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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Stapelsäule gemäß der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
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Derartige
Stapelsäulen
eignen sich zum beschädigungsfreien
Lagern und Transportieren von Lager- bzw. Transportstücken, insbesondere
von Blechformteilen nach deren Verformen. Bei der Herstellung von
Blechformteilen wie bspw. von Karosseriebauteilen werden diese nach
dem Verformungsvorgang mittels Robotern aus dem Tiefziehwerkzeug genommen
und in dafür
bereit stehende entsprechenden Metallpaletten abgelegt. Auf einer
Metallpalette sind in der Regel wenigstens zwei derartiger Stapelsäulen angeordnet. Üblicherweise
sind – je nach
Form und Größe der Formteile – zwischen
vier und bis zu 12 solcher Stapelsäulen gruppiert. Jede Stapelsäule weist
mehrere schwenkbare Klinken auf, die übereinander bzw. nebeneinander
angeordnet sind.
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Eine
gattungsgemäße Stapelsäule ist
aus der
EP 0 945 371
A2 bekannt. Bei dieser bekannten Stapelsäule weisen
die Klinken einen Tragarm und einen Steuerarm auf, wobei der Steuerarm
jeder Klinke versetzt zum Tragarm angeordnet ist.
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Eine
weitere Stapelsäule
ist aus der
DE 42 30
953 A1 bekannt, bei der die Klinken jeweils ein Gegengewicht
aufweisen, so dass sie im unbelasteten Zustand in eine Ruhestellung
schwenken. Die Klinken sind untereinander jeweils mit einem Gestänge verbunden,
so dass bei einer in Arbeitsstellung befindlichen Klinke die jeweils
benachbarte Klinke in eine Bereitschaftsstellung geschwenkt wird.
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In
der
DD 103 618 ist ein
Lagerregal für
stabförmiges
Langmaterial beschrieben, das mehrere Hauptträger mit beweglich daran angeordneten Querträgern aufweist,
zwischen denen sich zug- oder druckkraftübertragende Verbindungselemente
befinden.
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Die
DE 100 42 682 A1 beschreibt
schließlich ein
Transportgestell, das mehrere Stapelsäulen aufweist. Jede der Stapelsäulen weist
eine Reihe von schwenkbaren Klinken auf, denen jeweils ein in der Säule angeordneter
mechanischer Anschlag in Gestalt von Streifen oder Lappen zugeordnet
ist.
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Ein
Ziel der Erfindung besteht darin, eine bekannte Stapelsäule derart
weiterzubilden, dass eine möglichst
präzise
Koppelung der miteinander verbundenen Klinken ermöglicht ist.
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Dieses
Ziel der Erfindung wird bei einer Stapelsäule mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des unabhängigen
Patentanspruchs dadurch gelöst, dass
ein Mitnehmerelement mit einem mechanischen Anschlag der Säule zusammenwirkt,
der eine bestimmte Winkelstellung zumindest einer der Klinken definiert.
Die Erfindung sieht vor, dass das Mitnehmerelement einen Anschlagsteg
aufweist, der in einer Aussparung der Säule verschiebbar ist. Durch die
räumliche
Anordnung des Schwenkgelenks jeder Klinke und der Aussparung in
der Säule
ist der Bewegungsspielraum jeder der Klinken sowie ihre Koppelung
zueinander exakt definierbar.
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Jede
der schwenkbaren Klinken weist vorzugsweise einen Tragbereich und
einen Mitnehmerbereich auf, zwischen denen sich die Lager der Klinke
in der Säule
befinden. Das Mitnehmerelement ist mit einer ersten Seite mit dem
Mitnehmerbereich einer ersten Klinke verbunden. Mit der gegenüber liegenden
zweiten Seite ist das Mitnehmerelement schwenk- und verschiebbar
mit einer benachbarten zweiten Klinke gekoppelt. Das Mitnehmerelement weist
am zweiten Ende eine Führung
auf, in der ein am Mitnehmerbereich der Klinke angeordneter Mitnehmersteg
in Längserstreckungsrichtung
des Mitnehmerelements bzw. der Säule
bewegbar ist. Aufgrund dieser Gestaltung ist eine Zwangsführung gebildet,
bei der die einzelnen Anschlagspositionen jeder Klinke exakt definiert
sind und in Beziehung zueinander stehen.
