem Material und hohen Arbeitsgeschwindigkeiten eine exakte Ist-Lageerfassung möglich ist. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass der optoelektrischen Messeinrichtung (10) ein das bogenförmige Verarbeitungsgut mindestens mit der Seitenkante auf dem Anlegtisch (1) fixierender Bogenniederhalter (11) zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Erfassen der Lage einer Seitenkante eines bogenförmigen Verarbeitungsgutes, das staffelförmig einer bogenverarbeitenden Maschine über einen Anlegtisch zugeführt wird, mittels einer optoelektrischen Messeinrichtung.
- Um in bogenverarbeitenden Maschinen das Verarbeitungsgut lagegenau zuführen zu können, ist es üblich, dieses staffelförmig auf einen Anlegtisch und mit der Vorderkante gegen Vordermarken zu transportieren. Dadurch wird der jeweils vorderste Bogen der Bogenstaffel zur Ruhe gebracht und nach der Vorderkante ausgerichtet. Danach wird, wie z.B. in der
EP 12 79 919 A1 beschrieben, mittels einer optoelektrischen Messeinrichtung die Ist-Lage einer Seitenkante erfasst und mit einer vorgebbaren Soll-Lage verglichen. Bei Abweichungen der Ist-Lage von der Soll-Lage wird ein Stellwert generiert. Anschließend wird der nach der Vorderkante ausgerichtete Bogen, dessen Ist-Lage ermittelt wurde, von einem Greifersystem einer Bogenbeschleunigungsvorrichtung erfasst und einer nachgeordneten Trommel zugeführt. Während des Transports des Bogens durch die Bogenbeschleunigungseinrichtung oder die Trommel wird mittels des Stellwertes das Greifersystem der Bogenbeschleunigungsvorrichtung oder das Bogenhaltesystem axial verschoben und damit die Soll-Lage der Seitenkante des Bogens realisiert. - Die zum Erfassen der Ist-Lage verwendeten optoelektrischen Messeinrichtungen sind im Anlegtisch eingelassen oder in einem Abstand über dem Anlegtisch angeordnet. Es ist auch bekannt, die Beleuchtungseinrichtung der Messeinrichtung im Abstand über dem Anlegtisch und die zugehörigen Empfänger im Anlegtisch anzuordnen.
- Nachteilig ist es, dass die Ist-Lage der zu erfassenden Bogen nur dann exakt durch die optoelektrische Messeinrichtung erfasst wird, wenn die Seitenkante im Bereich der Messeinrichtung exakt auf der Oberfläche des Anlegtischs aufliegt. Das ist aber, bedingt durch die Eigenwelligkeit der zur Verarbeitung gelangenden Bogen bzw. durch das Anlegen der Bogen bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten an die Vordermarken, häufig nicht der Fall. Dadurch kommt es zu Fehlmessungen und so zur Qualitätsminderung oder zu Makulatur.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Einrichtung so weiterzubilden, dass auch bei welligem Material und hohen Arbeitsgeschwindigkeiten eine exakte Ist-Lageerfassung möglich ist.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Einrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, den jeweils vordersten, mit der Vorderkante an Vordermarken anliegenden Bogen zumindest im Bereich der optoelektrischen Messeinrichtung zur Erfassung der Seitenkantenlage auf dem Anlegtisch zu fixieren.
- An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
-
1 eine Bogenanlage in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht, -
2 eine ausschnittsweise Darstellung der1 in der Draufsicht, -
3 eine andere Ausführungsform entsprechend2 , -
4 eine weitere Ausführungsform der Bogenanlage entsprechend1 . - In
1 ist ein Anlegtisch1 mit einem vorgeordneten Bändertisch2 und einer nachgeordneten Bogenbeschleunigungsvorrichtung3 , die als Schwinganlage4 ausgebildet und mit einem Greifersystem6 versehen ist, dargestellt. Am Anlegtisch1 sind Vordermarken5 gezeigt, die aus der dargestellten Arbeitsposition in eine unter dem Anlegtisch1 befindliche Rastposition verbringbar sind. Auf dem Anlegtisch1 ist ein Bogen7 und auf dem Bändertisch8 ein Folgebogen8 , der den Bogen7 unterlappt, gezeigt. Die Bogen7 ,8 werden durch den Bändertisch2 in einer Bogentransportrichtung9 gefördert. Im Anlegtisch1 ist eine optoelektrische Messeinrichtung10 eingelassen, die quer zur Bogentransportrichtung9 verläuft. Die Oberfläche der Messeinrichtung10 bildet mit der Oberfläche des Anlegtischs1 eine Ebene. Die optoelektrische Messeinrichtung10 erstreckt sich im Anlegtisch1 über einen für die Maschine charakteristischen Formatbereich20 . Innerhalb dieses Formatbereichs20 liegen die Seitenkanten der unterschiedlichen, zur Verarbeitung gelangenden Formate. - Der optoelektrischen Messeinrichtung
