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Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalldämpfer für eine zweiflutige, zwei Abgasrohre aufweisende PKW-Abgasanlage mit mindestens einer mit einem ersten Abgasrohr verbindbaren Oberschale und mindestens einer mit dem ersten Abgasrohr und der Oberschale verbindbaren Unterschale.
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Es ist bereits eine zweiflutige PKW-Abgasanlage mit zwei Endschalldämpfern bekannt. Diese Endschalldämpfer weisen jeweils der Grundform nach unterschiedliche Ober- und Unterschalen auf. Daneben sind die rechten und linken Endschalldämpfer unterschiedlich, zumindest spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass zwei verschiedene Ober- und zwei verschiedene Unterschalen angeordnet sind.
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Aus der
DE 88 10 816 U1 ist ein Katalysator-Gehäuse bekannt, welches mit Bezug zu einer rechtwinklig zur Strömungsrichtung angeordneten Ebene spiegelsymmetrisch ausgebildet ist.
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Aus der
DE 29 10 370 C2 ist eine Schalldämpferanordnung für eine zweiflutige Abgasanlage mit zwei zueinander spiegelbildlich ausgeführten Schalldämpfern bekannt. Die Schalldämpfer sind aus untereinander austauschbaren und daher gleichartig ausgeführten und miteinander verbundenen Schalen zusammengesetzt. Jeder Schalldämpfer weist genau zwei Aufnahmen für jeweils genau ein Abgasrohr auf.
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Aus der
DE 37 04 006 C2 ist ein Schalldämpfer bekannt, welcher aus zwei miteinander verschweißten Schalen aufgebaut ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schalldämpferanordnung für PKW-Abgasanlagen derart auszubilden, dass eine einfache Herstellung und Montage gewährleistet ist.
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Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass die Oberschalen und die Unterschalen jeweils eine identische, gleiche oder spiegelsymmetrische Schalenform aufweisen.
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Hierdurch wird erreicht, dass für beide Abgasrohre eine Grundform für Oberschalen und eine Grundform für Unterschalen zur Verfügung stehen muss. Die jeweilige Ober- bzw. Unterschale kann sowohl für das erste als auch für das zweite Abgasrohr verwendet werden. Die Werkzeugkosten reduzieren sich dabei um 50%. Zweiflutig bedeutet dabei, dass die Abgasanlage zwei durchgängig zum Heck des Fahrzeugs verlaufende Abgasrohre aufweist, die voneinander getrennt angeordnet sind und im Bereich der Zylinder bzw. der Auslasskrümmer miteinander in Verbindung stehen.
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Hierzu ist es vorteilhaft, dass die Schalenform der Oberschale und die Schalenform der Unterschale identisch oder spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Somit ist lediglich eine Form für die Unterschale und die Oberschale des Schalldämpfers unabhängig von der Aufnahme für das erste und das zweite Abgasrohr notwendig. Die Werkzeugkosten reduzieren sich dabei um 75%.
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Eine zusätzliche Möglichkeit ist gemäß einer Weiterbildung, dass die Oberschale und/oder die Unterschale eine gemeinsame Teilungsebene aufweisen, innerhalb derer jeweils ein umlaufender Verbindungsflansch angeordnet ist. Die spiegelsymmetrische Ausbildung von Ober- und Unterschale gewährleistet den Einsatz der Unterschale als erstes Abgasrohr auf der rechten Seite des Kraftfahrzeugs oder als Unterschale für ein zweites Abgasrohr auf der linken Seite des Kraftfahrzeugs, unabhängig von weiteren an die Grundherstellung anschließenden Bearbeitungsschritten.
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Durch die Ausbildung von zwei Aufnahmen wird der Einsatz der jeweiligen Schale im Bereich beider Abgasrohre gewährleistet. Je nach Einsatzort, d. h. auf der rechten und auf der linken bzw. auf der Ober- oder Unterseite ist entweder die erste oder die zweite Aufnahme für das Abgasrohr erforderlich. Die jeweils andere Aufnahme verbleibt als Blindaufnahme. Die Teilungsebene kann auch als geformte unebene Teilungsfläche ausgebildet sein, die dann dem Verlauf des Verbindungsflansches entspricht.
