DE10318428A1 - Echtzeit-gesteuerte optimierte Magnet-Resonanz-Bildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten - Google Patents

Echtzeit-gesteuerte optimierte Magnet-Resonanz-Bildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten Download PDF

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Abstract

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur echtzeitgesteuerten optimierten Magnetresonanzbildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten, DOLLAR A aufweisend die folgenden Schritte DOLLAR A - Laden einer Meßsoftware in den Anlagenrechner (S1), DOLLAR A - Abschätzen mittels einer Überwachungssoftware (S4) (S5), ob mit einer durch den Benutzer vorgenommenen Konfiguration (S2) der Meßsoftware (S2) bei der nachfolgenden Messung Grenzwerte kritischer Größen überschritten werden können, DOLLAR A - Starten der Messung (S6) bei positivem Ergebnis der Abschätzung, DOLLAR A - Berechnen einer Zeitscheibe für die Messung durch die Meßsoftware (S10) unter Berücksichtigung von aktuellen Werten der kritischen Größen, DOLLAR A - Senden der Zeitscheibe (S15) DOLLAR A - Wiederholen der Schritte Berechnen und Senden einer Zeitscheibe bis die Messung beendet ist (S12), DOLLAR A wobei die drei letztgenannten Schritte in Echtzeit durchgeführt werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf die Kernspintomographie (Synonym: Magnetresonanztomographie -MRT) wie sie in der Medizin zur Untersuchung von Patienten Anwendung findet. Dabei bezieht sich die vorliegende Erfindung insbesondere auf ein Verfahren zur Echtzeit-gesteuerten Optimierung der Magnetresonanz-Bildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten.
  • Die MRT basiert auf dem physikalischen Phänomen der Kernspinresonanz und wird als bildgebendes Verfahren seit über 15 Jahren in der Medizin und in der Biophysik erfolgreich eingesetzt. Bei dieser Untersuchungsmethode wird das Objekt einem starken, konstantem Magnetfeld ausgesetzt. Dadurch richten sich die Kernspins der Atome in dem Objekt, welche vorher regellos orientiert waren, aus. Hochfrequenzwellen können nun diese "geordneten" Kernspins zu einer bestimmten Schwingung anregen. Diese Schwingung erzeugt in der MRT das eigentliche Meßsignal, welches mittels geeigneter Empfangsspulen aufgenommen wird. Durch den Einsatz inhomogener Magnetfelder, erzeugt durch Gradientenspulen, kann dabei das Messobjekt in alle drei Raumrichtungen räumlich kodiert werden. Das Verfahren erlaubt eine freie Wahl der abzubildenden Schicht, wodurch Schnittbilder des menschlichen Körpers in alle Richtungen aufgenommen werden können. Die MRT als Schnittbildverfahren in der medizinischen Diagnostik, zeichnet sich in erster Linie als „nicht-invasive" Untersuchungsmethode durch ein vielseitiges Kontrastvermögen aus. Dabei hat sich die MRT zu einem der Röntgen-Computertomographie (CT) vielfach überlegenen Verfahren entwickelt.
  • In der Regel beginnt man bei einer MRT-Messung mit der Wahl einer bestimmten Bildgebungssequenz (z.B. Turbo-Spin-Echo TSE, Half-Fourier-Acquired-Single-Shot-Turbo-Spin-Echo HASTE usw.) und der Festlegung der die Sequenz charakterisierenden Parameter (z.B. Auflösung, Meßfeldgröße Field-Of-View FOV, Schichtanzahl, Repetitionszeit TR, Echozeit TE, Flipwinkel α, Breite der HF-Anregungspulse etc.). Die Parameter der jeweiligen Bildgebungssequenz (auch als "Messprotokoll" bezeichnet) werden von einer entsprechenden Software vorgeschlagen, können aber auch über eine Benutzerschnittstelle, die mit der Systemsteuerung bzw. dem Anlagenrechner (siehe nachfolgende Beschreibung von 1) verbunden ist, vom Benutzer eingegeben bzw. geändert werden. Normalerweise weist die auf einem Bildschirm als Bildschirm-Maske ausgestaltete Benutzerschnittstelle Fenster auf, in welche die Zahlenwerte der jeweiligen Parameter über eine Tastatur angezeigt bzw. eingegeben werden. Falls ein solches Fenster einen virtuellen Schieber besitzt, kann der Zahlenwert über diesen üblicherweise mit der Maus eingestellt werden.
  • Generell unterliegen MR-Bildgebungssequenzen aufgrund physikalisch-technischer Bedingungen unterschiedlichen Einschränkungen, weshalb ein durch entsprechende Parameter geplantes Meßprotokoll unter Umständen nicht gefahren werden kann. Allgemein sind dies
    • a) eine beschränkte Leistungsfähigkeit des HF-Senders,
    • b) eine beschränkte Leistungsfähigkeit des jeweiligen Gradientenverstärkers,
    • c) eine Beschränkung der unter Umständen schmerzhafte Stimulationen hervorrufenden Gradientenänderungsraten sowie
    • d) eine beschränkte spezifische Absorptionsrate (SAR) des zu untersuchenden Patienten.
