DE10317029A1 - Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse Download PDF

Info

Publication number
DE10317029A1
DE10317029A1 DE2003117029 DE10317029A DE10317029A1 DE 10317029 A1 DE10317029 A1 DE 10317029A1 DE 2003117029 DE2003117029 DE 2003117029 DE 10317029 A DE10317029 A DE 10317029A DE 10317029 A1 DE10317029 A1 DE 10317029A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
intermediate chamber
ion exchanger
anode
membrane
substituted ammonium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2003117029
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Dr. Thate
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE2003117029 priority Critical patent/DE10317029A1/de
Publication of DE10317029A1 publication Critical patent/DE10317029A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Abstract

Substituiertes Ammoniumhydroxid wird aus substituiertem Ammoniumsalz durch Elektrolyse in einer Elektrolysezelle, deren Kathoden- und Anodenräume voneinander durch mindestens eine mit einem Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind, hergestellt.

Description

  • Die vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse. Unter „substituiertem" Ammoniumhydroxid oder -salz wird im Rahmen dieser Erfindung jedes am zentralen Stickstoffatom mit mindestens einem von Wasserstoff verschiedenen Rest substituierte Ammoniumhydroxid oder -salz verstanden. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Erzeugung von hochreinen Tetraalkylammoniumhydroxiden, beispielsweise Tetramethylammoniumhydroxid („TMAH") in von der Elektronikindustrie benötigter Reinheit, sogenannte „electronic grade", oder abgekürzt „EG"-Ware. TMAH ist eine starke Base und wird in der Elektronikindustrie als Bestandteil von Photoresist-Entwicklern bei der Herstellung von mikroelektronischen Bauteilen eingesetzt.
  • Verfahren zur Erzeugung von TMAH oder auch zu seiner Wiedergewinnung aus verbrauchten Entwicklerlösungen sind bekannt. So lehrt US 4,394,226 ein Verfahren zur Synthese von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituiertem Ammoniumhalogenid durch Elektrolyse in einer Zelle, deren Anoden- und Kathodenkammern durch eine Kationentauschermembran getrennt sind. Als Nebenprodukte entstehen dabei an der Anode Halogen und an der Kathode Wasserstoff. Es sind auch halogenfreie Verfahren bekannt. So lehrt US 4,572,769 die Erzeugung von substituierten Ammoniumhydroxiden aus substituierten Ammoniumformiaten und US 4,634,509 offenbart den Einsatz von substituierten Ammoniumcarbonaten.
  • Im Verfahren von US 4,714,530 wird die aus US 4,394,226 bekannte Anordnung nicht zur Synthese, sondern zur Reinigung von substituierten Ammoniumhydroxiden verwendet.
  • US 5,575,901 , US 5,833,832 , US 5,709,790 , US 5,753,097 , US 5,868,916 , WO 98/44169 A1, WO 00/34224 A1 und WO 02/34372 offenbaren verschiedene Ausführungsformen von Zellen mit jeweils mindestens einer Zwischenkammer, meist aber mehreren Zwischenkammern, die gegenüber den Anoden- und Kathodenräumen und, falls mehrere Zwischenkammern vorgesehen sind, auch gegenüber benachbarten Zwischenkammern durch Membranen abgetrennt sind, und Verfahren zur Herstellung, Reinigung oder Wiedergewinnung von substituierten Oniumhydroxiden unter Verwendung dieser Zellen. Die vorgeschlagenen Anordnungen sind teilweise, insbesondere wenn mehr als eine Zwischenkammer vorgesehen ist, vergleichsweise komplex und für ihre praktische Anwendung nur schwierig in technische Konstruktionen umzu setzen. Die vergleichsweise hohe Komplexität dieser Konstruktionen erschwert auch den Betrieb der Zellen. Mit den einfacheren Ausführungsformen dieser Zellen ist dagegen die erzielbare Reinheit des erzeugten Oniumhydroxids unbefriedigend, insbesondere bei dessen Weiterverwendung in der Elektronikindustrie, so dass weitere Maßnahmen zur Erzeugung von hochreinem Produkt erforderlich sind. Eine oft verwendete Methode zur weiteren Reinigung von Oniumhydroxiden ist der Einsatz von Ionentauschern zur Abtrennung von Verunreinigungen; beispielsweise offenbaren WO 99/36363 und WO 01/10785 derartige Verfahren. US 5,929,280 weist darauf hin, dass hochreines Tetraalkylammoniumhydroxid aus Tetramethylammoniumchlorid erzeugt werden kann, wenn letzteres aus hochreinem Trimethylamin und hochreinem Methylchlorid hergestellt wird.
  • US 5,858,191 lehrt eine Zelle zur Elektrodeionisation („EDI") mit mehreren mit Ionenaustauscher gefüllten, durch Membranen getrennten Zwischenkammern und ihre Anwendung zur Reinigung verunreinigter Stoffströme, etwa kommunaler Abwässer. WO 02/090267 offenbart eine Zellenkonstruktion zur Elektrodeionisation, bei der einzelne Zellen eines Zellenstapels durch Polarisationselektroden voneinander getrennt sind, und Anoden- und Kathodenräume der einzelnen Zellen durch Membranen getrennt sind und mit Ionenaustauscher gefüllt sein können. WO 99/51529 A1 offenbart ein Verfahren zur Gewinnung von Oniumverbindungen, insbesondere Oniumhydroxiden, in einer Elektrolysezelle mit von Anionentauscher-, Kationentauscher-, bipolaren oder nichtionischen Membranen begrenzten Kammern oder Zwischenkammern, von denen mindestens eine einen Ionentauscher enthält. Der Ionentauscher befindet sich vorzugsweise in der Kammer, in die der Einsatzstoffstrom eingeleitet wird, kann aber auch in jeder anderen Kammer angeordnet sein. Mit dieser Anordnung ist die Rezyklierung und Reinigung von substituierten Ammoniumhydroxiden, die Reinigung von substituierten Phosphoniumhydroxiden und die Regenerierung, Herstellung, Rezyklierung und Reinigung von substituierten Sulfoniumhydroxiden möglich. CA 870 762 offenbart ein elektrodialytisches Verfahren zur Koppelproduktion von Säuren und Basen in einer Zelle mit Anoden- und Kathodenkammern, mindestens einer Gruppe von Säure- Satz und Basenkammem sowie mindestens einer mit einem Ionentauscher gefüllten Kammer, und US 4,969,983 lehrt ein Verfahren zur Befreiung von Wasser von gelösten Gasen wie Ammoniak oder Kohlendioxid in einer Zelle mit einer Vielzahl von Drei-Kammer-Einheiten, in denen Ionenaustauschermembranen, bipolare Membranen und Ionentauscherfüllungen kombiniert sind.
  • Die Reinheitsanforderungen der Elektronikindustrie sind bereits hoch und steigen ständig, da Verunreinigungen insbesondere mit Metallen die elektronischen Eigenschaften der erzeugten Mikroprozessoren erheblich, üblicherweise bis zu deren Unbrauchbarkeit, beeinträchtigen und unreine Ausgangsstoffe und Hilfsmittel daher zu hohen Ausschussquoten führen. Es besteht daher weiterhin Bedarf an einfachen Verfahren und konstruktiv einfachen Zellen zur Erzeugung von hochreinen substituierten Ammoniumhydroxiden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein solches einfaches Verfahren zu finden.
