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Die
Erfindung betrifft ein Einspritzventil mit einem Ventilkörper mit
einer Nadel und einer Hohlnadel und ein Verfahren zum Steuern einer
Einspritzung.
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Bei
modernen Einspritzanlagen, insbesondere bei modernen Dieseleinspritzanlagen
ist es wünschenswert,
wenn eine möglichst
kleine Voreinspritzmenge reproduzierbar eingespritzt werden kann
und zudem eine Haupteinspritzmenge innerhalb einer möglichst
kurzen Zeitspanne eingespritzt werden kann.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Ausführungsformen von Einspritzventilen
bekannt, bei denen eine zweigeteilte Einspritzung von Kraftstoff
in Form einer Voreinspritzmenge und einer Haupteinspritzmenge möglich ist.
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Beispielsweise
ist aus
DE 4 115 457 eine
Registerdüse
mit Hohlnadel bekannt. Die Registerdüse weist eine Hohlnadel auf,
in der eine Nadel geführt ist.
Die Spitze der Hohlnadel ist einem ersten Dichtsitz und die Spitze
der Nadel einem zweiten Dichtsitz zugeordnet. Die Hohlnadel ist
beweglich in einem Düsenkörper geführt. Die
Nadel ist beweglich in der Hohlnadel geführt. Die Hohlnadel und die
Nadel werden über
verschiedene Federelemente in Richtung auf die zugeordneten Dichtsitze
vorgespannt. Ein Endbereich der Hohlnadel ist in einem Kraftstoffraum angeordnet
und weist Druckflächen
auf, die ein Abheben der Hohlnadel vom Dichtsitz bei anliegendem Kraftstoffdruck
bewirken. Der Kraftstoffraum ist über eine Leitung mit einer
Kraftstoffpumpe verbindbar. Im geschlossenen Zustand wird der Kraftstoffraum über die
Hohlnadel von einer Reihe erster Einspritzlöcher und über die Ventilnadel von einer
Reihe zweiter Einspritzlöcher
getrennt. Die Ventilnadel ragt über
einen Endabschnitt der Hohlnadel hinaus und weist einen ringförmig umlaufenden
Anschlag auf, dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser
der Zylinderbohrung der Hohlnadel, in der die Nadel geführt ist.
Wird nun über
die Zuleitung Kraftstoff mit hohem Druck in den Kraftstoffraum gepumpt,
so hebt der Kraftstoffdruck die Hohlnadel von dem ersten Dichtsitz
ab. Dadurch wird eine erste Einspritzung über die ersten Einspritzlöcher abgegeben.
Sinkt der Kraftstoffdruck wieder, so wird die Hohlnadel durch das zugeordnete
Federelement wieder auf den ersten Dichtsitz gedrückt. Wird
jedoch ein sehr hoher Kraftstoffdruck im Kraftstoffraum erzeugt,
so wird die Hohlnadel mehr als einen festgelegten Hub vom ersten
Dichtsitz abgehoben und gelangt an dem Anschlagring der Nadel zur
Anlage und hebt die Nadel vom zugeordneten zweiten Dichtsitz zusätzlich ab. Damit
besteht eine hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum
und den ersten und den zweiten Einspritzlöchern. Somit wird in dieser
Position über
beide Reihen von Einspritzlöchern
Kraftstoff in einen zugeordneten Brennraum abgegeben.
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Aus
DE 2 710 138 ist ein Einspritzventil
mit einer Einspritznadel und einer verschiebbaren Hohlnadel bekannt.
Die Einspritznadel und die Hohlnadel werden über zugeordnete- Federelemente
auf zugeordnete Dichtsitze vorgespannt. Die Hohlnadel ist in einem
Kraftstoffraum und die Einspritznadel in der Hohlnadel axial verschiebbar
geführt.
