DE10314510A1 - Blechteil-Anordnung - Google Patents
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Abstract
Es sind Blechteil-Anordnungen bekannt, in denen zwei Blechteile (14, 16) fest miteinander verbunden sind und an ihren zugewandten und zueinander parallel verlaufenden Randbereichen (26, 28) mittels zumindest eines Abstandhalters (32) über einen Zwischenraum (27) voneinander beabstandet sind. Um eine optisch vorteilhafte Verbindung zwischen den beiden Blechteilen bereitzustellen, sind erfindungsgemäß an den Blechteilen (14, 16) Befestigungsschenkel (35) ausgebildet, die von den Randbereichen (26, 28) der Blechteile (14, 16) abgebogen sind und außerhalb des Zwischenraums (27) fest miteinander verbunden sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Blechteil-Anordnung, in der zwei Blechteile fest miteinander verbunden sind und an ihren zugewandten und zueinander parallel verlaufenden Randbereichen mittels zumindest eines Abstandhalters über einen Zwischenraum voneinander beabstandet sind.
- Eine gattungsgemäße Blechteil-Anordnung ist aus
DE 197 05 697 A1 bekannt. Darin ist ein Haushaltsherd gezeigt, der eine Ofenmuffel mit einer Muffelwandung sowie einen Frontrahmen aufweist, der die Muffelwandung um eine Beschickungsöffnung einrahmt. Der Frontrahmen ist von der Muffelwandung rings um die Beschickungsöffnung beabstandet, so dass zwischen dem Frontrahmen und der Muffelwandung ein Zwischenraum gebildet wird, der im Betrieb des Haushaltsherdes die Wärmeleitung von der Ofenmuffel zum Frontrahmen stark reduziert. Dadurch werden Wärmeverluste über den Frontrahmen zumindest weitgehend unterdrückt. Dies hat eine geringe Temperaturbelastung der Umgebung des Herdes insbesondere des Einbaumöbels bei einem Einbauherd, und geringere Energieverbrauchswerte zur Folge. Zwischen der Muffelwandung und dem Frontrahmen ist der Abstand durch Abstandhalter, bspw. Haltewinkel oder Befestigungslaschen fixiert. Die Abstandhalter sind mit gegenüberliegenden Blechabschnitten fest verbunden. Bei thermischen Spannungen zwischen den Blechteilen können sich die Kontaktflächen zwischen den Abstandhaltern und den anliegenden Blechabschnitten nicht verschieben. Dies kann zu thermisch bedingte Verformungen in den Kontaktflächen führen. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine optisch vorteilhafte Blechteil-Anordnung mit zwei Blechteilen bereitzustellen, die zueinander thermisch entkoppelt sind.
- Die Aufgabe der Erfindung ist durch eine Blechteil-Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 sind an den Blechteilen Befestigungsschenkel ausgebildet, die von den Randbereichen der Blechteile abgebogen sind und außerhalb des Zwischenraums fest miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß erfolgt eine Schraub -oder Schweißverbindung zwischen den zusätzlichen Befestigungsschenkeln der Blechteile. Die Schraub oder Schweißverbindung zwischen den Befestigungsschenkeln ist von frontseitigen Kanten der Blechteile nicht einsehbar, da die Befestigungsschenkel aus dem durch den Zwischenraum bereitgestellten Sichtbereich ragen.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktflächen zwischen den Abstandhaltern und den anliegenden Randbereichen wie Gleitflächen zueinander verschiebbar in Anlage sind. Dadurch werden die Kontaktflächen zwischen Abstandhalter und Randbereichen während einer Wärmedehnung nicht verformt. Dies gewährleistet eine stets gleichbleibende Größe des Zwischenraums zwischen den beiden Blechteilen.
- Eine besonders einfache thermische Entkopplung zwischen den Randbereichen der Blechteile ist erreicht, wenn die Abstandhalter als Prägungen in einer oder beiden der Randbereiche der Blechteile ausgebildet sind. Im Sinne einer Bauteilreduzierung werden somit separate Abstandhalter eingespart.
