DE10316949A1 - Parksperre für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Parksperre für ein Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Das Verblocken bzw. Lösen bekannter Parksperren erfolgt meist manuell durch den Fahrer über den Handwählhebel des Automatikgetriebes. Zur Kraftübertragung zwischen Handwählhebel und Parksperre sind vergleichsweise groß dimensionierte mechanische Bauteile, wie Stangen o. ä., notwendig. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zum Betätigen einer Parksperre (45) einen Kniehebelmechanismus (46) einzusetzen, der wenigstens zwei Schenkel (48, 49) und ein gemeinsames Kniegelenk (50) aufweist. DOLLAR A Kraftfahrzeuge mit Automatikgetriebe.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Parksperre für ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Bei einer Parksperre, wie sie beispielsweise aus der deutschen Patentschrift DE 35 37 091 C1 bekannt ist, wird bei einem Kraftfahrzeug, insbesondere mit einem Automatikgetriebe, ein Sperrelement, hier eine Parkklinke, in Parkstellung mit einem Gegenelement, hier ein Park-Zahnrad, das mit einem drehmomentleitenden Element des Antriebsstrangs verbunden ist, über einen Formschluss in sperrende Wirkverbindung gebracht.
  • Das Verblocken bzw. Lösen von Sperrelement und Gegenelement erfolgt dabei manuell durch den Fahrer über den Handwählhebel des Automatikgetriebes, so dass zur Kraftübertragung zwischen Handwählhebel und Parksperre vergleichsweise groß dimensionierte mechanische Bauteile wie Stangen o.ä. notwendig sind, die das Fahrzeuggewicht erhöhen und kostbaren Bauraum beanspruchen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Parksperre so zu gestalten, dass eine Betätigung der Parksperre auf einfache Art und Weise erfolgen kann.
  • Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Parksperre mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
  • Beim Gegenstand des Anspruchs 1 ist erfindungsgemäß zum Herstellen bzw. Lösen der Wirkverbindung zwischen Sperrelement und Gegenelement ein Kniehebelmechanismus eingesetzt. Die Eigenschaften eines Kniehebels ermöglichen es, bei kompakten Abmessungen im Vergleich zu einem einfachen Hebel, einen kleinen Initialhub in einen großen Arbeitshub oder, was zur Betätigung einer Parksperre wünschenswert ist, eine kleine Initialkraft in eine sehr große Hubkraft zu übersetzen, je nach konstruktiver Auslegung. Somit entfallen beim Sperren bzw. Lösen der Parksperre die Notwendigkeit einer Übertragung großer Betätigungskräfte und dafür notwendige, vergleichsweise schwere mechanische Bauteile.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Parksperre handelt es sich bei dem Sperrelement um ein gehäusefest angeordnetes Zahnrad oder eine Sperrklinke und bei dem Gegenelement um ein auf einer Welle des Getriebes sitzendes Zahnrad. Das gehäusefest angeordnete Zahnrad bzw. die Sperrklinke und das auf einer Welle sitzende Zahnrad können an einer günstigen Stelle, beispielsweise außerhalb oder innerhalb des Getriebegehäuses, entlang bzw. auf der Kardanwelle oder an einem anderen drehmomentleitenden Element des Antriebsstranges, angeordnet werden, ohne dass weiterer Bauraum gebraucht oder gar geschaffen werden muss.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch den Einsatz eines Kniehebelmechanismus zum Betätigen der Parksperre durch seine selbstsperrende Eigenschaft. Dadurch müssen die Zähne der Zahnräder bzw. der Sperrklinke keinen selbstsperrenden Flankenwinkel aufweisen, sondern können mit einem Vorderschnitt von ca. 5,6° so ausgelegt sein, dass der Flankenwinkel we nigstens ungefähr dem Reibwinkel entspricht und die Verschiebekraft zwischen den Flanken somit unabhängig von Größe und Richtung eines Verspannungsmoments sehr klein und nahe Null ist. Die Parksperre kann dadurch mit sehr kleinen Kräften aktiviert und deaktiviert werden, und selbst unter Verspannung sind beim Öffnen der Parksperre die Zahnräder bzw. die Sperrklinke und das Zahnrad leicht voneinander zu lösen.
