DE10315388B4 - Verfahren zum Prüfen und Herstellen von Prüfdrucken - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Prüfen von Prüfdrucken, bei dem man einen Prüfdruck identifiziert und die Farbe vorbestimmter Farbbereiche ausmißt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Prüfdruck anhand von mindestens einem bunten, zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen vorgesehenen Identifikations-Farbbereich identifiziert, der eine den Prüfdruck identifizierende Farbzusammensetzung aufweist, wobei man die Identifikation mit demselben Meßgerät vornimmt, das zum Ausmessen der Farbbereiche (8–17) verwendet wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prüfen von Prüfdrucken, bei dem man einen Prüfdruck identifiziert und die Farbe vorbestimmter Farbbereiche ausmißt. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Prüfdrucken, bei dem man vorbestimmte Farbbereiche auf eine Unterlage druckt und die Unterlage mit einer Identifikation versieht.
  • Bevor man eine größere Auflage von Drucken erzeugt, möchte man sich vergewissern, ob das später erzeugte Druckbild auch den Vorstellungen entspricht. Man erzeugt daher vor der Herstellung der eigentlichen Druckformen, die in einer Druckmaschine eingesetzt werden, Prüfdrucke zur Vorschau des realen Drucks. Diese Prüfdrucke, die auch als "Proof-Drucke" bezeichnet werden, werden auf Proof-Druckern hergestellt, die mit ver schiedenen Techniken arbeiten, wie z.B. Ink-Jet, Thermo-Transfer, Thermo-Sublimation, fotografisch usw.
  • Durch den Einsatz eines Farb-Managements und geeigneten Proof-Materialien, wie Tinte und Papier, die auf die Farbräume des Drucks und der später verwendeten Druckmaschine abgestimmt sind, erzielt man eine gute Übereinstimmung zwischen dem Prüfdruck (Proof) und dem endgültigen Druck.
  • Da bei den Proof-Druckern das Druckbild schwanken kann oder Störungen auftreten können, ist eine Zertifizierung jedes Prüfdrucks erforderlich. Hierzu sind auf praktisch allen Proof-Drucken vorbestimmte Farbbereiche vorgesehen, die ausgemessen werden können, beispielsweise mit Hilfe eines Spektralfotometers. Wenn klar ist, daß die Farben in den ausgemessenen Farbbereichen bestimmten Vorgaben entsprechen, also mit einer kleinen Toleranz vorbestimmten Sollwerten entsprechen, dann kann man sicher sein, daß auch die übrigen Bereiche des Prüfdrucks den gewünschten Vorgaben entsprechen. Dabei kann es sich um Bilder, Text oder andere grafische Informationen handeln.
  • Bei der Herstellung von Printmedien, z.B. Katalogen, fällt in der Regel eine große Anzahl von Prüfdrucken an. Diese Prüfdrucke können mit mehreren Proof-Druckern und auch an verschiedenen Druckorten erstellt worden sein. Um mehrere oder sogar viele Prüfdrucke handhaben zu können, ist normalerweise auf jedem Prüfdruck eine Identifikation vorgesehen. Diese kann beispielsweise im Klartext vorliegen ("Muster XYZ" oder "Katalog Fa. ABC, Seite 35"). In diesem Fall muß zusätzlich zum Ausmessen der Farbbereiche eine entsprechende Protokollierung vorgenommen werden, bei der die Identifikation des Proof-Drucks in die Auswerteeinrichtung übernommen wird. In vielen Fällen schließt man die Auswerteeinrichtung an einen Computer, beispielsweise einen Personalcomputer, an. In diesem Fall muß die Identifikation von Hand in den Personalcomputer eingegeben werden.
  • Eine Alternative dazu besteht darin, einen Strich- oder Barcode zu verwenden. Auch hier ist die Erfassung der Identifikation erforderlich. Die Identifikation bildet einen Fremdkörper auf dem Prüfdruck.
  • US 2001/0050998 A1 zeigt ein System und ein Verfahren zum Vorbereiten von Druckelementen, bei dem Druckplatten direkt vom Computer aus erzeugt werden. Mit den Druckplatten kann man dann einen Prüfdruck erstellen. Auf der Druckplatte kann ein Barcode angebracht werden.