  • Insbesondere bei Spin-Echo- bzw. Multi-Echo-refokussierten MR-Sequenzen (TSE, HASTE, etc.) sind die Einschränkungen a) und d) besonders kritisch.
  • Die Struktur einer solchen TSE-Sequenz ist schematisch in 2a gezeigt. Anregung, Refokussierung, Frequenz- und Phasenkodierung erfolgen wie bei einer gewöhnlichen Spin-Echo-Sequenz. Der Unterschied besteht darin, dass die Phasenkodierung nach dem ausgelesenen Echo refokussiert wird und nach jedem weiteren 180°-Puls ein neuer Phasenkodierschritt zur Anwendung kommt. Pro Anregung durch einen 90°-HF-Anregungspuls werden somit mehrere phasenkodierte Echos gemessen. Die Anzahl der verwendeten Echos ist dabei direkt proportional zur Messzeitverkürzung. Wird die TSE-Technik mit der Half-Fourier-Technik kombiniert, so spricht man von einer HRSTE-Sequenz.
  • Während bei beiden erwähnten Sequenzen (TSE, HASTE) der 90°-Anregungspuls einen verhältnismäßig geringen Anteil an der HF-Energie-Einstrahlung in den Patienten hat, bedeutet jeder 180°-Refokussierpuls eine deutliche Mehrbelastung an absorbierter HF-Strahlung im Patienten. Die zulässige SAR kann somit "leicht" im Sinne von "schnell" überschritten werden. Ebenso kann die Leistungsfähigkeit des HF-Senders bei zu hohem Energieeintrag bzw. bei zu kurzer Echozeit über seine Grenzen überbeansprucht werden.
  • Um die jeweilige MRT-Messung dennoch durchführen zu können, müssen hinsichtlich der Messparameter Kompromisse eingegangen werden, die teilweise sogar die Bildqualität beeinträchtigen. Die Problematik verschärft sich, je höher die (Gradienten- und/oder HF-) Feldstärken sind.
  • Im Stand der Technik wird vor der eigentlichen Messung durch eine geeignete Software versucht, abzuschätzen, ob mit der definierten Sequenz die Beschränkungen überschritten und daher verletzt werden (engl.: Look-Ahead-Algorithm). Ist eine Verletzung gegeben, so wird über eine Anpassung bzw. Variation der Messparameter, die dem Benutzer beispielsweise in ei nem Pop-up-Fenster angezeigt wird, versucht, innerhalb des erlaubten Bereichs zu gelangen.
  • Gängige Parameter-Änderungen bzgl. SAR-Grenzen sind:
    • – Erhöhung der Repetitionszeit,
    • – Erzwingen von Meßpausen zwischen den Sequenzdurchgängen,
    • – Reduzierung der Anzahl der Schichten,
    • – Reduzierung der Flip-Winkel der Refokussierungspulse sowie
    • – Verlängerung der Dauer der HF-Anregungspulse.
  • Nachteilig ist, dass derartige Maßnahmen zu einer Verlängerung der effektiven Meßzeit führen, wodurch aufgrund der (gleichbleibenden) Relaxation die Bildqualität beeinträchtigt wird.
  • Weiterhin nachteilig ist auch die Tatsache, dass bei Echtzeit-Messungen (Real-time-Messungen) derartige Abschätzungen nicht exakt genug sind um zu garantieren, dass während der Messung die Beschränkungen nicht doch verletzt werden. Realtime-Messungen sind beispielsweise Messungen die durch anatomische Ereignisse (z.B. Herzkontraktionszustand, Zwerchfellposition, etc.) mittels EKG-Messung, Atmungsgürtel, Navigatorstab-Messung etc. getriggert werden. Der genaue Verlauf derartiger Messungen ist generell nicht abzusehen. Es kann passieren, dass in einem gegebenen Zeitfenster eine erhöhte Anzahl an Anregungs- bzw. Refokussier-Pulsen geschaltet wird, wodurch der Grenzwert der SAR bzw. der Grenzwert des HF-Senders überschritten wird. Nicht zuletzt deshalb werden im Stand der Technik Software- (SW-) und Hardware- (HW-) Komponenten eingesetzt um die Einhaltung der Beschränkungen während der Messung (engl.: online) zu überwachen und im Falle einer Überschreitung die Messung abzubrechen, um das System insbesondere aber den Patienten zu schützen.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Verfahren bereitzustellen welches die Beschränkungen in Echtzeit überwacht und – bevor es zu einem Überschreiten kommt – die Mes sung derart modifiziert, dass es zu keinem Meßabbruch kommt und eine Messdatenakquisition bei gleichbleibender Bildqualität erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
  • Es wird erfindungsgemäß ein Verfahren beansprucht zur optimierten Magnetresonanzbildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten, aufweisend die folgenden Schritte
    • – Laden einer Meßsoftware in den Anlagenrechner,
    • – Abschätzen mittels einer Überwachungssoftware ob mit einer durch den Benutzer vorgenommenen Konfiguration der Meßsoftware bei der nachfolgenden Messung Grenzwerte kritischer Größen überschritten werden können,
    • – Starten der Messung bei positivem Ergebnis der Abschätzung,
    • – Berechnen einer Zeitscheibe für die Messung durch die Meßsoftware unter Berücksichtigung von aktuellen Werten der kritischen Größen,
    • – Senden der Zeitscheibe
    • – Wiederholen der Schritte Berechnen und Senden einer Zeitscheibe bis die Messung beendet ist. Erfindungsgemäß werden die letzten drei genannten Schritte in Echtzeit durchgeführt.