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Ferner ist es vorteilhaft, dass die Oberschale und/oder die Unterschale jeweils mindestens eine erste Aufnahme für das erste Abgasrohr und eine zweite Aufnahme für das zweite Abgasrohr aufweisen.
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Vorteilhaft ist es hierzu auch, dass zumindest eine Aufnahme als Blindaufnahme ausgebildet und im eingebauten Zustand verschlossen ist. Die Ausbildung als Blindaufnahme gewährleistet ebenso den Einsatz der jeweiligen Schale an allen vier Positionen einer zweiflutigen Abgasanlage. Die jeweilige Aufnahme ist dabei ohne größeren Aufwand im Rahmen des Verbindungsprozesses beider Schalen verschließbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, dass die Oberschale und/oder die Unterschale eine dritte Aufnahme für das erste oder das zweite Abgasrohr aufweisen.
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Die dritte Aufnahme dient dabei der Ein- bzw. Außenleitung des Abgasrohres. Diese dritte Aufnahme ist dabei für das erste und das zweite Abgasrohr jeweils an der gleichen Stelle. Es ist auch vorgesehen, die dritte Aufnahme entsprechend der ersten und der zweiten Aufnahme in die Teilungsebene der beiden Schalen zu legen und entsprechend in allen bzw. beiden Schalen vorzusehen.
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Von besonderer Bedeutung ist für die vorliegende Erfindung, dass die dritte Aufnahme zumindest in der Oberschale oder zumindest in der Unterschale als Blindaufnahme ausgebildet ist. Wenn die dritte Aufnahme nur in einer Schale vorgesehen ist, so ist die jeweils korrespondierende Schale mit einer Blindaufnahme ausgestattet. Diese Blindaufnahme würde bei Verwendung dieser Schalen an anderer Position entsprechend bearbeitet und ist zur Aufnahme des Abgasrohres vorzusehen. Die spiegelsymmetrische Ausbildung jeder Schale für sich gewährleistet eine einfache Handhabbarkeit zum einen im Herstellungsprozess und zum anderen bei der Montage bzw. Montageplanung.
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Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung ist es von Vorteil, dass die Oberschale und die Unterschale jeweils mit Bezug zu einer zweiten Ebene, die senkrecht zur Teilungsebene und parallel zu einer Längsachse ausgerichtet ist, spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass die Oberschale und die Unterschale jeweils als Seitenschale ausgebildet sind. Neben der Verwendung als Ober- und Unterschale ist die Verwendung als Seitenschale bzw. rechte und linke Seitenschale vorgesehen. Dabei würde eine rechte Seitenschale für ein erstes Abgasrohr einer linken Seitenschale für ein zweites Abgasrohr entsprechen, wobei auch Blindaufnahmen für das Abgasrohr in der vorgehend aufgezeigten Art vorzusehen sind.
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Außerdem ist es vorteilhaft, dass zwischen der Oberschale und der Unterschale eine im Wesentlichen rechtwinklig zur Teilungsebene angeordnete Stützhülse vorgesehen ist. Die Verwendung einer Stützhülse gewährleistet die Steifigkeit des so gebildeten Schalldämpfers und vereinfacht den Herstellungsprozess betreffend die Verbindung von Ober- und Unterschale.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
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Dabei zeigen:
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1 eine Unterschale eines Schalldämpfers mit einem Abgasrohr;
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2 eine Oberschale eines Schalldämpfers mit Stützhülse.
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Ein Schalldämpfer einer zweiflutigen Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs besteht im Wesentlichen aus einer Unterschale 1.2 gemäß 1, die in Verbindung mit einer Oberschale 1.1 gemäß 2 einen nicht weiter dargestellten Schalldämpfer bzw. Schalldämpferkörper bildet.