Die Hohlnadel weist eine Druckfläche
auf, die im Einspritzraum angeordnet ist und bei einem hohen Kraftstoffdruck
zu einem Abheben der Hohlnadel von dem zugeordneten Dichtsitz führt. Die
Hohlnadel weist eine Bohrung auf, die den Kraftstoffraum mit einem
zweiten Kraftstoffraum verbindet, der zwischen der Hohlnadel und der
Einspritznadel ausgebildet ist. Die Einspritznadel weist zweite
Druckflächen
auf, die im zweiten Kraftstoffraum angeordnet sind und bei einem
festgelegten Kraftstoffdruck dazu führen, dass die Einspritznadel
von dem zugeordneten Dichtsitz abhebt. Wird nun über eine Zuleitung Kraftstoff
zu dem Kraftstoffraum und über
die Bohrung zu dem zweiten Kraftstoffraum geführt, so hebt zunächst bei
einem geringen Kraft stoffdruck die Düsennadel von dem zugeordneten
Dichtsitz ab. Dadurch wird eine hydraulische Verbindung zwischen
dem zweiten Kraftstoffraum und einem ersten Einspritzloch geöffnet. Somit wird
Kraftstoff über
das erste Einspritzloch in einen zugeordneten Brennraum abgegeben.
Wird nun der Kraftstoffdruck weiter erhöht, so wird auch die Hohlnadel
von dem zugeordneten Dichtsitz abgehoben, so dass zusätzlich zum
ersten Einspritzloch über
das zweite Einspritzloch Kraftstoff von dem Einspritzventil abgegeben
wird.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes hydraulisch
betätigtes
Einspritzventil bereitzustellen.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch das Einspritzventil gemäß den Merkmalen
der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Ein
Vorteil des unten genannten Verfahrens und Vorrichtung besteht darin,
dass sowohl die Nadel als auch die Hohlnadel im Wesentlichen nur über hydraulische
Drücke
bewegt werden. Dies bietet den Vorteil, dass das Einspritzventil
auch für
Kraftstoffspeichersysteme (Common Rail) eingesetzt werden kann.
In Abhängigkeit
von der Drucksteuerung in der ersten und in der zweiten Steuerkammer
werden entweder nur die Hohlnadel oder die Hohlnadel und die Nadel
von dem bzw. den zugeordneten Dichtsitzen abgehoben, so dass eine
Einspritzung entweder nur über
ein oder ein zweites Einspritzloch erfolgt. Auf diese Weise kann
eine möglichst
kleine Voreinspritzmenge über
das erste Einspritzloch reproduzierbar abgegeben werden. Zudem kann
eine Haupteinspritzmenge über
das erste und das zweite Einspritzloch in möglichst kurzer Zeitspanne eingespritzt
werden. Wird nun die Hohlnadel wieder auf den Dichtsitz gedrückt, so
bricht die Einspritzung sowohl über
das erste als auch über
das zweite Einspritzloch abrupt ab. Mit dem Einspritzventil ist
zum einen ein langsamer Anstieg der Einspritzmenge für die Voreinspritzung
und zum anderen eine abrupte Beendigung der Einspritzung möglich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Einspritzlöcher
an einen Einspritzkanal angeschlossen, wobei zwischen dem Kraftstoffraum
und dem ersten Einspritzloch um den Einspritzkanal ein erster Dichtsitz
für die
Hohlnadel und zwischen dem ersten Einspritzloch und dem zweiten
Einspritzloch um den Einspritzkanal ein zweiter Dichtsitz für die Nadel
angeordnet sind. Durch die Einmündung
der Einspritzlöcher
in den Einspritzkanal zwischen den Dichtsitzen wird eine sichere
und zuverlässige
Abdichtung der Dichtsitze ermöglicht.
Weiterhin werden die Konturen der Einspritzlöcher und deren Rundungen nicht
durch das Aufschlagen der Hohlnadel bzw. der Nadel auf den entsprechenden
Dichtsitz abgenutzt. Somit wird die Form der Einspritzlöcher auch bei
einer langen Betriebsdauer unverändert
beibehalten.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist ein Ende der Hohlnadel mit einem Hohlkolben verbunden, der dichtend
im Ventilkörper
geführt ist.
Der Hohlkolben begrenzt eine erste Steuerkammer. Die Nadel ist über den
Hohlkolben hinaus bis zu einem Kolben geführt, der zum einen die erste
Steuerkammer und zum anderen eine zweite Steuerkammer begrenzt.
