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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Dosiervorrichtung mit einer Einlassöffnung und
einer Auslassöffnung
und einer dazwischen angeordneten Förderkammer, in der sich mindestens
eine Antriebswelle befindet, um die sternartig Förderzellen angeordnet sind,
die bei rotierender Antriebswelle an der Einlassöffnung aufgenommenes Material,
inbesondere körniges
oder pulverförmiges
Schüttgut,
viskoses oder schlammartiges Material oder Stückgut zur Auslassöffnung transportieren
und dort ausschütten. Sie
bezieht sich insbesondere auf eine solche Dosiervorrichtung für die Bau-,
Agrar- und Umwelttechnik und auf ein Verteilgerät für die Bau-, Agrar- und Umwelttechnik
mit einer solchen Dosiervorrichtung.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die Bereitstellung einer Förderzellenhülse für eine Dosiervorrichtung
der eingangs genannten Art.
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Unter
den Begriff "Antriebswelle" fällt vorliegend
jedes stabartige Mittel zur Übertragung
eines Antriebes, das die sternartig angeordneten Förderzellen
in Drehbewegung zur Förderung
des Materials versetzt.
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Insbesondere
bei herkömmlichen
Zellenradschleusen besteht das Problem, dass sich in den Förderzellen
(auch Radtaschen genannt) Material anlegt, wodurch das Fördervolumen
der Förderzellen verringert
wird und folglich die tatsächlich
geförderte Materialmenge
mit der nominal eingestellten Fördermenge
nicht mehr übereinstimmt.
Dies führt
beispielsweise bei Bindemittelverteilgeräten, die zur Bodenstabilisierung
in der Bauindustrie eingesetzt werden dazu, dass zu wenig Bindemit tel
in den Boden gelangt und damit die erwartete Stabilität des Bodens nicht
erzielt wird.
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In
der deutschen Offenlegungsschrift 27 32 199 ist eine Zellenradschleuse
mit ausblasbaren Radtaschen beschrieben. Bei dieser werden die Radtaschen
mittels Druckluft ausgeblasen, um sie möglichst rückstandslos vom geförderten
Schüttgut zu
befreien. Diese Lösung
ist zum einen aufgrund der erforderlichen für Druckluft ausgelegten Kanäle, Schläuche und
Dichtungen sowie der Einbau in die Zellenradschleuse mit erheblichem
zuätzlichen
technischen Aufwand verbunden und gewährleistet zum anderen bei stark
anbackenden Materialien keine zuverlässige Reinigung der Radtaschen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der die
Reinigung der Förderzellen
während
des Betriebes technisch einfach und zuverlässig erfolgt. Weiterhin soll ein
Förderzellenkranz
bereitgestellt werden, der in der Dosiervorrichtung auf technisch
einfache Weise austauschbar ist.
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Diese
Aufgaben werden durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 und durch eine Förderzellenhülse mit den Merkmalen des Patentanspruches
15 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildung der Dosiervorrichtung und der
Förderzellenhülse sind
in den Ansprüchen
2 bis 14 bzw. 16 und 17 angegeben.
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Besonders
bevorzugte Verwendungen der Dosiervorrichtung sind in den Ansprüchen 18
bis 20 angegeben.
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Bei
einer Dosiervorrichtung gemäß der Erfindung
sind die Förderzellen
zumindest teilweise, besonders bevorzugt vollstän dig aus flexiblem Material, insbesondere
aus einem gummiartigen Material, Kunststoff-Material oder Kunststoff-Compound-Material, ausgebildet,
derart dass die Förderzellen – vorzugsweise
während
des Betriebes der Dosiervorrichtung – verformbar ist. Denkbar ist
auch, dass die Förderzellen
beispielsweise aus einem federnden metallischen Material oder Verbundmaterial
gefertigt sind.
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Insbesondere
zum Lösen
von Fördergut
von den Innenwänden
der Förderzellen
werden diese vorzugsweise während
des Umlauf in der Förderkammer
zumindest an einer Stelle insbesondere vermittels einer geeigneten
Einrichtung an oder in der Förderkammer
verformt. Diese Verformung der Förderzellen
erfolgt besonders bevorzugt bei deren Entlangstreifen an einer Wand
der Förderkammer,
während
dem sich die Förderzellen
verbiegen. Vorzugsweise erfolgt dies zumindest an der Förderkammerwand
zwischen Einlassöffnung
und Auslassöffnung. Zusätzlich kann
auch in anderen Bereichen der Förderkammer
eine Verformung der Förderzellen
erfolgen. Denkbar ist auch, dass die Verformung der Förderzellen
im Wesentlichen nur auf deren Weg von der Auslassöffnung zurück zur Einlassöffnung erfolgt, wenn
dies bereits den gewünschten
Effekt bringt.