10 ist ein Bogenniederhalter11 zugeordnet. Der Bogenniederhalter11 besteht aus einem Niederhalter12 , der drehfest mit einer Welle13 verbunden ist. Die Welle13 ist in nicht dargestellten Lagern drehbar aufgenommen und mittels eines ebenfalls nicht dargestellten Antriebs im Arbeitstakt schwenkbar ausgeführt. Der Niederhalter12 weist ein Auflageteil14 auf, das über ein Verbindungsstück15 mit der Welle13 verbunden ist. Das Verbindungsstück15 ist vorzugsweise biegeelastisch ausgebildet. Das Auflageteil14 ist mit einer Aussparung16 versehen, die etwa der Breite b der optoelektrischen Messeinrichtung10 entspricht. Die drehfeste Verbindung des Bogenniederhalters11 mit der Welle13 ist lösbar ausgeführt, so dass der Bogenniederhalter11 in axialer Richtung verschoben sowie arretiert und so auf die unterschiedlichen zur Verarbeitung gelangenden Formate eingestellt werden kann. Durch die Schwenkbewegung der Welle13 wird der Bogenniederhalter11 aus einer Arbeitsposition, in der das Auflagenteil14 gegen den Anlegtisch1 geführt ist, in eine Rastposition, in der das Auflagenteil14 vom Anlegtisch1 abgehoben ist, gestrichelte Darstellung in1 , verbracht werden. - In
3 ist eine andere Ausführungsform eines Bogenniederhalters11 gezeigt. Der Bogenniederhalter11 weist ebenfalls einen Niederhalter12 , bestehend aus Auflageteil13 und Verbindungsstück15 , auf. Das Auflageteil14 besitzt einen Durchbruch17 , der etwa der Breite b und einer Länge l der optoelektrischen Messeinrichtung10 entspricht. Das Auflageteil13 ist über das biegeelastische Verbindungsstück15 drehfest unlösbar mit der Welle13 verbunden. Entsprechend wird der Bogenniederhalter11 periodisch aus der Rastposition in die Arbeitsposition verbracht. - In
4 sind weitere Möglichkeiten der Ausbildung des Bogenniederhalters11 dargestellt. Der Bogenniederhalter11 kann auch als Blasdüse18 ausgebildet sein, die periodisch, gesteuert durch nicht dargestellte Mittel, mit Blasluft beaufschlagt wird. Die Blasdüse18 ist verschieb- und arretierbar an einer sich quer zur Bogentransportrichtung9 erstreckenden Führung19 angeordnet und kann so innerhalb des Formatstellbereichs20 verstellt werden. - Es ist auch möglich, den Bogenniederhalter
11 als Saugdüse21 auszubilden. Eine oder mehrere Saugdüsen21 sind seitlich neben der optoelektrischen Messeinrichtung10 im Anlegtisch1 vorgesehen. Dabei ist es möglich, nur auf einer Seite oder auf beiden Seiten der optoelektrischen Messeinrichtung10 diese Saugdüsen21 vorzusehen. Die Saugdüsen21 werden durch nicht dargestellte Mittel im Arbeitstakt der Maschine mit einer Saugluftquelle verbunden. - Statt der Saugdüsen
21 können auch flache Strömungskanäle im Bereich der optoelektrischen Messeinrichtung10 in den Anlegtisch1 eingearbeitet sein, die im Arbeitstakt der Maschine mit Blasluft beaufschlagbar sind, wodurch ein Blas-Sog-Effekt realisiert werden kann. - Letztlich ist es möglich, als Bogenniederhalter
11 eine als elektrostatische Aufladesprühelektrode ausgebildete elektrostatische Papieraufladevorrichtung vorzusehen und diese im Arbeitstakt der Maschine mit einem Hochspannungs-Gleichstromgenerator zu verbinden. - Die Bogen werden in bekannter Weise in einem Bogenanleger vereinzelt, einem Bändertisch
2 zugeführt und von diesem schuppenförmig in Bogentransportrichtung9 gefördert. - Der jeweils vorderste Bogen
7 der Bogenstaffel wird mit der Vorderkante gegen die in ihrer Arbeitsposition am Anlegtisch1 befindlichen Vordermarken5 geführt und damit nach der Vorderkante ausgerichtet. Danach wird der Bogenniederhalter11 aktiviert und durch diesen der Bogen7 zumindest im Bereich der optoelektrischen Messeinrichtung10 auf dem Anlegtisch1 fixiert, so dass die Lage der Seitenkante exakt umfasst werden kann. Ist der Bogenniederhalter11 als auf der Welle13 angeordneter Niederhalter12 ausgebildet, wird dieser nach der Anlage des Bogens7 an den Vordermarken5 aus seiner Rastposition durch den an der Welle13 angreifenden Antrieb in die Antriebsposition geschwenkt und damit der Bogen7 durch das Auflageteil14 auf dem Anlegtisch1 fixiert sowie die Lage der Seitenkante erfasst. Danach wird der Niederhalter12 in seine Rastposition zurückgeführt und der Bogen7 vom Greifersystem6 erfasst sowie vom Anlegtisch1 abgezogen. Anschließend wird der Folgebogen8 auf den Anlegtisch1 und mit der Vorderkante gegen die Vordermarken5 transportiert. - Bei Ausbildung des Bogenniederhalters
