-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspritzen einer im wesentlichen
flüssigen
Substanz in einen Behälter,
insbesondere in einen Gär-
oder Faulbehälter,
sowie einen Behälter
mit einer solchen Vorrichtung.
-
Bei
Gär- oder
Faulbehältern,
wie sie beispielsweise aus der
DE 198 11 398 A1 bekannt sind, ist es jedenfalls
von Zeit zu Zeit erforderlich oder beispielsweise für die Abscheidung
von Faul- oder Biogas förderlich,
die in dem Behälter
befindliche Substanz zu durchmischen. Dies erfolgt nach dem Stand der
Technik häufig
durch Rührpropeller,
die in der Substanz im Behälter
angeordnet sind.
-
Darüber hinaus
bilden sich in Abhängigkeit von
der Art und Konsistenz der in den Behälter eingebrachten Substanz
häufig
Schwimm- oder Deckschichten, was grundsätzlich unerwünscht ist,
weil beispielsweise die Abscheidung und/oder Entnahme von Biogas
dadurch behindert ist. Zum Aufbrechen dieser Schwimm- und Deckschichten
gemäß dem Stand
der Technik beispielsweise ein Rührpropeller an
die Oberfläche
geführt
und dort in Betrieb gesetzt.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen,
welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll
eine Vorrichtung bereitgestellt werden, durch die eine bessere Durchmischung
des Inhalts des Behälters
erreicht wird. Bei einem Gär-
oder Faulbehälter
sollen insbesondere die sich bildenden Schwimm- und Deckschichten aufgebrochen werden
und die Gasabscheidung verbessert werden. Die Vorrichtung soll dauerhaft
zuverlässig
in Betrieb sein und dabei kostengünstig in der Herstellung und
der Wartung.
-
Das
Problem ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung und durch
den im nebengeordneten Anspruch bestimmten Gär- oder Faulbehälter gelöst. Besondere
Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
-
Das
Problem ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Einspritzen einer im wesentlichen flüssigen Substanz
in einen Behälter,
insbesondere in einen Gär-
oder Faulbehälter,
wobei eine Spritzdüse
an einem Düsenhalter
angeordnet ist, der mittels einer Einstelleinrichtung gegenüber einer
ortsfesten Befestigungseinrichtung um mindestens eine Achse schwenkbar
ist und anschließend wieder
fixierbar ist, und wobei der Düsenhalter
mit der Befestigungseinrichtung durch ein erstes flüssigkeitsdichtes
Verbindungselement gelenkig verbunden ist.
-
Durch
das Einspritzen der Substanz wird ein Durchmischen des in dem Behälter befindlichen
Füllstoffes
bewirkt. Vorzugsweise wird die einzuspritzende Substanz aus dem
Behälter
selbst entnommen, vorzugsweise an einer Stelle, an welcher der Flüssigkeitsanteil
des in dem Behälter
befindlichen Füllstoffes
relativ hoch ist. Das Einspritzen kann dabei oberhalb oder unterhalb
des Füllstandes
erfolgen.
-
Durch
ein Schwenken des Düsenhalters
ist die Spritzrichtung der Spritzdüse einstellbar. Das Einstellen
kann auch während
des Betriebs der Vorrichtung erfolgen. Durch das sich an das Einstellen
anschließende
Fixieren des Düsenhalters
ist sichergestellt, daß sich
die vorgenommene Einstellung auch unter Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes
nicht verändert.
Darüber
hinaus können
Vibrationen des Düsenhalters
während
des Betriebs der Vorrichtung, beispielsweise aufgrund des Substanzstromes und/oder
aufgrund des Austretens der Substanz aus der Spritzdüse, durch
die Fixierung verhindert werden.
-
Die
Vorrichtung kann in einem vormontierten Zustand bereitgestellt werden
und anschließend
mittels der Befestigungseinrichtung an dem Behälter festgelegt werden. Es
können
auch bestehende Behälter
nachgerüstet
werden. Vorzugsweise erfolgt die Einstellung des Düsenhalters
gegenüber
der Befestigungseinrichtung stufenlos. Die Einstellmöglichkeiten
können
durch von dem Düsenhalter,
der Befestigungseinrichtung und/oder der Einstelleinrichtung realisierte
Anschlagmittel vorgebbar begrenzt sein.
