Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben, das einfach
zu handhaben ist und es mit einfachen Mitteln erlaubt, ein Rotationswerkzeug
in einer gewünschten
Position relativ zu einem Werkzeughalter in diesen einzuschrumpfen.
Bei
der Lösung
dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur Voreinstellung der
Länge einer
aus einem Rotationswerkzeug, insbesondere einem Bohr- oder Fräswerkzeug
und einem den Schaft des Rotationswerkzeugs im Presssitz in einer
Aufnahmeöffnung
eines Hülsenabschnitts
haltenden und bei Erwärmung
des Hülsenabschnitts
freigebenden Werkzeughalter bestehenden Werkzeugeinheit mittels
einer Längeneinstellanordnung,
deren auf das freie Ende des Rotationswerkzeugs ausrichtbares Messglied
auf einen wählbaren
Abstand zu einer Halteraufnahme, mit der ein Kupplungsabschnitt
des Werkzeughalters positioniert jedoch abnehmbar kuppelbar ist,
einstellbar ist.
Die
erfindungsgemäße Verbesserung
ist dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt, bei welchem
der Werkzeughalter von der Halteraufnahme abgenommen ist, das Rotationswerkzeug
mit seinem dem Schaft fernen Ende auf das auf den gewünschten
Abstand eingestellte Messglied ausgerichtet wird, während es
mit seinem Schaftende an einer Anschlagfläche am Ende eines zentrisch über die Halteraufnahme überstehenden
und relativ zur Halteraufnahme längsverstellbaren
jedoch arretierbaren Anschlagdorn anliegt und der an dem Rotationswerkzeug
anliegende Anschlagdorn nach dem Ausrichten des Rotationswerkzeugs
auf das Messglied arretiert wird,
dass in einem zweiten Schritt
das Rotationswerkzeug bei arretiertem Anschlagdorn abgenommen und
der Werkzeughalter auf den arretierten Anschlagdorn aufgesteckt
und mit der Halteraufnahme gekuppelt wird,
und dass in einem
dritten Schritt der Hülsenabschnitt des
Werkzeughalters vor oder nach dessen Kupplung mit der Halteaufnahme
erwärmt
wird, der Schaft des Rotationswerkzeugs in den erwärmten Hülsenabschnitt
bis zur Anlage an der Anschlagfläche
des Anschlagdorns eingesteckt wird und die Werkzeugeinheit nach
zumindest teilweiser Abkühlung
des Hülsenabschnitts
von der Halteraufnahme abgenommen wird.
Dem
erfindungsgemäßen Verfahren
liegt die Idee zugrunde, das Rotationswerkzeug bei noch nicht in
die Halteraufnahme eingesetztem Werkzeughalter mittels des Anschlagdorns
in eine Position zu bringen, in der das Rotationswerkzeug mit seinem schaftfernen
Ende zum Messglied der Längenmessanordnung
justiert ist und damit die Position einnimmt, die es später nach
dem Einschrumpfen in den Werkzeughalter einnehmen soll, wenn die
Werkzeugeinheit die gewünschte
Länge haben
soll. Der zunächst
der Justierbewegung des Rotationswerkzeugs folgende Anschlagdorn
wird arretiert, wenn das Rotationswerkzeug relativ zum Messglied
justiert ist.
Wird
nachfolgend der Werkzeughalter auf den Anschlagdorn aufgesteckt
und mit seinem Kupplungsabschnitt in der vorbestimmten Position
der Halteraufnahme mit dieser gekuppelt, so begrenzt die Anschlagfläche des
solchermaßen
voreingestellten Anschlagdorns die Einstecktiefe des Werkzeugschafts
beim nachfolgenden Einschrumpfen in den wärmegedehnten Hülsenabschnitt
des Werkzeughalters in einer Axialstellung, in welcher das Rotationswerkzeug
zum Messglied der Längeneinstellanordnung
justiert ist. Von Vorteil ist hierbei, dass die Voreinstellung bei
noch kaltem Werkzeughalter erfolgen kann, wodurch anders als bei
herkömmlichen Schrumpfverfahren
für die
Voreinstellung beliebig viel Zeit zur Verfügung steht.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann auf herkömmlichen
Voreinstellgeräten
durchgeführt
werden. Im Einzelfall genügt
es, ein solches herkömmliches
Voreinstellgerät
mit dem genannten arretierbaren Anschlagdorn auszurüsten. Die
Erwärmung
des Hülsenabschnitts
erfolgt zweckmäßigerweise
durch ein magnetisches Wechselfeld einer Induktionsspulenanordnung.