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Die
Führung
des Mitnehmerelements kann insbesondere ein Langloch sein. Der Mitnehmersteg der
Klinke kann insbesondere ein Stift oder ein Achsstummel o. dgl.
sein. Vorzugsweise fluchtet der Mitnehmersteg mit der Verbindungsachse
des Mitnehmerelements und der Klinke.
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Der
Tragbereich der Klinken ist in deren Arbeitsstellung weitgehend
senkrecht zur Längserstreckungsrichtung
der Säule
orientiert. In der Bereitschaftsstellung der Klinken schließt der Tragbereich einen
spitzen oder stumpfen Winkel mit der Längserstreckungsrichtung der
Säule ein.
In Ruhestellung der Klinken schließt deren Tragbereich einen
spitzen Winkel mit der Längserstreckungsrichtung
der Säule ein.
Die Klinken sind jeweils zwischen der Arbeitsstellung und der Ruhestellung
bewegbar.
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Bei
in Arbeitsstellung befindlicher Klinke liegt das mit dieser Klinke
schwenkbar gekoppelte Mitnehmerelement mit seinem Anschlagsteg an
einer dem entsprechenden mechanischen Anschlag für dieses Mitnehmerelement bildenden
Kante der Aussparung der Säule
an. Bei in Arbeitsstellung befindlicher Klinke befindet sich die
jeweils benachbarte Klinke in Bereitschaftsstellung. Der Mitnehmersteg,
der sich in Bereitschaftsstellung befindlichen Klinke liegt an einem
ersten Anschlag der Führung
des Mitnehmerelements an. Bei in Bereitschaftsstellung befindlicher Klinke
befinden sich die jeweils benachbarten Klinken in Ruhestellung bzw.
in Arbeitsstellung. Der Mitnehmersteg der sich in Ruhestel lung befindlichen Klinke
liegt an einem zweiten Anschlag der Führung des Mitnehmerelements
an.
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Die
erfindungsgemäße Stapelsäule eignet sich
sowohl zum vertikal Übereinanderstapeln
von Transport- oder Lagergütern
als auch zum horizontalen Stapeln. Im ersten Fall steht die Stapelsäule annähernd vertikal,
während
sie sich im zweiten Fall in annähernd
horizontaler Lage befindet.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und
der nachfolgenden Figurenbeschreibung.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine schematische Teilschnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Stapelsäule,
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2 eine Vorderansicht einer
ersten Variante einer erfindungsgemäßen Stapelsäule,
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3 eine Draufsicht auf die
Stapelsäule
gemäß 2,
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4 eine Vorderansicht einer
zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Stapelsäule und
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5 eine Draufsicht auf die
Stapelsäule
gemäß 4.
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1 zeigt eine schematische
Teilschnittansicht zur Verdeutlichung der Funktion der erfindungsgemäßen Stapelsäule 10.
Diese weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
einen U-förmigen
Querschnitt auf und ist mit einer unteren Kante auf einer feststehenden
Sockelplatte 12 verankert. In gegenüberliegenden Schenkelflächen 14 des
Profils sind jeweils schwenkbar gelagerte Klinken 16 angeordnet,
die zur Auflage von Lager- oder Transportstücken (nicht dargestellt) dienen.
Jede der Klinken 16 weist einen Tragbereich 18 sowie
einen Mitnehmerbereich 20 auf. Zwischen Tragbereich 18 und
Mitnehmerbereich 20 sind die Klinken 16 jeweils
in einer Achse 22 schwenkbar gelagert, die zwischen den
gegenüberliegenden
Schenkelflächen 14 des
U-Profils der Stapelsäule 10 befestigt
sind.