-
In
vielen Anwendungsfällen
wird die gewählte
Einstellung des Düsenhalter
während
des Betriebes der Vorrichtung unverändert sein. Es ist aber auch
möglich,
die Einstellung des Düsenhalters
während
des Betriebes der Vorrichtung in der Art eines Beregnungssystems
kontinuierlich zu variieren, insbesondere angetrieben durch den
Strom der Substanz selbst.
-
In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist das Verbindungselement durch einen Schlauch realisiert,
vorzugsweise aus einem gegenüber
der einzuspritzenden Substanz ausreichend resistenten elastischen
Kunststoff. Die geforderte Gelenkigkeit kann insbesondere durch
Verwendung eines Wellschlauches bereitgestellt werden, beispielsweise
in der Ausführungsart,
wie er für
Rohrverbinder für
die Anwendung auf dem Gebiet der Mineralölprodukte eingesetzt wird.
-
Vorzugsweise
weist die Einstelleinrichtung ein an dem Düsenhalter festgelegtes Einstellmittel auf,
dessen Position gegenüber
der Befestigungseinrichtung lösbar,
einstellbar und wieder fixierbar ist. Im einfachsten Fall kann das
Einstellmittel durch einen Gewindebolzen realisiert sein, der durch
eine Öffnung
oder Bohrung eines Flansches oder einer Lasche der Befestigungseinrichtung
hindurchtritt und dessen Position in Bezug auf die Befestigungseinrichtung
durch aufgeschraubte Muttern fixierbar ist. Alternativ hierzu können alle
Arten einer Gelenkverspannung bzw. Gelenkfixierung eingesetzt werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung weist die Vorrichtung zum Einspritzen weiterhin eine
ortsfeste Anschlußeinrichtung
für eine
Zuführleitung
der Substanz auf. Dies hat den Vorteil, daß als Zuführleitung beispielsweise eine
starre Rohrleitung verwendet werden kann, da die Position der Anschlußeinrichtung
auch bei veränderter
Einstellung des Düsenhalters
unverändert
bleibt.
-
Vorzugsweise
ist der Düsenhalter
mit der Anschlußeinrichtung
durch ein zweites flüssigkeitsdichtes
Verbindungselement gelenkig verbunden, das wiederum insbesondere
durch einen Schlauch gebildet sein kann, vorzugsweise durch einen
Wellschlauch. In diesem Fall ist vorzugsweise die Anschlußeinrichtung
mit der Befestigungseinrichtung fest verbunden und beispielsweise
an der Wand des Behälters
festgelegt. Weiterhin ist in diesem Fall vorzugsweise der Düsenhalter
zwischen der Anschlußeinrichtung
und der Befestigungseinrichtung angeordnet.
-
Bei
der einzuspritzenden Substanz kann es sich auch um Wasser, Regenwasser,
Frischgülle,
frischer Klärschlamm
usw. oder um eine Mischung aus diesen Stoffen handeln.
-
In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist der Düsenhalter
gegenüber
der Befestigungseinrichtung um zwei, einen rechten Winkel einschließende Achsen
einstellbar. Die zugehörigen Einstellmittel
können
dabei für
beide Achsen zwischen dem Düsenhalter
und der Befestigungseinrichtung oder für beide Achsen zwischen dem
Düsenhalter
und der Anschlußeinrichtung
angeordnet sein. Weiterhin ist möglich,
ein erstes Einstellmittel für
eine erste Achse zwischen dem Düsenhalter
und der Befestigungseinrichtung anzuordnen, und ein zweites Einstellmittel
für die
zweite Achse zwischen dem Düsenhalter
und der Anschlußeinrichtung
anzuordnen.
-
Die
Erfindung betrifft auch einen Behälter, insbesondere einen Gär- oder
Faulbehälter,
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einspritzen. Vorzugsweise ist dabei die Befestigungseinrichtung der
Vorrichtung zum Einspritzen an einer Wand des Behälters festgelegt.