  • Die kritischen Größen sind Geräte- und/oder Patientenspezifisch.
  • Erfindungsgemäß werden die aktuellen Werte der kritischen Größen durch die Überwachungssoftware der Meßsoftware in Echtzeit übermittelt.
  • Vorteilhafterweise werden der Meßsoftware eine Anzahl alternativer zu berechnender Zeitscheiben bereitgestellt.
  • Ein Algorithmus trifft erfindungsgemäß auf Basis der aktuellen Werte der kritischen Größen aus den alternativen Zeitscheiben eine Auswahl vorteilhaft in der Weise, dass durch Senden und Abarbeiten der ausgewählten Zeitscheibe kein Grenzwert der kritischen Größen überschritten wird.
  • Dabei besteht eine alternative Zeitscheibe in einer ersten möglichen Ausführungsform ausschließlich aus dem HF-Anregungspuls.
  • In einer zweiten möglichen Ausführungsform weist eine alternative Zeitscheibe keinerlei Pulse auf.
  • Zur Sicherheit des Patienten sowie des Systems ermittelt vor und während dem Senden jeder Zeitscheibe die Überwachungssoftware die kritischen Größen und bricht bei Überschreitung der erlaubten Grenzwerte die Messung ab.
  • Dies ist ebenso durch eine Überwachungshardware möglich, die vor und während dem Senden jeder Zeitscheibe die kritischen Größen ermittelt und bei Überschreitung der erlaubten Grenzwerte die Messung abbricht.
  • Ferner wird ein Kernspintomographiegerät beansprucht mit einem Anlagenrechner und einer Sequenzsteuerung sowie Meß- und Steuereinheiten welche die Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 ermöglichen.
  • Des weiteren wird ein Computersoftwareprodukt beansprucht, welches ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9 implementiert, wenn es auf einer mit einem Kernspintomographiegerät verbundenen Recheneinrichtung läuft.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen bezugnehmend auf die begleitenden Abbildungen näher erläutert.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kernspintomographiegerätes,
  • 2a zeigt schematisch eine mögliche Zeitscheibe einer ersten Alternative A1 in Form einer TSE-Sequenz,
  • 2b zeigt schematisch eine das System weniger belastende mögliche Zeitscheibe einer zweiten Alternative A2,
  • 3 zeigt schematisch den konventionellen Ablauf einer MRT-Messung im Flußdiagramm,
  • 4 zeigt schematisch den erfindungsgemäßen Schritt der im Schritt S10 des konventionellen Ablaufs implementiert ist,
  • 5a zeigt schematisch das zeitliche Übertragungs-Verhalten der Software auf die Hardware nach dem Stand der Technik, und
  • 5b zeigt schematisch das zeitliche Übertragungs-Verhalten der Software auf die Hardware in Echt-Zeit gemäß dem Stand der Technik.
  • 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Magnetresonanz-Bildgebungs- bzw. Kernspintomographiegerätes zur Erzeugung eines Kernspinbildes eines Objektes gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Aufbau des Kernspintomographiegerätes entspricht dabei dem Aufbau eines herkömmlichen Tomographiegerätes. Ein Grundfeldmagnet 1 erzeugt ein zeitlich konstantes starkes Magnetfeld zur Polarisation bzw. Ausrichtung der Kernspins im Untersuchungsbereich eines Objektes, wie z.B. eines zu untersuchenden Teils eines menschlichen Körpers. Die für die Kernspinresonanzmessung erforderliche hohe Homogenität des Grundmagnetfeldes ist in einem z.B. kugelförmigen Meßvolumen M definiert, in das die zu untersuchenden Teile des menschlichen Körpers eingebracht werden. Zur Unterstützung der Homogenitätsanforderungen und insbesondere zur Eliminierung zeitlich invariabler Einflüsse werden an geeigneter Stelle sogenannte Shim-Bleche aus ferromagnetischem Material angebracht. Zeitlich variable Einflüsse werden durch Shim-Spulen 2 eliminiert, die durch eine Shim-Stromversorgung 15 angesteuert werden.
  • In den Grundfeldmagneten 1 ist ein zylinderförmiges Gradientenspulensystem 3 eingesetzt, das aus drei Teilwicklungen besteht. Jede Teilwicklung wird von einem Verstärker 14 mit Strom zur Erzeugung eines linearen Gradientenfeldes in die jeweilige Richtung des kartesischen Koordinatensystems versorgt. Die erste Teilwicklung des Gradientenfeldsystems 3 erzeugt dabei einen Gradienten Gx in x-Richtung, die zweite Teilwicklung einen Gradienten Gy in y-Richtung und die dritte Teilwicklung einen Gradienten Gz in z-Richtung. Jeder Verstärker 14 umfaßt einen Digital-Analog-Wandler, der von einer Sequenzsteuerung 18 zum zeitrichtigen Erzeugen von Gradientenpulsen angesteuert wird.