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Ein
Andrücken
der Förderzellen
an eine wand der Förderkammer
erfolgt vorzugsweise aufgrund einer entsprechenden Formgebung der
Förderkammerwand,
indem sie beispielsweise zumindest im Bereich zwischen Einlass-
und Auslassöffnung
abgeflacht ist oder insgesamt eine Oval-artige oder Ellipsen-artige
Form aufweist. Ein Andrücken der
Förderzellen
an eine Wand der Förderzellen
kann aber auch bewerkstelligt werden, indem die Drehachse der Antriebswelle
ausserhalb der Längsmittelachse
einer im Querschnitt kreisartigen Förderkammer also exzentrisch
in Bezug auf die Förderkammer
verläuft.
Diese beiden geschilderten Maßnahmen
können
in der Dosiervorrichtung al ternativ oder zusammen zum Einsatz kommen.
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Ein
alternatives oder ergänzendes
Mittel zum Verformen der Förderzellen
umfaßt
mindestens einen Steg oder einen Keil, an dem Wände der Förderzellen beim Vorbeilauf
anschlagen und während der
Weiterbewegung verformt werden. Bevorzugt ist ein solcher Steg oder
Keil zwischen Einlassöffnung und
Auslassöffnung
benachbart zur, insbesondere unmittelbar vor der Auslassöffnung angeordnet.
Dadurch wird erreicht, dass die Verformung der Förderzellen oder eine maximale
Verformung der Förderzellen
kurz oder unmittelbar vor der Auslassöffnung erfolgt.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
der Dosiervorrichtung erfolgt die Verformung der Förderzellen
auf deren Weg von der Einlassöffnung
zur Auslassöffnung
und schnellen die Förderzellen
nach Erreichen der Auslassöffnung
in Ihre Ausgangsform zurück.
Bevorzugt nimmt die Verformung der Förderzellen zwischen Einlassöffnung und
Auslassöffnung fortlaufend
zu, was vorzugsweise mittels einer in Richtung Auslassöffnung sich
zur Antriebswelle hin verengenden Förderkammer erreicht wird.
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Alternativ
kann die im Übrigen
im Querschnitt kreisförmige
oder kreisartige Förderkammer
zwischen Einlassöffnung
und Auslassöffnung
abgeflacht sein (vorzugsweise im Mittenbereich zwischen Einlass-
und Auslassöffnung),
so dass eine maximale Verformung in einem Bereich zwischen Einlassöffnung und
Auslassöffnung
erfolgt und sich die Förderzellen
auf dem Weg von dem Mittenbereich zur Auslassöffnung bereits wieder in ihre
Ausgangsform zurückbewegen.
Dadurch ist es möglich,
schnellende Verformungen der Förderzellen,
die zu ungewünschten
Erschütterungen
in der Dosiervorrichtung, insbesondere an der Auslassöffnung,
führen
können,
so weit wie möglich
zu vermeiden.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführungsform
ist die Wand der Förderkammer
zwischen Einlassöffnung
und Auslassöffnung,
an der die mit dem Fördergut
gefüllten
Förderzellen
vorbeilaufen, flexibel ausgestaltet. Dadurch kann die Störanfälligkeit aufgrund
von Fremdkörpern
im Fördergut
verringert werden, weil die Wand der Förderkammer lokal dem Fremdkörper nachgeben
kann. Andernfalls kann es zu einer Schädigung der Förderzellen
und zu einem fehlerhaften Betrieb oder gar zum Totalausfall der Dosiervorrichtung
kommen.
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Um
die Entleerung der Förderzellen
an der Auslassöffnung
zu unterstützen
kann in der Auslassöffnung
ein Anschlagelement vorgesehen sein, das mit den Wänden der
Förderzellen überlappt
und an das die Wände
der Förderzellen
bei deren Vorbeilauf an der Auslassöffnung anschlagen, wodurch
sie im Bereich der Auslassöffnung
nochmals verformt werden.