Die Festlegung erfolgt vorzugsweise sowohl flüssigkeitsdicht als auch gasdicht. Hierzu
weist die Befestigungseinrichtung vorzugsweise einen Befestigungsflansch
auf, der an einer Öffnung
an der Wand des Behälters
festgelegt ist. Die Einstelleinrichtung der Vorrichtung zum Einspritzen
ist dabei vorzugsweise von außerhalb
des Behälters
betätigbar.
Das Betätigen
erfolgt insbesondere manuell im Anschluß an das Lösen von Fixiermitteln der Einstelleinrichtung.
Durch die Betätigung
von außerhalb
des Behälters
ist es nicht erforderlich, für
die Einstellmittel flüssigkeitsdichte
oder sogar gasdichte Durchführungen
in der Wand des Behälters
vorzusehen.
-
In
einer besonderen Ausführungsart
der Erfindung ist die Spritzrichtung der Spritzdüse gegenüber einer Normalrichtung des
Düsenhalters
abgewinkelt. Insbesondere ist die Spritzrichtung in einer Ausgangsstellung
der Spritzdüse
von der Radialrichtung in Bezug auf den Behälter abweichend. Dadurch wird durch
das Einspritzen der Substanz nicht nur eine Schwimm- oder Deckschicht
aufgebrochen, sondern die in dem Behälter befindlichen Inhaltsstoffe
können in
eine Drehbewegung versetzt werden.
-
In
einer besonderen Ausführungsart
ist die einzuspritzende Substanz oder ein Teil davon mittels eines
horizontal oder vertikal von der Vorrichtung zum Einspritzen beabstandeten
Ansaugstutzens aus dem Behälter
entnehmbar und der Vorrichtung zum Einspritzen über eine Zuführleitung
zuführbar.
Der Ansaugstutzen kann unterhalb oder oberhalb der Vorrichtung zum
Einspritzen angeordnet sein. Insbesondere wenn der Ansaugstutzen
unterhalb oder in gleicher Höhe
wie die Vorrichtung zum Einspritzen angeordnet ist, kann eine Pumpe
in die Zuführleitung eingeschaltet
sein.
-
Weiterhin
ist es möglich,
auch den Ansaugstutzen als Vorrichtung zum Einspritzen auszubilden
und in Abhängigkeit
des Betriebszustandes des Behälters
bzw. in Abhängigkeit
von der Konsistenz des in dem Behälter befindlichen Füllstoffes kann
von der ersten zur zweiten Vorrichtung oder umgekehrt gepumpt werden.
Es können
auch mehrere Einspritzvorrichtungen vertikal oder in Umfangsrichtung
verteilt an dem Behälter
angeordnet sein, die von einem oder mehreren Ansaugstutzen gespeist werden.
Entsprechend können
auch mehrere Ansaugstutzen in unterschiedlicher vertikaler oder
horizontaler Position angeordnet sein. Die Auswahl des zu verwendenden
Ansaugstutzens kann dabei auch von dem jeweiligen Betriebszustand
des Behälters oder
von der Konsistenz des in dem Behälter befindlichen Füllstoffes
abhängig
gemacht werden.
-
Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnungen mehrere Ausführungsbeispiele
im einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für
sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter im
schematischen Querschnitt,
-
2 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters,
bei dem die Vorrichtung zum Einspritzen oberhalb des Füllstandes
ist,
-
3 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters,
bei dem die Vorrichtung zum Einspritzen unterhalb des Füllstandes
ist,
-
4 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters,
bei dem die Vorrichtung zum Einspritzen nach dem Boden des Behälters ist,
-
5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Einspritzen der Substanz im Querschnitt,
-
6 zeigt die Vorrichtung
der 5 in einem ausgelenkten
Zustand,
-
7 zeigt eine Draufsicht
auf ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
8 zeigt schematisch die
möglichen Schwenk-
und Spritzrichtungen in einer horizontalen Ebene, und
-
9 zeigt schematisch die
möglichen Schwenk-
und Spritzrichtungen in einer horizontalen Ebene.
