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Die Erfindung betrifft einen Schraubverbinder
für elektrische
Leiter, mit einem zylindrischen Körper, der in Längsrichtung
einen Hohlraum zur Aufnahme für
die anzuschließenden
Leiter und in Querrichtung eine Bohrung aufweist, die zur Aufnahme
einer Schraube dient.
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Derartige Schraubverbinder sind in
verschiedenen Bauformen bekannt und dienen dazu, ein Paar von elektrischen
Leitern mechanisch und elektrisch in zuverlässiger Weise miteinander zu
verbinden, wobei der Körper
des Schraubverbinders das Verbindungsglied darstellt. Der Körper ist
dabei meistens einteilig ausgebildet und weist für jeden Leiter mindestens eine
Kontaktklemmschraube auf, die durch eine Wand des Schraubverbinders
hindurchgeht und gegen den zu kontaktierenden Leiter mit einem vorgegebenen
Moment angepreßt
wird.
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Zu diesem Zweck müssen bei jedem Schraubverbinder
mindestens zwei derartige Kontaktklemmschrauben mit dem vorgegebenen
Moment angezogen werden. Damit derartige Schrauben nicht aus dem
Gewinde ausreißen,
muß dafür gesorgt
sein, daß diejenige
Wand, welche das Gewinde der jeweiligen Kontaktklemmschraube aufnimmt, ausreichend
stark dimensioniert ist. Die den Kontaktklemmschrauben gegenüberliegende
Wand kann aus Gründen
der Materialersparnis dünner
ausgebildet sein, da sie lediglich zur Anlage für die jeweiligen Leiter dient.
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Es sind auch Bauformen von derartigen Schraubverbindern
bekannt, bei denen der Körper aus
zwei Teilen besteht, die nach dem Einlegen der Leiter formschlüssig in einander
gehakt werden, bevor dann das Anziehen der Kontaktklemmschrauben erfolgt,
die in einer Anzahl von zwei oder vier Kontaktklemmschrauben vorgesehen
sind.
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Die Montage von derartigen Schraubverbindern
ist mit einigem Aufwand und Risiken verbunden. In der Regel ist
ein Einbiegen der jeweiligen, relativ steifen Leiter eines Kabels
in den entsprechenden Hohlraum des Schraubverbinders erforderlich.
Anschließend
müssen
mindestens zwei, gelegentlich auch vier Kontaktklemmschrauben mit
dem erforderlichen Moment angezogen werden. Wenn dabei mit einem
zu großen
Anpreßmoment
gearbeitet wird, kann der Leiter einerseits in unzulässiger Weise
beschädigt
werden, andererseits kann das Gewinde der Kontaktklemmschraube ausreißen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Schraubverbinder für elektrische Leiter anzugeben,
der in besonders einfacher und zuverlässiger Weise montiert werden
kann.
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Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, einen Schraubverbinder
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Körper aus zwei separaten Halbschalen
besteht und daß eine
einzige Schraube vorgesehen ist, die sich quer durch den Körper erstreckt
und mit der die beiden Halbschalen gegeneinander preßbar sind,
derart, daß ein
in den jeweiligen Hohlraum eingelegter Leiter zugleich zwischen
den beiden Halbschalen einklemmbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Schraubverbinder
hat die einzige Schraube somit eine Doppelfunktion. Einerseits preßt sie die
beiden Halbschalen gegeneinander, so daß diese einen zylindrischen Körper bilden,
andererseits wird bei demselben Preßvorgang ein in den jeweiligen
Hohlraum eingelegter Leiter zwischen den beiden Halbschalen eingeklemmt.
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Auf diese Weise wird der Montagevorgang
in vorteilhafter Weise verkürzt,
weil nur eine einzige Schraube anzuziehen ist. Zugleich ist eine übermäßige Beschädigung der
jeweiligen Leiter nicht möglich, denn
es wird keine Kontaktklemmschraube gegen einen Leiter angepreßt oder
in diesen hineingequetscht. Sobald die beiden Halbschalen in radialer Richtung
gegeneinander anliegen, ist ein weiteres Zusammenpressen gegen den
eingelegten Leiter nicht möglich.