  • Dem gemäß wurde ein Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituiertem Ammoniumsalz durch Elektrolyse in einer Elektrolysezelle gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Elektrolysezelle verwendet, deren Kathoden- und Anodenräume voneinander durch mindestens eine mit einem Ionenaustauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind.
  • Die Erfindung beruht unter Anderem auf der Erkenntnis, dass mit der aus WO 99/51529 A1 bekannten Vorrichtung substituiertes Ammoniumhydroxid nicht nur gereinigt, sondern auch hergestellt werden kann. Dies ist überraschend, da beim Recycling von substituierten Ammoniumsalzen aus Photoresist-Entwicklern die Salze stets sehr verdünnt vorliegen und damit die Lösung in der Zelle eine sehr viel niedrigere Leitfähigkeit aufweist als bei der Synthese von Ammoniumsalzen, die aus wirtschaftlichen Gründen mit möglichst hohen Salzkonzentrationen durchgeführt wird. Bei der Verwendung der bekannten Vorrichtung zur Synthese wäre daher im Gegensatz zum Rezyklieren zu erwarten gewesen, dass der Strom statt durch als Adsorbat am Ionentauscher wandernde substituierte Ammoniumionen im Wesentlichen durch die Lösung fließt und die Ionentauscherkammer deshalb keinen Trenneffekt aufweist.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren handelt es sich im Prinzip um ein sogenanntes „Elektromembranverfahren". Dies ist der Oberbegriff für Verfahren, bei denen sowohl Membraneffekte, also die unterschiedliche Durchlässigkeit von Membranen für verschiedene Stoffe, als auch Effekte angelegter elektrischer Spannung ausgenutzt werden. Ein Beispiel eines Elektromembranverfahrens ist die Elektrodialyse, bei der die Wanderung von Ionen durch permeationsselektive Membranen mittels einer elektrischen Gleichspannung beschleunigt wird; dieses Stofftrennungsverfahren wird im großtechnischen Maßstab zur Meerwasserentsalzung verwendet. Elektrodialyse ist wie jede Dialyse letztlich ein Stofftrennungsverfahren. Bei einer Elektrolyse dagegen findet Stoffumwandlung unter Einfluss elektrischen Stroms statt. Stoffumwandlung und Stofftrennung können parallel und gleichzeitig durchgeführt werden; beispielsweise kann eine Elektrodialyse gleichzeitig mit einer Elektrolyse durchgeführt werden; diese Verfahren, in denen Synthese und Stofftrennung kombiniert sind, werden gelegentlich auch als Elektrolyse-Elektrodialyse bezeichnet.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird substituiertes Ammoniumhydroxid aus substituiertem Ammoniumsalz hergestellt. Als Ammoniumsalz wird eine Verbindung der Formel (R1R2R3R4N+)nXn– oder ein Gemisch solcher Verbindungen eingesetzt, in der R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für einen wahlweise mit funktionellen Gruppen substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen, arylaliphatischen oder aromatischen Rest mit einem bis 30 C-Atomen, Xn– für ein n-wertiges Anion und n für eine Zahl von 1 bis 4 stehen. Es ist ebenso möglich, dass zwei, drei oder alle Reste R1 bis R4 an einer anderen Stelle als dem zentralen Stickstoffatom verknüpft sind und so zusammen mit dem zentralen Stickstoffatom einen heterocyclisches Ringsystem bilden.
  • Beispiele für die Reste R1, R2, R3 und R4 sind aliphatische Reste mit einem bis 20 Kohlenstoffatomen wie Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, sec.-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl- Octyl-, iso-Octyl-, Nonyl-, iso-Nonyl-, Decyl, iso-Decyl-, Dodecyl-, Tridecyl-, iso-Tridecyl-, Hexadecyl- oder Octadecylgruppen.
  • Diese Reste können auch wahlweise mit funktionellen Gruppen substituiert sein, beispielsweise Hydroxi-, Alkoxi- oder Estergruppen, wie etwa Hydroxiethyl-, Hydroxipropyl-, Hydroxibutyl-, Hydroxipentyl-, Ethoxiethyl-, Butoximethyl- oder Butoxibutylreste. In bevorzugter Form sind die Reste R1, R2, R3 und R4 Alkylgruppen mit einem bis 10 Kohlenstoffatomen, in besonders bevorzugter Form lineare Alkylgruppen mit einem bis fünf Kohlenstoffatomen. In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Reste R1, R2, R3 und R4 identische Alkylgruppen mit einem bis vier Kohlenstoffatomen, insbesondere Methyl-, Ethyl-, n-Propyl und n-Butylgruppen. In ganz besonders bevorzugter Form wird ein Tetramethylammoniumsalz eingesetzt.
  • Xn– steht in der obigen Formel für ein n-wertiges Anion. Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein Anion einer Brönstedt-Säure. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung steht X für ein Halogenidion (also Fluorid, Chlorid, Bromid oder Iodid), Sulfat, Alkylsulfat, Hydrogensulfat, Carbonat, Hydrogencarbonat, Alkylcarbonat oder Carboxi (wie Formiat oder Acetat) oder ein Gemisch aus zwei oder mehr davon. In bevorzugter Form steht X für ein Halogenid, und in besonders bevorzugter Form für Chlorid oder Bromid. Xn– ist nicht Hydroxid, OH.
  • Ein ganz besonders bevorzugter Einsatzstoff für das erfindungsgemäße Verfahren ist Tetramethylammoniumchlorid ("TMAC"). Ein weiterer ganz besonders bevorzugter Einsatzstoff für das erfindungsgemäße Verfahren ist Tetramethylammoniumsulfat. Weitere besonders bevorzugte Einsatzstoffe sind Tetramethylammoniumcarbonat, Tetramethylammoniumhydrogencarbonat, Tetramethylammoniumhydrogensulfat und Tetramethylammoniumformiat.