  • Innerhalb des Gradientenfeldsystems 3 befindet sich eine Hochfrequenzantenne 4, die die von einem Hochfrequenzleistungsverstärker abgegebenen Hochfrequenzpulse in ein magnetisches Wechselfeld zur Anregung der Kerne und Ausrichtung der Kernspins des zu untersuchenden Objektes bzw. des zu untersuchenden Bereiches des Objektes umsetzt. Die Hochfrequenzantenne 4 besteht aus einer oder mehreren HF-Sendespulen und einer oder mehreren HF-Empfangsspulen, möglicherweise bestehend aus einer Anordnung von Komponentenspulen (allgemeine Bezeichnung "Coil Arrays" oder auch "Phased Array Coils"). Von den HF-Empfangsspulen der Hochfrequenzantenne 4 wird auch das von den präzedierenden Kernspins ausgehende Wechselfeld, d.h. in der Regel die von einer Pulssequenz aus einem oder mehreren Hochfrequenzpulsen und einem oder mehreren Gradientenpulsen hervorgerufenen Kernspinechosignale, in eine Spannung umgesetzt, die über einen Verstärker 7 einem Hochfre quenz-Empfangskanal 8 eines Hochfrequenzsystems 22 zugeführt wird. Das Hochfrequenzsystem 22 umfaßt weiterhin einen Sendekanal 9, in dem die Hochfrequenzpulse für die Anregung der magnetischen Kernresonanz erzeugt werden. Dabei werden die jeweiligen Hochfrequenzpulse aufgrund einer vom Anlagenrechner 20 vorgegebenen Pulssequenz in der Sequenzsteuerung 18 digital als Folge komplexer Zahlen dargestellt. Diese Zahlenfolge wird als Real- und als Imaginäranteil über jeweils einen Eingang 12 einem Digital-Analog-Wandler im Hochfrequenzsystem 22 und von diesem einem Sendekanal 9 zugeführt. Im Sendekanal 9 werden die Pulssequenzen einem Hochfrequenz-Trägersignal aufmoduliert, dessen Basisfrequenz der Resonanzfrequenz der Kernspins im Meßvolumen entspricht.
  • Die Umschaltung von Sende- auf Empfangsbetrieb erfolgt über eine Sende-Empfangsweiche 6. Die HF-Sendespule der Hochfrequenzantenne 4 strahlt die Hochfrequenzpulse zur Anregung der Kernspins in das Meßvolumen M ein und tastet resultierende Echosignale über die HF-Empfangsspulen ab. Die entsprechend gewonnenen Kernresonanzsignale werden im Empfangskanal 8 des Hochfrequenzsystems 22 phasenempfindlich demoduliert und über einen jeweiligen Analog-Digital-Wandler in Realteil und Imaginärteil des Meßsignals umgesetzt. Durch einen Bildrechner 17 wird aus den dergestalt gewonnenen Meßdaten ein Bild rekonstruiert. Die Verwaltung der Meßdaten, der Bilddaten und der Steuerprogramme erfolgt über den Anlagenrechner 20. Aufgrund einer Vorgabe mit Steuerprogrammen kontrolliert die Sequenzsteuerung 18 die Erzeugung der jeweils gewünschten Pulssequenzen und das entsprechende Abtasten des k-Raumes. Insbesondere steuert die Sequenzsteuerung 18 dabei das zeitrichtige Schalten der Gradienten, das Aussenden der Hochfrequenzpulse mit definierter Phase und Amplitude sowie den Empfang der Kernresonanzsignale. Die Zeitbasis für das Hochfrequenzsystem 22 und die Sequenzsteuerung 18 wird von einem Synthesizer 19 zur Verfügung gestellt. Die Auswahl entsprechender Steuerprogramme zur Erzeugung eines Kernspinbildes sowie die Darstellung des erzeugten Kernspinbildes erfolgt über ein Terminal 21, das eine Tastatur sowie einen oder mehrere Bildschirme umfaßt.
  • Wie bereits anfangs erläutert sind gewisse Komponenten (wie z.B. die Gradientenverstärker 14 der Gradientenspulen, der HF-Resonator 4 und der ADC) durch ihre begrenzte Leistungsfähigkeit physikalisch-technischen Beschränkungen unterworfenen. Weitere Beschränkungen der HF-Einstrahlung und/oder der Gradienten-Änderungsrate (Gradienten-Slewrate) sind z.B. durch Patienten-spezifische Grenzwerte (wie z.B. die Spezifische-Absorptions-Rate SAR und/oder die Gradientenstimulation) gegeben.