-
Die 1 zeigt eine erfindungsgemäßen Behälter 1,
insbesondere einen Gär-
oder Faulbehälter, im
schematischen Querschnitt. In einem von einer zylindrischen Wand 2 umschlossenen
Gärraum 3 ist bis
zu einem Füllstand 4 eine
im wesentlichen flüssige
Substanz 5 eingebracht. Bei der Substanz 5 kann es
sich beispielsweise um Abfälle
landwirtschaftlicher Betriebe handeln, insbesondere Gülle, oder Klärschlamm
einer kommunalen Kläranlage.
Das Substanz 5 kann dabei auch feste Partikel aufweisen, ist
aber dennoch in einer im wesentlichen flüssigen Konsistenz im Sinne
der vorliegenden Erfindung. Wie aus dem Stand der Technik bekannt,
kann die Substanz 5 beispielsweise durch einen Rührpropeller 6 durchmischt
werden.
-
Der
Behälter 1 weist
außerdem
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 auf
zum Einspritzen einer im wesentlichen flüssigen Substanz 5 in
den Behälter 1.
In dem in der 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
wird hierzu die Substanz 5 aus einem mittleren Bereich
des Füllstandes 4 über einen
Ansaugstutzen 11 entnommen und über eine Zuführleitung 12 der
Vorrichtung 10 zugeführt
und von dieser in den Behälter 1 eingespritzt.
-
Die 2 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters 1,
bei dem der Ansaugstutzen 11 nahe dem Boden des Behälters 1 angeordnet
ist und die Substanz 5 mittels einer Pumpe 13 nach
oben zu der oberhalb des Füllstandes 4 angeordneten
Vorrichtung 10 zum Einspritzen gepumpt wird. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß die
eingespritzte Substanz 5 mit dem Gas-/Luftgemisch im Raum
oberhalb des Füllstandes 4 in
Kontakt kommt und dadurch für
den gewünschten
Gär- oder
Faulprozeß aktiviert
wird. Außerdem
können
durch die auf die Oberfläche
auftreffende Substanz 5 Schwimm- und Deckschichten aufgebrochen
oder aufgelöst
werden.
-
Die 3 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters 1,
bei dem der Ansaugstutzen 11 ebenfalls nahe dem Boden des
Behälters 1 angeordnet
ist und die Pumpe 13 die Substanz 5 zu einer Vorrichtung 10 zum
Einspritzen pumpt, die unterhalb, aber nahe dem Füllstand 4 angeordnet
ist. Dadurch können Schwimm-
und Deckschichten aufgebrochen oder aufgelöst werden oder die Substanz 5 im
Gärraum 3 in
Bewegung gesetzt werden.
-
Die 4 zeigt einen Ausschnitt
eines Behälters 1,
bei dem der Ansaugstutzen 11 im oberen Bereich, aber unterhalb
des Füllstandes 4 angeordnet
ist, und mittels der Pumpe 13 die Substanz 5 nach
unten zu der nahe dem Boden des Behälters 1 angeordneten
Vorrichtung 10 zum Einspritzen gepumpt wird. Dadurch können Sedimentschichten
aufgelöst
werden oder die Substanz 5 im Gärraum 3 in Bewegung
gesetzt werden.
-
Die
in den 1 bis 4 dargestellten Anordnungen
des Ansaugstutzens 11 bzw. der Vorrichtung 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 stellen nur eine beschränkte Auswahl
der Möglichkeiten
der vorliegenden Erfindung dar. Insbesondere können in Vertikalrichtung oder
in Umfangsrichtung des Behälters 1 mehrere
Ansaugstutzen 11 und/oder mehrere Vorrichtungen 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 angeordnet sein. Die Auswahl
bzw. Verschaltung der Ansaugstutzen 11 mit den Vorrichtungen 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 kann manuell oder automatisch
gesteuert erfolgen.
-
Die
in den 2 bis 4 dargestellte Vorrichtung 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 in den Behälter 1 weist eine
Einstelleinrichtung auf, die innerhalb des Behälters 1 angeordnet
ist und entweder von innerhalb des Behälters 1 betätigt wird,
oder die zugehörigen
Betätigungsmittel
durch die Wand 2 des Behälters 1 hindurchgeführt werden
müssen.