Die erste Steuerkammer ist über
eine Zulaufdrossel mit einer Zuleitung verbunden. Die erste Steuerkammer
und die zweite Steuerkammer sind über eine zweite Zuleitung miteinander
verbunden. Die zweite Steuerkammer ist über ein Ventil an einen Ablauf
angeschlossen. Mit Hilfe dieser Ausführungsform können die
Hohlnadel und die Nadel hydraulisch über ein einziges Ventil gesteuert
werden. Somit stellt diese Ausführungsform
eine einfache und kostengünstige
Realisierung der gewünschten
Funktionalität
dar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist der Kolben auf der zweiten Fläche, die der ersten Steuerkammer
zugeordnet ist, eine erhöhte Fläche als
Hubanschlag für
den Hub kolben auf. Auf diese Weise wird vermieden, dass bei Anlage
des Hohlkolbens an dem Kolben der Hohlkolben am Kolben kleben bleibt
oder der Durchfluss von der Zuleitung zur zweiten Steuerkammer erheblich
reduziert wird. Durch den Hubanschlag ist gewährleistet, dass auch bei Anlage
des Hohlkolbens am Kolben ein ausreichend großer Verbindungsquerschnitt
in der ersten Steuerkammer verbleibt, um Kraftstoff von der Zuleitung
zur zweiten Steuerkammer zu führen.
Zudem wird auch bei Anlage des Hohlkolbens am Hubkolben eine Druckfläche am Hohlkolben
freigehalten, an der Kraftstoffdruck anliegt. Damit ist ein schnelles Schließen der
Hohlnadel durch ein Schließen
des Ventils und durch die dadurch bewirkte abrupte Druckerhöhung in
der ersten Steuerkammer möglich.
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Das
Verfahren weist den Vorteil auf, dass ein Einspritzventil mit einer
Nadel und einer Hohlnadel durch die Beaufschlagung mit unterschiedlichen
Drücken
betätigt
wird. Vorzugsweise wird zur Beaufschlagung der Hohlnadel und der
Nadel ein einziges Ventil verwendet, das einen Ablauf steuert, der
mit einer zweiten Steuerkammer und über eine zweite Zuleitung mit
einer ersten Steuerkammer in Verbindung steht. Die zweite Steuerkammer
wird von dem Kolben der Nadel und die erste Steuerkammer sowohl von
dem Kolben der Nadel als auch von dem Hohlkolben der Hohlnadel begrenzt.
Diese Ausführungsform
kann durch eine einfache Betätigung
eines einzigen Ventils eine abgestufte Einspritzung über ein erstes
bzw. ein erstes und ein zweites Einspritzloch mit Hilfe der Hohlnadel
und der Nadel ausgeführt werden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur näher erläutert.
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Die
Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Querschnittes durch
ein Einspritzventil 1. Das Einspritzventil 1 weist
einen Ventilkörper 2 und einen
Düsenkörper 3 auf.
Der Düsenkörper 3 ist über eine
Spannmutter am Ventilkörper 2 gehaltert.
Der Ventilkörper 2 weist
eine Gehäusebohrung 4 auf, die zylinderförmig ausgebildet
ist. Die Gehäusebohrung 4 geht über eine
Führungsbohrung 5 in
einen Kraftstoffraum 6 des Düsenkörpers 3 über. Der
Kraftstoffraum 6 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet
und weist einen Einspritzkanal 7 in Form einer konischen
Bohrung in einer Düsenspitze 8 auf.
Gegenüberliegend
zum Kraftstoffraum 6 ist im Ventilkörper 2 eine Ablaufdrossel 9 angeordnet,
die einen Ablaufkanal 10 mit der mittleren Bohrung 4 verbindet.
Zwischen der Ablaufdrossel 9 und dem Ablaufkanal 10 ist
ein Ventil 11 angeordnet. Das Ventil 11 weist
ein Schließglied 12 auf,
das einem Dichtsitz 13 zugeordnet ist, der am Ausgang der
Ablaufdrossel 9 ausgebildet ist. Das Schließglied 12 ist
mit einem Aktor 14 verbunden, der beispielsweise in Form
eines piezoelektrischen Aktors ausgebildet ist und je nach Bestromung
des piezoelektrischen Aktors das Schließglied 12 vom Dichtsitz 13 abhebt
oder auf den Dichtsitz 13 drückt.