Allein durch die Dimensionierung der Innenform der beiden Halbschalen
im Hinblick auf die Geometrie der anzuschließenden Leiter ist es daher möglich, das
maximale Anpreßmoment
einzustellen, das auf die jeweils eingelegten elektrischen Leiter wirkt.
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Vor der Montage des Schraubverbinders können die
beiden Halbschalen voneinander entfernt werden, so daß sich die
jeweiligen anzuschließenden Leiter
leicht in den Hohlraum einlegen lassen, ohne daß ein mühsames Einbiegen der jeweiligen
Leiter eines Kabels erforderlich ist. Die jeweiligen Leiter sind
automatisch zentrisch in dem von den Halbschalen gebildeten Körper geführt.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders
ist vorgesehen, daß der
Körper
in Längsrichtung
geteilt ist und die beiden Halbschalen in einer Trennebene gegeneinander
anlegbar sind. Diese Trennebene wird zweckmäßigerweise etwa in der Mittelebene
des zylindrischen Körpers
liegen, so daß mit
symmetrischen Halbschalen gearbeitet werden kann, derart, daß die auftretenden
Kräfte
von beiden Halbschalen im wesentlichen gleichmäßig aufgenommen werden.
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Wenn der Körper auf diese Weise aus den beiden
Halbschalen besteht, können
diese aus den gleichen Rohlingen hergestellt werden, die als Halbzylinder
ausgebildet sind. Derartige Rohlinge lassen sich mit der gewünschten
Festigkeit als Preßteile
herstellen. Anschließend
können
derartige Rohlinge dann in der gewünschten Weise bearbeitet werden, um
die Schraube aufzunehmen und zu positionieren.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verbinders
ist vorgesehen, daß die
Halbschalen des Körpers
in Längsrichtung
in ihrem mittleren Bereich jeweils einen massiven Block aufweisen,
wobei die Blöcke
in einer Bohrung die Schraube aufnehmen und einander gegenüberliegende
Widerlager beim Anziehen der Schraube bilden.
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Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß für die Schraube
und deren Schraubgewinde eine ausreichende Materialstärke zur
Verfügung
steht, um den erforderlichen An preßdruck in zuverlässiger Weise auszuüben. Des
weiteren sorgen die Blöcke
im mittleren Bereich für
eine natürliche
Trennung der Hohlräume
zur Aufnahme der elektrischen Leiter. Wenn die beiden Blöcke in dem
mittleren Bereich gegeneinander anliegen, ist eine weitere Bewegung
der Halbschalen in radialer Richtung gegeneinander nicht mehr möglich, so
daß ein übermäßiges Quetschen und
Beschädigen
der eingelegten Leiter zuverlässig vermieden
wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung des
erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die beiden
Halbschalen vor der Montage in Längsrichtung
leicht zueinander gebogen sind, derart, daß ihre mittleren Bereiche beabstandet
sind, wenn ihre Enden miteinander in Berührung stehen. Die beiden Halbschalen
wirken auf diese Weise wie vorgespannte Federn, und es wird verhindert,
daß sich
ihre Enden in axialer Richtung nach dem Anziehen der Schraube wieder
aufbiegen, so daß die
gewünschte Kontaktkraft
erhalten bleibt.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die
Blöcke den
Hohlraum in zwei gegenüberliegende
Bereiche unterteilen. Diese beiden Bereiche können zweckmäßigerweise symmetrisch ausgebildet
sein und sorgen dafür,
daß für jeden
einzulegenden Leiter das passende Volumen für die Aufnahme zur Verfügung steht.
