-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur scannenden Beleuchtung eines
Retikels mit Hilfe einer Beleuchtungsvorrichtung in einer mikrolithografischen
Projektionsbelichtungsanlage, bei dem ein auf eine Bildebene der
Projektionsbelichtungsanlage abzubildender strukturierter Bereich
des Retikels in einer Objektebene der Projektionsbelichtungsanlage entlang
einer Scanrichtung durch ein von einer Blende der Beleuchtungsvorrichtung
begrenztes Projektionslichtbündel
bewegt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine mikrolithografische
Projektionsbelichtungsanlage mit einer Lichtquelle zur Erzeugung
von Projektionslicht, einer Blende, durch die das von der Lichtquelle
erzeugbare Projektionslicht auf ein Projektionslichtbündel begrenzbar
ist, einer Verfahreinrichtung zum Verfahren eines Retikels in einer
Objektebene entlang einer Scanrichtung, und mit einem Projektionsobjektiv,
mit dem ein strukturierter Bereich des Retikels auf eine Bildebene
abgebildet werden kann.
-
Ein
Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus der
US 5 473 410 A bekannt.
-
Projektionsbelichtungsanlagen,
wie sie etwa bei der Herstellung hochintegrierter elektrischer Schaltkreise
eingesetzt werden, weisen eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung
eines Retikels und ein Projektionsobjektiv auf, das durch das Retikel
hindurchtretendes Projektionslicht aufnimmt und eine in dem Retikel
enthaltene Struktur verkleinert auf eine lichtempfindliche Schicht
abbildet, die auf einer Substratoberfläche aufgebracht ist.
-
Mit
hochauflösenden
Projektionsobjektiven läßt sich
allerdings nur ein relativ kleiner Bereich der lichtempfindlichen
Schicht auf dem Substrat in einem Schritt belichten. Daher hat man
zunächst
das Substrat in einem sogenannten Stepper nach jeder Einzelbelichtung
schrittweise versetzt, um so die gesamte Fläche des Substrats belichten
zu können.
-
Auch
bei diesem Verfahren sind allerdings die bei einem Einzelbelichtungsvorgang
belichtbaren Flächen
auf dem Substrat begrenzt. Um auch großflächigere Muster abbilden zu
können,
wird zunehmend von einem Scanverfahren Gebrauch gemacht, bei dem
das Retikel in einer kontinuierlichen Bewegung während der Belichtung über das
Projektionsobjektiv hinweggeführt
wird. Diese Bewegung ist synchronisiert mit einer entsprechenden
Bewegung des Substrats, wobei dessen Geschwindigkeit gegenüber der
Geschwindigkeit des Retikels um das durch das Projektionsobjektiv
vorgegebene Verkleinerungsverhältnis
herabgesetzt ist. Diese Scanverfahren erlauben auch die Abbildung
von in Scanrichtung sehr langen Retikeln auf das Substrat und wird
häufig
mit dem oben erläuterten
schrittweisen Verfahren kombiniert ("step and scan"), um auf diese Weise mehrere großflächige Abbildungen
auf dem Substrat zu erzeugen.
-
Bei
dem Scanverfahren wird das Retikel durch eine schlitzförmige Blende
hindurch beleuchtet, deren Abmessungen in Scanrichtung klein gegenüber den
Abmessungen senkrecht dazu sind. Verwendet werden insbesondere rechteckige
oder bogenförmige
Schlitzgeometrien.
-
Die
Verwendung derartiger Schlitzblenden ist allerdings insofern nicht
ganz unproblematisch, als Retikel neben den abzubildenden strukturierten Bereichen
auch solche Bereiche aufweisen, die nicht strukturiert sind. Diese
nicht strukturierten Bereiche dürfen
bei der Belichtung keinem Projektionslicht ausgesetzt sein. Die
unstrukturierten Bereiche, die nicht abgebildet werden dürfen, befinden
sich im allgemeinen zumindest am Rand des Retikels und umgeben die
strukturierten Bereiche. Da die Bestrahlungsstärke und die Scangeschwindigkeit
konstant sind, muß das
beleuchtete Feld über
die strukturierten Bereiche des Retikels hinausbewegt werden, um alle
strukturierten Bereiche mit der vorgegebenen Bestrahlung zu beleuchten.