-
Die 5 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 in den Behälter 1. Die Spritzdüse 14 ist
an einem Düsenhalter 15 angeordnet,
der im Ausführungsbeispiel
einen Befestigungsflansch 16 aufweist. Die Spritzrichtung 17 der
Spritzdüse 14 ist
gegenüber
der Normalrichtung 18 des Düsenhalters 15 abgewinkelt,
beispielsweise zwischen 10° und
60°, insbesondere
etwa 25°. Außerdem ist
die Spritzdüse 14 an
ihrem offenen Ende abgeschrägt
und weist eine gegenüber
dem Anschlußbereich
des Düsenhalters 15 verkleinerten Querschnitt
auf. Dadurch wird die Austrittsgeschwindigkeit der Substanz 5 gegenüber der
Strömungsgeschwindigkeit
in der Zuführleitung 12 erhöht.
-
Der
Düsenhalter 15 ist
mittels der Einstelleinrichtung 20 ebenfalls um die senkrecht
zur Zeichenebene der 5 verlaufende
Achse schwenkbar und in der geschwenkten Position fixierbar. Die
Einstelleinrichtung 20 weist hierzu eine feste Verbindung
mit dem Befestigungsflansch 16 des Düsenhalters 15 mittels
eines Kardangelenks 21 auf. In das von dem Befestigungsflansch 16 fernen
Ende des Kardangelenks 21 ist eine Gewindestange 22 eingeschraubt oder
anderweitig festgelegt.
-
Die
Gewindestange 22 ist weiterhin längs verschiebbar in einer Öffnung oder
Bohrung einer Lasche 23 geführt, die ihrerseits fest an
einem Flansch 31 einer Anschlußeinrichtung 30 für den Anschluß der Zuführleitung 12 festgelegt
ist. Die axiale Position der Gewindestange 22 in Bezug
auf die Lasche 23 kann durch zwei Muttern 24, 25 fixiert
werden. In der Ausgangsposition der 5 ist
die Normalrichtung 18 des Düsenhalters 15 auf
das Zentrum des Behälters 2 gerichtet.
-
Die
Anschlußeinrichtung 30 ist über den
Träger 32 fest
mit dem Flansch 41 der Befestigungseinrichtung 40 verbunden,
der gas- und flüssigkeitsdicht an der
Wand 2 des nur ausschnittsweise dargestellten Behälters 1 festgelegt
ist. Der Düsenhalter 15 ist mit
der Befestigungseinrichtung 40 durch ein erstes flüssigkeitsdichtes
Verbindungselement 45 gelenkig verbunden, das insbesondere
als Wellschlauch aus einem ausreichend resistenten Polymerkunststoff gebildet
ist. Der Schlauch ist endseitig jeweils dicht mit einem Flansch 46, 47 verbunden,
mit dem das erste Verbindungselement 45 einerseits flüssigkeitsdicht
mit dem Flansch 41 der Befestigungseinrichtung 40 verbunden
ist, und andererseits flüssigkeitsdicht
mit dem Befestigungsflansch 16 des Düsenhalters 15 verbunden
ist.
-
In
entsprechender Weise ist der Befestigungsflansch 16 des
Düsenhalters 15 mittels
eines zweiten flüssigkeitsdichten
Verbindungselements 35 mit der Anschlußeinrichtung 30 verbunden.
Auch das zweite Verbindungselement 35 ist als Wellschlauch aus
einem resistenten Polymerkunststoff ausgebildet. Endseitig ist der
Wellschlauch jeweils mit einem Flansch 36, 37 gas-
und flüssigkeitsdicht
verbunden. Die Flansche 36, 37 sind einerseits
flüssigkeitsdicht an
dem Befestigungsflansch 16 des Düsenhalters 15 festgelegt
und andererseits flüssigkeitsdicht
an dem Flansch 31 der Anschlußeinrichtung 30 festgelegt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das erste Verbindungselement 45 einen größeren Durchmesser
auf als das zweite Verbindungselement 35.
