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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Abfallsammler mit einem im
unteren Bereich vorzugsweise etwa zylindrischen Gehäuse, sowie
mit einem kuppelförmigen
Kopfteil im oberen Bereich mit einer durch eine Klappe verschließbaren Einwurföffnung, die
durch Betätigung
eines Fußpedals
einwärts schwenkbar
ist.
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Ein
Abfallsammler der eingangs genannten Gattung ist beispielsweise
aus der
EP 0 426 956
B1 bekannt. Bei diesem bekannten Abfallsammler wird die
schwenkbare Klappe der Einwurföffnung über eine
mit dem Fußpedal
in Verbindung stehende mehrgliedrige Steuerstangen-Kette in die Öffnungsstellung
bewegt. An einer mit dem Fußpedal
verbundenen gelenkig etwa in der Mitte gelagerten ringförmigen Schwinge
ist an der dem Fußpedal
gegenüberliegenden
Innenseite eine aufwärts
gerichtete Stößelstange
befestigt. Wenn das Fußpedal
heruntergetreten wird, bewegt sich diese Stößelstange nach oben. An ihrem
oberen Ende ist die Stößelstange
mit einem zweiarmigen gelenkig gelagerten Hebel verbunden, dessen
der Stößelstange
abgewandtes Ende auf eine Verbindungsstange einwirkt. Die Hubbewegung
der Stößelstange
führt zu
einer Absenkbewegung des vorderen Endes des zweiarmigen Hebels,
so dass daraus eine Zugbewegung der Verbindungsstange resultiert.
Letztere greift wiederum an der Klappe der Einwurföffnung an
und schwenkt diese einwärts.
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Die Öffnungsmechanik
besteht bei diesem bekannten Abfallsammler aus mehreren miteinander in
Verbindung stehenden Teilen, die die mehrgliedrige Steuerstangen-Kette
bilden und die Absenkbewegung des Fußpedals zunächst in eine Aufwärtsbewegung
der Stößelstange
und diese wiederum in eine Zugbewegung der Verbindungsstange umwandeln, welche
die Klappe einwärts
schwenkt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Öffnungsmechanik konstruktiv
zu vereinfachen, um eine kostengünstige alternative
Lösung
mit guten Funktionseigenschaften zur Verfügung zu stellen.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßer Abfallsammler der eingangs
genannten Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
anstelle der mehrgliedrigen Steuerstangen-Kette einen Bowdenzug
zu verwenden, welcher mit dem Fußpedal in Verbindung steht,
wobei beim Absenken des Fußpedals
ohne weitere Umlenkung eine Zugkraft auf den Bowdenzug ausgeübt wird,
da dessen eines Ende an der dem Fußpedal zugewandten Innenseite
des Gehäuses
des Abfallsammlers gelagert ist und nicht an der Rückseite.
Dieser Bowdenzug lässt
sich innerhalb des Gehäuses
so verlegen, dass dieser der Kontur des etwa zylindrischen Gehäuses folgt,
so dass ein Inneneimer in das Gehäuse des Abfallsammlers hineingestellt
werden kann und der Bowdenzug dann zwischen Inneneimer und äußerem Gehäuse verläuft, also
im Prinzip auf einer Kurvenbahn. Auf diese Weise kann der Bowdenzug
zur Rückseite
des Gehäuses
und gleichzeitig nach oben geführt
werden in einer Art spiralförmigen
Bahn. Wird über
das Fußpedal
auf das untere Ende des Bowdenzugs eine Zugkraft ausgeübt, resultiert
daraus auch eine Zugbewegung des oberen Endes, so dass man den Bowdenzug
an der zu schwenkenden Klappe der Einwurföffnung angreifen lassen und
diese Klappe einwärts
ziehen kann. Die Umwandlung einer Hubbewegung oder Stoßbewegung
in eine Zugbewegung entfällt
somit, ebenso wie weitere Glieder der Bewegungskette. Der Bowdenzug
kann vielmehr die Bewegung des Fußpedals direkt auf die Bewegung
der Klappe übertragen.