  • Aus diesem Grund wird nach dem Stand der Technik bereits im Vorfeld, d.h. bei der Vorbereitung der jeweiligen Messung, vom MRT-System überprüft, ob eine Grenzwertüberschreitung wahrscheinlich ist und mittels Überwachungs-Software und/oder -Hardware während der Messung eine Überwachung vorgenommen welche gegebenenfalls die Messung abbricht. Dieses Verfahren – auf dem die vorliegende Erfindung aufsetzt – soll nun anhand des Flußdiagramms in 3 ausführlich beschrieben werden:
    Das Verfahren beginnt mit Schritt S1 in dem der Benutzer aus einer Softwarebibliothek eine Meß-Sequenz-Dynamic-Link-Library (MS-DLL) auswählt, die auf dem Anlagenrechner 20 in Verbindung mit der Sequenzsteuerung 18 eine gewünschte Meßsequenz (beispielsweise eine Turbo-Spin-Echo-Sequenz TSE oder ähnliche Meßsequenzen) realisiert. Um hinsichtlich verschiedener Aspekte (Auflösung, Kontrast, Meßdauer) eine optimale bzw. gewünschte Messung durchführen zu können ist es notwendig vor der Messung geeignete Einstellungen der Meßparameter (Flipwinkel, Repetitionszeit, Schichtdicke, usw.) vorzunehmen. Dies erfolgt in Schritt S2 durch den Benutzer über eine graphische Benutzerschnittstelle (engl.: Graphical-User- Interface GUI) auf dem Monitor des Terminals 21. Üblicherweise werden dem Benutzer sinnvolle Vorgaben gemacht die in entsprechend erlaubten Intervallen mittels Maus und/oder Tasta tur variiert werden können. Nach der Parametereinstellung ist es dem Benutzer möglich über einen virtuellen Knopf (engl.: Button) die Messung zu initialisieren. Unmittelbar danach wird in einem dritten Schritt S3 die MS-DLL auf Basis der eingegebenen Parameter im Anlagenrechner 20 präpariert, d.h. softwaretechnisch konfiguriert, so dass die gewünschte Messung durchgeführt werden kann. Vor dem eigentlichen Start der Messung in Schritt S6 jedoch wird von einer Überwachungssoftware ÜSW eine Abschätzung vorgenommen ob bei der vorliegenden MS-DLL-Konfiguration kritische Werte (Patienten- oder Gerätespezifisch, siehe oben) überschritten werden können. Dazu fragt die ÜSW in einem Schritt S3 die zuvor präparierte MS-DLL nach Informationen ab welche der ÜSW einen Vorab-Check (Look-Ahead) dieser kritischen Größen ermöglicht.
  • Üblicherweise werden die Gerätespezifischen Grenzwerte bereits in Schritt S2 überprüft. Aus software-technischen Gründen erfolgt die Überprüfung der Patienten-spezifischen Grenzwerte in den Schritten S3 bis S5.
  • In dem erwähnten Schritt S5 wird die Entscheidung vorgenommen:
    Bleiben sämtliche kritischen Werte vorraussichtlich in erlaubten Bereichen so wird gemäß Schritt S6 die Messung gestartet. Besteht aber eine nur geringfügige Wahrscheinlichkeit, dass zumindest ein kritischer Grenzwert überschritten wird, so wird die Parametereinstellung über das User-Interface wiederholt. Dazu kann dem Benutzer in einem Schritt S7 automatisch über ein Pop-Up-Fenster ein von der ÜSW berechneter korrigierter bzw. modifizierter Parameterdatensatz vorgeschlagen werden, welcher in einem weiteren Schritt S8 vom Benutzer akzeptiert oder verworfen werden kann. Akzeptiert der Benutzer den modifizierten Parameterdatensatz. wird in einem Schritt S9 die MS-DLL gemäß dem modifizierten Datensatz erneut präpariert und anschließend in Schritt S6 die Messung gestartet. Wird der Vorschlag vom Benutzer abgelehnt, so ist es dem Benutzer möglich den Schritt S2 erneut durchzu führen. Die Schritte S3 bis S5 schließen sich entsprechend an; vor dem Start der Messung (Schritt S6) wird dann erneut eine Abschätzung vorgenommen.
  • Kommt es nach den Schritten S5 oder S8 zu einem Starten der Messung (Schritt S6), so berechnet die MS-DLL in Schritt S10 eine sogenannte "Zeitscheibe" der initialisierten Messung. Eine solche Zeitscheibe ist eine durch die Parameterkonfiguration definierte Verknüpfung von HF- und Gradientenpulsen. Im Falle einer TSE-Sequenz kann eine Zeitscheibe mehrere HF-Anregungspulse mit den dazugehörigen Refokussier-Pulsen und den entsprechenden Gradientenpulsen umfassen, wobei sich die Amplitude des Phasenkodiergradienten der jeweiligen HF-Anregung natürlich unterscheidet. Eine TSE-Zeitscheibe mit einem 90°-Anregungspuls und drei 180°-Anregungspulsen ist in 2a dargestellt. Der Schichtselektionsgradient GS wird während jedem HF-Puls (Anregungs- und Refokussier-Pulse) geschalten; die Datenakquisition erfolgt zwischen Schichtselektions- und Phasenkodiergradient.