Bei einer solchen Bewegung erfaßt
das Projektionslicht jedoch auch die in Scanrichtung vorne und hinten
liegenden unstrukturierten Bereiche des Retikels. Unter der Bestrahlung versteht
man die über
die Zeit aufintegrierte Bestrahlungsstärke pro Flächeneinheit (Einheit Jm–2).
-
Aus
der eingangs bereits erwähnten
US 5 473 410 A ist
eine Blende für
die Beleuchtungsvorrichtung einer Projektionsbelichtungsanlage bekannt, deren
senkrecht zur Scanrichtung angeordnete Kanten verschiebbar angeordnet
sind. Auf diese Weise kann die Schlitzbreite so verändert werden,
daß eine Beleuchtung
unstrukturierter Bereiche des Retikels während des Scanvorgangs verhindert
wird.
-
Die
Synchronisation der verfahrbaren Kanten der Blende mit der Scanbewegung
des Retikels erfolgt dabei derart, daß die Blende zunächst geschlossen
ist, solange sich der strukturierte Bereich des Retikels außerhalb
des Feldbereichs befindet, der bei vollständig geöffneter Blende dem Projektionslichtbündel ausgesetzt
ist. Sobald sich durch die Scanbewegung der strukturierte Bereich
teilweise in diesen Feldbereich bewegt, öffnet sich die Blende vom Rand
her gerade so weit, daß der
nicht strukturierte Bereich des Retikels abgedunkelt bleibt. Die
inneren Bereiche des Retikels werden dann bei vollständig geöffneter
Blende beleuchtet. Sobald das beleuchtete Feld an dem gegenüberliegenden
Rand des strukturierten Bereichs des Retikels angelangt ist, schließt sich
die Blende synchron mit der Scanbewegung.
-
An
eine derartige Blende mit variabler Schlitzbreite werden allerdings
sehr hohe Anforderungen an die mechanische Präzision einerseits und an die
Synchronisation mit der Scanbewegung andererseits gestellt.
-
Aus
der
US 5 437 946 A ist
eine Projektionsbelichtungsanlage bekannt, mit der sich großflächige TFT-Bildschirme
herstellen lassen. Hierzu werden mehrere Retikel sukzessive in einem
Scanvorgang auf eine lichtempfindliche Schicht projiziert. Bei einem
dort beschriebenen Ausführungsbeispiel
werden mit den Retikeln Transmissionsfilter synchron während des
Scanvorgangs mitbewegt. Die Transmissionsfilter sind so ausgelegt,
daß sie
eine Lichtabschwächung
an den Rändern
hervorrufen, an denen ein nachfolgender Scanprozeß anschließen soll.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart
weiterzubilden, daß eine
Beleuchtung unstrukturierter Bereiche des Retikels im Verlauf des
Scanvorgangs zuverlässig verhindert
wird, ohne daß die
Schlitzbreite der Blende mit der Scanbewegung synchronisiert werden muß. Gleichzeitig
soll die Bestrahlung auf dem Retikel räumlich konstant sein. Aufgabe
der Erfindung ist es ferner, eine für die Durchführung des
Verfahrens geeignete Projektionsbelichtungsanlage anzugeben.
-
Erfindungsgemäß wird die
erstgenannte Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
durch folgende Schritte gelöst:
- a) Stationäres
Beleuchten eines in der Scanrichtung vorne liegenden Anfangsabschnitts
eines Scanbereichs des Retikels durch ein erstes Transmissionsfilter
hindurch;
- b) Beleuchten des Scanbereichs des Retikels in einem kontinuierlichen
Scanvorgang;
- c) stationäres
Beleuchten eines in der Scanrichtung hinten liegenden Endabschnitts
des Scanbereichs durch eine zweites Transmissionsfilter hindurch;
wobei
der Transmissionsverlauf des ersten Transmissionsfilters und der
Transmissionsverlauf des zweiten Transmissionsfilters derart gewählt sind, daß der Anfangsabschnitt
und der Endabschnitt des Scanbereichs in den Schritten a) bzw. c)
Bestrahlungen ausgesetzt werden, die jeweils zusammen mit der dort
in Schritt b) erzielten Bestrahlung zumindest annähernd einen
vorgegebenen konstanten Wert erreichen.