Der erfindungsgemäß verwendete
Bowdenzug ist kostengünstig
erhältlich
und die Lösung
gemäß der Erfindung
ist insgesamt konstruktiv einfach, so dass sie eine rationelle Fertigung
erlaubt. Es werden weniger Teile benötigt als bei der vorbekannten
Lösung.
Der Bowdenzug ist als Kraftübertragungsglied
zuverlässig,
belastbar und lässt
eine Vielzahl von Bewegungen zu. Der Bowdenzug ist so flexibel,
dass er im Prinzip in einem beliebigen Weg innerhalb des Gehäuses des
Abfallsammlers verlegt werden kann, um von dem an der Vorderseite
im unteren Bereich angebrachten Fußpedal zu einem oberen rückwärtigen Bereich
geführt
zu werden, so dass man von dort aus die im oberen vorderen Bereich
des Gehäuses
befindliche schwenkbare Klappe der Einwärtsöffnung nach Innen schwenken
kann. Eine ausreichend große
Einwurföffnung
wird so gewährleistet. Die
Klappe der Einwurföffnung
kann beispielsweise einen rechteckigen Umriss haben. Die gesamte Öffnungsmechanik
für die
schwenkbare Klappe kann platzsparend untergebracht werden, so dass
der Bowdenzug zwischen dem Außengehäuse und
dem Inneneimer verlegt werden kann und auch die übrigen Teile für die Lagerung
und Führung
des Bowdenzugs keinen Raum in Bereichen beanspruchen, die die Funktion
des Abfallsammlers stören.
Der Raum oberhalb und hinter der Klappe in dem kuppelförmigen Kopfteil,
welches in der Regel vom übrigen
Gehäuse
abnehmbar ist, steht zur Verfügung.
Man kann das obere Ende des Bowdenzugs beispielsweise an einer Art
Lasche oder einem ähnlichen
Bauelement angreifen lassen, welches mit der Klappe verbunden ist.
Die Klappe der Einwurföffnung
kann um die Achse eines Scharniers schwenken, wobei im Scharnierbereich
vorzugsweise eine Rückholfeder
vorgesehen ist, die bei Loslassen des Fußpedals dafür sorgt, dass sich die Klappe
in ihre Ausgangsstellung (Verschlussstellung) zurückbewegt.
Dies kann beispielsweise eine Schenkelfeder sein, die bei Zugkraft
durch den Bowdenzug auf Torsion beansprucht wird und dadurch die
erforderliche Rückstellkraft
zur Verfügung
stellt.
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Vorzugsweise
sind an einer oder mehreren Stellen Befestigungspunkte, die den
Bowdenzug am Außengehäuse des
Abfallsammlers innenseitig festlegen. Das untere Ende des Bowdenzugs,
insbesondere des Außenzugs,
ist vorzugsweise im unteren Bereich an der Vorderseite innenseitig
oberhalb des Fußpedals
am äußeren Gehäuse des
Abfallsammlers gelagert. Hierzu kann beispielsweise ein entsprechendes
Winkelteil oder ein anderes Lagerelement verwendet werden, welches
an dem Gehäuse angebracht
wird. Der Innenzug des Bowdenzugs greift an einer geeigneten Stelle
am Fußpedal
an bzw. an einem mit dem Fußpedal
verbundenen Teil. Das Fußpedal
ragt vorzugsweise durch das Gehäuse des
Abfallsammlers, beispielsweise durch Schlitze im Gehäuse nach
innen und setzt sich dort in einem schwenkbar gelagerten Bauteil
fort. Vorzugsweise greift das untere Ende des Bowdenzugs an diesem Bauteil
an, vorzugsweise in der Nähe
des Bereichs, in dem das Fußpedal
nach innen in das Gehäuse
hineinragt. An diesem Bauteil kann das untere Ende des Bowdenzugs
in geeigneter Weise festgelegt werden, so dass der Bowdenzug die
Absenkbewegung des Fußpedals
und somit die Schwenkbewegung des genannten Bauteils mit vollzieht.