  • Weiterhin wird vorgeschlagen, den Hub des Kniehebelmechanismus mittels eines Hydraulikzylinders zu verstellen. Diese Art der Betätigung ermöglicht ein schnelles Öffnen bzw. Schließen der Parksperre mit schneller Hubänderung. Für einen Einsatz in Automatikgetrieben kann zum Verstellen des Kniehebelmechanismus eine ohnehin vorhandene Hydraulikeinrichtung, insbesondere mit vorhandenen Steuerschiebern, Einsatz finden.
  • Eine optimale Betätigung der Parksperre erfolgt gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Parksperre dann, wenn das Kniegelenk als Spindelmutter ausgebildet und zum Verstellen des Hubs des Kniehebelmechanismus ein Spindeltrieb eingesetzt ist. Je nach konstruktiver Auslegung des Spindeltriebs kann somit die Parksperre für einen freilaufenden, deshalb schnellen und energiesparenden Betrieb oder für einen selbstsperrenden und dadurch eigensicheren Betrieb ausgelegt werden. Da sich durch den Spindeltrieb eine weitere Untersetzung ergibt, sind noch kleinere Initialkräfte bzw. -momente zum Betätigen der Parksperre möglich.
  • Wenn zudem, wie als weitere vorteilhafte Ausgestaltung vorgeschlagen, die Gewindespindel des Spindeltriebs von einem Elektromotor angetrieben ist, kann das Betätigen der Parksperre automatisiert erfolgen. Die damit automatisierte Parksperre kann dann noch in anderen Betriebszuständen des Kraftfahrzeugs Verwendung finden, beispielsweise zur Verbrauchsreduzierung und zur Schonung von Anfahrelementen als Hillholder-Einrichtung (Bergstütze).
  • Beim Schließen der Parksperre kann der Fall auftreten, dass das beispielsweise als Sperrklinke oder als gehäusefest angeordnetes Zahnrad ausgebildete Sperrelement und das Gegenelement nicht korrekt miteinander verblockt werden können, weil aufgrund deren Stellung zueinander ein formschlüssiger Eingriff nicht möglich ist. Daher wird vorgeschlagen, dass das Schließen der Parksperre unter Zwischenschaltung eines Federelementes, beispielsweise einer Druckfeder, erfolgt, so dass die Druckfeder in Parkstellung das Sperrelement und das Gegenelement bei einer geringfügigen Drehung des Gegenelements in Eingriff bringt.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren angegeben.
  • Die Erfindung wird nun anhand mehrerer Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme der Zeichnung erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1a eine schematische Darstellung einer ersten Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Parksperre ein gehäusefestes und ein auf einer Welle sitzendes Zahnrad aufweist und der Kniehebelmechanismus mittels eines Spindeltriebs und eines Elektromotors verstellt wird,
  • 1b eine schematische Darstellung einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Parksperre ein gehäusefestes und ein auf einer Welle sitzendes Zahnrad aufweist und der Kniehebelmechanismus mittels eines Hydraulikzylinders verstellt wird,
  • 2a eine schematische Darstellung einer dritten Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Parksperre eine Sperrklinke und ein auf einer Welle sitzendes Zahnrad aufweist und der Kniehebelmechanismus mittels eines Spindeltriebs und eines Elektromotors verstellt wird und
  • 2b eine schematische Darstellung einer vierten Ausgestaltung der Erfindung, bei welcher die Parksperre eine Sperrklinke und ein auf einer Welle sitzendes Zahnrad aufweist und der Kniehebelmechanismus mittels eines Spindeltriebs und eines Elektromotors verstellt wird.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere für Kraftfahrzeuge mit Automatikgetriebe.