  • Die Einsatzstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung sind bekannt. Ein bequemes Verfahren zur Herstellung von TMAC ist beispielsweise in JP 63/233 956 offenbart, dazu werden Trimethylamin und Methylchlorid in wässriger Lösung umgesetzt das so hergestellte TMAC mit TMAH nachbehandelt. Die Einsatzstoffe können, wenn sie im für das erfindungsgemäße Elektromembranverfahren gewählten Lösungsmittel hergestellt werden und dabei keine störenden Nebenprodukte gebildet werden, auch direkt im Anschluss an ihre Synthese in das erfindungsgemäße Elektromembranverfahren eingesetzt werden. Ihre Isolierung und anschließende Lösung im gewählten Lösungsmittel ist stets möglich.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird aus dem als Einsatzstoff verwendeten Ammoniumsalz der Formel (R1R2R3R4N+)nXn– das entsprechende Ammoniumhydroxid der Formel R1R2R3R4N+ OH erzeugt. Wird ein Tetramethylammoniumsalz wie Tetramethylammoniumchlorid eingesetzt, so erzeugt man Tetramethylammoniumhydroxid.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein elektrolytisches Verfahren, da eine Stoffumwandlung vom substituierten Ammoniumsalz zu substituiertem Ammoniumhydroxid unter Stromeinfluss stattfindet. Neben der Elektrolyse können im erfindungsgemäßen Verfahren auch andere Prozesse ablaufen, beispielsweise eine elektrodialytische Abreicherung von im eingesetzten Ammoniumsalz enthaltenen Verunreinigungen, und solche Prozesse laufen üblicherweise auch ab.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Zelle ist eine Elektrolysezelle, deren Kathoden- und Anodenräume (oft auch als Kathoden- und Anodenkammern bezeichnet) voneinander durch mindestens eine mit einem Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind. Im einfachsten und bevorzugten Fall besteht die verwendete Elektrolysezelle aus einer Anodenkammer mit einer Anode, einer Kathodenkammer mit einer Kathode und einer mit Ionenaustauscher (kurz auch „Ionentauscher") gefüllten Zwischenkammer, die gegenüber dem Anodenraum und dem Kathodenraum durch jeweils eine permeable Membran abgetrennt ist. Diese Membranen sind im Allgemeinen für Ionen permeable Ionentauschermembranen, vorzugsweise sind beide sogenannte Kationentauschermembranen. Solche Membranen sind für Kationen permeabel, nicht aber – mit Ausnahme von Leckagen oder einer unvermeidbaren Diffusion (die sogenannte „Permeationsselektivität" oder kurz „Permselektivität" von Kat- und Anionentauschennembranen ist meist nur im Idealfall 100 %) – für Anionen oder neutrale Teilchen. Kationentauscher sind typischerweise Polymere, deren Polymerketten teilweise mit anionischen Gruppen substituiert sind. Auch Membranen aus derartigen Materialien sind bekannt und gängige Handelswaren. Beispiele für handelsübliche Kationentauschermembranen sind die unter den Bezeichnungen CMB, CMX, C66-10F (oder unter der Marke NEOSEPTA®) von Tokuyama Corp., Japan, unter der Bezeichnung CMV von Asahi Glass, Japan oder unter der Marke Nafion®, etwa die Typen Nafion 117, 350 oder 450 von E.I. du Pont de Nemours and Company, U.S.A., erhältlichen Membranen. Solche Membranen sind typischerweise bis zu einigen 100 Mikrometern bis zu einem Millimeter dick.
  • Die von den beiden Membranen begrenzte Zwischenkammer ist mit Ionentauscher gefüllt. Der Ionentauscher ist vorzugsweise ein Kationentauscher. Die Füllung der Zwischenkammer kann ein Ionentauscher in beliebiger Form sein, bevorzugt ist eine von Flüssigkeit oder Gas durchströmbare Füllung, beispielsweise eine Schüttung aus Ionentauscher Partikelform, etwa in Form von Pulver, Tabletten, Körnern oder Fasern. Ebenso sind dreidimensionale regelmäßige Strukturen verwendbar, die auch aus flächigen Strukturen aufgebaut sein können, beispielsweise ein Stapel von Ionentauschermembranen mit durchströmbaren Kanälen zwischen oder auch in den Membranen. Dies ist etwa durch Aufeinanderlegen von gewellten Membranen oder von Membranen mit einer Oberflächenstruktur möglich. Auch Ionentauscher in Partikelform sind bekannt und gängige Handelswaren. Beispiele für handelübliche Ionentauscher sind die unter der Marke Lewatit® von Bayer AG, Deutschland, der Marke Amberlite® von Rohm und Haas Co., U.S.A. oder die unter der Marke DOWEX® von Dow Chemical Co., U.S.A. vertriebenen Produkte.
  • Die mit Ionentauscher, vorzugsweise Kationentauscher gefüllte Zwischenkammer, wird so dick ausgeführt, dass sie befriedigend mechanisch bearbeitet oder belastet (etwa durch die Halterung in der Zelle) oder mit einem Spülstrom durchströmt werden kann, aber nicht so dick, dass die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens durch den höheren Widerstand leidet. Im Allgemeinen ist die Zwischenkammer einschließlich der sie begrenzenden Membranen mindestens 1 Millimeter, vorzugsweise mindestens 3 Millimeter und in besonders bevorzugter Weise mindestens 10 Millimeter dick. Im Allgemeinen genügt eine Dicke von höchstens 500 Millimetern, vorzugsweise höchstens 300 Millimetern und in besonders bevorzugter Weise höchstens 200 Millimetern. Es ist möglich, statt einer Zwischenkammer mehrere Zwischenkammern vorzusehen, die nicht alle mit Ionentauscher gefüllt sein müssen. Die oben angegebene Dicke gilt dann entsprechend für die Summe aller mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammern.
  • In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Membran, und zwar eine Anionentauschermembran angeordnet. Anionentauscher sind typischerweise Polymere, deren Polymerketten teilweise mit kationischen Gruppen substituiert sind. Ein Kriterium bei der Auswahl der verwendeten Membran ist eine möglichst hohe Beständigkeit gegen das an der Anode gebildete Nebenprodukt. Wird beispielsweise ein substituiertes Ammoniumchlorid wie TMAC eingesetzt, so entsteht an der Anode Chlor, und die Anionentauschermembran sollte eine möglichst hohe Beständigkeit gegen Chlor aufweisen. Auch derartige Anionentauschermembranen sind bekannt und gängige Handelswaren. Beispiele für geeignete handelsübliche Anionentauschennembranen sind die unter der Marke Amflon® von American Machine and Foundry Co., U.S.A., unter der Marke Ionac® von Sybron Corp., U.S.A., unter der Marke Tosflex® von Tosoh Corp, Japan, unter der Marke Neosepta® von Tokuyama Corp., Japan, oder die unter der Marke Selemion® von Asahi Glass vertriebenen Anionentauschennembranen.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Membran, und zwar eine Kationentauschennembran angeordnet.
  • In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine Anionentauschermembran angeordnet ist, wird zwischen der Anode und der Anionentauschermembran eine zusätzliche Kationentauschermembran angeordnet.
  • In einer weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Membran, und zwar eine bipolare Membran angeordnet,.
  • In einer weiteren Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine Anionentauschermembran angeordnet ist, wird zwischen der Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Membran, und zwar eine bipolare Membran angeordnet.
  • Bipolare Membranen weisen eine anionen- und eine kationenselektive Seite auf, die durch eine zumindest weitgehend neutrale, üblicherweise Lösungsmittel führende Zwischenschicht getrennt sind. In den Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens, in denen eine bipolare Membran verwendet wird, wird diese so in der Zelle angeordnet, dass ihre anionenselektive Seite der Anode und ihre kationenselektive Seite der Kathode zugewandt ist. Bei dieser Anordnung wird bei Stromfluss protisches Lösungsmittel in der Zwischenschicht der bipolaren Membran in Protonen und die entsprechenden Anionen (im häufigsten Fall, Wasser, Hydroxidionen) gespalten. Die Protonen treten auf der kationenselektiven Seite der bipolaren Membran und die Anionen auf der anionenselektiven Seite in das dort jeweils vorliegende Medium aus. Ansonsten ist die bipolare Membran mit Ausnahme von Undichtigkeiten oder Diffusion oder sonstiger unvermeidlichen Durchtritts von Substanzen nicht permeabel.