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Die Unterschale 1.2 gemäß 1 weist daher eine erste Aufnahme 3.1 und eine zweite Aufnahme 3.2, sowie eine dritte Aufnahme 3.3 für ein Abgasrohr 2 auf. Die erste Aufnahme 3.1 sowie die zweite Aufnahme 3.2 sind dabei als am Umfang des Abgasrohres 2 anliegende Klemmflächen bzw. Dichtungsflächen ausgebildet. Je nach Einsatz der Unterschale 1.2 bzw. der Oberschale 1.1, d. h. je nach Einbau auf der rechten oder linken Seite eines Kraftfahrzeugs, wird die jeweilige Aufnahme 3.1, 3.2 zur Verbindung mit dem Abgasrohr gemäß 1 vorbereitet. Im Herstellungsprozess der Unterschale 1.2 bzw. Oberschale 1.1 sind jeweils beide Aufnahmen 3.1, 3.2 vorgesehen und zunächst als Blindaufnahme entsprechend der zweiten Aufnahme 3.2 gemäß 1 ausgebildet. Je nach Einsatzzweck wird die notwendige Aufnahme zum Einsetzen des Abgasrohres 2 entsprechend der ersten Aufnahme 3.1 gemäß 1 vorbereitet.
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Die Unterschale 1.2 gemäß 1 und die Oberschale 1.1 gemäß 2 sind mit Bezug auf ihre Herstellungsform identisch ausgebildet. Sie weisen beide einen schalenförmig bzw. rechteckigen Grundkörper auf, der über mehrere Versteifungsrippen sowie einen umlaufenden Verbindungsflansch verfügt. Dieser Verbindungsflansch 5, 5' wird zum Verbinden beider Schalen 3.1, 3.2 verwendet. Zusätzlich zu dieser am Umfang angeordneten Verbindung ist in der jeweiligen Mitte der Schale 3.1, 3.2 eine Stützhülse 4 vorgesehen. Die Stützhülse 4 ist beispielsweise mit der Oberschale 1.1 verbunden und wird nach Zusammenbau bzw. Zusammenfügen beider Schalen 3.1, 3.2 mit der entsprechenden Aufnahme 4' der Unterschale verbunden.
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Neben den beiden Aufnahmen 3.1, 3.2 weist die Unterschale 1.2 eine dritte Aufnahme 3.3 für das Abgasrohr 2 auf. Das Abgasrohr 2 wird dabei über die dritte Aufnahme 3.3 aus der Unterschale 1.2 bzw. dem Schalldämpfer geführt. Die Oberschale 1.1 weist dabei entsprechend eine dritte Aufnahme 3.3' bzw. einen Bereich auf, in dem diese dritte Aufnahme 3.3' vorzusehen ist.
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In den hier dargestellten Ausführungsbeispielen kann die Unterschale 1.2 neben der dritten Aufnahme 3.3 auch als Oberschale 1.1 gemäß 2 verwendet werden. Hierzu müsste lediglich statt der ersten Aufnahme 3.1 die zweite Aufnahme 3.2 entsprechend vorbereitet und die erste Aufnahme 3.1 als Blindaufnahme belassen sein. Entsprechendes gilt für die Oberschale 1.1 gemäß 2.
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Die jeweilige Ober- bzw. Unterschale 1.1, 1.2 kann somit auch wahlweise für eine rechte oder linke Seite der Abgasleitung bzw. des Abgasstrangs zum Einsatz kommen. Hierbei ist es ebenso notwendig, die entsprechenden Aufnahmen 3.1, 3.2 als Blindaufnahmen zu belassen oder diese für die Aufnahme des Abgasrohres 2 vorzubereiten.
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In einem nicht weiter dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Unterschale 1.2 und die Oberschale 1.1 verschieden auszubilden, wobei die jeweilige Ober- bzw. Unterschale ebenso mindestens eine Blindaufnahme aufweisen, so dass diese sowohl für einen rechten als auch für einen linken Abgasstrang einsetzbar sind, so dass für das jeweilige Kraftfahrzeug lediglich eine Form von Unterschale und eine Form von Oberschale herzustellen sind.