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Der
Tragbereich 18 dient zur Auflage von Lager- bzw. Transportgut
in einer Arbeitsstellung, die anhand einer zu unterst angeordneten
Klinke 161 verdeutlicht wird. In der Arbeitsstellung ist
die Längserstreckungsrichtung
des Tragbereichs 18 der Klinke 16 weitgehend senkrecht
zur Längserstreckungsrichtung
der Stapelsäule 10 orientiert.
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Eine
Bereitschaftsstellung der Klinke 16 ist dadurch charakterisiert,
dass der Tragbereich 18 mit der Längserstreckungsrichtung der
Stapelsäule 10 einen
spitzen oder stumpfen Winkel einschließt, was durch die zweite Klinke 162,
die oberhalb der ersten Klinke 161 angeordnet ist, verdeutlicht
wird.
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Eine
Ruhestellung der Klinke ist dadurch charakterisiert, dass der Tragbereich 18 mit
der Längserstreckungsrichtung
der Stapelsäule 10 einen spitzen
Winkel einschließt.
Eine dritte Klinke 163 sowie eine vierte Klinke 164 befinden
sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
der 1 in dieser Ruhestellung.
In der Bereitschaftsstellung ragt der Tragbereich 18 der
Klinke soweit über
die Stapelsäule 10 hinaus,
dass ein darauf abgelegtes Lager- oder Transportgut den Tragbereich 18 erfasst
und beim Ablegen nach unten drückt.
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Jeweils
zwei benachbarte Klinken sind mittels eines Mitnehmerelements 24 miteinander
gekoppelt, so dass eine in Arbeitsstellung geschwenkte Klinke 16 die
jeweils benachbarte Klinke in ihre Bereitschaftsstellung schwenkt.
Gleichzeitig bildet das Mitnehmerelement 24 in Zusammenwirkung
mit einer Aussparung 26 an der Basisseite 28 der
U-förmigen Stapelsäule 10 einen
mechanischen Anschlag, der verhindert, dass die in Arbeitsstellung
befindliche Klinke 16 über
diese hinausschwenken kann. Zu diesem Zweck ist das Mitnehmerelement 24 mit
einem ersten Ende 30 schwenkbar am Mitnehmerbereich 20 einer
Klinke 16 gelagert und mit einem zweiten Ende 32 verschiebbar
am Mitnehmerbereich 20 der jeweils benachbarten Klinke 16 geführt. Weiterhin
ist am zweiten Ende 32 ein Anschlagsteg 34 angeordnet,
der in die entsprechende Aussparung 26 der Stapelsäule 10 eingreifen
bzw. an einer oberen Kante 36 dieser Aussparung 26 zur
Anlage kommen kann.
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Die
Führung
zwischen Mitnehmerbereich 20 der Klinke und zweitem Ende 32 des
Mitnehmerelements 24 wird durch einen Stift oder Achsstummel 38 gebildet,
der in einem Langloch 40 um eine definierte Länge verschiebbar
ist.
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Die
Achse, mittels der das erste Ende 30 eines Mitnehmerelements 24 mit
dem Mitnehmerbereich 20 einer Klinke 16 verbunden
ist, fluchtet mit dem Achsstummel 38, der im Langloch 40 des
benachbarten Mitnehmerelements 24 verschiebbar ist.
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Wie
anhand der 1 verdeutlicht
wird, sorgt eine in Arbeitsstellung befindliche Klinke 161 durch
entsprechende Verschiebung des damit schwenkbar verbundenen Mitnehmerelements 24 dafür, dass
die jeweils benachbarte Klinke 162 in ihre Bereitschaftsstellung
bebracht wird. Diese Verschiebung erfolgt durch die entsprechende
Verschiebung des Achsstummels 38, der am unteren Anschlag
des Langlochs 40 des Mitnehmerelements 24 anliegt.
