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Die
Erfindung betrifft eine Lenksäulenanordnung
mit einer als längs-
und/oder höhenverstellbares
Mantelrohr ausgebildeten Lenksäule,
mit einer das Mantelrohr zumindest über einen Teil dessen Länge umgebenden
Mantelrohrverkleidung, wobei das Mantelrohr eine Feststelleinrichtung
mit einem über
ein Betätigungselement
mechanisch betätigbaren
Freigabemittel aufweist, und mit einer als Mantelrohrverkleidungsmanschette
ausgebildeten Abdeckung, die von dem Mantelrohr, der Mantelrohrverkleidung
und dem Betätigungselement
durchgriffen ist.
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Lenkungsanordnungen
dieser Art finden Anwendung beispielsweise in Personenkraftwagen
und dienen der Positionierung eines stirnseitig an der Lenksäule angeordneten
Lenkrades zu der Sitzposition des Lenkers des Kraftfahrzeugs. Das
Mantelrohr ist zur Veränderung
der Position des Lenkrades längs- und/oder höhenverstellbar,
wobei diese Verstellbarkeit des Mantelrohrs zur Festlegung in der
gewünschten
Stellung eine Feststelleinrichtung aufweist. Diese beispielsweise
als Klemmvorrichtung ausgebildete Feststelleinrichtung kann durch
ein mechanisch betätigbares
Freigabemittel gelöst
werden. Bei einem gängigen
Kraftfahrzeug wird das Betätigungselement
für das
Freigabemittel so im Innenraum positioniert, dass die Betätigung von
der Fahrerposition aus möglich
ist.
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Eine
solche Lenkungsanordnung ist beispielsweise in der
DE 199 33 678 A1 offenbart,
wobei das mechanische Betätigungselement
für das
Freigabemittel eine fest an der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs
befestigte Abdeckung in den Innenbereich des Fahrzeugs durchgreift
und in dieser Abdeckung geführt
ist.
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Ferner
geht aus der
DE 101
29 165 A1 eine Lenksäule
hervor, mit einer Verstelleinrichtung zur Verstellung der Lenksäule in Höhenrichtung
und mit einer Verriegelungseinrichtung zur formschlüssigen Verriegelung
der Lenksäule
in Höhenrichtung.
Das Betätigungselement
ist schwenkbar angeordnet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lenkungsanordnung
auszubilden, bei der das Betätigungselement
für das
Freigabemittel in jeder Betätigungsposition
vollständig
und weitgehend geräuschsicher
geführt
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Lenkungsanordnung vorgeschlagen,
dass das Betätigungselement
die als Mantelrohrverkleidungsmanschette ausgebildete Abdeckung
frei durchgreift und in Längsrichtung
an der Mantelrohrverkleidung geführt
ist.
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Das
Betätigungselement
kann dabei entlang der Mantelrohrverkleidung verfahren werden. Durch die
Führung
des Betätigungselements
an dem Mantelrohr sind zusätzliche
Führungseinrichtungen,
beispielsweise an Abdeckungen in Kraftfahrzeugen, entbehrlich, so
dass an der Lenkungsanordnung zusätzlich vorgesehene Bauteile
nur deren originärer Funktion
und nicht auch der Funktion der Führung des Betätigungselements
dienen müssen.
Unter Betätigungselement
ist das Element zu verstehen, mit dem der Fahrer/Nutzer die Feststelleinrichtung
des Mantelrohrs lösen
bzw. festsetzen kann.
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Die
Abdeckung umgreift die Mantelrohrverkleidung sowie das an dieser
geführte
Betätigungselement
und begrenzt den Bereich, indem der Fahrzeugnutzer fahrzeuginnenseitig
Zugriff auf die Mantelrohrverkleidung sowie auf das Betätigungselement hat.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Mantelrohrverkleidung
eine Führung
in Längsrichtung
für das
Betätigungselement
auf. Diese Führung
ermöglicht
es, die Mantelrohrverkleidung und das Betätigungselement unabhängig voneinander
zu bewegen. Dies ist insbesondere deshalb wichtig, weil das Betätigungselement
ortsfest verbleiben soll, während
die Mantelrohrverkleidung mit dem Mantelrohr und der Lenksäule an die
Sitzposition des Fahrers angepasst wird.