12 als Blasdüse18 wird nach Anlage des Bogens7 an den Vordermarken5 die Blasdüse18 mit Blasluft beaufschlagt und dieser zumindest im Bereich der optoelektrischen Messeinrichtung10 mit der Seitenkante gegen den Anlegtisch1 geführt und die Seitenkantenlage erfasst. Entsprechend werden bei Verwendung von im Anlegtisch1 eingelassenen Saugdüsen21 diese mit Saugluft beaufschlagt und der Bogen7 auf dem Anlegtisch1 fixiert bzw. bei Ausnutzung des Blas-Sog-Effektes werden die im Anlegtisch1 eingelassenen Strömungskanäle mit einer Blasluftquelle verbunden und der Bogen7 fixiert. - Bei Verwendung einer elektrostatischen Aufladesprühelektrode als Bogenniederhalter
12 wird die Elektrode nach der Anlage des Bogens7 an den Vordermarken5 eingeschaltet und der Bogen7 mittels statischer Elektrizität auf dem Anlegtisch1 fixiert. -
- 1
- Anlegtisch
- 2
- Bändertisch
- 3
- Bogenbeschleunigungsvorrichtung
- 4
- Schwinganlage
- 5
- Vordermarke
- 6
- Greifersystem
- 7
- Bogen
- 8
- Folgebogen
- 9
- Bogentransportrichtung
- 10
- Optoelektrische Messeinrichtung
- 11
- Bogenniederhalter
- 12
- Niederhalter
- 13
- Welle
- 14
- Auflageteil
- 15
- Verbindungsstück
- 16
- Aussparung
- 17
- Durchbruch
- 18
- Blasdüse
- 19
- Führung
- 20
- Formatbereich
- 21
- Saugdüse
- b
- Breite
- l
- Länge
Claims (10)
- Einrichtung zum Erfassen der Lage einer Seitenkante eines bogenförmigen Verarbeitungsgutes, das staffelförmig einer bogenverarbeitenden Maschine zugeführt wird mittels einer optoelektrischen Messeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der optoelektrischen Messeinrichtung (
10 ) ein, das bogenförmige Verarbeitungsgut mindestens mit der Seitenkante auf dem Anlegtisch (1 ) fixierender Bogenniederhalter (11 ) zugeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) periodisch arbeitet. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) als ein an einer schwenkbar gelagerten Welle (13 ) angeordneter, aus einer beabstandet zum Anlegtisch (1 ) vorgesehenen Rastposition in eine auf dem Anlegtisch81 ) befindliche Arbeitsposition verbringbarer Niederhalter (12 ) ausgebildet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederhalter (
11 ) aus einem in der Arbeitsposition auf dem Anlegtisch (1 ) aufliegenden Auflageteil (14 ) besteht, das mittels eines biegeelastischen Verbindungsstücks (15 ) der Welle (13 ) zugeordnet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Auflageteil (
14 ) eine Aussparung (16 ) vorgesehen ist, die etwa einer Breite (b) der optoelektrischen Messeinrichtung (10 ) entspricht. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Auflageteil (
14 ) ein Durchbruch (17 ) vorgesehen ist, der etwa einer Länge (l) und der Breite (b) der optoelektrischen Messeinrichtung (10 ) entspricht. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) aus einer oder mehreren Blasdüsen (18 ) besteht. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) aus auf einer Seite oder auf beiden Seiten der optoelektrischen Messeinrichtung im Anlegtisch (1 ) eingelassenen Saugdüsen (21 ) besteht. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) aus auf einer Seite oder beiden Seiten der optoelektrischen Messeinrichtung (10 ) im Anlegtisch (1 ) eingearbeiteten Strömungskanälen besteht, die mittels Blasluft beaufschlagbar sind und über Injektorwirkung einen Unterdruck erzeugen. - Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bogenniederhalter (
11 ) aus einer elektrostatischen Aufladesprühelektrode besteht.
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---|---|---|---|
DE2003157864 DE10357864A1 (de) | 2003-12-11 | 2003-12-11 | Einrichtung zum Erfassen der Lage einer Kante eines bogenförmigen Verarbeitungsgutes |
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Publications (1)
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WO2018206588A1 (de) | 2017-05-08 | 2018-11-15 | Koenig & Bauer Ag | Bogenverarbeitende maschine und verfahren zur überwachung eines bogenlaufs |
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