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Der Schraubverbinder kann sowohl
zur Verbindung von zwei Leitern mit gleichen Querschnitten verwendet
werden, wobei die Hohlräume
auf beiden Seiten dann im wesentlichen gleich groß sind.
Der Schraubverbinder kann aber auch zur Verbindung von zwei Leitern
mit unterschiedlichen Querschnitten verwendet werden, wobei die
Hohlräume
dann zu beiden Seiten der Blöcke
im mittleren Bereich unterschiedlich groß sind. Wichtig ist in diesem
Zusammenhang, daß die
Abmessungen der Hohlräume
an den jeweiligen Leiterquerschnitt angepaßt sind.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die
erste Halbschale eine Durchgangsbohrung und die zweite Halbschale
eine gegenüberliegende
Gewindebohrung aufweist, um die Schraube aufzunehmen. Die beiden
Halbschalen sind somit unverwechselbar, was die Montage erleichtert.
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In vorteilhafter Weiterbildung des
Schraubverbinders ist vorgesehen, daß die erste Halbschale eine
zylinderförmige
Einsenkung mit einem vorgegebenen Durchmesser hat, die mit einer
Stufe in die Durchgangsbohrung mit kleinerem Durchmesser übergeht.
Mit diesen Maßnahmen
ist dafür
gesorgt, daß die
Schraube vollständig
in dem Volumen des Schraubverbinders aufnehmbar ist und nicht über die zylindrische
Außenfläche des
Schraubverbinders nach außen
vorsteht. Damit eignet sich der erfindungsgemäße Schraubverbinder insbesondere
für die
Verwendung in der sogenannten Schrumpf- und Aufschiebetechnik, bei
der eine äußere Isolierung nach
dem Anschließen
der Leiter auf den Schraubverbinder aufgebracht wird.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist daher vorgesehen, daß die Durchgangsbohrung
und die Gewindebohrung mit abgerundeten Übergängen in die Außenflächen der beiden
Halbschalen übergehen.
Damit wird das Aufbringen von derartigen Isolierungen weiter erleichtert und
die Gefahr von Beschädigungen
der Isolierungen vermieden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
die Innenflächen
der beiden Halbschalen des erfindungsgemäßen Schraubverbinders mit mehreren,
radial nach innen vorstehenden Vorsprüngen in Form von Zähnen, Noppen
oder Schneiden versehen sind. Diese Vorsprünge dienen dazu, einen innigen
mechanischen Eingriff zwischen den Halbschalen einerseits und dem
Leiter andererseits zu gewährleisten.
Sofern der eingelegte Leiter isoliert ist, kann seine Isolierung
von entsprechenden Schneiden ohne weiteres durchdrungen werden,
um für
den erforderlichen elektrischen Kontakt zu sorgen. Die Schneiden
verlaufen dabei zweckmäßigerweise
quer zur Längsrichtung
des Leiters, um diesen auch gegen Herausziehen aus dem Schraubverbinder
zu sichern.
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Wenn bei dem erfindungsgemäßen Schraubverbinder
die den Körper
bildenden Halbschalen an ihren axialen Enden abgerundet oder angekont
sind, so tragen diese Maßnahmen
ebenfalls dazu bei, das Anbringen einer äußeren Isolierung auf dem Schraubverbinder
zu erleichtern, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung
der Isolierung besteht. Außerdem
werden durch solche Maßnahmen
die auftretenden mechanischen Spannungen gleichmäßiger über die Halbschalen verteilt.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die
Schraube an ihrem Kopf einen Ringflansch zur Abstützung an
einer Außenfläche der
ersten Halbschale aufweist. Bei einfachen Bauformen kann sich die Schraube
mit dem Ringflansch an der Außenoberfläche der
Halbschale abstützen,
während
der Gewindeeingriff der Schraube mit der zweiten Halbschale dafür sorgt,
daß diese
zuverlässig
gegeneinander gezogen werden.