- Bevorzugt ist es, wenn die Befestigungsschenkel über vorgegebene Sollbiegestellen von den Randbereichen abgebogen sind. Je nach Ausrichtung der Sollbiegestellen kann eine Steifigkeit der Verbindung in einer Tiefenrichtung oder einer Seitenrichtung unterschiedlich sein.
- Optisch vorteilhaft ist es, wenn die frontseitigen Kanten der beiden Blechteile in einer Tiefenrichtung zueinander ausgerichtet sind. In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn die Sollbiegestellen der Befestigungsschenkel quer zu den stirnseitigen Kanten der Blechteile verlaufen. Dadurch erhält man in einer Tiefenrichtung eine besonders starre Verbindung zwischen den Blechteilen. In einer zur Tiefenrichtung quer verlaufenden Seitenrichtung ist die Verbindung dagegen weich.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Befestigungsschenkel L-förmig von den Randbereichen abgebogen sind. In diesem Fall sind die Befestigungsschenkel nur über eine einzige Sollbiegestelle abgebogen.
- Für eine einfache Zugänglichkeit zum Verschweißen oder Verschrauben der Befestigungsschenkel ist es besonders vorteilhaft, wenn diese rechtwinklig von den Randbereichen der Blechteile abgewinkelt sind.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Ansicht ein Gargerät mit einer Gargerätemuffel; und -
2 eine Einzelheit E aus der1 . - In der
1 ist ein Gargerät mit einer geöffneten Gargerätetür1 strichpunktiert dargestellt. Die Gargerätetür1 kann eine frontseitige Muffelöffnung an einer Gargerätemuffel3 schließen, die innerhalb eines Gargerätegehäuses13 angeordnet ist. Die Muffel3 ist aus einem Dünnblech gefertigt. Zusätzliche Komponenten innerhalb des Gehäuses13 wie etwa eine Wärmeisolierung, eine Steuereinrichtung oder ein Heizluftgebläse sind in der1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Die frontseitige Öffnung der Muffel3 ist von einem frontseitigen Muffelflansch14 umzogen. Der Muffelflansch14 ist über starre Verbindungsstellen15 , bspw. Schweißverbindungsstellen oder Schraubverbindungsstellen, mit einem frontseitigen Aufnahmerahmen16 verbunden. An einer Muffelrückwand17 sind zwei schienenartige Träger19 jeweils seitlich im unteren Bereich der Muffel3 ausgebildet. Die Träger19 erstrecken sich in einer Tiefenrichtung x durch Führungsöffnungen21 eines gehäuseseitigen Stützelements23 . Das Stützelement23 ist als ein Halteblech ausgebildet, das an einem Gehäuseboden24 befestigt ist. Die beiden Träger19 sind lose auf einer unteren Kante20 der Führungsöffnungen21 des Halteblechs23 gelagert. - Eine Verbindungsstelle
15 zwischen dem Muffelflansch14 und dem Aufnahmerahmen16 ist in der2 detailliert dargestellt. Demgemäß ist der frontseitige Aufnahmerahmen16 an seinem Randbereich26 um 90° zurückgebogen. Dem Randbereich26 des Aufnahmerahmens16 liegt über einen Zwischenraum27 beabstandet ein Randbereich28 des Muffelflansches14 gegenüber, der zur Muffelwandung um 180° zurückgebogen ist. Die dadurch entstehenden Vorderkanten30 des Aufnahmerahmens16 und des Muffelflansches14 sind zueinander ausgerichtet. Im Randbereich26 des Aufnahmerahmens16 ist eine Prägung32 ausgebildet. Diese ist mit dem gegenüberliegenden Randbereich28 des Muffelflansches14 in Kontakt und dient als Abstandhalter. Die Kontaktflächen zwischen der Prägung32 und dem gegenüberliegenden Randbereich28 des Muffelflansches14 sind wie Gleitflächen verschiebbar in Anlage. Weiterhin ist von jedem der Randbereiche26 und28 ein Befestigungsschenkel35 L-förmig abgebogen. Die Befestigungsschenkel35 erstrecken sich parallel und in Anlage zueinander senkrecht von der äußeren Muffelwandung weg. Ein Zugriff zum Verschweißen der beiden Befestigungsschenkel35 ist damit vereinfacht. Zwischen den