-
Wenn
das Retikel entlang der Scanrichtung so weit unter die Blende geschoben
wird, daß keine unstrukturierten
Bereiche des Retikels mehr vom Projektionslichtbündel erfasst werden, würde bei
nun einsetzender Scanbewegung der in Scanrichtung vorne liegende
Anfangsabschnitt des Scanbereichs kürzer beleuchtet als die nachfolgenden
Abschnitte. Entsprechendes gilt für den Endabschnitt des Scanbereiches
am Ende des kontinuierlichen Scanvorgangs. Die stationäre Beleuchtung
mit den Transmissionsfiltern stellt nun sicher, daß auch in
den Anfangs- und Endabschnitten des Scanbereichs die gleiche Bestrahlung
erzielt wird wie in den dazwischen liegenden Abschnitten. Die Transmissionseigenschaften
der beiden Transmissionsfilter sind dabei so auszulegen, daß unter
Berücksichtigung
der gewünschten
Bestrahlung des zu belichtenden Materials, dessen Reaktionskinetik
und der Scanbewegung des Retikels bezüglich der Blende eine gleichmäßige Bestrahlung über den
gesamten Scanbereich des Retikels hinweg erzielt wird.
-
Das
Einführen
der Transmissionsfilter erlaubt es somit, eine Blende zu verwenden,
deren Blendenöffnung
unveränderbar
ist. Dies schließt
allerdings nicht aus, daß aus
anderen Gründen
dennoch eine Blende mit variabler Blendenöffnung gewählt wird.
-
Grundsätzlich können die
Schritte a), b) und c) in beliebiger Reihenfolge aufeinanderfolgen.
So ist es beispielsweise möglich,
zunächst
mit dem kontinuierlichen Scanvorgang nach Schritt b) zu beginnen und
anschließend
den Anfangs- und den Endabschnitt des Scanbereichs in den Schitten
a) bzw. c) nachzubeleuchten. Vorzugsweise jedoch werden die Schritte
a), b) und c) in der angegebenen Reihenfolge durchgeführt. Auf
diese Weise erfolgt die Beleuchtung des Retikels mit minimalen Verfahrbewegungen,
da zwar während
der stationären
Beleuchtungsstadien nach den Schritten a) und c) die Bewegung des
Retikels unterbrochen, eine Bewegung des Retikels entgegen der Scanrichtung
jedoch nicht erforderlich ist.
-
Im
Prinzip ist es möglich,
nicht den gesamten abzubildenden strukturierten Bereich des Retikels
in einem Scanvorgang zu beleuchten. So ist theoretisch denkbar,
einen oder mehrere Teile des abzubildenden strukturierten Bereichs
stationär
ohne Transmissionsfilter zu beleuchten und nur den oder die dazwischen
liegenden Teile in der erfindungsgemäßen Art zu beleuchten.
-
Vorzugsweise
jedoch ist der Scanbereich der abzubildende strukturierte Bereich
des Retikels. Auf diese Weise läßt sich
der abzubildende Bereich des Retikels in sehr kurzer Zeit beleuchten,
da die Anzahl der einzelnen Beleuchtungsstadien minimal ist.
-
Prinzipiell
denkbar ist ferner, daß auch
während
des kontinuierlichen Scanvorgangs in Schritt b) das Retikel durch
eines der beiden Transmissionsfilter beleuchtet wird. Ein Wechsel
der Transmissionsfilter kann dann in einer Beleuchtungspause während des
Scanvorgangs oder aber auch am Ende des Scanvorgangs, d. h. zwischen
den Schritten b) und c), vollzogen werden.
-
Vorzugsweise
jedoch erfolgt während
des Schritts b) die Beleuchtung ohne Transmissionsfilter. Auf diese
Weise läßt sich
der kontinuierliche Scanvorgang beschleunigen, da das Projektionslichtbündel nicht
durch ein Transmissionsfilter in seiner Intensität geschwächt wird, wodurch höhere Scangeschwindigkeiten
möglich
werden.
-
Es
können
dann kurze Belichtungspausen erforderlich sein, um das erste Transmissionsfilter aus
dem Strahlengang herauszuführen
und nach Abschluß des
kontinuierlichen Scanvorgangs das zweite Transmissionsfilter in
den Strahlengang einzuführen.