  • 1a zeigt eine Parksperre 1, die über ein Sperrelement 2, ein mit dem Sperrelement 2 in Parkstellung in Wirkverbindung tretendes und mit einem drehmomentleitenden Element 4 des Antriebsstrangs verbundenes Gegenelement 3 und über einen Kniehebelmechanismus 5 verfügt, wobei der Kniehebelmechanismus 5 zum Herstellen bzw. Lösen der Wirkverbindung zwischen dem Sperrelement 2 und Gegenelement 3 eingesetzt ist. In Parkstellung bringt der Kniehebelmechanismus 5 das Sperrelement 2 und das Gegenelement 3 über einen Formschluss oder Reibschluss in sperrende Wirkverbindung.
  • Als Sperrelement 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein erstes stirnverzahntes Zahnrad 6 eingesetzt und als Gegenelement 3 ein zweites stirnverzahntes Zahnrad 7, wobei das erste Zahnrad 6 beispielsweise mit einem Gehäuse 8 fest verbunden, d.h. gehäusefest ist, und das zweite Zahnrad 7 drehfest und axial verschiebbar auf dem drehmomentleitenden Element 4, beispielsweise einer Abtriebswelle 9, einer Eingangs-, Vorgelege- oder Hauptwelle eines (nur angedeuteten) Getriebes 10, angeordnet ist. Der Fuß des zweiten Zahnrads 7 weist eine Außenringnut 22 auf, in die eine mittels einer Pendelaufhängung 23 gehäusefest gelagerte Gabel 24 eingreift.
  • Der Kniehebelmechanismus 5 weist zwei einarmige, durch ein gemeinsames Kniegelenk 11 in einem Endbereich miteinander verbundene Hebel bzw. Schenkel 12 und 13 auf, die im gegenüberliegenden Endbereich über ein jeweiliges Gelenk 14, 15 mit einem an der Gabel 24 angeordneten Lager 16 bzw. einem gehäusefesten Lager 17 verbunden sind. Die Schenkel 12 und 13 spannen einen veränderbaren Winkel auf. Bei einem stumpfem Winkel können beim Verstellen des Kniehebelmechanismus 5 sehr große Hubkräfte bzw. -momente bewirkt werden. Eine günstige Einstellung liegt beispielsweise im Bereich zwischen 20° und 5° vor oder nach Erreichen der Totpunktstellung (180°) vor.
  • Das Kniegelenk 11 des Kniehebelmechanismus 5 ist gleichzeitig als axialverschiebliche und nicht drehbare Spindelmutter und somit als Teil eines Spindeltriebes 18 mit einer drehbaren, nicht axialverschieblichen Gewindespindel 19 ausgebildet. Die Drehanbindung des Kniegelenks 11 erfolgt durch Anbindung an die Schenkel 12, 13 und/oder durch eine separate Führung gegenüber dem Gehäuse 8.
  • Der Spindeltrieb 18 kann – je nach Anforderung – freilaufende oder selbstsperrende Eigenschaften und eine große oder kleine Gewindesteigung aufweisen. Die Gewindespindel 19 wird von einem Elektromotor 20 angetrieben, wozu sie mit dessen Abtriebswelle, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes, drehfest verbunden ist. Der Elektromotor 20 ist beispielsweise mittels einer Pendelaufhängung 21 gegenüber dem Gehäuse 8 gelagert.
  • Ein Schließvorgang der Parksperre 1 wird beispielsweise hervorgerufen, wenn der Fahrer eine Parkstellung wünscht und hierzu einen Wählhebel entsprechend einstellt, oder wenn beispielsweise beim Halten an einer Steigung durch ein Steuergerät eine sogenannte „Hillholder"-Funktion (Bergstütze) aktiviert wird, um Anfahr- und/oder Schaltungselemente zu entlasten.