Die nächste
darauffolgende Klinke 163 befindet sich in Ruhestellung,
da ihr Achsstummel 38 vom oberen Anschlag des Langlochs 40 des
Mitnehmerelements 24 nach unten gezogen wird. Alle sich
daran anschließenden
Klinken befinden sich ebenfalls aufgrund der entsprechend positionierten
Mitnehmerelemente 24 in Ruhestellung.
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Die 2 bis 4 zeigen in schematischen Front- bzw.
Draufsichten zwei alternative Ausgestaltungen der Anordnung des
Mitnehmerelements 24 in Bezug zu den jeweils zugeordneten
Klinken 16.
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Die 2 und 3 verdeutlichen eine mittige Lagerung
des Mitnehmerelements 24 am jeweiligen Mitnehmerbereich 20 der
Klinken 16, so dass hier jeweils nur eine Reihe von übereinander
angeordneten Aussparungen 26 in der Basisseite 28 der
U-förmigen
Stapelsäule 10 notwendig
ist.
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Die 4 und 5 zeigen eine alternative Ausgestaltung,
bei der jeweils zwei Reihen von Aussparungen 26 angeordnet
sind. In jeweils eine von zwei nebeneinander angeordneten Aussparungen 26 kann
ein Mitnehmerelement 24 eingreifen. Dieses ist seitlich
am Mitnehmerbereich 20 in Nähe der Schenkelflächen 14 der
Stapelsäule 10 angeordnet.
Diese seitlich an den Klinken 16 vorgesehene Anordnung der
Mitnehmerelemente 24 eignet sich insbesondere für eine platzsparendere
Bauweise, die bei kleineren Abständen
der Klinken 16 zueinander sinnvoll sein kann.
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Die
Klinken 16 können
grundsätzlich
aus annähernd
beliebigem Material bestehen, das über eine ausreichende Stabilität und Formsteifigkeit
auch bei größeren Belastungen
verfügt.
Als Material eignet sich bspw. korrosionsbeständiger Stahl, insbesondere
Edelstahl, der entweder gestanzt und anschließend entgratet wurde oder der
mittels Laserschneiden in die gewünschte Form gebracht wurde.
Da die Paletten mit den darauf befestigten Stapelsäulen oftmals über längere Zeit
der Witterung ausgesetzt sein können,
müssen
die beweglichen Teile sowie die mit den Transportgütern in
Kontakt stehenden Klinken aus witterungsbeständigem Material bestehen. Aus diesem
Grund bestehen vorzugsweise die Klinken, die Mitnehmer sowie die
Achsen aus Edelstahl.
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Die
Klinken können
unterschiedliche Gestaltungen aufweisen. Die Form insbesondere des
Tragbereichs der Klinken richtet sich nach der gewünschten
Anforderung, d.h. nach der Kontur der darauf abgelegten Transport-
bzw. Lagergüter.
So kann der Tragbereich eine gerade, eine gebogene oder eine gekröpfte Kontur
aufweisen. Ggf. können
zusätzliche Versteifungsrippen
eingeprägt
sein.
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Das
Laserschneidverfahren zur Herstellung der Klinken sowie der Mitnehmer
bietet sich insbesondere aufgrund der damit erzielbaren Maßhaltigkeit
und Genauigkeit an. Zudem wird durch dieses Verfahren eine Gratbildung
weitgehend vermieden, durch welche eine Gleitbewegungen der Führung und/oder
der Gelenke gestört
bzw. behindert werden könnte.
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Als
Material für
die Stapelsäule 10 eignet sich
ebenfalls rostfreier Stahl oder dergleichen. Aus Kostengründen wird
jedoch typischerweise galvanisch verzinktes Stahlblech verwendet.
Auch hier können
die notwendigen Achsdurchführungen
und Aussparungen 26 mittels Laserscheiden oder auch durch
Stanzen eingebracht werden.