Die Erwärmung
des Hülsenabschnitts kann
erfolgen bevor oder auch nachdem der Werkzeughalter auf den voreingestellten,
arretierten Anschlagdorn aufgesteckt wird.
Es
ist ein weiteres Ziel der Erfindung, eine vergleichsweise einfache
Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu schaffen.
Unter
diesem Aspekt geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zum Voreinstellen
der Länge einer
aus einem Rotationswerkzeug, insbesondere einem Bohr- oder Fräswerkzeug
und einem den Schaft des Rotationswerkzeugs im Presssitz in einer zur
Rotationsachse zentrischen Aufnahmeöffnung eines Hülsenabschnitts
haltenden und bei Erwärmung des
Hülsenabschnitts,
insbesondere Erwärmung
mittels einer Induktions-Heizeinrichtung freigebenden Werkzeughalter
bestehenden Werkzeugeinheit, wobei der Werkzeughalter einen zur
Rotationsachse gleichachsigen Kupplungsabschnitt mit einem axialen,
bis in die Aufnahmeöffnung
reichenden Durch gangskanal aufweist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist hierbei gekennzeichnet durch
- – eine mit
dem Kupplungsabschnitt des Werkzeughalters zur Rotationsachse zentrisch
und in vorbestimmter Stellung axial positioniert lösbar zu kuppelnde
Halteraufnahme,
- – eine
Längeneinstellanordnung
mit einem in Richtung der Rotationsachse auf einen wählbaren axialen
Abstand zur Halteraufnahme voreinstellbaren Messglied,
- – einen
zentrisch über
die Halteraufnahme vorstehenden, in Richtung der Rotationsachse
beweglichen, jedoch relativ zur Halteraufnahme arretierbaren Anschlagdorn,
der im arretierten Zustand mit einem Ende in den Durchgangskanal
des Werkzeughalters einführbar
ist und an diesem Ende eine Anschlagfläche für das Stirnende des Schafts
des Rotationswerkzeugs bildet, und
- – einen
an dem Anschlagdorn oder an einer seitlich des Anschlagdorns angeordneten
Führung gehaltenen
Schafthalter, der das mit dem Stirnende seines Schafts unmittelbar
an der Anschlagfläche
des Anschlagdorns anliegende Rotationswerkzeug gleichachsig zur
Rotationsachse führt, während das
Rotationswerkzeug zusammen mit dem Anschlagdorn axial bewegt wird
bis das dem Schaft ferne Ende des Rotationswerkzeugs zu dem voreingestellten
Messglied ausgerichtet ist.
Der
Schafthalter führt
das Rotationswerkzeug axialbeweglich und mit vergleichsweise geringem
Spiel zentrisch zur Rotationsachse. Für die axiale Beweglichkeit
ist zweckmäßigerweise
das Rotationswerkzeug in dem Schafthalter verschiebbar. Es kann
aber auch vorgesehen sein, dass der Schafthalter seinerseits axialbeweglich
geführt
ist. Das Rotationswerkzeug wird zusammen mit dem Anschlagdorn in
eine Position verstellt, in welcher das dem Schaft ferne Ende des
Rotationswerkzeugs zum Messglied ausgerichtet ist. In dieser Stellung
wird der Anschlagdorn arretiert und bildet beim nachfolgenden Einschrumpfen
des Rotationswerkzeugs in den Werkzeughalter eine Einstecktiefenbegrenzung.
Der
Schafthalter ist betriebsmäßig in den
Bereich zwischen dem Messglied und der Anschlagfläche des
Anschlagdorns hinein und wieder herausbewegbar und führt den
Schaft des Rotationswerkzeugs bevorzugt in einem Schaftabschnitt,
der bei mit der Halteraufnahme gekuppeltem Werkzeughalter mit dem
Bauraum des Hülsenabschnitts
axial überlappt.
Die Führungseigenschaften
des Hülsenabschnits
können
auf diese Weise besonders exakt simuliert werden.
Der
Schafthalter kann an der seitlich des Anschlagdorns angeordneten
Führung
in Richtung der Rotationsachse verschiebbar oder/und quer zur Rotationsebene
beweglich gehalten sein, so dass er zumindest näherungsweise für den Längenmessvorgang
in eine Position gebracht werden kann, die der Position des Hülsenabschnitts
des nachfolgend in die Halteaufnahme einzusetzenden Werkzeughalters entspricht.