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Bei kompakten Bauformen des Schraubverbinders,
bei denen eine äußere Isolierung
in der vorstehend Form aufgebracht wird, kann sich der Ringflansch
auf der eingesenkten Stufe der ersten Halbschale abstützen, um
seine Funktion auszuüben, ohne
daß die
Schraube in unerwünschter
Weise über den
Körper
des Schraubverbinders nach außen
vorsteht.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die
Schraube unterhalb des Ringflansches einen Gewindefreistich aufweist.
Damit läßt sich
bei geeigneter Dimensionierung sicherstellen, daß die Schraube nur mit der
zweiten Halbschale in Gewindeeingriff kommt und frei durch die erste
Halbschale hindurchgeht.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß das
Vorderende der Schraube ballig ausgebildet ist. Auch wenn die Schraube
somit vollständig
bis zu ihrem Anschlag in den Körper
des Schraubverbinders eingeschraubt ist, wird damit sichergestellt,
daß die
Schraube keine vorstehende Kante besitzt, welche eine später aufgebrachte äußere Isolierung
beschädigen
könnte.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
bei dem erfindungsgemäßen Schraubverbinder
die Schraube an ihrem Kopf einen Außenkant und/oder einen Innenkant
als Antriebsteil aufweist. Damit können geeignete bzw. gewünschte Werkzeuge
verwendet werden, um die Schraube zuverlässig anzuziehen.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schraubverbinders
ist vorgesehen, daß die
Schraube eine Abreißschraube
ist, die so dimensioniert ist, daß nach dem Abreißen des
Antriebsteiles an einer vorgegebenen Sollbruchstelle die verbleibende
Länge der Abreißschraube
im Volumen des Körpers
aufgenommen ist. Einerseits wird damit sichergestellt, daß im Kopfbereich
der Schraube kein überstehendes
Teil vorhanden ist, wenn die Schraube angezogen ist. Andererseits
ist auf diese Weise sichergestellt, daß der Schraubverbinder nach
dem Anziehen der Schraube nicht in unerwünschter Weise geöffnet werden
kann.
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Die Erfindung wird nachstehend, auch
hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Die
Zeichnungen zeigen in
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1 eine
perspektivische Draufsicht auf einen Schraubverbinder gemäß der Erfindung
in der montierten Stellung der beiden Halbschalen;
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2 eine
Seitenansicht des Schraubverbinders gemäß 1;
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3 eine
perspektivische Darstellung des Schraubverbinders gemäß 1 nach dem Abscheren des
Antriebsteiles der Schraube;
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4 eine
Seitenansicht des Schraubverbinders gemäß 3;
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5 eine
perspektivische: Darstellung einer Schraube für den erfindungsgemäßen Schraubverbinder;
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6 eine
Seitenansicht der Schraube gemäß 5;
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7 eine
Stirnansicht des Schraubverbinders gemäß 1 und 2 in
Längsrichtung
des Schraubverbinders;
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8 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Innenseite einer
ersten Halbschale für
den erfindungsgemäßen Schraubverbinder;
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9 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Außenseite
der ersten Halbschale gemäß 8;
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10 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Innenseite einer
zweiten Halbschale für
den erfindungsgemäßen Schraubverbinder;
und in
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11 eine
perspektivische Darstellung zur Erläuterung der Außenseite
der zweiten Halbschale gemäß 10.
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Die 1 und 2 zeigen eine Gesamtansicht eines
erfindungsgemäßen Schraubverbinders,
der allgemein mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet ist und
einen Kör per 22 aufweist,
der aus zwei Halbschalen 30 und 40 besteht, nämlich einer
ersten Halbschale 30, die hier als Oberteil gezeigt ist,
und einer zweiten Halbschale 40, die hier als Unterteil
gezeigt ist.
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Die beiden Halbschalen 30 und 40 stoßen längs einer
Trennebene 26 aneinander und sind zusammengehalten durch
eine Schraube 50, die quer durch den Körper 22 des Schraubverbinders 20 hindurchgeht.