  • Speziell in einem TSE-Experiment ist aufgrund der Anzahl HF-intensiver Refokussierungs-Pulse der Energieeintrag in das Gewebe eines zu untersuchenden Patienten sehr hoch. Wird der zulässige Maximalwert der HF-Absorption (spezifische Absorptions-Rate SAR) überschritten, so besteht eine akute Gefährdung des Patienten. Ähnlich verhält es sich mit der Gradienten-Änderungsrate die – bei Überschreitung eines entsprechenden Grenzwertes – schmerzhafte Stimulationen hervorrufen kann. Beides gefährdet den Patienten und muß auf jeden Fall vermieden werden. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung erwähnt ist der Abschätzungsalgorithmus der Schritte S2 bis S9 (engl.: Look-Ahead-Algorithm) bei Echtzeit-Messungen (Real-time-Messungen, d.h. Messungen die durch anatomische Ereignisse wie z.B. Herzkontraktionszustand, Zwerchfellpositi on, etc. mittels EKG-Messung, Navigatorstab-Messung etc. getriggert werden) nicht exakt genug sind um zu garantieren, dass während der Messung die Beschränkungen nicht doch ver letzt werden. Aus diesem Grund berechnet die ÜSW in einem Schritt S13 die kritischen Größen jeder Zeitscheibe (bzw. misst eine entsprechende Hardwarekomponente den kritischen Wert). In einem Schritt S14 wird der jeweils berechnete (bzw. gemessene) Wert jeder kritischen Größe mit dem korrespondierenden Grenzwert verglichen. Bei Überschreitung nur eines der Grenzwerte wird die Messung in einem Schritt S16 sofort abgebrochen. Nur wenn sämtliche kritischen Größen in erlaubten Bereichen zu liegen kommen wird die Messung fortgesetzt indem in einem Schritt S15 die entsprechende Zeitscheibe an den Anlagenrechner 20 bzw. die Sequenzsteuerung 18 gesendet und von diesen technisch realisiert wird. Anschließend wird der Schritt S10 mit der Berechnung der nächsten Zeitscheibe (der gewünschten Sequenz) wiederholt, die Zeitscheibe überprüft und gegebenenfalls gesendet bis in einem Schritt S11 die letzte Zeitscheibe erkannt und in einem Schritt S12 die Messung korrekt beendet wird.
  • Der nach dem Stand der Technik zeitliche Verlauf der Umsetzung des übersetzten (engl.: compilierten) Codes der MS-DLL in eine Hardware-nahe Befehlsstruktur auf Ebene einer Vermittlungsschicht, die letztendlich die Ausführung der Messung durch zeitweises Senden und Abarbeiten von Zeitscheiben auf der Hardware initiiert, ist schematisch in 5a dargestellt. Der oberste Block stellt den compilierten Code der präparierten MS-DLL dar, wobei jede Ziffer die nächste zu sendende Zeitscheibe darstellt. Die mittlere Ebene (Vermittlungsschicht) ist eine Software-Umgebung in der die Bausteine der einzelnen Zeitscheiben, z.B. Gradientenpulse und HF-Pulse, in einer Form vorliegen, die von der Hardware verstanden werden können. Die in Echtzeit durchgeführte Abarbeitung der jeweiligen Sequenz selbst mittels Hardware ist in der letzten Zeile dargestellt. Das Schema von 5a ist dadurch gekennzeichnet, dass die Software (oberste und mittlere Schicht) jeden Befehl so schnell wie möglich, d.h. so schnell wie es die jeweilige Rechner- bzw. Steuereinheit erlaubt, weitergibt bzw. abarbeitet, so dass ein zeitlicher Versatz der Zeitscheiben zwischen Hardware und Software entsteht. So wird beispielsweise auf Software-Ebene die Zeitscheibe 7 prozessiert, während auf Hardware-Ebene die Messung der Zeitscheibe 4 noch läuft. Die Überprüfung kritischer Größen mittels Überprüfungs-Software bzw. -Hardware erfolgt gemäß der Schritte S13/S14 auf Ebene der Vermittlungsschicht und der Hardware. Es findet keine Rückmeldung zur obersten Schicht statt, so dass eine Überschreitung kritischer Größen dort nicht erkannt und dieser dann entgegengewirkt werden kann. Wird eine Grenzwertüberschreitung ermittelt, so bricht die Messung folglich gemäß Schritt S16 sofort ab.
  • Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, das zuvor erläuterte Verfahren der Schritte S1 bis S16 derart zu modifizieren, so dass ein Abbruch einer MRT-Messung generell vermieden wird.
  • Dazu ist ein Betrieb des MRT-Systems im Echtzeit-Modus notwendig, der im Folgenden anhand 5b erläutert wird:
    Im Vergleich zum Nicht-Echtzeitbetrieb gemäß 5a fordert die MS-DLL gemäß 5b von der Hardware das Senden eines Synchronisations-Signal (Trigger) an. Bevor nun die MS-DLL die Zeitscheibe 2 berechnet, wartet sie auf das Synchronisations-Signal. Das Warten ist in 5b als "Sleep" bezeichnet. Durch dieses Warten ist die Software der Hardware stets einen Schritt voraus. Dies hat zur Konsequenz, dass die MS-D11 genügend Zeit hat, um sich noch während der aktuellen Messung (auf Hardware-Ebene) für die nächste Zeitscheibe zu entscheiden, durch welche Patient und/oder System nicht überbelastet werden. Ein solcher "Echtzeit-Modus" der Anlage bedeutet also, dass die Berechnung der nächsten Zeitscheibe mit der Messung synchronisiert wird.