Bevorzugt
ist der Schafthalter abnehmbar an der Führung gehalten. Auf diese Weise
können Schafthalter
mit dem Schaftdurchmesser des Rotationswerkzeugs angepassten Innendurchmesser- bzw.
Längenabmessungen
gewechselt werden.
In
einer Variante kann der Schafthalter aber auch abnehmbar unmittelbar
an dem die Anschlagfläche
bildenden Ende des Anschlagdorns abnehmbar gehalten sein. Eine gesonderte
Führung
für den Schafthalter
erübrigt
sich in diesem Fall. Auch hier können
Schafthalter mit dem Rotationswerkzeug angepassten Abmessungen gewechselt
werden.
In
einer bevorzugten Ausgestaltung hat der Schafthalter eine den Schaft
des Rotationswerkzeugs mit geringem Spiel aufnehmende Aufnahmeöffnung,
deren Tiefe an einer Anschlagschulter für den Schaft endet. Auf der dem
Werkzeug fernen Seite des Schafthalters ist zweckmäßigerweise
eine bis in die Aufnahmeöffnung
reichende Durchtrittsöffnung für das die
Anschlagfläche
bildende Ende des Anschlagdorns vorgesehen. Der Schaft des Rotationswerkzeugs
ist in der Aufnahmeöffnung
des Schafthalters axial verschiebbar geführt und die in der Betriebsstellung
auf der unteren Seite vorgesehene Anschlagschulter verhindert das
Durchrutschen des Rotationswerkzeugs, solange die Anschlagfläche des Anschlagdorns
noch nicht an der Stirn des Schafts anliegt.
Die
axiale Länge
der Aufnahmeöffnung
ist zweckmäßigerweise
gleich der axialen Länge
gewählt, über die
der Schaft des Rotationswerkzeugs in der Aufnahmeöffnung des
Hülsenabschnitts
des Werkzeughalters im Presssitz gehalten wird. Um beim Voreinstellen
die axiale Länge
des Spannbereichs kontrollieren zu können, hat der Schafthalter bevorzugt
einen längs
der Aufnahmeöffnung
axial verlaufenden Schlitz, durch den hindurch die Eintauchtiefe,
mit der der Schaft später
in die Aufnahmeöffnung
des Hülsenabschnitts
eingreifen wird, kontrolliert werden kann. Der Schafthalter wird
hierzu zweckmäßigerweise
auf eine axiale Position relativ zur Halteraufnahme justiert, in
welcher er mit der axialen Position der Stirnfläche des Hülsenabschnitts bei in die Halteraufnahme
eingesetztem Werkzeughalter korrespondiert.
Im
Einzelfall genügt
es, für
die Führung
des Anschlagdorns unterhalb der Halteraufnahme ein Führungselement,
beispielsweise in Form einer den Anschlagdorn axial verschiebbar
führenden
Führungshülse anzubringen
und geeignete Klemmmittel für
den Anschlagdorn, beispielsweise in Form einer Klemmschraube oder
dergleichen an der Führungshülse vorzusehen.
Der Schafthalter kann unmittelbar an dem Anschlagdorn oder aber
auch an einer gesonderten Führungssäule oder
dergleichen angeordnet werden.
Noch
einfacher ist eine Ausgestaltung, in der vorgesehen ist, dass mit
der Halteraufnahme ein den Kupplungsabschnitt des Werkzeughalters
zentriert und vorbestimmt axial positioniert aufnehmender Adapter
seinerseits zentriert und vorbestimmt axial positioniert gekuppelt
ist, wobei der Anschlagdorn relativ zu dem Adapter axial verschiebbar
und arretierbar ist. In dieser Ausgestaltung genügt es, den Adapter in die Halteraufnahme
eines herkömmlichen
Voreinstellgeräts
einzusetzen, insbesondere wenn der Schafthalter seinerseits unmittelbar
an dem Anschlagdorn gehalten ist. Der Anschlagdorn kann einen Gewindeabschnitt
haben, der in eine zentrische Gewindeöffnung des Adapters geschraubt
ist. Bei hinreichend schwergängigem
Gewinde übernimmt das
Gewinde auch die Arretierfunktion.