  • US 2003/0012428 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Indizieren und Wiederfinden von Bildern aus einer Bild-Datenbank, die auf einer Farbabfrage basieren. Hierzu erzeugt man aus verschiedenen Mustern ein Oberflächenfarbcodebuch, das eine Farbfläche unter Verwendung eines kompakten Codes beschreibt. Dieser Code ist in einem optimalen Farbraum gebildet und definiert jede Oberflächenfarbklasse durch eine Liste von Clustern, die durch verschiedene Parameter, beispielsweise den Mittelwert, die Kurvenvarianz, Eigenwerte und Eigenvektoren, definiert werden.
  • DE 42 06 366 A1 beschreibt ein Verfahren zum Beurteilen von bedruckten Bogen. Aus jedem Bogen wird eine Viel zahl von Bildelementen ausgewählt. Jedes Bildelement besteht aus einer wahlfreien Anzahl von Pixels. Jedem Bildelement wird ein eigener Toleranzbereich zugeordnet. Eine Auswerteeinrichtung kann dann automatisch prüfen, ob die Pixel, die das Bildelement bilden, so gedruckt sind, daß sie in dem Toleranzbereich liegen.
  • US 5 568 555 A zeigt ein Vielfarbinformationscodierungssystem, bei dem man einem Bildpunkt eine Fülle von Informationen dadurch vermitteln kann, daß man sowohl die Farbe als auch die Intensität verändert. Ein derartiger Bildpunkt hat eine Abmessung von 2 μm × 2 μm und kann auf einen Mikro-Aufkleber aufgebracht werden. Ein derartiger Farbpunkt wird als "Superpixel" bezeichnet.
  • DE 695 09 854 T2 beschreibt einen Träger aus blattförmigem Material. Auf diesem Träger ist ein Stapel von weiteren blattförmigen Materialien angeordnet, beispielsweise ein Etikettenstapel. Auf der Unterseite des Trägers ist ein Code angeordnet, so daß man jeden Stapel identifizieren kann.
  • DE 36 26 373 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur schnellen Farbmessung an unterschiedlichen Proben. In zunehmendem Maß werden Fertigungsprozesse dadurch automatisiert und überwacht, daß die zu bearbeitenden Produkte zusätzliche Informationen in Form von Balkencodes, Farbpunkten, Farbringen und ähnlichem aufgeprägt bekommen. Mit Hilfe der Vorrichtung läßt sich dann die Farbe in drei Bestandteile aufteilen und somit identifizieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung von Prüfdrucken zu erleichtern.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Prüfen von Prüfdrucken der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man den Prüfdruck anhand von mindestens einem bunten, zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen vorgesehenen Identifikations-Farbbereich identifiziert, der eine den Prüfdruck identifizierende Farbzusammensetzung aufweist, wobei man die Identifikation mit dem gleichen Meßgerät vornimmt, das zum Ausmessen der Farbbereiche verwendet wird.
