DE10319283A1

DE10319283A1 - Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Gehäuse und einer schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Leuchteinheit

Info

Publication number: DE10319283A1
Application number: DE10319283A
Authority: DE
Inventors: Malte Mössner
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2003-04-29
Filing date: 2003-04-29
Publication date: 2004-11-18

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer (1) für Fahrzeuge mit einem Gehäuse und einer schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Leuchteinheit (2) zum Bereitstellen insbesondere einer Kurvenlichtfunktion. Das Gehäuse des Scheinwerfers umfasst einen helmartigen Hohlkörper (3), in dem die Leuchteinheit (2) angeordnet ist. In Lichtemissionsrichtung der Leuchteinheit (2) weist der Hohlkörper (3) eine Aussparung (4) auf.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scheinwerfer für Fahrzeuge mit einem Gehäuse und einer schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Leuchteinheit. Diese Leuchteinheit kann beispielsweise eine Kurvenlichtfunktion bereitstellen.
Bei herkömmlichen Scheinwerfersystemen kann eine begrenzte Anzahl von Lichtfunktionen von den einzelnen Lichtquellen des Scheinwerfersystems erzeugt werden. Diese Lichtfunktionen umfassen beispielsweise ein Abblendlicht, ein Fernlicht sowie ein Nebellicht. Mit solchen Scheinwerfersystemen lässt sich jedoch die Ausleuchtung der Umgebung nur sehr begrenzt an verschiedenartige Fahrsituationen und Wetterverhältnisse anpassen. Aus diesem Grund sind Scheinwerfermodule mit adaptiven Lichtfunktionen entwickelt worden. Durch solche Scheinwerfermodule lassen sich verschiedene Lichtverteilungen erzeugen. Dabei kann man die Lichtverteilung an die Fahr- und Umgebungsbedingungen anpassen. Solche adaptiven Scheinwerfermodule wurden im Rahmen des sog. AFS-Projekts (advanced frontlighting system) entwickelt.
Scheinwerfermodule, die adaptive Lichtfunktionen bereitstellen, sind üblicherweise sowohl um eine vertikale als auch um eine horizontale Achse schwenkbar. Hierdurch kann ein dynamisches Kurvenlicht sowie ggf. ein Schlechtwetterlicht bereitgestellt werden. Bei herkömmlichen Leuchteinheiten, die schwenkbar in einem Gehäuse gelagert sind, ergibt sich das Problem, dass Bewegungsfugen abgedeckt werden müssen. Ferner ist es erwünscht, dass die Schwenkbewegung der Leuchteinheit sichtbar gemacht wird. Schließlich ergibt sich bei Lichtfunktionen, deren Lichtemission schräg zur Fahrtrichtung erfolgt, das Problem, dass das Erscheinungsbild eines Fahrzeugs mit zwei derartigen Scheinwerfern demjenigen schielender Augen gleicht. Ein solcher Schieleffekt beeinflusst das Erscheinungsbild des Fahrzeugs nachteilhaft und sollte vermieden werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Scheinwerfer für Fahrzeuge der Eingangs genannten Art bereitzustellen, der die vorstehenden Probleme und Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Scheinwerfer mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der erfindungsgemäße Scheinwerfer ist dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen helmartigen Hohlkörper umfasst, in dem die Leuchteinheit angeordnet ist und dass der Hohlkörper in Lichtemissionsrichtung der Leuchteinheit eine Aussparung aufweist. Unter einem helmartigen Hohlkörper wird hier eine Gehäuseform verstanden, die einem am Kinn geschlossenen Motorradhelm gleicht, wobei die Aussparung des Hohlkörpers in diesem Fall das geöffnete Sichtfenster des Motorradhelms ist. In einer Ansicht von vorne ist dieser helmartige Hohlkörper kugelförmig ausgebildet. Die Aussparung erstreckt sich in horizontaler Richtung länglich im Wesentlichen über die Breite des Hohlkörpers.
Durch den helmartigen Hohlkörper, der die Leuchteinheit aufnimmt, kann ein Scheinwerfermodul bereitgestellt werden, dessen Raumbedarf sehr gering ist. Ferner können durch die kugelförmigen Elemente die Bewegungsfugen zwischen der Leuchteinheit und dem Hohlkörper sehr einfach und kostengünstig abgedeckt werden. Schließlich wird aufgrund der symmetrischen Ausgestaltung des Scheinwerfers der sog. Schiel-Effekt vermieden, auch wenn die Leuchteinheit in dem Hohlkörper um eine vertikale Achse geschwenkt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers ist der Hohlkörper zusammen mit der Leuchteinheit um eine horizontale Achse schwenkbar. Der Hohlkörper kann somit eine Nickbewegung durchführen. Hierdurch kann die Leuchtweite reguliert werden. Ferner können bei einer adaptiven Leuchteinheit weitere Lichtfunktionen, wie beispielweise ein Schlechtwetterlicht oder ein Autobahnlicht bereitgestellt werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Leuchteinheit in dem Hohlkörper relativ zu diesem um eine vertikale Achse schwenkbar. In diesem Fall bleibt der Hohlkörper ortsfest und die Leuchteinheit wird sichtbar in der Aussparung nach rechts oder links verschwenkt. Hierdurch kann beispielweise eine dynamische Kurvenlichtfunktion bereitgestellt werden.