Befestigungsschenkeln35 und den jeweiligen Randbereichen26 ,28 ist eine Sollbiegestelle37 ausgebildet, die gemäß der2 quer zu den Vorderkanten30 verläuft. Die Prägungen32 sind aus optischen Gründen von den Vorderkanten30 zurückgesetzt angeordnet. Aufgrund der quer zu den Vorderkanten30 verlaufenden Sollbiegestellen37 der Befestigungsschenkel35 ist die Verbindung zwischen dem Muffelflansch14 und dem frontseitigen Aufnahmerahmen16 in Tiefenrichtung x besonders starr. Demgegenüber ist in einer Seitenrichtung y die Verbindungsstelle15 wesentlich nachgiebiger gestaltet. Der Muffelflansch14 ist daher in einer frontseitigen Ebene nahezu schwimmend in dem Aufnahmerahmen16 gelagert. In der Tiefenrichtung x ist der Muffelflansch14 dagegen ortsfest in dem Aufnahmerahmen16 gehaltert. - Bei einer Erwärmung der Muffel
3 wird diese nach allen Seiten Wärmedehnungen unterworfen, wie sie in der1 durch Pfeile w angedeutet sind. Durch die Loslagerung der muffelseitigen Träger19 auf den unteren Kanten20 der Führungsöffnungen21 des Halteblechs23 ist in der Tiefenrichtung x eine freie Wärmedehnung der Muffel3 gewährleistet, obwohl die Muffel3 frontseitig in der Tiefenrichtung x ortsfest im Aufnahmerahmen gelagert ist. Bei einer Wärmedehnung der Muffel3 in der Seitenrichtung y, wie es in der2 dargestellt ist, können sich Kontaktflächen zwischen der Prägung32 des Randbereiches26 des Aufnahmerahmens16 und dem muffelseitigen Randbereich28 gegeneinander verschieben. Gleichzeitig werden die muffelseitigen und aufnahmerahmenseitigen Befestigungsschenkel35 über ihre Sollbiegestelle37 in Seitenrichtung y gebogen. Eine Beeinträchtigung der Kontaktflächen zwischen der Prägung32 und dem muffelseitigen Randbereich28 aufgrund von Wärmedehnungen ist daher vermieden.
Claims (9)
- Blechteil-Anordnung, in der zwei Blechteile (
14 ,16 ) fest miteinander verbunden sind und an ihren zugewandten und zueinander parallel verlaufenden Randbereichen (26 ,28 ) mittels zumindest eines Abstandhalters (32 ) über einen Zwischenraum (27 ) voneinander beabstandet sind, dadurch gekennzeichnet, dass von beiden Randbereichen (26 ,28 ) Befestigungsschenkel (35 ) abgebogen sind, die außerhalb des Zwischenraums (27 ) fest miteinander verbunden sind. - Blechteil-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Kontaktflächen des Abstandhalters (
32 ) mit den anliegenden Randbereichen (26 ,28 ) zueinander verschiebbar in Anlage sind. - Blechteil-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandhalter (
32 ) als eine Prägung in zumindest einem der Randbereiche (28 ) der Blechteile (14 ,16 ) ausgebildet ist. - Blechteil-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschenkel (
35 ) über vorgegebene Sollbiegestellen (37 ) von den Randbereichen (26 ,28 ) abgebogen sind. - Blechteil-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschenkel (
35 ) L-förmig von den Randbereichen (26 ,28 ) abgebogen sind. - Blechteil-Anordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbiegestellen (
37 ) der Befestigungsschenkel (35 ) quer zu stirnseitigen Kanten (30 ) der Blechteile (14 ,16 ) verlaufen. - Blechteil-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Verbindung zwischen den Befestigungsschenkeln (
35 ) hinter den Blechteilen (14 ,16 ) sichtgeschützt angeordnet ist. - Blechteil-Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsschenkel (
35 ) im wesentlichen rechtwinklig von den Randbereichen (26 ,28 ) abgewinkelt sind. - Gargerät mit einer Gargerätemuffel und einem frontseitigen Aufnahmerahmen (
16 ) für die Gargerätemuffel, die die beiden Blechteile der Blechteil-Anordnung gemäß den vorhergehenden Ansprüchen bilden.
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