  • Bei dieser Ausgestaltung verwendet man auf dem Prüfdruck mindestens einen Farbbereich, der nicht oder nicht nur dazu dient, zu überprüfen, ob der Proof-Drucker die Farbe richtig auf die Unterlagen gebracht hat. Man verwendet diesen Farbbereich vielmehr dazu, eine Information zu transportieren, die die spätere Identifikation des Prüfdrucks ermöglicht. Die Verwendung eines Identifikations-Farbbereichs hat dabei mehrere Vorteile. Zum einen stört ein derartiger Identifikations-Farbbereich das Erscheinungsbild des Prüfdrucks nicht weiter, d.h. es sind keine "artfremden" Farbflecken oder Farbbereiche auf dem Prüfdruck zu finden. Zum anderen läßt eine Identifikation über eine Farbzusammensetzung auf relativ kleinem Raum eine große Informationsdichte zu. Man kann daher eine große Vielzahl von Prüfdrucken theoretisch bereits mit einem einzigen Identifikations-Farbbereich identifizieren. Schließlich läßt sich der Identifikations-Farbbereich mit dem Proof-Drucker ohne zusätzliche aufwendige Maßnahmen erzeugen. Insbesondere muß weder ein Klartext ausgegeben noch ein Bar- oder Strichcode erzeugt werden. Bei dem Farbbereich-Feld kann es sich um einen Prüfkeil handeln, der nach einer gewissen Norm vorgegeben ist, beispielsweise einen Ugra/FOGRA-Medienkeil CMYK-EPS V1.2, der von der Fogra, Forschungsgesellschaft Druck, München, Deutschland, angeboten wird. Die Verwendung zusätzlicher Identifikations-Farbbereiche, erfordert beim Ausmessen der normalen Farbbereiche keine Änderungen. Da man die Identifikation mit dem gleichen Meßgerät vornimmt, das zum Ausmessen der Farbbereiche verwendet wird; kann die Identifikation im gleichen Arbeitsgang wie das Ausmessen der Farbbereiche vorgenommen werden. Ein Wechsel von "Werkzeugen" ist nicht erforderlich. Man kann mit einer großen Sicherheit davon ausgehen, daß die Identifikation tatsächlich fehlerfrei vorgenommen wird.
  • Hierbei ist besonders bevorzugt, daß man zur Identifikation ein Spektralfotometer verwendet. Ein Spektralfotometer ist in der Lage, einen Farbbereich in mehreren Farbdimensionen auszumessen, so daß man eine erhebliche Informationsmenge in einem Farbbereich unterbringen kann. Beispielsweise kann man mit Hilfe eines Spektralfotometers einen "Lab"-Meßwert ermitteln. "L" steht für Luminanz, "a" beschreibt eine Farbachse von grün nach rot und "b" beschreibt eine Farbachse von cyan nach gelb. Alle Teilwerte L, a, b können in 256 diskrete Stufen unterteilt werden, also von –127 bis +128, so daß eine erhebliche Informationstiefe zur Verfügung steht, um die Identifikation unterzubringen.
  • Vorzugsweise verwendet man eine Farbinformation aus dem Identifikations-Farbbereich mit einer vorbestimmten großen Toleranz. Da bei Prüfdruckern Farbschwankungen vorkommen können, müssen die zur Identifikation verwendeten Farbfelder eine genügend breite Toleranz zulassen. Wenn man in den oben angegebenen Skalen L, a, b jeweils nur 8 Stufen zuläßt, dann kann man die Farbinformation, die man zur Identifikation benötigt, auch bei einer gewissen Schwankungsbreite der Proof-Drucker zuverlässig wiederfinden. Gleichzeitig steht aber eine genügend große Informationstiefe zur Verfügung. Bei 8 Stufen pro Skala ergeben sich je Identifikations-Farbbereich 8 × 8 × 8 = 512 unterschiedliche Zustände, d.h. bereits mit einem Farbbereich lassen sich 512 unterschiedliche Prüfdrucke unterscheiden.
  • Die Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Herstellen von Prüfdrucken der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man aus einer Identifikationsinformation eine Farbzusammensetzung eines bunten Identifikations-Farbbereichs codiert und den Identifikations-Farbbereich zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen auf die Unterlage druckt, wobei der Identifikations-Farbbereich und die vorbestimmten Farbbereiche mit dem gleichen Meßgerät ausmeßbar sind.
  • Man codiert also die zur Identifikation des Prüfdrucks verwendete Information nicht im Klartext und nicht in einem Bar- oder Strichcode, sondern verwendet eine Farbe, die in einem Farbbereich auf die Unterlage gedruckt wird. Das Drucken des Identifikations-Farbbereichs zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen auf die Unterlage hat den Vorteil, daß man die spätere Auswertung nicht verändern muß. Die vorbestimmten Farbbereiche, die beispielsweise in Form des oben erwähnten Prüfkeils vorliegen, können nach wie vor ausgewertet werden, beispielsweise dadurch, daß man mit einem Spektralfotometer diesen Bereich abtastet.