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist die Leuchteinheit in dem Hohlkörper kardanisch aufgehängt. Hierdurch können sehr flexibel die verschiedenen Lichtfunktionen einer adaptiven Leuchteinheit realisiert werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Scheinwerfers sind zwischen der Leuchteinheit und der Innenwand des Hohlkörpers bewegbare Blenden vorgesehen, die in die Aussparung schwenkbar und/oder verschiebbar sind. Durch diese Blenden kann die Abstrahlcharakteristik der Leuchteinheit weiter beeinflusst werden.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug zu den beigefügten Figuren erläutert.
1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Scheinwerfers,
2 zeigt eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels,
3 zeigt eine Ansicht von vorne des in 1 gezeigten Ausführungsbeispiels und
4 zeigt den erfindungsgemäßen Scheinwerfer in dem Scheinwerferausschnitt eines Fahrzeugs.
Der Scheinwerfer umfasst eine Leuchteinheit 2, die vorzugsweise adaptive Lichtfunktionen bereitstellen kann. Sie ist hierfür schwenkbar in einem Gehäuse gelagert. Hierfür umfasst das Gehäuse einen helmartigen Hohlkörper 3. Dieser Hohlkörper 3 ist im Wesentlichen kugelförmig. Insbesondere die Ansicht von vorne gleicht der einer Kugel. Die Leuchteinheit 2 umfasst eine runde Abschlusslinse, die von außen durch ein weiteres der Leuchteinheit 2 zugeordnetes Gehäuse 5 hindurch sichtbar ist. Das Gehäuse 5 der Leuchteinheit 2 ist relativ zu dem Hohlkörper 3 zumindest um eine vertikale Achse schwenkbar gelagert. Es kann jedoch auch in dem Hohlkörper 3 kardanisch aufgehängt sein.
Für die Lichtemission der Leuchteinheit 2 ist in dem Hohlkörper 3 eine Aussparung 4 vorgesehen. Innerhalb des Bereichs dieser Aussparung 4 kann die Abschlusslinse zusammen mit dem Gehäuse 5 der Leuchteinheit 2 um die vertikale Achse verschwenkt werden. Hierdurch wird beispielweise ein dynamisches Kurvenlicht bereitgestellt.
Der Hohlkörper 3 ist an ortsfesten Gehäuseteilen 6 um eine horizontale Achse A schwenkbar gelagert. Auf diese Weise kann der helmartige Hohlkörper 3 zusammen mit der Leuchteinheit 2 eine Auf- und Abbewegung in Richtung der Pfeile B ausführen. Durch diese Schwenkbewegung kann z.B. eine Leuchtweitenregulierung bereitgestellt werden. Ferner können weitere adaptive Lichtfunktionen bereitgestellt werden, die ein Schwenken der Lichtemission um eine horizontale Achse erfordern.
Zwischen dem helmartigen Hohlkörper 3 und dem Gehäuse 5 der Leuchteinheit 2 können eine oder mehrere bewegbare Blenden (nicht gezeigt) vorgesehen sein, welche die Lichtemission der Leuchteinheit 2 wahlweise abschatten können. Durch die kugelförmigen Ausgestaltungen der Leuchteinheit und des Hohlkörpers 3 können die Blenden mit sehr wenig Raumbedarf bewegbar in den Scheinwerfer integriert werden.

Claims

Scheinwerfer (1) für Fahrzeuge mit einem Gehäuse und einer schwenkbar in dem Gehäuse gelagerten Leuchteinheit (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen helmartigen Hohlkörper (3) umfasst, in dem die Leuchteinheit (2) angeordnet ist und dass der Hohlkörper (3) in Lichtemissionsrichtung der Leuchteinheit eine Aussparung (4) aufweist.
Scheinwerter (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (3) zusammen mit der Leuchteinheit (2) um eine horizontale Achse (A) schwenkbar ist.
Scheinwerter (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheit in dem Hohlkörper (3) relativ zu diesem um eine vertikale Achse schwenkbar ist.
Scheinwerfer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchteinheit (2) in dem Hohlkörper (3) kardanisch aufgehängt ist.
Scheinwerfer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der helmartige Hohlkörper (3) in einer Ansicht von vorne kugelförmig ausgebildet ist.
Scheinwerter (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aussparung (4) in horizontaler Richtung länglich im Wesentlichen über die Breite des Hohlkörpers erstreckt.
Scheinwerfer (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Leuchteinheit (2) und der Innenwand des Hohlkörpers (3) bewegbare Blenden vorgesehen sind, die in die Aussparung (4) schwenkbar und/oder verschiebbar sind.