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In
vorteilhafter Weiterbildung ist das Betätigungselement unverlierbar
in der Führung
gehalten. Damit ist eine Abtrennung des Betätigungselements von der Mantelrohrverkleidung,
beispielsweise durch versehentlich aufgebrachte Hebelkräfte auf
das Betätigungselement,
nicht möglich.
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Hierbei
ist es besonders sinnvoll, wenn die Führung Hinterschneidungen und
das Betätigungselement
Nasen zum Hintergreifen der Hinterschneidungen der Führung aufweist
und damit das Betätigungselement
sicher geführt
ist.
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In
einer sinnvollen Ausgestaltung der Erfindung ist die Führung als
Schwalbenschwanzführung ausgebildet.
Bei einem Betätigungselement
mit der entsprechenden Breite zum Eingreifen mit mehreren Fingern
ist durch die Schwalbenschwanzführung
die Halterung des Betätigungselements
an beiden Seiten gewährleistet
und eine unerwünschte
Torsion des Betätigungselements
bei einer asymmetrischen Krafteinwirkung verhindert.
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Dabei
ist es weiter günstig,
die Schwalbenschwanzführung über die
gesamte Länge
des Mantelrohrs auszubilden, da die Fertigung der Schwalbenschwanzführung in
einfacher Weise an der Mantelrohrverkleidung erfolgen kann und darüber hinaus damit
eine größtmögliche Relativbewegung
zwischen der Mantelrohrverkleidung und dem Betätigungselement möglich ist.
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Weiter
mit Vorteil ist die Mantelrohrverkleidung mit dem Mantelrohr verbunden.
Diese verhindert bei einer Höhen-
und/oder Längsverstellung
des Lenkrades sowie des mit dem Lenkrad verbundenen Mantelrohrs
ein Freilegen des Mantelrohrs im Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
Das Betätigungselement verbleibt
dabei ortsfest und kann nur in der Schwalbenschwanzführung relativ
zu der Mantelrohrverkleidung bewegt werden.
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Mit
Vorteil ist dabei das Betätigungselement ein
als Griffschale ausgebildeter Handgriff, in den der Fahrer problemlos
eingreifen und die notwendigen Zug- und Druckkräfte zur Verlagerung des Betätigungselements
in der Führung
aufbringen kann, mit dem die Feststelleinrichtung für das Mantelrohr
betätigt
werden kann.
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Weiter
mit Vorteil ist dabei die Abdeckung fest mit einer Instrumententafel
eines Kraftfahrzeugs verbunden und damit ortsfest im Fahrzeuginnenraum angeordnet.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung
zu dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sowie den einzelnen
Patentansprüchen
entnommen werden.
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In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Lenkungsanordnung in Seitenansicht in abgebrochener Darstellung,
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2 eine
Querschnittdarstellung durch die Lenkungsanordnung im Bereich des
Betätigungselementes.
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Die
Lenkungsanordnung 10 gemäß 1 ist Teil
einer Lenkungsanlage eines Personenkraftwagens. Sie umfasst ein
Mantelrohr 12, das an einer fahrzeugfest angeordneten Abdeckung 14 längs- und höhenverstellbar
geführt
ist. Die Abdeckung 14 ist an der nicht gezeigten Instrumententafel
des Kraftfahrzeugs fest angeordnet. An dem Mantelrohr 12 ist
an dessen stirnseitigem Ende 16 ein nicht gezeigtes, herkömmliches
Lenkrad befestigt, das im Innenraum des Kraftfahrzeugs von dem Fahrer
in üblicher
Weise betätigt
werden kann.
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Durch
die Anordnung der Abdeckung 14 in der nicht gezeigten Instrumententafel
des Kraftfahrzeugs bildet diese Abdeckung die Grenze des von einem
Fahrer erfahrbaren Fahrzeuginnenraums gegenüber dem sich daran anschließenden Motorraum. Aus
diesem Grund ist eine möglichst
effektive Schallabdichtung im Bereich der Abdeckung 14 notwendig.
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Das
Mantelrohr 12 ist von einer koaxial angeordneten Mantelrohrverkleidung 18 umgeben,
an der fahrzeuginnenseitig nicht dargestellte Betätigungshebel
für die
Beleuchtung, die Blinkeranlage, den Scheibenwischer und dgl. angeordnet
sind.