  • Üblicherweise bestehen bipolare Membranen wie andere Ionentauschermembranen auch aus Polymeren, die allerdings auf der anionenselektiven Seite der Membran mit kationischen Gruppen und auf der kationenselektiven Seite mit anionischen Gruppen substituiert sind. Auch derartige bipolare Membranen sind bekannt und gängige Handelswaren. Beispiele für geeignete handelsübliche bipolare Membranen sind die unter der Marke Neosepta® mit der Bezeichnung BP-1 von Tokuyama Corp., Japan, oder die unter der Marke Selemion® mit der Bezeichnung BP-1 von Asahi Glass, Japan vertriebenen bipolaren Membranen.
  • Statt einer bipolaren Membran kann im erfindungsgemäßen Verfahren stets auch eine sogenannte Polarisationselektrode (oft auch bipolare Elektrode" genannt) verwendet werden. Polarisationselektroden sind im Prinzip wie die stromeinleitenden Elektrodenmetallische Körper (meist flächig, etwa Bleche), die aber keine eigene Stromzuführung aufweisen. Im elektrischen Feld der Zelle lädt sich die der Anode zugewandte Seite negativ und die der Kathode zugewandte Seite positiv auf, so dass eine Polarisationselektrode letztendlich auf ihrer jeweils betreffenden Seite wie eine Anode oder Kathode wirkt. Eine oder beide Oberflächen einer Polarisationselektrode können beschichtet sein, z. B. mit Ionentauscher. Polarisationselektroden sind bekannt, beispielsweise in WO 02/090267 beschrieben und werden auch kommerziell verwendet, beispielsweise in der sogenannten T-CELL der CerOx Corp., CA, U.S.A..
  • Es ist in manchen Fällen möglich, die Zwischenkammer oder die Membranen mehrfach auszuführen, also statt einer Zwischenkammer oder einer Membran mehrere zu verwenden. Meist ist dies jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht vorteilhaft.
  • Als Material der zur Stromeinleitung verwendeten Anode wird üblicherweise ein elektrisch leitfähiges Material verwendet, das eine ausreichende Stabilität im Anolyten, insbesondere gegenüber dem an der Anode gebildeten Nebenprodukt, wie etwa Chlor, aufweist. Beispielsweise wird eine Metallanode verwendet, wie etwa eine Titananode oder eine mit Titan beschichtete Anode, oder Anoden aus Tantal, Zirkonium, Hafnium oder deren Legierungen. Die Anoden werden oft auch mit einer katalytisch aktiven Substanz beschichtet, meist mit einer Edelmetalle enthaltenden Substanz wie Platin, Iridium, Ruthenium, Rhodium oder deren Legierungen oder eine Mischung elektrisch leitfähiger Oxide, von denen mindestens eines ein Oxid eines dieser Metalle ist.
  • Als Material der zur Stromeinleitung verwendeten Kathode wird ebenfalls elektrisch leitfähiges Material eingesetzt, das ausreichende Stabilität im Katholyten aufweist und vorzugsweise eine niedrige Überspannung bei der Wasserstoffentwicklung aufweist. Beispiele für geeignete Kathodenmaterialien sind rostfreier Stahl, Nickel, Titan, Graphit oder Eisen.
  • Die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Zelle kann in üblicher Weise mit anderen Zellen zu einer Zellenanordnung zusammengefasst („gestapelt") werden. In den Ausführungsformen mit bipolaren Membranen kann eine besonders vorteilhafte Stapelung erreicht werden, wenn die kationenselektive Seite der bipolaren Membran für die jeweilige Zelle als Anode und die anionenselektive Seite der bipolaren Membran für die jeweils benachbarte Zelle als Kathode verwendet wird. Eine derartige gestapelte Zellenanordnung kann demnach durch Stapeln einer Anzahl von einzelnen Zellenelementen aus je einer bipolaren Membran und einer mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer zwischen eine stromeinleitende Anode und Kathode ausgeführt werden, wobei jeweils die anionenselektive Seite der bipolaren Membran in Richtung zur stromeinleitenden Anode zeigt und ihre kationenselektive Seite zur zugehörigen, mit Ionenaustauscher gefüllten Zwischenkammer. Zwischen der kationenselektiven Seite der bipolaren Membran (d.h., der Anode des betreffenden einzelnen Zellenelements) und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer kann, wie oben beschrieben, in den alternativen Ausführungsformen, jeweils eine Anionentauschermembran und/oder eine Kationentauschermembran angeordnet werden.
  • In der einfachsten Ausführungsform der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Zelle, in der Anodenraum und Kathodenraum lediglich durch eine mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind, wird das substituierte Ammoniumsalz in die Anodenkammer eingetragen.
  • In der Ausführungsform, in der zwischen Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Anionentauschermembran (mit oder ohne zusätzlicher Kationentauschermembran oder bipolarer Membran) angeordnet ist, wird das substituierte Ammoniumsalz in den Raum zwischen der Anionentauschermembran und der Zwischenkammer eingetragen.
  • In der Ausführungsform, in der zwischen Anode und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eine zusätzliche Kationentauschermembran angeordnet ist, wird das substituierte Ammoniumsalz in den Anodenraum eingetragen. In dieser Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren zu einem Herstellungs- und Reinigungsverfahren erweitert werden, wenn zusätzlich zu dem in den Anodenraum eingetragenen substituierten Ammoniumsalz in den Raum zwischen der zusätzlichen Kationentauschermembran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer substituiertes Ammoniumhydroxid eingetragen wird. Beispielsweise kann ein Teil des im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Produkts in diesen Raum zwischen der zusätzlichen Kationentauschermembran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer substituiertes Ammoniumhydroxid zurückgeführt werden, wodurch die erzielte Produkt reinheit erhöht wird. Ebenso kann ein aus einem anderen Verfahren stammender Strom, der substituiertes Ammoniumhydroxid enthält (beispielsweise ein Abfallstrom) so im erfindungsgemäßen Verfahren mit behandelt werden, und das darin enthaltene substituierte Ammoniumhydroxid mit gewonnen werden.
  • In den Ausführungsformen mit bipolarer Membran ist deren kationenselektive Seite als Anode und ihre anionenselektive Seite als Kathode zu behandeln. Bezogen auf eine einzelne Zelle oder ein einzelnes Zellenelement einer gestapelten Zellenanordnung wird substituiertes Ammoniumsalz also stets zwischen der kationenselektiven Seite der bipolaren Membran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer eingetragen. Sind dazwischen zusätzliche Anionen- und/oder Kationentauschermembranen angeordnet, so wird das substituierte Ammoniumsalz (oder auch ein zu reinigender Strom, der substituiertes Ammoniumhydroxid enthält) auf der gleichen Seite dieser Membranen wie für eine Zelle ohne bipolare Membran beschrieben eingeleitet.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch im Allgemeinen kein subsituiertes Ammoniumsalz in die mit Ionenaustauscher gefüllte Kammer eingetragen, weil dies keine technischen Vorteile bietet.