-
Die 6 zeigt die Vorrichtung 10 der 5 in einem ausgelenkten
Zustand. Hierzu wurde zunächst
ausgehend vom Zustand der 5 die
Mutter 24 weiter in Richtung auf das Kardangelenk 21 gedreht
und anschließend
die Gewindestange 22 durch die Lasche 23 hindurch
gezogen. Nach Vornahme der Einstellung wurde daraufhin die zweite
Mutter 25 und die erste Mutter 24 in Anlage an
die Lasche 23 gebracht und somit die Position der Gewindestange 22 in
Bezug auf die Lasche fixiert.
-
Durch
das Herausziehen der Gewindestange 22 verschwenkt der Befestigungsflansch 16 des Düsenhalters 15 um
den Winkel 26 von beispielsweise 10° und damit auch die Spritzrichtung 17a gegenüber der
Spritzrichtung 17 der Position der 5. Die Gelenkigkeit wird von den Wellschläuchen des
ersten bzw. zweiten Verbindungselements 45, 35 bereitgestellt,
wobei neben der reinen Auslenkung durch die Wellschläuche auch
eine Parallelverschiebbarkeit in begrenztem Umfang bereitgestellt
werden kann. Es ist möglich,
auf der Gewindestange 22 oder einer der Gewindestange 22 zugeordneten
Skala ein Winkelmaß aufzutragen,
so daß die
Winkeleinstellung der Spritzdüse 14 von
außerhalb
des Behälters 1 zuverlässig vorgenommen
werden kann, ohne visuelle Kontrolle der Stellung der Spritzdüse 14.
-
Die 7 zeigt eine Draufsicht
auf ein zweites Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 110.
Der Befestigungsflansch 116 des Düsenhalters kann an drei Stellen,
die an den Eckpunkten eines gedachten gleichseitigen Dreiecks angeordnet
sind, in seiner Position in Bezug auf die Befestigungseinrichtung 40 bzw.
die Anschlußeinrichtung 30 verändert werden.
Dadurch ist die Spritzdüse 14 in
jeder beliebigen Raumrichtung einstellbar. Hierzu sind insgesamt
drei Gewindestangen 122a, 122b, 122c vorgesehen,
die in entsprechende Laschen 123a, 123b, 123c des
Flansches 131 eingreifen. Gestrichelt ist außerdem das
zweite Verbindungselement 135 dargestellt, das den Befestigungsflansch 116 der
Vorrichtung 110 mit dem Flansch 131 der Anschlußeinrichtung
flüssigkeitsdicht
verbindet. Der Flansch 136 des zweiten Verbindungselements 135 ist
kreisringförmig
und weist äquidistant
verteilte Befestigungslöcher
auf.
-
Die 8 zeigt schematisiert die
möglichen Spritzrichtungen 17, 17a, 17b,
die einen Winkelbereich von annähernd
90° abdecken,
insbesondere etwa 60°,
und jedenfalls von der auf das Zentrum des Behälters 1 gerichteten
Normalrichtung 18 des Düsenhalters 15 abweichen.
Die dargestellte Schwenkrichtung liegt dabei in einer horizontalen
Ebene.
-
Die 9 zeigt schematisch mögliche Schwenkrichtungen
in einer vertikalen Ebene, d.h. die Spritzdüse 14 ist um eine
horizontale Achse schwenkbar. Erfindungsgemäße Vorrichtungen 10 zum
Einspritzen der Substanz 5 können dabei wie in der 9 dargestellt sowohl oberhalb
als auch unterhalb des Füllstandes 4 angeordnet
sein. Oberhalb wie unterhalb des Füllstandes 4 sind alle
möglichen vertikalen
und horizontalen Positionen der Vorrichtung 10 möglich.
-
Es
können
auch mehrere erfindungsgemäße Vorrichtungen 10 an
dem Behälter
angeordnet und fest oder vorgebbar auswählbar, manuell oder automatisch,
miteinander verbunden werden. Es ist auch möglich, einen von einer Pumpe 13 gelieferten
Flüssigkeitsstrom,
der sich aus der in dem Behälter 2 befindlichen
Substanz 5 und/oder aus frisch zugeführten Füllstoffen oder Wasser zusammensetzt,
auf mehrere Vorrichtungen 10 in gleichen oder vorgebbar
unterschiedlichen Mengen zu verteilen.