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Die
Mantelrohrverkleidung 18 ist mit dem Mantelrohr 12 fest
verbunden und mit diesem durch entsprechende Verstellungen des Lenkrades
längs- und
höhenverstellbar.
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Die
das Mantelrohr 12 und die Mantelrohrverkleidung 18 vollständig umgebende
Abdeckung 14 besteht aus einem äußeren Rahmen 20 sowie
einer inneren Hülse 22,
die der Mantelrohrverkleidung 18 an dessen äußerem Umfang
anliegend ist.
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Der
Rahmen 20 und die Hülse 22 sind über einen
in dieser Darstellung nicht sichtbaren, beweglichen Lederbalg verbunden,
so dass die Hülse 22 der Bewegung
des Mantelrohrs 12 bzw. der Mantelrohrverkleidung 18 bei
der Höhen-
und/oder Längeneinstellung
folgen kann, während
der Rahmen 20 ortsfest an der Instrumententafel des Personenkraftwagens
verbleibt. Der Lederbalg sichert die Abdichtung des Fahrzeuginnenraums
gegenüber
dem Motorraum sowohl in mechanischer wie auch akustischer Hinsicht,
unter Erlaubung der gewünschten
Längen- und
Höhenverstellung
des Mantelrohrs und des mit diesem verbundenen Lenkrads.
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Die
Verstellvorrichtung 24 des Mantelrohrs ist in bekannter
Weise als freigebbare Klemmvorrichtung 26 ausgebildet.
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Die
Freigabe der Klemmvorrichtung, nach der die Längs- und Höhenverstellung des Mantelrohrs
durchgeführt
werden kann, ist eine als mechanisches Betätigungselement ausgebildetes
Freigabemittel ausgebildete Griffschale 28, die über eine Verbindungsstange 30 auf
die Klemmvorrichtung 26 einwirkt.
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Während die
Griffschale 28 als Betätigungselement
für das
Freigabemittel der Klemmvorrichtung 26 an der Fahrzeuginnenseite
der Abdeckung 14 angeordnet ist, durchgreift die Verbindungsstange 30 diese
Abdeckung in Richtung der motorraumseitig angeordneten Klemmvorrichtung 26.
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Die
Verlagerung der Griffschale 28 sowie der Verbindungsstange 30 erfolgt
parallel zu dem Mantelrohr 12.
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Um
das als Griffschale 28 ausgebildete Betätigungselement möglichst
kompakt in dem Bereich der Abdeckung 14 und der Mantelrohrverkleidung 18 anzuordnen
und damit eine möglichst
hohe Geräuschabdichtung
sowie eine möglichst
geringe Innen raumbeeinträchtigung
zu gewährleisten,
ist die Griffschale 28 in der Mantelrohrverkleidung 18 in
einer schwalbenschwanzartig ausgebildeten Führung 32 geführt. Die
Führung 32 erstreckt
sich in Erstreckungsrichtung des Mantelrohrs 16 am Außenumfang
der Mantelrohrverkleidung 18 und ist als Nut mit Hinterschneidungen 33, 35 (2)
ausgebildet, die eine radiale Bewegung der die Hinterschneidungen hintergreifenden
Griffschale verhindert.
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Die
Griffschale 28 kann in der Führung 32 nur axial über die
Länge der
Mantelrohrverkleidung 18 bewegt werden, um auf diese Art
die Klemmvorrichtung 26 zu lösen oder festzusetzen.
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Die
Griffschale 28 ist innerhalb der inneren Hülse 22 der
Abdeckung 14 geführt,
die hierfür
eine entsprechende Ausnehmung 34 aufweist. Die Führung 32 an
der Mantelrohrverkleidung 18 ermöglicht die direkte Anordnung
der Griffschale 28 an der Mantelrohrverkleidung, so dass
eine Erstreckung der Griffschale in den Fahrzeuginnenraum quasi
nicht erfolgt. Die Führung
der Griffschale verhindert auch eine Bewegung der Griffschale außerhalb
der Führung,
womit ein Verkanten der Griffschale unter evtl. auftretenden Hebelkräften beim
Betätigen
ausgeschlossen ist. Dies ist ein Plus, insbesondere in Bezug auf
die Qualitätsanmutung
der Verarbeitung durch die definiert vorgegebene Bewegung des vom Fahrer
betätigten
Betätigungselementes
in Form der Griffschale 28.