  • Hierzu wird der Elektromotor 20 mit einem Strom beaufschlagt, wodurch seine Abtriebswelle die Gewindespindel 19 in Rotation versetzt und die Spindelmutter bzw. das Kniegelenk 11 dadurch die Schenkel 12, 13 des Kniehebelmechanismus 5 aufspreizt. In Folge dessen wird die Gabel 24 um die Pendelaufhängung 23 verschwenkt und das Zahnrad 7 (Gegenelement 3) axial auf der Abtriebswelle 9 in Richtung auf das gehäusefest gelagerte Zahnrad 6 (Sperrelement 2) verschoben.
  • Sobald die beiden Zahnräder 6 und 7 ineinander greifen, sind sie verblockt und die Parksperre 1 ist geschlossen; das Kraftfahrzeug ist zuverlässig gegen Wegrollen gesichert. Zusätzlich kann der Kniehebelmechanismus 5 bei aktivierter Parksperre 1 eine Totpunkt- oder Übertotpunktstellung einnehmen, die nur durch Bestromen des Elektromotors 20 wieder verlassen werden kann.
  • Durch die selbstsperrende Eigenschaft des Kniehebelmechanismus 5 müssen die Zähne der Zahnräder 6, 7 keinen selbstsperrenden Flankenwinkel aufweisen, sondern können mit einem Vorderschnitt von ca. 5,6° so ausgelegt sein, dass der Flankenwinkel ungefähr dem Reibwinkel eintspricht und die Verschiebekraft zwischen den Flanken unabhängig von Größe und Richtung eines Verspannungsmoments somit sehr klein und nahe Null ist. Die Parksperre 1 kann dadurch mit sehr kleinen Kräften aktiviert und deaktiviert werden und auch unter Verspannung beim Öffnen der Parksperre 1 sind die Zahnräder 6, 7 leicht voneinander zu lösen.
  • Da der Kniehebelmechanismus 5 beim Strecken einen sehr großen Druck aufbauen kann, können bei entsprechender konstruktiver Auslegung statt der beiden Zahnräder 6, 7 auch zwei Reibscheiben zum Einsatz kommen.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel gemäß 1b wird – bei im übrigen der 1a entsprechender Gestaltung – der Kniehebelmechanismus 5 mittels einer mit einem Kolben 31 eines Hydraulikzylinders 26 verbundenen Kolbenstange 27 verstellt. Da die Energiedichte des Hydraulikzylinders 26 größer ist als die des Elektromotors 20 der 1a, kann für den von den Schenkeln 12 und 13 aufgespannten Winkel auch ein anderer Bereich sinnvoll sein, beispielsweise 20° bis 30° vor oder nach der Totpunktstellung (180°).
  • Für den Fall, dass die Zahnräder 6, 7 aufgrund ihrer Stellung zueinander nicht formschlüssig ineinander greifen können, ist zwischen die Kolbenstange 27 und das Kniegelenk 11 eine erste Druckfeder 28 geschaltet, welche in Parkstellung die Zahnrä der 6, 7 bei einer geringfügigen Drehung des Zahnrades 7 in Eingriff bringt.
  • Eine zweite Druckfeder 29 ist zudem zwischen die Gabel 24 und einen (gehäusefesten) Anschlag 30 geschaltet. Die Druckfeder 29 wird beim Aktivieren der Parksperre 25 gespannt und unterstützt das spätere Lösen.
  • Wie im Ausführungsbeispiel der 1a bereits beschrieben, kann der Kniehebelmechanismus 5, falls konstruktiv vorgesehen, in der Parkstellung eine Totpunkt- oder Übertotpunktstellung einnehmen. Zweckmäßigerweise ist dann eine weitere, hier nicht dargestellte Druckfeder zwischen einem gehäusefesten Anschlag und dem Kniegelenk 11 angeordnet, so dass sie beim Lösen der Parksperre 25 das Kniegelenk 11 aus der Totpunkt- oder Übertotpunktstellung heraus drückt.