-
Falls
zwischen der Reaktion des zu belichtenden Materials auf das Projektionslicht
und der Dauer, während
der die Schicht dem Projektionslicht ausgesetzt ist, ein linearer
Zusammenhang besteht, können
die Transmissionsfilter einen in Scanrichtung konstanten Transmissionsgradienten
aufweisen, der bei dem ersten Transmissionsfilter positiv und bei dem
zweiten Transmissionsfilter negativ ist. Das Transmissionsvermögen nimmt
dann kontinuierlich und gleichmäßig über die
beiden Transmissionsfilter in der Scanrichtung zu bzw. ab. Besteht
ein derartiger linearer Zusammenhang hingegen nicht, so muß der räumliche
Verlauf des Transmissionsvermögens
in Scanrichtung entsprechend angepasst werden.
-
Da
sich die Bestrahlungsverhältnisse
im Anfangsabschnitt und im Endabschnitt des Scanbereichs in der
Regel spiegelbildlich gleichen, ist es möglich, das zweite Transmissionsfilter
aus dem ersten Transmissionsfilter durch eine Drehung um 180° um eine
senkrecht auf dem Transmissionsfilder stehenden Mittelachse hervorgehen
zu lassen. Der Umkehr des Vorzeichens des Transmissionsgradienten entspricht
dabei einer Drehung des Transmissionsfilters um 180°.
-
Die
oben bezüglich
der Projektionsbelichtungsanlage genannte Aufgabe wird bei einer
Projektionsbelichtungsanlage der eingangs genannten Art dadurch
gelöst,
- – daß in den
Strahlengang zwischen der Lichtquelle und dem Retikel ein erstes
Transmissionsfilter einführbar
ist, durch das hindurch ein in der Scanrichtung vorne liegender
Anfangsabschnitt eines Scanbereichs des Retikels bei ruhendem Retikel
stationär
beleuchtbar ist, und
- – daß in den
Strahlengang zwischen der Lichtquelle und dem Retikel ein zweites
Transmissionsfilter einführbar
ist, durch das hindurch ein in der Scanrichtung hinten liegender
Endabschnitt des Scanbereichs bei ruhendem Retikel stationär beleuchtbar
ist,
- – wobei
der Transmissionsverlauf des ersten Transmissionsfilters und der
Transmissionsverlauf des zweiten Transmissionsfilters derart gewählt sind,
daß der
Anfangsabschnitt und der Endabschnitt des Scanbereichs Bestrahlungen
ausgesetzt werden, die jeweils zusammen mit einer in einem kontinuierlichen
Scanvorgang dort erzielten Bestrahlung zumindest annähernd einen
vorgegebenen konstanten Wert erreichen.
-
Vorzugsweise
sind die beiden Transmissionsfilter in einer zwischen der Lichtquelle
und der Objektebene angeordneten Zwischenbildebene verfahrbar angeordnet.
Auf diese Weise läßt sich
praktisch jeder gewünschte
räumliche
Verlauf der Bestrahlungsstärke
auf dem Retikel erzielen.
-
Zur
Steuerung der Unterbrechung der Beleuchtung sowie zur Steuerung
der Bewegungen des Retikels, der Transmissions filter und ggfs. der Dreheinheit
kann eine zentrale Steuerungseinrichtung vorgesehen sein.
-
Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
-
1 einen Meridionalschnitt
durch eine Projektionsbelichtungsanlage mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung
in einer stark vereinfachten, nicht maßstäblichen Darstellung; Figuren jeweils
eine Draufsicht auf ein Retikel und 2a–2h eine Blende sowie ein
Bestrahlungs-Verteilungsdiagramm für mehrere Stadien des erfindungsgemäßen Scanverfahrens;
-
3 ein Weg-Zeit-Diagramm
für die
Bewegung des Retikels, in dem die einzelnen Verfahrensstadien nach
den 2a bis 2h erkennbar sind.
-
1 zeigt eine mikrolithographische
Projektionsbelichtungsanlage 10 mit einer Beleuchtungsvorrichtung 12 in
einem stark vereinfachten und nicht maßstäblichen Meridionalschnitt.
Die Beleuchtungsvorrichtung 12 dient dazu, ein Retikel 14 auszuleuchten,
das zwischen der Beleuchtungsvorrichtung 12 und einem Projektionsobjektiv 16 der
Projektionsbelichtungsanlage 10 angeordnet ist. Die Linsenanordnung
im Projektionsobjektiv 16 sowie der mit 18 bezeichnete
Strahlengang sind in 1 lediglich
angedeutet. Das Projektionsobjektiv 16 bildet Strukturen
auf dem Retikel 14, die in dem Strahlengang 18 des
Projektionslichts liegen, auf die Oberfläche eines Wafers 20 ab,
der mit einem Fotolack 22 beschichtet ist. Bei der Projektion
entsteht auf dem Fotolack 22 ein verkleinertes Bild derjenigen
Strukturen des Retikels 14, die in dem Strahlengang 18 des
Projektionslichts liegen. Der Verkleinerungsfaktor kann beispielsweise
1/5 betragen.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung 12 hat eine Lichtquelle 24,
bei der es sich beispielsweise um einen Excimer-Laser handeln kann.