  • Läuft die Messung in einem solchen Echtzeit-Modus, so kann die Zeitscheibenberechnung gemäß Schritt S10 modifiziert werden, dessen erfindungsgemäße Form in 4 dargestellt ist.
  • Nach wie vor dient Schritt S10 der Berechnung der jeweils nächsten Zeitscheibe die letztendlich auf der Hardware die entsprechende HF- bzw. Gradientenpulszug-Abfolge realisiert. Erfindungsgemäß soll dem System jedoch Gelegenheit gegeben werden vor Senden der Zeitscheibe zu prüfen, ob die aktuelle Zeitscheibe in Zusammenhang mit der Historie des Systems (d.h. mit den bereits gesendeten Zeitscheiben) zur Überschreitung eines kritischen Grenzwertes führt. Dazu kommuniziert die MS-DLL während der Messung in kurzen Zeitabständen gemäß Schritt S10.1 mit den Software- bzw. Hardware-Komponenten (Überwachungskomponenten: ÜSW, ÜHW), die für die Überwachung der Beschränkungen zuständig sind. Die MS-DLL fragt die ÜSW und/oder die ÜHW nach dem aktuellen Wert einer oder mehrerer kritischen Größen. Ein in der MS-DLL implementierter Algorithmus wählt in einem Schritt S10.2 aus einer Reihe von möglichen Zeitscheiben die Zeitscheibe aus, die unter Berücksichtigung der bereits gesendeten Zeitscheiben und der gerade gesendeten Zeitscheibe einen maximalen Informationsgewinn gewährleistet ohne einen kritischen Grenzwert zu Überschreiten. In der Regel ist ein hoher Informationsgewinn in der MRT-Bildgebung mit einer entsprechend hohen Belastung des Systems selbst bzw. des zu untersuchenden Patienten verbunden. Das bedeutet umgekehrt, dass bei Entlastung des Systems bzw. des Patienten durch Senden alternativer Zeitscheiben entsprechende Einschränkungen zu machen sind. In 4 sind beispielsweise in der Auswahl S10.3, S10.4 und S10.5 drei Zeitscheiben-Alternativen A1, A2 und A3 angegeben, wobei A1 eine gewöhnliche Zeitscheibe einer konventionellen Sequenz (beispielsweise TSE-Sequenz) darstellen soll. Eine solche ist in 2a dargestellt und bereits erläutert worden. Bei einer Zeitscheibe gemäß A1 kann aufgrund der Vielzahl an energetisch intensiven Refokussier-Pulsen die SAR leicht überschritten werden. Wird während der Messung über den Algorithmus und durch die Überwachungssoftware eine Grenzwertüberschreitung aufgrund der bereits gesendeten Zeitscheiben sowie der Kenntnis der Beschaffenheit der Zeitscheibe A1 ermittelt, so wird die Zeitscheibe A1 nicht gesendet. Stattdessen wird geprüft, ob die Zeitscheibe A2 gesendet werden kann. Im Falle einer Überschreitung des SAR besteht die Alternative z.B. darin, eine Zeitscheibe A2 in Betracht zu ziehen, bei der sinnvollerweise die HF-Einstrahlung reduziert ist. Eine solche Zeitscheibe ist in 2b dargestellt. In A2 gemäß 2b sind sämtliche Refokussier-Pulse weggelassen; allein der 90°-Anregungspuls wird aufrechterhalten, der bei Einstrahlung mehrerer A2-Zeitscheiben mit entsprechender Repetitionszeit das Steady-State-Signal und damit die Kernspinresonanz des zu untersuchenden Gewebes aufrechterhält. In A2 sind auch sämtliche Gradientenpulse weggelassen, da diese ohne Refokussierpulse ihren Sinn verlieren. Die Zeitscheibe A2 hat gleiche Dauer wie Zeitscheibe A1.
  • Ermittelt der Algorithmus unter anderem durch Abfrage der Überwachungssoftware eine mögliche Grenzwertüberschreitung auch bei der Zeitscheibe A2, so wird eine dritte Alternative in Betracht gezogen die in diesem Fall (4, Schritt S10.5) in jedem Falle (auch im schlimmsten Fall, engl.: Worst-Case) gesendet werden kann. Eine solche Zeitscheibe A3 weist über einen gewissen Zeitraum keinerlei Pulse auf – weder HF-Pulse noch Gradientenpulse – womit gewährleistet ist, dass beim Senden von A3 das messende System und der zu untersuchende Patient keinerlei physikalisch-technische Änderung erfährt. Lediglich der Meßbetrieb des Systems wird aufrecht erhalten, so dass die Messung nicht abgebrochen wird und gegebenenfalls nach Senden einer oder mehrerer dieser A3-Zeitscheiben, währenddem sich System oder Patient hinsichtlich der kritischen Größe regenerieren kann, durch Senden der Zeitscheibe A2 oder sogar A1 die eigentliche Messung fortgeführt werden kann.