  • Denkbar sind auch andere Lösungen, beispielsweise dass an Stelle der Druckfeder 28 dort eine beispielsweise gehäusefest verankerte Zugfeder eingesetzt ist, die beim Lösen der Parksperre 25 das Kniegelenk 11 aus der Totpunkt- oder Übertotpunktstellung heraus zieht.
  • 2a zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Parksperre 35, bei der – wie im Ausführungsbeispiel der 1a – der Kniehebelmechanismus 5 mittels des Spindeltriebes 18 verstellt wird. Jedoch ist hier als Sperrelement 2 eine Sperrklinke 36 eingesetzt, die um eine Achse 37 in der Rotationsebene eines außenverzahnten Zahnrads 38 drehbar ist und mittels einer Nase oder eines Zahns 41 in eine dazu passende Verzahnung 42 des außenverzahnten Zahnrads 38 formschlüssig eingreift. Die Sperrklinke 36' kann auch mehrere Zähne 41 aufweisen. Das Zahnrad 38 ist drehfest und axial nicht ver schieblich wiederum auf einem drehmomentleitenden Element 4, beispielsweise der Getriebeabtriebswelle 9, angeordnet.
  • Wie bei den Ausführungsbeispielen der 1a, b müssen auch hier wegen der selbstsperrenden Eigenschaft des Kniehebelmechanismus 5 der Zahn 31 der Sperrklinke 36 bzw. die Verzahnung 42 des Zahnrades 38 keinen selbstsperrenden Flankenwinkel aufweisen. Bei einem Vorderschnitt von ca. 5,6°, entsprechend ungefähr dem Reibwinkel, ist die Verschiebekraft zwischen den Flanken unabhängig von Größe und Richtung eines Verspannungsmoments sehr klein, so dass die Parksperre 45 mit sehr kleinen Kräften aktiviert und deaktiviert werden und die Sperrklinke 36 auch unter Verspannung beim Öffnen der Parksperre 45 leicht vom Zahnrad 38 gelöst werden kann.
  • Die Druckfeder 28 ist hier zwischen das Gelenk 14 des Schenkels 12 und ein Gelenk 40 der Sperrklinke 36 geschaltet, damit das Schließen der Parksperre 35 in Parkstellung auch dann erfolgen kann, wenn die Nase 41 genau einem Zahn der Verzahnung 42 gegenüber steht und ein formschlüssiger Eingriff erst nach geringfügiger Drehung des Zahnrads 38 möglich ist.
  • Eine um die Achse 37 umlaufende Rückholfeder 39, welche an einem Federfußpunkt an einer gehäusefesten Abstützung 43 und am anderen Federfußpunkt an der Sperrklinke 36 abgestützt ist, sorgt dafür, dass bei nicht aktivierter Parksperre 35 die Sperrklinke 36 und das Zahnrad 38 nicht reib- oder formschlüssig in Wirkverbindung treten können.
  • In 2b ist eine weitere Parksperre 45 dargestellt, mit einem gegenüber den bisherigen Ausführungsbeispielen abgewandelten Kniehebelmechanismus 46 und einem ebenfalls abgewan delten Spindeltrieb 47. Der Kniehebelmechanismus 46 weist zwei Schenkel 48, 49 auf, die über ein gemeinsames Kniegelenk 50 miteinander verbunden sind. Jeder Schenkel 48 bzw. 49 weist ein weiteres Gelenk 51 bzw. 52 auf.
  • Der Elektromotor 20 treibt eine Gewindespindel 53 an, die zwei gegenläufige, aber ansonsten geometrisch gleiche Gewinde 54, 55 aufweist. Mit jedem Gewinde 54 bzw. 55 steht eine zugehörige Spindelmutter 56 bzw. 57 in Eingriff; zudem ist die Spindelmutter 56 über das Gelenk 51 mit dem Schenkel 48 und die Spindelmutter 57 über das Gelenk 52 mit dem Schenkel 49 des Kniehebelmechanismus 46 verbunden. Die Gewindespindel 53 kann, um eine genügend große Gegenkraft aufbringen zu können, mittels eines zusätzlichen Drehlagers 58 abgestützt sein.