  • Vorzugsweise druckt man den Identifikations-Farbbereich in der Nachbarschaft der vorbestimmten Farbbereiche auf die Unterlage. Dies hat den Vorteil, daß man die Identifikation des Prüfdrucks in einem Arbeitsgang mit dem Ausmessen der Farbbereiche vornehmen kann. Die Identifikation kann dann am Anfang oder am Ende des Ausmessens erfolgen, indem das Spektralfotometer einfach ein Stück weitergeführt wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Darin zeigt die einzige Fig. eine schematische Ansicht eines Prüfdrucks.
  • Ein Prüfdruck 1, beispielsweise ein Blatt Papier als Druckunterlage, ist mit unterschiedlichen 26 versehen. Die Abbildungen sind in der Regel farblich ausgeführt. Ein derartiger Prüfdruck dient zum einen dazu, daß sich der Verwender eine Vorstellung von dem Aussehen eines späteren Druckes verschaffen kann. Zum anderen dient der Prüfdruck aber auch dazu, zu überprüfen, ob die Druckvorgabe bestimmten Anforderungen genügt.
  • Die 26 sind, wie erwähnt, in der Regel farbig ausgeführt. Um die Farbwiedergabe kontrollieren zu können, befindet sich (im vorliegenden Beispiel) am unteren Ende ein Farbfeld 7 mit einer Vielzahl, im vorliegenden Fall zehn Farbbereichen 817. Das Farbfeld 7 kann natürlich auch an einer anderen Stelle angeordnet sein. Es können auch mehr als die dargestellten zehn Farbbereiche vorhanden sein. Jeder Farbbereich 817 ist mit einer Farbe bedruckt, die einem vorbestimmten Farbsollwert entsprechen soll. Wenn dies der Fall ist, dann ist der Prüfdruck in Ordnung, d.h. er gibt das Druckbild so wieder, wie es beabsichtigt ist und wie es später bei der Herstellung des Drucks auf der dafür vorgesehenen Druckmaschine auch zu erwarten ist. Das Farbfeld 7 kann beispielsweise ein Prüf- oder Medienkeil nach vorbestimmten Vorgaben sein, beispielsweise ein Ugra/FOGRA-Medienkeil CMYK-EPS V1.2.
  • Zur Überprüfung der Farbwiedergabe wird nun dieser Prüfkeil mit einem Spektralfotometer abgetastet, bei spielsweise einem Spektralfotometer "Eye-One" der GretagMacbeth, Neu-Isenburg, Deutschland. Mit einem derartigen Spektralfotometer lassen sich Meßfelder relativ schnell ausmessen, indem das Spektralfotometer über das Farbfeld 7 hinweggezogen wird. Die Größe der Farbbereiche 817 sollte dabei vorzugsweise 10 mm in Bewegungsrichtung des Spektralfotometers betragen.
  • In der Regel ist eine große Vielzahl von Prüfdrucken zu prüfen. Beispielsweise hat ein Katalog eines Versandunternehmens oft mehrere 100 oder sogar über 1000 Seiten. Es ist daher nicht nur erforderlich, ein bestimmtes Ergebnis des Prüfdrucks zu überprüfen, sondern man muß auch das Überprüfungsergebnis jedem Prüfdruck zuordnen können. Hierzu ist eine Identifikation des Prüfdrucks 1 erforderlich.
  • Zur Identifikation sind nun zusätzliche Farbbereiche 1820 auf den Prüfdruck 1 aufgedruckt worden. Diese zusätzlichen Farbbereiche 1820 dienen nicht oder nicht in erster Linie dazu, die Druckqualität des Prüfdrucks im Hinblick auf die Farbwiedergabe zu überprüfen. In den Farbbereichen 1820 ist vielmehr eine Identifikationsinformation codiert.
  • Die Codierung beruht dabei darauf, daß das Spektralfotometer für jeden Farbbereich 1820 einen "Lab"-Meßwert liefert. Hierbei steht "L" für Luminanz, "a" beschreibt die Farbachse von grün nach rot und "b" beschreibt die Farbachse von cyan nach gelb. Für jeden Parameter L, a, b sind 256 Werte möglich. Dies ermöglicht eine relativ genaue Identifizierung der Farbwiedergabe, d.h. man kann durch den Lab-Meßwert recht genau feststellen, ob eine gedruckte Farbe in einem Prüfdruck dem vorgegebenen Sollwert entspricht.