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In
die konische Bohrung des Einspritzkanals 7 ist ein erster
Dichtsitz 15 eingebracht, der im Wesentlichen als konische
Ringfläche
ausgebildet ist. Weiterhin ist tiefer in dem Einspritzkanal 7 ein
zweiter Dichtsitz 16 in die konische Bohrung eingebracht,
der ebenfalls als konische Ringfläche ausgebildet ist. Der zweite
Dichtsitz 16 ist zwischen dem ersten Dichtsitz 15 und
dem Ende des Einspritzkanals 7 angeordnet. Zwischen dem
ersten und dem zweiten Dichtsitz 15, 16 sind erste
Einspritzlöcher 17 in
der Düsenspitze angeordnet.
Weiterhin sind zweite Einspritzlöcher 18 zwischen
dem zweiten Dichtsitz 16 und dem Ende des Einspritzkanals 7 in
der Düsenspitze 8 ausgebildet.
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Es
ist eine Hohlnadel 19 im Ventilkörper 2 angeordnet,
deren Spitze eine erste Dichtfläche 20 aufweist,
die dem ersten Dichtsitz 15 zugeordnet ist. Die Hohlnadel 19 weist
eine konische Druckfläche 33 auf,
die im Kraftstoffraum 6 angeordnet ist. Die Druckfläche 33 bewirkt,
dass der Druck im Kraftstoffraum 6 versucht, die Hohlnadel 19 vom
ersten Dichtsitz 15 nach oben abzuheben. Die Hohlnadel 19 erstreckt
sich aus gehend von der Düsenspitze 8 durch die
Führungsbohrung 5 bis
in die Gehäusebohrung 4, in
der die Hohlnadel 19 in einen Hohlkolben 21 übergeht.
Der Außendurchmesser
der Hohlnadel 19 ist kleiner als der Außendurchmesser des Hohlkolbens 21.
Der Hohlkolben 21 ist im Wesentlichen hohlzylinderförmig ausgebildet
und dichtend in der Bohrung 4 geführt. Die Hohlnadel 19 ist
in der Führungsbohrung 5 dichtend
geführt
und dichtet den Kraftstoffraum 6 gegenüber einem Leckageraum 22 ab,
der zwischen der Führungsbohrung 5 und
dem Hohlkolben 21 im unteren Bereich der Gehäusebohrung 4 ausgebildet ist.
Der Leckageraum 22 steht über eine Leckagebohrung 23 mit
einem Kraftstoffsammelraum in Verbindung. Der Hohlkolben 21 dichtet
den Leckageraum 22 gegenüber einem ersten Steuerraum 24 ab, der
in einem mittleren Bereich der Gehäusebohrung 4 ausgebildet
ist. Der erste Steuerraum 24 wird nach oben von einem Kolben 25 begrenzt,
der ebenfalls dichtend in der Gehäusebohrung 4 oberhalb
des Hohlkolbens 21 geführt
ist. Der Kolben 25 ist an ein oberes Ende einer Nadel 26 befestigt.
Die Nadel 26 ist ausgehend vom Kolben 25 durch
den ersten Steuerraum 24, durch die Bohrung des Hohlkolbens 21 bis
zu dem zweiten Dichtsitz 16 geführt. Die Nadel 26 ist
dichtend und axial beweglich in der Hohlnadel 19 geführt. An
der Spitze der Nadel 26 ist eine zweite Dichtfläche 27 ausgebildet,
die dem zweiten Dichtsitz 16 zugeordnet ist. Oberhalb des
Kolbens 25 ist in der Gehäusebohrung 4 ein zweiter
Steuerraum 28 ausgebildet, der an die. Ablaufdrossel 9 angeschlossen ist.
Der erste und der zweite Steuerraum 24, 28 sind über eine
Leitung 29, die im Ventilkörper 2 ausgebildet
ist, miteinander verbunden.
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Der
Aktor 14 ist im oberen Bereich des Ventilkörpers 2 mit
einem oberen Ende befestigt. Durch eine Auslenkung oder Verkürzung des
Aktors 14 wird das Schließglied 12 vom Dichtsitz 13 abgehoben oder
auf den Dichtsitz 13 gedrückt.
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Im
Ventilkörper 2 ist
eine Kraftstoffbohrung 30 eingebracht, die über eine
erste Zuleitung 31 an den ersten Steuerraum 24 und über eine
zweite Zuleitung 32 an den Kraftstoffraum 6 angeschlossen
ist.
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Die
Kraftstoffbohrung 30 dient zum Anschluss an einen Hochdruckspeicher,
der Kraftstoff mit einem hohen, aber variablen Druck bereithält.