Für die Erwärmung des
Hülsenabschnitts des
Werkzeughalters ist bevorzugt eine Induktions-Heizeinrichtung vorgesehen.
Die Induktions-Heizeinrichtung einschließlich ihrer wenigstens eine
Induktionsspule umfassenden Induktoreinheit kann von der Längeneinstellanordnung
gesondert sein. Zweckmäßigerweise
ist aber die Induktoreinheit mit der Halteraufname und der Längeneinstellanordnung zu
einer Baueinheit verbunden, so dass die Längeneinstellung der Werkzeugeinheit
unmittelbar nach dem Einschrumpfen des Rotationswerkzeugs überprüft werden
kann, ohne dass die Werkzeugeinheit aus der Halteraufnahme entnommen
werden müsste.
Beispielsweise kann die Induktoreinheit zusammen mit dem Schafthalter
an dessen Führung
in Richtung der Rotationsachse verschiebbar oder/und quer zur Rotationsachse
beweglich gehalten sein, derart, dass der Schafthalter und die Induktoreinheit wechselweise
zur Rotationsachse zentrierbar sind.
Bei
der Längeneinstellanordnung
kann es sich um einen die Länge
der Werkzeugeinheit mit einem mechanischen Messtaster als Messglied
abtastende Längenmesseinrichtung
handeln. Als günstig hat
es sich erwiesen, wenn die Längeneinstellanordnung
ein optisches Messglied aufweist, da in einem solchen Fall die hierfür erforderliche,
das Messglied bildende Messoptik während der Längenmessung seitlich der Rotationsachse
angeordnet ist und damit während
des nachfolgenden Schrumpfvorgangs nicht aus dem Bereich der Rotationsachse
heraus bewegt werden muss.
Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Dabei zeigt:
1 eine teilweise geschnittene
Darstellung einer Vorrichtung zum Voreinstellen der Länge eines
Schrumpfwerkzeugs in seiner Schrumpf-Arbeitsstellung;
2 die Vorrichtung aus 1 in ihrer Voreinstell-Arbeitsstellung;
und
3 eine teilweise aufgebrochene
Darstellung einer Variante der Vorrichtung aus 1.
Die
in 1 dargestellte Vorrichtung
erlaubt das Voreinstellen der Länge
einer Werkzeugeinheit 1, die aus einem Rotationswerkzeug 3,
hier einem Fräser
und einem Werkzeughalter 5 besteht. Das Rotationswerkzeug 3 sitzt
mit seinem Schaft 7 im Presssitz in einer zur Rotationsachse 9 zentrischen
Aufnahmeöffnung 11 eines
Hülsenabschnitts 13 des Werkzeughalters 5.
Um den Werkzeughalter 5 mit der rotierend angetriebenen
Spindel einer nicht näher
dargestellten Werkzeugmaschine kuppeln zu können, trägt er in an sich bekannter
Weise dem Hülsenabschnitt 13 abgewandt
einen Kupplungsabschnitt 15, beispielsweise in Form eines
genormten Steilkegels oder einer genormten HSK-Kupplung.
Um
das Rotationswerkzeug 3 in den Hülsenabschnitt 13 einzuspannen
oder aus dem Hülsenabschnitt 13 auszuspannen,
wird der Hülsenabschnitt erwärmt und
dadurch auf einen den Schaft 7 des Rotationswerkzeugs 3 freigebenden
Innendurchmesser gedehnt. Zur Erwärmung ist eine Induktions-Heizeinrichtung
vorgesehen, wie sie beispielsweise in WO 01 /89758 A1 beschrieben
ist. Die Induktions-Heizeinrichtung umfasst eine insbesondere mit
hochfrequentem Wechselstrom gespeiste Induktionsspule 17,
die in dem metallischen Hülsenabschnitt 13 Wirbelströme induziert,
durch die der Hülsenabschnitt 13 auf
Temperaturen von mehreren 100 °C
erwärmt
und damit gedehnt wird.
Für den späteren Einsatz
in der Werkzeugmaschine soll die Werkzeugeinheit 1 in Richtung
der Rotationsachse 9 eine vorbestimmte Länge zwischen
dem freien Ende 19 des Rotationswerkzeugs 3 und
einer durch eine definierte Bezugsposition 21, beispielsweise
einem vorbestimmten Durchmesser des Kupplungsabschnitts 15,
haben, um in Kenntnis dieser vorbestimmten Länge den Abstand des freien Endes 19 des
Rotationswerkzeugs 3 zur Spindel der Werkzeugmaschine reproduzierbar
vorgeben zu können.