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Alternativ
kann ein solches Anschlagelement der einzige Bestandteil der Dosiervorrichtung
sein, der eine für
das Ablösen
von Anlagerungen in der Förderzelle
hinreichende Verformung der Förderzellen
hervorruft. Die Förderzellen
bleiben bei einer solchen Ausführungsform
der Dosiervorrichtung im Übrigen
im Wesentlichen unverformt und liegen an den Wänden der Förderkammer lediglich so stark
an, dass eine ausreichende Dichtwirkung erzielt wird.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Dosiervorrichtung sind die Förderzellen
aus flexiblen Streifen gefertigt, die U-artig gewölbt oder
V-artig geformt sind und sternartig mit ihrer Öffnung nach aussen gerichtet
um die Antriebselle herum angeordnet und an dieser befestigt sind.
Zur Befestigung der Förderzellen
an der Antriebswelle sind vorzugsweise um diese herum beabstandet
voneinander flexible Stützstreifen
angeordnet und an der Antriebswelle befestigt. Diese Stützstreifen
sind radial nach aussen gerichtet und zwischen jeweils zwei Stützstreifen
ist ein U-artig gewölbter
oder V-artig geformter Streifen angeordnet, der eine Förderzelle ausbildet.
Die U-artigen oder V-artigen Streifen sind vorzugsweise mittels
Vulkanisieren oder Verkleben mit den Stützstreifen verbunden. Alternativ
können die
Streifen aber auch miteinander verschraubt oder vernietet oder geklemmt
sein.
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Bei
einer anderen vorteilhaften Ausführungsform
sind die U- oder
V-artigen Streifen und die Stützstreifen
einstückig
aus flexiblem Material gefertigt, auf die Antriebswelle aufgesteckt
und an dieser befestigt. Alternativ können die Förderzellen an einer einstückig gefertigten,
insbesondere spritzgegossenen oder spritzgepressten, Hülse ausgebildet
sein, die auf die Antriebswelle aufgesteckt ist oder mit der Antriebswelle
fest verbunden komplett hergestellt ist. Eine solche Hülse weist
einen Förderzellenkranz
auf, an dem umfangsseitig mit ihrer Öffnung nach außen gerichtete
Förderzellen
ausgebildet sind und der auf die Antriebswelle aufsteckbar ist.
Diese Ausführungsformen
der Förderzellen
ermöglichen
vorteilhafterweise einen technisch einfachen Austausch der Förderzellen.
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Die
Förderzellen
sind beispielsweise aus Gummi, Gewebegummi, Neopren, Fluorkautschuk, Teflon,
flexibles Gewebe oder aus einer Kombination dieser Materialien hergestellt,
können
aber auch aus anderen für
das jeweils zu dosierende Material geeigneten flexiblen Materialien
gefertigt sein.
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Denkbar
ist auch, vorausgesetzt, dass die Dimensionen der Dosiervorrichtung
dies zulassen, dass der Förderzellenkranz
und die Antriebswelle einstückig
aus einem flexiblen Material gefertigt sind, beispielsweise mittels
Spritzgießen
oder Sprizpressen. Die erforderliche Starrheit der Antriebswelle
und die erforderliche Flexibilität
Förderzellen
kann hier zweck mäßig über Einstellung
ensprechender Materialstärken
und Wanddicken erreicht werden. Diese Ausführungsform kommt vorzugsweise
für Dosiervorrichtungen
mit kleinen Abmessung beispielsweise im cm- oder mm-Bereich in Frage.
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Die
Innenwände
der Förderkammer
können bei
Bedarf mit einer Gleitbeschichtung versehen sein oder aus Material
mit guter Gleitfähigkeit
bestehen. Alternativ oder zusätzlich
können
die die Wände
der Förderkammer
streifenden Bereiche der Förderzellen
oder die Förderzellen
insgesamt mit einer Gleitbeschichtung versehen sein oder selbst
aus Material mit guter Gleitfähigkeit
auf den Kammerwänden
gefertigt sein. All diese Maßnahmen
können
alleine oder gemeinsam in Kombination vorteilhafterweise den Verschleiß an den
Förderzellen
verringern.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindungen und deren vorteilhaften Weiterbildungen
können
die Förderzellen
aus einem Material gefertigt sein, auf dem das zu fördernde
Material schlechte oder Idealerweise überhaupt nicht haftet. Ein
in vielen Fällen
geeignetes Material ist diesbezüglich
beispielsweise Teflon.