Das von der Lichtquelle 24 erzeugte Projektionslichtbündel wird
zunächst
in einem mit 26 angedeuteten Linsensystem aufgeweitet.
Zur Begrenzung des Strahlengangs dient eine Blende 30,
deren Blendenöffnung 32 die Form
eines rechteckigen Schlitzes hat. In dem in 1 gezeigten Schnitt ist dabei die schmale
Querseite der Blendenöffnung 32 zu
erkennen, deren Breite allerdings übertrieben dargestellt ist.
-
Da
das gesamte Retikel 14 auf Grund seiner Ausdehnung nicht
ruhend in einem Belichtungsvorgang auf dem Wafer 20 abgebildet
werden kann, erfolgt die Belichtung eines einzelnen Retikels bei
der Projektionsbelichtungsanlage 10 in einem Scanverfahren.
Hierzu wird das Retikel 14 in der mit 34 bezeichneten
Scanrichtung, die senkrecht zu den Längsseiten der Blendenöffnung 32 verläuft, auf
einer mit 36 angedeuteten Verfahreinrichtung durch den
von der Blende 30 freigegebenen Strahlengang 18 bewegt.
Der Wafer 20 wird auf einer zweiten Verfahreinrichtung 38 bewegt.
-
Die
Bewegung der zweiten Verfahreinrichtung kann dabei entgegengesetzt
orientiert sein zu der Bewegung der ersten Verfahreinrichtung, falls durch
das Projektionsobjektiv 16 eine Bildumkehrung hervorgerufen
wird. Die Verfahrgeschwindigkeit der zweiten Verfahreinrichtung 38 ist
um das Verkleinerungsverhältnis
des Projektionsobjektivs 16 kleiner als diejenige der ersten
Verfahreinrichtung 36.
-
Die
Beleuchtungsvorrichtung 12 weist außerdem einen Shutter 40 auf,
durch den eine vollständige
Abdunkelung des Projektionslichts bewirkt werden kann, die in ihrer
Wirkung einem Ausschalten der Lichtquelle 24 entspricht.
-
Unterhalb
der Blende 30 ist ein Transmissionsfilter 42 angeordnet,
das mit Hilfe einer dritten Verfahreinrichtung 44 in den
von der Blende 30 begrenzten Strahlengang 18 eingeführt werden
kann. Das Transmissionsfilter 42 weist in Scanrichtung 34 einen
konstanten Transmissionsgradienten auf, wie dies unten näher erläutert wird.
Die erste, die zweite und die dritte Verfahreinrichtung 36, 38 bzw. 44 und der
Shutter 40 sind mit einer Steuereinheit 46 verbunden,
die die Unterbrechung der Beleuchtung durch den Shutter 40 sowie
die Bewegungen des Retikels 14, des Wafers 20 und
des Transmissionsfilters 42 koordiniert.
-
Ein
möglicher
Ablauf des Scanvorgangs unter Verwendung des Transmissionsfilters 42 wird
im folgenden anhand der 2a bis 2h sowie in der 3 erläutert.
-
Die 2a bis 2h zeigen jeweils in einer Draufsicht
die für
den Scanvorgang wesentlichen Elemente, nämlich das Retikel 14,
die Blende 30 sowie das Transmissionsfilter 42,
soweit es in den Strahlengang 18 eingeführt ist. Das Retikel 14 weist einen
strukturierten Bereich 48 auf, der von einem unstrukturierten
Bereich 50 umschlossen ist. Der strukturierte Bereich 48 soll
vollständig
auf dem Wafer 20 abgebildet werden, wohingegen der unstrukturierte
Bereich 50 keinem Projektionslicht ausgesetzt sein darf.
-
Die
unveränderbare
Blendenöffnung 32 der Blende 30,
durch die hindurch in einigen Stadien des Scanvorgangs hindurch
das Transmissionsfilter 42 erkennbar ist, wird durch zwei
Längsseiten 52 und 54 sowie
zwei Querseiten 56 und 58 begrenzt. Der Abstand
zwischen den Längsseiten 52 und 54 definiert die
Breite der schlitzförmigen
Blendenöffnung 32.