Der vorbestimmte Abstand zwischen dem freien Ende 19 und
der Bezugsposition 21 kann mit einer Längenmessanordnung 23 bestimmt
werden. Die Längenmessanordnung
hat eine dem Kupplungsabschnitt 15 des Werkzeughalters 5 angepasste
Halteraufnahme 25, hier in Form eines zum Kupplungskegel
komplementären
Konus, in welchen der Kupplungsabschnitt 15 zentrisch und
in definierter Weise axial positioniert eingesetzt werden kann.
An einer zur Rotationsachse 9 parallelen, mit einer Messskala 27 versehenen
Führung 29 ist
ein Messglied 31, hier in Form einer auf das freie Ende 19 ausrichtbaren
Messoptik verschiebbar geführt.
Die Längenmessanordnung 23 ist
so geeicht, dass an der Skala 27 der Abstand zwischen dem
freien Ende 19 und der Bezugsposition 21 abgelesen
werden kann, wenn das Messglied 31 auf das freie Ende 19 ausgerichtet
ist. Anstelle des optischen Messglieds 31 kann auch ein
mechanisches Messglied, beispielsweise in Form eines Messtasters
vorgesehen sein. Auch kann anstelle der optisch ablesbaren Skala 27 eine
elektrische Wegmesseinrichtung vorgesehen sein.
Die
Einstecktiefe, mit der der Schaft 7 des Rotationswerkzeugs 3 in
die Aufnahmeöffnung 11 bei wärmegedehntem
Hülsenabschnitt 13 eindringen kann,
wird durch eine Anschlagfläche 33 am
Ende eines gleichachsig zur Rotationsachse 9 von der Seite des
Kupplungsabschnitts 15 hier in einem Durchgangskanal 35 bis
in die Aufnahmeöffnung 11 hinein sich
erstrecken den Anschlagdorn 37 begrenzt. Der Anschlagdorn 37 ist
an einer relativ zur Halteraufnahme 25 stationären Führung 39 gleichachsig
zur Rotationsachse 9 verschiebbar geführt und mittels einer Feststellschraube 41 oder
einer sonstigen Arretierungsvorrichtung wahlweise feststellbar.
In noch nachfolgend näher
erläuterten
Weise wird der Anschlagdorn 37 in eine Position gestellt,
in welcher dessen Anschlagfläche 33 die
Einstecktiefe des Rotationswerkzeugs 2 so begrenzt, dass
der Abstand zwischen dem freien Ende 19 des Rotationswerkzeugs 3 und
der Bezugsposition 21 dem gewünschten Längenmaß der Werkzeugeinheit 1 gleich
ist. Der Hülsenabschnitt 13 des
Werkzeughalters 5 muss deshalb lediglich für eine kurze
zum Einstecken des Schafts 7 in die Aufnahmeöffnung 11 ausreichenden Zeitraum
erwärmt
werden, was die Gefahr von Wärmeschäden an dem
Werkzeughalter 5 mindert.
Die
Position der Anschlagfläche 33 wird
mittels der Längenmessanordnung 23 bezogen
auf die Bezugsposition 21 bzw. die in fester Bezugsrelation dazu
stehende Halteraufnahme 25 eingestellt und ist deshalb
frei von Einstelltoleranzen, wie sie sich bei herkömmlichen
Längenvoreinstellgeräten ergeben, die
die Einstecktiefe des Schafts 7 beispielsweise auf die
werkzeugseitige Stirnfläche
des Hülsenabschnitts 13 bezogen,
festlegen.