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Wie in 1 angedeutet,
bilden die beiden Halbschalen 30 und 40 zwischeneinander
einen Hohlraum 24, der zur Aufnahme von nicht-gezeigten elektrischen
Leitern dient, die miteinander zu verbinden sind. Wie in 1 und 2 angedeutet, sind die axialen Enden
der den Körper 22 bildenden
Halbschalen 30 und 40 abgerundet oder angekont,
wie es bei dem Bezugszeichen 28 angedeutet ist.
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Bei dem gezeigten Beispiel hat die
Schraube 50 als Antriebsteil einen Außenkant 55, insbesondere
einen Außensechskant,
sowie einen Innenkant 56, insbesondere einen Innensechskant,
so daß herkömmliche
Werkzeuge zum Anziehen der Schraube 50 verwendet werden
können.
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Selbstverständlich braucht nur ein Außenkant 55 oder
ein Innenkant 56 vorgesehen zu sein, um die Betätigung der
Schraube 50 zu ermöglichen, um
die beiden Halbschalen 30 und 40 gegeneinander zu
pressen.
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Die 8 und 9 zeigen Einzelheiten der
ersten Halbschale 30, die als zylindrische Halbschale ausgebildet
ist und in ihrem mittleren Bereich 31 einen massiven Block 32 besitzt,
in den eine Bohrung 33 eingearbeitet ist. An den mittleren
Bereich 31 grenzen zwei halbzylindrische Hohlräume 34 an,
die Einsatzbereiche für
anzuschließende
elektrische Leiter bilden.
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Die erste Halbschale 30 ist
bei der dargestellten Ausführungsform
mit einer Bohrung 33 versehen, die als Durchgangsbohrung 35 ohne
Gewinde ausgebildet ist. Wie aus 9 ersichtlich,
ist im radial äußeren Bereich
der Halbschale 30 eine zylindrische Einsenkung 36 vorgesehen,
die einen vorgegebenen Innendurchmesser besitzt und über eine
Stufe 37 in die Durchgangsbohrung 35 übergeht,
die einen geringeren Durchmesser besitzt. Somit bildet die Stufe 37 eine
Abstützung
für den
Kopf 51 der Schraube 50, insbesondere deren Ringflansch 52,
was nachstehend noch näher
erläutert
wird.
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Die zweite Halbschale 40 ist
in den 10 und 11 im einzelnen dargestellt.
Man erkennt, daß die zweite
Halbschale 40 in ihrem mittleren Bereich 41 ebenfalls
einen massiven Block 42 aufweist, der die Halbschale 40 in
ihrer Längsrichtung
unterteilt, so daß daneben
Hohlräume 44 zur
Aufnahme von anzuschließenden
Leitern gebildet sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die in dem Block 42 im mittleren Bereich 41 vorgesehene Bohrung
eine Gewindebohrung 45, die zur Aufnahme eines Gewindebereiches 58 der
Schraube 50 ausgelegt ist.
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Aus der Darstellung in den 8 und 9 einerseits sowie 10 und 11 andererseits
ist ersichtlich, daß die
erste Halbschale 30 und die zweite Halbschale 40 sehr ähnlich ausgebildet
sind und aus den gleichen Rohlingen hergestellt werden können, welche
eine halbzylindrische Grundform besitzen. In den jeweiligen Hohlräumen 34 bzw. 44 ist
eine Vielzahl von Vorsprüngen 39 bzw. 49 ausgebildet,
die in Form von Noppen oder Zähnen
ausgebildet sind, um mit der Außenseite
eines eingelegten Leiters in innigen Eingriff zu kommen, um letzteren
festzuhalten und in diesen einzudringen, um einen innigen mechanischen
und elektrischen Kontakt zu gewährleisten, wenn
die beiden Halbschalen 30 und 40 gegeneinander
gepreßt
sind.