Die Blende 30 ist in den 2a bis 2h transparent dargestellt,
um besser die relative Anordnung zwischen dem Retikel 14 und
der Blende 30 und insbesondere deren Blendenöffnung 32 erkennen
zu können.
Ferner wird zur Erleichterung des Verständnisses davon ausgegangen,
daß im
Bereich zwischen Blende 30, Transmissionsfilter 42 und
Retikel 14 der Strahlengang des Projektionslichts parallel
ist. Im allgemeinen wird der Strahlengang hiervon abweichen, wie dies
auch in 1 angedeutet
ist.
-
Den 2a bis 2h sind ferner jeweils Diagramme zugeordnet,
in denen die Bestrahlung D in Bewegungsrichtung des Retikels 14 für die verschiedenen
Stadien des Scanvorgangs aufgetragen ist. Durch die Markierungen
auf der Abszisse ist dabei jeweils der unstrukturierte Bereich 50 des
Retikels 14 angedeutet.
-
Zu
Beginn des Scanvorgangs wird zunächst das
Retikel 14 in Scanrichtung 34 von der ersten Verfahreinrichtung 36 so
weit unter die feststehenden Blende 30 geführt, bis
die in Scanrichtung vorne liegende Längsseite 52 der Blendenöffnung 32 auf
den am besten in 2e erkennbaren
vorderen Rand 60 des strukturierten Bereichs 48 abgebildet
wird. Bis zu diesem Stadium des Scanvorgangs ist die Beleuchtung
durch den Shutter 40 unterbrochen, was in 2a durch das mit 62 bezeichnete
Symbol angedeutet ist. Auf Grund der unterbrochenen Beleuchtung
wird der in Scanrichtung 34 vorne liegende Abschnitt 62 des
unstrukturierten Bereichs 50 (siehe 2e) das Retikel 14 keinem Projektionslicht
ausgesetzt. Die Bestrahlungsdosis ist daher zu diesem Zeitpunkt
für das
gesamte Retikel 14 null.
-
Die
Bewegung des Retikels 14 im Verlauf des Scanvorgangs ist
in 3 in Form eines Weg-Zeit-Diagramms
aufgetragen, wobei mit s der von einer Startposition ausgehend in
Scanrichtung 34 zurückgelegte
Weg des Retikels 14 bezeichnet ist. Wie in 3 zu erkennen ist, wird das Retikel 14 in dem
in 2a gezeigten Stadium
a mit konstanter Geschwindigkeit unter die Blende 30 geführt und schließlich angehalten.
-
Das
Transmissionsfilter 42 wird entweder vor oder während des
Stadiums a mit Hilfe der dritten Verfahreinrichtung 44 in
den Strahlengang 18 eingeführt.
-
Sobald
das Retikel 14 in der Scanrichtung 34 die oben
bereits beschriebene Position erreicht hat, in der die vorne liegenden
Abschnitte des unstrukturierten Bereichs 50 von der Blende 30 verdeckt
werden, öffnet
der Shutter 40, so daß das
Retikel 14 dem Projektionslicht ausgesetzt ist. Dies ist
in 2b durch das Symbol 64 angedeutet.
In diesem Verfahrensstadium b ruht das Retikel 14, wie
sich dies auch aus 3 ergibt.
Unterhalb des Weg-Zeit-Diagramms
ist dabei mit schwarzen und weißen
Flächen angedeutet,
ob die Beleuchtung gerade unterbrochen ist oder nicht.
-
Das
Transmissionsfilter 42 besitzt einen in Scanrichtung 34 konstanten
positiven Transmissionsgradienten, d.h. das Transmissionsvermögen ist an
den in Scanrichtung 34 vorne liegenden Abschnitten am größten, Idealerweise
100 %, und fällt
dann immer weiter zur gegenüberliegenden
Seite des Transmissionsfilters 42 ab, Idealerweise auf
0 %. Auf Grund des konstanten Transmissionsgradienten in dieser
Richtung ergibt sich bei Beleuchtung nunmehr auf dem Retikel 14 die
in 2b gezeigte Bestrahlung
D. Da der gesamte strukturierte Bereich 48 des Retikels 14 im
Verlauf des Scanvorgangs einer vorgegebenen gleichmäßigen Bestrahlung
ausgesetzt sein soll, ist die Beleuchtung des Retikels 14 in
dem Stadium b so lange bei ruhendem Retikel 14 fortzusetzen,
bis an dem in Scanrichtung 34 ganz vorne liegenden Teil
des strukturierten Bereichs 48 die gewünschte, in den Diagrammen der 2a bis 2h als gestrichelte Linie 65 angedeutete
Bestrahlung erreicht ist.