Wie
am besten 2 zeigt, ist
an einer zur Rotationsachse 9 achsparallel versetzten Führung 43 ein
Arm 45 längsverschiebbar
geführt,
an welchem ein den Schaft 7 des Rotationswerkzeugs 3 gleichachsig
zu der durch die Halteraufnahme 25 definierten Rotationsachse 9 engpassend,
jedoch axial verschiebbar führender
Schafthalter 47 auswechselbar gehalten ist. Bei noch nicht
in die Halteraufnahme eingesetztem Werkzeughalter 5 "simuliert" der Schafthalter 47 den
Aufnahmeabschnitt 13, wobei seine den Schaft 7 aufnehmende
Aufnahmeöffnung 49 den
Schaft 7 frei verschiebbar führt. Die axiale Länge der
Aufnahmeöffnung 49 entspricht
im Wesentlichen der axialen Länge
der den Presssitz ermöglichenden
Aufnahmeöffnung 1 1
des Werkzeughalters 5. Die axiale Position des Arms 45 ist
mittels einer an der Führung 43 vorgesehenen
Skala 51 so justierbar, dass die der Halteraufnahme 25 axial
abgewandte Stirn des Schafthalters 47 und die entsprechende
Stirnfläche
des Hülsenabschnitts 13 etwa gleichen
Abstand zu der Halteraufnahme 25 haben. Der Anschlagdorn 37 greift
durch eine Öffnung 53 des
Schafthalters 47 in die Aufnahmeöffnung 49 ein und
begrenzt auch hier die Einstecktiefe des Schafts 7.
Für die Voreinstellung
der Länge
der Werkzeugeinheit 1 zwischen dem freien Ende 19 und
der Bezugsposition 21 wird wie folgt vorgegangen:
Zunächst wird
das Messglied 31 der Längenmessanordnung 23 auf
die gewünschte
Länge eingestellt. Sodann
wird der Anschlagdorn 37 bei an dessen Anschlagfläche 33 anliegendem
Schaft 7 des Rotationswerkzeugs 3 so weit verschoben,
bis das freie Ende 19 zu dem auf die gewünschte Länge voreingestellten
Messglied 31 ausgerichtet ist. In dieser Stellung wird
der Anschlagdorn 37 sodann mittels der Verstellschraube 41 arretiert.
In einem nächsten
Schritt wird der Schafthalter 47 durch Anheben und Drehen
des Arms 45 aus dem für
die Aufnahme des Werkzeughalters 5 vorgesehenen Bauraumbereich
oberhalb der Werkzeugaufnahme 25 herausbewegt. In einem nächsten Schritt
wird der Werkzeughalter 5 auf den arretierten Aufsteckdorn 37 aufgesteckt
und der Kupplungsabschnitt 15 entsprechend 1 mit der Halteraufnahme 25 gekuppelt.
Nachdem die an dem Arm 45 oder einem gesonderten Arm gehaltene
und an der Führung 43 geführte Induktionsspule 17 gleichachsig
zur Rotationsachse 9 ausgerichtet und am Umfang des Hülsenabschnitts 13 positioniert wurde,
wird der Hülsenabschnitt
erwärmt
und der Schaft 7 in die Aufnahmeöffnung 11 des Hülsenabschnitts 13 bis
zum Anschlag an der Anschlagfläche 33 des
nach wie vor arretierten Anschlagdorns 37 eingesteckt.
Der Werkzeughalter 5 hält
den Schaft 7 nach Abkühlung
des Hülsenabschnitts 13 im
Presssitz. Mithilfe der Längenmessanordnung 23 kann
unmittelbar darauf überprüft werden,
ob die gewünschte
Länge der
Werkzeugeinheit 1 erreicht wurde.
Der
Schafthalter 47 hat, wie 1 zeigt,
einen im Wesentlichen über
dessen gesamte Länge sich
erstreckenden, die Wand des Schafthalters 47 durchdringenden
Schlitz 55, durch den hindurch bei der anhand von 2 erläuterten Voreinstellung die aktuelle
Einstecktiefe des Schafts 7 beobachtet werden kann. Auf
diese Weise kann kontrolliert werden, ob der Schaft 7 in
der gewünschten,
durch den Anschlagdorn 37 bestimmten Position noch eine
für die Drehmomentübertragung
hinreichende Reibschlussfläche
erlaubt.
Die
Führung 43 ist
auf einer Basisplatte 57 angebracht, die auch die Führungshülse 39 trägt. Die Halteraufnahme 25 hingegen
ist mit der Führung 29 der
Längenmessanordnung 23 zu
einer Einheit verbunden, die lösbar
an der Platte 57 befestigt ist. Dies hat den Vorteil, dass
der Schafthalter 47 und der Anschlagdorn 37 einschließlich der
zugehörigen
Führungselemente
an einer herkömmlichen
Längenmessanordnung 23 nachgerüstet werden
können.
Es versteht sich, dass die beiden Einheiten jedoch auch fest miteinander
verbunden sein können.