  • Typischerweise wird das substituierte Ammoniumsalz in Form einer Lösung in einem Lösungsmittel eingetragen, es ist jedoch ebenso möglich, festes Ammoniumsalz und, soweit nötig Lösungsmittel getrennt einzutragen. Als Lösungsmittel sind insbesondere erotische Lösungsmittel wie Wasser oder Alkohole geeignet. Als Alkohole sind beispielsweise Alkohole mit einem bis Kohlenstoffatomen geeignet, also Methanol, Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, n-Butanol, sec.-Butanol, iso-Butanol und tert.-Butanol oder deren Gemische, oder auch deren Gemische mit Wasser. Zur Herstellung von substituierten Ammoniumhydroxiden muss im Kathodenraum jedenfalls Wasser in mindestens stöchiometrischer Menge vorhanden sein. In bevorzugter Weise wird das erfindungsgemäße Verfahren mit Wasser als Lösungsmittel durchgeführt.
  • Die Konzentration des substituierten Ammoniumsalzes im Anolyten (oder in der Lösung, die sich bei der alternativen Ausführungsform mit zusätzlicher Anionentauscherembran in dem Raum, der von der Anionentauschermembran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer begrenzt wird) wird aus wirtschaftlichen Gründen meist so hoch wie möglich gewählt, solange das Verfahren in technisch befriedigender Weise durchführbar bleibt, insbesondere kein Durchbruch von Nebenprodukten oder Verunreinigungen erfolgt oder keine Feststoffe ausfallen. Im Allgemeinen beträgt die Konzentration des substituierten Ammoniumsalzes in dieser Lösung mindestens 0,1 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-% und in besonders bevorzugter Weise mindestens 30 Gew.-% sowie im Allgemeinen höchstens 80 Gew. %, vorzugsweise höchstens 75 Gew.-% und in besonders bevorzugter Weise höchstens 70 Gew.-%.
  • In besonders bevorzugter Weise wird auch im Kathodenraum der verwendeten Zelle und in der alternativen Ausführungsform der Anodenraum das gleiche Lösungsmittel wie das der zugeführten Lösung verwendet.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird eine im Hinblick auf Gefrier- und Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels, Löslichkeit der gelösten Substanzen und Reaktionsgeschwindigkeit geeignete Temperatur eingestellt. Im Allgemeinen wird eine Temperatur von mindestens 10 °C, vorzugsweise mindestens 20 °C und in besonders bevorzugter Weise mindestens 30 °C sowie im Allgemeinen höchstens 90 °C, vorzugsweise höchstens 80 °C und in besonders bevorzugter Weise höchstens 70 °C eingestellt. Beispielsweise kann eine Temperatur von 50 °C eingestellt werden.
  • Die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingestellte Stromdichte wird im Hinblick auf die Konzentration des subsituierten Ammoniumsalzes und die gewünschte Konzentration des substituierten Ammoniumhydroxids sowie der im Einsatzstoff vorhandenen und im Produkt tolerierten Verunreinigungen und der konkreten Ausführungsform der Zelle gewählt. Im Allgemeinen wird eine Stromdichte von mindestens 10 A/m2, vorzugsweise mindestens 100 A/m2 und in besonders bevorzugter Weise mindestens 500 A/m2 sowie von im Allgemeinen höchstens 5000 A/m2, vorzugsweise höchstens 4000 A/m2 und in besonders bevorzugter Weise höchstens 3000 A/m2 eingestellt.
  • Die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer kann mit dem gleichen Lösungsmittel wie die restliche Zelle statisch oder quasistatisch, d.h., nur mit Ausgleich von im Verfahren auftretenden Füllstandsänderungen betrieben werden. Es ist jedoch bevorzugt, die Zwischenkammer mit einem Spülstrom stetig zu durchströmen, um sich in der Zwischenkammer ansammelnde Verunreinigungen (die beispielsweise durch Undichtigkeiten oder nicht quantitative Permeationsselektivät der die Kammer begrenzenden Membranen auftreten können) zu entfernen. (Der stetige Strom kann auch durch häufigeren Austausch des Fluids in dieser Kammer ersetzt werden.) Als Spülstrom kann ein Strom eines in den anderen Kammern der Zelle verwendeten Lösungsmittels und/oder ein Strom eines inerten Gases verwendet werden. Als Lösungsmittel für den Spülstrom wird üblicherweise Wasser verwendet, vorzugsweise von gelösten Komponenten, insbesondere Salzen gereinigtes Wasser (etwa sogenanntes „destilliertes Wasser" oder mit Ionentauschern gereinigtes sogenanntes „vollentsalztes Wasser", kurz „VE"-Wasser ). Als inertes Gas wird ein im erfindungsgemäßen Verfahren inertes Gas, beispielsweise Wasserdampf, Stickstoff, Argon, Methan oder ein Gemisch solcher Gase, beispielsweise wasserdampfgesättigtes Inertgas verwen det. Auch wenn nur ein inertes Gas als Spülstrom verwendet wird, so wird zumindest etwas Flüssigkeit , beispielsweise gereinigtes Wasser in die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer gegeben, um den Ionentauscher feucht zu halten. Dies kann kontinuierlich oder diskontinuierlich geschehen. In der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer befindet sich also üblicherweise zumindest etwas Feuchtigkeit. Falls Wasserdampf als Spülstrom oder Teil davon verwendet wird, kann anfallendes Kondensat als Befeuchtungsmittel dienen.
  • Es ist wirtschaftlich nicht vorteilhaft, wenn das Fluid in der Ionentauscherkammer eine zu hohe Leitfähigkeit aufweist, da dann zuviel Strom über die flüssige Phase fließt und die Stromausbeute sinkt. Wünschenswert ist stattdessen ein möglichst hoher Stromfluss in Form von substituierten Ammoniumionen durch den Ionentauscher selbst. Die Menge des verwendeten Spülstroms und gegebenenfalls des Befeuchtungsmittels und seine Austauschfrequenz wird im Hinblick auf die Konzentration des subsituierten Ammoniumsalzes und die gewünschte Konzentration des substituierten Ammoniumhydroxids sowie der im Einsatzstoff vorhandenen und im Produkt tolerierten Verunreinigungen und der konkreten Ausführungsform der Zelle so gewählt, dass die Leitfähigkeit des Fluids in der Ionentauscherkammer (d.h., einer von Ionentauscher freien Probe, also z. B. einer aus der Ionentauscherkammer abgezogenen Probe) nicht unerwünscht hoch wird. Im Allgemeinen liegt sie bei einem zumindest teilweise flüssigen Spülstrom bei höchstens dem fünfzigfachen der Leiffähigkeit des Ionentauschers, bevorzugter Weise bei höchstens dem zwanzigfachen und in besonders bevorzugter Weise bei höchstens dem fünffachen. Beispielsweise liegt sie bei höchstens dem Wert der Leitfähigkeit des Ionentauschers. Wird ein rein gasförmiger Spülstrom verwendet, so dass als Flüssigkeit in der Zwischenkammer lediglich Befeuchtungsmittel vorhanden ist, so kann die Leithfähigkeit dieses Befeuchtungsmittel größer sein als die eines stetigen Spülstroms. Im Allgemeinen liegt sie in diesem Fall bei höchstens dem tausendfachen der Leiffähigkeit des Ionentauschers, bevorzugter Weise bei höchstens dem fünfhundertfachen und in besonders bevorzugter Weise bei höchstens dem hundertfachen. Unter Leiffähigkeit des Ionentauschers ist die Leiffähigkeit des Ionentauschers im Betrieb zu verstehen. Sie kann beispielsweise durch Anlagen einer bestimmten Spannung oder einer bestimmten Stromstärke an eine Probe des feuchten, mit substituierten Ammoniumionen belegten Ionentauschers und Messung der jeweils anderen Größe bestimmt und berechnet werden. Geeignete Ionentauscher weisen Leitfähigkeiten von mindestens 1 mS/cm auf. Die Leiffähigkeit des Fluids in der Ionentauscherkammer wird so eingestellt, dass sie minimal 0,055 μS/cm beträgt, in bevorzugter Form mindestens 1 μS/cm.