-
Dieser
Zustand ist in 2c gezeigt.
Bei Erreichen der gewünschten
Bestrahlung in den in Scanrichtung 34 vorne liegenden Teil(en)
des strukturierten Bereichs 48 des Retikels 14 wird
die Beleuchtung unterbrochen und das Transmissionsfilter 42 mit
Hilfe der dritten Verfahreinrichtung 44 aus dem Strahlengang 18 herausgefahren.
Wie in 3 zu erkennen ist,
ruht das Retikel 14 während
dieses Stadiums c weiterhin.
-
An
das Stadium c schließt
sich nun ein an sich normaler Scanvorgang an, bei dem das Retikel 14 mit
konstanter Geschwindigkeit unter der Blende 30 hindurchgefahren
wird. In 2d ist zu erkennen, wie
in diesem Stadium die Bestrahlung D auf dem strukturierten Bereich 48 des
Retikels 14 zunimmt. Die bereits in dem Stadium b erzielte
Bestrahlung ist in 2d gestrichelt
dargestellt, um die während
der unterschiedlichen Verfahrensstadien erzielten Beiträge besser
unterscheiden zu können.
Aus dem Diagramm in 2d wird
bereits deutlich, daß die
in Scanrichtung 34 vorne liegenden Teile des strukturierten
Bereichs 48 in dem Verfahrensstadium e umso kürzer dem
Strahlengang 18 ausgesetzt sind, je näher sie an der vorderen Kante 60 liegen.
-
Bei
Fortsetzung der kontinuierlichen Scanbewegung ergibt sich das in 2e dargestellte Bestrahlungs-Diagramm.
Hieraus wird deutlich, daß der Beitrag
zur Bestrahlung während
des Verfahrensstadiums d in dem vorne liegenden Anfangsabschnitt des
strukturierten Bereichs 48 genau so den Beitrag aus dem
Verfahrensstadium b ergänzt,
daß insgesamt
eine gleichmäßige Bestrahlung über diesem vorne
liegenden Anfangsabschnitt erzielt wird.
-
Die
kontinuierliche Scanbewegung in den Stadien d und e wird beendet,
sobald die linke Längsseite 54 der
Blendenöffnung 32 den
in Scanrichtung 34 hinten liegenden Rand 66 des
strukturierten Bereichs 48 erreicht (siehe Figuren 2e und 2f). In diesem Moment unterbricht der
Shutter 40 die Beleuchtung des Retikels 14, und
die erste Verfahreinrichtung 36 bringt das Retikel 14 zum
Stillstand. Nun wird, wie dies in 2f angedeutet
ist, das Transmissionsfilter 42 erneut in den Strahlengang 18 eingeführt. Das
Transmissionsfilter 42 ist allerdings zuvor mit Hilfe der
dritten Verfahreinrichtung 44 um 180° um eine senkrecht auf dem Transmissionsfilter 42 stehende
Achse gedreht worden und wird deswegen im folgenden mit 42' bezeichnet.
Die dritte Verfahreinrichtung 44 kann hierzu einen Drehteller
aufweisen, der um eine in 1 mit 68 bezeichnete
Drehachse drehbar angeordnet ist. Alternativ hierzu ist es natürlich ebenso
möglich,
anstelle des um 180° gedrehten
Transmissionsfilters 42' ein
weiteres Transmissionsfilter zu verwenden, das bereits die richtige Orientierung
hat.
-
Durch
die Drehung um 180° verläuft der Transmissionsgradient
des Transmissionsfilters 42' nunmehr
in der entgegengesetzten Richtung, d.h. die zum Rand 66 hin
liegenden Teile des strukturierten Bereichs 48 werden bei
eingeführtem
Transmissionsfilter 42 einer höheren Strahlungsintensität ausgesetzt
als die in Scanrichtung 34 vorne liegenden Teile.