  • In den erfindungsgemäßen Verfahrens-Schritten S10.1 bis S10.5 findet erfindungsgemäß durch Zusammenwirken mehrerer MRT-Komponenten (MS-DLL mit integrierten Algorithmus, Überwachungssoftware, Überwachungshardware) eine Entscheidung der unmittelbar zu sendenden Zeitscheibe quasi in Echtzeit statt.
  • Auf diese Weise – insbesondere durch Bereitstellung einer A1-ternative A3, die immer gesendet werden kann ohne auf das Meßsystem belastend einzuwirken – wird sichergestellt, dass während der gesamten Messung kein kritischer Wert überschritten wird und somit die Messung auf keinen Fall abgebrochen wird. Die MS-DLL muß die Aufnahme der Messdaten zu einem späteren Zeitpunkt nachholen, wodurch sich natürlich auch die Meßzeit verlängert. Dies ermöglicht beispielsweise einen überwachenden Meßbetrieb (z.B. chirurgischen Eingriff) der letztendlich beliebig lange dauern kann. Ferner kann wenn nötig eine – durch die erfinderischen Schritte S10.1 bis S10.5 – zeitweise begrenzte sehr intensive Einstrahlung realisiert werden. Hinzuzufügen ist, dass beliebig viele Alternativen (z.B. A1 bis An) für Zeitscheiben – unter Umständen abhängig von dem gewählten Sequenztyp – in die MS-DLL integriert werden und zur Verfügung stehen können.
  • Wie bereits erwähnt sind bei der Entscheidungsfindung für die richtige bzw. optimale Alternative hinsichtlich der Zeitscheibe gemessene und/oder berechnete Werte der vorangegangenen Zeitscheiben sowie die theoretischen Werte der gerade ablaufenden Zeitscheibe relevant. Da die erfindungsgemäßige Überwachung der kritischen Größen in dem rekursiven Zyklus
    • – Zeitscheiben-Auswählen
    • – Zeitscheiben-Überprüfen
    • – Zeitscheiben Senden
    in Echtzeit erfolgt, kommt es auf diese Weise niemals zu einem unerwünschten Abbruch der Messung.

Claims (11)

  1. Verfahren zur optimierten Magnetresonanzbildgebung unter Berücksichtigung von Geräte- und Patienten-spezifischen Grenzwerten, aufweisend die folgenden Schritte – Laden einer Meßsoftware in den Anlagenrechner (S1), – Abschätzen (S3)(S4) mittels einer Überwachungssoftware ob mit einer durch den Benutzer vorgenommenen Konfiguration (S2) der Meßsoftware bei der nachfolgenden Messung Grenzwerte kritischer Größen überschritten werden können, – Starten der Messung (S6) bei positivem Ergebnis der Abschätzung, – Berechnen einer Zeitscheibe (S10) für die Messung durch die Meßsoftware unter Berücksichtigung von aktuellen Werten der kritischen Größen, – Senden der Zeitscheibe (S15), – Wiederholen der Schritte Berechnen und Senden einer Zeitscheibe bis die Messung beendet ist (S12), wobei die drei letztgenannten Schritte in Echtzeit durchgeführt werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die kritischen Größen Geräte- und/oder Patientenspezifisch sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuellen Werte der kritischen Größen durch die Überwachungssoftware ermittelt (S13) und an die Meßsoftware in Echtzeit übermittelt werden (S10.1).
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Meßsoftware eine Anzahl alternativer zu berechnender Zeitscheiben bereitgestellt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Algorithmus auf Basis der aktuellen Werte der kritischen Größen aus den alternativen Zeitscheiben eine Auswahl in der Weise trifft, dass durch Senden und Abarbeiten der ausgewählten Zeitscheibe kein Grenzwert der kritischen Größen überschritten wird (S10.2).
  6. Verfahren nach Anspruch 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine alternative Zeitscheibe ausschließlich aus dem HF-Anregungspuls besteht.
  7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine alternative Zeitscheibe keinerlei Pulse aufweist.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor und während dem Senden jeder Zeitscheibe die Überwachungssoftware die kritischen Größen ermittelt und bei Überschreitung der erlaubten Grenzwerte die Messung abbricht (S14; S16).
  9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor und während dem Senden jeder Zeitscheibe eine Überwachungshardware die kritischen Größen ermittelt und bei Überschreitung der erlaubten Grenzwerte die Messung abbricht (S14) (S16).
  10. Kernspintomographiegerät mit einem Anlagenrechner und einer Sequenzsteuerung sowie Meß- und Steuereinheiten welche die Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 9 ermöglichen.
  11. Computersoftware-Produkt, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9 implementiert, wenn es auf einer mit einem Kernspintomographiegerät verbundenen Recheneinrichtung läuft.
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