Dieser Hub des Bowdenzugs nach unten beim Absenken des Fußpedals
bewirkt einen Zug des oberen Endes des Bowdenzugs, welcher die schwenkbar
gelagerte Klappe der Einwurföffnung
nach innen zieht.
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Die
in den Unteransprüchen
genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere
konstruktive Details sowie weitere Vorteile bevorzugter Ausführungsvarianten
ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend
wird die vorliegenden Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen
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1 eine schematisch vereinfachte
Schnittansicht durch einen Abfallsammler gemäß der Erfindung;
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2 eine Vorderansicht des
Abfallsammlers im unteren Bereich,
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3 eine horizontale Schnittdarstellung durch
den unteren Bereich des Gehäuses
entlang der Linie III-III von 1;
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4 eine vergrößerte Detaildarstellung
eines Ausschnitts aus 3 im
Bereich des Fußpedals;
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5 eine vergrößerte Detaildarstellung
im oberen rückwärtigen Bereich
des Gehäuseinneren;
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6 eine vergrößerte Detailansicht
des oberen vorderen Bereichs des Gehäuseinneren;
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7 eine vergrößerte Detailansicht
im Scharnierbereich der schwenkbaren Klappe in der Draufsicht.
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Zunächst wird
auf 1 Bezug genommen. Die
Darstellung zeigt einen schematisch vereinfachten Längsschnitt
durch einen erfindungsgemäßen Abfallsammler,
der insgesamt mit 10 bezeichnet ist. Man erkennt im vorderen
unteren Bereich das Fußpedal 11,
welches über
einen Bügel 12 um
eine horizontale Achse 13 schwenkbar an der Gehäusewand 14 des
Abfallsammlers befestigt ist. Man erkennt diese Befestigung auch
in der Draufsicht von 3. Wenn
man nun um die in 1 erkennbare
nach innen schwenkbare Klappe 15 zu Öffnen das Fußpedal 11 betätigt und
herunterdrückt,
dann schwenkt der Bügel 12 um
die Achse 13 und zieht damit den an dem Bügel befestigten
Bowdenzug 16 herunter. Aus 1 ist
erkennbar, dass das untere Ende des Innenzugs des Bowdenzugs, der
hier mit 16 bezeichnet ist, mit dem Bügel 12 verbunden ist.
Der Außenzug 17 ist
innerhalb des Gehäuses
des Abfallsammlers in einer etwa spiralförmigen Bahn so verlegt, dass
der Bowdenzug von dem vorderen unteren Bereich zum rückwärtigen oberen
Bereich verläuft
und dabei der zylindrischen Wandung 14 des Gehäuses folgt,
damit der Innenraum des Gehäuses
frei bleibt für
ein dort aufzunehmendes Innenbehältnis.
Dieses Innenbehältnis,
welches in den 1 und 3 nicht dargestellt ist,
nimmt den einzuwerfenden Abfall auf. Bei Betätigung des Fußpedals 11 schwenkt
die Klappe 15 um eine etwa in ihrem oberen Bereich liegende horizontale
Achse einwärts
(siehe auch 6), so dass
sich für
den Abfallsammler 10 in der Ansicht von außen gesehen,
eine vorzugsweise rechteckige oder je nach Ausführung der Klappe gegebenenfalls
auch runde Einwurföffnung
ergibt.
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Als
Widerlager für
das untere Ende des Außenzugs 17 des
Bowdenzugs 16 dient beispielsweise ein in 1 erkennbarer Befestigungswinkel 18, der
an der Gehäusewand 14 befestigt
werden kann. Das Fußpedal 11 erstreckt
sich wie man aus 4 erkennen
kann, mit zwei Stegen 19 durch Schlitze 20 in
der Gehäusewandung 14 hindurch
und ist dort über
ein Befestigungsteil 21 mit dem Bügel 12 verbunden.