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Dosiervorrichtungen
gemäß der Erfindung eignen
sich besonders für
den Einsatz bei Verteilgeräten
der Bau-, Agrar- oder Umwelttechnik, wie beispielsweise Bindemittelverteilgeräten zur
Bodenstabilisierung. Hierbei kann die Dosiervorrichtung zwischen
einem Materialauslass eines Vorratsbehälters und einer Verteilvorrichtung,
beispielsweise einem Streuwerk angeordnet sein. Mit der Dosiervorrichtung
wird die im Betrieb des Verteilgeräts ausgetragene Materialmenge
eingestellt. Alternativ kann die Dosiervorrichtung gleichzeitig
als Verteilvorrichtung fungieren; eine separate Verteilvorrichtung,
wie ein Streuwerk, ist dann nicht mehr erforderlich.
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Weitere
Vorteile, Ausführungsformen
und Weiterbildungen der Dosiervorrichtung ergeben sich aus den im
Folgenden in Verbindung mit den 1 bis 14 erläuterten Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigen:
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1, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein erstes Ausführungsbeispiel,
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2, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein zweites Ausführungsbeispiel,
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3, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein drittes Ausführungsbeispiel,
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4, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein viertes Ausführungsbeispiel,
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5 bis 9, schematische Darstellungen vertikaler
Schnittansichten durch vier Ausführungsbeispiele
einer Förderzellenhülse,
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10, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein fünftes Ausführungsbeispiel,
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11, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein sechstes Ausführungsbeispiel,
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12, eine schematische Darstellung
einer vertikalen Schnittansicht durch ein achtes Ausführungsbeispiel,
und
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13 und 14, schematische Darstellungen von Ansichten
auf die Längsachse
verschiedener besonderer Anordnungen von Förderzellen auf der Antriebswelle.
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In
den Figuren sind durchweg nur die für das jeweilige Ausführungsbeispiel
wesentlichen Elemente gezeigt und beschrieben. In den verschiedenen Ausführungsbeispielen
sind gleiche oder gleichwirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Bei
dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
einer Dosiervorrichtung, hier eine Zellenradschleuse, ist eine Förderkammer 1 mit
einer Einlassöffnung 2 und
einer Auslassöffnung 3 vorgesehen,
in der sich ein Zellenrad 4 befindet. Das Zellenrad 4 weist
eine Antriebswelle 5 auf, um die sternartig Förderzellen 6 angeordnet
sind, die bei rotierender Antriebswelle an der Einlassöffnung 2 aufgenommenes Material,
wie Schüttgut,
viskoses oder schlammartiges Material zur Auslassöffnung 3 transportieren.
Die Förderzellen 6 sind
vollständig
aus einem flexiblen Material, beispielsweise Gummi gefertig. Die
zwischen Einlassöffnung 2 und
Auslassöffnung 3 verlaufende
Wand 7 der Förderkammer 1 (bezogen
auf die in der Zeichnung eingezeichnete Drehrichtung 10) verläuft auf
einem Radius um die Antriebswelle 5, der kleiner ist als
der Radius, auf dem die Stirnflächen 8 der
Wände der
Förderzellen 6 um
die Antriebswelle 5 verlaufen. Dadurch werden die seitlichen
Wände der Förderzellen 6 auf
dem Weg von der Einlassöffnung 2 zur
Auslassöffnung 3 beim
Entlangschleifen an der Wand 7 der Förderkammer 1 in Richtung
der in der Figur eingezeichneten Pfeile 9 gebogen, wodurch
die Förderzellen 6 insgesamt
verformt werden.
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Bei
Erreichen der Auslassöffnung 3 der
Förderkammer 1 schnellen
die Förderzellen 6 in
ihre Ausgangslage zurück.
Durch die Verformung und das Zurückschnellen
der Förderzellen 6 wird eventuell
an den Innenwänden
der Förderzellen 6 angelagertes
Fördergut
abgelöst,
so dass die Förderzellen 6 nachfolgend
im Idealfall jeweils wieder ihr nominales Fassungsvermögen aufweisen.
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Die
Wand 7 kann mit einer Gleitbeschichtung, beispielsweise
aus Teflon, versehen sein oder aus einem Material mit guter Gleitfähigkeit
gegenüber
dem Material der Förderzellen,
beispielsweise aus Teflon, bestehen. Ebenso können die an der Wand 7 entlangschleifenden
Stirnbereiche 8 der seitlichen Wände der Förderzellen 6 mit einer
solchen Gleitbeschichtung versehen sein oder die Förderzellen
insgesamt aus einem entsprechend gleitfähigen Material bestehen.