  • Wenn man die Farbfelder 1820 zur Identifikation verwendet, muß man natürlich damit rechnen, daß der Proof-Drucker beim Drucken Fehler macht. Man wird daher nicht alle 256 Werte eines Parameters zur Identifikation verwenden können. Wenn man aber diese 256 Werte beispielsweise in acht Bereiche unterteilt, dann kann man mit einer relativ großen Zuverlässigkeit davon ausgehen, daß eine gedruckte Farbe im Prüfdruck 1 immer noch zur Identifizierung verwendet werden kann. Selbst bei dieser relativ groben Unterteilung erhält man bei den drei Parametern immer noch 8 × 8 × 8 = 512 unterscheidbare Zustände, so daß man mit einem Farbfeld 512 unterschiedliche Prüfdrucke 1 identifizierbar machen kann.
  • Wenn man, wie im vorliegenden Fall vorgesehen, drei Farbfelder 1820 verwendet, dann lassen sich über 108 Prüfdrucke identifizieren. Dies reicht in der Regel aus, um auch eine größere Anzahl von Prüfdrucken handhaben zu können.
  • Die zur Identifikation verwendeten Farbbereiche 1820, die auch als "Identifikations-Farbbereiche" bezeichnet werden, sind dem Farbfeld 7 benachbart angeordnet. Der Prüfer kann also mit einem einzigen Arbeitsgang über das Farbfeld 7 und über die Identifikations-Farbbereiche 1820 streichen und so in einem Arbeitsgang sowohl die Farbbereiche 817 ausmessen als auch die Identifikation des Prüfdrucks 1 vornehmen.
  • Um die Farbfelder zu erzeugen, erzeugt man aus einer Identifikationsinformation des Prüfdrucks 1, beispielsweise einem Namen, einer Seitenzahl oder ähnlichem, einen Farbcode, der zu einer bestimmten Farbe gehört und läßt diese Farbe durch den Proof-Drucker auf die Unterlage ausdrucken.
  • Von der dargestellten Ausführungsform kann natürlich abgewichen werden. In der Regel wird das Farbfeld 7 nicht nur eine Reihe von Farbbereichen, sondern zwei oder sogar mehr Reihen aufweisen. Es können auch noch an anderer Stelle des Prüfdrucks 1 Kontrollfelder vorgesehen sein, die beispielsweise besonders oft im Prüfdruck verwendete Farben wiedergeben. Die Identifikations-Farbbereiche 820 können auch in einer anderen Position relativ zum Farbfeld 7 angeordnet sein.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Prüfen von Prüfdrucken, bei dem man einen Prüfdruck identifiziert und die Farbe vorbestimmter Farbbereiche ausmißt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Prüfdruck anhand von mindestens einem bunten, zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen vorgesehenen Identifikations-Farbbereich identifiziert, der eine den Prüfdruck identifizierende Farbzusammensetzung aufweist, wobei man die Identifikation mit demselben Meßgerät vornimmt, das zum Ausmessen der Farbbereiche (817) verwendet wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Identifikation ein Spektralfotometer verwendet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Farbinformation aus dem Identifikations-Farbbereich (1820) mit einer vorbestimmten großen Toleranz verwendet.
  4. Verfahren zum Herstellen von Prüfdrucken, bei dem man vorbestimmte Farbbereiche auf eine Unterlage druckt und die Unterlage mit einer Identifikation versieht, dadurch gekennzeichnet, daß man aus einer Identifikationsinformation eine Farbzusammensetzung eines bunten Identifikations-Farbbereichs codiert und den Identifikations-Farbbereich zusätzlich zu den vorbestimmten Farbbereichen auf die Unterlage druckt, wobei die Farben des Identifikations-Farbbereichs und der vorbestimmten Farbbereiche mit dem gleichen Meßgerät ausmeßbar sind.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Identifikations-Farbbereich in der Nachbarschaft der vorbestimmten Farbbereiche auf die Unterlage druckt.
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