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Falls der Schraubverbinder 20 aus
den beiden Halbschalen 30 und 40 zum Anschließen von isolierten
Leitern vorgesehen ist, so sind statt der Zähne oder Noppen 39 bzw. 49 zweckmäßigerweise Schneiden
vorgesehen, die zweckmäßigerweise quer
zur Längsrichtung
der Halbschalen 30 und 40 verlaufen, um die jeweilige
Isolierung eines Leiters zu durchdringen und für den erforderlichen innigen
Kontakt zu sorgen.
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Die axialen Enden der beiden Halbschalen 30 und 40 sind
abgerundet oder angekont, wie es mit dem Bezugszeichen 28 in
den 8 bis 11 angedeutet ist.
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Die beiden Halbschalen 30 und 40 haben
in ihrem mittleren Bereich 31 bzw. 41 jeweils
einen massiven Block 32 bzw. 42. Damit steht ausreichendes
Material oder "Fleisch" zu Verfügung, um
einerseits die Gewindebohrung 45 auszubilden, welche den
Gewindebereich 58 einer entsprechend massiv ausgebildeten
Schraube 50 aufnimmt, um den erforderlichen Anpreßdruck zu
erzeugen, ohne daß die Gefahr
einer Gewindebeschädigung
besteht.
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Andererseits besitzt die Halbschale 30 mit
ihrem massiven Block 32 eine ausreichende Substanz, um
die Abstützung
und das Auflager für
den Kopf 51, insbesondere den Ringflansch 52 der
Schraube 50 zu bilden.
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Wie in den 8 und 10 angedeutet,
sind die Übergänge zwischen
den zylindrischen Innenflächen
der Hohlräume 34 und 44 zur
Trennebene 26 angefast, um in diesem Bereich Grate zu vermeiden, welche
die Funktion des Schraubverbinders 20 beeinträchtigen
könnten.
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Es darf darauf hingewiesen werden,
daß die beiden
Halbschalen 30 und 40 vor ihrer Montage in Längsrichtung
leicht zueinander gebogen sind, und zwar in der Weise, daß ihre mittleren
Bereiche 31 und 41 voneinander beabstandet sind,
wenn die axialen Enden der Halbschalen 30 und 40 miteinander
in Berührung
stehen. Auf diese Weise bilden die beiden Halbschalen 30 und 40 vorgespannte
Federn. Damit wird verhindert, daß sich die axialen Enden der
beiden Halbschalen 30 und 40 wieder aufbiegen,
wenn die beiden Halbschalen 30 und 40 mit einer
Schraube 50 gegeneinander angepreßt sind. Damit bleibt die Kontaktkraft
der beiden Halbschalen 30 und 40 langfristig erhalten.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Schraube 50 für
den erfindungsgemäßen Schraubverbinder
ist in den 5 und 6 dargestellt. Die Schraube 50 besitzt
an ihrem Kopf 51 ein Antriebsteil, das als Außenkant 55 und/oder
als Innenkant 56 ausgebildet ist. Unterhalb dieses Antriebsteiles
befindet sich ein Ringflansch 52, der als Auflager für die Schraube 50 auf
der ersten Halbschale 30 dient.
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Unterhalb des Ringflansches 52 erkennt man
einen schematisch angedeuteten Gewindebereich 58, der durch
einen Gewindefreistich 53 von dem Ringflansch 52 getrennt
ist. Das Vorderende 54 der Schraube 50 ist ballig
ausgebildet, um eine glatte Außenfläche zu bilden.
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Bei der dargestellten Ausführungsform
befindet sich eine Einschnürung
als Sollbruchstelle 57 zwischen dem Ringflansch 52 und
dem Antriebsteil 55 bzw. 56 der Schraube 50.
Damit handelt es sich bei der Schraube 50 um eine sogenannte
Abreißschraube,
deren Oberteil abgeschert werden kann, wenn die Schraube festgezogen
wird und ein vorgegebenes Abreißdrehmoment überschritten
wird.