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An
Stelle der oder zusätzlich
zur Verformung der Förderzellen 6 mittels
der Wand 7 kann in der Förderkammer 1 mindestens
ein Steg oder ein Keil (nicht eingezeichnet) vorgesehen sein, an
dem Wände
der Förderzellen
6 beim Vorbeilauf anschlagen und während der Weiterbewegung verformt
werden.
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Der
Steg oder der Keil ist vorzugsweise zwischen Einlassöffnung 2 und
Auslassöffnung 3 benachbart
zur, insbesondere unmittelbar vor der Auslassöffnung 3 angeordnet,
so dass die oder eine besonders starke Verformung der Förderzellen 6 benachbart
oder unmittelbar vor der Auslassöffnung 3 erfolgt.
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Die
Förderzellen 6 sind
aus flexiblen Streifen 61, beispielsweise aus Gummistreifen
gefertigt, die U-artig gewölbt
und sternartig mit ihrer Öffnung
nach aussen um die Antriebswelle 5 herum angeordnet und
an dieser befestigt sind. Um die Antriebswelle 5 herum
sind beabstandet voneinander flexible Stützstreifen 60 angeordnet
und an zugeordneten an der Antriebswelle 5 befestigten
radial nach aussen verlaufenden Montageblechen 50 befestigt
sind. Zwischen jeweils zwei Stützstreifen 60 ist
ein U-artig gewölbter
Streifen 61 ange ordnet, der zusammen mit den benachbarten
Stützstreifen 60 jeweils
eine Förderzelle 6 ausbildet.
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Die
U-artig gewölbten
Streifen 61 sind mit den angrenzenden Stützstreifen 60 mittels
Vulkanisieren oder Verkleben zu einer Förderzellenhülse 62 (man vergleiche 5) verbunden, die auf die
Antriebswelle 5 aufsteckbar ist. Alternativ können die Stützstreifen 61 und
die U-artig gewölbten
Streifen 61, wie in 4 angedeutet,
mittels Schrauben oder Nieten oder mittels Klemmen verbunden sein.
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Alternativ
können
die Förderzellen 6 in
einer einstückig
spritzgegossenen oder spritzgepressten Förderzellenhülse 62 (man vergleiche
die 6 und 7) ausgebildet sein, die
auf die Antriebswelle 5 aufsteckbar ist. Mögliche Materialien
sind weiter oben im allgemeinen Teil der Beschreibung angegeben.
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Weiterhin
alternativ können
die Förderzellen 6 einstückig aus
einer flexiblen Schicht 63 hergestellt sein, die mäanerartig
oder sternartig um die Antriebswelle 5 gelegt und beispielsweise
mittels Vulkanisieren mit dieser Verbunden ist. Man vergleiche hierzu die 8 und 9. Ein solcher mäander- oder sternartiger Förderzellenkranz kann separat
einstückig
hergestellt werden und nachfolgend auf die Antriebswelle aufgesteckt
und mit dieser verbunden werden.
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Ebenso
ist es möglich,
eine Mehrzahl von flexiblen Streifen zu einem sternartigen Förderzellenkranz,
wie er in 8 gezeigt
ist, um die Antriebswelle auszubilden. Die flexiblen Streifen können untereinander
beispielsweise mittels Vulkanisieren oder mittels einer anderen
geeigneten Technik verbunden sein. Mit der Antriebswelle kann ein
solcher Förderzellenkranz
beispielsweise ebenfalls mittels Vulkanisieren oder mittels Kleben
befestigt sein. Denkbar ist aber auch eine Be festigung auf der Antriebswelle
mittels Schrauben, Nieten, Klemmen oder dergleichen. Auch ein solcher
sternartiger Förderzellenkranz
kann separat einstückig
hergestellt werden und nachfolgend auf die Antriebswelle aufgesteckt
und mit dieser verbunden werden.
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Das
in der 2 gezeigte zweite
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem in Verbindung mit 1 beschriebenen insbesondere dadurch,
dass
- – die
Einlassöffnung 2 und
die Auslassöffnung 3 nicht
genau gegenüber
an der Förderkammer 1 angeordnet
sind und
- – sich
der Abstand zwischen der Wand 7 und der Antriebswelle 5 im
Verlauf zur Auslassöffnung 3 hin
verringert.
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Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
insbesondere dadurch, dass in der Auslassöffnung 3 ein Anschlagelement 11 vorgesehen
ist, das mit den Stützstreifen 60 der
Förderzellen 6 überlappt
und an das die Stützstreifen 60 im
Betrieb der Dosiervorrichtung anschlagen, wodurch die Förderzellen
im Bereich der Auslassöffnung 3 nochmals
verformt werden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 10 ist die Förderkammerwand
zwischen Einlassöffnung und
Auslassöffnung
eckig ausgeführt.