  • Bei der Durchführung des endungsgemäßen Verfahrens werden die Anionen des eingetragenen substituierten Ammoniumsalzes zur Anode transportiert und dort entladen und – je nach Anion – auch oxidiert. Aus Carbonat entsteht beispielsweise CO2, aus Sulfat SO3, aus Formiat CO2 oder aus Chlorid Cl2. In dem Fall, in dem eine zusätzliche Anionentauschermembran zwischen Anode und mit Ionentauscher gefüllter Zwischenkammer vorgesehen ist, durchtreten sie zuerst diese Anionentauschermembran, was den Vorteil bietet, die Diffusion des an der Anode gebildeten Nebenprodukts in die mit Kationentauscher gefüllte Zwischenkammer fast völlig zu unterbinden. Beispielsweise entsteht, falls ein substituiertes Ammoniumchlorid eingetragen wird, an der Anode Chlor, falls ein Formiat eingetragen wird, Kohlendioxid. Das an der Anode entstehende Nebenprodukt wird aus dem Anodenraum wie üblich entfernt, im Falle eines Gases wird es in bequemer Weise direkt gesammelt, abgeleitet und entsorgt oder weiterverwendet. Die substituierten Ammoniumionen werden durch die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer zur Kathode transportiert, wobei Verunreinigungen auf der Anodenseite der mit Ionentauscher gefüllten Kammer oder im Ionentauscher zurückbleiben. An der Kathode entstehen durch Reduktion von Wasser Wasserstoff und Hydroxidionen. Der Wasserstoff wird gesammelt, abgeleitet und entsorgt oder weiterverwendet. Die Hydroxidionen verbinden sich mit den substituierten Ammoniumionen zum gewünschten Produkt.
  • Ist zwischen der Anionentauschermembran und der Anode eine zusätzliche Kationentauschermembran oder eine bipolare Membran vorhanden, so kommt das Anion oder sein Neutralisationsprodukt nicht in Kontakt mit der stromeinleitenden Anode. Dies kann aus technischen Gründen, z. B. zur Vermeidung einer möglichen Korrosion der Anode, vorteilhaft sein, im Falle oxidierbarer Anionen wird dadurch aber auch ihre anodische Oxidation verhindert. Bei einer derartigen Anordnung treten an der Anode gebildeten Protonen durch die zusätzliche Kationentauschennembran in den Raum auf der anodenfernen Seite der Kationentauschermembran oder die an der kationenselektiven Seite der bipolaren Membran gebildeten Protonen treten direkt auf der kationenselektiven Seite der bipolaren Membran auf und neutralisieren die Anionen, so dass die dem Anion entsprechende Säure abgezogen werden kann. Beispielsweise wird bei Verwendung von substituiertem Ammoniumchlorid auf diese Weise Chlorwasserstoff statt Chlor als Nebenprodukt erzeugt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Bei kontinuierlicher Durchführung wird kontinuierlich substituiertes Ammoniumsalz zugeführt und kontinuierlich aus dem Kathodenraum Katholyt mit dem darin enthaltenen substituierten Ammoniumhydroxid abgezogen. Die aus dem Kathodenraum abgezogene Menge wird so gewählt, dass die gewünschte Konzentration an substituiertem Ammoniumhydroxid erreicht wird. Bei halbkontinuierlicher Durchführung wird entweder periodisch eine bestimmte Menge substituiertes Ammoniumsalz vorgelegt und dem erfindungsgemäßen Verfahren unterworfen, aber dabei kontinuierlich Produkt enthaltender Katholyt entnommen oder kontinuierlich substituiertes Ammoniumsalz eingetragen, aber periodisch Produkt enthaltender Katholyt entnommen, sobald die gewünschte Konzentration im Katholyten erreicht wurde. Bei diskontinuierlicher Durchführung wird eine bestimmte Menge substituiertes Ammoniumsalz vorgelegt und das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt, bis die gewünschte Konzentration an substituiertem Ammoniumhydroxid erreicht wurde, worauf der Katholyt mit dem Produkt gewonnen wird.
  • Sofern sich bei den einzelnen Verfahrensvarianten Füllstände der einzelnen Kammern der Zelle ändern sollten, wird dies vorzugsweise ausgeglichen, beispielsweise durch Zugabe des entsprechenden Lösungsmittels in die betreffende Kammer oder Abziehen von Lösung aus der betreffenden Kammer.
  • Die Verunreinigungen, die sich beim erfindungsgemäßen Verfahren auf der Anodenseite der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer oder im Ionentauscher sammeln, werden durch regelmäßiges oder kontinuierliches, teilweises oder vollständiges Entfernen von Flüssigkeit aus der betreffenden Kammer, oder regelmäßiges oder kontinuierliches Entnehmen von Ionentauscher aus der Zelle entfernt. Die entnommene Flüssigkeit kann entsorgt oder aufgearbeitet werden und der entnommene Ionentauscher kann entsorgt oder regeneriert werden. Eine Reinigung und Regenerierung des Ionentauschers kann jedoch ebenso in der Kammer selbst durchgeführt werden.
  • Um einen zu hohen Verlust an Einsatzstoff oder Wertprodukt zu vermeiden, kann es vorteilhaft sein, den aus der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer entnommenen Spülstrom, in dem ein meist nicht allzu großer, aber messbarer Anteil dieser Substanzen enthalten ist, aufzuarbeiten und etwaige darin enthaltenes substituiertes Ammoniumsalz und/oder substituiertes Ammoniumhydroxid zu gewinnen oder in die Zelle zurückzuführen. Verfahren zur Isolierung von substituiertem Ammoniumsalz oder Ammoniumhydroxid sind bekannt; beispielsweise durch Elektrodeionisation oder Ionentausch. Eine mögliche Vorgehensweise dazu ist es beispielsweise, den aus der Zwischenkammer entnommenen Spülstrom zunächst über einen Anionentauscher zu leiten, auf dem sich das Anion des substituierten Ammoniumsalzes sammelt. Dieser Anionentauscher wird in Intervallen mit einer Lösung des entsprechenden substituierten Ammoniumhydroxids gespült, wodurch eine konzentrierte Lösung des entsprechenden Ammoniumsalzes und regenerierter Anionentauscher entstehen. Die konzentrierte Lösung des entsprechenden Ammoniumsalzes wird wieder im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt. Im Anschluss an das Überleiten des Spülstroms über den Anionentauscher wird er über einen Kationenaustauscher geleitet, auf dem sich das entsprechende substituierte Ammoniumion sammelt. Dieser Kationenaustauscher wird in Intervallen mit der dem betreffenden Anion des substituierten Ammoniumsalzes entsprechenden Säure gespült (z.B. im Falle von Chloriden Salzsäure, von Sulfaten Schwefelsäure), wodurch eine konzentrierte Lösung des entsprechenden Ammoniumsalzes und regenerierter Kationentauscher entstehen. Die konzentrierten Lösungen des entsprechenden Ammoniumsalzes werden wieder im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt. Der so von verwertbarem befreite Spülstrom kann in die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer rückgeführt werden.