  • Um die Parksperre 45 zu aktivieren bzw. zu lösen, wird der Elektromotor 20 bestromt, wodurch er die Gewindespindel 53 in Rotation versetzt. Die nicht drehbaren Spindelmuttern 56 und 57 entfernen sich dadurch von einander bzw. bewegen sich auf einander zu, je nach Drehrichtung der Gewindespindel 53. Infolge der Umlenkung durch den Kniehebelmechanismus 46 wird zum Schließen de Parksperre 45 über das Kniegelenk 50 und die Druckfeder 28 die Sperrklinke 36 mit ihrer Nase 41 und die Verzahnung 42 des Zahnrads 38 in Eingriff gebracht bzw. – bei entgegen gesetzter Drehrichtung der Gewindespindel 46 zum Öffnen der Parksperre 45 – die Sperrklinke 36 vom Zahnrad 38 weggezogen.
  • Da hier die Anlenkung der Sperrklinke 36 über die Druckfeder 28 über das Kniegelenk 50 erfolgt, ergeben sich um so größere Hubkräfte bzw. -momente, je größere Werte der von den Schenkeln 48 und 49 aufgespannte Winkel annimmt. Eine günstige Einstellung liegt beispielsweise dann vor, wenn dieser Winkel Werte im Bereich zwischen 20° und 5° vor Erreichen der Totpunktstellung (180°) annimmt.
  • Die Erfindung ist nicht auf die hier dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die besonderen Merkmale jedes gezeigten Ausführungsbeispiels können selbstverständlich in sinnvoller Weise mit den Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels kombiniert werden.

Claims (11)

  1. Parksperre (1; 25; 35; 45), insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einem Automatikgetriebe, die über ein Sperrelement (2, 6; 36) und ein mit einem drehmomentleitenden Element (4, 9) des Antriebsstrangs verbundenes Gegenelement (3, 7; 38) verfügt, wobei das Sperrelement (2, 6; 36) und das Gegenelement (3, 7; 38) in einer Parkstellung über einen Formschluss oder Reibschluss in sperrender Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstellen bzw. Lösen der Wirkverbindung zwischen Sperrelement (2, 6; 36) und Gegenelement (3, 7; 38) ein Kniehebelmechanismus (5; 46) eingesetzt ist, der wenigstens zwei Schenkel (12, 13; 48, 49) und ein gemeinsames Kniegelenk (11; 50) aufweist.
  2. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Gegenelement (3, 7; 38) um ein mit einer drehmomentleitenden Welle (9) des Getriebes (10) drehfest verbundenes Zahnrad (7; 38) handelt.
  3. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sperrelement (2, 6; 36) um ein ge häusefest gelagertes Zahnrad (6) handelt.
  4. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Sperrelement (2, 6; 36) um eine Sperrklinke (36) handelt.
  5. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnräder (6, 7; 38) bzw. die Sperrklinke (36) einen nicht selbstsperrenden Flankenwinkel aufweisen.
  6. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flankenwinkel der Zahnräder (6, 7; 38) bzw. der Sperrklinke (36) einem Vorderschnitt von 5,6° aufweist.
  7. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen des Hubs des Kniehebelmechanismus (5; 46) ein Hydraulikzylinders (26) eingesetzt ist.
  8. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen des Hubs des Kniehebelmechanismus (5; 46) ein Spindeltrieb (18; 47) eingesetzt ist.
  9. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kniegelenk (11) als Spindelmutter für den Spindeltrieb (5) ausgebildet ist.
  10. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindespindel (19; 53) des Spindeltriebs (18; 47) von einem Elektromotor (20) angetrieben ist.
  11. Parksperre (1; 25; 35; 45) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließen der Parksperre (1; 25; 35; 45) unter Zwischenschaltung eines Federelementes (28) erfolgt.
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