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Der
Bowdenzug 16, 17 dessen unteres Ende, wie man
aus 1 erkennt, mit dem
Fußpedal 11 verbunden
ist und dessen Verlauf sich ebenfalls aus 1 ergibt, ist in seinem oberen rückwärtigen Bereich
in der Detailansicht gemäß 5 dargestellt. Dort erkennt
man den oberen Endbereich des Außenmantels 17. Es
sind Laschen 22 an dem oberen kuppelförmigen Kopfteil 23 des
Abfallsammlers angebracht, wobei dieses Kopfteil abnehmbar ist,
damit man den (nicht dargestellten) Inneneimer herausnehmen kann.
An den Laschen 22 ist der obere Endbereich des Außenmantels 17 des
Bowdenzugs befestigt. Der Innenzug 16 verläuft dann,
wie man in 5 erkennt,
weiter von dem rückwärtigen Ende
des kuppelförmigen
Kopfteils 23 zur Vorderseite des Abfallsammlers, wo sich
die Klappe 15 befindet. Der vordere obere Bereich mit der
Klappe ist in vergrößerter Schnittdarstellung
in 6 gezeigt, wobei
sich die 6 und 5 im Prinzip ergänzen.
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Man
sieht in 6 den Innenzug 16,
der endseitig an einer Lasche 24 befestigt ist, wobei diese
Lasche wiederum mit der schwenkbaren Klappe 15 verbunden
ist. Oberhalb der Lasche 24 befindet sich an dem kuppelförmigen Kopfteil 23 eine
Abwinklung 25, an der eine Schenkelfeder 26 mit
ihrem einen Schenkel befestigt ist, wobei der andere Schenkel der
Schenkelfeder 26 an der Lasche 24 befestigt ist.
Wenn nun bei Betätigung
des Fußpedals 11 (siehe 1) eine Zugkraft auf den
Bowdenzug 16 ausgeübt
wird, dann zieht dieser an der Lasche 24 und bewegt die
Klappe 15 einwärts
in die gestrichelte Stellung gemäß 6, in der die Einwurföffnung frei ist.
Die Klappe 15 schwenkt dabei um die horizontale Achse 27,
die auch die Achse der Schenkelfeder 26 ist. Dabei wird
die Schenkelfeder 26 auf Torsion beansprucht und gespannt.
Wird das Fußpedal 11 losgelassen
und lässt
damit die Zugkraft auf den Bowdenzug 16 nach, dann wird
durch die Rückstellkraft der
Schenkelfeder 26 die Klappe 15, 15a wieder
in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt.
In der vergrößerten Draufsicht
gemäß 7 erkennt man die Schenkelfeder 26 mit
dem Schenkel 26a, der an der Abwinklung 25 festgelegt
ist. Weiterhin sieht man die beiden Innenteile des Scharniers, welche
an dem kuppelförmigen
Kopfteil 23 angebracht sind, während die beiden Außenteile 28 des
Scharniers an der Abwinklung 15a der Klappe 15 angebracht
sind.
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- 10
- Abfallsammler
- 11
- Fußpedal
- 12
- Bügel
- 13
- horizontale
Achse
- 14
- Gehäusewand
- 15
- Klappe
- 15a
- Abwinklung
- 16
- Bowdenzug
- 17
- Außenzug
- 18
- Befestigungswinkel
- 19
- zwei
Stege
- 20
- Schlitze
- 21
- Befestigungsteil
- 22
- Laschen
- 23
- Kopfteil
- 24
- Lasche
- 25
- Abwinklung
- 26
- Schenkelfeder
- 27
- horizontale
Achse
- 28
- Außenteile