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Im
Folgenden wird die Funktionsweise des Einspritzventils näher erläutert. Ist
der Aktor 14 in der Weise bestromt, dass die Ablaufdrossel 9 verschlossen
ist, so herrscht im ersten Steuerraum 24, im zweiten Steuerraum 28 und
im Kraftstoffraum 6 der gleiche Kraftstoffdruck. Die Hohlnadel 19 und
die Nadel 26 sind auf den ersten bzw. auf den zweiten Dichtsitz 15, 16 vorgespannt.
Es besteht keine hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum 6 und
den ersten oder zweiten Einspritzlöchern 17, 18.
In dieser Position kann keine Einspritzung erfolgen.
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Wird
nun der Aktor 14 in der Weise bestromt, dass der Aktor 14 das
Schließglied 12 vom
Dichtsitz 13 abhebt, so ist die Ablaufdrossel 9 geöffnet. Folglich
fließt
Kraftstoff aus dem zweiten Steuerraum 28 über die
Ablaufdrossel 9 zum Ablaufkanal 10 ab. Der Ablaufkanal 10 steht
mit einem Sammelraum in Verbindung. Der Kraftstoff, der sich im
Sammelraum befindet, wird einer Hochdruckpumpe zugeführt, die den
Kraftstoff verdichtet und in den Kraftstoffspeicher pumpt. Da der
zweite Steuerraum 28 über
die Leitung 29 mit dem ersten Steuerraum 24 verbunden
ist, sinkt auch der Kraftstoffdruck im ersten Steuerraum 24. Der
Querschnitt der Ablaufdrossel 9 ist größer als der Querschnitt der
ersten Zuleitung 31, die eine Zulaufdrossel darstellt.
Somit fließt
weniger Kraftstoff über die
erste Zuleitung 31 in den ersten Steuerraum 24 als über die
Ablaufdrossel 9 abfließt.
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Solange
das Ventil 11 geschlossen ist, wird die Hohlnadel 19 über den
Druck im ersten Steuerraum 24, der auf eine Druckfläche des
Hohlkolbens 21 wirkt, in Richtung auf den ersten Dichtsitz 15 vorgespannt.
Da die Druckfläche
des Hohlkolbens 21, die an den ersten Steuerraum 24 angrenzt,
größer ist als
die Druckfläche 33,
ist bei geschlossenem Ventil 11 die Hohlnadel 19 auf
den ersten Dichtsitz 15 vorgespannt. Sinkt jedoch nun der
Druck im ersten Steuerraum 24 durch das Öffnen des
Ventils 11, wobei der Druck im Kraftstoffraum 6 unverändert hoch
bleibt, so wird die Hohlnadel 19 vom ersten Dichtsitz 15 über den
Druck auf die Druckfläche 33 abgehoben.
Als Folge davon fließt
Kraftstoff aus dem Kraftstoffraum 6 vorbei am ersten Dichtsitz 15 in
die ersten Einspritzlöcher 17.
Somit wird eine Voreinspritzung ausgelöst. Die Nadel 26 bleibt
auf den zweiten Dichtsitz vorgespannt, da im ersten und zweiten
Steuerraum 24, 28 ein annähernd gleich großer Druck
herrscht und eine erste Fläche
des Kolbens 25, die an den zweiten Steuerraum 28 angrenzt,
größer ist
als eine zweite Fläche
des Kolbens 25, die an den ersten Steuerraum 24 angrenzt.
Der Druck im ersten Steuerraum 24 versucht, die Nadel 26 vom
zweiten Dichtsitz 16 abzuheben. Der Druck im zweiten Steuerraum 28 versucht,
die Nadel 26 auf den zweiten Dichtsitz 16 zu pressen.
Da die erste Fläche
größer als
die zweite Fläche
ist, wird bei annähernd
gleichem Druck im ersten und im zweiten Steuerraum 24, 28 die
Nadel 26 auf den zweiten Dichtsitz 16 gedrückt. Damit besteht
keine hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum 6 und
den zweiten Einspritzlöchern 18. Über die
zweite Zuleitung 32 wird ausreichend Kraftstoff nachgeführt, so
dass der Druck im Kraftstoffraum 6 während eines Einspritzvorganges nahezu
nicht sinkt.