Dadurch wird erreicht, dass die Förderzellen auf ihrem Weg von der
Einlassöffnung
zur Auslassöffnung
abwechselnd stärker
und schwächer
verformt werden und damit eine verbesserte Ablösung von angelagertem Material
erzielt werden kann. Im Übringen
ist eine solche Ausgestaltung der Förderkammer technisch einfach realisierbar.
Die Förderkammerwand
kann alternativ oder zusätzlich
auch in einem anderen als dem oben genannten Bereich zwischen Einlassöffnung und Auslassöffnung eckig
ausgeführt
sein.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 11 zeigt eine weitere Möglichkeit,
wie die Förderzellen verformt
werden können.
Hierbei ragen Befestigungselemente 51 für den Förderzellenkranz in die Antriebswelle 5 hinein,
in der sie während
einer Drehung der Antriebswellen an ein oder mehrere Anschlag- oder
Auslenkungselemente 52 anschlagen. Selbstverständlich können auch
andere Elemente in oder an der Antriebswelle vorgesehen sein, die
ein Auslenken der Befestigungselement aus deren Ruhelage hervorrufen.
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Das
in 12 dargestellte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen
in der Anordnung der Einlass- und der Auslassöffnung und soll verdeutlichen,
dass die Anordnung der Einlass- und der Auslass-öffnung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung beliebig gestaltet sein kann.
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Die
Förderzellen
müssen
sich nicht zwangsweise parallel zur Drehachse der Antriebswelle 5 erstrecken,
sondern können,
wie in 13 angedeutet, schräg zu dieser
Drehachse verlaufen. Ebenso können,
wie in 14 angedeutet,
mehrere Förderzellenelemente
auf einer Antriebswelle nebeneinander angeordnet sein. Beide Ausführungsformen
oder Kombinationen davon fallen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung,
ebenso wie andere zweckmäßige Varianten,
wie beispielsweise ein welliger Verlauf der Förderzellen entlang der Drehsachse
der Antriebswelle.
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Als
Antriebsmittel für
die Antriebswelle können
herkömmliche
Einrichtungen, wie beispielsweise ein Elektromotor eingesetzt werden.
Alternativ kann das Zellenrad 4 durch unmittelbares Aufsetzen
auf dem Untergrund, über
den die Dosiervorrichtung bewegt wird, beispielsweise bei nachlaufenden Streuvorrichtungen,
angetrieben werden.
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Die
in den Ausführungsbeispielen
beschriebenen Dosiervorrichtungen sind vorzugsweise bei Verteilgeräten der
Bau-, Agrar- oder
Umwelttechnik einsetzbar, beispielsweise bei Bindemittelverteilgeräten. Hier
bestehen die eingangs geschilderten Probleme der Anlagerung von
Material an die Zelleninnenwände,
insbesondere bei hoher Luftfeuchtigkeit oder längeren Stillstandzeiten des
Verteilgeräts.
Die Dosiervorrichtung kann hierbei zwischen einem Materialauslass
eines Materialvorratsbehälters
und einer Verteilvorrichtung, z.B. einem Streuwerk angeordnet sein
oder selbst als Verteilvorrichtung, im Beispielfall als Streuwerk
fungieren. Die Dosiervorrichtung führt der Verteilvorrichtung
eine einstellbar vorbestimmte Menge an Material zu, so dass beispielsweise
eine für
die gewünschte
Bodenstabilität
erforderliche Menge an Bindemittel zuverlässig sehr exakt durch die Dosiervorrichtung
transportiert wird.
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Dosiervorrichtungen
der im allgemeinen Teil der Beschreibung und in den Ausführungsbeispielen erläuterten
Art lassen sich selbstverständlich
nicht nur im Bereich der Bindemittelverteilgeräte einsetzen, sondern sind überall dort
verwendbar, wo es ganz besonders auf die exakte Menge an von der
Dosiervorrichtung ausgetragenen Menge an Schüttgut, schlammartigem oder
viskosem Material, Stückgut oder
dergleichen ankommt und/oder das Fördergut dazu neigt, sich in
den Förderzellen
anzulegen oder zu verkeilen. Zu denken ist hierbei beispielsweise
an die Lebensmittelindustrie, die chemische Industrie, die pharmazeutische
Industrie und die Keramik-Industrie.