  • Wenn eine besonders hohe Reinheit des Produkts gefordert wird, kann das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte substituierte Ammoniumhydroxid weiter gereinigt werden. Dies erfolgt beispielsweise mit den für diesen Zweck aus dem Stand der Technik bekannten Elektromembran- oder Ionentauscherverfahren. Eine Variante ist es, das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte substituierte Ammoniumhydroxid analog zu seiner Herstellung durch Elektrolyse in einer Elektrolysezelle, deren Kathoden- und Anodenräume voneinander durch mindestens eine mit einem Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind, zu reinigen, wobei vorzugsweise die Lösung des substituierten Ammoniumsalzes (üblicherweise der aus der Synthesezelle abgezogene Katholyt) in den Anodenraum der zweiten Zelle eingeleitet wird. Dabei laufen im Prinzip die gleichen Prozesse wie bei der Synthese mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ab, an der Anode entsteht als Nebenprodukt jedoch Sauerstoff.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere dann, wenn im Zuge der weiteren Verarbeitung des Produkts oder auf sonstige Weise Spuren TMAH-haltiger Lösungsmittelströme anfallen – beispielsweise bei weiterer Aufkonzentration der TMAH-Lösung oder als Spülstrom- mit einem Verfahren zur Herstellung des Einsatzstoffes in diesem Lösungsmittel kombiniert werden. Etwaige TMAH-Verluste werden dadurch minimiert. Wird beispielsweise TMAC als Einsatzstoff und Wasser als Lösungsmittel verwendet, kann ein TMAH-haltiger Wasserstrom in die Synthese von TMAC aus Trimethylamin und Methylchlorid in wässriger Lösung zurückgeführt werden. Auf diese Weise kann etwa das aus JP 63/233 956 bekannte Verfahren zur Herstellung von TMAC durch Umsetzung von Trimethylamin und Methylchlorid in wässriger Lösung und Behandlung des so hergestellten TMACs mit TMAH mit dem erfindungsgemäßen Elektromembranverfahren zu einem Gesamtverfahren kombiniert werden.
  • Beispiele
  • Beispiel 1
  • Es wurde eine Elektrolysezelle verwendet, deren Anoden- und Kathodenkammern durch eine mit schwach saurem Kationentauscher (Lewatit® CNP 80, mit Tetramethylammoniumionen belegt) gefüllte Zwischenkammer (von zwei Nafion® 324-Kationentauschermembranen begrenzt) getrennt waren. Die Zelle enthielt eine dimensionsstabile Anode („DSA") zur Chlorerzeugung (Hersteller: Electroquimica) und eine Kathode aus rostfreiem Stahl. 1500 Gramm einer 50 Gew.%-igen wässrigen Lösung von Tetramethylammoniumchlorid (TMAC) wurden in die Anodenkammer und 1000 g einer 0,5 Gew.%-igen wässrigen Lösung von Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH) mit einem Chloridgehalt von 5 Gew.-ppm wurden in die Kathodenkammer dieser Elektrolysezelle eingefüllt. Der Ionentauscher in der Zwischenkammer wurde durch wiederholte Zugabe von Wasser (insgesamt 50 Gramm) feucht gehalten, und die Zwischenkammer wurde kontinuierlich mit Stickstoff durchströmt. Die Elektrolyse wurde bei 50 °C mit einer Stromdichte von 1500 A/m2 durchgeführt. Nach drei Stunden enthielt die Kathodenkammer 1806 Gramm einer 18,9 Gew.%-igen TMAH-Lösung mit 7 ppm Chlorgehalt. Die für die Kathodenkammer berechnete mittlere Stromausbeute betrug 90,45 %.
  • Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
  • Es wurde eine Elektrolysezelle verwendet, deren Anoden- und Kathodenkammern durch eine Nafion® 324-Kationentauschermembran getrennt waren. Die Zelle enthielt eine DSA-Chlorerzeugungsanode und eine Kathode aus rostfreiem Stahl. 1900 Gramm einer 50 Gew.-%-igen wässrigen Lösung von Tetramethylammoniumchlorid (TMAC) wurden in die Anodenkammer und 1000 g einer 0,5 Gew.%-igen wässrigen Lösung von Tetramethylammoniumhydroxid (TMAH) mit einem Chloridgehalt von 24 Gew.-ppm wurden in die Kathodenkammer dieser Elektrolysezelle eingefüllt. Die Elektrolyse wurde bei 50 °C mit einer Stromdichte von 1500 A/m2 durchgeführt. Nach drei Stunden enthielt die Kathodenkammer einer 12,9 Gew.%-ige TMAH-Lösung, und nach fünfeinhalb Stunden enthielt die Kathodenkammer 1710 Gramm einer 20,85 Gew.-%-igen TMAH-Lösung mit 1,4 Gew.-% Chlorgehalt. Die für die Kathodenkammer berechnete mittlere Stromausbeute nach fünfeinhalb Stunden betrug 47,13 %.
  • Die Beispiele zeigen, dass mit dem erfindungsgemäßen Verfahren TMAH-Lösungen mit erheblich höherer Stromausbeute und erheblich schneller bei zudem erheblich höherer Reinheit hergestellt werden können als nach dem Stand der Technik bekannt war.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Erzeugung von subsituiertem Ammoniumhydroxid aus substituiertem Ammoniumsalz durch Elektrolyse in einer Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Elektrolysezelle verwendet, deren Kathoden- und Anodenräume voneinander durch eine mit einem Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer getrennt sind.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Ammoniumsalz eine Verbindung der Formel (R1R2R3R4N+)nXn– einsetzt, in der R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder einen wahlweise mit funktionellen Gruppen substituierten, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen, arylaliphatischen oder aromatischen Rest mit einem bis 30 C-Atomen, wobei auch zwei, drei oder alle Reste R1 bis R4 an einer anderen Stelle als dem zentralen Stickstoffatom verknüpft sein und so zusammen mit dem zentralen Stickstoffatom einen heterocyclisches Ringsystem bilden können, und wobei mindestens einer dieser Reste nicht Wasserstoff ist, Xn– für ein n-wertiges Anion und n für eine Zahl von 1 bis 4 stehen, und das entsprechende Ammoniumhydroxid der Formel R1R2R3R4N+ OH erzeugt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Tetraalkylammoniumsalz einsetzt und das entsprechende Tetraalkylammoniumhydroxid erzeugt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetramethylammoniumchlorid oder Tetramethylammoniumsulfat einsetzt und Tetramethylammoniumhydroxid erzeugt.