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Der
Hubkolben 21 wird in dieser Schaltposition immer weiter
nach oben bewegt, bis der Hubkolben 21 an einen Hubanschlag 34 der
zweiten Fläche des
Kolbens 25 zur Anlage kommt. Soll dies verhindert werden,
so ist das Ventil 11 rechtzeitig wieder zu schließen, so
dass der Druck im ersten Steuerraum 24 steigt und die Hohlnadel 19 und
der Hohlkolben 21 wieder nach unten in Richtung auf den
ersten Dichtsitz 15 bewegt werden.
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Soll
jedoch nach der Voreinspritzung eine Haupteinspritzung über die
zweiten Einspritzlöcher 18 ausgelöst werden,
so bleibt das Ventil 11 länger geöffnet, bis der Hohlkolben 21 an
dem Hubanschlag 34 des Kolbens 25 zur Anlage kommt
und den Kolben 25 mit nach oben schiebt. Dadurch wird die
Nadel 26 vom zweiten Dichtsitz 16 abgehoben. Folglich besteht
dann eine hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum 6 und
den zweiten Einspritzlöchern 18.
Somit wird sowohl über
die ersten als auch über
die zweiten Einspritzlöcher 17, 18 Kraftstoff
vom Einspritzventil 1 in einen entsprechenden Brennraum abgegeben.
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Soll
die Einspritzung wieder beendet werden, so wird das Ventil 11 durch
eine entsprechende Bestromung des Aktors 14 geschlossen.
Daraufhin steigt der Druck im ersten und im zweiten Steuerraum 24, 28.
In dieser Position ist die Nadel 26 mit dem Kolben 25 annähernd druckausgeglichen,
so dass nahezu keine Bewegung der Nadel 26 erfolgt. Im
Gegensatz dazu wirkt auf den Hohlkolben 21 und die Hohlnadel 19 ein
größerer Druck
in Richtung auf den ersten Dichtsitz 15.
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Da
der Druck im ersten Steuerraum 24 steigt und die Druckfläche, mit
der der Hohlkolben 21 an den ersten Steuerraum 24 angrenzt,
größer ist
als die Druckfläche 33,
wird der Hohlkolben 21 und die Hohlnadel 19 nach
unten in Richtung auf den ersten Dichtsitz 15 gedrückt. Durch
das Aufsetzen der ersten Dichtfläche 20 der
Hohlnadel 19 auf den ersten Dichtsitz 15 wird
die hydraulische Verbindung zwischen dem Kraftstoffraum 6 und
den ersten und den zweiten Einspritzlöchern 17, 18 unterbrochen.
Sitzt nun die Hohlnadel 19 mit der ersten Dichtfläche 20 auf
dem ersten Dichtsitz 15 auf, so sinkt der Druck, der auf
die Spitze der Nadel 26 einwirkt, so dass auch die Nadel 26 durch
den Druck im zweiten Steuerraum 28 mit der zweiten Dichtfläche 27 auf
den zweiten Dichtsitz 16 gedrückt wird. Damit wird eine schnelle Beendigung
der Einspritzung sowohl der Einspritzung über die ersten als auch über die
zweiten Einspritzlöcher 17, 18 erreicht.
Durch das beschrie bene Einspritzventil wird ein langsamer Anstieg
der Einspritzmenge mit einem schnellen Absteuern kombiniert.
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In
einer weiteren, technisch aufwändigeren Ausführungsform
sind der erste und der zweite Steuerraum 24, 28 über zwei
unabhängig
voneinander betätigbare
Ventile mit entsprechenden zwei Ablaufdrosseln mit einem Ablaufkanal 10 verbunden.
In dieser Ausführungsform
ist sowohl der erste Steuerraum 24 als auch der zweite
Steuerraum 28 über
entsprechende Zuleitungen, d.h. Zulaufdrosseln, mit der Kraftstoffbohrung 30 verbunden.
Auch mit dieser Ausführungsform
kann eine entsprechende Steuerung der Drücke im ersten und im zweiten
Steuerraum 24, 28 erreicht werden, dass die beschriebene Funktionalität erhalten
wird. Zur Einstellung der unterschiedlichen Drücke im ersten und im zweiten Steuerraum 24, 28 werden
die Ventile entsprechend geschaltet. In dieser Ausführungsform
ist keine Leitung 29 zwischen dem ersten und dem zweiten
Steuerraum 24, 28 angeordnet.