Wenngleich
bevorzugt ist, dass die Induktionsspule 17 mit der Längeneinstellanordnung 23 zu einer
Baueinheit vereinigt ist, so kann der Werkzeughalter 5 jedoch
auch gesondert von dieser Baueinheit erwärmt und im erwärmten Zustand
auf den voreingestellten Anschlagdorn 37 aufgesteckt und
mit der Halteraufnahme 25 gekuppelt werden.
3 zeigt eine Variante der
anhand der 1 und 2 erläuterten Vorrichtung. Gleichwirkende Elemente
sind mit den Bezugszahlen der 1 und 2 bezeichnet und zur Unterscheidung
mit dem Buchstaben "a" versehen. Zur Erläuterung
des Aufbaus und der Wirkungsweise sowie eventueller Varianten wird
auf die Beschreibung der 1 und 2 Bezug genommen.
Die
Vorrichtung der 3 unterscheidet
sich von der vorangegangen erläuterten
Vorrichtung in erster Linie dadurch, dass der Schafthalter 47a an dem
die Anschlagfläche 33a bildenden
Ende des Anschlagdorns 37a gehalten ist und zwar so, dass
die Anschlagfläche 33a in
der auf den Schaft 7a des Rotationswerkzeugs 3a mit
engem Spiel jedoch verschiebbar führenden Aufnahmeöffnung 49a des Schafthalters 47a sich
befindet. Der Schafthalter 47a kann lose auf das Ende des
Anschlagdorns 37a aufgesteckt sein; er kann aber auch,
wie bei 61 durch ein Gewinde angedeutet ist, aufgeschraubt
sein, so dass er relativ zur Anschlagfläche 33a axial justierbar
ist.
Des
Weiteren ist der Anschlagdorn 37a nicht durch eine mit
der Basisplatte 57a verbundene Führungshülse relativ zur Halteaufnahme 25a justierbar und
arretierbar, sondern ist in einem Kupplungsadapter 63 zentrisch
zur Drehachse 9a axial beweglich und arretierbar geführt. Der
Kupplungsadapter 63 sitzt axial positioniert im Kupplungskonus
der Halteraufnahme 25a und bildet seinerseits einen Kupplungskonus
für die
zentrische und axial positionierte Kupplung des Kupplungsabschnitts
des nicht näher dargestellten
Werkzeughalters. Die Längenmessanordnung 23a bestimmt
dann den Abstand des Endes 19a bezogen auf die Bezugsposition
des in dem Kupplungsadapter 63 sitzenden Werkzeughalters.
Für die axiale
Positionierung des Anschlagdorns 37 relativ zu dem Kupplungsadapter 63 ist
der Anschlagdorn 37 mit einem Gewinde 65 versehen, das
in eine zentrische Gewindeöffnung 67 des
Kupplungsadapters 63 geschraubt ist. Das Gewinde 65 ist zweckmäßigerweise
selbsthemmend und ggf. reibungsbehaftet, so dass es sich bei axialer
Belastung nicht verstellt.
Für die Voreinstellung
der Werkzeugeinheit wird zunächst
anstelle des Werkzeughalters der Schafthalter 47a auf den
Anschlagdorn 37a aufgesetzt und das Rotationswerkzeug 3a mit
in den Schafthalter 47a eingesetztem Schaft 7a auf
das Messglied 31a der auf die gewünschte Länge voreingesetellten Längenmessanordnung 23a ausgerichtet.
Sodann wird der Schafthalter 47a abgenommen, der Werkzeughalter
in den Kupplungsadapter 63 eingesetzt und das Rotationswerkzeug 3a bis
zum Anschlag an die Anschlagfläche 33a in
den mittels der Induktionsspule 17a erwärmten und damit geweiterten
Hülsenabschnitt
des Werkzeughalters eingesteckt.
Der
Kupplungsadapter 63 mit dem daran geführten Anschlagdorn 37 und
der Schafthalter 47a bilden eine problemlos an der Längenmessanordnung eines
herkömmlichen
Werkzeugvoreinstellgeräts
einsetzbare bzw. nachrüstbare
Einheit. Auch hier kann die Induktionsspule des Induktionsheizgeräts mit der Längenmessanordnung 23a zu
einer Baueinheit vereinigt sein; sie kann aber auch gesondert vorgesehen sein.
Es versteht sich, dass der Kupplungsadapter einschließlich des
Anschlagdorns und bei Ausführungsformen
einsetzbar ist, bei welchen der Schafthalter ähnlich 1 an einer gesonderten Führung gehalten
ist.