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Während
die 1 und 2 den Schraubverbinder 20 in
der montierten Stellung zeigen, in der die beiden Halbschalen 30 und 40 spaltfrei
gegeneinander angepreßt
sind, ist in den 3 und 4 der Zustand gezeigt, wenn
das Antriebsteil der Schraube 50 an der Sollbruchstelle 57 abgeschert
worden ist.
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Man erkennt aus den Darstellungen
in 3 und 4, daß in diesem Zustand weder das
ballige Vorderende 54 noch das hintere Ende mit der Sollbruchstelle 57 über diejenigen
Ebenen radial vorstehen, welche von den Außenoberflächen der beiden Halbschalen 30 und 40 definiert
sind.
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Die Dimensionierung der als Abreißschraube ausgebildeten
Schraube 50 ist zweckmäßigerweise so
getroffen, daß nach
dem Abreißen
des Antriebsteiles der verbleibende Rest der Schraube 50 im
Volumen des Körpers 22 aufgenommen
ist und nicht radial nach außen
vorsteht.
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Da der Ringflansch 52 an
seiner Oberseite allseitig schräg
zu der Sollbruchstelle 57 verläuft, kann diese Form an die
Querschnittsform der entsprechenden Halbschale 30 angepaßt werden.
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Des weiteren darf darauf hingewiesen
werden, daß sowohl
die Durchgangsbohrung 35 bzw. die Einsenkung 36 als
auch die Gewindebohrung 45 mit entsprechenden abgerundeten Übergängen 38 bzw. 48 in
die Außenflächen der
beiden Halbschalen
30 und 40 übergehen. All diese Maßnahmen
tragen dazu bei, daß der
Schraubverbinder 20 an seiner Außenfläche keine scharfen Kanten besitzt.
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Auf diese Weise ist der erfindungsgemäße Schraubverbinder
für die
Schrumpftechnik und Aufschiebetechnik besonders gut geeignet, da
eine entsprechende Isolierung, die um den Schraubverbinder herum
angebracht wird, nicht der Gefahr von mechanischen Beschädigungen
durch den Schraubverbinder ausgesetzt ist.
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Sofern die Anforderungen an den Schraubverbinder
nicht so groß sind
und äußere Isolierungen nicht
angebracht werden oder unproblematisch sind, können die beiden Halbschalen 30 und 40 sowie
die Schraube 50 auch einfacher ausgebildet sein, was in den
Zeichnungen nicht eigens dargestellt ist. Beispielsweise kann die
Schraube 50 sich dann mit ihrem Ringflansch 52 unmittelbar
auf der Außenseite der
einen Halbschale 30 abstützen. Ob die Schraube 50 als
Abreißschraube
ausgebildet ist, hängt
von den Umständen
des Einzelfalles ab.
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Es erscheint einsichtig, daß der erfindungsgemäße Schraubverbinder,
auch von angelerntem Personal, schnell und zuverlässig montiert
werden kann und Fehler bei der Montage weitestgehend ausgeschlossen
werden können.
Aufgrund der symmetrischen Bauform der beiden Halbschalen und der zentrischen
Leiterführung
zwischen ihnen wird eine günstige
und gleichmäßige Kräfteverteilung
erzielt. Außerdem
ist der Schraubverbinder auch für
eine anspruchsvolle Schrumpf- und Aufschiebetechnik zu Isolierzwecken
geeignet.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß die
anzuschließenden
Leiter nicht in komplizierter Weise gebogen zu werden brauchen,
um sie in die Hohlräume 24 einzusetzen.
Vielmehr können
die Leiter bei geöffneten
Halbschalen 30 und 40 direkt in die jeweiligen
Hohlräume 34 und 44 eingelegt
werden, um dann durch Anziehen der Schraube 50 kontaktiert und
elektrisch miteinander verbunden zu werden.