-
Nach
dem Einführen
des gedrehten Transmissionsfilters 42' wird nun das Retikel 14 in
einem Verfahrensstadium g erneut ruhend beleuchtet. Die Beleuchtung
wird hierbei so lange fortgesetzt, bis die erforderliche Bestrahlung 65 auch
unmittelbar am Rand 66 des strukturierten Bereichs 48 erreicht
ist, wie dies in 2g erkennbar
ist.
-
Der
eigentliche Scanvorgang ist nun abgeschlossen, da der gesamte strukturierte
Bereich 48 des Retikels 14 der gleichmäßigen Bestrahlung 65 ausgesetzt
wurde. Das Retikel 14 kann nun vollständig aus dem Strahlengang 18 herausgefahren
werden. Hierzu unterbricht der Shutter 40 erneut die Beleuchtung
des Retikels 14, so daß letzteres
in einem Schritt h unter der Blende 30 hinweg bewegt werden kann,
ohne daß dabei
unstrukturierte Bereiche 50 dem Projektionslicht ausgesetzt
sind.
-
Es
versteht sich, daß die
vorstehende Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels lediglich exemplarischen
Charakter hat.
-
So
können
sich Abweichungen von dem vorstehend geschilderten Verfahrensablauf
ergeben, wenn die erste Verfahreinrichtung 36 keine so
hohen positiven oder negativen Beschleunigungen des Retikels 14 zuläßt, daß sich das
in 3 mit durchgezogener
Linie gezeigte Weg-Zeit-Diagramm ergibt. Es ist jedoch möglich, die
Verfahrensstadien, in denen die Lichtquelle 24 durch den
Shutter 40 abgedunkelt ist, zum Beschleunigen des Retikels 14 zu
verwenden. In 3 ist
dies durch gepunktete Linien 70 für die verschiedenen Übergänge angedeutet.
-
Andererseits
ist es möglich,
bei vernachlässigbar
kurzen Beschleunigungszeiten des Retikels 14 die zum Ein-
bzw. Herausführen
des Transmissionsfilters 42 vorgesehenen Stadien c und
f ganz entfallen zu lassen. Voraussetzung ist dann lediglich, daß das Transmissionsfilter 42 in vernachlässigbar kurzer
Zeit in den Strahlengang 18 eingeführt werden kann. Möglich ist
dies beispielsweise dann, wenn das Transmissionsfilter 42 nicht
auf einer Verfahreinrichtung angeordnet ist, sondern fest im Strahlengang 18 angeordnet
ist und ein Wechsel zwischen unterschiedlichen Transmissionszuständen auf
elektrischem Wege möglich
ist. Ein derartiges Transmissionsfilter kann z.B. in der Art eines
LCD-Elements aufgebaut sein, bei dem sich die Transmission durch
Anlegen einer elektrischen Spannung mit sehr kurzen Stellzeiten
verändern
läßt.
-
Falls
auf die zum Einführen
und Herausführen
des Transmissionsfilters 42 vorgesehenen Verfahrensstadien
c und f verzichtet werden soll, auch wenn die Beschleunigungsphasen
des Retikels 14 nach bzw. vor den Ruhestadien b und g nicht
vernachlässigbar
kurz sind, kann ein homogener Abschwächer kurzzeitig in den Strahlengang
eingeführt werden,
um eine Überbelichtung
auf Grund dieser nicht vernachlässigbar
kurzen Beschleunigungsphasen zu verhindern.
-
Derartige
Abschwächer
sind beispielsweise aus der
EP
952 491 A2 bekannt.
-
Ferner
ist es möglich,
nicht vernachlässigbar kurzen
Beschleunigungsphasen dadurch Rechnung zu tragen, indem der räumliche
Verlauf des Transmissionsgradienten des Transmissionsfilters 42 entsprechend
modifiziert wird.
-
Auch
die Anordnung des Transmissionsfilters im Strahlengang 18 ist
in weiten Grenzen variierbar. Es ist z. B. möglich, das Transmissionsfilter
in einer beliebigen Zwischenbildebene zwischen der Lichtquelle und
dem Retikel 14 anzuordnen.
-
Ferner
ist es möglich,
anstelle einer rechteckigen Blende eine Blende mit gekrümmter Blendenöffnung zu
verwenden.
-
Punkte
gleicher Transmission des Transmissionsfilters liegen dann nicht
auf zur Scanrichtung senkrechten Geraden, sondern auf zu den gekrümmten Längsseiten
der Blende parallelen Kurven.