  5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Elektrolysezelle verwendet, in der zusätzlich a) eine Anionentauschermembran zwischen der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer und der Anode und/oder b) eine zusätzliche Kationentauschermembran oder eine zusätzliche bipolare Membran, deren anionenselektive Seite der Anode und deren kationenselektive Seite der Kathode zugewandt ist, zwischen der Zwischenkammer und der Anode oder, falls eine Anionentauschermembran vorhanden ist, zwischen der Anionentauschermembran und der Anode angeordnet ist.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das substituierte Ammoniumsalz a) falls keine zusätzliche Membran oder nur eine zusätzliche kationenselektive Membran vorhanden ist, in den Anodenraum oder b) falls eine zusätzliche Anionentauschermembran (mit oder ohne zusätzlicher Kationentauschermembran oder bipolarer Membran) vorhanden ist, in den Raum zwischen der Anionentauschermembran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer oder c) falls nur eine zusätzliche bipolare Membran vorhanden ist, in den Raum zwischen der bipolaren Membran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer einträgt.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man in eine Elektrolysezelle, in der nur eine zusätzliche Kationentauschermembran, jedoch keine zusätzliche Anionentauschermembran oder bipolare Membran vorhanden ist, zusätzlich zum Eintrag von substituiertem Ammoniumsalz in den Anodenraum auch substituiertes Ammoniumhydroxid in den Raum zwischen der zusätzlichen Kationentauschermembran und der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer einträgt.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer mit einem Lösungsmittel und/oder mit einem inerten Gas durchströmt.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer mit einem Lösungsmittel und wahlweise auch einem inertem Gas durchströmt und die Konzentrationen der Komponenten de Zellenflüssigkeit und den Strom des Lösungsmittels und gegebenenfalls des inerten Gases in der Zwischenkammer so einstellt, dass die spezifische Leitfähigkeit einer aus der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer abgezogenen Flüssigkeit höchstens den fünffachen Wert der Leitfähigkeit des Ionentauschers in der Kammer aufweist.
  10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit Ionentauscher gefüllte Zwischenkammer mit einem inertem Gas durchströmt, den Ionentauscher jedoch durch Zugabe eines Lösungsmittels befeuchtet und die Konzentrationen der Komponenten der Zellenflüssigkeit und den Strom des inerten Gases in der Zwischenkammer sowie die Menge des Lösungsmittels zur Befeuchtung so einstellt, dass die spezifische Leitfähigkeit einer aus der mit Ionentauscher gefüllten Zwischenkammer abgezogenen Flüssigkeit höchstens den tausendfachen Wert der Leitfähigkeit des Ionentauschers in der Kammer aufweist.
  11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man Tetramethylammoniumchlorid einsetzt und Tetramethylammoniumhydroxid enthaltende Lösung aus der Elektrolysezelle oder aus Weiterverarbeitungsschritten des Tetramethylammoniumhydroxid enthaltenden Produktstroms in die Synthese des eingesetzten Tetramethylammoniumchlorids durch Umsetzung von Trimethylamin und Methylchlorid zurückführt.
DE2003117029 2003-04-11 2003-04-11 Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse Withdrawn DE10317029A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003117029 DE10317029A1 (de) 2003-04-11 2003-04-11 Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2003117029 DE10317029A1 (de) 2003-04-11 2003-04-11 Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10317029A1 true DE10317029A1 (de) 2004-10-21

Family

ID=33016303

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2003117029 Withdrawn DE10317029A1 (de) 2003-04-11 2003-04-11 Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10317029A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102400173A (zh) * 2011-11-25 2012-04-04 赵文洲 连续法制备电子级四甲基氢氧化铵的方法
CN109107617A (zh) * 2018-10-24 2019-01-01 南京元亨化工科技有限公司 用于四甲基氢氧化铵纯化的离子交换装置

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN102400173A (zh) * 2011-11-25 2012-04-04 赵文洲 连续法制备电子级四甲基氢氧化铵的方法
CN109107617A (zh) * 2018-10-24 2019-01-01 南京元亨化工科技有限公司 用于四甲基氢氧化铵纯化的离子交换装置
CN109107617B (zh) * 2018-10-24 2024-05-07 南京元亨化工科技有限公司 用于四丙基氢氧化铵纯化的离子交换装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3342713A1 (de) Elektrolytisches verfahren und elektrolysezelle zur herstellung organischer verbindungen
DE69936336T2 (de) Verfahren zur wiedergewinnung von oniumhydroxyden aus lösungen mit oniumbestandteilen
DE3802699A1 (de) Verfahren zur elektrolytischen herstellung einer hydroxylaminnitratloesung durch direkte reduktion von salpetersaeure
DE69737203T2 (de) Herstellung von oniumhydroxiden in elektrochemischen zellen
DE69728228T2 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Reinigung von Hydroxid-Verbindungen
DE3001614A1 (de) Verfahren zum elektrolytischen zersetzen von chlorwasserstoffsaeure in einer elektrolysiervorrichtung
EP0124087B1 (de) Verfahren zur Anreicherung von Schwefelsäure
EP0776995B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholaten
JP2005058896A (ja) ヨウ化水素酸の選択分離方法、ヨウ化水素酸中の硫酸および硫酸塩の除去方法、ヨウ化水素酸の精製方法、ヨウ化水素酸の製造方法およびヨウ素アルカリ塩類の製造方法
DE10317029A1 (de) Verfahren zur Erzeugung von substituiertem Ammoniumhydroxid aus substituierten Ammoniumsalz durch Elektrolyse
EP0378081B1 (de) Verfahren zur Reinigung wässriger Glyoxallösungen
EP1889814B1 (de) Verfahren zur Entfernung von Chlorid
DE2432416A1 (de) Verfahren zur gewinnung von elektrolytisch hergestellten alkalichloraten
DE2124045C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens
EP0646042B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen herstellung von adipinsäure
JP2023012960A (ja) ヨウ化水素酸の合成法および電気透析槽
DE102004012334A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallhydroxiden, insbesondere Lithiumhydroxid
EP0646107B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von dicarbonsäuren und diaminen aus polyamiden
DE19858544A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Natriumpersulfat
DE112015005452T5 (de) Laugenreinigungsverfahren
EP0646106B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von dicarbonsäuren und diaminen durch spaltung von polyamiden in ihre monomeren bestandteile
DE4428255C2 (de) Elektrodialytisches Verfahren zur Herstellung wäßriger Lösungen von Hydroxylamin oder von Hydroxylamin-Derivaten sowie Elektrodialysezelle zur Durchführung des Verfahrens
DE2434921B2 (de) Elektrolysezelle und Verfahren zur Elektrolyse ionisierbarer chemischer Verbindungen
DE2119979B2 (de) Verfahren zur elektrolytischen Hydrodimerisierung von Acrylnitril
DE2065514C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinoxiden

Legal Events

Date Code Title Description
8130 Withdrawal