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Eine
Bewegung der Griffschale 28 relativ zu der Mantelrohrverkleidung 18 erfolgt
nicht nur beim Lösen
oder Feststellen der Klemmvorrichtung, sondern auch bei der Längenverstellung
des Mantelrohrs sowie in geringerem Umfang auch bei der Höhenverstellung.
Während
die Griffschale 28 über
die Verbindungsstange 30 an der Klemmvorrichtung fest angeordnet
ist, wird die Mantelrohrverkleidung mit dem Mantelrohr in Längs richtung
verlagert oder bei Höhenverstellung
verschwenkt. Die dabei auftretende Relativbewegung zwischen der
Griffschale 28 und der Mantelrohrverkleidung 18 erfolgt
aber durch eine Bewegung der Griffschale in der Führung 32.
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2 zeigt
einen Querschnitt durch das Mantelrohr 12 im Bereich der
Abdeckung 14. Die Darstellung ist so gewählt, dass
der Betrachter von vorne, also von der Motorraumseite, auf die Abdeckung 14 blickt.
In dieser Darstellung ist deutlich zu erkennen, dass die innere
Hülse 22 über seitliche Führungen 36, 38 in
dem Rahmen 20 geführt
ist, wobei diese seitlichen Führungen 36 und 38 eine
Relativbewegung der Hülse 22 zu
dem Rahmen 20 in der Senkrechten der Bildebene in 2 ermöglichen. Zwischen
der Hülse
und dem Rahmen erstreckt sich ein Lederbalg 23, der entsprechend
dieser Relativbewegung verformbar ist und den Zwischenraum zwischen
Hülse und
Rahmen vollständig überdeckt,
um diesen variablen Zwischenraum gegen mechanische und akustische
Einflüsse
abzuschließen.
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Die
Bewegung der inneren Hülse 22 erfolgt durch
Verschwenken der Mantelrohrverkleidung 18, die der Hülse 22 über einen
großen
Anteil ihres Umfangs anliegt und diese bei einer Schwenkbewegung mitnimmt.
Bei einer Längsbewegung
der Mantelrohrverkleidung 18 wird diese relativ zu der
Hülse 22 in dieser
verschoben.
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An
ihrer Unterseite weist die Mantelrohrverkleidung 18 eine
Nut auf, die als schwalbenschwanzartige Führung 32 für die Griffschale 28 ausgebildet ist.
Die Führung 32 weist
an ihren Rändern
zwei parallel in Längsrichtung
verlaufende Hinterschneidungen 33 und 35 auf,
in die korrespondierende Nasen 37 und 39 der Griffschale 28 in
Hintergriff gebracht werden können,
um eine sichere Anordnung der Griffschale an der Führung zu
gewährleisten.
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Innerhalb
dieser Führung 32 kann
die Griffschale 28 in Axialrichtung, also parallel zur
Erstreckungsrichtung des Mantelrohrs 16, frei erfahren werden.
Die Ausnehmung 34 in der Hülse 22 ist so ausgebildet,
dass sie von der Griffschale 28 ohne Hinterschneidungen
oder ohne einen anders gearteten Anschlag durchfahren werden kann.
Im Falle eines Unfalls kann damit die Griffschale 28, die über die
Verbindungsstange 30 an der in 1 dargestellten
Klemmvorrichtung angeordnet ist, mit dieser, dem Mantelrohr, der
Mantelrohrverkleidung und dem Lenkrad nach vorne bewegt werden und
dabei ohne mechanische Behinderungen durch die Abdeckung 14 hindurchtreten.
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Bei
einer Längsverlagerung
der Mantelrohrverkleidung 18 nach Lösen der Klemmvorrichtung 26 (1)
bleibt die Griffschale 28 ortsfest und wird relativ zu
der Mantelrohrverkleidung in der Führung 32 bewegt.
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Durch
diese Anordnung ist sichergestellt, dass das mechanisch betätigbare
Freigabemittel in Form der Griffschale 28 in jeder Betriebsposition über die
Führung 32 an
der Mantelrohrverkleidung 18 geführt ist.